Hey Ho!
Ich weiß nicht ganz, ob ich schon lang genug dabei bin, aber jetzt wollte ich auch mal was zeigen, was ich geschrieben habe. Ich hoffe es gefällt halbwegs und findet den ein oder anderen "Liebhaber". Sicher könnt ih rmir auch einige Hilfestellungen, Tipps und verbesserungsvorschläge machen, und bestimmt findet ihr VIELE Rechtschreibfehler. Rechtschreibung war nie meine Stärke.
Änderung1 (26.02.2021)
Spoiler anzeigen
Ich habe den ersten Absatz des ersten Kapitels stark überarbeitet. Die überarbeitung des zweitenabsatzes folgt bei gelegenheit.
Prolog
Es waren die ersten Töne. Die allerersten Klänge, hier, im Schatten. Das erste, was der Schatten selbst je hörte. Es war wie ein leises Rauschen. Ein Rascheln von Federn. Kaum zu vernehmen und doch laut wie ein ferner Donnerschlag in der Stille.
Es war das erste regen von Leben. Hier, an diesem Ort. Doch dem Rascheln folgte etwas. Etwas war erwacht. Und bald wurde der Schatten, das Dunkel, das bis vor kurzem noch nichts war, aufgewühlt von tausenden und aber tausenden Geräuschen. Und die Wesen versuchten es zu ergreifen, zu finden, das erste Geräusch, doch es war verschwunden. Verschwunden … im Licht!
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Der Soldat schrak auf, als ein einzelnes, lang ausgedehntes Heulen im nahen Wald erscholl. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er in die Finsternis. Die Fackeln in seiner Nähe blendeten ihn jedoch zu sehr, um zwischen den Bäumen etwas zu erkennen.
„Krisan!“
Der Klang seines eigenen Namens riss ihn aus seinem Starren. Ein Mann in silbrig glänzender Rüstung und ordentlich angelegten, gefiederten Flügeln trat auf ihn zu. Rücklings lehnte er sich an die Zinnen und verschränkte die Arme. Das Licht der Fackeln neben ihnen ließ die bläuliche Haut Krisans schimmern. Die federartigen, kurzen Haare säuselten leise im Wind.
„Du hast es auch gehört, nicht wahr?“, raunte er und wandte sich wieder dem Wald zu.
Er konnte das Nicken, welches er als einzige Antwort erhielt, nicht sehen, da sein Blick die hohen Bäume durchsuchte.
Im Gegensatz zu seinem Schwertgefährten hatte Krisan keine Flügel. Er war froh darüber, auch wenn es bedeutete, niemals selbst fliegen zu können. Die Flügel mit ihren zarten Federn ließen sich nur schwer in eine Rüstung pferchen und waren dadurch ein allzu leichtes Ziel für jegliche Gefahr. Früher gab es viele Drachenmenschen mit Flügeln. Über ihren Städten konnte man sie in großen Ansammlungen kreisen sehen. Doch diese Zeiten schienen vorbei. Immer mehr von ihnen kamen nur mit verkrüppelten oder sogar, ähnlich wie Krisan, komplett ohne diese zur Welt. Erhalten geblieben sind ihnen jedoch ihre ungewöhnlichen Hautfärbungen, welche verschiedene Schattierungen von Blau und Grün, vereinzelt sogar Lila aufwiesen. Und ihre federartigen, feinen Haare.
Ein erneutes, lang gezogenes Jaulen durchdrang die Stille. Die Männer hielten den Atem an und starrten in die Nacht.
„Glaubst du die Gerüchte, das es ein einzelner Wolfsreiter gewesen sein soll?“, fragte sein Freund plötzlich mit Rauer stimme.
Krisan zuckte mit den Schultern, doch die Bewegung wirkte angespannter, als ihm lieb war.
„Das kann ich mir nicht vorstellen. Du kennst die Geschichten, dass es ein Vagabundenvolk ist, genauso gut wie ich, Yashil. Warum sollte ein einzelner jetzt durch unsere Wälder streifen?“
Yashil legte seinen Kopf in den Nacken. Kurze stille trat zwischen die beiden. Seine Rüstung klapperte leise, als er sich unbehaglich bewegte. Er öffnete und schloss seine Flügel mehrmals hintereinander, was die Fackel neben ihm zum Flackern brachte.
Krisan beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Die ledernen Ummantelungen am Rücken an den Stellen, an denen Löcher für die Flügel ausgelassen worden waren, knirschten auf.
„Wie lange besteht das Flugverbot jetzt schon?“, fragte er, um sich abzulenken.
„Seit bald vier Wochen. Ich fühle mich wie ein eingesperrtes Pferd!“, erwiderte sein Freund und versuchte seinen Rücken, so gut es ging, zu strecken. „Meine Kleinste trifft das besonders hart. Schließlich haben wir eben erst mit den Flugübungen angefangen.“
Krisan nickte mit einem mitleidigen Gesichtsausdruck. Man konnte überall die Auswirkungen spüren. Die Kinder durften die Stadtmauer nicht verlassen und die Erwachsenen waren angespannt. Sie reagierten gereizt auf die Quengeleien ihrer Kinder. Und Yashils kleine Tochter war ein aufgewecktes Kind, voller Energie und Tatendrang.
„Bestimmt ist bald alles vorbei. Endweder können wir sie – oder ihn – bei der nächsten Jadg fangen oder vertreiben. Ich hörte, morgen soll wieder eine Truppe losgeschickt werden. Wirst du mitreiten?“
Yashil schüttelte den Kopf. „Ich möchte nicht so enden wie die Dorfbewohner, die sein Opfer geworden sind. Auch wenn bisher noch keiner gestorben ist.“, Er verstummte, als ein weiteres heulen aus dem Wald erscholl. Es schien näher zu sein als das zuvor.
Krisan lief ein kalter Schauer über den Rücken. Er musste an die Verletzten denken. Fast jeden Tag kamen welche, doch der Reiter war noch nicht gefunden worden.
Es waren zum Glück nicht viele Opfer, doch diese waren übel zugerichtet. Die Drachenmenschen suchten hinter den Mauern Schutz vor den Wolfsreitern.
Krisans Lederhandschuhe knirschten, als er die Hände fester um die Armbrust schloss, doch auch dies konnte die Gedanken an ein weit aufgerissenes Wolfsmaul nicht vertreiben.
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„Majestät, seid doch vernünftig! Ihr könnt euch doch nicht einfach an der Wolfsjagd beteiligen!“
Der Hochgewachsene Mann lief aufgeregt hin und her. Die spitzen seiner ungewöhnlich tiefschwarz gefärbten Flügel streiften über den Boden und wirbelten dabei kleine Wölkchen aus Dreck durch die Luft.
„Meine Soldaten sollen also alleine gegen dieses Biest Reiten? Nein, mein Freund.Was für ein König wäre ich, wenn ich mich hinter den Mauern verkriechen würde, wie ein ängstliches Weib?“, erwiderte der König ruhig.
„Ein Lebender?“, erwiderte der schwarz geflügelte trocken.
„Kuro. Wie sollte mir denn etwas passieren, wenn der mächtigste Magier im ganzen Reich mit mir Reitet?“
„Das bedeutet nicht, das ich euch vor allem Beschützen kann!“
Die Stimme Kuros war aufgebracht, und die Magd, welche dem König in dessen Rüstung half schrak zusammen.Unsicher Blickte sie zwischen den Beiden Männern hin und her, bis der König ihr ein beruhigendes Lächeln schenkte.
Stille kehrte zwischen ihnen ein. Mit leisen und schnellen Schritten entfernte sich die Maid.
„Ich kann euch nicht vor allem beschützen, Majestät!“, wiederholte Kuro mit Nachdruck.
Der König wandte sich Kuro zu. Ein mildes erstaunen huschte über sein Gesicht, als er den Mann vor sich Knien Sah, die rechte als Faust über seinem Herzen.
„Mir ist sehr wohl bewusst, das du nicht allmächtig bist, doch ich fürchte den Tod nicht.“
Kuro wollte aufbegehren, schloss jedoch den Mund wieder, als der König seine Hand erhob.
„Ich weiß, das ich keine Nachfahren habe, die den Thron erben könnten, doch sei unbesorgt, freund. Das Königreich wird nicht untergehen, dafür habe ich gesorgt.“
Langsam schüttelte Kuro den Kopf.
Mit schnellen Schritten kam die Maid zurück. In ihren Armen trug sie ein Smaragdgrünes Bündel. Mit raschen griffen befestigte sie den Wallenden Umhang an den Schulterverankerungen des Brustpanzers. Vorsichtig strich sie den Stoff glatt. Ihre Augen waren fest auf ihre Arbeit gerichtet.
Auffordern streckte der König Kuro seine gepanzerte Hand entgegen.
„Komm, die Soldaten warten.“
Einen Moment lang starrte Kuro die Hand an. Ihm gefielen die Worte des Königs nicht, doch musste er sich seinen Wünschen fügen. Schließlich ergriff er die Hand, die ihm angeboten wurde und ließ sich nach oben ziehen. Zu seinem erstaunen zog der König ihn kurz an die Brust und klopfte ihm mit der anderen Faust freundschaftlich auf den Rücken.
Gemeinsam traten sie auf den Schlosshof hinaus. Es war ein Großer, halbrunder Platz, der zu Füßen einer Breiten Treppe lag, an dessen Spitze die beiden nun standen. Das Geschäftige Treiben ließ rasch nach, und die Soldaten, teils schon zu Pferd, teils noch auf dem Boden, neigten ihre Köpfe und legten ihre Fäuste über ihre herzen.
„Heute werden wir das Biest jagen, das unsere Ländereien belagert und die Bewohner der umliegenden Dörfer Terrorisiert. Heute Jagen wir einen Wolfsreiter!“
Jubelrufe wurden Laut nach dieser kurzen Ansprache des Königs. Kuro ließ einen Kurzen blick über die Männer schweifen. Einige von ihnen hatten große Flügel auf den Rücken, Sorgfältig angelegt. Der König und Er Schritten die Treppen Stufen hinunter zum Hof, wo das Fuchsfarbene Pferd des Königs bereits wartete. Das Tier wurde von einem Eifrigen jungen Stellburschen gehalten, welcher einen Tritt für den König bereitstellte.
Der Rappe von Kuro stand neben dem Tier des Königs. Es neigte den Kopf, als dieser ihm über die Stirn mit der Sternenförmigen Blässe strich.
„Unser König ist ein Hitzkopf.“, seufzte er leise, und das Pferd nickte mit dem Kopf, als hätte es ihn verstanden.
Dann ergriff Kuro die Zügel, welche ihm gereicht wurden und schwang sich in den Sattel. Mit blitzenden Rüstungen Ritten die Soldaten aus dem Hof, mit dem König an der Spitze.
Kuro Stach aus der Masse von Soldaten hervor, da er weder Rüstung, noch Waffen trug.