AFG001 [Arbeitstitel]

Es gibt 81 Antworten in diesem Thema, welches 15.020 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. März 2024 um 00:24) ist von AFG.

  • Kapitel 8

    Ja und Nein

    Stirnrunzelnd griff er nach dem Schlüssel im Hängeschrank, welcher einst dazu gedient hatte, seine Kühltruhen zuverlässig zu verschließen. Er war sich ziemlich sicher, dass dieser noch genauso im Regal lag, wie er ihn zurückgelassen hatte. In Gedanken versunken schritt er zu den Truhen auf der anderen Seite des Raumes. Dort angekommen, besah er sich das Vorhängeschloss, welches der Tintenfisch ja irgendwie hatte aufbekommen müssen.

    „Wie hast du das gemacht?“ Er drehte das Schloss mehrfach in der Hand. „Komisch, nicht ein Kratzer oder ähnliches. Und …“ Er verriegelte und entriegelte das Vorhängeschloss mit dem Schlüssel, „es funktioniert noch.“ Wie auch immer der Oktopus die Verriegelung entsperrt hatte, auf eine verlässliche Sicherung seiner Sachen konnte Angelo nun wohl nicht mehr hoffen.

    Angelo öffnete die mittlere Truhe, in welcher sich glücklicherweise noch immer das Futter für seine Tiere befand. Wobei er dem Tintenfisch inzwischen eher die Rolle eines nervenaufreibenden Mitbewohners zusprechen würde. Er entnahm der Kühltruhe ausreichend Fisch, um damit einen ausgehungerten Seehund zu sättigen. „Lieber gebe ich ihm etwas zu viel, als dass er mir letzten Endes noch meine anderen Haustiere frisst.“

    Mit voll beladenen Armen wandte sich Angelo wieder in Richtung des Tintenfischaquariums. Als seine Blicke dieses trafen, blieb er überrascht stehen. Der Achtarmige war aus seinem Becken geklettert und streckte ihm, während er sich mit sechs seiner acht Tentakel an der Oberkannte des Beckens festhielt, zwei seiner Arme fordernd entgegen. Mit einem grünen Pulsieren machte er zusätzlich auf sich aufmerksam, damit er auch ja nicht übersehen werden konnte.

    „Junge, du bist ja noch verfressener als ich!“ Angelo ging auf die gierig ausgestreckten Arme zu. „Du solltest vielleicht warten, bis der Fisch etwas angetaut ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie das deiner Verdauung bekommt.“ Als er in Reichweite kam, versuchte der Oktopus ihm einen der noch verpackten Fische zu entwenden. „Jetzt bleib mal ganz unruhig, Freundchen. Bevor du noch was zu fressen bekommst, möchte ich dir mal was sagen, ja? Wenn du das hier …“, Angelo wedelte mit einer Packung vor dem Tintenfisch herum, „… willst, dann kannst du dich hier nicht benehmen wie die Axt im Walde, verstanden? Das mit den Embryonen verzeihe ich dir, aber du kannst nicht einfach deine Mitbewohner fressen, klar?“ Angelo tastete mit der freien Hand nach seinem Handy. „Google, zeig mir die Farbe Rot!“ Wie erwartet leuchtete der Bildschirm seines Handys rot auf. Und im selben Moment zuckte der Tintenfisch erschrocken zurück. Anscheinend assoziierte er die Farbe Rot aus Instinkt und genau wie Angelo es gehofft hatte, mit Gefahr.

    Angelo ging zum geplünderten Quallentank hinüber. „Das hier geht gar nicht, klar?“ Und weil er gerade einmal dabei war, eine Moralpredigt zu halten, machte er auch gleich damit weiter. „Von den Kühltruhen eins und drei lässt du bitte auch die Tentakel.“ Er schritt von einer Truhe zur anderen und hielt das rot leuchtende Display vor die Schlösser. Die zweite Truhe ließ Angelo bewusst aus. Wenn der Tintenfisch einen solchen Hunger hatte, dass er der Meinung war, aus seinem Aquarium zu klettern und ein Vorhängeschloss zu knacken, dann wollte er es ihm nicht verbieten. Außerdem interessierte ihn, wie zum Teufel noch eins der Oktopode die Truhe aufbekommen hatte. Er ging zum Tintenfisch zurück, welcher aufgehört hatte grell grün zu leuchten und scheinbar etwas verunsichert am Beckenrand hing. „Wenn du dich daran hältst, dann sind wir cool miteinander, okay?“ Angelo ließ sein Handy kurz grün aufleuchten. Und wie es schien hatte sein Gegenüber zumindest im Ansatz verstanden, was er von ihm wollte. Denn kurz darauf ließ der Tintenfisch seinen Körper ebenfalls grün aufleuchten. Angelo lächelte zufrieden. „Alles klar, Kleiner. Hier, die hast du dir jetzt verdient, glaube ich.“ Angelo öffnete eine der Fischpackungen und hielt dem Oktopus den Inhalt hin. Zuerst machte der Achtarmige keine Anstalten, ihm den Fisch aus der Hand zu nehmen, doch als Angelo sein Handy erneut grün leuchten ließ, schien der Tintenfisch zu verstehen, dass er es gut mit ihm meinte und er das Futter nun nehmen durfte.

    „Aber wehe, du platzt. Dann wäre nämlich nicht nur die Arbeit von Monaten dahin, man hätte mir auch noch die Haare vom Kopf gefressen. Apropos, jetzt habe ich selbst noch nichts gegessen. Meinst du, ich kann dir kurz den Rücken zuwenden, ohne dass du sofort alles inhalierst?" Angelo legte die restlichen Packungen auf den Boden und ging sich sein eigenes Essen holen, gespannt darauf, ob der Tintenfisch auf ihn warten, oder selber die Initiative ergreifen und sein Futter alleine auspacken würde.


    Ein frohes Osterfest euch allen.^^

    Einmal editiert, zuletzt von AFG (1. April 2021 um 15:26)

  • Hi AFG ,

    Das "Piep. Piep. Piep." war genau der Grund, warum ich angefangen habe zu lesen. Es war viel erfrischender als so ein beschreibender Satz. Nicht jeder Abschnitt geht so los. Fand das genau richtig.

    Aber das Piep-piep bleibt. :P

    So sind die Geschmäcker halt verschieden. :D Aber wenn es euch und vor allem dir, AFG, gefällt, kann ich ja nichts dagegen sagen^^


    Der neue Textabschnitt gefällt mir übrigens super, komplett ohne Ausnahmen. :thumbsup: Der Schreibstil ist schön, alles kommt gut flüssig rüber, vor allem auch der Witz. Der Part ist nicht so übertrieben auf witzig gemacht, was gut ist und zugleich liegt das witzige eher an der Beschreibung der Szene und am Umgang der beiden miteinander, integriert sich so gut in den Text.

    Wie auch immer der Oktopus die Verriegelung entsperrt hatte, auf eine verlässliche Sicherung seiner Sachen konnte Angelo sich nun wohl nicht mehr verlassen.

    Ich fürchte, dass das noch wichtig werden könnte? Ich merke es mir mal lieber und schreibe es auf einen Notizzettel xD

    Mit einem grünen Pulsieren machte er zusätzlich auf sich aufmerksam, damit er auch ja nicht übersehen werden konnte.

    Das passt so perfekt ins Bild, top getroffen würde ich sagen.

  • Charon

    Oh das freut mich sehr!:love:


    Der neue Textabschnitt gefällt mir übrigens super, komplett ohne Ausnahmen. :thumbsup:

    Tja da ist mir doch glatt noch was aufgefallen, als ich deinen Post gelesen habe. XD

    Zitat

    Wie auch immer der Oktopus die Verriegelung entsperrt hatte, auf eine verlässliche Sicherung seiner Sachen konnte Angelo sich nun wohl nicht mehr verlassen.

    Da ist mir ne Dopplung aufgefallen, die nicht Nötig war XD.

    habe das gleich mal angepasst.:D

  • Hi AFG !

    Schließe mich Charon an, das hat sich sehr gut und flüssig gelesen. Stilistisch nix dran auszusetzen. Angelo ist ein ziemlich unterhaltsamer Kerl :)

    „Lieber gebe ich ihm etwas zu viel, als dass er mir letzten Endes noch meine anderen Haustiere frisst.“

    Oh je, ich habe ungute Vermutungen, wohin das führt. Hoffentlich wächst der Tintenfisch ihm nicht über den Kopf... :0

    „Jetzt bleib mal ganz unruhig, Freundchen.

    Müsste es hier nicht "ruhig" heißen?


    LG :)

    Was ich schreibe: Eden

  • Kapitel 9

    Projekt 1.8 Sprachmemo 2

    „Zweiter Eintrag am Sonntag, dem zweiundzwanzigsten September, um 14:35 Uhr.

    Ja …, also wo soll ich anfangen? Projekt 1.8 ist ein voller Erfolg. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich in dieser Geschwindigkeit Fortschritte erzielen würde. Es ist noch kein Tag vergangen und der Proband scheint seine Transformierung erfolgreich abgeschlossen zu haben. Er zeigt keine Anzeichen für Schmerzen oder Ähnliches und scheint auch ansonsten mit seiner Situation recht zufrieden zu sein. Tatsächlich sitze ich gerade neben ihm im Labor und nehme mit ihm zusammen mein verspätetes Frühstück ein.

    Es ist höchst erstaunlich, wie gut er nach den anfänglichen Schwierigkeiten mit seinem neuen Körper zurechtkommt. Woran das liegt, das kann ich nur vermuten. Doch bin ich mir sicher, dass diese Form des biologischen Umbaus auch bei allen anderen Lebewesen möglich sein wird, sobald man Tintenfischproteine in der richtigen Menge hinzugibt. Natürlich sollte dann auch in der mithilfe von CRISPr beigefügten DNA die Stelle vorhanden sein, die beim Tintenfisch dafür zuständig ist, das neue Proteine gebildet werden, um eine Falschauslesung der modifizierten DNA zu verhindern. Sobald ich diese Stelle in der Tintenfisch-DNA also gefunden habe, könnte ich eine gezielte Modifikation an allen Lebensformen durchführen. Diese Stelle herauszufinden sollte für mich glücklicherweise kein Problem darstellen. Dank meiner Arbeit bei ReGen AGC wird es wohl nur noch eine Frage von Monaten sein, bis die DNA des Oktopoden komplett ausgelesen und analysiert ist. Technischer Fortschritt ist doch gelegentlich ganz nützlich …

    Aber zurück zum Probanden. Im Verlauf seiner Entwicklung ist der Tintenfisch auf gut das Dreifache seiner ehemaligen Größe angewachsen. Des Weiteren macht er inzwischen starken Gebrauch von seiner Lumineszenz. Er nutzt diese in Verbindung mit seiner natürlichen Fähigkeit, seine Hautfarbe nach Belieben zu ändern. In der Natur verwenden sie diese Fähigkeit nicht nur, um sich zu tarnen, sondern auch zur Kommunikation mit der Umwelt oder Artgenossen. Beispielsweise schrecken sie mit grellen Farben Fressfeinde ab oder signalisieren einem potentiellen Partner ihre Paarungsbereitschaft. Und anscheinend verwendet er diese ihm von Natur aus gegebene Fähigkeit, um mit mir zu kommunizieren. Durchaus war dies meine Hoffnung gewesen, doch hatte ich nicht damit gerechnet, dass er darauf ohne Weiteres und nach weniger als einem Tag zurückgreifen würde. Soweit ich es beurteilen kann, zeigt er sogar menschenähnliche Verhaltensweisen wie beispielsweise Scham. Sein Verhalten, wenn es um Problemlösung geht, ist meiner Meinung nach sogar schon ausgeprägter als es bei den meisten Menschen der Fall ist. Seinen Beckendeckel konnte er mit Leichtigkeit öffnen, obwohl dieser “ausbruchssicher“ sein sollte. Des Weiteren habe ich noch immer keinen Plan, wie er die Kühltruhe öffnen konnte. Mit einer solch rasanten Entwicklung hatte ich zu keinem Zeitpunkt meiner Arbeit gerechnet, was mich nun ganz schön in die Bredoullie bringt.

    Denn der morgige Tag ist leider ein Montag und ich müsste dann zur Arbeit. Die einzige Möglichkeit, die mir bleibt, ist mich krank zu melden. Was ich wiederum äußerst ungern tue, da ich dann mit meiner Forschung nicht vorankommen werde. Langfristig muss ich mir also was einfallen lassen. Denn allein kann ich den Tintenfisch für längere Zeit definitiv nicht lassen. Nicht dass er letzten Endes noch meine anderen Haustiere frisst.

    Aus diesem Grund werde ich meinen Trainingsplan wohl etwas verkürzen müssen … oder besser gesagt komplett über den Haufen werfen und neu erstellen. Das Wichtigste hierfür ist es, die Kommunikation meiner und seiner Spezies auf einen Nenner zu bringen. Am besten eignet sich dafür, die wie eben erwähnte, Kommunikation über Farben. Was ja in gewisser Weise bereits funktioniert hat. Sobald mir das gelingen sollte, kann ich weitere Schritte planen, da ich im Moment in keinster Weise beurteilen kann, in welche Richtung, beziehungsweise wie schnell sich der Tintenfisch entwickeln wird. Zwar macht mir diese Ungewissheit Angst und die sollte jeder klardenkende Mensch auch haben, jedoch überwiegen die Nutzen eines Erfolges bedeutend mehr als die Verluste eines Misserfolges. Denn wie ich in der vorigen Memo bereits sagte, steht unsere Welt, so, wie wir sie kennen, kurz vor dem Aussterben. Und ich zweifle nicht daran, dass die Menschheit bei unserem momentanen Kurs ebenfalls sterben wird. Ich möchte jedoch betonen, dass ich Menschheit und Menschen nicht gleichsetze. Denn unsere Spezies ist inzwischen so weit entwickelt, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, dass ein winziger Anteil überleben würde. Wie auch immer dies aussehen mag. Das, was aber definitiv untergeht, wäre unser Fortschritt und unser Wissen, wodurch sich meiner Meinung nach der Begriff Menschheit definiert.

    Die Meinung, dass technischer Fortschritt uns irgendwann von der Natur unabhängig machen wird, mag zwar stimmen, doch dürfen wir nicht vergessen, wie wir diesen Fortschritt überhaupt erst erreichen konnten. Die meisten unserer Maschinen sind im Grunde nichts anderes als Kopien aus der Natur. Und auch aus der genetischen Perspektive ist die Natur einer unserer größten Schätze. Einige Krankheiten hätten beispielsweise nie geheilt werden können, wenn Menschenaffen vor einigen Jahren ausgestorben wären.

    Folglich ist es trotzdem wichtig, die Natur und deren Vielfalt zu erhalten, was wir als Spezies, wovon ich leider überzeugt bin, allerdings nicht von uns aus schaffen werden. Was heißt, dass die Natur allein gegen uns ankommen muss, was, sollte sie es schaffen, aber mit unserer Vernichtung als Menschheit verbunden ist. Also muss ein Mittelweg her. Ein Weg, wo Mensch und Natur auf selben Stand koexistieren. Und dazu müssen Mensch und Natur optimal aufeinander abgestimmt sein, was sie schon seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr sind. Doch was wäre, wenn Tiere dazu in der Lage wären, zwischen Wilderer und Tourist oder Ranger zu unterscheiden? Wenn Bäume das doppelte an CO2 speichern könnten und bei Wassermangel Elektrosingnale an entsprechende Geräte abgeben würden und ein Austrocknen oder Waldbrände verhindern würden. Wenn Meerestiere Zwischen einer Plastiktüte und einer Qualle unterscheiden könnten? Und wenn Menschen dazu in der Lage wären, sich ihren Lebensbedingungen optimal anzupassen und so weniger auf technische Geräte zurückgreifen müssten und somit nachhaltiger leben könnten?

    Ja, was wäre wenn … Die Möglichkeiten sind so gigantisch, dass ich sie wohl nie in Gänze erfassen werde. Und wenn alles nach Plan verläuft, dann sind mir allein diese Möglichkeiten bald gegeben. Und ich werde sie nicht mit der Welt teilen. Zumindest vorerst nicht. Denn genauso wie man diese Möglichkeit für Gutes nutzen kann, so kann man es auch für Böses nutzen. Und das Letzte was diese Welt jetzt gebrauchen kann, ist, ein weiterer machtgeiler Spinner mit der Möglichkeit, die geballte Macht der Natur zu nutzen.“

    smilie_tier_29.gif

    3 Mal editiert, zuletzt von AFG (13. April 2021 um 18:16)

  • Hey AFG ,

    einmal komplett Wörtliche Rede, also. Fiel mir etwas schwer zu lesen, da es so ein großer Blocktext ist. Vielleicht ein paar mehr Absätze rein machen, dann ist es nicht so ein gewaltiger Brocken? Zunehmend finde ich den Spannungsbogen immer wirkungsvoller. Ich mache mir Sorgen um und wegen des Tintenfischs :D Ich glaube, das könnte dem guten Angelo (nettes Alter Ego, übrigens :P) wirklich noch Probleme bereiten, was er sich da heranexperimentiert hat...

    Du könntest auch überlegen, zwischendurch oder danach die Memo kurz für etwas Erzähltext zu unterbrechen. Allerdings wär's dann natürlich keine reine Memo mehr... hm..?(

    LG :)

    Was ich schreibe: Eden

  • Fiel mir etwas schwer zu lesen, da es so ein großer Blocktext ist. Vielleicht ein paar mehr Absätze rein machen, dann ist es nicht so ein gewaltiger Brocken?

    Ja ich denke das lässt sich machen.^^


    Ich mache mir Sorgen um und wegen des Tintenfischs :D

    ^^

    Ich glaube, das könnte dem guten Angelo (nettes Alter Ego, übrigens :P) wirklich noch Probleme bereiten, was er sich da heranexperimentiert hat...

    Oh, das wird es … aber komplett anders, als ihr es vermutet.:D (Was ich in den Kommentaren bisher so gelesen habe.)

    Danke für dein Feedback Stadtnymphe :love:

  • Hey AFG,

    okay, jetzt erfahen wir mal etwas detaillierter, welcher Plan und welche Intention hinter dem allen steht. Angelo verfolgt ja, soweit ich das beurteilen kann, eigentlich gute Absichten. Er will durch seine Forschung etwas zum Austausch zwischen Mensch und Natur beitragen...wobei ich ehrlich gesagt noch nicht 100%ig verstanden habe, wie er sich das vorstellt. Er will die DNA der Lebewesen verändern und die Tiere dazu befähigen, zum Beispiel Gefahrensituationen wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren und die Menschen will er anpassungsfähiger machen, damit sie "nachhaltiger" leben und weniger auf Technik angewiesen sind. Ich frage mich, wie ich mir das in der Praxis vorstellen kann...Zwar geistern mir gerade die verrücktesten Ideen im Kopf herum, aber die sind allesamt irgendwie ziemlich abgedreht :rofl:

    Ich bin außerdem mal gespannt, wie sich das Experiment mit dem Tintenfisch so weiter entwickelt :D Die Entwicklung scheint ja recht rasant vonstatten zu gehen...wer weiß, wo das noch enden wird.

    Hier noch Kleinkram:

    Spoiler anzeigen

    Natürlich sollte dann auch in der mithilfe von CRISPr beigefügten DNA die Stelle vorhanden sein, die beim Tintenfisch dafür zuständig ist, das neue Proteine gebildet werden, um eine Falschauslesung der modifizierten DNA zu verhindern.

    Den Satz fand ich etwas holprig. Er ist ein bisschen verschachtelt und liest sich deshalb ein wenig kompliziert. Vielleicht war das von dir an der Stelle aber auch gewollt, weil es dadurch wie Fachchinesisch klingt :D


    Denn wie ich in der vorigen Memo bereits sagte, steht unsere Welt, so, wie wir sie kennen, bereits kurz vor dem Aussterben

    kleine Wiederholung

    Und das Letzte was diese Welt jetzt gebrauchen kann, ist, ein weiterer Machtgeiler Spinner mit der Möglichkeit, die geballte Macht der Natur zu nutzen.“

    machtgeiler

    LG,

    Rainbow

  • Danke Rainbow für dein Kommentar.^^:love:

    Zwar geistern mir gerade die verrücktesten Ideen im Kopf herum, aber die sind allesamt irgendwie ziemlich abgedreht :rofl:

    Jup, es ist so abgedreht, dass man es überhaupt nicht für möglich halten will...:D

    Zitat

    Zitat von AFG Natürlich sollte dann auch in der mithilfe von CRISPr beigefügten DNA die Stelle vorhanden sein, die beim Tintenfisch dafür zuständig ist, das neue Proteine gebildet werden, um eine Falschauslesung der modifizierten DNA zu verhindern.

    Den Satz fand ich etwas holprig. Er ist ein bisschen verschachtelt und liest sich deshalb ein wenig kompliziert. Vielleicht war das von dir an der Stelle aber auch gewollt, weil es dadurch wie Fachchinesisch klingt :D

    Ja, also es soll sich schon nach Fachchinesisch anhören, aber ich bin mit dem Satz trotzdem noch nicht wirklich zufrieden. Bei Gelegenheit schreibe ich denn vielleicht etwas um.^^

  • Hi AFG ,

    bin etwas spät dran, aber jetzt bekommst du auch noch von mir paar Anmerkungen zum Text. Allgemein kann ich sagen, dass der Text mit wieder gut gefallen hat und es ist interessant, wie du Angelo zeichnest. Er ist etwas angelehnt an ein größenwahnsinniges, sich selbst überschätzendes Genie, dem dann doch alles durch die Lappen geht, aber auch irgendwie sympathisch (vielleicht auch geringfügig tollpatschig?) und sich dennoch vom typischen Klischee abhebt. :thumbsup:

    Anmerkungen zum Text

    Zum Memo an sich wurde ja schon erwähnt, dass soviel Rede ohne Szenerie dahinter schwierig sein kann. Pack noch ein paar Absätze mit rein, dann sollte das schon viel helfen. Ansonsten hier noch 2 Ideen dazu:

    1. Nimmt er das Memo gerade auf?

    Dann kannst du ja ganz einfach Handlung mit einbauen. Der kleine Oktopus könnte in seinem Becken umherschwimmen und Angelo bemerkt das, macht kurz eine Pause und sieht ihm zu, vielleicht schwappt etwas Wasser aus dem Becken? So Kleinigkeiten halt, kurze Unterbrechungen, ein Räuspern, irgendwie so.

    2. Ist die Aufnahme schon fertig und wird nur später angehört?

    Dann kannst du da gut Beschreibungen zur Tonqualität einbringen, ein Knacken zum Beispiel oder überhaupt Hinweise nutzen, dass es sich jemand gerade anhört (mit einem bedachten Klick startete er das Abspielgerät und lauschte...).

    nehme mit ihm zusammen mein verspätetes Frühstück ein.

    Also Frühstück hm? Um 14:34 Uhr? Also wenn das nicht die Definition von verspätet ist :D

    Natürlich sollte dann auch in der mithilfe von CRISPr beigefügten DNA die Stelle vorhanden sein, die beim Tintenfisch dafür zuständig ist, das neue Proteine gebildet werden, um eine Falschauslesung der modifizierten DNA zu verhindern. Sobald ich diese Stelle in der Tintenfisch-DNA also gefunden habe, könnte ich eine gezielte Modifikation an allen Lebensformen durchführen.

    Also den Absatz finde ich sehr kompliziert formuliert, ich verstehe nicht, was du da rüberbringen willst (und ich meine, dass es nicht am Fachlichen liegt xD)? Du veränderst die DNA mithilfe von CRISPr und bei dieser Änderung sollte unbedingt was dabei sein, was du brauchst? Ist das nicht logisch, du schiebst da nicht irgendwas rein? Zudem sollte Angelo doch schon ziemlich genau wissen, was er da tut oder getan hat, also auch die Stelle kennen oder zumindest eine grobe Vorstellungen haben, mindestens aber Wissen darüber haben, was er verändern musste (also die Funktion verschiedener Abschnitte / Proteine kennen).

    (Übrigens wirklich alle Lebensformen damit anzupassen, dürfte auch mit dieser Methode schwer werden, aber das ist nur eine Spitzfindigkeit von mir und darf gekonnt ignoriert werden :D)

    Soweit ich es beurteilen kann, zeigt er sogar menschenähnliche Verhaltensweisen wie beispielsweise Scham.

    Können z.B. Hunde auch, ganz ohne Modifikation, sie wissen genau, wann sie was doofes gemacht haben xD

    Des Weiteren habe ich noch immer keinen Plan

    Nicht direkt eine Wiederholung, aber 3, 4 Sätze vorher hast du die Wendung schon verwendet und dazwischen eine ähnliche Form mit "Weiteres". Zudem, weiterhin, außerdem, obendrein wären ein paar Beispiele, die auch passen könnten.

    Zwar macht mir diese Ungewissheit Angst und die sollte jeder klardenkende Mensch auch haben, jedoch überwiegen die Nutzen eines Erfolges bedeutend mehr als die Verluste eines Misserfolges

    Ob er wohl später über diese Worte nochmal nachdenken wird? :huh:

    Doch was wäre, wenn Tiere dazu in der Lage wären, zwischen Wilderer und Tourist oder Ranger zu unterscheiden? Wenn Bäume das doppelte an CO2 speichern könnten und bei Wassermangel Elektrosingnale an entsprechende Geräte abgeben würden und

    Klingt ein wenig nach Behandlung der Symptome, nicht der Ursachen und auch schon etwas stark nach "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, nicht mit schlechten". Bin mal sehr gespannt, was du dir da ausgedacht hast und was die Katastrophe sein wird. :D

  • Hi AFG ,

    bin etwas spät dran, aber jetzt bekommst du auch noch von mir paar Anmerkungen zum Text. Allgemein kann ich sagen, dass der Text mit wieder gut gefallen hat und es ist interessant, wie du Angelo zeichnest. Er ist etwas angelehnt an ein größenwahnsinniges, sich selbst überschätzendes Genie, dem dann doch alles durch die Lappen geht, aber auch irgendwie sympathisch (vielleicht auch geringfügig tollpatschig?) und sich dennoch vom typischen Klischee abhebt. :thumbsup:

    Ach das macht doch nichts.^^ Ich freue mich über jeden Kommentar oder auch einfach nur darüber, dass diese Geschichte von einigen gern gelesen wird. Egal wann und ob du ein Kommentar schreibst, ich freu mich.:D<3

    Spoiler anzeigen
    Zitat

    1. Nimmt er das Memo gerade auf?

    Dann kannst du ja ganz einfach Handlung mit einbauen. Der kleine Oktopus könnte in seinem Becken umherschwimmen und Angelo bemerkt das, macht kurz eine Pause und sieht ihm zu, vielleicht schwappt etwas Wasser aus dem Becken? So Kleinigkeiten halt, kurze Unterbrechungen, ein Räuspern, irgendwie so.

    Ja daran habe ich auch schon gedacht.:hmm: Auch wenn ich hier dann vielleicht eine direkte Interaktion einbauen würde oder so.

    Zitat

    Also den Absatz finde ich sehr kompliziert formuliert, ich verstehe nicht, was du da rüberbringen willst (und ich meine, dass es nicht am Fachlichen liegt xD)? Du veränderst die DNA mithilfe von CRISPr und bei dieser Änderung sollte unbedingt was dabei sein, was du brauchst? Ist das nicht logisch, du schiebst da nicht irgendwas rein? Zudem sollte Angelo doch schon ziemlich genau wissen, was er da tut oder getan hat, also auch die Stelle kennen oder zumindest eine grobe Vorstellungen haben, mindestens aber Wissen darüber haben, was er verändern musste (also die Funktion verschiedener Abschnitte / Proteine kennen).

    Was er da tut weiß er ganz genau, nur kennt er das Baumaterial noch nicht.:hmm:

    Der Tintenfisch bildet diese Proteine ja von Natur aus. Bis hierhin war es also nicht von Nöten, den Genetischen Bauplan dafür zu kennen. Wenn ich das jetzt von Tintenfisch zu Mensch erkläre, dann hieße das, dass er den Tintenfisch in Richtung Mensch umgebaut hat (also dafür die Menschlichen Gene kennt) und den Mensch dann in Richtung Tintenfisch umbauen will, wo er die Gene nun ebenfalls kennen muss. Vielleicht ist das jetzt leichter zu verstehen? Vielleicht schwerer? Ich weiß es nicht. Aber ich werde hier auf jeden fall nochmal rüber gehen.^^

    Ps: Ich weiß natürlich, dass dir als Biologe einige Sachen auffallen, die kein Sinn machen (Bsp: Das "Neubilden" von Nervenzellen.) Aber das ist ein Since Fiction Roman und keine Anleitung.:D Daher werde ich hier nicht alles angeben, was es eigentlich bräuchte.

    Zitat

    Können z.B. Hunde auch, ganz ohne Modifikation, sie wissen genau, wann sie was doofes gemacht haben xD

    Ich habe das Gefühl, du kommst dem neuen Genpool des Tintenfisches immer näher.;):P

    Zitat

    Klingt ein wenig nach Behandlung der Symptome, nicht der Ursachen und auch schon etwas stark nach "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, nicht mit schlechten". Bin mal sehr gespannt, was du dir da ausgedacht hast und was die Katastrophe sein wird. :D

    Behandlung der Ursachen wäre auch denkbar schlecht. Weil er sich als Mensch dann ja selbst bekämpfen müsste.^^

    Ich mag den Satz übrigens sehr. Auch wenn ich einwenden möchte, das sowohl Himmel wie auch Hölle von Menschen ausgedacht und für Menschen gedacht ist. Das leben entscheidet darüber, wo wir Landen. Aber wenn es kein Leben mehr gibt...?


    Vielen dank dafür, dass du dich so ausführlich mit meiner Geschichte(n) beschäftigst.<3

    Es ist mir immer eine große Freude, von dir zu lesen.:love::D

  • Heyho AFG,

    ich habe mittlerweile, wie angekündigt, alle bisherigen Kapitel gelesen. Und ich muss sagen, dass mir deine Geschichte bislang sehr gut gefällt. Abgesehen von einigen Rechtschreibfehlern über die ich zwischendurch gestolpert bin, lässt es sich sehr gut lesen. Davon abgesehen gefällt mir auch dein Schreibstil ziemlich gut, ich mag deine Art zu beschreiben. Das ist etwas, was mich generell immer schnell vom jeweiligen Schreibstil überzeugt, nämlich wenn treffende Beschreibungen/Vergleiche vorhanden sind und auch nur genau so viel wie notwendig ist. Es gibt ja durchaus Leute die zum übertreiben tendieren. Ich finde gut, dass das hier nicht so zu sein scheint :hmm: Und dann gibt es zum Beispiel mich, der zum Untertreiben neigt, was das Beschreiben angeht. Ich erzähle gerne was so abgeht in einer Story, aber ich bin furchtbar darin Orte oder auch Personen zu beschreiben. Wer weiß, vielleicht bessert sich das irgendwann, wenn ich mehr Kram lesen wie beispielweise deine Geschichten :D


    Die solide Wand und der sich daran befindliche Schrank begannen sich zu bewegen. Mit einem sanften Zischen schwang ihm die nun deutlich zu erkennene Tür entgegen. Wie jedes mal musste er bei diesem Vorgang grinsen. Er liebte dieses Feature.

    Ich mag diese Stelle aus Kapitel 2 ziemlich gerne. Auch wenn das wohl nicht wirklich angebracht ist, kommt bei sowas irgendwie Agenten/Superhelden-Feeling auf :D Wobei mich interessieren würde, ob sich Angelo bei dem womit er da rumexperimentiert irgendwie als Superheld (bzw Held) sieht :hmm:

    „Wie hast du das gemacht?“ Er drehte das Schloss mehrfach in der Hand. „Komisch, nicht ein Kratzer oder ähnliches. Und …“ Er verriegelte und entriegelte das Vorhängeschloss mit dem Schlüssel, „es funktioniert noch.“ Wie auch immer der Oktopus die Verriegelung entsperrt hatte, auf eine verlässliche Sicherung seiner Sachen konnte Angelo nun wohl nicht mehr hoffen.

    Ich würde auch echt gerne wissen, wie er das gemacht hat. Bin sehr gespannt darauf wie das aufgelöst wird :hmm:

    „Aber wehe, du platzt. Dann wäre nämlich nicht nur die Arbeit von Monaten dahin, man hätte mir auch noch die Haare vom Kopf gefressen.

    Das wär mal eine krasse Wendung... xD

    Es ist noch kein Tag vergangen und der Proband scheint seine Transformierung erfolgreich abgeschlossen zu haben.

    Ich denke es muss "Transformation" heißen :hmm: Ich hab das jetzt nicht in einem Duden nachgeschlagen oder so, aber Google stimmt mir da zu.

    Ja, was wäre wenn … Die Möglichkeiten sind so gigantisch, dass ich sie wohl nie in Gänze erfassen werde. Und wenn alles nach Plan verläuft, dann sind mir allein diese Möglichkeiten bald gegeben. Und ich werde sie nicht mit der Welt teilen. Zumindest vorerst nicht. Denn genauso wie man diese Möglichkeit für Gutes nutzen kann, so kann man es auch für Böses nutzen. Und das Letzte was diese Welt jetzt gebrauchen kann, ist, ein weiterer machtgeiler Spinner mit der Möglichkeit, die geballte Macht der Natur zu nutzen

    Hat etwas philosophisches dieser letzte Abschnitt :hmm:


    es ist sehr interessant zu verfolgen, was der werte Herr Angelo hier verzapft. Ich bin wirklich gespannt wie es mit seinen Experimenten weitergeht in den kommenden Kapiteln. Ich hoffe das nächste lässt nicht mehr lange auf sich warten :D (Schön brav weiter schreiben, ja? Danke :P )

    Danke, dass du diese coole Geschichte mit uns teilst :thumbup:


    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Kapitel 10

    Erste Schritte

    Mit einem Klicken des Knopfes seines altmodischen Aufnahmegeräts beendete Angelo die Sprachmemo. Er hatte sich immer mehr in Rage geredet und machte sich deshalb über die Reste des Essens her, welche sich noch auf seinem Teller befanden.

    Beim Reden war es ihm zunächst nicht aufgefallen, aber nun bemerkte Angelo, dass neben dem Tintenfisch, welcher nun mit der einen Hälfte seines Körpers über den Boden glitt und mit der anderen am Glas seines Aquariums hing, einige leere Verpackungen lagen. Und ihm entging auch nicht, wie der Oktopode gerade dabei war, ein weiteres Stück halb gefrorenen Fisches aus einer Schachtel und anschließend aus der Plastik-Ummantelung zu schälen. Dabei ließ er sich in keinster Weise von seinem Betrachter stören.

    Angelo legte den Kopf schräg.

    Wie um alles in der Welt hatte der Oktopode so schnell begreifen können, wie man Tiefkühlfisch auspackt? Und woher wusste er, dass die Plastikfolie nicht essbar war? Hatte sein inzwischen nicht ganz so kleiner Freund etwa mitbekommen, wie er für ihn sein Futter ausgepackt hatte? Und hatte er daraus dann logisch geschlussfolgert, dass die Verpackung keine Nahrung war?

    Mit einem knirschenden und schmatzenden Geräusch verspeiste der Achtarmige den halbgefrorenen Fisch. Aber nicht nur die Fresslaute ließen darauf schließen, dass es dem Oktopus zu schmecken schien Dabei strömten die unterschiedlichsten Farben über seinen Körper.

    Nachdem der Tintenfisch alles bis auf die letzte Gräte verputzt hatte, begann er das Labor zu erkunden. Dabei zog er sich mit seinen Tentakeln in recht beachtlicher Geschwindigkeit über den gefliesten Boden.

    Angelo ließ ihn gewähren. Es war die optimale Gelegenheit, um die Funktionen der Anatomie des Oktopoden zu dokumentieren. Es wäre zudem nicht ratsam, ein Intelligentes Lebewesen nicht wie ein solches zu behandeln.

    Langsam erhob er sich von seinem Drehstuhl, damit er den Tintenfisch nicht erschreckte. Er ging zur Arbeitsecke um von dort sein Tablet zu holen. Auf dem Weg dorthin bemerkte er, dass der Tintenfisch ihm folgte. Als er sein Tablet aufnahm, um es zu entsperren, bemerkte er, wie sich kleine, grün leuchtende Arme in sein Blickfeld schoben. Der Oktopode war auf die Arbeitsvorrichtung geklettert und beobachtete aufmerksam jede seiner Bewegungen.

    Belustigt schaltete Angelo die Kamera des Geräts ein. Er fragte sich mittlerweile, wer hier eigentlich wen dokumentierte. Eine Weile filmte er den, jetzt plötzlich, regungslosen Tintenfisch, der ihn genauso zu beobachten schien, wie er ihn. Als der Oktopode nach fünf Minuten immer noch keine Anstalten machte, sich zu bewegen, holte Angelo mit seiner freien Hand sein Handy aus seiner Hosentasche. Ihm war ein Gedanke gekommen. Angelo rief das mittlerweile gescreanschotete grüne Bild auf. Kaum dass er es dem Tintenfisch zeigte, begann dieser auch schon damit, das Labor weiter zu erkunden. Angelo fiel dabei auf, dass sich der Tintenfisch anders als für seine Art typisch verhielt. Anstatt sich an den Untergrund geschmiegt kriechend fortzubewegen, verwendete der Achtarmige eine eigenartige Art von etwas, was man als aufrechten Gang bezeichnen könnte. Mit vier seiner acht Tentakel bildete er Schlaufen, welche ihm eine deutlich schnellere Bewegungsfähigkeit sowie die Möglichkeit boten, die verbliebenden Arme darauf zu verwenden, um alles im Umkreis zu betasten.

    Normalerweise hätte Angelo hier eingegriffen, doch was hätte es gebracht? Es wäre, als würde man einem kleinen Kind etwas verbieten. Letzten Endes würden übermäßige Verbote nur Neugier wecken und Frustration schüren. Natürlich muss man aber auch einem Kind Grenzen setzen. Aber immer in einem fairen Rahmen, wie er fand. Außerdem schien es, als wenn der Tintenfisch schlauer als ein Kleinkind sei, wodurch er sich keine Sorgen machte, dass der Oktopus zum Beispiel etwas Gefährliches verschlucken könnte.

    Der Tintenfisch krabbelte also ungestört über die Arbeitsflächen. Dabei beschädigte er jedoch nichts. Alle Gegenstände und Geräte, die er in Augenschein nahm, betastete der Oktopode mit äußerster Behutsamkeit. Es war, als wüsste er, dass sein Beobachter nicht froh darüber wäre, wenn etwas zu Bruch gehen würde.

    Nachdem der Tintenfisch gut die Hälfte der Laborgeräte besehen und mit seinen Tentakeln befeuchtet hatte, begab er sich wieder in sein Aquarium zurück. Doch tauchte er nur kurz ins Wasser ein und setzte seine Erkundungstour fort, nachdem er einmal seine ganze Haut mit Wasser benetzt hatte. Angelo hielt weiterhin jeden einzelnen Schritt des Genmanipulierten Tintenfisches mit seinem Tablet fest. „Scheinbar hat doch nicht alles ganz wie geplant funktioniert … Eigentlich solltest du in der Lage sein, ein eigenes Sekret zu bilden, welches dich vor dem Austrocknen schützt. Warum kannst du gerade das nicht?“, fragte er sich wie auch den Tintenfisch, auch wenn er sich darüber im Klaren war, dass dieser ihn wahrscheinlich nicht verstehen konnte. Angelo öffnete sein digitales Notizbuch und vermerkte sich, demnächst einen Test auf die Schleimbildung des Probanden durchzuführen. Während der Zeit, die er darauf verwendete, seine Notiz zu tippen, ließ er den Tintenfisch für wenige Sekunden aus den Augen.

    Als er aufblickte, war der Oktopode aus seinem Blickfeld verschwunden.


    Astrael Xardaban Ein weiteres Kapitel diese Woche werde ich wohl doch nicht schaffen. Nächste Woche geht´s dann wohl erst weiter. ^^

    Und wieder lieben Dank an Tariq ! Du bist super!^^:love:

    Einmal editiert, zuletzt von AFG (22. Mai 2021 um 15:21)

  • Hey AFG ,

    schön, wie du hier die “Erkundungstour” des Tintenfischs beschreibst. Dass da was schief gegangen ist und er nicht über die Fähigkeit verfügt, seine Haut selbst zu befeuchten, finde ich ein gut eingeflochtenes Detail. So wird immerhin klar, dass nicht alles funktioniert hat und die Entwicklung eventuell auch nicht komplett steuerbar ist. Weder in die eine, noch in die andere Richtung. :D

    An manchen Stellen könnte man den Text eventuell etwas straffen, um prägnanter auf den Punkt zu schreiben a la „show-don‘t Tell“. Zum Beispiel der Vergleich mit dem Kleinkind und Angelos Erklärungen dazu. Der Vergleich ist gut, aber meiner Meinung nach kann sich der Leser sich das durch die Beschreibung des Verhaltens zum großen Teil selbst zusammenreimen :hmm: Ich würde hier demnach nicht so sehr ins Detail gehen. Das ist aber vielleicht auch ein bisschen Geschmacksache und deshalb kein echter Ktitikpunkt.

    Bin gespannt, wie es weitergeht :gamer:

  • Heyho AFG,

    ich kann nur immer wieder betonen, dass ich mag wie du beschreibst. Wie der Tintenfisch das Zimmer erforscht zeigt wirklich mal wieder wie gut dein Erzählstil es schafft Bilder im Kopf zu erschaffen. Freut mich nach wie vor sehr das ganze hier lesen zu dürfen. Und danke natürlich für die Vorwarnung, dass es erst nächste Woche weiter geht :D

    Mit einem Klicken des Knopfes seines altmodischen Aufnahmegeräts beendete Angelo die Sprachmemo.

    Das wollte ich letztens eigentlich schon mal sagen, hatte es dann aber vergessen. Ich feier sowas total wenn jemand ein Aufnahmegerät benutzt, um seine Gedanken festzuhalten. Das hat sowas von Style :metal:


    Und hier noch ein paar Kleinigkeiten die mir aufgefallen sind:

    Dabei ließ er sich in keinster Weise von seinem Betrachter stören.

    Soweit ich weiß ist das hier das selbe wie mit "einzig". Genauso wenig wie "einzigste" in dem Fall korrekt ist, ist es "keinste" hier. Du könntest zwar "Dabei ließ er sich in keiner Weise von seinem Betrachter stören." daraus machen, aber ich glaube es wäre besser einfach das zu machen: "Dabei ließ er sich nicht von seinem Betrachter stören."
    Das "in keiner Weise" erscheint mir ein wenig redundant :hmm:

    Hatte sein inzwischen nicht ganz so kleiner Freund etwa mitbekommen, wie er für ihn sein Futter ausgepackt hatte?

    Hab eigentlich kein so richtiges Problem mit dem Satz, aber ich würde das Wort "mehr" einfügen: "Hatte sein inzwischen nicht mehr ganz so kleiner Freund..."

    Aber nicht nur die Fresslaute ließen darauf schließen, dass es dem Oktopus zu schmecken schien Dabei strömten die unterschiedlichsten Farben über seinen Körper.

    Okay, zwei Probleme hab ich hiermit. Das Offensichtliche ist die Tatsache, dass hier ein Punkt fehlt. Den zweiten Satz würde ich anders formulieren. Zweites Problem ist für mich, den Satz mit "aber" anzufangen. Ich schlage mal folgendes vor: "Nicht nur die Fresslaute ließen darauf schließen, dass es dem Oktopus zu schmecken schien. Es strömten dabei auch die unterschiedlichsten Farben über seinen Körper."

    Angelo rief das mittlerweile gescreanschotete grüne Bild auf.

    Achja, das gute alte Denglisch. Mit dem Wort "Screenshot" könnte ich noch gut leben, aber nicht so komisch eingedeutscht. Mal abgesehen davon, dass in dieser Wortkonstruktion mindestens ein "c" zu viel ist, würde ich es so umschreiben: "Angelo rief das grüne Bild auf, von dem er mittlerweile einen Screenshot hatte."

    Aber immer in einem Fairen Ramen, wie er fand.

    Ich bezweifel, dass wir uns hier mit japanischen Nudelgerichten beschäftigen, so geil das Zeug auch ist :D Es muss hier natürlich "Rahmen" heißen. Und "fair" wird klein geschrieben.


    Ich bin gespannt wie es im nächsten Part weitergeht. Ich möchte echt wissen was der "kleine" Schelm wieder anstellt :hmm:

    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Hi AFG ,

    zum letzten Kapitel noch ein paar Anmerkungen von mir. Ich mag es, wie der kleine seine Welt erkundet und beobachtet, besonders wie er Angelo beobachtet oder Angelo den kleinen? :D

    Anmerkungen zum Text

    Hatte sein inzwischen nicht ganz so kleiner Freund etwa mitbekommen, wie er für ihn sein Futter ausgepackt hatte?

    Ah sehr interessanter Punkt. Hätte ich mir in diesem Moment wahrscheinlich nicht gefragt oder es wäre mir gar nicht aufgefallen, aber es ist tatsächlich etwas bemerkenswertes.

    Auf dem Weg dorthin bemerkte er, dass der Tintenfisch ihm folgte. Als er sein Tablet aufnahm, um es zu entsperren, bemerkte er, wie sich kleine, grün leuchtende Arme in sein Blickfeld schoben.

    Kleine, aber doch recht ungünstige Wiederholung von "bemerkte er" hier.

    Angelo rief das mittlerweile gescreanschotete grüne Bild auf.

    Ohje... deutsch-englisch und dann auch nicht ganz korrekt. Dann lieber irgendwie das Substantiv Screenshot verwenden. Aber warum überhaupt Screenshot? Wenn er es vorher auf dem Handy hatte, warum dann nicht das Original zeigen, also worin liegt hier der Mehrwert, dass ich als Leser weiß, dass es ein Screenshot ist?

    Angelo fiel dabei auf, dass sich der Tintenfisch anders als für seine Art typisch verhielt.

    Der hintere Teil ist nicht so leicht zu verstehen, würde die Hauptinformation (Verb) vorziehen und es dann so formulieren:

    Angelo fiel dabei auf, dass sich der Tintenfisch anders verhielt, als für seine Art typisch ist.

    Normalerweise hätte Angelo hier eingegriffen

    An dieser Stelle ist noch nicht so ganz deutlich, wovon Angelo den kleinen überhaupt abhalten will. Erst danach beschreibst du, wie er quasi alles anfasst und es das ist, was Angelo im ersten Augenblick nicht so gefällt. Da vielleicht einfach nochmal über die Struktur und Reihenfolge gucken.

    Eigentlich solltest du in der Lage sein,

    Achja "eigentlich" :D Da fängt es schon an, was hätte sonst noch "eigentlich" anders sein sollen? Bin mal gespannt xD

    Als er aufblickte, war der Oktopode aus seinem Blickfeld verschwunden.

    Ups, fast wie bei einer Spinne, man will nur kurz einen Behälter holen, um sie sicher nach draußen zu bringen und wenn man wieder da ist, ist sie weg. :pupillen:

  • Kapitel 11

    Schwarz steht für Tot

    Mit gerunzelter Stirn ließ Angelo seinen Blick auf der Suche nach dem achtarmigem durch das Labor wandern. Am oberen Beckenrand, wo der Tintenfisch eben noch gehockt hatte, wies nichts auf die Präsenz eines Lebewesens hin. Der Kleine schien sich unsichtbar gemacht zu haben und so musterte Angelo jegliche Kante im Umfeld aufmerksam. Sollten diese verschwommen oder ungerade sein, könnte er den Oktopoden so wohl am einfachsten entdecken. Nachdem er mehrere Minuten lang jede Ecke des Labors genauestens in Augenschein genommen hatte und noch immer nichts entdecken konnte, merkte er, wie langsam die Panik in ihm hochstieg. Er konnte nicht weiter nur darauf warten, dass sich sein Tintenfisch freiwillig zu erkennen gab. Langsam begann er deshalb nun, sich schlurfend durch das Labor zu bewegen. Er wollte den Tintenfisch schließlich nicht verärgern, indem er ihm versehentlich auf einen seiner Tentakel trat. Während er auf der Suche war, dachte er darüber nach, ob es sinnvoll wäre, den Bildschirm seines Handys in Grün oder Rot erleuchten zu lassen, um so eventuell eine Reaktion des Oktopoden heraufbeschwören zu können.

    Doch verwarf er diesen Gedanken schnell. Er konnte unmöglich abschätzen, wie der Tintenfisch diese Farben nun interpretieren mochte. Abgesehen davon würde dieser wohl nur reagieren, wenn er sich in unmittelbarer Nähe befände. Denn mit ihren Augen sahen sie nur schwarz-weiß. Farben konnte der Tintenfisch also nicht erkennen. Jedenfalls nicht so wie Menschen, denn die Rezeptoren zur Farbwahrnehmung, die bei Menschen in den Augen saßen, saßen bei Tintenfischen in der Haut, wodurch sie Farben sozusagen fühlen konnten.

    Also überlegte er weiter, während er versuchte, auf jede noch so kleine Bewegung zu achten. Wären da denn welche gewesen, auf die er hätte achten können.

    Als Angelo bereits der Verzweiflung nahe war, offenbarte sich der kleine Schelm ihm plötzlich. Er hockte am Boden vor den Terrarien und Aquarien. Mit seinen Tentakeln betastete er das unterste Terrarium, in welchem Angelos genetisch modifizierte Laubfrösche lebten. Mit den "Funken" hatte Angelo seine ersten Experimente in Studienzeiten durchgeführt. Ein passender Name, wie er fand. Denn wenn die leuchtenden Frösche durchs Terrarium sprangen, erinnerten sie einen tatsächlich an ein knisterndes Feuerchen.

    Der Tintenfisch leuchtete indes abwechselnd in Grün und Rot und schien Angelo beabsichtigt auf sich aufmerksam machen zu wollen. Als Angelo näher trat, erkannte er, dass der Tintenfisch etwas in seinen Armen zu halten schien. Bevor er jedoch genau erfassen konnte, was der Oktopode da in seinen Tentakeln hatte, kletterte dieser mit Leichtigkeit an den Glaswänden der Terrarien empor. Als er sich auf Augenhöhe mit Angelo befand, hielt er inne und zeigte Angelo das, was er mit den Tentakeln umschlang. Der Tintenfisch hatte sich scheinbar im unsichtbaren Zustand in das Habitat der Laubfrösche geschlichen und zwei von ihnen daraus entwendet. Sichtlich unzufrieden mit ihrer Situation, versuchten die beiden Funken ihrem Peiniger zu entkommen. Erfolglos.

    Als Angelo nach den ihm dargebotenen Fröschen greifen wollte, zog der Oktopus seine Arme jedoch wieder zurück. Zeitgleich ließ er den Farbwechsel von Grün zu Rot noch schneller und intensiver ablaufen. Es schien so, als wollte der Tintenfisch ihm etwas mitteilen. Doch war sich Angelo nicht sicher, was ihm das achtarmige Wesen mit zwei zappelnden Fröschen sagen wollte. Also zog er seine Hand zurück und überließ das Schicksal der Frösche dem Tintenfisch. Gespannt wartete er, was als Nächstes passieren würde.

    Der Oktopode streckte seine Tentakel wieder aus und zeigte ihm die beiden Tiere. Abrupt stoppte er seinen permanenten Farbwechsel. Nachdem er die Farbe seines Körpers im Sekundenbruchteil in ein sanftes Pink geändert hatte, verfärbte er die zwei ausgestreckten Arme. Den rechten in Grün und den linken in Rot. Beide Arme ließ er einen Moment stark pulsieren. Dann spannten sich plötzlich die Muskeln des roten Arms. Mit einem unangenehmen Knirschen beendete der Oktopus das Leben des einen Frosches.

    Angelo zuckte erschrocken zusammen, beschloss aber, trotz der Gewalt, welcher er soeben beigewohnt hatte, den Tintenfisch erstmal weiter zu beobachten, da er ihm ja augenscheinlich etwas mitteilen wollte.

    Der Oktopode änderte die Farbe des Arms, in dem nun die zerquetschte Froschleiche hing, von Rot in Schwarz. Kurz darauf wieder in Rot, nur um dann wieder schnell zu Schwarz zu wechseln.

    Und da erst begriff Angelo, was hier überhaupt gerade passierte. Der Tintenfisch versuchte nicht, ihm etwas zu erklären, wie er zuerst angenommen hatte. Er versuchte ihn etwas zu fragen. Das abwechselnde Leuchten der Farben von Grün und Rot bedeutete nichts Anderes als Ja oder Nein, gut oder schlecht, richtig oder falsch. Der rechte, rote Arm hatte für die negative Seite gestanden, während Grün die positive Gegenseite verkörperte. Bestätigt sah er dies darin, dass der Funke auf der linken Seite noch munter um sein Leben kämpfte. Der Tintenfisch machte zudem keine weiteren Anstalten, sich zu bewegen oder seine Farben zu ändern. Scheinbar wartete er auf eine Antwort. Angelo zog langsam sein Handy hervor und ließ es rot erstrahlen. Damit deutete er auf den schwarzen Tentakel des Tintenfisches. Sobald er das Handy wieder vom Oktopoden entfernte, entfärbte dieser beide Tentakel und passte sie wieder der restlichen Hautfarbe an. Er nahm die Arme jedoch noch nicht herunter, sondern verharrte wartend in selbiger Position. Nach wenigen Sekunden änderte er wieder die Farbe der zwei Tentakel. Doch diesmal war der auf der rechten Seite grün und der auf der linken rot. Angelo befürchtete schon, dass dies wohl das Ende des zweiten Frosches sein würde, doch zu seiner Überraschung zappelte der Frosch im roten Arm weiter. Der Oktopus ließ jetzt die Farben des rechten Armes zwischen Schwarz und Grün Wechseln, bewegte den Tentakel in Richtung seines Kopfes und schob sich das tote Tier unter selbigen zu seinen Mundwerkzeugen. Doch verspeiste er den toten Frosch nicht. Stattdessen streckte er den Tentakel wieder aus und ließ die Farben erneut zwischen Grün und Schwarz wechseln. Auch den linken Arm ließ er nun zwischen Grün und Rot wechseln.

    Eine unmissverständliche Frage, wie Angelo fand.

    „Weißt du, hättest du nicht bei deinem ersten Ausflug alle Embryonen gekillt, hättest du meinetwegen gern den gesamten Froschbestand dezimieren können. Ich hätte dann noch immer genügend Klone gehabt, um den gesamten Inhalt des Froschterrariums wieder auferstehen zu lassen. So muss ich dir nun aber verbieten dich hier zu bedienen.“

    Also beantwortete Angelo die beiden Fragen wie folgt: Rechter Arm, Grün. Linker Arm, Rot.

    Nach Angelos Auffassung sollte das für den Tintenfisch nun Folgendes bedeuten: Das Töten eines Lebewesens ist schlecht. Das Fressen von toten Lebewesen ist gestattet.

    Zwar war diese Aussage vor allem für einen Jäger etwas kontrovers, doch hatte der Oktopode scheinbar nichts dagegen, sich auf die tote Nahrung aus der Tiefkühltruhe zu verlassen. Er kletterte wieder zurück zum Terrarium der Funken, wo er den Deckel öffnete und das lebende Exemplar wieder in seine alte Heimat entließ. Den toten Artgenossen des Frosches ließ er zwischen seinen kräftigen Mundwerkzeugen verschwinden.


    Sry für die kleine Pause. :D Aber irgendwie hatte ich in letzter zeit nicht so viel zeit fürs Forum. X/

    Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Tag. ^^

    Einmal editiert, zuletzt von AFG (4. Juli 2021 um 15:30)

  • Hey AFG,

    das war ja mal eine sehr interessante Interaktion zwischen den beiden. :)

    Ich muss gestehen, dass ich zwischenzeitlich etwas verwirrt bzw. konfus war mit den Farbwechseln und dem Blinken und rechter Arm und linker Arm usw., aber insgesamt hast du das schon recht plausibel erklärt, was sich da abgespielt hat. Die Idee dahinter finde ich ziemlich cool-ich meine, wie die beiden anfangen, sich über ihre Kommunikation einig zu werden und obendrein ein paar Regeln des Miteinanders abzustecken. :rofl:

    denn die Rezeptoren zur Farbwahrnehmung, die bei Menschen in den Augen saßen, saßen bei Tintenfischen in der Haut, wodurch sie Farben sozusagen fühlen konnten.

    Sehr interessant ^^

    Mit den "Funken" hatte Angelo seine ersten Experimente in Studienzeiten durchgeführt. Ein passender Name, wie er fand. Denn wenn die leuchtenden Frösche durchs Terrarium sprangen, erinnerten sie einen tatsächlich an ein knisterndes Feuerchen.

    Das mit den genetisch veränderten Laubfröschen finde ich ein sehr schönes Detail!

    Als Angelo näher trat, erkannte er, dass der Tintenfisch etwas in seinen Armen zu halten schien. Bevor er jedoch genau erfassen konnte, was der Oktopode da in seinen Tentakeln hielt, kletterte dieser mit Leichtigkeit an den Glaswänden der Terrarien empor. Als er sich auf Augenhöhe mit Angelo befand, hielt er inne und zeigte Angelo das, was er in den Tentakeln hielt.

    Kleine Wortwiederholung. Könnte man eventuell etwas variieren.

    Mit einem unangenehmen Knirschen beendete der Oktopus das Leben des einen Frosches.

    Oh ;(

    Nach Angelos Auffassung sollte das für den Tintenfisch nun Folgendes bedeuten: Das Töten eines Lebewesens ist schlecht. Das Fressen von toten Lebewesen ist gestattet.

    Na ja..das ließe sich auch leicht so interpretieren, dass man das Lebewesen ERST töten muss, um es DANN fressen zu dürfen :rofl:

    Bin gespannt, wie es weitergeht :gamer: