Ymir "Die Lichter von Dunhaven"

Es gibt 718 Antworten in diesem Thema, welches 102.859 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. April 2024 um 13:53) ist von Kisa.

    • Offizieller Beitrag

    Dwan und Björn gibt es also weiterhin und sie spielen wohl eine Rolle.

    hui, ich glaube hier ist es zu einem Missverständnis gekommen ^^;

    Vielleicht muss ich das noch was klarer machen, aber die beiden die da sitzen sind nicht Björn und Dwan.
    Ich habe auch das Gefühl. dass ich Björn im letzten Part mehr beschreiben muss. :hmm:


    Mir fällt auch auf, wie sehr Walter Moers in "Rumo und die Wunder im Dunkeln" auf die nordische Mythologie zurückgegriffen hat. :hmm: Viele Namen, die hier auch fallen (Hel beispielsweise), hat er auch verwurstet. Ist natürlich auch irre cool, also warum nicht daraus schöpfen?

    ja, es gibt wirklcih coole Sachen. Ich habe auch erst im nachhinein gemerkt, dass viele meiner Lieblingswerke Inspirationen aus der nordischen Mythologie benutzen. Ich habe auch das Gefühl, dass das in dieser Art öfter gemacht wird als mit der Griechischen. Wenn die Griechische Mythologie irgendwo eingebettet wird, habe ich gleich das Gefühl, man kriegt diesen Griechishcen Flair direkt mitgeschickt. Und es gibt dann viele Parallelen. Bei den nordischen Sachen, die ich aber entdeckt habe, hatte mich das teils auch sehr überrascht. Aber das kann jetzt auch alles eigene Wahrnehmung sein xD
    Aber zum Beispiel ist das in AoT ja auch sehr dezent und hätte ich es nicht per zufall rausbekommen, wäre ich net drauf gekommen.

    Nennt man das Umland dort "Umland", wie mit einem Eigennamen? Wenn nicht, dass fehlt davor "dem".

    Nupe, da ist mir ein Wörtchen abhanden gekommen. Der Name des "Umlandes" ist Dun.

    Solange man Tjelvar gefolgt ist, gab es nur vage und sehr unspezifische Ortsangaben. Das alte Dorf hatte keinen Namen, das neue Dorf auch nicht. Ich ging tatsächlich irgendwie davon aus, dass andere Orte weit weg sein müssen und keine Rolle spielen. Jetzt gibt es in diesem Kapitel, und etwas auch im Interludium, plötzlich konkrete Ortsnamen. :hmm: Das ändert irgendwie meine Wahrnehmung der Geschichte komplett. Ohne solche Namen wirkt die Geschichte ein bisschen von der Realität losgelöst, ein bisschen wie ein Märchen. Nun hält eine Art Realismus Einzug, wenn das Sinn ergibt. Das ist übrigens eine reine Beobachtung und ob ich das gut oder nicht gut finde, kann ich erst mit mehr Kontext sagen.

    Ja, dieses "Problem" ist mir auch schon bewusst geworden. Ich hatte ja im letzten Post gesagt, dass ich ab jetzt anfange die Karte zu zeichnen. Vielleicht sollte ich es anders sagen. Ich habe in den ersten drei Kapiteln absichtlich darauf VERZICHTET eine Karte zu zeichnen.
    Aus dem selben Grund, dass die Geographie später eine Rolle spielt.

    Das was du dir denkst, mit:
    "Ich ging tatsächlich irgendwie davon aus, dass andere Orte weit weg sein müssen und keine Rolle spielen."
    ist für mich gut, weil es dass ist, was ich sugerieren wollte.

    "Das ändert irgendwie meine Wahrnehmung der Geschichte komplett."
    Ob ich das aber gut finde weiß ich noch nicht ^^; Gerade weil ich den Anfang recht stark finde und er bei euch gut amkam, möchte ich den Flair ja eigentlich nciht ändern. ^^;

    Dann sind die Winter gerade länger als sonst?

    jap.

    Winter halte ich auch für die passendste Jahreszeit für die Geschichte. Es ist einfach die natürliche Wahl. Der Schnee schluckt Geräusche. Im Winter sterben alle, die sich nicht schützen. Man braucht Vorräte und muss sich aktiv gegen die Kälte verteidigen. Alles zieht sich in die Häuser zurück und macht Platz für mögliche andere Dinge. Der Winter ist beängstigend und einfach die richtige Wahl

    Ja, finde ich auch :D

    Ich bin tatsächlich etwas verwirrt, ob jetzt Björn oder Dwan mit Elina redet.

    ja, wie gesagt. Liegt halt daran, dass das nicht die beiden sind :sack:
    Mir fällt aber gerade auf, dass ich hier den blöden Zufall drin habe, dass der Fremde hier heruntergekommen ausschaut. Also genau wie Dwan im letzten Kapitel.
    Das beide Gruppen aber aus Süden kommen, ist kein Zufall ... hat aber wohl sicher auch zur Verwirrung beigetragen :sack:


    Außerdem hat Dwan sich in seinem Brief sehr gewählt ausgedrückt - das ist ein totaler Kontrast zu seinem Verhalten hier

    Keine Sorge, Dwan wird Dwan bleiben xD
    Außer du mochtest sein geschwollenes Gelaber nicht ... dann würde ich mir doch Sorgen machen ^^;


    Och manno :D Ja, bitte schreib weiter.

    Ich fange heute mit der bearbeitung des 3. Teils dieses Kapitels an :D

  • So, ich nehme mir diesen Part heute noch vor, ab dann warte ich auf deine Überarbeitung des nächsten Abschnitts und die Fortsetzungen :)

    Spoiler anzeigen

    Da hast du mich drangekriegt :D Hm, ja, mit diesem Part hinten dran ist die Verwechslung, die ich hatte, eigentlich gar kein Problem mehr, finde ich. Man wird etwas auf eine falsche Fährte gelockt und das "Aaaah" ist dadurch umso größer. :) Well played!

    Ich stimme Stadtnymphe zu, dass die Bedienung aber plötzlich sehr naiv wirkt, was irgendwie nicht so dazu passen will, dass sie schon oft enttäuscht wurde. Wenn sie weiterhin konsistent so naiv ist, dann ist das in Ordnung, dann ist sie eben so, aber für den Moment hat sie trotzdem Sympathiepunkte bei mir verloren. ^^'

    Frod wirkt auf mich erstmal wie ein Schürzenjäger/Scharlatan/Quacksalber. Einer, der einem die wildesten Geschichten auftischt, um einen zu verarschen - für Sex, Geld, Hilfe, wasauchimmer.

    Und Tjelvar wirkt kaputt. Eren im letzten großen Abschnitt von AoT ...

    Jetzt bin ich umso gespannter, was du vorhast, weil die ersten drei Kapitel sich jetzt also als Backstory herausgestellt haben :D

    All die Jahre hatte sie nach einer Möglichkeit gesucht das Rätsel ihrer Vergangenheit zu lösen.

    Komma dahinter.

    Was für ein Zufall, dass sie zufällig an die beiden gerät. ^^ Ist das wirklich Zufall oder steckt da etwas hinter?

    und jetzt, wo sie seit nun mehr vier Jahren versuchte, die Sache zu vergessen

    Der Satzanfang muss groß :pardon:

    In Erwartung an die kommenden Worte hatte sich der Rothaarige schon aufgerichtet wie ein Pfau und sein Grinsen reichte von einem Ohr bis zum Anderen. Er wusste, was kommen würde.

    Großkotz :D

    Hier will ich nochmal einen Kommentar zu Erzählperspektiven machen. Nicht, weil hier etwas falsch ist - das ist es nicht -, sondern weil ich sicher sein möchte, dass du das hier bewusst gemacht hast bzw. dir dessen eben jetzt bewusst bist. :)

    Bisher folgte man in Kapitel 5 Elina. Einem sind, wenn du den Erzählstil der vorigen Kapitel durchziehst, was ich im Moment für ratsam halte, nur Elinas Gedanken zugänglich. Was der Erzähler schreibt, sind quasi ihre Gedanken, in der dritten Person nacherzählt. Eigentlich schreibt man da nicht, was andere Personen denken oder warum sie etwas tun oder was sie wissen, denn dazu hat man - eigentlich - keinen Zugang. Ausnahmen gibt es immer, sie will ich jetzt nicht pauschal ausschließen.

    Der dunkelrote Satz sagt etwas über das Wissen von Frod aus, was Elina nicht direkt wissen kann. Wenn du so etwas in diesem Erzählstil schreibst, dann bedeutet das, dass Elina das so gewertet und beurteilt hat. Was ja möglich ist. Der Satz ist legit. Sie kann es nicht wissen, aber es ist für sie so offensichtlich, dass es ihr als wahr erscheint, und darum kann das da stehen. Wenn sie das aber so gewertet hat, dann finde ich es noch ein bisschen befremdlicher, dass sie so unvermittelt auf Frod eingeht. Da sollte man, wenn man nicht ein totales Blondchen ist, schon misstrauisch werden. :hmm:

    der Magier?“, hauchte Elina ungläubig.

    Satzanfang

    Ohne um vorher nach Platz zu fragen schob sich Elina neben Frod in die Bank und starrte ihn mit großen Augen an.

    Das Wort ist einfach zu viel und gehört da nicht richtig hin. Streichen.

    „Bedaure, aber dies ist nur den Göttern vorenthalten“, gab er mit erhobenem Zeigefinger zu verstehen.

    Ich rieche Bullshit!

    „Ihr seid kein Magier“, flüsterte sie. Warum nur plagte sie diese verdammte Hoffnung? Immer, wenn es auch nur den kleinsten Funken gab, das Geheimnis, dass sie so lange quälte zu lüften, vergaß sie alles um sich herum.

    Da fehlt noch das Wort "Hoffnung", sonst ist nicht klar, was das für ein Funke ist :hmm:

    hui, ich glaube hier ist es zu einem Missverständnis gekommen ^^;

    Vielleicht muss ich das noch was klarer machen, aber die beiden die da sitzen sind nicht Björn und Dwan.
    Ich habe auch das Gefühl. dass ich Björn im letzten Part mehr beschreiben muss. :hmm:

    Nun, ich hab es schon gesagt, aber ich denke, dass das Missverständnis zu deinem Vorteil sein könnte. :)

    "Das ändert irgendwie meine Wahrnehmung der Geschichte komplett."
    Ob ich das aber gut finde weiß ich noch nicht ^^; Gerade weil ich den Anfang recht stark finde und er bei euch gut amkam, möchte ich den Flair ja eigentlich nciht ändern. ^^;

    Es ist wohl noch zu früh, um das beurteilen zu können. :) Wenn an der Geschichte mehr dran ist und ich sie besser überblicken kann, dann ich da eher was zu sagen

    Keine Sorge, Dwan wird Dwan bleiben xD
    Außer du mochtest sein geschwollenes Gelaber nicht ... dann würde ich mir doch Sorgen machen ^^;

    Alles gut, ich mochte das :)

    Häupter auf meine Asche!

    • Offizieller Beitrag

    So, ich nehme mir diesen Part heute noch vor, ab dann warte ich auf deine Überarbeitung des nächsten Abschnitts und die Fortsetzungen

    Ich geb dir dann bescheid :D Aber behaupte jetzt einfach mal, dass es ganz gut ausschaut, dass er heute oder morgen kommt.

    Ich stimme Stadtnymphe zu, dass die Bedienung aber plötzlich sehr naiv wirkt, was irgendwie nicht so dazu passen will, dass sie schon oft enttäuscht wurde.

    ja, ich habe lange dadrüber nachgedacht. :hmm:
    Aber im Grundton passt es für mich. Aber reden wir dadrüber nochmal, wenn du den nächsten Part gelesen hast.

    Moment hat sie trotzdem Sympathiepunkte bei mir verloren. ^^'

    hat sie glaube ich bei vielen xD Und das hat mich am Anfang auch geärgert. Aber jetzt finde ich es ok. Es war eher verrückt anzunehmen, dass ein Char wie Elina direkt akzeptiert wird.
    Wenn sie damit shcon in der Geschichte Probleme hat, warum danna cuh nciht in echt xD
    Nein, spaß bei Seite. Aber meine Schwester meinte letztens auch zu mir, dass sie es ganz normal findet, dass sie solche Reaktionen hervorruft. Das war bei meinen anderen extremeren Chars in meiner anderen Geschichte auch so. Das hatte ich irgendwie vergessen.


    Frod wirkt auf mich erstmal wie ein Schürzenjäger/Scharlatan/Quacksalber. Einer, der einem die wildesten Geschichten auftischt, um einen zu verarschen - für Sex, Geld, Hilfe, wasauchimmer.

    joa, wenigstens er hat funktioniert xD
    Aber ich merke auch er braucht noch Zeit. Und ich glaube hätte man Tjelvars Vorgeschichte nicht, würde auch er was brauchen um beim Leser anzukommen. Die drei sind halt ... speziell ...

    Und Tjelvar wirkt kaputt. Eren im letzten großen Abschnitt von AoT ...

    Nicht spoilern :O
    Ich hab nur den Anime bisher gesehen :sack:

    Großkotz :D

    Hier will ich nochmal einen Kommentar zu Erzählperspektiven machen. Nicht, weil hier etwas falsch ist - das ist es nicht -, sondern weil ich sicher sein möchte, dass du das hier bewusst gemacht hast bzw. dir dessen eben jetzt bewusst bist. :)

    Bisher folgte man in Kapitel 5 Elina. Einem sind, wenn du den Erzählstil der vorigen Kapitel durchziehst, was ich im Moment für ratsam halte, nur Elinas Gedanken zugänglich. Was der Erzähler schreibt, sind quasi ihre Gedanken, in der dritten Person nacherzählt. Eigentlich schreibt man da nicht, was andere Personen denken oder warum sie etwas tun oder was sie wissen, denn dazu hat man - eigentlich - keinen Zugang. Ausnahmen gibt es immer, sie will ich jetzt nicht pauschal ausschließen.

    Der dunkelrote Satz sagt etwas über das Wissen von Frod aus, was Elina nicht direkt wissen kann. Wenn du so etwas in diesem Erzählstil schreibst, dann bedeutet das, dass Elina das so gewertet und beurteilt hat. Was ja möglich ist. Der Satz ist legit. Sie kann es nicht wissen, aber es ist für sie so offensichtlich, dass es ihr als wahr erscheint, und darum kann das da stehen. Wenn sie das aber so gewertet hat, dann finde ich es noch ein bisschen befremdlicher, dass sie so unvermittelt auf Frod eingeht. Da sollte man, wenn man nicht ein totales Blondchen ist, schon misstrauisch werden.

    Ah, ich weiß was du meinst. Das ist mir rausgerutscht. Dann streiche ich das.

    Ich rieche Bullshit!

    xD

    *Setzt sich wieder an die Überarbeitung*

    • Offizieller Beitrag

    Lang ist's her. Aber ich habe einen neuen Part.

    Zuerst zu Änderungen.
    Ich habe im vorherigen Part Elina etwas offensiver gestaltet. Ich hoffe ihre Naivität geht dadurch verloren, dass sie ganz genau was weiß Sache ist, und das Risiko bewusst eingeht. Wobei ich hier auch das Risiko insofern entschäft habe, dass es für sie schon von vorn herein feststeht, dass sie mit dem schlimmsten rechnet. Sie denkt also von vornherein an einen Sex gegen Infos Deal. Einfach weil es bisher in ihrem Leben auch immer so gewesen ist.
    Dass ihr Elina dann immernoch komisch findet, lässt sich vielleicht vorerst auch gar nicht ändern :hmm:

    Ich hab lange darüber nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass sie halt nun mal auch "komisch" ist. natürlich werde ich mir trotzdem weiter viel Mühe mit diesem Char geben und eure Kommis dazu auf die Goldwaage legen.

    Jetzt aber weiter im Text

    Kapitel 5:
    Hoffnung

    Teil 4:

    Erschrocken fuhr sie hoch und hob zugleich abwehrend die Hände. „Nichts es ist alles gut, wirklich.“

    Tjelvar drehte sich zu Utjan um, der sogleich das Messer in seine Richtung hielt. „Komm mir nicht zu nahe“, sagte er, bevor er an dem Hünen vorbei spähte und Elina betrachtete. „Du hast geschrien ... und du weinst.“

    Nochmal fuhr sich Elina mit dem Handrücken über die Augen, um diese verdammten Tränen endlich loszuwerden. „Glaub mir. Es ist nichts, nur ... Es ist nichts.“ Sie band schnell die Schnüre ihres Oberteils zu, um die Schriftzeichen vor ihm zu verbergen, und wandte sich dann an Tjelvar. „Wir sollten wieder zu deinem Freund zurückkehren. Er wartet sicherlich schon.“

    Tjelvar nickte und während sie aus dem Zimmer gingen, ließ der verwirrte Utjan ihn für keine Sekunde aus den Augen.

    „Danke“, sagte Elina zu dem Wirt gewandt.

    Dieser packte das Messer vorsichtig wieder zur Seite. „Für dich doch immer.“ Wie angewurzelt blieb er im Zimmer stehen.

    Zusammen trotteten Tjelvar und Elina den Flur entlang. In ihrem Kopf stauten sich tausend wirre Gedanken. Gab es noch eine weitere fremde Sprache auf ihrem Rücken?

    Als sie die Tür zur Stube aufmachten, waren wieder der gewohnten Klänge von Musik und Stimmen zu vernehmen. Auch wenn es wesentlich weniger Gäste waren als noch vor einer halben Stunde. Auch die Jondrs waren mittlerweile gegangen. So musste man sich wenigstens nicht mehr durch die vielen Menschen hindurchzwängen.

    Vom Tisch der beiden winkte Frod ihnen schon entgegen, da packte Elina jemand am Arm.

    Ein braunhaariger Mann mit geflochtenem Bart und vom Alkohol geröteter Nase schaute sie grimmig an. „Pah, machst du jetzt für jeden die Beine breit?“, fragte er und schüttelte angewidert den Kopf.

    „Nicht heute, Metjan!“, erwiderte sie ihm genervt und wollte sich wegdrehen, doch der Griff des Soldaten aus Dunhaven ließ nicht locker.

    Stattdessen stand er auf und bewegte sein Gesicht so nah an das ihre, dass ihr von der Fahne, die er ausstieß, übel wurde.

    Erst Tjelvar sorgte wieder für Abstand, indem er Metjan an der Schulter packte und bestimmt zurückschob.

    Sofort standen auch die beiden anderen Soldaten am Tisch auf und eilten zur Seite ihres Kameraden. Trotzig reckte dieser sein Kinn nach vorne.

    Noch bevor die Situation eskalieren konnte, hörte Elina, wie Utjan hinter den Tresen trat.

    „Ich habe es dir schon letzte Woche gesagt. Wenn du noch einmal so einen Stress anfängst, dann bekommst du Hausverbot.“

    „Man sollte einem Soldaten gefälligst mehr Respekt entgegenbringen“, meinte Metjan, funkelte dabei jedoch weiterhin Tjelvar aus zornigen Augen an, während er sich selbst auf die Brust klopfte.

    Der silberne Rabe auf dunkelblauen Grund war das Wappentier Dunhavens und zierte jede ihrer Uniformen.

    „Welchen Respekt?“, schimpfte Utjan. „Mein Haus ist doch nur so voll, weil ihr nicht in der Lage seid die umliegenden Höfe vor diesen stinkenden Zwergen zu beschützen. Gestern Nacht haben die Draugar schon wieder ein Gut abgefackelt und ihr verkriecht euch hier hinter den Mauern.“

    Endlich ließ Metjan Elinas Arm los und gab seinen Männern das Zeichen ihm zu folgen. In der Mitte des Raums drehte er sich noch einmal zu Utjan um. „Ihr solltet lieber froh sein, dass die Feuer nur draußen wüten ... wäre doch ein Jammer, wenn sich hier drin ein ähnliches Schicksal ereignen würde.“ Leicht schwankend und noch gegen einen Stuhl tretend, verließ er das Gasthaus.

    „Sohn einer Zwergin“, zischte ihm Utjan noch hinterher.

    Frod hatte sich inzwischen zu ihnen gesellt und wandte sich an Elina, welche sich das schmerzende Handgelenk rieb. „Ist der immer so drauf, wenn er betrunken ist?“

    „Ja“, kam es direkt von Elina. „Aber er war nicht immer so“, schob sie zögernd hinterher.

    „Nun denn“, meinte Frod und schulterte seinen Rucksack, den er offensichtlich wieder gepackt hatte. „Auch wenn der Met hier vorzüglich schmeckt, sollten wir noch eine andere Taverne aufsuchen, bevor es zu spät wird und wir nirgends mehr ein Zimmer bekommen.“

    Tjelvar nickte, doch Utjan durchkreuzte diese Pläne schnell.

    „Da sehe ich schwarz für euch. Die Stadt ist voll. Ich glaube nicht, dass ihr, wo anders noch ein freies Bett finden werdet. Aber ich wünsche euch viel Glück.“

    „Vielleicht kann ich euch helfen“, meinte Elina. „Ich habe noch einen Gefallen bei Ille gut. Seine Familie kümmert sich um einen Großteil der Pferde hier. Vielleicht kann er euch irgendwo in den Ställen unterbringen.“

    Frod schaute zu Tjelvar hinauf, der ein stummes Nicken von sich gab. „Das wäre sehr freundlich, wenn es nicht zu viele Umstände macht, versteht sich.“

    Mit einem Lächeln schaute Elina zu Tjelvar. „Ihr habt mir sehr geholfen ... Zweimal ... Das mit Metjan und ... nun ja.“ Ihre Hand wanderte auf ihre Schulter, um ihm zu signalisieren, was sie meinte.

    „Aber ich konnte Euer Rätsel nicht lösen“, gab ihr Tjelvar zu verstehen.

    „Fünfundzwanzig Jahre konnte mir niemand weiterhelfen. Oder sie wollten es nicht ... Wie dem auch sei. Ihr habt das Rätsel nicht gelöst, aber heute habe ich seit langem mal wieder das Gefühl, dass es eine Lösung gibt. Ich bin einen Schritt weitergekommen. Es ist nicht nur Aldwa ... da ist mehr. Ich hatte eigentlich schon aufgegeben. Aber dann hatte ich das Glück Euch zu treffen. Also Danke.“

    „Gern geschehen“, brummte Tjelvar nur und zuckte fast unmerklich mit den Schultern.

    „Also, wenn ihr noch wartet, bis meine Schicht zu Ende ist, dann werde ich euch zu Illes Haus bringen und ihn fragen, ob er noch einen Schlafplatz für euch hat.“

    Frod klatschte in die Hände. „Dann machen wir das so.“ Mit einer schwungvollen Drehung wendete er sich Utjan zu. „Herr Wirt! Ich hätte dann gerne noch zwei Met.“

    „Für mich auch“, sagte Tjelvar.

    Utjan grinste zufrieden und verschwand in der Küche.

    nächster Part

  • Hey Etiam ,

    deine Überarbeitung gefällt mir. Ich finde, es liest sich jetzt flüssiger und ist für mich irgendwie logischer aufgebaut. Auch die Gedanken von Elina sind jetzt besser eingefangen.

    Zum neuen Teil: Da habe ich nichts zu meckern. Soweit hat sich das ganz gut lesen lassen. Vor allem die Konfrontation mit dem betrunkenen Soldaten und Utjans Reaktion darauf fand ich gut geschrieben.

    Und das hier fand ich witzig:

    „Herr Wirt! Ich hätte dann gerne noch zwei Met.“

    „Für mich auch“, sagte Tjelvar.

    Äußerst amüsant, dass jeder von beiden gleich zwei Met bestellt :rofl:

    LG,

    Rainbow

  • Super, es geht weiter! Bin gleich wieder drin in der Handlung. Der Abschnitt ist wieder sehr gut geworden.

    Endlich ließ Metjan Elinas Arm los und gab seinen Männern das Zeichen ihm zu folgen. In der Mitte des Raums drehte er sich noch einmal zu Utjan um. „Ihr solltet lieber froh sein, dass die Feuer nur draußen lodern ... wäre doch ein Jammer, wenn sich hier drin ein ähnliches Schicksal ereignen würde.“ Leicht schwankend und noch gegen einen Stuhl tretend, verließ er das Gasthaus.

    Diese Replik von Metjan fand ich passend und besonders hat mir die Beschimpfung hinterher gefallen (Sohn einer Zwergin) - das war originell!

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

    • Offizieller Beitrag

    deine Überarbeitung gefällt mir. Ich finde, es liest sich jetzt flüssiger und ist für mich irgendwie logischer aufgebaut. Auch die Gedanken von Elina sind jetzt besser eingefangen.

    Das freut mich schon mal sehr :D

    Zum neuen Teil: Da habe ich nichts zu meckern. Soweit hat sich das ganz gut lesen lassen. Vor allem die Konfrontation mit dem betrunkenen Soldaten und Utjans Reaktion darauf fand ich gut geschrieben.

    schön!

    In dem Part waren es ja eh nur noch die Ausläufe des Kapitels.

    Äußerst amüsant, dass jeder von beiden gleich zwei Met bestellt

    Frod hat damit wohl auch nicht gerechnet :P

    Diese Replik von Metjan fand ich passend und besonders hat mir die Beschimpfung hinterher gefallen (Sohn einer Zwergin) - das war originell!

    Man muss den Hass auf die Zwerge ja irgendwie zeigen :P

    Gut, dass das mit Metjan geklappt hat. Das hat sich hier so gut angeboten, ihn einzuführen ^^

    Schön, dass ihr wieder dabei seid^^

    • Offizieller Beitrag

    So, nachdem dieses Problemkapitel 5 endlcih abgeschlossen ist (an der Stelle noch mal ein fettes Dankeschön, an Rainbow und Chaos Rising die mir da sehr geholfen haben c:), können wir uns endlcih in der Geschichte weiter bewegen xD

    Wie gesagt, ich hab noch ein paar Parts in der Hinterhand, ich VERSUCHE sie wöchentlich zu posten. Mal schauen, was draus wird ^^

    Noch eine Sache: Ich werde diesen Thread bald in den Mitgliederbereich verschieben. Nur damit sich später keiner fragt wohin die Geschichte ist ^^;

    Eine Änderung gibt es auch noch zu Kapitel 5.
    Ich habe zur Charakterbeschreibung von Frod hinzugefügt, dass er Handschuhe trägt.

    Kapitel 6:
    Ein neuer Hafen

    Teil 1:

    Ein Blitz erhellte die dunkle Halle und der Donner folgte, als Sigi dem Monster das Messer zwischen die Rippen stieß.

    Die eisernen Klauen griffen nach ihrem dünnen Hals und erstickten jeden weiteren Angriff im Keim.

    „Sigi!“, schrie Tjelvar, als der Dunkle sein Schwert zog.

    „Hilf mir!“, flehte seine Schwester.

    Mit aller Macht riss Tjelvar an den Ketten, welche ihn an die Tafel der Zwerge fesselten.

    Wie ein einen nassen Sack, warf das Monster Sigi zu Boden und begann auf seine wehrlose Schwester einzuhacken.

    Tjelvar schrie, krümmte sich auf dem Stein und versuchte abermals, sich zu befreien.

    Das Blut, flog ihm hohen Bogen durch die Luft und begann einen roten Nebel zu bilden.

    Tjelvar wandte den Blick ab, doch der nächste Blitz zeichnete die grausame Szenerie auf die Wand. Wieder riss er den Kopf rum.

    Es gab keinen Ausweg, er hörte die Schreie, den Donner, schmeckte das Blut auf seiner Zunge.

    Wieder ein Blitz, es brannte in seinen Augen. Donner dröhnte in seinen Ohren. Wieder Schreie. Schlag um Schlag, Schreie. Blitz, Donner, Schreie, überall Schreie, Schreie-

    Tjelvar öffnete die Augen. Es war still. Noch immer pumpte sein Herz wie wild.

    Kühles Licht fiel durch die Löcher im Stalldach und verrieten ihm, dass es früher Morgen sein musste. Mit der Hand fuhr er sich über das Gesicht, ehe er sich aufsetzte. Früher hatte er sich nach solchen Träumen nicht mehr unter Kontrolle, schrie und schlug um sich. Heute, wusste er, was sie waren ...

    „Nur Träume“, murmelte er. Sie häuften sich, seit sie in Dun ankamen. Deswegen rechnete Tjelvar damit in Dunhaven, der Hauptstadt dieses eisigen Landes weiter von ihnen verfolgt zu werden.

    Er drückte seinen Rücken durch und fühlte, wie verspannt sein Körper war. Die Knochen schmerzten und die Gelenke knackten.

    Ein Blick zur Seite verriet, dass Frod noch schlief. Er hatte am Abend zuvor mal wieder zu viel Met getrunken.

    Die Schankmaid, hatte sich später zu ihnen gesellt und mit seinem Freund einiges gebechert.

    Es überraschte Tjelvar nicht, dass diese Frod unter den Tisch trank. Der Bursche hielt sowieso nichts aus.

    Ächzend erhob sich Tjelvar und befreite sich von dem Fell, welches ihn diese Nacht warmgehalten hatte. Er zog sich seine Stiefel und sein Hemd an und betrachtete ihre Schlafstatt.

    Man hatte sie in einer Pferdebox untergebracht und etwas Stroh auf dem Boden verteilt, damit sie es nicht so hart hatten. Die Felle, waren ihre eigenen. Es war nicht viel, aber besser als wieder in irgendeiner Höhle zu schlafen, dachte Tjelvar.

    Leise öffnete er das Gatter zum Flur.

    Einige der Pferde lugten ihm schon neugierig entgegen, als er in die Mitte des Stalls trat.

    Noch nicht ganz von der Müdigkeit verlassen, schlurfte Tjelvar zum großen Stalltor und schob es beiseite.

    Ein eisiger Wind begrüßte ihn und erinnerte an den schon sieben Monate lang wehrenden Winter.

    Vor ihm erstreckte sich Dunhaven und der gefrorene Fjord.

    Da der Stall weit im Süden der Stadt lag und das Land in diese Richtung anstieg, konnte er über all die, mit dunklen Schindeln bespickten Dächer sehen. Auf vielen von ihnen wehten die nachtblauen Flaggen Duns.

    Die Häuser standen so dicht aneinander, dass von hier oben kein Blick auf die Gassen möglich war. Erst weiter hinten, beim Hafen wurden die Straßen breiter.

    Die Unzahl an Schiffen, die dort lagen, schaukelten zwischen dem vielen Packeis hin und her.

    Alle, bis auf eines. Es lag an der Westseite des Hafens und überragte die anderen um Längen. Das große Segel war zwar eingerollt, doch waren die bunten Farben darauf gut zu erkennen.

    Aber es war etwas anderes, dass Tjelvars Aufmerksamkeit auf sich zog.

    Still und eisern ragte das gewaltige Tor empor, welches in die Felswand führte, an die sich Dunhaven schmiegte. Vor dem massiven Portal lag ein Plateau, das mit weitläufigen Verzierungen eine Krone formte, die vor gekreuzten Ketten lag. Würde Tjelvar dort unten stehen, könnte er das Ausmaß dieser Linien wohl nicht erfassen. Von hier oben war das Kopfstück der Könige jedoch gut zu erkennen. Und was noch besser war, es sah aus wie auf Frods Pergamenten.

    „Kingraven“, raunte Tjelvar.

    Oder Helhaven, wie sie es hier nennen.Ein bisschen erstaunt war Tjelvar über die gewaltige Größe des Grabes. Könige hatten bei den Zwergen nicht so viel Macht, wie es bei den Menschen der Fall war. Sie hatten schon eine Menge Einfluss, doch waren es die sogenannten Sprecher, die dieses Volk führten. Sie waren die Verbindung zu den Göttern, oder besser, zu Arn. Der König dagegen repräsentierte das Volk.
    Außerdem wunderte er sich darüber, dass eine Stadt überhaupt so nah an einem Ort der Zwerge errichtet wurde. Immerhin waren diese Kreaturen selbst als lebende verachtet. Zwerge ... Die vom Urverräter geschmiedete Armee, um seinen Bruder zu Fall zu bringen, waren quasi das Symbol für alles Niederträchtige in dieser Welt.

    Ein Krächzen zog Tjelvars Aufmerksamkeit auf sich. Am Himmel über ihm kreuzten mehrere Raben und wechselten sich dabei ab, den sonst so ruhigen Morgen durch ihr unschönes Lied zu beschallen.

    Tjelvar hasste diese Federviecher.

    Sie nervten ihn und klauten sein Gut, wenn er nicht aufpasste. Und schmecken taten sie auch nicht.

    „Faszinierende Vögel, nicht wahr?“, kam es von seiner Linken. Als er sich umdrehte, sah er, wie ein Mann aus dem benachbarten Haus kam. Es gehörte der Familie, welche diesen Stall besaß.

    Der Mann war noch jung. Zwanzig Winter, wenn es hochkam, schätzte Tjelvar. Die Schankmaid hatte ihn am vorigen Abend vorgestellt. Aber Tjelvar hatte seinen Namen bereits wieder vergessen.

    Diese Elina hatte einen Gefallen bei ihm frei und der führte zu einem Schlafplatz. Das war das einzig Wichtige.

    Munter gesellte sich ihr Gastgeber neben Tjelvar und starrte in den Himmel. „Ich meine, warum fliegen sie nicht in den Süden, wie die anderen Vögel? Ist ihnen nicht karlt?“ Fröstelnd rieb er sich die Arme.

    Die Kluft, die er trug, kam Tjelvar bekannt vor. Dieser Trunkenbold von letzter Nacht, hatte auch so eine Uniform. Nur passte sie ihm besser und fiel nicht zu groß aus, wie es hier der Fall war. Ärmel und Hosenbeine schlackerten, als erneut ein Wind aufkam. Auch wenn der Mann ein Soldat war, wirkte er nicht sonderlich gefährlich.


    nächster Part

  • an der Stelle noch mal ein fettes Dankeschön, an Rainbow und Chaos Rising die mir da sehr geholfen haben c:),

    Immer wieder gerne, Etiam ^^

    Und nun zum neuen Teil: Sehr geil, dass wir diesen aus Tjelvars Perspektive erleben durften. Ich finde ja, nach allem, was ihm widerfahren ist, ist er ein richtig interessanter und faszinierender Charakter!

    Der Traum an Anfang war cool! Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass ihn die Schatten seiner Vergangenheit verfolgen. Eventuell könnte man seinen Schreck, als er wach wird noch ein bisschen verdeutlichen...er klingt mir hier ein bisschen zu abgeklärt und cool, selbst, wenn er die Albträume gewöhnt ist, sollte der Horror nicht gänzlich nachlassen...im Grunde ist er ja schlimm traumatisiert. Das darf man ruhig spüren, finde ich.

    Insofern läuft der weitere Part fast schon sehr "normal" ab. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte...vielleicht, ein paar mehr Einblicke in die tiefen Abgründe seiner Seele zu bekommen...seine kaputte Seite...dafür sind mir seine Gedanken eingentlich fast schon eine Spur zu trivial. Er denkt über die Trinkfestigkeit seines Begleiters nach, darüber, dass er Krähen hasst und sie nicht genießbar findet...darüber dass er für ihre Verhältnisse gut genächtig hat, weil Elina einen Gefallen einlösen konnte blabla...

    Ich weiß nicht. Wahrscheinlich ist es nicht weiter schlimm und es spricht bestimmt nichts degagen, es so aufzuziehen, aber ein wenig enttäuscht bin ich schon, weil ich mir gewünscht hätte, MEHR Tjelvar zu sehen. Weißt du, was ich meine??? :hmm: Vielleicht ist das jetzt wieder son Rainbow-Tick, denn ich liebe kaputte Charaktere und finde es toll, wenn man deren Persönlichkeit beleuchtet :pardon:

    Könnte er nicht irgendeine Macke haben? Irgendwelche Angewohnheiten, wie zum Beispiel, dass er seinen Schlafplatz sichert mit irgendwelchen Fallen, die er am nächsten Morgen erst mal beseitigen muss....oder vielleicht wecken die krächzenden Schreie der Krähen ja grausame Erinnerungen in ihm und lassen ihn zumindest kurz zusammenzucken...vielleicht bekommt er einen kleinen Flashback, was weiß ich. Irgendetwas, damit man merkt, dass er KAPUTT ist. (nur so ne Idee)

    Wie ein einen nassen Sack, warf das Monster Sigi zu Boden und begann auf seine wehrlose Schwester einzuhacken.

    er begann einzuhacken...das klingt für mich zu sehr nach Handlungsbeschreibung...also, es ist mir zu distanziert. Warum nicht einfach: Wie einen nassen Sack warf das Monster Sigi zu Boden und hackte auf Tjelvars wehrlose Schwester ein. (?) :hmm:

    Das "auf seine" klingt ein bisschen danach, als handele es sich um die Schwester des Monsters. :D ... vielleicht kommt das aber auch nur mir gerade so vor.

    Das Blut, flog ihm hohen Bogen durch die Luft und begann einen roten Nebel zu bilden.

    im

    Echt jetzt? Das But "flog" im hohen Bogen durch die Luft? Klingt ein bisschen sehr nach Splatter...aber dann würde ich wahrscheinlich noch eher zu "spritzte" tendieren, denn Blut "fliegt" ja für gewöhnlich nicht. :D Man fragt sich allerdings, wie sich aus dem Blut plötzlich Nebel bilden kann...ich schätze, es bedarf hier noch einer ausführlicheren Beschreibung, um das plausibel zu machen. :hmm: (abgesehen davon schreibst du auch hier wieder"...begann, einen roten Nebel zu bilden..." ebenso, wie oben mit dem Zerhacken.

    Ich stelle mir das irgendwie in Zeitlupe vor..im Traum ist ja alles möglich. Also, die Blutspritzer berührten den Boden nicht, sondern verbanden sich auf wundersame Weise zu einer Art Nebel, der sich wie ein roter Vorhang/Schleier über das Geschehen legte...blabla irgendwie so...oder so ähnlich.

    Tjelvar wandte den Blick ab, doch der nächste Blitz zeichnete die grausame Szenerie auf die Wand. .....Wieder riss er den Kopf rum.

    Vielleicht ein kleiner Hinweis, was er zu sehen bekommt? Ein unförmiger übergroßer Schatten, der sich schwerfällig auf ihn zubewegte...oder sowas in der Art.

    Es gab keinen Ausweg, er hörte die Schreie, den Donner, schmeckte das Blut auf seiner Zunge.

    Wieder ein Blitz, es brannte in seinen Augen. Donner dröhnte in seinen Ohren. Wieder Schreie. Schlag um Schlag, Schreie. Blitz, Donner, Schreie, überall Schreie, Schreie-

    Sehr geil! Rainbow mag das! :thumbup:


    Kühles Licht fiel durch die Löcher im Stalldach und verrieten ihm,

    verriet (weil es geht ja um das Licht und nicht um die Löcher ^^ )


    Sie häuften sich, seit sie in Dun ankamen.

    angekommen waren (weil ist ja schon passiert...Vergangenheit in der Vergangenheit, du weißt :) )


    Ein Blick zur Seite verriet, das Frod noch am Schlafen war.

    dass ... es sei denn, du kannst mir erklären, was "das Frod" sein soll :D


    Leise öffnete er das Gatter zum Flur.

    Bin mir nicht sicher, aber das Wort "Flur" erscheint mir seltsam, wenn es um einen Stall mit Pferdeboxen geht. Vielleicht eher "Gang"? Flur klingt so wohnlich. :hmm:


    Ein eisiger Wind begrüßte ihn und erinnerte an den schon sieben Monate lang wehrenden Winter.

    Vom Gefühl her würde ich das "lang" streichen. Klingt irgendwie doppelt gemoppelt. Entweder" sieben Monate langen Winter" oder "sieben Monate währenden Winter"... wahrscheinlich ist es nicht falsch, wie du es geschrieben hast, fühlt sich für mich nur etwas umständlich an. ^^

    Die Schankmaid hatte ihn am vorigen Abend vorgestellt. Aber Tjelvar hatte seinen Namen bereits wieder vergessen.

    Diese Elina hatte einen Gefallen bei ihm frei und der führte zu einem Schlafplatz.

    Ein bisschen umstellen das Ganze, um die Wortwiederholungen zu vermeiden? Zum Beispiel: Aber Tjelvar war sein Name bereits wieder entfallen..

    Dieser Trunkenbold von letzter Nacht, hatte auch so eine Uniform....

    das fehlt was am Ende...vielleicht ein "getragen"?

    • Offizieller Beitrag

    Eventuell könnte man seinen Schreck, als er wach wird noch ein bisschen verdeutlichen...er klingt mir hier ein bisschen zu abgeklärt und cool, selbst, wenn er die Albträume gewöhnt ist, sollte der Horror nicht gänzlich nachlassen...im Grunde ist er ja schlimm traumatisiert. Das darf man ruhig spüren, finde ich.

    mja, da hast du recht. Das habe ich irgendwie versäumt :hmm:
    Ich werde da noch was zu schreiben, wenn ich in die Überarbeitung dieses Kapitels gehe.

    Im nächsten Part gibt es auch eine Szene, die da nochmal nachhakt.

    Insofern läuft der weitere Part fast schon sehr "normal" ab. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte...vielleicht, ein paar mehr Einblicke in die tiefen Abgründe seiner Seele zu bekommen...seine kaputte Seite...dafür sind mir seine Gedanken eingentlich fast schon eine Spur zu trivial.

    Ja, ich finde das ... schwer? Also ich vermute das ist auch der Grund, warum ich das bei der Aufwachszene weggelassen habe. Ich bin nach den fast 3 Jahren schreiben wohl immer noch an Serien gewohnt ^^; Da wird das Innenleben ja nicht beschrieben und meist werden diesen ja sogar ganze Szenen eingeräumt, wenn sie dann revealed werden. Das funktioniert beim schreiben natürlich anders :hmm:
    Ich denke nur, dass ich in dem Part nicht mehr viel einpflanzen kann, ohne dass es künstlich wirkt. Er regt sich ja nicht sekündlich über die Welt auf xD Oder schiebt Hass.
    Die nächsten drei Parts liefern aber Geschehnisse um ihn herum, die dann zu solchen Gedanken führen können.
    Mein Schwerpunkt lag in diesem Part auch eher darin, zu erklären, wie Dunhaven ausschaut und so. Du hast schon recht. Die Stille des Morgens könnte man eigentlich auch nutzen um über Dinge nachzudenken. :hmm:

    Generell stehen uns mit den zwei kommenden Kapiteln die wohl ruhigsten in der Geschichte bevor.

    Er denkt über die Trinkfestigkeit seines Begleiters nach, darüber, dass er Krähen hasst und sie nicht genießbar findet...darüber dass er für ihre Verhältnisse gut genächtig hat, weil Elina einen Gefallen einlösen konnte blabla...

    Würdest du das streichen?

    Ich weiß nicht. Wahrscheinlich ist es nicht weiter schlimm und es spricht bestimmt nichts degagen, es so aufzuziehen, aber ein wenig enttäuscht bin ich schon, weil ich mir gewünscht hätte, MEHR Tjelvar zu sehen. Weißt du, was ich meine??? :hmm:

    Ja, ich verstehe dich schon voll und ganz :hmm:

    Ich HOFFE einfach mal, die kommenden drei Parts gehen da mehr in die Richtung die du meinst und vielleicht kann man diesen hier dann auf das gleiche Level heben :hmm:
    Aber ich brauche dafür irgendwie immer Verbindungspunkte. Ich lasse solche Sachen ungerne aus dem Nichts kommen :hmm:
    Das einzige was mir jetzt einfällt wäre, als er das Tor sieht, dass ihn das vielleciht Triggert. Problem nur, ich hab überlegt was er da denken könnte, und das sind alles Sachen, die im näcshten Part kommen xD Vielleicht kann man dann später noch was schieben :hmm:

    Ich denke das Hauptproblem ist diese große diskrepanz von dem was Tjelvar ausstrahlt (Ruhe, zurückgezogenheit) und zu dem was in seinem Inneren vorgeht :hmm: Fühlt sich für mich JETZT wie zwei verschiedene Chars an, wenn ich darüber nachdenke wie ich die beiden Seiten schreibe :hmm:


    Vielleicht ist das jetzt wieder son Rainbow-Tick, denn ich liebe kaputte Charaktere und finde es toll, wenn man deren Persönlichkeit beleuchtet

    mja, ich auch. Deswegen bin ich gerade am überlegen, wie ich das angehen kann xD
    Gleichzeitig muss ich natürlich schauen, dass diese Szenen eventuellen Gefühlsausbrüchen später nichts vorweg nehmen :hmm:


    Irgendetwas, damit man merkt, dass er KAPUTT ist. (nur so ne Idee)

    :hmm:
    Ich werde mal ein bissl was spoilern.
    Also Tjelvar ist gebrochen. Es gibt noch ein paar Dinge die in Triggern (und die werden wir auch noch sehen) aber im Großen und Ganzen ist er gebrochen.
    Eine Charaktereigenschaft, die ich eigentlich auch mit Ruhe, Empathilosigkeit und Gleichgültigkeit assoziiere.
    Und solange in ihm nichts aufgewirbelt wird, ist es halt still. Daher vielleicht diese Ruhe des Parts :hmm: Ob das jetzt eine gute Idee ist oder nicht, oder ob man das generell noch anders zeigen kann, muss ich dann schauen ^^;

    VIELLEICHT (Das habe ich mir auch schon überlegt) ist er auch gar nicht die richtige Perspektive für diesen Part :hmm: Aber du sagtest schon, dass du es eigentlich cool fandest zu ihm zurückzukehren. xD Deswegen würde ich das ungern ändern.

    denn Blut "fliegt" ja für gewöhnlich nicht.

    Nein, für gewöhnlcih nicht :D Ist ja auch ein Traum ^^


    wie sich aus dem Blut plötzlich Nebel bilden kann...

    Auch hier wollte ich die Traumkarte spielen ^^; Ist halt sureal

    Ich stelle mir das irgendwie in Zeitlupe vor..im Traum ist ja alles möglich. Also, die Blutspritzer berührten den Boden nicht, sondern verbanden sich auf wundersame Weise zu einer Art Nebel, der sich wie ein roter Vorhang/Schleier über das Geschehen legte...blabla irgendwie so...oder so ähnlich.

    Die Beschreibungen sind gut. Aber leider ist Zeitlupe das exakte Gegenteil von dem was ich wollte xD
    Das hier sollte schnell von statten gehen, man sieht Blitze, nur kurze Szenen, deswegen komme ich auch direkt zum Punkt. Und das Ende soll dann genau so abrupt sein.

    Bin mir nicht sicher, aber das Wort "Flur" erscheint mir seltsam, wenn es um einen Stall mit Pferdeboxen geht. Vielleicht eher "Gang"? Flur klingt so wohnlich. :hmm:

    Ja, finde ich auch xD Aber ich hab extra recherchiert ^^; Aber mir gefällt Gang auch besser, deswegen nehme ich das jetzt einfach!

    So, ich merk schon, es gibt ende des Semesters wieder viel für mich zu tun xD
    Aber das sind alles gute Anmerkungen. Da werde ich mir Gedanken drüber amchen müssen

  • So, weiter mit der Hoffnung! :)

    Häupter auf meine Asche!

    • Offizieller Beitrag

    kalkwiese : Komma hinter "Nomaden". Wie alt war sie wohl, als sie zurückgelassen wurde?

    Etiam: Fragst du dich das einfach so, oder meinst du, ich solle das noch hinzufügen? :hmm:

    Kalki: Ja, er kommt wohl von weeeit her, wie mir scheint xD

    Etiam: Ich will den Gedanken gar nicht durchkreuzen, weil ich ihn ja an vielen anderen Stellen extra versucht habe zu streuen, aber hier wollte ich eher zeigen, dass Tjelvar schon weit rumgekommen ist in der Welt. Aber vielleicht kommt das ja sogar aufs gleiche raus :hmm:

    Kalki: Wie hätte sie ihn angeblich zum Schweigen bringen wollen? Ich kann dem irgendwie nicht ganz folgen. xD

    Etiam: Ja, ich bin auch schon länger am überlegen, ob ich das rausnehmen soll, weil ich mir nicht sicher war, ob der Leser das checkt oder noch zuwenig in dieser Welt unterwegs war um das zu interpretieren. Außerdem gibt es hier noch die Verwechslungsgefahr mit "jemanden zum schweigen bringen" was meist mit "jemanden töten/aus den Weg räumen" assoziiert wird :hmm:

    Kalki: Wenn ich es richtig verstehe, wurde sie vom Priester verstoßen, weil sie diese Tätowierungen hat?

    Etiam: Ja genau.

    Kalki: Und da zeigt sie in der Schenke einfach ihre Tätowierungen? Ist das nicht total gefährlich?

    Etiam: Mja, ich denke ich weiß was du meisnt. Aber das sollte klar gehen. Sie dreht sich zu deren Tisch und zeigt dann nur die Schulter. Das sollte niemand anders zu sehen bekommen. Und von Tjelvar selbst als Monster genannt zu werden ... Das Risiko geht sie halt ein. Da ist sie mit dem Kopf ja eh schon weg xD

    Kalki: Ich habe immer Sorge, dass weibliche Figuren in einen Stereotypen abdriften

    Etiam: Ja, ich auch. Und meine größte Sorge ist, dass ihr Elina genau so seht.

    Kaki: Elina könnte schnell so eine Figur werden, aber bisher will ich darüber noch nicht urteilen.

    Etiam: Ja, sag mir dann bescheid :D
    Ich habe lange über den Charakter nachgedacht, als dieser Part hier eher minder gut ankam. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich Elinas ursprüngliche Charakterzeichnung beibehalten möchte. Bin aber eigentlich guter Dinge, dass sie nicht das Klischee wird, welches du befürchtest. Sie ist einer der stärksten Personen in der Geschichte. Ich denke das ist schon eher untypisch. Aber ich hab acuh beweiten weniger gelesen als du. Ich lasse mich also von deinem Urteil überraschen ^^

    Kalki: Ich bin ab jetzt jedenfalls wieder dran.

    Etiam: Sehr schön^^

  • Fragst du dich das einfach so, oder meinst du, ich solle das noch hinzufügen? :hmm:

    Ich finde die Information schon wichtig, weil das einen jungen Menschen sicher noch schlimmer mitnimmt, als einen älteren. Außerdem kam das mit dem Priester sofort danach. Du sagtest wohl etwas, glaube ich, von 14 Jahren, aber das kam dann erst nachdem der Priester erwähnt wurde und da habe ich sie mir eben wirklich klein vorgestellt ... mit 14 ist das mit einem Erwachsenen immer noch fragwürdig, aber schon etwas anderes als mit 11.

    Ich will den Gedanken gar nicht durchkreuzen, weil ich ihn ja an vielen anderen Stellen extra versucht habe zu streuen, aber hier wollte ich eher zeigen, dass Tjelvar schon weit rumgekommen ist in der Welt. Aber vielleicht kommt das ja sogar aufs gleiche raus :hmm:

    War die Figur nicht eine Mythengestalt, die wir schon kennen? Arn oder so? Ich hatte nicht den Eindruck, dass das auch für Tjelvar exotisches Wissen wäre, für das er weit gewandert sein muss. Eher, dass er von weit her kommen muss, weil es in Dun wohl eher exotisch wäre. :pardon:

    Ja, ich bin auch schon länger am überlegen, ob ich das rausnehmen soll, weil ich mir nicht sicher war, ob der Leser das checkt oder noch zuwenig in dieser Welt unterwegs war um das zu interpretieren. Außerdem gibt es hier noch die Verwechslungsgefahr mit "jemanden zum schweigen bringen" was meist mit "jemanden töten/aus den Weg räumen" assoziiert wird :hmm:

    Tatsächlich hatte ich die Stille dazu gar nicht im Sinn. Das sehe ich jetzt erst. xD

    Ich habe an "jemanden mundtot machen" oder "jemanden töten" gedacht.

    Häupter auf meine Asche!

  • So, Hoffnung ist durch, also keine Hoffnung mehr. :)

    Ich habe das Gefühl, Leute wie Frod werden sehr geschickt durch ihre Handlungen charakterisiert. Das machst du gut, man bekommt sofort einen Eindruck, was das für einer ist, ohne dass man seine Geschichte kennt. Man kann sich noch so eine lange und tolle Backstory ausdenken, lebendig werden die Figuren erst in ihren Handlungen. Das machst du gut.

    Spoiler anzeigen

    Erschrocken fuhr sie hoch und hob zugleich abwehrend die Hände. „Nichts es ist alles gut, wirklich.“

    Wörtliche Rede lebt ja auch irgendwie von bewusst gesetzten Fehlern und wird dadurch erst richtig anschaulich. Aber wenn ich sowas in Büchern sehe, dann wirkt es auch immer absichtsvoll. Entweder fehlt hier nach "Nichts" ein Komma oder du hast hier ein Stilmittel versucht, dass so nicht ganz für mich funktioniert. Wenn jemand einfach nur Worte raushaut, ohne Zusammenhang, aber auch ohne Sprechpausen, dann kann man super die Satzzeichen weglassen. Dann würde ich nur auch mit allen machen: "Nichts es ist alles gut wirklich!" Aber deine Geschichte gibt mir bisher nicht das Gefühl, dass du solche Dinge machst, also ist es wohl das fehlende Komma. :)

    „Danke“, sagte Elina zu dem Wirt gewandt.

    Dieser packte das Messer vorsichtig wieder zur Seite. „Für dich doch immer.“ Wie angewurzelt blieb er im Zimmer stehen.

    Ach, sehr schön, wie der Wirt durch seine Handlungen und Aussagen dargestellt wird. :) Elina hat ja ihre ganze Geschichte ausgesprochen, aber ich hoffe, sie wird auch genauso wie der Wirt oder Frod solche kleinen Momente bekommen, in denen ihre Persönlichkeit durchscheint.

    Gab es noch eine weitere fremde Sprache auf ihrem Rücken?

    Das ist etwas, was ich mich eben auch frage. Tjelvar sagte ja ganz gerade raus, dass es nicht nur diese Sprache sei, aber er sagte auch, dass Runen durch Narben unleserlich seien, richtig?

    Als sie die Tür zur Stube aufmachten, waren wieder der gewohnten Klänge von Musik und Stimmen zu vernehmen.

    die

    „Nicht heute, Metjan!“, erwiderte sie ihm genervt

    Ich war bisher etwas verwirrt. Es war irgendwie von vier Jahren die Rede. Ist Elina seit vier Jahren in Dun? Hat sie seit vier Jahren mit keinem mehr für Informationen geschlafen?

    Bedeutet dieser Satz, dass sie öfter mal Freier hat, um Geld zu verdienen? Würden die dann nicht ihre Tätowierungen sehen? Dann sollte sie doch Leute wie Metjan tunlichst vermeiden? :hmm:

    Gestern Nacht haben die Draugar schon wieder ein Gut abgefackelt und ihr verkriecht euch hier hinter den Mauern.“

    Da bekomme ich Symphonie-der-Stille-Vibes, wo die Menschen auch immer weiter zurückgedrängt werden. Außerdem haben die Typen etwas von der Mauergarnison in Attack on Titan, die anfangs auch nicht viel machen.

    „Ihr solltet lieber froh sein, dass die Feuer nur draußen lodern ... wäre doch ein Jammer, wenn sich hier drin ein ähnliches Schicksal ereignen würde.“

    Aaah, Unfälle passieren!

    „Sohn einer Zwergin“, zischte ihm Utjan noch hinterher.

    Das ist jetzt aber nicht nett der Zwergin gegenüber :D Weltspezifische Beschimpfungen, nice.

    Ich glaube nicht, dass ihr, wo anders noch ein freies Bett finden werdet.

    zusammen

    Frod klatschte in die Hände.

    Jap, sehr schön, wie Frods Persönlichkeit in seinen Handlungen durchkommt :thumbup:

    Häupter auf meine Asche!

  • Ich bin dann wohl offiziell up-to-date. :) Ich hoffe, du kannst bald wieder etwas nachliefern.

    Ich kann die Geschichte hier jetzt nicht so richtig inhaltlich kommentieren. Es ist eher so, dass dieser Abschnitt Dinge aus Tjelvars Sicht zeigt und uns ein bisschen Kontext gibt, wie Tjelvar Dinge bewertet und wie er über Elina denkt - oder halt auch nicht, denn er denkt von ihr bisher nur als "die Schankmaid".

    Der Traum hätte für meinen Geschmack sogar noch traumhafter, abgedrehter sein können. :D Aber so wie er ist, ist er in Ordnung.

    Spoiler anzeigen

    Wie ein einen nassen Sack, warf das Monster Sigi zu Boden und begann auf seine wehrlose Schwester einzuhacken.

    Komma zu viel :hmm: Und hinter "begann" muss noch eines kommen

    Das Blut, flog ihm hohen Bogen durch die Luft und begann einen roten Nebel zu bilden.

    Im Prinzip das Gleiche. Beim Ersten Komma weg, beim Zweiten Komma dahinter.

    Wieder ein Blitz, es brannte in seinen Augen. Donner dröhnte in seinen Ohren. Wieder Schreie. Schlag um Schlag, Schreie. Blitz, Donner, Schreie, überall Schreie, Schreie-

    Wunderbar diese Abfolge von Sinneseindrücken. :thumbup: Nur beim letzten Wort eine Kleinigkeit: Du brichst ja nicht mitten im Wort ab, also sollte ein Leerzeichen zwischen "Schreie" und den Gedankenstrich. Und dann sollte der Gedankenstrich auch der Gedankenstrich sein (also der "Halbgeviertstrich", "Von-bis-Strich", "Langstrich" und welche Namen der noch alles hat), statt einem Minus. Hier im Forum nehme ich immer das Minus, weil man den Gedankenstrich idR. nicht auf der Tastatur hat und Programme wie Word oder Papyrus den aus einem Minus erzeugen. Ist also nicht so bequem zugänglich. Ob OpenOffice das macht, weiß ich nicht. :hmm: Aber in meinen Geschichten achte ich da immer konsequent drauf, nur halt im Forum muss ein "-" reichen.

    Ansonsten mag ich sowas sehr gerne. Dieser plötzliche Abbruch mitten in der Szene, im Satz sogar, wo Tjelvar aufwacht. Ich denke, wenn er nicht erwacht wäre, wäre die Satzverkettung einfach weitergegangen.

    Sie häuften sich, seit sie in Dun ankamen.

    Sie sind ja bereits angekommen, schon vor Kapitel 5. Damit wäre der markierte Satz besser im PQP aufgehoben. Außerdem: Sind Frod und Tjelvar nicht jetzt die erste Nacht in Dun? Hatten die Träume da überhaupt schon die Gelegenheit, sich zu häufen? Vielleicht habe ich auch gerade ein Brett vor dem Kopf - dass ich hier immer nur einen Post am Stück lese, trägt jetzt nicht dazu bei, dass ich alle Details behalte :rofl: Ist Dun das Land und Dunhaven die Stadt?

    Deswegen rechnete Tjelvar fast damit in Dunhaven, der Hauptstadt dieses eisigen Landes weiter von ihnen verfolgt zu werden.

    Ah, meine Frage beantwortet sich :whistling:

    Der Satz kommt mir irgendwie unnötig daher. Dunhaven ist Teil von Dun. Seit er in Dun ist, hat Tjelvar vermehrt Albträume. Das schafft beim Leser erstmal den Zusammenhang, dass das mit dem Land Dun zu tun haben scheint. Wenn Tjelvar nur "fast" damit rechnet, dass sich daran nichts ändert, dann rechnet er ja irgendwie doch damit, dass sich das bald ändern könnte. Dabei ist Dunhaven ja in Dun und bisher hat es sich ja nicht gebessert. Versteht man mich? xD Wenn Tjelvar beispielsweise fast damit rechnet, dass es jetzt noch schlimmer werden könnte, dann hätte ich mit dem Satz kein Problem.

    Die Schankmaid, hatte sich später zu ihnen gesellt und mit seinem Freund einiges gebechert.

    Komma weg.

    Interessant, Tjelvar hat ihren Namen vergessen. Schönes Details, sowas gibt Tjelvar eine eigene Stimme. :thumbup:

    Es überraschte Tjelvar nicht, dass diese Frod unter den Tisch trank. Der Bursche hielt sowieso nichts aus.

    Die Nacht ist ja schon vergangen, also PQP.

    Diese Fixierung auf Alkohol liest sich schon irgendwie wie ein Klischee, muss ich zugeben. Ist jetzt nicht das Ende der Welt - bei einem meiner Lieblingsautoren kommt sowas auch immer mal wieder vor - aber ich wollte es erwähnen. :hmm:

    Die Felle, waren ihre eigenen.

    Komma weg.

    Es war nicht viel, aber besser als wieder in irgendeiner Höhle zu schlafen, dachte Tjelvar.

    Ich bin mir hier nicht zu 100% sicher. Wenn Tjelvar das Wort für Wort denkt, dann muss es ins Präsenz. Dann würde es sich auch anbieten, das kursiv zu machen, wenn du das sonst auch gemacht hast. Muss aber nicht sein, eigentlich merkt man das auch so, wenn es Präsenz ist. :hmm:

    Ein eisiger Wind begrüßte ihn und erinnerte an den schon sieben Monate lang wehrenden Winter.

    Mit ä, also "währenden", sonst hätte es mit "sich wehren" zu tun ^^

    Da der Stall weit im Süden der Stadt lag und das Land in diese Richtung anstieg, konnte er über all die, mit dunklen Schindeln bespickten Dächer sehen.

    Wenn du das Komma unbedingt haben willst, dann müsste noch eines hinter "bespickten" kommen. Aber ich finde es ohne diese Kommata besser, du brauchst sie hier nicht, wenn ich das richtig sehe.

    Die Unzahl an Schiffen, die dort lagen, schaukelten zwischen dem vielen Packeis hin und her.

    Ja, ich glaube, dass sich "lagen" hier eher auf "Die Unzahl" bezieht, statt auf die Schiffe, denn die Unzahl ist ja das Subjekt des Satzes. Da müsste es dann eigentlich "lag" heißen. :hmm: So wie es ist, passt es jedenfalls mMn nicht.

    Von hier oben war das Kopfstück der Könige jedoch gut zu erkennen. Und was noch besser war, es sah aus wie auf Frods Pergamenten.

    Oh, hier ist es eine Geschmackssache. Mein Bauchgefühl für Lesefluss bevorzugt es irgendwie, die beiden Sätze mit einem Komma zu verbinden und das Komma im hinteren Satz durch einen Doppelpunkt zu ersetzen. :)

    Ein Krächzen zog Tjelvars Aufmerksamkeit auf sich. Am Himmel über ihm kreuzten mehrere Raben und wechselten sich dabei ab, den sonst so ruhigen Morgen durch ihr unschönes Lied zu beschallen.

    Tjelvar hasste diese Federviecher.

    Sie nervten ihn und stahlen sein Gut, wenn er nicht aufpasste. Und schmecken taten sie auch nicht.

    Okayokayokay, Bauchgefühl spricht hier. Baugefühl sagt: "Sie nervten ihn" ist irgendwie plump. Keine Ahnung warum, aber dieses Eindruck macht es auf Bauchgefühl. Bauchgefühl schlägt vor: "Sie gingen ihm auf die Nerven." Die saloppe Wortwahl im Satz davor ("Federviecher") findet Bauchgefühl dafür sehr passend.

    Diese Elina hatte einen Gefallen bei ihm frei und der führte zu einem Schlafplatz.

    Der Satz drückt irgendwie das Gegenteil von dem aus, was du aussagen möchtest. :hmm: Wenn Elina bei Tjelvar einen Gefallen gut hätte, dann müsste sich Tjelvar ja bei ihr revanchieren. Aber das Gegenteil ist der Fall. Elina hat ihnen zum Dank für Tjelvars Hilfe einen Schlafplatz besorgt.

    Munter gesellte sich ihr Gastgeber neben Tjelvar und starrte in den Himmel.

    Mir ist klar, dass "ihr Gastgeber" sich auf ein "sie" bezieht, das aus Tjelvar und Frod besteht. Aber von den beiden war kurz zuvor nicht in diesem Zusammenhang die Rede. Sie sind auch nicht zu zweit vor Ort, Tjelvar war allein. "Sein Gastgeber" fügt sich da mMn viel besser sein. :hmm:

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    Ich finde die Information schon wichtig, weil das einen jungen Menschen sicher noch schlimmer mitnimmt, als einen älteren. Außerdem kam das mit dem Priester sofort danach. Du sagtest wohl etwas, glaube ich, von 14 Jahren, aber das kam dann erst nachdem der Priester erwähnt wurde und da habe ich sie mir eben wirklich klein vorgestellt ... mit 14 ist das mit einem Erwachsenen immer noch fragwürdig, aber schon etwas anderes als mit 11.

    Ok, mal schauen ob ich das irgendwo einbauen kann. Ich finde es meist irgendwie stumpf das zu erähnen. weiß auch nicht warum. Dass wo sie meint, dass sie 14 war, da hab ich mich eigentlich schon gegen gesträubt. Aber ein bisschen Info braucht der Leser ja auch xD
    Ich habe tatsächlich an recht Jung gedacht. Irgendwas zwischen 4 und 7 Jahren.
    Sie hat auch nur wie durch ein Wunder dieses "Zurücklassen" überlebt.

    War die Figur nicht eine Mythengestalt, die wir schon kennen? Arn oder so? Ich hatte nicht den Eindruck, dass das auch für Tjelvar exotisches Wissen wäre, für das er weit gewandert sein muss. Eher, dass er von weit her kommen muss, weil es in Dun wohl eher exotisch wäre

    Ok, ich glaube das muss ich nochmal überarbeiten. Ja, Arn kennen wir. Der Urverräter aus dem Prolog. Sohn von Godan und Bruder des Nord.
    Der ist eigentlich in großen Teilen Ymirs bekannt. Was hier so besonders ist, ist die Schnitzerei. Und das werde ich bei der nächsten Überarbeitung dann acuh ausarbeiten.


    Tatsächlich hatte ich die Stille dazu gar nicht im Sinn. Das sehe ich jetzt erst. xD

    Ich habe an "jemanden mundtot machen" oder "jemanden töten" gedacht.

    jo, wird geändert.

    So, Hoffnung ist durch, also keine Hoffnung mehr.

    Ach sei nicht so hart xD Das Kapitel ist doch zur Abwechslung mal ganz versöhnlich geendet :P

    Ich habe das Gefühl, Leute wie Frod werden sehr geschickt durch ihre Handlungen charakterisiert. Das machst du gut, man bekommt sofort einen Eindruck, was das für einer ist, ohne dass man seine Geschichte kennt. Man kann sich noch so eine lange und tolle Backstory ausdenken, lebendig werden die Figuren erst in ihren Handlungen. Das machst du gut.

    Danke c:


    Elina hat ja ihre ganze Geschichte ausgesprochen, aber ich hoffe, sie wird auch genauso wie der Wirt oder Frod solche kleinen Momente bekommen, in denen ihre Persönlichkeit durchscheint.

    Ich hoffe :D

    aber er sagte auch, dass Runen durch Narben unleserlich seien, richtig?

    ja, genau.

    Ist Elina seit vier Jahren in Dun?

    Jep, seit etwas weniger in Dunhaven. Aber unwesentlich. Hat halt ein paar Tage gedauert, bis sie Dunhaven erreicht hat.

    Hat sie seit vier Jahren mit keinem mehr für Informationen geschlafen?

    exakt.

    Bedeutet dieser Satz, dass sie öfter mal Freier hat, um Geld zu verdienen?

    Nein, seit vier Jahren arbeitet sie nur noch für Utjan.

    Würden die dann nicht ihre Tätowierungen sehen?

    Ja, haben sie. Manchen war es natürlich egal. Die wollten nur sie. Anderen stieß das natürlich übel auf. Und sie hatte ja auch von jene erzählt, die erst mit ihr schliefen und dann sie verachteten. Hoffe das kam so rüber. Wir werden im Laufe der Geschichte noch sehen, es gobt welche die halten sich mehr mit der Mythologie und den Göttern auf und anderen ist es eher schnuppe. Dazu muss man sagen. Zu der Zeit wo sie mit vielen Männern schlief, waren Draugr noch Märchen und wurden wenn überhaupt in Hügelgräbern vermutet. Wer also nichts mit den Zwergen zu tun haben wollte, hat sein Leben einfach ohne einen weiteren Gedanken an solche gelebt.


    Dann sollte sie doch Leute wie Metjan tunlichst vermeiden?

    Zu Metjan kommen wir noch ^^


    Da bekomme ich Symphonie-der-Stille-Vibes, wo die Menschen auch immer weiter zurückgedrängt werden.

    Davon kenne ich leider nur den Anfang. Das was Myrtana222 vorgelesen hat. Aber das fand ich schon sehr stark. Muss ich auch mal schauen, wie es da weitergeht. Da spielt die Stille ja auch eine große Rolle, so wie ich es mitbekommen habe.

    Außerdem haben die Typen etwas von der Mauergarnison in Attack on Titan, die anfangs auch nicht viel machen.

    mjaaaaaaaaaaaaaa... also ist Metjan Hannes? xD Die Armee von Dunhaven wird noch ein Bild bekommen. Jetzt wo du es sagst, hier ähnelt es wirklcih der Mauergarnision. Und Soldaten an einer Mauer werden wir auch noch sehen. Aber bei der Armee muss ich zugeben, habe ich kein wirklcihes Vorbild gehabt :hmm:
    Die ist eher aus der Situation heraus so geworden.

    Aaah, Unfälle passieren!

    xD

    Das ist jetzt aber nicht nett der Zwergin gegenüber

    xD Zu den Zwergen kommt auch noch was. Aber ich weiß noch nicht, wo ich es einbringe. Ich komme was die Informationsdichte angeht langsam wirklcih an meine Grenzen. Aber es ist wichtig.
    Die nächsten 2-3 Kapitel werden sehr interessant für mich :/


    Jap, sehr schön, wie Frods Persönlichkeit in seinen Handlungen durchkommt

    Freut mich sehr. Frod hat ja von den dreien hier den langsamsten Start. Umso besser, dass er jetzt schon ein Bild von sich vermittelt.

    Ich bin dann wohl offiziell up-to-date. :) Ich hoffe, du kannst bald wieder etwas nachliefern.

    Ich versuche es. Vielleicht morgen. Ich sitze jetzt gerade dran, aber es ist irgendwie nicht so leicht, wenn man weiß, dass man nicht viel Zeit hat ^^;

    Ah, meine Frage beantwortet sich :whistling:

    Der Satz kommt mir irgendwie unnötig daher. Dunhaven ist Teil von Dun. Seit er in Dun ist, hat Tjelvar vermehrt Albträume. Das schafft beim Leser erstmal den Zusammenhang, dass das mit dem Land Dun zu tun haben scheint. Wenn Tjelvar nur "fast" damit rechnet, dass sich daran nichts ändert, dann rechnet er ja irgendwie doch damit, dass sich das bald ändern könnte. Dabei ist Dunhaven ja in Dun und bisher hat es sich ja nicht gebessert. Versteht man mich? xD Wenn Tjelvar beispielsweise fast damit rechnet, dass es jetzt noch schlimmer werden könnte, dann hätte ich mit dem Satz kein Problem.

    ich werde ihn überarbeiten. Unnötig scheint er ja nicht, wenn er dir deine Frage beantwortet hat xD


    Wenn Elina bei Tjelvar einen Gefallen gut hätte, dann müsste sich Tjelvar ja bei ihr revanchieren. Aber das Gegenteil ist der Fall. Elina hat ihnen zum Dank für Tjelvars Hilfe einen Schlafplatz besorgt.

    ups, muss ich vielleicht umstellen. Elina hatte einen Gefallen bei der Familie, dem der Stall gehörte. Mit IHM ist also der Gastgeber gemeint

    Danke dir fürs Lesen, Kalki^^

    • Offizieller Beitrag

    So, ich habe ein paar Sachen geändert.
    1. wenn Tjelvar aufwacht von diesem Traum beschreibe ich, dass er aufgebracht ist. Ich gehe noch nicht zu tief in seine Emotionswelt.

    [Tjelvar öffnete die Augen. Es war Still. Noch immer pumpte sein Herz wie wild.

    Kühles Licht fiel durch die Löcher im Stalldach und verrieten ihm, dass es früher Morgen sein musste. Mit der Hand fuhr er sich über das Gesicht, ehe er sich aufsetzte. Früher hatte er sich nach solchen Träumen nicht mehr unter Kontrolle, schrie und schlug um sich. Heute, wusste er, was sie waren ...

    „Nur Träume“, murmelte er. Sie häuften sich, seit sie in Dun ankamen. Deswegen rechnete Tjelvar damit in Dunhaven, der Hauptstadt dieses eisigen Landes weiter von ihnen verfolgt zu werden.]



    2. Ich habe, wenn Tjelvar das große Zwergentor sieht in ein paar Sätze über die Zwerge verlieren lassen.

    [Er wunderte sich darüber, dass überhaupt eine Stadt so nah an einem Ort der Zwerge errichtet wurde. Immerhin waren diese Kreaturen selbst als lebende verachtet. Zwerge ... Die vom Urverräter geschmiedete Armee, um seinen Bruder zu Fall zu bringen, waren quasi das Symbol für alles Niederträchtige in dieser Welt.]

    Kapitel 6:
    Ein neuer Hafen

    Teil 2:

    „Habt ihr Wasser?“, fragte Tjelvar.

    „Gewiss. Ich habe gerade die Tränke für die Pferde gefüllt. Es ist ganz frisch ... nur eiskalt.“

    „Wo?“

    „Direkt hinterm Stall.“

    Tjelvar nickte und marschierte los.

    Am Trog angelangt, tauchte er seine Hände ins Wasser und warf sich das kalte Nass ins Gesicht. Er zog scharf die Luft ein und spürte, wie die Lebensgeister zumindest für einen Moment, zu ihm zurückkamen. Begierig begann er zu trinken, so dass er sich fast dabei verschluckte.

    Als er fertig war und sich über den Bart wischte, verweilte er in dieser Position und starrte in den Trog.

    Das Wasser beruhigte sich langsam wieder und so war es ihm möglich, sein Spiegelbild zu betrachten.

    Er sah seine trüben Augen, sein verfilztes Haar, die schiefe Nase ... Es war sein Gesicht. Und doch war es ihm fremd. Tjelvar erinnerte sich, dass er einst hoffte, das Antlitz seines Vaters erkennen zu können, wenn er ins Wasser blickte. Aber sie glichen sich in nichts. Sein Vater war ein aufrechter Mann, mit entschlossenem Blick und mit einem Lächeln auf den Lippen, dass jedem zeigte, dass er ein zufriedenes Leben führte. Dabei hatten sie nicht viel. Sein Vater war Holzfäller und musste Tag für Tag für sein Dorf sammeln. Nahm Tjelvar sogar öfters mit, als er alt genug war, eine Axt tragen zu können. Jeden Tag ... immer das Gleiche und er wurde nie müde das zu tun.

    Tjelvar war müde. Morgens bis abends reiste er mit Frod durch die Lande und beschützte ihn vor allen möglichen Gefahren. Über Wochen, Monate, Jahre. Für irgendwelche Hinweise, auf den angeblichen Verbleib einer legendären Waffe.

    Tjelvar schüttelte den Kopf.

    Das Artefakt, um Ymirs Leid zu beenden. Doch was brachte ihm das? Er selbst hatte nichts mehr. Was sollte er also noch an die Draugar verlieren? Was war es, für das es sich lohnte, Tag für Tag zu kämpfen?

    Die Augenringe, die er im Wasser sah, waren selbst für seine Verhältnisse riesig und sein eigener müder Blick, stimmte ihn schläfrig.

    Seine Ausdauer war erschöpft.

    Immer mal wieder tropfte von seinem Bart Wasser in den Trog, welches auf der Oberfläche leichte Wellen verursachte.

    Und während Tjelvar darüber nachdachte, dass sein Weg kein Ziel mehr für ihn bereithielt, spürte er nicht, wie seine Lider schwerer wurden und sich seine Augen langsam schlossen.

    Blitz, Donner, Schreie, Schmerz –

    er riss die Augen auf, sein Herz pumpte und verkrampft krallten sich seine Finger in den Rand des Troges.

    Sein Spiegelbild. Die Zähne gefletscht, Nasenflügel geweitet und ein Feuer, dass der mattblauen Iris wieder Glanz verlieh.

    Nein!

    Wütend schlug Tjelvar ins Wasser, so dass es zu den Seiten überschwappte.

    Nein! Wie oft schon war er an diesem Punkt angelangt? Er durfte jetzt nicht aufhören!

    Mit der Hand wischte er sich das Wasser von den Augen und starrte dann zornig in den Himmel. „Warum tut ihr nichts?“, schrie er nach oben.

    Noch immer kreisten die Krähen über Dunhaven und eine von ihnen segelte zu ihm herunter, ließ sich auf dem Dach des Stalls nieder.

    Langsam wanderte Tjelvars Blick zu ihr.

    Wild mit den Flügeln schlagend, krähte der Vogel in seine Richtung und fixierte ihn dabei.

    Es klang wie das Lachen einer Hexe in Tjelvars Ohren. „Findet ihr das lustig? Zu sehen, wie wir hier unten um unser Überleben kämpfen? Und vergangenes immer wieder ertragen müssen? Habt ihr mich deshalb am Leben gelassen? Um mich mit diesen Bildern zu quälen, bis ich verrecke?“

    Der Vogel verstummte, neigte nur den Kopf.

    „Ich werde nicht sterben! Nicht bis ich diese verdammte Waffe in meinen Händen halte und jeden einzelnen Draugr nach Hel geschickt habe. Und dann ...“ Er ballte die Fäuste. „Werde ich an eure Tür klopfen.“

    Voller Abscheu spuckte Tjelvar vor sich auf den Boden und machte dann kehrt. Mit zügigen Schritten ging er wieder zum Eingang des Stalls.

    Frod war mittlerweile wach und zog sich auf einem Strohballen sitzend die Stiefel an. „Ist alles in Ordnung? Wir haben dich brüllen gehört.“

    Zu Tjelvars Überraschung, hatte sich auch Elina zu Frod und ihrem Gastgeber gesellt.

    „Alles Bestens“, knurrte Tjelvar.

    „Guten Morgen“, begrüßte ihn die Schankmaid freundlich, während er nur mit einem Brummen an ihr vorbei zu seiner Schlafstatt zog.

    In seinem Rücken hörte er Frod, wie er sagte: „Er ist nicht so der Morgenmensch.“


    nächster Part

  • Das ist wieder ein schöner Abschnitt. Ich mag Tjelvar. Du hast ihn mit seiner Vorgeschichte ja so toll eingeführt, dass ich jetzt hoffe, er wird auch mal Glück im Leben haben.

    An so ein paar Kleinigkeiten könnte man aber noch basteln.

    Sein Vater war ein aufrechter Mann

    gewesen, würde ich hinzufügen, denn er lebt ja nicht mehr

    Holzfäller und musste Tag für Tag für sein Dorf sammeln

    Hast du eine Vorstellung davon, wie viel Holz er dann sammeln müsste? Wir haben nämlich auch eine Holzheizung und mein Mann hackt das. Das ist eine Mordsarbeit, er ist jeden Tag ein paar Stunden beschäftigt (und zwar nicht nur mit dem Sammeln, wobei ich helfe, sondern auch mit dem Sägen und Hacken und Stapeln, was anstrengend ist und lange dauert). Und wir holen ja kein Holz für ein ganzes Dorf ... das wäre völlig unmöglich zu schaffen.

    Er selbst hatte nichts mehr

    Das würde ich mehr ausformulieren, weil es sonst so klingt, als meintest du Sachwerte, die er verloren hat, dabei geht es doch um den Tod all derer, die er mal geliebt hat. Es ist also eher "niemand" als "nichts", oder?

    Er selbst hatte alle verloren, die er einmal geliebt hatte, würde ich deshalb vielleicht schreiben. Was würde es bringen, sämtliche Draugar der Welt abzuschlachten? In seinem Leben machte das keinen Unterschied mehr ... irgendwie so. Die Sinnlosigkeit seines Daseins würde ich wirklich noch etwas mehr ausformulieren.

    Seine Ausdauer war erschöpft.

    Das klingt irgendwie falsch. Ausdauer kann nicht erschöpfen, das kann nur Tjelvar selber. Ich denke, du willst ausdrücken, dass er schon extrem ausdauernd gewesen ist, aber nun nach so langer Zeit erschöpft ist und keinen Sinn mehr sieht.

    In seinem Rücken hörte er Frod, wie er sagte: „Er ist nicht so der Morgenmensch.“

    HInter seinem Rücken - oder?

    Ansonsten ist die Bemerkung von Frod super. Richtig cool, weil es die Tiefe dessen, was sich in Tjelvar abspielt, total missdeutet.

    Schöner Text! Bin gespannt, wie es weitergeht!

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Hey Etiam,

    ja, das hat mir auch gut gefallen. Die trübe Stimmung von Tjelvar, wie er sein Spiegelbild mustert...dann dieser kleine Flasback (sowas hatte ich zuletzt gemeint ^^ ), seine Wurt, die sich gegen die Krähen richtet...und wie er seinen Kampfgeist wiederfindet, sich erneut aufrappelt, obwohl er gerade noch festgestellt hat, dass er eigentlich gar nicht mehr kann. Das fand ich gut eingefangen!

    In seinem Rücken hörte er Frod, wie er sagte: „Er ist nicht so der Morgenmensch.“

    :rofl: Sehr geil!

    Bin gespannt, wie es weitergeht :gamer:

    • Offizieller Beitrag

    Das ist wieder ein schöner Abschnitt. Ich mag Tjelvar. Du hast ihn mit seiner Vorgeschichte ja so toll eingeführt, dass ich jetzt hoffe, er wird auch mal Glück im Leben haben.

    Er hat einen Platz zum Schlafen bekommen ... umsonst ... reicht das nicht :P

    Wir werden mal sehen, was Dunhaven so für ihn bereithält ^^


    Hast du eine Vorstellung davon, wie viel Holz er dann sammeln müsste? Wir haben nämlich auch eine Holzheizung und mein Mann hackt das. Das ist eine Mordsarbeit, er ist jeden Tag ein paar Stunden beschäftigt (und zwar nicht nur mit dem Sammeln, wobei ich helfe, sondern auch mit dem Sägen und Hacken und Stapeln, was anstrengend ist und lange dauert). Und wir holen ja kein Holz für ein ganzes Dorf ... das wäre völlig unmöglich zu schaffen.

    Ok, das ist sehr hilfreich :hmm:
    Ich werde das anpassen. Vielen Dank ^^


    Richtig cool, weil es die Tiefe dessen, was sich in Tjelvar abspielt, total missdeutet.

    Schöner Text! Bin gespannt, wie es weitergeht!

    ^^
    Schön dass diese Nuance geklappt hat.

    ...dann dieser kleine Flasback (sowas hatte ich zuletzt gemeint ^^ )

    :D
    Der ist tatsächlich auch nur deswegen drin :P Ist also auf deinem Mist gewachsen xD
    Nur dass er kaputt ist, das war vorher schon so. Aber es stimmt schon. Das hilft gut dabei das nach außen zu transportieren.

    Das fand ich gut eingefangen!

    Schön freut mich^^
    Ich hatte die ganze Zeit das Problem, dass ich euch eigentlich bewusst NICHT an seinen Gedanken Teil haben lassen wollte, weil das für mich später in Dialogen etc besser geknallt hätte. Also dass man das zusammen mit anderen Chars herausfindet.
    Aber ich hab für mich (nach vielen Denksessions während des Joggens xD) einen mittelweg gefunden, wie und was ich euch erzähle, und was eben noch dahinter schlummert.


    :rofl: Sehr geil!

    Vielleicht kommt Frod ja auch langsam beim Leser an :D

    Danke euch beiden fürs Lesen^^ Schön dass es euch gefallen hat.

    Ich bin ja immer noch ein bisschen am zweifeln, ob ich nach diesem furiosen Start das Niveau weiter hoch halten kann.