Nachdem mein Töchterlein mich seit nunmehr einer gefühlten Ewigkeit damit malträtiert, dass ich einen Teil ihrer Geschichte hier veröffentlichen soll, bin ich heute schließlich eingeknickt. Ich habe keine Ahnung, wo es hinführen wird und ob dieser Thread hier überhaupt regelmäßg bedient werden wird, aber wir wollen dem Nachwuchs ja mal eine Chance geben.
Ich habe im Übrigen nicht viel Mitspracherecht, was diese Geschichte betrifft und darf mich, wenn`s hoch kommt mal zu groben Rechtschreibfehlern äußern. Ansonsten ist das tatsächlich auf ihrem Mist gewachsen.
Hier kommt noch eine kurze Vorstellung, bevor es dann losgeht:
Hallo ich bin Marie und zehn Jahre alt. Als meine Mutter vor ein paar Jahren mit dem Schreiben angefangen hat, sind mir auch ein, zwei Ideen gekommen die ich gleich umgesezt habe. Meine Freundin und ich haben dann eine Story zusammengestellt. Als erstes habe ich es aufgeschrieben. Als ich es dann abtippen wollte, habe ich noch Änderungen vorgenommen. Ich schreibe hier schon ganz lange dran und ein paar Stellen ähneln meiner Lieblingsbuchreihe „Alea Aquarius“. Ich hoffe, es gefällt euch. Ich würde mich über eure Rückmeldungen sehr freuen…
Die Legende der weißen Mondpferde
„Talia, räumst du bitte deine Kartons in den Umzugswagen!“, rief ihre Mutter ihr zu.
„Ja, ich komme gleich“, rief Talia genervt zurück. Sie war traurig. Wie konnten ihre Eltern von ihr erwarten, dass sie einfach ihr schönes Leben in ihrer Heimatstadt zurücklässt und in die Berge zieht?
Talias Vater hatte einen Job als Landwirt angenommen. Außerdem war es schon immer sein Traum gewesen, in den Bergen zu leben.
Als Talias Mutter ihr zum wiederholten Mal zurief, sie solle ihre Sachen packen, stand sie auf und stieg die Leiter ihres Baumhauses hinunter, in dem sie grade gesessen hatte.
Talia ging in ihr Zimmer und packte ihre Sachen ein. Das machte sie dann den restlichen Tag, bis abends nur noch ihre Matratze im Zimmer lag. Sie saß darauf und starrte ins Leere.
Morgen würde sie dieses Haus verlassen und nie wieder durch diese Tür gehen.
Sie war traurig. So traurig, dass sie fast zu weinen begann und so wütend, dass sie durchs ganze Haus hätte brüllen können. Aber sie tat es nicht. Keinen Ton brachte sie heraus.
Als es draußen dunkel wurde, rief ihr Vater sie zum Abendessen. Talia schlenderte die Treppe nach unten und setzte sich an den Tisch.
„Ich freue mich schon auf das neue Haus“, sagte ihre kleine Schwester. Sie hieß Jara und war 6 Jahre alt.
„Halt die Klappe“, brüllte Talia sie wütend an.
„So redest du aber nicht mit deiner kleinen Schwester!“, sagte ihre Mutter und warf ihr dabei einen fassungslosen Blick zu. Talia aß auf und spülte dann ihren Teller ab. Anschließend ging Talia nach oben und legte sich auf ihre Matratze, dann schlief sie ein.
Am nächsten Morgen wurde Talia von einem LKW geweckt, der vor ihrem Haus hielt. Sie stand auf und zog sich an. Dann ging sie die Treppe runter. Im Wohnzimmer wuselten schon die Arbeiter herum und Talias Mutter rief ihr im vorbei gehen zu: „Wir fahren in 10 Minuten“!
„Was schon in 10 Minuten?“ Sie musste sich doch noch von ihren Freundin verabschieden. Talia rannte aus dem Haus und schwang sich aufs Fahrrad, sie fuhr los. Wenige Augenblicke später stand sie vor der Tür ihrer Freundin und klingelte. Eine kurze Zeit später machte ein Mädchen auf. „Hi, Talia“, begrüßte es sie.
„Hi Marie, ich…fahre in 10 Minuten“. Talia rollte eine Träne übers Gesicht. Marie nahm sie in den Arm und Talia schluchzte. „Wir können uns doch morgen verabreden. Dann kannst du mir doch dein neues Haus zeigen. Ich frage meine Mutter ob sie mich fährt. In Ordnung“?
„Ja, wir können nochmal telefonieren. Auf Wiedersehen“, sagte Talia und setzte sich auf ihr Fahrrad. Dann fuhr sie los.
Als Talia zu Haus ankam warteten schon alle auf sie. Talias Vater half ihr, ihr Fahrrad auf das Dach zu bekommen und es ging los.
Talia kam es vor wie eine Ewigkeit, doch als das Auto endlich vorfuhr schreckte sie hoch. Sie machte die Autotür auf und stieg aus. Von außen sah das Haus sehr mysteriös aus.
Das Efeu überwucherte die Wände und das Dach war von Moos befallen. Es war alt aber auch irgendwie magisch. Als ihre Mutter die Tür aufschloss schaute sich Talia um. Die Wände waren alt und hatten unbedingt einen Anstrich nötig, aber grade das gefiel Talia so gut.
„Schatz, geh doch mal in dein Zimmer und schau es dir an“, sagte ihre Mutter die grade an ihr vorbei huschte. Das wollte sie unbedingt, also ging sie die Treppe hoch und schaute durch die Zimmertür die einen Spalt offen war. Als sie es betrat fielen ihr fast die Augen aus dem Kopf. Es war ein wunderschönes Dachzimmer, ein Fenster mit Blick auf den Garten und Talia konnte sich schon bildlich vorstellen wie es einmal aussehen würde. Für einen kurzen Augenblick fand sie etwas Gutes an dem Umzug, doch dann erinnerte Talia sich wieder an das alte Leben in ihrer Heimatstadt, wie sie immer mit ihren Freunden gespielt hatte und bekam einen dicken Kloß im Hals. Nach einer Weile merkte sie, dass die Wut, die sie ganz plötzlich gespürt hatte nachließ. Dann wischte sie sich eine Träne vom Gesicht die ihr runtergerollt war.
Als Talia sich das ganze Haus angeschaut hatte, wollte sie sich von der Aufregung der vergangenen Stunden erholen und einen Spaziergang machen. Sie ging hinters Haus und entdeckte dort einen wunderbaren Weg den sie entlang laufen konnte. Also machte Talia sich auf den Weg. Es war ein wunderschöner Sommertag, die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. Jeder andere wäre wahrscheinlich mit einem Lächeln im Gesicht über die wunderschöne Landschaft gerannt, aber Talia musste immer wieder an ihr altes Zuhause
denken. Doch plötzlich hörte sie ein Geräusch. Es klang wie als würde jemand oder Etwas auf einen Ast treten, der gleich darauf auseinander brach. Erschrocken drehte sie sich um. Aber Talia konnte nichts sehen. Sie ging weiter. Nach einer Weile hörte sie wieder etwas. Dann spürte sie einen warmen Atem an ihrem Nacken und fuhr herum. Doch was Talia dann sah, fuhr ihr durch Mark und Bein. Ein schneeweißes Pferd stand direkt vor ihr.
Hier geht`s weiter: