Terry Pratchet und ähnliche Humoristic Fantasy

Ich stimme Frost zu, Terry Pratchett muss man ernst nehmen. Ich finde allerdings vielmehr aus dem Grund, dass die Scheibenwelt auf sehr unheimliche Weise die Realität widerspiegelt. Allerdings absurd verpackt im Stil der Fantasy, geistreich und witzig und manchmal auch ... ernüchternd. Wie oft denke ich beim Lesen "Wie wahr, wie wahr"

@VäterchenFrost:
Kurzzeitgedächtnis lässt grüßen, ich glaub, das hast du mir schonmal gesagt Zu viele Bücher derzeit, aber lesen möchte ich von ihm auf jeden Fall noch was.

@ Nurnan:
Lieblingsbände von Pratchett ... pfuhh. Die sind ALLE unglaublich gut und im Thema einzigartig.
Ich kann mich nicht auf zwei beschränken:
Schweinsgalopp, Der Zeitdieb, Mummenschanz, Schöne Scheine, Alles Sense, Voll im Bilde, Die Volle Wahrheit und Echt Zauberhaft gehören wohl auf selber Stufe zu meinen Favoriten.

@Arathorn:

Genau, die wichtigsten sind da wohl Rincewind, Oma Wetterwachs, Der Tod, Samuel Mumm und die Stadtwache und jetzt auch Feucht von Lippwig. Es gibt verschiedene Arten zu lesen. Man kann mit einem Band anfangen, zum Beispiel mit dem Doppelband (einzigen Doppelband!) Die Farben der Magie und Das Licht der Fantasie. Dann ist Rincewind der Hauptcharakter. Und dann gibt es weitere Romane mit Rincewind, die von der Story nicht unbedingt auf den jewils vorherigen aufbauen, aber doch etwas miteinander zu tun haben. Die Reihenfolge ist bei der Scheibenwelt wirlich egal, ich hab sie auch kreuz und quer gelesen.

Stell dir die Scheibenweltromane als einen großen Zeitstrahl vor. Mit jedem weiteren Buch entwickelt sich dieses Welt und diese Entwicklung siehst du immer aus einer Perspektive. Es beginnt mit Rincewind, dann kommt ein Roman, in dem Oma Wetterwachs vorgestellt wird, danach bekommt der Tod seinen eigenen Roman, dann die Stadtwache und manche Bücher stehen von den Charakteren für sich. Allerdings hat der Tod IMMER eine Gastrolle Du hast also die Entwicklung einer ganzen Welt aus der Perspektive verschiedener Charaktere, die sich mit ihr entwickeln.

Lange Rede, kurzer Unsinn:
Ich würde dir empfehlen, chronologisch anzufangen, damit du diese Entwicklung von Anfang an verfolgen kannst. Ich hab mir die Romane einfach gekauft, wann immer ich einen Scheibenweltroman im Schaufenster sah und ihn dann sofort verschlungen. Manches Mal war ich dann kurz verwirrt (Seit wann gibt es bei der Stadtwache so viele Charaktere??), aber die Lücken füllten sich mit weiteren Büchern. Und der Story tut es wirklich keinen Abbruch, denn jedes Buch kann für sich stehen, wenn du akzeptieren kannst, dass in der Zwischenzeit etwas geschehen ist.
Ich schweife schon wieder ab

Ich empfehle dir: Fang mit Die Farben der Magie und Das Licht der Fantasie an

@Arathorn:

Eine Sache noch, bevor ich es vergesse: Viele Romane von der Scheibenwelt sind in Büchern zusammengefasst worden. Die haben dann unter anderem einen eigenen Titel. Zum Beispiel das Buch Rincewind, der Zauberer ist kein eigenständiger Roman! Der beinhaltet Die Farben der Magie, Das Licht der Phantasie, Der Zauberhut und Eric. Das sind die ersten vier Bände mit Rincewind als Hauptcharkter.
Meistens haben diese Doppelbände aber ihre eigenen Namen. Ich habe hier zum Beispiel Lords und Ladies, Helle Barden. So heißen die einzelnen Bücher und so heißt der Doppelband.
Trotzdem immer aufpassen, nicht, dass du nachher zwei Bände doppelt hast - solltest du zum Scheibenweltfan werden Also immer vorher nochmal in den Umschlag des letzten Romans oder ins Internet schauen, wie der nächste Band heißt.

Also, wenn wir schon bei humoristischer/ abstruser Fantasy sind, möchte ich gerne die Thursday Next-Reihe von Jasper Fforde erwähnt haben Nicht ganz so spritzig und genial wie ein Pratchett (aber wer kann das schon von sich behaupten), aber wem die Scheibe gefällt, könnte sich in der BuchWelt ganz wohl fühlen.
Was mir bei Fforde ganz besonders gefallen hat, war seine von jeder Seite sprühende Liebe zur Literatur. Ohne Spoilern zu wollen, die Protagonistin muss in Bücher hineinspringen (ja, Tintenwelt hallo- aber es ist ganz anders, versprochen!), und die Weise, wie der Autor die Szenerien in den Büchern beschreibt, ist der Wahnsinn. Jedenfalls bin ich dank ihm jetzt stolze Besitzerin von Shakespeare's Hamlet sowie Dem Fall von Kafka (oh mann... das erinnert mich gleich wieder an die Szene im Gerichtssaal was musste ich kichern )

Es sind inzwischen 6 von 7 Bänden auf deutsch erschienen, zur Zeit hat der Autor meines Wissens psychisch was 0.o ich hab sie alle, bereue keinen Rappen und freu mich riesig auf Teil sieben

Ein sehr guter Freund hat mir kürzlich diesen Link zukommen lassen mit dem Kommentar "Jetzt weiss ich, warum ich ihn so sehr mag."
Klick mich!

Schon lange hat mich kein Text mehr so bewegt. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es sich anfühlt. Manchmal geht es mir genauso.
Weil Humor eben eine extrem ernste Angelegenheit ist.

Ich glaube, da steckt viel Wahrheit drin. Danke für´s Teilen des Links, hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Geralt, der Hexer von Andrzej Sapkowski.
Die Kurzgeschichten sind irgendwo hintersinnig und amüsant und der trockene Stil hat mich oft zum Lachen gebracht. Manchmal erinnern mich die Dialoge oder Gedanken von Geralt an "Last Man Standing".
Natürlich kein zweiter Terry, den suche ich noch.


Der Zauberer ihrer Majestät von Christopher Stasheff .
Den muss ich mir unbedingt mal wieder raus suchen...
Dieser Zauberer beschwört zum Beispiel den Maxwellschen Dämon als Helfer.


Die Dämon-Reihe von Robert Asprin. Dort geht es um den Anfangs noch recht unbegabten Zauberer Skeeve der einen Teufler (nicht Teufel!) als Kumpel bekommt.


Bartimäus - Das Amulett von Samarkand, von Jonathan Stroud. Schlägt in eine ähnliche Kerbe wie Asprins Dämon. Der Zaubererjunge Nathanael beschwört einen hinreißend skrupellosen (zumindest hält er sich dafür) und witzigen Dämonen. Leider schwächelt die Serie zunehmend mit jedem weiteren Band.

Ich finde Pratchett genial. Viele der Dinge, die er schreibt sind verdammt klug und sein Humor ist wunderbar bildlich und unvhorhersehbar.
Eine der besten Sachen, die er geschrieben hat, war seine Thes mit der Sonne:

Er meinte, dass kein Gott so blöd sein kann die Sonne zu schaffen, sie riesengroß zu machen und weit von der Erde entfernen kann. Sie erhitze ja nur ein Vakuum und nur ein bruchteil wirkt auf die Erde. Ein Schöpfer hätte sie doch eher kleiner gemacht und näher an die Erde herangebracht.

Finde ich einfach eine geniale Idee.

Seine Figuren finde ich ebenfalls klasse. Ob es jetzt der TOD ist, Rincewind, die Truhe, Ohm oder Mort sind
Allerdings ist er glaube ich eine Geschmackssache. man muss die Art von Humor mögen. Beispiel:
"Früher konnte man seine Freunde an der Hand eines blinden Metzgers abzählen."

Liebe Grüße
Jan

Der Nekromant schlägt wieder zu.

Ich bin sehr großer Pratchett -Fan und habe mehr oder weniger alle seiner Bücher. Er war auch der Grund das ich vermehrt angefangen habe auf Englisch zu lesen, da ich nicht immer ewig auf die neuen Scheibenweltbücher warten wollte.
Entsprechend habe ich die älteren Bücher alle auf deutsch und die neuen alle auf Englisch und überlege mir die Alten auch noch auf englisch nach zu kaufen. Teils fand ich es auffällig das man sogar wortwitze wörtlich übersetzt hat so man sogar auf Deutsch gemerkt hat, das das auf englisch ein Wortwitz gewesen wäre. XD
(Wobei die Übersetzungen gar nicht so schlecht waren um ehrlich zu sein)

Mein Favorit ist weiterhin small gods /einfach göttlich.

Schade das es keine weiteren geben wird.
Hattet ihr beim letzten Buch übrigens auch das Gefühl das das typische Ende gefehlt hat und sich das viel zu unspektakulär aufgelöst hat?

Ansonsten, zu anderen Büchern: ThursdayNext finde ich auch sehr sehr toll. War für mich immer ein guter Vorwand die darin vorkommenden Klassiker erst mal zu Lesen.
Allerdings weiß ich grad nicht wie aktuell ich da bin oder ob ich ggf. noch einen Band gar nicht gelesen haben.

Moers fällt für mich in eine etwas andere Kategorie, von der Absurdität her am ehesten mit den sehr frühen Scheibenweltbüchern zu vergleichen, allerdings hat sich Pratchett da ja konstant verändert und verbessert finde ich.
(Ich lese Moers aber ebenfalls sehr gerne)

Zitat von Alcarinque

Ich bin sehr großer Pratchett -Fan und habe mehr oder weniger alle seiner Bücher. Er war auch der Grund das ich vermehrt angefangen habe auf Englisch zu lesen, da ich nicht immer ewig auf die neuen Scheibenweltbücher warten wollte.

Ich mag dich. Lass uns Freunde sein

Zitat von Alcarinque

Entsprechend habe ich die älteren Bücher alle auf deutsch und die neuen alle auf Englisch und überlege mir die Alten auch noch auf englisch nach zu kaufen. Teils fand ich es auffällig das man sogar wortwitze wörtlich übersetzt hat so man sogar auf Deutsch gemerkt hat, das das auf englisch ein Wortwitz gewesen wäre. XD
(Wobei die Übersetzungen gar nicht so schlecht waren um ehrlich zu sein)

Der alte Übersetzer war auch grandios imho - wenn sich auch nicht alle Wortspiele 100% übersetzen lassen, hat er in meinen Augen doch die Seele, den Geist von Pratchett eingefangen. Im Gegensatz zum neuen ich hab mir die neusten Bücher noch nicht besorgt, und die wenigen, die ich in der neuen Übersetzung habe, finde ich furchtbar. Alles Leben wurde aus dem Ganzen herausgesaugt, und zurück bleiben leere Worte. Dieses Interview bestätigte dann meine Abneigung vollends. Ich steige mehr und mehr auf die Englischen Ausgaben um, kam aber noch nicht dazu, die neusten zu kaufen oder zu lesen.

Es ist ja komplett an mir vorbei gegangen das der Überstzer gewechselt wurde, das klingt allerdings alles andere als optimal.

Und eine komplette Neuübersetzung der ganzen Serie scheint mir so sinnvoll wie eine Nase am Arsch... gleichzeitig wäre ich dann auch neugierig wie das ausschauen würde.
Der Übersetzer liest sich in dem Interview ja eigentlich recht vernünftig, auch wenn ich nicht wüsste wie man die Scheibenwelt aus der Fantasy raus bekommen soll.

Äh ja, ich glaub ich werde dann wirklich mal ein älteres Werke im Original anschauen und mir erst mal ein Bild davon machen wie unterschiedlich das nun ist... am besten small gods, das habe ich noch gar nicht auf Englisch glaube ich.
Nur alle Bücher zwei mal? oder als ebook? aber Scheibenwelt geht doch nicht als Ebook! *dilemma*

(Boah, Smileyspam)

@PeryRhodan Um eine Antwort auf deine Frage zu erhalten, hättest du einfach nur den Thread lesen brauchen. Er hat nur zwei Seiten:

Zitat von Arathorn

Ein anderer Vertreter dieses Genres wäre übrigens A.Lee Martinez, den der ein oder andere von euch auch kennen dürfte. Er hat unter anderem die "Kompanie der Oger" geschrieben.

Zitat von Rheuen

Aber wer von euch aber noch auf humoristische Fantasybücher steht, dem kann ich nur Walter Moers wärmstens empfehlen. Die Geschichten über seinen Kontinent Zamonien, sind wirklich klasse.

Zitat von Myrtana222

Ich würde hier die ersten Romane der Xanth-Reihe von Piers Anthony empfehlen, diese Zeichnet sich durch spannende Geschichten und eine höchst kreative Welt aus. Allerdings besteht die Reihe aus 35 Büchern und letzten Endes wird immer nur auf den selben Wortwitzen herumgeritten, die Handlung wird völlig unverständlich und zusammenhangslos. Trotzdem ist jedes Buch amüsant, wobei die ersten zehn zudem noch sehr spannent sind.

Zitat von Alopex Lagopus

Was ich noch wärmstens empfehlen kann ist das Buch "Trix Solier, Zauberlehrling voller Fehl und Adel" von Sergej Lukianenko (Gosh, den Namen muss ich jedes Mal wieder googeln ). Ich hab selten bei einem Fantasyroman so gelacht

Zitat von Klimbim

Also, wenn wir schon bei humoristischer/ abstruser Fantasy sind, möchte ich gerne die Thursday Next-Reihe von Jasper Fforde erwähnt haben Nicht ganz so spritzig und genial wie ein Pratchett (aber wer kann das schon von sich behaupten), aber wem die Scheibe gefällt, könnte sich in der BuchWelt ganz wohl fühlen.
Was mir bei Fforde ganz besonders gefallen hat, war seine von jeder Seite sprühende Liebe zur Literatur. Ohne Spoilern zu wollen, die Protagonistin muss in Bücher hineinspringen (ja, Tintenwelt hallo- aber es ist ganz anders, versprochen!), und die Weise, wie der Autor die Szenerien in den Büchern beschreibt, ist der Wahnsinn. Jedenfalls bin ich dank ihm jetzt stolze Besitzerin von Shakespeare's Hamlet sowie Dem Fall von Kafka (oh mann... das erinnert mich gleich wieder an die Szene im Gerichtssaal was musste ich kichern )

Es sind inzwischen 6 von 7 Bänden auf deutsch erschienen, zur Zeit hat der Autor meines Wissens psychisch was 0.o ich hab sie alle, bereue keinen Rappen und freu mich riesig auf Teil sieben

Zitat von Tom Stark

Geralt, der Hexer von Andrzej Sapkowski.
Die Kurzgeschichten sind irgendwo hintersinnig und amüsant und der trockene Stil hat mich oft zum Lachen gebracht. Manchmal erinnern mich die Dialoge oder Gedanken von Geralt an "Last Man Standing".
Natürlich kein zweiter Terry, den suche ich noch.

Der Zauberer ihrer Majestät von Christopher Stasheff .
Den muss ich mir unbedingt mal wieder raus suchen...
Dieser Zauberer beschwört zum Beispiel den Maxwellschen Dämon als Helfer.

Die Dämon-Reihe von Robert Asprin. Dort geht es um den Anfangs noch recht unbegabten Zauberer Skeeve der einen Teufler (nicht Teufel!) als Kumpel bekommt.

Bartimäus - Das Amulett von Samarkand, von Jonathan Stroud. Schlägt in eine ähnliche Kerbe wie Asprins Dämon. Der Zaubererjunge Nathanael beschwört einen hinreißend skrupellosen (zumindest hält er sich dafür) und witzigen Dämonen. Leider schwächelt die Serie zunehmend mit jedem weiteren Band.

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Das sind schon einige Vorschläge Und der Threadtitel und der Startpost sind eigentlich eindeutig genug. Braucht man die Fragestellung also nicht nochmal extra zu wiederholen.