Ymir "Die Lichter von Dunhaven"

Es gibt 717 Antworten in diesem Thema, welches 102.816 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. April 2024 um 13:01) ist von Kisa.

  • Letzter abschnitt des Kapitel s6 ist zwar lang, aber sehr gut geschrieben. Mir wäre es an deiner Stelle auch sehr schwer gefallen hier einen richtigen Cut zu finden :/ Der Jarl ist ein Arsch!! Also, da wäre ich auch definitiv ausgerastet, womit ich bei Tjelvar ja in bester Gesellschaft bin :) Ford ist in diesem Abschnitt auch eine Nummer für sich. Sehr gut geschrieben.

    „Pah!“ Jorans Stimme schallte durch den großen Raum. „Glaubt Ihr (Komma) uns könnten solche Schauergeschichten Angst einjagen? Wir sind eine Hafenstadt! Ein bisschen Nebelschwaden werden uns schon nicht aus der Ruhe bringen.“

    „Woher man Sagas nun Mal kennt“, antwortete der Jarl.

    Das ist ein Wort, über das ich bei dir schon öfter gestolpert bin. Ich würde sagen die Mehrzahl von Saga sind, Sagen.... zumindest ist das mir so bekannt und vertraut. Aber sicher bin ich mir dabei nun auch nicht :/

    xoxo
    Kisa

  • Huhu Kisa,

    kurz zu Sagen und Sagas:

    Zitat

    Zitat von Etiam

    „Woher man Sagas nun Mal kennt“, antwortete der Jarl.

    Das ist ein Wort, über das ich bei dir schon öfter gestolpert bin. Ich würde sagen die Mehrzahl von Saga sind, Sagen.... zumindest ist das mir so bekannt und vertraut.

    Es gibt einen Unterschied zwischen der nordischen Saga (Plural: Sagas) und der Sage (Plural: Sagen). Hier ein ganz grober Überblick:

    Der Begriff der Sage wurde von den Brüdern Grimm geprägt. Dabei handelt es sich um eine kurze, volkstümliche Erzählung, die mündlich überliefert und erst später schriftlich fixiert wurde. Gegenstände der Sage sind Fantastisches und Unerklärliches – Helden, Fabelwesen, Götter, etc. Diese Themen werden zugleich mit realen Ereignissen, Personen- und Ortsnamen verknüpft, sodass sie plausibel/wahr wirken und den Volksglauben begründen. Die Verfasser sind zumeist unbekannt.

    Die nordische Saga dagegen ist streng schriftlich fixiert, nicht mündlich tradiert. Gegenstände der (erzählenden) Saga sind vornehmlich Genealogie und Biographien. Auch hier sind die Verfasser zumeist anonym. Im Unterschied zur Sage handelt es sich bei der Saga allerdings um eine künstlerisch sehr anspruchsvolle Form der Literatur – keine einfache Volksdichtung.

    Da Etiam diesen Thread mit dem Tag "nordisch" versehen hat, nehme ich an, dass hier auch tatsächlich die Sagas gemeint sind :)

  • Es gibt einen Unterschied zwischen der nordischen Saga (Plural: Sagas) und der Sage (Plural: Sagen). Hier ein ganz grober Überblick:

    Der Begriff der Sage wurde von den Brüdern Grimm geprägt. Dabei handelt es sich um eine kurze, volkstümliche Erzählung, die mündlich überliefert und erst später schriftlich fixiert wurde. Gegenstände der Sage sind Fantastisches und Unerklärliches – Helden, Fabelwesen, Götter, etc. Diese Themen werden zugleich mit realen Ereignissen, Personen- und Ortsnamen verknüpft, sodass sie plausibel/wahr wirken und den Volksglauben begründen. Die Verfasser sind zumeist unbekannt.

    Die nordische Saga dagegen ist streng schriftlich fixiert, nicht mündlich tradiert. Gegenstände der (erzählenden) Saga sind vornehmlich Genealogie und Biographien. Auch hier sind die Verfasser zumeist anonym. Im Unterschied zur Sage handelt es sich bei der Saga allerdings um eine künstlerisch sehr anspruchsvolle Form der Literatur – keine einfache Volksdichtung.

    Da Etiam diesen Thread mit dem Tag "nordisch" versehen hat, nehme ich an, dass hier auch tatsächlich die Sagas gemeint sind :)

    Danke schön für diese ausführliche Erklärung.
    Ich muss gestehen, dass ich diesen Unterschied tatsächlich noch nicht kannte und gerade was sehr wichtiges dazu gelernt habe. An dieser Stelle dann auch an Etiam vergiss meinen Kommi dazu ;)

    xoxo
    Kisa

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Ich betreibe hier mal ein bisschen antworten und so c:


    Kisa

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    okay, dann warte ich einfach ab, was noch auf mich zukommt. Ich wollte damit ja auch nichts schlecht machen oder so...

    Nein nein, keine Sorge. Das kam nicht so an. Ich wollte nur erklären, warum ich eine Sache nicht so machen kann, wie vorgeschlagen, selbst wenn ich den Änderungsvorschlag hätte übernehmen wollen.


    Mag sein, dass das eher bzw. besser rüber kommt wenn mal alles an einem Stück liest. Ist dann doch wieder was ganz anderes

    Das denke ich häufiger, wenn ich an Forumsgeschichten denke. Mir ist schon klar, dass es sehr selten bis nie vorkommt, dass jemand ein Buch wie meines nehmen würde, und es an einem Stück durchballern würde xD Aber es ist halt auch das andere Extrem, wenn es hier eine Woche + dauert, bis ein neuer Part rauskommt. Und das ist ja dann auch nur selten ein Kapitel.

    Ich fand auch diesen wieder gut geschrieben auch vor allem in seiner Ausführlichkeit und der Beschreibung der derzeitigen "Überbevölkerung" die sich ja aus den vielen Flüchteten ergibt

    Vielen Dank. Schön, dass diese Randbemerkungen hängen bleiben ^^

    sprachlich würde ich hier tatsächlich besser finden "Die Zeit drängt".... ist mir im Sprachgebrauch auch geläufiger

    Ja, ich denke, da hast du recht :hmm:


    So eine Axt.... die ist ziemlich groß oder nicht? Ich denke dabei immer gleich an Herr der Ringe und Gimmli mit seiner Axt, die ist so groß wie der Zwerg. Wenn die Axt in diesem Fall an seinem Gürtel "hängt" sieht das in meiner bildlichen Vorstellung nen bisschen komisch aus :dwarf: Vielleicht habe ich da aber auch ein falsches Verständnis für oder das verkehrte Bild im kopf. Wenn du vielleicht ein Beil meinst, dass könnte ich mir einfach vom Größenunterschied besser vorstellen, dass das an einem Gürtel an der Hüfte befestigt ist

    Also wenn ich Axt google, bekomme ich meist Bilder, von einer kleinen Axt, die man am Gürtel tragen kann :hmm: Wobei Google ja auch bei jedem anders tickt und das auf mich zugeschnittene Ergebnisse sein können :hmm: Dazu kommt der Blickwinkel der Moderne. Wenn man in einem älteren Setting ist und da Axt steht, denkt man vielleicht eher an eine Streitaxt oder so, statt an eine, die man fürs Holzhaken benutzt :hmm: Ja, vlt kann ich Beil benutzen, um Verwirrungen zu vermeiden. Ich denke mal darüber nach.

    Der Jarl ist ein Arsch!!

    xD Joa ...

    Also, da wäre ich auch definitiv ausgerastet, womit ich bei Tjelvar ja in bester Gesellschaft bin :) Ford ist in diesem Abschnitt auch eine Nummer für sich.

    Dann brauchst du auch einen Frod, der dich zwischendurch mal bremst? :P


    Kirisha

    Spoiler anzeigen

    irgendwann muss ich deine Geschichte definitiv auch nochmal lesen, habe nur zurzeit zu viel anderes im Kopf! (Daher schaue ich hier nur ab und zu so oberflächlich rein. Bin aber dann immer wieder begeistert über viele Stellen).

    Auch wenn du nur kurz reinspinkst, gebe ich dir trotzdem mal einen eigenen Spoiler xD Ich wollte dir nämlich für das oben zitierte Danken c: Das Lob ist schön.
    Ich bin ehrlich, ich habe mich damals gefragt, warum du ausgestiegen bist, aber dann dachte ich mir, so ist das halt im Forum. Leser kommen und gehen.

    Daher meine Schlussfolgerung: Generell sollte man das so nicht machen, aber wenn es wirklich darum geht, eine besondere Betonung oder eine Pause, die die besondere Betonung auslöst, zu verursachen Und so hat Etiam es wohl auch gemeint) kann man es als Stilmittel einsetzen.

    Also ja, es sollte eine gewisse Dramatik erzeugt werden. Ich gebe zu, ich habe jetzt nicht gewusst: "Oh, i need dramatik, dann muss ich dies und jenes machen." Es war einfach nach Gefühl, dass ein künstlicher Stopp (ein meinem Kopf springt die Kamera wirklich auf seine sich ballende Faust, bevor sie wieder sein Profil zeigt.), hier helfen könnte.

    Acala

    Spoiler anzeigen

    Wenn mich nicht alles täuscht, liegt bei der Originalversion Der Vogel verstummte, neigte nur den Kopf ein Asyndeton vor – ein rhetorisches Stilmittel. Dabei wird die eigentlich zu erwartende Konjunktion (hier: und) weggelassen. Das Asyndeton verwendet man, um den Rhythmus der jeweiligen Phrase zu beschleunigen, ihr mehr Dringlichkeit zu verleihen. Insofern würde ich den Satz im Original nicht als falsch erachten.

    Danke für die technische Erklärung. Von sowas habe ich echt keine Ahnung. Es hatte aber auch beim lauten Vorlesen nicht falsch geklungen. Ja, anders, vlt auch was außergewöhnlich.
    Es ist schwer zu erklären, was ich hier versucht habe. Aber ich finde aus Tjelvars Sicht klingt die Reaktion des Vogels so belangloser.

    "Der Vogel verstummte und neigte nur den Kopf."

    klingt mir auch etwas umständlich. Da müsste ich das "nur" rausnehmen, damit mir der Klang des Satzes wieder zusagt. Aber gerade das "nur" beschreibt ja diese Beiläufigkeit.

    Wenn ich Memos in einer Forumsantwort machen könnte, würde ich das mal kurz vorlesen, wie ich es betonen würde, um das besser zu erklären ^^'
    Also "Der Vogel verstummte, neigte nur den Kopf." wirkt für mich so, als das, was der Vogel macht, aus Tjelvars Perspektive nicht genug. Er schimpft mit den Göttern, die er gerade über diesen Vogel anspricht. Und die neigen trotz seines Wutes nur den Kopf und schauen ihn komisch an. So irgendwie die Idee.


    Die Auslassungspunkte bei "Und dann ..." zeigen eine Sprechpause an. Diese wird durch den Hauptsatz Er ballte die Fäuste noch gedehnt: Der Satz trennt die weitere wörtliche Rede mit einem Punkt "hart" ab. Man "stoppt" beim Lesen für einen Moment. Ein eingeschobener Begleitsatz dagegen, der mit Kommata von der wörtlichen Rede abgetrennt wäre, hätte einen "fließenderen" oder "weicheren" Übergang, sodass die Unterbrechung der Erzählzeit* nicht so sehr ins Gewicht fällt wie im Original. Zumindest geht das mir so, wenn ich darauf achte, wie schnell ich die jeweiligen Versionen lese.

    Ja, ich würde wollen, dass es so interpretiert wird.

    Die nordische Saga dagegen ist streng schriftlich fixiert, nicht mündlich tradiert. Gegenstände der (erzählenden) Saga sind vornehmlich Genealogie und Biographien. Auch hier sind die Verfasser zumeist anonym. Im Unterschied zur Sage handelt es sich bei der Saga allerdings um eine künstlerisch sehr anspruchsvolle Form der Literatur – keine einfache Volksdichtung.

    Also die Unterscheidung war mir bewusst, weshalb ich mich extra für Sagas, statt für Sagen entschieden habe. Diesen Einschub finde ich aber interessant, weil hier noch Dinge drin sind, die ich nicht wusste. Ich werde meine Sagas also mal darauf abklopfen müssen, ob sie diese Eigenschaften besitzen, die du hier genannt hast. :hmm:

    Streng schrftlich kommt insoweit hin, dass sie in meiner Geschichte wirklich schriftlich zu finden sind. Allerdings lasse ich den Jarl in dieser Szene ja sagen:

    „Woher man Sagas nun Mal kennt“, antwortete der Jarl. „Es sind die Geschichten von einst, die wir von unseren Müttern und Vätern erzählt bekommen haben. Und so habe auch ich sie von meinen Eltern gehört.“

    Das passt ja dann nciht ganz :hmm:

    Genealogie musste ich gerade googlen. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann geht es um Ahnenforschung. Das könnte passen. Auch wenn die Götter hier keine DIREKTEN Vorfahren sind, so werden die Menschen, so wie die Zwerge ja als "von den Göttern geschmiedet" gesehen. Was vielleicht eine gewisse "Das sind unsere Väter" dynamik bringt :hmm:

    Biographisch sind meine Sagas aber denke ich nicht :hmm: Aber das ist glaube ich gut machbar, wenn ich die Sagas einfach als solche erweiter und das hier erzählte jeweils nur ausschnitte aus den Biographien sind.

    Aber Titel wie "Die Vykr-Saga" oder "Die Draugar-Saga" müsste ich vielleicht nochmal überdenken, weil sie keine Person als Gegenstand haben. Ist das so richtig oder missverstehe ich hier gerade etwas?

    Im Unterschied zur Sage handelt es sich bei der Saga allerdings um eine künstlerisch sehr anspruchsvolle Form der Literatur

    Und ja ... das müsste ich mir dann nochmal anschauen xD Weil bisher sind das bös gesagt "Dahingeklatschte" Minigeschichten, um meine große Geschichte zu stützen bzw das Background zu geben und auf einfachem Wege das Worldbuilding, sowie die Worldhistory zu erklären.

    Auf jeden Fall danke für die ganze Analyse ^^

    So, ich arbeite mit Hochdruck am nächsten Part, vlt dauert es nicht mehr lange, bis der rauskommt.

  • Dann brauchst du auch einen Frod, der dich zwischendurch mal bremst? :P

    Ja manchmal, wobei ich sagen muss, dass es echt schon dauert, bis ich einen Ausraster bekomme.... aber wenn es so weit sist, alsoote man in Deckung gehen ;) Aber ich muss sagen, meine beste Freundin bremst mich da manchmal schon.... aber halt nur manchmal ;)

  • Hey Etiam,

    ich gehe gleich mal auf ein paar Deiner Fragen ein. Vorwarnung: Das wird ein bisschen technisch und eventuell kompliziert, aber ich versuche es herunterzustutzen, so gut es geht :)

    Spoiler anzeigen

    Er schimpft mit den Göttern, die er gerade über diesen Vogel anspricht. Und die neigen trotz seines Wutes nur den Kopf und schauen ihn komisch an.

    Ah, verstehe! Ein "und" würde in diesem Fall die Abfolge der Handlung in den Vordergrund stellen (Verstummen -> Neigen des Kopfes), wohingegen der Kern eigentlich ist, dass der Vogel gerade nichts Herausragendes tut. Das hat ohne "und" in meinen Augen schon deutlich mehr Dramatik.

    Aber Titel wie "Die Vykr-Saga" oder "Die Draugar-Saga" müsste ich vielleicht nochmal überdenken, weil sie keine Person als Gegenstand haben. Ist das so richtig oder missverstehe ich hier gerade etwas?

    Weil bisher sind das bös gesagt "Dahingeklatschte" Minigeschichten, um meine große Geschichte zu stützen bzw das Background zu geben und auf einfachem Wege das Worldbuilding, sowie die Worldhistory zu erklären.

    Das Wichtigste zuerst: Ich glaube, was hier vor allem differenziert werden sollte, ist, ob Du den Saga-Begriff literarisch (als Gattung) oder einfach nur alltagssprachlich verwenden möchtest – letzteres bietet freilich sehr viel mehr Spielraum :D Der Terminus "Saga" kommt ja vom isländischen Verb segja, 'sagen, erzählen' und meint damit erst einmal so viel wie eine Aussage, eine Mitteilung, ein Ereignis, über das berichtet wird – kurz: eine Geschichte/Erzählung im weitesten Sinne des Wortes.

    Ein blödes Beispiel:
    Nehmen wir an, ich lese eine Geschichte, in der ein Charakter ein Gedicht vorträgt und einleitend verkündet: "Dies ist ein Gedicht über Thema xy!" Sollte sich dieses Gedicht dann als Sonett herausstellen – kein Problem, ist ja immer noch ein Gedicht!

    Verkündet der Charakter aber "Dies ist ein Sonett über Thema xy!" und erfüllt das Ding dann nicht die durchaus strengen formalen Anforderungen, die ein Sonett als spezifische Gedichtsform eben mit sich bringt, dann würde ich mich fragen, warum zum Henker der Begriff überhaupt erst ins Spiel gebracht wurde.

    Es ist bei mittelalterlicher Literatur in der Regel auch nicht so, als würden die ursprünglichen Verfasser den neuzeitlichen Gattungsbegriff für das, was sie da schreiben, verwenden – die Einteilung in literarische Gattungen erfolgt ja nachträglich, durch Literaturwissenschaftler. So lesen wir im Iwein Hartmanns von Aue etwa:

    er was genant Hartman | und was ein Ouwære, | der tihte diz mære (Vers 28–30)

    Er hieß Hartmann | und war einer von den Auen (oder: von Aue). | Der hat diese Geschichte gedichtet.

    Das Wörtchen "mære" wird hier in der mittelhochdeutschen alltagssprachlichen Verwendung genutzt – eben als Geschichte, Erzählung. Nun kennen wir Mediävisten/Mittelalterforscher aber auch daz mære/das Märe (nein, nicht die Märe) als literarische Gattung – die mittelhochdeutsche Versnovelle. Bloß ist der Iwein Hartmanns von Aue keine Versnovelle, sondern ein höfischer Roman. Aber das juckt Hartmann von Aue nicht, weil er lange vor der ganzen Gattungsdebatte gelebt hat und "mære" eben nicht als literarischen Begriff verwendet hat ;)

    Und genau auf diese Weise würde ich es als unbedarfte Leserin auch verstehen, wenn in Deiner Geschichte von Sagas die Rede ist – nicht als Verweis auf die literarische Gattung, sondern einfach als Synonym für "Erzählung". Und da Du offensichtlich ein nordisches Setting anstrebst, passen Sagas (statt Sagen) für mich ganz wunderbar da hinein.

    Das literarische Drumherum habe ich ins Spiel gebracht, um zu zeigen, dass Sagas und Sagen technisch gesehen nicht dasselbe sind und "Sagas" eine zulässige Pluralform ist. Der Vollständigkeit halber bleibe ich im Folgenden noch eine Weile bei der gattungsspezifischen Dimension des Saga-Begriffs.

    Und nun wird's etwas kompliziert :panik: Ich hatte zuvor ja die Termini der Sage und Saga nur grob umrissen. Das reicht für Deine jetzigen Fragen leider nicht mehr aus. Dann wollen wir mal ...

    Eingangs sagte ich: Vornehmlich dreht es sich in den (erzählenden) Sagas um Ahnenforschung und Biographien.

    Wenn Draugr in Deiner Geschichte (die ich noch lesen muss, weil ich nur kurz wegen der sprachlichen Fragen reingeschaut habe) Untote sind, von denen auch im (realen) skandinavischen Volksglauben berichtet wird, würden sie nicht unmittelbar zu diesem Saga-Begriff passen. Aber: Wie so oft, wenn es um literarische Gattungen geht, gibt es auch bei den Sagas Ausnahmen und Sonderformen und Untergattungen und all diese lustigen Erscheinungen, die sich nicht so einfach mit einem strikten Merkmalskatalog beschreiben lassen wollen.

    Das zeigen zum Beispiel die Isländersagas (Íslendinga sögur), die natürlich ebenfalls zur altnordischen Literatur zählen. Und bei denen geht es eben nicht nur um Lebensberichte, sondern auch um Familientraditionen, realhistorische und erfundene Begebenheiten sowie um Themen aus Märchen und Sagen (... ich sagte ja, nun wird's kompliziert X/).

    Auch die Königssagas (konungasögur) berichten nicht streng von realen Königen, sondern von semi-mythischen oder gänzlich mythischen Königen.

    Im 14. bis 15. Jahrhundert bildeten sich unter Einfluss der europäischen Höfe schließlich Spätformen der Sagaliteratur heraus. Dazu zählen etwa die Vorzeitsagas, die mit realhistorischen Begebenheiten nicht mehr viel zu tun haben. Diese Sagas lassen sich in Wikingersagas (diese mit eventuell historischen Komponenten), Abenteuersagas und Heldensagas untergliedern. Die Heldensagas wiederum enthalten Motive, die aus der europäischen Heldenepik bekannt sind (zum Beispiel Siegfried der Drachentöter).

    Selbst wenn Du also den Saga-Begriff literarisch verwenden wollen würdest, meine ich, dass es auch da genügend Freiraum gibt, um Deine angedachten Themen da unterzubringen.

    Hoffe, das hat einigermaßen geholfen :sack:

  • Auch wenn du nur kurz reinspinkst, gebe ich dir trotzdem mal einen eigenen Spoiler xD Ich wollte dir nämlich für das oben zitierte Danken c: Das Lob ist schön.
    Ich bin ehrlich, ich habe mich damals gefragt, warum du ausgestiegen bist, aber dann dachte ich mir, so ist das halt im Forum. Leser kommen und gehen.

    Hallo Etiam,

    das hat mir gerade etwas zu denken gegeben, denn genau die Gedanken habe ich ja auch die ganze Zeit. Man denkt dann, was hat denn nicht gefallen, ist es dieser Abschnitt oder der ganze Text etc.

    Bin gerade am Überlegen, aber ich weiß gar nicht mehr genau, was mich abgehalten hat (ich glaube, es war wohl nur die Menge an Text und die Tatsache, dass du da nie offenkundliche Mängel drin hast, sondern man schon genauer überlegen muss, um etwas zu finden, was man anmerken könnte). Ich habe deinen Text ja im Abo behalten, weil ich immer dachte, ich geh mal wieder ran, aber mit der Zeit bauten sich ja immer größere ungelesene Abschnitte auf, was die Hürde nicht geringer gemacht hat. Deine Geschichte lässt sich halt auch nicht mal nebenbei lesen. (Ist kein Mangel. Nur eine Tatsache). Aber du hast lauter richtig gute Ideen und Charaktere, die ich mag. Muss mal schauen, ob ich mal wieder intensiver reinlese. (Ich werde es auf jeden Fall kaufen, wenn du mal so weit bist. Am Stück zu lesen ist sicher einfacher.)

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Teil 3 des Kapitels 7 habe ich dann auch fertig und fand diesen sehr gut geschrieben. Ich muss sagen dass mir Durin tatsächlich recht sympatisch ist und bin mal gespannt, was da noch so auf die drei zukommen wird auf dem Lichterfest :party:

    „Euer Jarl vermutet das schlimmste.“

    groß

    „Wie dem auch sei“, sagte der Kommandant und richtete sich den großen Pelz seines Mantels. „Ich hoffe ich sehe euch heute Abend auf dem Lichterfest. Das ist eine gute Gelegenheit den Kopf mal frei von den ganzen Krisen zu bekommen, die uns momentan heimsuchen.“

    groß, weil direkte Anrede

    „Natürlich nicht.“ Durin lächelte für einen kurzen Augenblick. „Nur wir Dun sind so nah an der ewigen Wacht, dass wir die Seelen ihrer verstorbenen am Himmel sehen können. Die Bilder, die sich dann am Himmel abzeichnen lassen selbst den erfahrensten Veteranen staunen.“ Er machte eine kurze Pause. „Ich erwarte euch dort anzutreffen.“ Kopf nickend schaute er zwischen den zwei Fremden hin und her. „Esst und trinkt soviel ihr wollt, es soll euch nichts kosten, ich sorge dafür.“ Der Kommandant wandte sich gerade ab, da winkte ihm schon ein Mann vom anderen Ende der Brücke aus zu.

    jeweils groß geschrieben, da es auch hier direkte Anrede ist ;)

    „Nun, wobei braucht ihr mich denn, alter Freund?“, fragte das Oberhaupt der Familie Jondr.

    hier auch

    Der vermeintliche Magier grinste. „Wenn es wirklich so toll ist wie ihr sagt, und wir bechern dürfen, wie es uns beliebt, werde ich da sein.“

    dito ;)

    xoxo
    Kisa

  • Hey Etiam

    So, ich bin dann auch wieder up to date :)

    Hat Spaß gemacht, die letzten Parts am Stück lesen zu können. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das sehr genossen habe. Vor allem, weil sich das alles schon ziemlich, ziemlich gut liest. :thumbup:

    Ich habe jetzt nichts gefunden, was ich groß beanstanden würde. Die einzige Sache, bei der ich kurz gestutzt habe war, als Frod diese Vision hatte, nachdem Tjelvar ihn aus dem Verlies geholt hat. Es kam mir seltsam vor, dass Frod dann von der Lyttra getrettet wurde (okay, das kann natürlich theoretisch sein, denn sie ist den beiden ja gefolgt) aber warum war Tjelvar nicht genauso schnell? Die beiden waren schließlich zusammen. Und da kam Tjelvar nicht hinterher? Das habe ich mich die ganze Zeit gefragt. WO verdammt nochmal bleibt Tjelvar???

    Und nach der Rettung geht Frod mit der Lyttra mit und lässt Tjelvar einfach im Ungewissen, was mit ihm geschehen ist? Das kam mir einfach irgendwie seltsam vor. Okay, die haben keine Handys und können nicht mal eben durchklingeln und Bescheid geben :rofl:aber ein etwas intensiverer Gedanke wäre an der Stelle schon angebracht gewesen. Oder eine Erklärung, warum Tjelvar unaufmerksam war und Frod deshalb in der Menge abtauchen konnte...irgendwas in der Art. :hmm: Vielleicht hat die Lyttra auch eine gewisse Anziehung und Frods Wunsch, schnell zu Tjelvar zu kommen, um ihm von dem Geschehenen zu berichten, wird dadurch gedämpft.

    Der Kampf zwischen Durin und Baleson hat mir gut gefallen. Die Sache mit der präparierten Axt war cool! Da habe ich kurz den Atem angehalten. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, wie du das ausgehen lassen würdest. Also wirklich sehr cool!

    Hier noch ein Fragezeichen über meinem Kopf. Bestimmt blamier ich mich jetzt wieder :sack:

    Die Kette um Frods Fußgelenk rasselte, als er sich an dem großen Schreibtisch in den Schneidersitz setzte. Während seine Tasche mit den Karten an seinem Stuhl lehnte, waren Dutzende Bücher zu kleinen Türmchen vor ihm aufgestapelt worden.

    Hab ich irgendwas nicht mitbekommen? Warum wird er in der Bibliothek angekettet? Es liest sich ein bisschen so. Bestimmt hab ich jetzt wieder irgendeine Schlüsselszene überlesen oder was komplett falsch verstanden. :rofl:Vielleicht trägt er auch neuerdings ein Fußkettchen? :grinstare:

    Ansonsten kann`s weitergehen. :gamer:Ich versuche jetzt wieder dranzubleiben.

  • Hallo Etiam :)

    Ich habe deinen neuesten Part ja bereits gelesen und möchten dir jetzt einen kleinen Kommentar da lassen ^^

    Insgesamt finde ich ihn sehr schön. Nach dem ganzen Trubel und der Hektik rund um das Enviki und Frods Inhaftierung mal eine willkommene Ruhe (vor dem Sturm wahrscheinlich). Ich mag die Frod-Parts, wie du weißt, ja sehr gerne. Und in dem Letzten haben wir ein Stück von dem "alten" Frod zurückbekommen, wie er verbissen versucht, das Rätsel zu enthüllen und sein Ziel zu erreichen. Seine Gedanken und Gefühle kommen gut rüber. Da gibt es wirklich nichst zu mosern :)

    Die Kette um Frods Fußgelenk rasselte

    Ich habe Fragen ...

    „Sie tut es“, sagte Kyla und schaute Frod unbeirrt in die Augen. „Mein Vater hat sie gesehen!“

    ... ganz viele Fragen ...

    Aber ich gedulde mich mal bis zum nächsten Part, wo wir bestimmt ein paar Antworten bekommen :P

    Also ... schreib mal fleißig weiter und bis zum nächsten Mal!

    VG :)

  • Das Lichterfest :party: ist dir bis dahin wo ich gelesen habe (Post 330) sehr gut gelungen. Das Ende des Post, als Durin plötzlich verschwunden ist, lässt mich doch erahnen, dass hinter Durin doch mehr stecken muss, als ich bis jetzt schon weiß :hmm:, da bin ich mal sehr gespannt, ob sich meine Ahnung bewahrkeiten wird ;)

    „Ich wusste_(Komma) ich habe mich nicht getäuscht.“

    xoxo
    Kisa

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    Acala

    Spoiler anzeigen

    Der Terminus "Saga" kommt ja vom isländischen Verb segja, 'sagen, erzählen'

    Ja, so hatte ich es auch erst betrachtet. Mich hatte mal jemand gefragt, warum ich Saga und nicht Sage schreibe und da meinte ich auch, dass Saga einfach das isländische Äquivalent dazu ist ^^' Und wegen nordischem Flair bliblablub ...
    Danke auf jeden Fall für deine Erklärung. Ich fand das sehr interessant ^^

    Kirisha

    Spoiler anzeigen

    (Ich werde es auf jeden Fall kaufen, wenn du mal so weit bist. Am Stück zu lesen ist sicher einfacher.)

    Ich weiß, ich habe den Kommi schon geherzt, aber für diese Aussage, möchte ich nochmal ein Extra Herz da lassen <3

    Kisa

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    groß, weil direkte Anrede

    Hierzu habe ich eine Frage. Wird das auch groß geschrieben, wenn mehrere Personen angesprochen werden? Also du hast recht. Mal spricht Durin Frod direkt mit IHR an. Das interpretiere ich als direkte Anrede. Demnach hätte ich es groß schreiben müssen. Aber was ist, wenn Durin die Gruppe anspricht? Da dachte ich bisher immer, das müsste klein bleiben :hmm: i'm not sure ?(

    Das Lichterfest :party: ist dir bis dahin wo ich gelesen habe (Post 330) sehr gut gelungen.

    Schön ^^ Ich mag es, wenn ich ein bisschen die Kultur der Dun vermitteln kann.

    LadyK

    Spoiler anzeigen

    Nach dem ganzen Trubel und der Hektik rund um das Enviki und Frods Inhaftierung mal eine willkommene Ruhe

    Gut, dass das so empfunden wird. Eigentlich hatte ich ja vor, die Geschichte mit full pace durchzuballern, aber das ging dann nciht ganz auf. Und immer, wenn ich jetzt an einer Szene dran bin, wo es halt mal nicht so schnell ist, dann denke ich immer ich krieche voran.

    (vor dem Sturm wahrscheinlich)

    :saint:

    Und in dem Letzten haben wir ein Stück von dem "alten" Frod zurückbekommen,

    yes. Der Kapitel 5-7 Frod ist back :P
    eigentlich ist es der Frod, den ihr am wenigsten kennt, wenn man mal bedenkt, dass Mimimi-Frod schon seit Kapitel 9 da war O.o

    Ich habe Fragen ...

    Ich empfehle den aktuellen unten angehangenen Part zu lesen.

    ... ganz viele Fragen ...

    Auch hier kann ich nur auf meine vorherige Empfehlung verweisen.

    So, ich bin dann auch wieder up to date

    juhuuuuuuuuuuu, und damit willkommen zurück ins eisige Ymir c:

    Spoiler anzeigen

    Hat Spaß gemacht, die letzten Parts am Stück lesen zu können. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das sehr genossen habe. Vor allem, weil sich das alles schon ziemlich, ziemlich gut liest.

    Vielen Dank, das freut mich sehr ^^

    okay, das kann natürlich theoretisch sein, denn sie ist den beiden ja gefolgt

    Ich habe das mit dem Folgen eigentlich auch nur geschrieben, damit es nicht unreal wirkt, wenn sie nachher da ist, um Frod zu retten ^^'

    aber warum war Tjelvar nicht genauso schnell? Die beiden waren schließlich zusammen. Und da kam Tjelvar nicht hinterher? Das habe ich mich die ganze Zeit gefragt. WO verdammt nochmal bleibt Tjelvar???

    Ja, ich weißt was du meinst :hmm:
    In meinem Kopf gab es eine Zugreihenfolge: Tjelvar ganz vorne (Fokus auf das Jarlshaus), Frod in der Mitte (zuerst Fokus auf Tjelvar, dann auf Linnea) und am Ende Serija (Fokus auf Frod). Wenn das mittlere Glied nun rausspringt, macht es am meisten Sinn, dass Serija das mitbekommt. Aber hast du eine bessere Idee, wie ich das lösen könnte? Tjelvars Fokus vielleicht mehr beschreiben?

    Und nach der Rettung geht Frod mit der Lyttra mit

    Naja "Mitgehen" ist viel gesagt xD Er wacht bei ihr auf.

    aber ein etwas intensiverer Gedanke wäre an der Stelle schon angebracht gewesen.

    Damit tue ich mich häufiger schwer. Als Tjelvar auf der Insel war, wurde mir ja auch gesagt, dass Tjelvar zu wenig an Frod denkt. Ich bin beim Schreiben meist sehr fokussiert auf das aktuelle Geschehen, dass ein reflektiertes Zurückdenken eher selten vorkommt.

    Vielleicht kann ich ganz am Anfang, wenn er bei der Lyttra aufwacht, im Sinne eines "Wo bin ich?", ihn an Tjelvar denken lassen :hmm:

    Vielleicht hat die Lyttra auch eine gewisse Anziehung und Frods Wunsch, schnell zu Tjelvar zu kommen, um ihm von dem Geschehenen zu berichten, wird dadurch gedämpft.

    Also findest du das bei der Lyttra zu lang? Bzw müsste er das bei der Lyttra schneller cutten und sich zu Tjelvar begeben? Ich bin mir nicht sicher, ob manso eine Begegnung wie Frod sie hatte einfach abschütteln kann. Er ist durch den Wind und in seinem Kopf ist (auch wenn er es wohl nicht will) erstmal Linnea, bevor es Tjelvar ist. Und Serija geht ja genau auf dieses Linnea Thema ein.
    Um das etwas deutlicher machen zu können, werde ich im letzten Part was umschreiben. Und zwar steht da, dass Frod Tjelvar von den Geschehnissen am Hafen berichtet hätte. Ich werde hinzufügen, dass er aber von Linnea nichts erwähnt hat. Das behält er für sich.
    Nach dem Besuch bei der Lyttra soll das Thema erst mal wieder "unter Kontrolle" sein und er kann das dann wieder nach hinten schieben. Es ist also wieder Platz und Möglichkeit den Fokus zu verschieben. Ob das beim Verständnis hilft weiß ich nicht, aber diese Änderung gefällt mir im allgemeinen schon mal gut :hmm:

    Der Kampf zwischen Durin und Baleson hat mir gut gefallen. Die Sache mit der präparierten Axt war cool! Da habe ich kurz den Atem angehalten. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, wie du das ausgehen lassen würdest. Also wirklich sehr cool!

    Sehr nice! Genau so, wie es sein soll :D

    Hab ich irgendwas nicht mitbekommen?

    Nein, du hast einfach aufmerksam gelesen xD Die Auflösung kommt aber erst im nächsten Part ^^

    Apropos nächster Part ... :P

    Kapitel 26
    Gefüchtetes Wissen

    Letzter Teil:
    Frod schüttelte ungläubig den Kopf. „Was?“ Warum hatte er diese Frau nicht vorher getroffen? Was waren das für Informationen? „Wo? Hat er sie mitgenommen? Wie hat er sie überhaupt gefunden? Habt Ihr sie gesehen oder hat er Euch nur davon erzählt?“
    Kyla schaute zu Boden. „Nein, ich habe sie nicht gesehen. Und er hat mir auch nicht davon erzählt. Aber meiner Mutter ... naja ... irgendwie zumindest.“
    „Ich verstehe nicht ganz“, gab Frod zu und runzelte die Stirn.
    „Vater und Mutter wollten das Vermächtnis meines Großvaters fortführen. Er war auf der Suche nach etwas. Nach einer längst vergessenen Flamme. Vor über fünfzig Jahren kam ein Mann namens Odwig nach Dunhaven und riss die Herrschaft an sich.“
    „Ja, ich kenne die Geschichte. Euer Großvater hatte es damals in einem Enviki geschafft, das Volk zu retten.“
    Kyla nickte. „Aber wisst Ihr, warum Odwig überhaupt nach Dun kam?“
    „Ich nahm an des Throns wegen, aber wenn Ihr schon so fragt, tippe ich mal darauf, dass es etwas mit dieser Flamme zu tun hat?“
    „Schon er wollte sie haben. Die Suche hatte ihn zu uns geführt. Als er dann im Enviki fiel, fand Bale die Aufzeichnungen und war ebenfalls besessen davon, zu finden, was lange verschollen war. Als er dann starb ... als er ermordet wurde von den Nachzüglern Odwigs, übernahm mein Vater den Thron und somit auch die Suche nach der längst vergessenen Flamme.“
    „Moment.“ Frod knetete seine behandschuhten Finger. „Ihr geht davon aus, dass dieses Feuer die Waffe ist? In den Legenden hieß es, dass sie von Arn geschmiedet wurde. Für gewöhnlich schmiedet man Stahl. Kein Feuer.“
    Kyla zuckte mit den Schultern. „Auch die Zwerge wurden von Arn geschmiedet. Ihr solltet die Götter und das Sländtrissa nicht unterschätzen.“
    Guter Punkt, dachte Frod, doch überzeugt war er nicht. So wies ihm seine neuste Erkenntnis erst wieder darauf hin, dass es sich um etwas Materielles handeln musste. Schon immer hatte er sich gefragt, warum im Norden nur von einer, im Süden aber von zwei legendären Waffen gesprochen wurde. Tjelvar hatte hier in der Bibliothek einen Text in Aldwa gefunden, der davon sprach, dass die Waffe auf ihrem Weg nach Ymir in zwei Hälften gebrochen sei. Dies könnte also eine Erklärung für das Phänomen in der Überlieferung sein. Und für gewöhnlich müssen Dinge hart sein, um zu brechen. Die Möglichkeit sich zu irren bestand natürlich immer, weshalb Frod nichts von vornherein ausschloss. Und dass seine Gesprächspartnerin Ahnung von den Zwergen hatte, hatte sie mit ihrem letzten Satz bewiesen. „Ihr kennt das Sländtrissa?“
    „Meine Mutter war eine Lyttra. Sie erzählte oft davon, dass die verschiedenen Möglichkeiten, Begebenheiten und Leben nur Fasern des großen Ganzen sind. Aus den richtigen davon bilden die Götter einen Faden, an dessem Ende, der Weltenbrand verhindert wird. Diesen Vorgang, nannte sie Sländtrissa.“
    „Ja, das ist schon richtig“, sagte Frod. „Das ist fest verankert im Glauben der Zwerge.“ Und ein weiteres Indiz dafür, dass die Zwerge nicht das pure Böse waren. Denn letztlich zeigte das Sländtrissa, dass auch die Bewohner der Unterwelt, alle Götter akzeptierten. Nicht nur Arn. Sie sprachen also zu den gleichen Wesen, wie es heute die Menschen taten. Dennoch. „Es ist merkwürdig, dass eine Lyttra die Ideen der Zwerge verbreitet.“
    „Sie wurde im Schatten von Helhaven geboren.“ Sie nahm ein Buch von einem der Stapel und betrachtete den Blinddruck des Einbandes. Es zeigte einen Berg mit einer Tür. „Noch bevor sie das erste Mal die Stimme der Götter vernahm, war sie fasziniert von der Vergangenheit. Als sie dann zur obersten Lyttra von Dunhaven ernannt wurde, hatte sie schon längst alles gelesen gehabt, was Bücher über die Zwerge hergaben. So lernte sie auch meinen Vater kennen, der schon damals auf der Suche nach der längst vergessenen Flamme war. Die alte Welt hatte sie bis zu ihrem Tod begleitet.“ Kylas Stimme flachte mit dem letzten Satz ab.
    „Also habt Ihr auch Eure Mutter verloren?“
    Sie nickte. Mit ihren großen Augen starrte sie weiter nur auf den Einband.
    „Darf ich fragen, ob dies vor vier Jahren in dem schweren Winter passiert ist?“
    Mit gerunzelter Stirn sah sie zu ihm auf. „Woher wisst Ihr ...?“
    „In diesem Winter sind viele Menschen auf seltsame Weise umgekommen und Euer Vater fing wohl dann an, eine mysteriöse Kraft dafür verantwortlich zu machen.“
    „Es sei eine Strafe der Götter, sagte er.“
    „Wie meint Ihr?“
    „Ich sagte doch. Mein Vater fand diese Flamme und er wollte sie mit sich nehmen. Das hat zu viel Leid geführt und in den Tagen darauf, hat sich meine Mutter immer mehr verändert. Sie aß nichts mehr, redete nur noch selten ... weinte viel.“ Kyla ließ das Buch in ihren Händen sinken und ihr Blick schweifte ins Leere ab. „Sie schlief tagsüber und eines Nachts ... da ging sie los.“
    Frod fuhr ein Schauer über den Rücken.
    „Wie durch ein Wunder hatten mein Vater und ich sie gefunden. Sie war vom Hafen auf das zugefrorene Wasser gegangen. Barfuß, als könnte die Kälte ihr nichts anhaben, schritt sie über das Eis.“ Ihre Stimme begann zu zittern.
    Sollte Frod sie daraus holen? Verlor sie sich?
    „Wir rannten zu ihr, riefen ihren Namen.“ Tränen füllten Kylas Augen. „Die Stadt hinter uns, war nicht mehr als ein paar Lichter am Horizont. Sie drehte sich nicht um. Ich war schneller als Vater. Konnte sie murmeln hören, als ich sie fast erreicht hatte. Ich hatte sie fast erreicht.“ Eine Träne kullerte über ihre Wange und mit den Armen hatte sie sich inzwischen selbstumschlungen. Sie zitterte, als würde sie die Kälte jener Nacht verspüren. „Ich hatte sie fast erreicht“, wiederholte sie. „Doch das Eis brach. Mutter stürzte ins Wasser, Vater schrie. Ich versuchte, nach ihr zu greifen, fischte nach ihr. Ich wollte nach ihr tauchen, doch Vater hielt mich zurück. Ich schlug um mich und schrie. Erst als er sagte, dass es meinen Tod bedeuten würde ... so weit draußen auf dem Meer ... da verstand ich es ... Mutter war fort. Sie war tot.“ Die Erzählung endete, doch Kylas Blick ins Leere blieb.
    Frod schluckte schwer, als er sich zu einer Frage durchgerungen hatte. „Was hatte sie gemurmelt?“, flüsterte er.
    Ihre Lippen öffneten sich, doch es dauerte eine Weile, bis sie heiser antwortete. „Ich bin wach.“
    Frod sog die Luft ein.
    Der tiefe Schlaf ...
    Schwarze Ränder eroberten sein Sichtfeld.
    Ich warte!
    Er schüttelte den Kopf, griff nach dem Ring um seinen Hals und sah zu Serijas Windspiel hinüber. „Das war keine Strafe der Götter“, sagte er mit für sich selbst überraschend fester Stimme. Er schaute in Kylas fragendes Gesicht.
    Mit dem Ärmel wischte sie sich eine Träne weg und legte das Buch zurück auf den Stapel. „Woher wisst Ihr das? Warum seid Ihr Euch so sicher?“
    „Weil ich beinahe dem gleichen Schicksal erlegen wäre.“
    Mit den Augen ihres Vaters musterte sie ihn. „Dann wisst Ihr, was mit Mutter war?“
    „Die Menschen leben nicht alleine in dieser Stadt. Ich vermute einen Vykr unter ihnen. Er attackiert den Geist, verdreht den Verstand seiner Opfer. Warum habt Ihr diese Geschichte nie dem Volk erzählt? Heute wäre man vielleicht viel wachsamer.“
    Ein erschöpftes kurzes Lachen kam von Kyla. „Ist das ein Witz? Schaut Euch die Menschen doch an. Mein Vater hat dieses Land Jahre lang gut regiert. Doch in Erinnerung bleibt er als derjenige, der Dunhaven nicht befreien konnte. Ich höre es, wenn ich durch die Straßen gehe, wenn ich beim Bäcker Brot hole oder wenn Joran aus der Taverne zurückkommt. Wie sie über Vater reden, als wäre er nur ein Hindernis gewesen auf dem großen Weg des Mirson Badyr. Nein ... die Menschen vergessen zu schnell. Mutter wäre nicht länger die oberste Lyttra gewesen. Man hätte sie als Verrückte gesehen ... dieses Bild wäre ihr nicht gerecht geworden.“
    Frod nickte. Er verstand Kylas Bedenken, doch war es am Ende nicht immer die Wahrheit, die kommuniziert werden sollte? Er ließ den Ring um seinen Hals wieder los und erinnerte sich daran, dass er selbst seine Vergangenheit verbarg und sich über den Verlust eines geliebten Menschen betrog. Bevor seine Gedanken zu Linnea kehrten, beschloss er das Thema zu wechseln. „Ihr sagtet Euer Vater habe dieses mysteriöse Feuer gefunden. Was hat er damit gemacht? Wo ist es jetzt?“
    „Er hat es dort gelassen. In Helhaven. Und ließ die Tore schließen. Seitdem, ist niemand mehr darunter gegangen.“
    Das war also der Zeitpunkt, als Baleson den Zugang in die unterirdische Stadt versperrt hat.
    Frod knetete die Fingerspitzen seiner Handschuhe. „Ist ihm irgendwas zugestoßen? Ist irgendwas passiert, dass er umgedreht ist oder hat er was gesehen?“
    „Deswegen bin ich hier. Er hat alles aufgeschrieben. Über all seine Expeditionen, die er zusammen mit meiner Mutter unternahm. Aber als sie starb, wollte er seine Aufzeichnungen vernichten. Niemand sollte an das Wissen kommen, welches sie freigelegt hatten.“
    Bei den Göttern, was ist da unten?
    Kyla wich kurz seinem Blick aus und schaute zu einem der Bücherregale. „Joran und ich durften niemandem was erzählen. Die Bibliothek wurde abgeriegelt, keiner hatte mehr zutritt. Am liebsten hätte er die betreffenden Bücher hier verbrannt.“ Mit einer Armbewegung wies sie auf die Stapel vor Frod, dem allein bei dem Gedanken der Atem stockte. „Doch sie waren das Lebenswerk meiner Mutter. Sie hat all das gesammelt, seit sie ihr eigenes Geld verdient hat und später mit Vaters Geld noch mehr. Sie liebte die Alte Welt und ihre Geschichten. Ich glaube deswegen, hat er es nie übers Herz gebracht, die Bücher zu vernichten. Nur das eine, welches er selbst über ihre Reisen schrieb, wollte er verbrennen.“
    „Aber er hat es nicht?“
    Wieder wanderte Kylas Blick zum Bücherregal. „Ich konnte es ihm entwenden. Er wollte es von mir wiederhaben. Wir stritten uns Monate lang, doch ich hielt es versteckt. An einem Ort, den er nicht mehr aufsuchte, seit jener Expedition.“ Sie schüttelte den Kopf und ihre Stimme verkam beinahe zu einem Flüstern. „Wäre er wieder bereit für seine Aufgabe im Faden gewesen, so hätte er das Buch schon wieder gefunden.“
    „Es ist hier in der Bibliothek, nicht wahr?“
    Sie nickte. „Er hatte vor gehabt es Mutter zu schenken, wenn sie ihr Lebenswerk beendet hätten ... um ihre Sammlung zu komplettieren. Mit einer Geschichte aus der Alten Welt, in der sie beide die Hauptrollen spielten.“ Sie schwieg für einen Moment. „Die Götter sagten meiner Mutter, dass die Dun die Waffe zur Rettung Ymirs empfangen würden. Es war Teil des Fadens. Doch Vater war nicht mehr fähig, seinen Teil zu Ende zu führen ... deswegen setzten die Götter Durin an seiner statt ein. Und vermutlich schickten sie auch ... Euch.“ Mit ernstem Blick legte sie ihre Hände auf die Kante des Tisches. „Aber ohne Vaters Aufzeichnungen ... Ehre wem Ehre gebührt. Das ist alles, was ich will. Es ist sein Vermächtnis und das meines Großvaters. Sie haben keinen unwesentlichen Teil ihrer Lebzeit aufgewendet, damit Ihr all das hier habt.“ Auffällig schaute sie sich in der Bibliothek um. „Behandelt diese Sachen mit Respekt! Ehrt meine Eltern! Sprecht nicht, wie die anderen über sie! Bitte.“ Sie hob die Brauen leicht.
    Kyla hatte ihre großen Augen eindeutig von ihrem Vater geerbt. Doch im Unterschied zu ihm, sah er Hoffnung in den ihren. In Balesons Blick lag stets Skepsis und etwas, was für Frod nicht auszumachen war. Aber mittlerweile hatte er eine Ahnung.. Es war Angst gewesen. Er hatte die Tore aus Angst verschlossen. Er hatte Frod und Tjelvar weggeschickt aus Angst. Und die Angst war es, die ihn diese Bibliothek sperren ließ. Kyla meinte, dass ihr Vater es, als die Strafe der Götter wahrnahm. Doch was hatte er dort unten gesehen? Wieder kehrten Frods Erinnerungen an dem Moment zurück, als ihn der Alptraum auf dem Steg ereilte. Er sah die sich windenden Tentakel, die sich durch den Eingang Kingravens in die Stadt drückten. Die Inschrift vor dem Tor, kam ihm wieder in den Sinn:
    Hinter dem ersten Dun’Badhur, aller Dun’Badhuri ließen wir die Hälfte unseres Volkes zurück.
    Es war ein Massengrab. Baleson muss gesehen haben, was für den Tod der Zwerge verantwortlich war. Frods Blick klärte sich. Seine Hände fanden sich an dem Ring um seinen Hals wieder. Er räusperte sich. „Ich denke, dass ich Euren Vater nun besser verstehe. Er hatte Gründe für sein Handeln. So wie wir es heute auch haben. Er wusste Dinge, die wir nicht wussten aber wir wissen Dinge, die er nicht wusste. Wenn Ihr mir seine Mitschriften gebt, dann versuche ich, diese Lücken so gut es geht, zu schließen und neu zu bewerten. Zu Beginn war Euer Vater von Neugier getrieben. Später handelte er nach der Idee, die Dun zu schützen. Unser Weg sieht nicht sehr anders aus. Ich werde Baleson also nicht verurteilen, für das, was er tat. Doch für die Anderen kann ich nicht sprechen. Sein Handeln und wie er dabei vorgegangen ist, hat einigen vor den Kopf gestoßen ... um es gelinde auszudrücken.“ Er legte die Hände auf seine Brust. „Mein Wort habt Ihr jedoch. Ich werde die Arbeit Eures Vaters, wie auch die Arbeit Eurer Mutter mit Respekt behandeln und ihre Werke als das sehen, was sie sind. Als Schatz des menschlichen Wissens.“
    Zu Kylas hoffnungsvollem Blick gesellte sich ein zufriedenes, wenn auch zaghaftes Lächeln. Sie nickte kaum merklich. „Regal zwei, dritte Brett von unten. Schwarzer Einband. Titel: ‚Für Eli‘.“
    „Regal zwei“, wiederholte Frod und die nummerierten Metalltafeln, die ihm direkt beim Betreten der Bibliothek aufgefallen waren, kamen ihm in den Sinn. Die Nummer zwei, war links hinter ihm. Als er sich von seinem Stuhl erhob, erinnerte das Rasseln der Kette, an seine Einschränkung. „Ich glaube Ihr müsst das Buch für mich holen.“ Auf Kyla fragenden Blick hin antwortete Frod nur mit einem peinlichen Lächeln.
    Mit zur Seite geneigtem Kopf kam sie um den massiven Tisch und betrachtete die Fessel, die Frod an eben jenen kettete. „Man hält Euch hier gefangen?“, fragte sie und sah ihn mit offenem Mund an.
    „Nein“, vermittelte Frod direkt. „Das ... das war ich selbst.“
    „Aber weshalb?“
    Das Lächeln in Frods Gesicht verschwand. „Ich sagte doch ... ich weiß, welchem Schicksal Eure Mutter erlegen ist.“
    Für einen Moment sah Kyla ihn stumm an, bis sie an ihm vorbei ging und das dünne Büchlein aus dem Regal zog. „Hier. Seite hundertachtunddreißig.“
    Als Frod das Buch entgegennehmen wollte, ließ Kyla nicht los.
    „Anders als mein Vater glaubte ich nie, dass der Tod meiner Mutter eine Strafe der Götter war. Ich glaube sie kämpfen gegen etwas. Etwas, dass den Faden bedroht. Und was auch immer es war, was meine Mutter getötet hat und es auch bei Euch versuchte ...“ Sie sah ihn prüfend an. „Hier drin steht alles, was Ihr wissen müsst, damit sich die Dinge nicht wiederholen.“
    Frod nickte, dann ließ Kyla los.

  • Da dachte ich bisher immer, das müsste klein bleiben :hmm: i'm not sure ?(

    Bei einer Gruppe wird es klein geschrieben meines Wissens nach. Nur wenn du eine einzelne Person direkt ansprichst muss es groß geschrieben werden.... hab ich da was falsch gelesen und es wurde die Gruppe angesprochen?! Dann hättest du mit deiner Schreibweise natürlich recht :sack:

  • Nein, du hast einfach aufmerksam gelesen xD Die Auflösung kommt aber erst im nächsten Part ^^

    Gott sei Dank :rofl:

    Ich HABE jetzt weitergelesen und natürlich ergibt die Kette nun Sinn. Die Idee dahinter ist gar nicht so dumm von Frod. Mir vorzustellen, zu welchen Mitteln er greift, um sich vor dem Einfluss des Vykr zu schützen, verschafft dem ganzen einen zusätzlichen Gruseleffekt, finde ich. :thumbup:

    Ansonsten fand ich den neuen Part, wie auch die vorigen, gut geschrieben. Für mich liest sich das soweit nachvollziehbar.

    Ach ja. Hierzu nochmal:

    Also findest du das bei der Lyttra zu lang

    Nee. Aber mir würden nur so ein oder zwei zusätzliche Hinweise/Gedanken reichen, dass der Leser merkt, dass Frod ein wenig unruhig wird, weil Tjelvar außer sich sein muss vor Sorge. Kann sein, dass du das auch irgendwo andeutest, aber für meinen Geschmack darf das deutlicher werden. Zum Beispiel gleich nach dem Aufwachen, wie du vorgeschlagen hast.

    Und dass Tjelvar so weit vorgeht und deshalb Frods Verschwinden erst später bemerkt, hatte ich nicht auf dem Schirm. Kann auch an mir liegen. Ich lese ja gerade auf dem Handy, was nicht gerade super komfortabel ist. Ansonsten könnte man das tatsächlich noch etwas klarer machen. Ein Sätzchen würde ja reichen, um zu verdeutlichen, dass sich der Abstand zwischen ihnen vergrößert… vielleicht strömt auch eine Menschenmenge plötzlich an ihnen vorbei, in die Frod eintaucht, oder so. :hmm:

    Vielleicht hattest du das auch geschrieben? Ich weiß es gerade nicht mehr und ich bekomme hier die Krise, den Post wiederzufinden. Sag du nochmal, das sei in meinem Thread von HEAVEN krass gewesen mit den ganzen Kommis. Bei dir sucht man sich inzwischen auch einen Wolf, um deine Geschichten-Parts zu finden. :rofl:(zumindest in der Handyansicht)

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    • Offizieller Beitrag

    Kisa

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    hab ich da was falsch gelesen und es wurde die Gruppe angesprochen?!

    Sowohl als auch. Durin sprach manchmal die ganze Gruppe an und manchmal hat er nur mit Frod geredet.

    Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Mir vorzustellen, zu welchen Mitteln er greift, um sich vor dem Einfluss des Vykr zu schützen, verschafft dem ganzen einen zusätzlichen Gruseleffekt, finde ich.

    Ah, sehr gut :D

    Zum Beispiel gleich nach dem Aufwachen, wie du vorgeschlagen hast.

    Ja, ich denke mal, das wird auch in die Überarbeitung reinfließen.

    Und dass Tjelvar so weit vorgeht und deshalb Frods Verschwinden erst später bemerkt, hatte ich nicht auf dem Schirm.

    Also es ist jetzt auch nicht so gemeint gewesen, dass er Meterweit vor ihm ist. Aber es ist mir erst vorgestern im MediaMarkt wieder passiert. Meine Ma ist vor mir, wir gehen durch den Gang, ich werde von blinkendem Objekt abgelenkt und bleibe stehen, Ma läuft weiter.
    Irgendwann konnte ich mich dann aus den Fesseln des "Will ich O.O" befreien und bin zur Kasse gegangen, wo sie schon auf mich wartete und nicht gemerkt hatte, dass ich unterwegs verloren ging.

    Ein Sätzchen würde ja reichen, um zu verdeutlichen, dass sich der Abstand zwischen ihnen vergrößert…

    Vielleicht hau ich sowas rein, dass Frod bevor er weggeht, sich nochmal nach vorne dreht, aber Tjelvar in der Menschenmenge nicht mehr sieht.
    ["Ist er schon vorgegangen?" Erneut hörte er seinen Namen.] so ungefähr. Ich meine ... letztlich ist Frods Wahrnehmung zu dem Zeitpunkt ja auch shcon gestört. Der Leser kann sich nicht mehr sicher sein, dass das, was Frod hier beschreibt, die Realität ist. Das wird zwar erst im Nachhinein klar, aber man kann es trotzdem benutzen.

    Vielleicht hattest du das auch geschrieben?

    Ne, hatte ich nicht. Ich glaube ich hatte nur erwähnt, dass generell viele Menschen unterwegs sind auf dem Markt. Frod rempelt ja auch glaube ich wen an.

    Sag du nochmal, das sei in meinem Thread von HEAVEN krass gewesen mit den ganzen Kommis. Bei dir sucht man sich inzwischen auch einen Wolf, um deine Geschichten-Parts zu finden. :rofl: (zumindest in der Handyansicht)

    :blush: Ja ... vielleicht ...


    Danke auf jeden Fall fürs Lesen und nochmal drauf antworten ^^

  • Jetzt habe ich auch das 9. Kapitel verschlungen. Ich finde du hast die Beschreib8ung des "Traums" sehr schön gemacht. Auch die Nachwirkungen mir der Verwirrung etc. sind dir gut gelungen dem Leser näher zu bringen. Hut ab! Hätte ich so nicht hinbekommen. Aber ich muss auch sagen, dass ich ohnehin finde, dass du einen sehr schönen flüssigen Schreibstil hast, in dem es einem nicht schwer fällt, sich in die figuren und deren Emotionen und Handelungsweisen hineinzuversetzen. Sowas habe ich tatsächlich schon länger im Forum in dieser Form nicht mehr gelesen udn freue mich daher immer wieder hier was neues zu lesen, weil ich sofort in einer anderen Welt gefangen bin ;) Also weiter so!
    Ne kleinigkeit habe ich aber dennoch gefunden:

    „Und was ist das Letzte, an das Ihr euch erinnern könnt?“, wollte der Fremde von ihm wissen.

    groß

    Schwankend bahnte er sich seinen Weg durch die Menge, wobei er mehrmals dein ein oder anderen anrempelte.

    den

    Sie schaute ihn nur mit großen Augen an. „Na_ (Komma) ich denke ... damit die Pferde nicht rauskönnen?“

    xoxo
    Kisa

  • Etiam ich hab nun mit Kapitel 10 weiter gemacht. Bin zwar noch nicht weit gekommen, fand den ersten Teil des Kapitels aber ganz gut geschrieben, wobei ich zugeben muss, dass es sich mir noch nicht so recht erschließt, warum Durin die Tasche geklaut hat bzw. hat klauen lassen. Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass er zu den "Guten" gehören würde und bei dem letzten Gespräch zwischen Ford, Durin und Tjelvar hatte ich den Eindruck, dass sie auch zusammen arbeiten würden.... kam für mich zumindest so rüber, als wenn sie auf der selben Seite stehen würden.... Deswegen kam diese Wendung der Geschichte für mich jetzt doch etwas plötzlich und ich muss zugeben, dass es mir im Part vorher auch schon nicht ganz so schlüssig war, warum Tjelvar als erstes gleich darauf gekommen ist, dass Ille Ford entführt hat und nicht irgendwer anders?! Vielleicht geht das ja auch nur mir so, aber irgendwie finde ich das nicht so ganz stimmig. Zumal Tjelvar und Ford sich ja schon "Feinde" gemacht haben, als sie beim Jarl waren. Könnte genauso gut irgendjemand sein, der vom Jarl beauftragt worden war, Ford zu entführen, damit sie die Stadt verlassen, was diese ja unbedingt wollte?!

    Post 397:

    Eine Kapuze so wie Tücher, welche sie über Mund und Nase trugen, verbargen ihr Gesicht.

    ihre Gesichter.... Mehrzahl aus meiner Sicht:hmm:

    Er hockte sich direkt vor ihm und stammelte etwas davon, dass es ihm leidtäte und sie das nicht gewollt hätten.

    ihn :pardon:

    xoxo
    Kisa

  • Ich habe dann auch ein bisschen weiter gelesen und finde, dass du die Zweifel von Ford sehr gut rüber bringst. Sie sind in meinen Augen nachvollziehbar, auch wenn ich sagen muss, dass es mich doch ein bisschen überrascht hat, dass sie Ford so leicht aus der Ruhe hat bringen lassen....
    Hier noch eine kleine Anmerkung zu Post 401:

    Ein Seufzen entrann_ sich Frods Kehle

    ich würde das "sich" miteinbauen. Dadurch klingt der Satz aus meiner Sicht "runder".:hmm:

    Denn ob das alles hier einen positiven Ausgang hatte, entschied sich erst _noch.

    auch hier, finde ich den Satz durch das "noch" runder...:whistling:

    Er hatte sich womöglich geirrt. Wie er sich auch mit den Texten geirrt hatte.

    hier würde ich, um die Wiederholung zu vermeiden einmal das Wort "getäuscht" verwenden. Aus meiner Sicht würde es am besten an die erste Stelle passen...

    Doch Frod vertraute auf seinen Schriften

    Hier hast du zwei Sachen zusammengewürfelt ;)
    Entweder es heißt ..... Doch Ford vertraue auf seine Schriften..... oder es heißt..... Doch Ford vertraute seinen Schriften....:duden:
    Beides ist möglich und wäre an der Stelle vollkommen okay, nur nicht zusammengewürfelt. ich würde glaube ich die erste Variante verwenden. Klingt ein bisschen schöner in meinen Ohren :friends:

    Bin mal gespannt wie es weiter geht und hoffe, dass ich morgen ein bisschen schneller mit dem Lesen vorankommen werde, damit ich mehr als nur einen Post lesen kann :pardon:

    xoxo
    Kisa :queen: