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Nachdem ich mir das Recht "erarbeitet" habe, hier etwas posten zu dürfen - tue ich das auch. Wobei ich immer noch das Gefühl habe, in diesem Forum völlig "grün" hinter den Ohren zu sein. Ich schreibe seit Jahren, aber hier herrscht eine völlig andere Dynamik, als ich bis dato kenne. Und ich finde es klasse. Also haltet euch nicht zurück. Ich schätze Kritik. Natürlich auch Lob, aber vor allem lerne ich mit Kritik. Oder scherzhaft ausgedrückt; wer auf dem Blocksberg feiert, muss mit Hexen rechnen. Und ich habe hier schon in einige Wunderwerke reinlesen dürfen. Diese Geschichte neigt zu einer gewissen "Brutalität" und derber Sprache. Da ich dies bezüglich nichts genaues in den Regeln finden konnte - seid frei, mich bei eventuellem Verstoß sofort darauf aufmerksam zu machen. Hier gibt es keine wählbaren Alterstufen, von demher bin ich froh, wenn mir jemand ungeniert auf die Finger klopft. Ich schreibe zwar allgemein etwas "derb" - aber dies entschuldigt keine Verstöße gegen eventuelle Regeln. Zudem neige ich zu Gesellschaftskritik und miesen Kalauern. Verzeiht.
Kapitel 1
- DIE ELENDIGKEIT VON FAHRSTÜHLEN -
«Das Problem mit diesem ganzen magischen Mist ist, dass er einem echt auf die Nerven geht.»
Der alte Fahrstuhl war übel. Richtig übel, wie Dmitrij fand, kaum schlossen sich die mit Graffiti versprayten Türen. Es war diese eindrucksvolle Marke Horror-Fahrstuhl, die einen sofort bereuen ließ, dass man lieber faul und bequem sein Leben riskierte, als die Treppe zu benutzen. Wobei Dmitrij ernsthaft bezweifelte, dass ihn ein abstürzender Fahrstuhl umbringen konnte. Immerhin hatte er schon den ein oder anderen Autounfall überlebt, vorausgesetzt, absichtliches-über-den-Haufen-gefahren-werden zählte noch als Unfall. Abgesehen davon hatte man auch schon verflucht oft auf Dmitrij geschossen. In den Bauch. In die Brust. Hin und wieder sogar in den Arsch. Und dennoch - er hatte all diesen Mist überlebt. Dmitrij war ein Meister im Überleben. Es gehörte quasi zu seinem Job. Nur ein lebender Detektiv war auch ein erfolgreicher Detektiv, denn tot verdiente man keinen einzigen Kopeken. Sterben hatte einfach keinen Stil.
Dmitrij war zum Ärger vieler Lebewesen nicht nur nicht tot, sondern auch verflucht gut in seinem Job. Er fand alles heraus. Falsche Identitäten. Affären. Nichts blieb vor seiner empfindlichen Nase als Detektiv verborgen. Er war zwar kein sonderlich taktvoller Mann, aber drauf geschissen. In diesem Business kam man nicht sonderlich weit, wenn man alles und jeden mit Samthandschuhen anfasste. Man wurde nicht für Mitgefühl bezahlt, sondern dafür, in einem alten Lada ohne Heizung herumzuhängen, Leute zu beschatten und dämliche Ehebrecher in Erklärungsnot zu bringen. Aber dieser Fall hier war anders. Größer. Dreckiger.
Dmitrij konnte den Skandal bereits riechen, welcher im vermeintlich Verborgenen lag und sich ihm offenbaren würde, sobald sich die Fahrstuhltüren öffneten. Nun, falls sich diese öffneten. Das ungesunde Quietschen und Krächzen des Fahrstuhls ließ keinen Zweifel daran, dass die letzten Wartungsarbeiten noch lange vor dem Zerfall der Sowjetunion stattgefunden hatten. Scheiße, dachte Dmitrij und griff sich kurz in den Schritt, um seine Männlichkeit zu richten. Er hasste diese Jeans. Wieso zur Hölle nochmal hatte er sie nicht schon längst aussortiert? Sie war viel zu eng. Der Reißverschluss war unangenehm und drückte. Scheiße, verdammt. Hoffentlich bleibt dieser Fahrstuhl nicht stecken. Es wäre ein echter Jammer, wenn Dmitrijs ganze Mühen nur wegen eines dämlichen Fahrstuhls im Sand verlaufen würden. Wobei, so viel Mühe hatte ihn dieser Fall bis jetzt noch nicht gekostet. Dmitrij verdankte die meisten Informationen allein seiner äußerst schmackhaften Blutgruppe, mit der er einen gewissen Blutsauger leichter zum Reden bringen konnte, als einen auf Zwangsdiät gesetzten Schokoladensüchtigen mit Brownies. Jedoch hatte selbst der irre Graf Dmitrij geraten, lieber die Finger von diesem Fall zu lassen. Der Vampir war nur widerwillig mit wagen Angaben und spärlichen Details herausgerückt und vermutlich hätte er Dmitrij überhaupt nichts von dieser Sache erzählt, wenn er nicht so verflucht durstig gewesen wäre. Dieser Fall hier war eine verflucht fette Geldquelle, das spürte Dmitrij klar und deutlich, und die halb zerfetzte Kehle, die er dafür hatte zahlen müssen, allemal wert.
Hier ging es um weit mehr als das Beweisen einer Affäre oder das Aufspüren untergetauchter Verwandte, die bei irgendeinem langsam ungeduldig werdenden Hexenmeister Schulden hatten. Nein, dieser Fall hier war politisch. Dmitrij war noch nie ein Freund der magischen Regierung gewesen. Besonders die obere Etage der Magischen, zu reiche Magier mit zu viel Einfluss, ging ihm gehörig auf die Eier und somit wäre es ein Verrat an seinen eigenen Idealen gewesen, wenn er sich nicht eingemischt hätte. Wenn er nicht auf Grafs Rat geschissen hätte und genau jetzt, in diesem Moment, das tat, was er nicht tun sollte. Nämlich hier sein. Der perfekte Detektiv. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Vorausgesetzt, dieser verdammte Fahrstuhl blieb nicht doch noch stecken. Was er nicht tat, zur Überraschung aller.
Zumindest wirkten die zwei Zombies überrascht, die gerade dabei waren einen zusammengerollten Teppich aus einer Wohnung zu tragen, als sich die Türen des Fahrstuhls ächzend öffneten. Einen mit Blut verschmierten Teppich. Zusammengerollt. Groß genug, um darin eine menschliche Leiche einzuwickeln.
«Jungs», sagte Dmitrij, der so viel Dummheit nicht fassen konnte. «Hollywood hat gerade angerufen. Die wollen ihre Idee zurück.»
Die zwei Zombies sahen sich kurz verwirrt an, sichtlich wegen der Störung und dem dummen Spruch aus dem Konzept gebracht, dann ließen sie den Teppich fallen und rannten. Jedoch nicht davon, was Dmitrij durchaus begrüßt hätte, sondern geradewegs auf ihn zu. Und wenn es etwas gab, was selbst für einen Mann wie ihn ziemlich ätzend war, dann war es hochgiftiger Zombiespeichel. Diese untoten Mistkerle waren zwar ausgesprochen dumm, dafür aber verflucht schnell. Dmitrij hingegen war nicht schnell, es lag einfach nicht in seiner Natur. Man musste nicht schnell sein, wenn man mit bloßen Händen anderen Kreaturen den Kopf vom Hals reißen und mit ihrem Dickdarm Springseil springen konnte. Seine gesamte Anatomie war dafür ausgelegt, aus einem großen Mann ein noch größeres Ungeheuer zu machen. Jeden Monat, jeden verfluchten Vollmond.
Dmitrij war selbst im menschlichen Zustand ein Kleiderschrank auf zwei Beinen. Laufen war nun wirklich nicht sein Ding. Er war gerade mit einem ausladenden Schritt aus dem Fahrstuhl gestiegen, als der erste Zombie bereits nach ihm schnappte. Kleine, aber unglaublich fiese Zähne hätten sich geradewegs durch Dmitrijs schwarze Sportjacke hindurch in seine Haut gebohrt, wenn er den blöden Untoten nicht rechtzeitig an der Kehle gepackt und auf seinen ebenfalls nach ihm schnappenden Kollegen geworfen hätte. Und wer schon einmal einen Zombie mit einem anderen Zombie verprügelt hatte, konnte sich in etwa vorstellen, wie angepisst Dmitrij gerade war.
Die beiden Untoten brauchten einen Moment zu lange, um sich wieder aufzurappeln. Trotz ihrer Schnelligkeit waren sie kognitive und motorische Totalversager. Dmitrij trat beiden Geschöpfen mit einem widerlichen Schmatzen die hohlen Schädel ein. Eine Aktion rein aus dem Affekt heraus, die er sofort bereute. Angewidert starrte er auf die unappetitliche Suppe aus verwesten Flüssigkeiten, welche sich auf seinen nagelneuen weißen Sneakers ausbreitete. Memo an ihn selbst; endlich damit aufhören, immer die besten und neusten Schuhe für die widerlichsten Fälle anzuziehen.
Die zwei Zombies zuckten noch kurz, dann erschlafften ihre Körper. Es erfüllte Dmitrij mit einer gewissen Zufriedenheit, dass wer auch immer diese verfluchten Wichser mit Magie geweckt hatte, seinen Zauber nun geradewegs um die Ohren bekam. Oh, wie sehr er diese Magischen verabscheute. Diese zauberhaften Wichtigtuer hielten sich aus Prinzip für die Krone der Schöpfung und lebten in dem Glauben, alle anderen Lebewesen wären lediglich Passagiere dritter Klasse, die nichts anderes taten, als mit ihrem lästigen Krach den VIPs im Luxusabteil auf die Nerven zu gehen. Die Magischen kauften und verzauberten alles, was sie in ihre gierigen Finger bekamen. Natürlich, es gab ja ach so tolle Gesetze, an die sich auch die Magischen zu halten hatten. Gesetze, die Magische für Magische schrieben, während ihnen Magische auf die Finger schauten. Es war eine einzige Farce. Bodenlos in ihrer verächtlichen Lächerlichkeit. Es war, als würde man einen Kannibalen ein Kochbuch für Vegetarier schreiben lassen.
Apropos Magische. Das ist also der Haken an der Sache, dachte Dmitrij, während er sich dem zusammengerollten Teppich näherte. Deswegen ist der Fall so heiß. Da war Blut. Eine Menge davon. Trotzdem konnte er nichts riechen und es gab nur eine verdammte Spezies auf dieser verfluchten Erde, die keinen Geruch hatte. Magische. Sie löschten ihn aus dem Gedächtnis der Realität, sobald sie ihre Ausbildung abgeschlossen hatten. Es war ein aufwendiger Zauber, der Macht und Unantastbarkeit demonstrieren sollte. Man wollte damit den nicht magischen Pöbel auf Abstand halten und dafür sorgen, dass selbst solche Wesen wie Dmitrij keine Witterung aufnehmen konnten. Verfluchte Magische. Darum ging es also. Ein magischer Wichser hatte einen anderen magischen Wichser gekillt. Wie in den guten, alten Zeiten. Kein Wunder, dass Graf seine spitzen Zähne nicht auseinander bekommen hatte, als es um die Details dieses Falls gegangen war. Man biss nicht gerne in die Hand, die einen bezahlte. Das hier war wirklich fette Beute. Ein Mordkomplott unter den Magischen. Auch wenn sich diese zauberhaften Idioten früher einmal ständig gegenseitig aus dem Weg geräumt hatten, herrschte seit mehreren Jahrzehnten ein gewisser Frieden. Man machte lieber miteinander korrupte Geschäfte, als sich gegenseitig mit aufwändiger Magie um die Ecke zu bringen. Nun, zumindest bis jetzt. Irgendwer hatte wohl Sehnsucht nach den alten Traditionen bekommen. Vermutlich hatte sich ein Magischer eines jungen und lästigen Kollegen entledigt, der ihm irgendwie in die Quere gekommen war. Es gab eine Menge schnell aufsteigender Magische, die gerade einmal frisch ihre Ausbildung abgeschlossen und ihren Geruch losgeworden waren, aber schon eifrig bei den Großen mitmischen wollten. Sie waren ein gefundenes Fressen.
Dmitrijs Verstand lief auf Hochtouren. Der Teil in ihm, der für seine detektivische Wahrnehmung zuständig war, hatte bereits alles erfasst. In seinem Kopf ratterte und arbeitete es. Vermutungen, Informationen und Fakten vermischten sich und ergaben zusammen die Antwort. Die Lösung. Wenn alles glatt lief, würde Dmitrij in weniger als vierundzwanzig Stunden ein reicher Mann sein. Nur leider interessierte sich die Realität nur äußerst wenig für Dmitrijs zusammengebastelte Lösung. Sie ging ihr sogar ziemlich am Arsch vorbei. Die Leiche im Teppich war nämlich kein Neumagischer, kein Frischling. Kein naiver Idiot, der mit den falschen Vorgesetzten ein magisches Armdrücken veranstaltet hatte. Es war die Leiche einer Frau, gut und gerne fünfzig Jahre alt, die nach einem raschen Aufrollen des Teppichs zum Vorschein kam. Sie war nackt und lag mit gebrochenen Beinen und Armen da, als wäre sie eine Balletttänzerin aus einem Gruselkabinett. Man hatte ihr die Haare abrasiert, ebenso wie die Augenbrauen. Nicht nur ihr Alter überraschte Dmitrij, sondern auch die offensichtliche Brutalität, mit der sie getötet worden war. Selbst während der rauen Zeiten hatten sich Magische an gewisse Regeln gehalten, was das Ermorden anderer Kollegen betraf. Man hetzte Dämonen auf seine Feinde. Man ließ sie den Zorn der Elemente spüren. Es gehörte zum guten Ton, seine magischen Feinde mit aufwändiger Magie zu töten. Nicht mit brachialer Gewalt. Das farblose und starre Gesicht der Frau kam Dmitrij irgendwie bekannt vor. Er hatte sie schon irgendwo mal gesehen. Ganz sicher. Er versuchte sich die Frau mit Augenbrauen und Haaren vorzustellen. Dunkle Locken? Nein. Braune und glatte Haare? Auch nicht. Blond? Ja. Dazu noch helle und schmale Augenbrauen. Etwas Schminke und übergroße Ohrringe - Scheiße!
Dmitrij stolperte ein paar Schritte zurück. Er zog sein Smartphone aus seiner Jeanstasche und gab in die Suchleiste einen Namen ein. Sofort tauchten tausende Artikel, Bilder und Videos auf. Er wählte ein aktuelles Bild aus und vergrößerte es. Es zeigte eine blonde Frau in einem goldenen Abendkleid, aufwendiger Hochsteckfrisur und großen Goldkreolen. Sie hatte einen kleinen Zuchtdrachen im Arm, natürlich mit goldgefärbten Schuppen, damit das lebende Accessoire auch ja zur aufwendigen Garderobe passte. Zuchtdrachen waren bei den Magischen der letzte Schrei. Je seltener, umso besser. Der Drache auf dem Bild gehörte zu einer nahezu ausgestorbenen Gattung, was ihn wohl zum Blickfang des Abends gemacht hatte. Dennoch sah seine Besitzerin nicht sonderlich glücklich aus. Die Frau lächelte nicht. Natürlich nicht. SIE lächelte nie. Anna Nikitina, das berühmt-berüchtigte Resting Bitch Face der magischen Luxuswelt. Das Aushängeschild der Reichen und Schönen. Sie war Russlands einflussreichste Magische. Und neuerdings auch ziemlich, ziemlich tot. Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte sich Dmitrij, dass er sich irrte. Aber es gab keinen Zweifel. Die nackte Leiche war Anna Nikitina. Misshandelt und verunstaltet, achtlos in einen verdammten Teppich eingewickelt, als wäre Dmitrij in die Dreharbeiten eines klischeehaften Krimis geplatzt. Er starrte erneut auf das Foto, dann wieder auf die Leiche.
Er hatte auf einen großen Fall gehofft. Auf politische Skandale, mit deren Enthüllung er dem ein oder anderen Magischen mächtig ans Bein pissen konnte. Etwas Bestechungsgeld abgreifen. Er hatte seit dem Verlust seiner Lizenz immerhin ein paar wirklich harte Monate hinter sich. Aber das hier war selbst für ihn ein paar Nummern zu groß. Graf hatte Recht gehabt. Diese ganze Sache stank zum Himmel. Und zwar bestialisch. Dmitrij musste hier weg. Fersengeld geben, bevor er noch tiefer in die Nummer rutschte. Von wegen der richtige Mann am richtigen Ort. Das hier war ganz offensichtlich eine Falle. Jemand wollte, dass es Dmitrij war, der Annas Leiche fand. Jemand wollte, dass er es war, der über diese zwei Hohlköpfe von Zombies stolperte, nachdem er einer heißen Spur zu diesem schäbigen Wohnhaus gefolgt war. Denn jetzt mal ernsthaft. Eine Leiche in einem Teppich? Niemand, der nicht gefunden werden wollte, machte so einen Mist. Hier gab es kein Geld zu holen. Keine Enthüllungen, zumindest keine, die Dmitrij auch nur ansatzweise überleben würde. Es war eine Sache, ein paar aufgeblasenen Wichtigtuer ans Bein zu pinkeln - und eine ganz andere, mit Anna Nikitinas Leiche dazustehen. Dmitrij stopfte hektisch sein Smartphone wieder in seine Hosentasche und wollte gerade den Rückzug antreten, als ein paar Stockwerke weiter unten laut krachend die Haustür eingetreten wurde. Natürlich. Die Jungs vom Sondereinsatz klopften nur äußerst selten höflich an. Dmitrij witterte Schweiß, Silber und mürrische Arschlöcher in Uniform. Schwere Stiefel polterten die Stufen nach oben.
Da war sie also. Die verfluchte Sonderpolizei, wie immer ganz der lästige Partycrasher. Dmitrij ging an Ort und Stelle auf die Knie, legte die Hände gut sichtbar an den Hinterkopf und versuchte wie jemand zu wirken, der sich nur ganz per Zufall in der Nähe einer nackten Leiche aufhielt. Nicht, dass es Dmitrij viel nützen würde. Die Sonderpolizei musste einen Tipp bekommen haben. Jemand musste gesungen haben. Dmitrij bezweifelte stark, dass sich Graf in die eigene Suppe gespuckt und seinen Kollegen den Hinweis gegeben hatte, dass sich ein ganz bestimmter und vor allem besonders verhasster Privatdetektiv mal wieder in Angelegenheiten der Polizei einmischte. Der Vampir war vieles, aber ganz sicher nicht dämlich. Es waren vier Polizisten, die am Ende der Treppe auftauchten. Sie trugen die übliche Uniform der MSP, Magische Sonderpolizei direkt aus der Hölle, und waren an Hand ihrer silbernen Halbmond-Abzeichen selbst für einen Blinden zu erkennen. Die ausgerüsteten Schlagstöcke, Schusswaffen und Armbrüste waren ebenfalls ein Hinweis dafür, dass die Scheiße mächtig am dampfen war. Niemand sagte etwas. Die Polizisten sahen die Leiche, den Teppich und Dmitrij. Das reichte ihrer Meinung nach. Das Letzte, was Dmitrij noch mitbekam, war eine auf ihn gerichtete Armbrust.
Die Finger des Polizisten bewegten sich, ein Silberpfeil sauste los und die Welt wurde schwarz.