Hi zusammen
ich spiele schon seit einiger Zeit das Handspiel Eldarya, welches eine Visual Novel ist.
Den Monat gab es einen Wettbewerb in diesem Forum und ich hab eine Kurzgeschichte dazu geschrieben und wollte sie euch hier mal zeigen Werde die Kurzgeschichte in 2-3 Abschnitte unterteilen.
Dies war die Ausgangsituation, die von den Moderatoren verfasst wurde: (ich hoffe ich darf das hier so zeigen, wenn nicht werde ich die Info rausnehmen.)
Liebe Garde von Eel,
Seit einer Weile steigt die Temperatur um den Fenghuang-Tempel drastisch. Wenn es so weitergeht, könnte es sein, dass wir ernsthafte Probleme bekommen. Wassermangel aus Dürren und Ernteausfälle würden uns - besonders in der jetzigen Situation - hart treffen, sogar der Schlangenfluss könnte im Ernstfall austrocknen. Wir selbst haben bereits versucht, der Ursache auf den Grund zu gehen, doch bisher sind wir leider nicht fündig geworden.
Wir bemerkten allerdings, dass es immer mehr Alcopafel in unserer Region gibt, obwohl diese bis dato sehr selten außerhalb des Pinguin-Walds zu finden waren. Darüber hinaus strahlen ihre sonst nur zur Abschreckung dienenden Flammen nun eine kaum spürbare, aber dennoch messbare Hitze aus. Von etwas Vergleichbarem haben wir noch nie gehört. Eventuell haben sie sich weiterentwickelt und zogen deshalb vom Wald auf die Ebenen, da das Klima hier nun für sie geeigneter ist, oder vielleicht sind sie umgekehrt auch der Grund für den Temperaturanstieg. Zeitgleich wäre aber auch denkbar, dass jemand oder etwas sie von ihrem Zuhause vertrieben hat und darüber hinaus auch für die hohen Temperaturen verantwortlich ist.
Wir können uns auf all das keinen Reim machen und ersuchen dringend eure Hilfe, liebe Garde
- Feng Zifu, im Namen des Phönix
Die Mission:
„Ich wünsche euch viel Erfolg bei dieser Mission und hoffentlich könnt ihr herausfinden was hinter dieser Katastrophe steckt“, sagte Huang Hua mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Mit diesen Worten beendete sie die Besprechung und alle verließen den Raum. Während sich Huang Hua, Feng Zifu und einige Bürger des Fenghuang Tempels sich von der Garde von Eel verabschiedete und in den verwinkelten Fluren des Hauses verschwanden, hielt Nevra seine Gruppe zusammen.
„Wir treffen uns in einer viertel Stunde an der Treppe des Tempels. Also richtet euch und seit für alle Situationen gerüstet, wir wissen nicht was uns erwarten wird“, sagte Nevra.
Chrome und Karenn sprinteten sofort los.
„Karenn warte auf mich“, rief Alajea ihrer Freundin, die mit einem Affenzahn die Treppe hinauf geprescht war, hinterher.
„Und seid mir ja pünktlich“, rief er ihnen hinterher.
„Die sind ja hochmotiviert“, sagte Keilin und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.
Nevra seufzte hörbar. „Wie die kleinen Kinder“, erwähnte er. „Ich weiß nicht, warum Miiko darauf bestand, dass sie uns auf diese Mission begleiten.“
Sie strich ihm zärtlich über dem Unterarm. „Ich weiß, sie sind jung und wild, aber hey gebe ihnen eine Chance sich zu beweisen“, sagte sie zu ihm und zwinkerte ihm zu.
„Du hast ja recht“, antwortete er.
„Also dann auf, sonst sind wir nachher noch die die zu spät sind.“
Nachdem sie ihr Zimmer erreicht hatten, entschied sich Keilin für die grüne Short mit Riemen, an welche sie einige Behälter befestige. Das schwarze Top behielt sie gleich an. Sauberer würde es eh nicht mehr werden. Anschließend prüfte sie den Inhalt ihres Rucksacks. Alles klar, das Wichtigste habe ich dabei. Zuletzt füllte sie noch die Ledertrinkbeutel von Nerva und sich auf. Sie reichte ihm seinen, dann blickte sie ihn verständnislos an. „Du willst doch nicht etwa deinen Schal, bei dieser Sauhitze da draußen, anbehalten, oder?“
Er wich ihrem Blick aus. „Du weißt doch...“ Jedoch ließ sie ihm keine Chance diesen Satz zu beenden, sondern überwand rasch die Entfernung zwischen ihnen. Ihre Hand glitt von seiner Brust zu seinen definierten Bauchmuskeln. „Du bist perfekt, so wie du bist. Bitte zweifel nicht an deinem Körper“, flüsterte sie ihm zu. Er sah sie liebevoll an und küsste sie zärtlich auf die Lippen. „Ich liebe dich“, flüstere er zwischen seinen Küssen.
Egal wie oft er sie küsste, Keilin konnte sich an dieses Gefühl einfach nicht gewöhnen. Jedes Mal begann ihr Herz zu rasen und ihre Knie wurden weich.
Ich muss mich losreißen, sonst sind wir wirklich noch zu spät am Treffpunkt.
Sie löste sich langsam von ihm und zog ihm dabei den Schal über den Kopf.
Er wurde rot. „Du hast recht, wir haben hierfür jetzt keine Zeit“, gestand er und wich von ihr zurück. Keilin grinste. „Schön, dass es dir genauso geht.“
Nachdem sie sich den Rucksack angezogen hatte, griff sie nach ihrem Bogen und Köcher. Gemeinsam mit Nevra verließ sie das Zimmer. Pünktlich erreichten sie den menschenleeren Treffpunkt.
Plötzlich ertönte eine bekannte Stimme vom Eingang des Tempels. Als sie sich umdrehten, erkannten sie Huang Hua, wie sie mit einigen Päckchen zu ihnen eilte.
„Ich will euch doch nicht mit leeren Mägen auf diese Mission schicken“, erklärte sie.
Nevra und Keilin bedankten sich und packten die Gemüserollen, welche in Tücher gebunden waren in ihre Rücksäcke ein.
„Und passt bitte auf euch auf“, sagte sie und verließ uns dann wieder.
Einige Augenblicke später kamen die anderen drei angerannt. Chrome und Karenn an der Spitze und hinter ihnen Alajea in einem flatternden Blumenkleid.
Nevra stand von der Treppe auf und blickte auf seine Taschenuhr. „Zu spät“, schrie er.
Abrupt hörten sie auf zu rennen und zogen die Köpfe ein.
„Alajea ist schuld. Sie hat so lange gebraucht“, rechtfertigte sich Chrome.
Nevra blickte streng zum Wolfsjunge. „Ihr seid ein Team, also wird die Schuld nicht auf einen Einzelnen geschoben.“ Dann blickte er zu Alajea und betrachtete sie von oben bis unten und seufzte. „Und wir sind hier nicht auf einem Frühlingsfest, sondern auf einer Mission.“
„Brüderchen sei nicht so streng zu uns“, sagte seine kleine Schwester und blinzelte ihn süß an.
Er ließ die Schultern fallen, als er Keilins weichen Blick sah.
„Gut vergessen wir das“, antwortete er. „Also wir werden zwei Teams bilden, um so viel wie möglich an Fläche und Orte abzusuchen. Karenn und Alejea ihr werdet im Tal, im Bereich um den Schlangenfluss und den Reisfeldern, nach Informationen oder Gründen für das Eindringen der Alcopafel suchen. Währenddessen werden wir andern drei in den Pinguinwald gehen und dort nach Informationen suchen. Hat irgendjemand noch Fragen?“
Alle schüttelten den Kopf.
Nevra gab Karenn zwei Mahlzeiten mit.
„Dann treffen wir uns wieder hier bevor die Sonne untergeht“, sagte er.
Karenn packte ihre Freundin am Arm und rannte mit ihr in Richtung Tal.
„Und bleibt vom Wald fern“, rief er ihnen noch hinterher.
„Karenn kann schon auf sich aufpassen“, beruhigte Keilin ihren Liebsten.
Dann machten sich die drei auch auf den Weg. Chrome blickte dabei den beiden Mädchen hinterher.
„Warum bin ich bei euch im Team?“, fragte der kleine Wolf.
Keilin durchwuschelte sein Haar. „Wir brauchen deine Fähigkeiten hier“, sagte sie ihm.
Darauf reichte sein Grinsen von einem zum anderen Ohr.
Nach einiger Zeit erreichten sie den Rand des Pinguin-Waldes.
„Seid wachsam, wir wissen nicht was uns im Inneren erwartet“, warnte Nevra seine Kameraden.
Während sie zwischen den großen Bäumen hindurchliefen, huschten einige kleine Gefährten, wie eine Musarose durch das Geflecht.
Keilin ließ sich sehr von der schönen Natur blenden und wurde unaufmerksam. Wow hier ist es noch so viel Prachtvoller, als in den Wäldern von Eel. Ich kann gar nicht versteht, warum die Gefährten hier rauswollen und in der Ebene herumstreunern.
Plötzlich streckte Nevra seinen Arm aus und bremse sie in ihrer Träumerei. „Pst … Schaut dort drüber ist ein ausgewachsenes Alcopafel“, flüsterte er.
Schnell gingen sie in die Knie und versteckten sich hinter einem Busch.
„Die sind ja viel größer, als ich dachte“, erwähnte Chrome. Nevra legte einen Finger auf seine Lippen. Sofort schwieg der Junge.
Sie beobachteten den Gefährten, wie er etwas am Boden ausgrub. Feng Zifu hat doch erwähnt, dass die Alcopafel auf der Ebene dauerhaft aus ihren Rückendrüsen Flammen werfen und nicht wie normalerweise nur zur Abschreckung. Aber dieses hier strömt keine Hitze aus und es sind auch keine Flammen zu sehen … hat es sich nicht verändert?
Plötzlich zog das Alcopafel einen lila Wurm aus der Erde und verspeiste ihn genüsslich zwischen seinem blauen Schnabel.
Aus der Ferne war das Rufen eines anderen Alcopafel zu hören. Sofort richtetet das Wesen vor ihnen seinen Blick in die Richtung, woher das Geräusch kam und folgte diesem mit schnellen Sprüngen.
„Los wir müssen hinterher“, rief Keilin.
Nevra hielt sie zurück. „Nicht so schnell, wir müssen immer noch achtsam sein.“
Dann wendete er sich zu Chrome, aber der war nicht mehr in ihrer Nähe. Mit suchendem Blick sahen sie sich um.
„Kommt. Folgt mir“, rief der kleine Wolf aus einiger Entfernung.
Er hatte mit seiner guten Nase die Witterung des Alcopafel sofort aufgenommen.
Sogleich schlossen Keilin und Nevra zu ihm auf und folgte der Spur des Gefährten.
Nach einigen Minuten hatten sie einen großen Baum inmitten des Waldes erreicht. Darunter hatten sich einige Alcopafel versammelt und spielten mit den herunterfallenden Blätter.
„Die haben alle keine Flammen auf den Rücken“, erwähnte Keilin.
„Ja das stimmt. Scheinbar habe sie sich nicht verändern“, antwortete Nevra. „Lasst uns weiter schauen. Hier finden wir nichts heraus, sagt mir mein Gefühl.“
Plötzlich war ein Knurren zu hören. Nevra dreht sich zu Chrome. „Jetzt schon“, schnaubte er.
Der Junge wurde rot. „Das Fährte lesen ist echt anstrengend.“ Erneut knurrte ein Magen.
Die Jungs sahen zu Keilin. „Tut mir leid. Ich habe auch einen Bären Hunger“, bekannte sie sich schuldig.
Nevra seufzte. „Gut dann essen wir erst etwas, bevor ihr mir aus den Latschen kippt.“
Nach dem Essen suchten sie langsam wieder den Weg aus dem Wald. Keilin und Chrome liefen hinter dem Gardenchef her und ließen die Schultern hängen, denn bis jetzt hatten sie keinerlei Hinweise gefunden, was hier los war.
„Ob Karenn und Alajea etwas herausfinden konnten?“, fragte Chrome Keilin.
„Ich hoffe es. Es ist wirklich entmutigend den ganzen Tag durch den Wald zu streifen und nichts zu finden.“ Der kleine Wolf nickte.
Unerwartet bog Nevran nach links in den Wald.
„Was ist?“, fragte Keilin ihn.
„Kommt mal mit“. Sofort folgten sie ihm.
Er blieb dann vor einem Baum stehen, dessen Rinde sehr dunkel wirkte. Nevra strich mit der Hand über die Fläche und roch dann an ihr. „Verkohlt.“
Als Keilin sich die Umgebung um den Baum ansah, konnte sie erkennen, wie die Pflanzen um ihn herum verwelkt waren.
„Was ist hier passiert?“, fragte Vivien.
„Keine Ahnung, aber ich glaube, das war einer dieser Alcopafel, die auf der Ebene umherwandern“, vermutete Nevra.
Plötzlich hob Chrome seine Nase in die Luft. „Ich rieche da etwas Seltsames.“
„Dann lauf voraus!“, sagte Nevra.
Er führte sie quer durch den Wald. Immer wieder liefern sie an solchen verbrannten Stellen vorbei.
Dann wurde der Wolf langsamer und begann auf allen Vieren über den Boden zu krabbeln.
„Da.“ Er nahm etwas Rotes vom Boden und zeigte es ihnen.
„Was ist denn das?“, fragte Keilin.
„Keine Ahnung, so etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte Nevra und nahm die kristallartige Kugel aus Chroms Hand.
„Meinst du, das könnte mit den Alcopafel zusammenhängen?“, fragte der Junge.
„Gut möglich.“ Er gab die Kugel Keilin. „Die nehmen wir mit. Alajea soll sich die mal ansehen, vielleicht findet sie etwas heraus.“
Sie nickte und verstaute es in einem der Fläschchen, die sie an ihrem Gurt trug.
„Wir müssen uns dann langsam auf den Weg machen, es wird schon bald dunkel“, erwähnte er.
LG Remoni