Es gibt 574 Antworten in diesem Thema, welches 48.738 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. April 2024 um 13:00) ist von Thorsten.

  • Hmm, interessant, dass Tevor gerade jetzt in der Gegenwart des Arztes, eines Axioms und noch des Sicherheitschefs auspackt. Vorher schien er ja noch viele Bedenken und sehr viel Angst zu haben. Die zusätzlichen Menschen würden mich da persönlich eher weniger zum Auspacken bewegen.

    Bei der Schrift auf dem Spiegel bin ich noch nicht sicher, ob die so bleibt. Ich grüble immer noch, wie und über was die Ontas sich austauschen könnten. Vielleicht habt ihr ja ne Idee. ^^

    Deinen ersten Satz fand ich sehr gut, der zweite zeugt schon von einem Fluchtgedanken und einem groben Plan dahinter, der Organisation erfordert. Ich hätte da eher mit einem "Ich weiß es nicht, aber ich will hier weg", also erstmal der Formulierung eines Wunsches gerechnet.

    Ansonsten machen Fragen aufgrund der Gedächtnislöschung ja Sinn: "Wünscht ihr euch auch jemandem zum Reden?" oder "Wisst ihr, warum wir hier sind?" Ich stelle mir die Antworten ebenso verwirrt und ahnungslos vor, es sei denn, da ist wirklich was in Bewegung.

    Spoiler anzeigen

    Ares, der ihn beobachtete, bemerkte, wie er wurde sicherer beim Sprechen.

    Das muss einmal ans Ende des Satzes.

    Ares sah ihn an. „WO SIND WIR HIER?“, antwortete er. „Es war italienisch geschrieben. Und darunter, auf Englisch: EGAL, WIR BLEIBEN NICHT LANG.“

    Wenn das Englische eine direkte Antwort auf das Italienische ist, zeigt das für mich, dass die zweite Person italienisch versteht. Wieso sollte sie dann auf Englisch antworten und riskieren, dass die erste Person die vielleicht kein englisch versteht?

    Wenn du verschiedene Sprachen da stehen haben möchtest, macht es eher für mich Sinn, wenn die Aussagen sich dann auch nicht aufeinander beziehen.

    Gespannt sah Ares den Arzt an. Wie würde er entscheiden? Erwartete auch Tevor der Helm? Verständlich wäre es.

    Ja, da frage ich mich jetzt auch. Also gerne weiter :D

  • Mit dem Teil bin ich noch nicht ganz zufrieden. Ich habe das Gefühl, dass ich manche Dinge mehrfach erklärt oder zumindest genannt habe.

    Hm, ich finde ihn jetzt nicht einen der staerksten, aber es ist im Grunde solide.

    Vielleicht koennte man noch rausarbeiten was passieren koennte wenn die Ontas tatsaechlich kommunizieren, aka 'da sind extrem gewalttaetige Terroristen drunter die technische Kenntnisse haben' oder so - Du bleibst sehr vage was die Ontas auf dem Kerbholz haben und wozu sie faehig sind (oder was man von ihnen denkt) - ich glaube ich weiss wieso, aber eigentlich braucht die Geschichte das Gegenteil - naemlich haben wir mit Tevor eigentlich einen sympathischen Charakter und man fragt sich unwillkuerlich - was ist das Problem der anderen? Da waere es gut den Kontrast zu entwickeln wie das Personal die Schwerverbrecher so betrachtet und was die konkret an Verbrechen im Kopf haben.

  • Ich fand die heimliche Kommunikation mit dem Spiegel sehr interessant und auf jeden Fall eine gute Idee. Allerdings denke ich auch, dass die noch nicht besonders weit ging und sie wohl auf diesem Weg nicht viel Informationen austauschen konnten. Um die Antwort zu bekommen, müssten sie ja in kurzer Zeit öfters dorthin gehen, das könnte auffällig werden.

    Ich frage mich, wie sich Tevor da noch rauswinden kann? Der sitzt ganz schön in der Tinte.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Ein paar Antworten

    Hmm, interessant, dass Tevor gerade jetzt in der Gegenwart des Arztes, eines Axioms und noch des Sicherheitschefs auspackt. Vorher schien er ja noch viele Bedenken und sehr viel Angst zu haben. Die zusätzlichen Menschen würden mich da persönlich eher weniger zum Auspacken bewegen.

    Ja, da hast du Recht. Ich hab noch etwas eingefügt. Vielleicht ist es so besser (blauer Text, wie immer ^^ )

    Hm, ich finde ihn jetzt nicht einen der staerksten, aber es ist im Grunde solide.

    Das ist schon mal mehr, als ich erwartet habe. Vielen Dank!

    Vielleicht koennte man noch rausarbeiten was passieren koennte wenn die Ontas tatsaechlich kommunizieren, aka 'da sind extrem gewalttaetige Terroristen drunter die technische Kenntnisse haben' oder so - Du bleibst sehr vage was die Ontas auf dem Kerbholz haben und wozu sie faehig sind (oder was man von ihnen denkt) - ich glaube ich weiss wieso, aber eigentlich braucht die Geschichte das Gegenteil - naemlich haben wir mit Tevor eigentlich einen sympathischen Charakter und man fragt sich unwillkuerlich - was ist das Problem der anderen? Da waere es gut den Kontrast zu entwickeln wie das Personal die Schwerverbrecher so betrachtet und was die konkret an Verbrechen im Kopf haben.

    Ein guter Punkt. Da bessere ich nochmal nach. Schließlich sind die Leute ja nicht umsonst für ein schweres Verbrechen verurteilt worden. Da müsste man nicht nur als Direktor, sondern gerade auch als Gardist ständig erwarten, dass sich da was zusammenbraut.

    Bislang habe ich nur Tevors Verbrechen genannt. Aber da kann ich ohne weiteres noch ein paar Gedanken dazu einschieben.

    Zur Spiegelschrift:

    Ich hatte ein hartes Brainstorming mit meinem gestrengen Betaleser-Sohn. :D Auf seinen Rat hin hab ich schon mal das mit dem beschlagenen Spiegel gestrichen, weil es schon heute Spiegel gibt, die aufgrund einer besonderen Beschichtung nicht mehr beschlagen. Wir sind dann so verblieben, dass die automatische Reinigung beim Spiegel (die es heute ja auch schon gibt) defekt ist und so die Schrift nicht weggeputzt wurde. Das habe ich jetzt im Part nochmal verbessert (blau ^^ )

    Deinen ersten Satz fand ich sehr gut, der zweite zeugt schon von einem Fluchtgedanken und einem groben Plan dahinter, der Organisation erfordert. Ich hätte da eher mit einem "Ich weiß es nicht, aber ich will hier weg", also erstmal der Formulierung eines Wunsches gerechnet.

    Ansonsten machen Fragen aufgrund der Gedächtnislöschung ja Sinn: "Wünscht ihr euch auch jemandem zum Reden?" oder "Wisst ihr, warum wir hier sind?" Ich stelle mir die Antworten ebenso verwirrt und ahnungslos vor, es sei denn, da ist wirklich was in Bewegung.

    Den zweiten Satz habe ich jetzt ganz gestrichen. Die eine Frage allein hat gereicht, um Panik bei Mestor auszulösen und die Wachsamkeit der Garde zu erhöhen. Ich hoffe, das geht in Ordnung so. Konkrete Flucht- oder Aufstandspläne gibt es (noch) keine.

    Wenn das Englische eine direkte Antwort auf das Italienische ist, zeigt das für mich, dass die zweite Person italienisch versteht. Wieso sollte sie dann auf Englisch antworten und riskieren, dass die erste Person die vielleicht kein englisch versteht?

    Wenn du verschiedene Sprachen da stehen haben möchtest, macht es eher für mich Sinn, wenn die Aussagen sich dann auch nicht aufeinander beziehen.

    Das stimmt. Einer der Gründe, warum ich diesen zweiten Satz jetzt gestrichen habe.

    Ich fand die heimliche Kommunikation mit dem Spiegel sehr interessant und auf jeden Fall eine gute Idee. Allerdings denke ich auch, dass die noch nicht besonders weit ging und sie wohl auf diesem Weg nicht viel Informationen austauschen konnten. Um die Antwort zu bekommen, müssten sie ja in kurzer Zeit öfters dorthin gehen, das könnte auffällig werden.

    Die Sorge der Garde rührt daher, dass niemand weiß, wie lange der Spiegel schon als Notizblock missbraucht wurde. Ob also schon "gehaltvollere" Nachrichten da gestanden haben oder gar konkrete Unterhaltungen geführt wurden. Und schon das Wissen, dass ein Weg gefunden wurde, das Kontaktverbot zu umgehen, löst Unruhe aus.

    Ich hoffe, dass ich mit den Änderungen das Ganze verbessern konnte. Zu viel Gewicht will ich darauf gar nicht legen und deshalb auch nicht weiter darauf eingehen, denn es war ja nur eine Antwort auf Julians konkrete Nachfrage.

    Vielen Dank auf jeden Fall für euer Mitdenken und euer Lob! :D

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Der Part ist durch die nachträglichen Überarbeitungen leider etwas länger geworden. :)

    _____________________________________________

    Zum vorigen Teil: Kapitel 19/1

    Kapitel 19/2

    Ares sah ihn ausdruckslos an. „WO SIND WIR HIER?“, antwortete er. „Es war italienisch geschrieben.“

    Etienne lehnte sich wieder zurück. Er wirkte ernüchtert. „Das ist alles? Und daraus wird geschlussfolgert, dass die Ontas miteinander kommunizieren?“
    „Sie tun es“, gab Ares zurück. „Und wir sollten die Gefahr, die darin liegt, nicht unterschätzen. Vergiss nicht – Ontas sind Schwerverbrecher. Ich traue jedem von ihnen zu, dass er über Leichen geht, nur um von diesem Ort wegzukommen.“ Er musterte Etienne streng. „Diese Schrift wurde durch einen Zufall entdeckt. Keiner weiß, wie lange das schon ging, denn niemand außer Ontas betritt diese Toiletten. Die Reinigung und Desinfektion erfolgt automatisch, bei Spiegel, Waschbecken und Toiletten nach Benutzung, bei Wänden einmal täglich. Nie hält sich mehr als eine Person darin auf, der Abstand wird also gewahrt. Und trotzdem haben sie eine Möglichkeit gefunden, Nachrichten auszutauschen. Nicht auszudenken, wenn das nicht bemerkt worden wäre. Und genau dieser Gedanke lässt mei- ... den Kyrios so reagieren.“
    „Wie hat er denn reagiert?“, fragte der Arzt dazwischen.
    „Er ließ vom Technik-Servicer herausfinden, seit wann die Spiegelreinigung defekt war, und beauftragte danach den Sicherheitschef damit, die Kennung aller Ontas zu ermitteln, welche die Toilette zwischen diesem Zeitpunkt und dem Auffinden der Schrift aufgesucht haben. Die Kontrolle sämtlicher Kameraaufzeichnungen für diesen Zeitraum brachte kein Ergebnis, weil die Ontas bei der Händereinigung mit dem Rücken zur Kamera stehen und so nicht beobachtet werden konnte, wer geschrieben hat. Deshalb wurde jeder dieser Ontas noch einmal in die Klinik gebracht und es erfolgte eine neuerliche Gedächtnislöschung.“
    „Ach - daran erinnere ich mich“, meinte der Klinikleiter überrascht und nickte. „Ich kannte den Anlass der Anordnung damals nicht. Es war ein riskantes Unternehmen, schließlich hatte niemand Erfahrung damit, wie ein Gehirn auf eine zweimalige Gedächntnislöschung reagiert. Möglich, dass dabei vielleicht sogar gelöschte ... hm.“ Er brach ab und schien einen Moment zu überlegen. „Aber so wurde natürlich sichergestellt, dass sich die betreffenden Ontas nicht mehr daran erinnern, was da passiert ist“, fuhr er fort, ohne den vorherigen Satz zu beenden. „Eine brachiale, aber effektive Lösung. Auch wenn es bedeutet, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Gab es noch andere Vorfälle?“
    Ares schüttelte kaum merklich den Kopf. Die nüchterne Reaktion des Arztes hatte ihm geholfen, den Mann besser einzuschätzen, denn er entnahm daraus, dass Witt nicht wie Etienne fühlte, sondern die Dinge eher wie er selbst sah: Ontas waren Verbrecher. Sie gehörten bestraft, mussten lebenslang als gefährlich eingeschätzt werden und verdienten kein Mitleid.
    Trotzdem warnte ihn etwas davor, den zweiten Vorfall hier auch noch zu schildern. Bisher hatte er nicht mal Etienne davon erzählt. Ja, sein Freund hatte auch nichts von der Spiegelschrift gewusst. Aber das lag schlicht und einfach daran, dass Etienne damals noch in New York City und nicht im Ring gewesen war.
    „Genug davon.“ Ares beschloss, das Thema fallenzulassen. „Lassen Sie uns über den Onta reden. Was halten Sie davon, Doktor Witt?“, fragte er mit gerunzelter Stirn.
    „Ich sehe meine Vermutung untermauert, wenn nicht gar bestätigt.“ Der Arzt hob in einer ratlosen Geste die Hände. „Der Onta scheint Dinge aus seiner Vergangenheit wahrzunehmen, also eine partiell reaktivierte Erinnerung zu erleben. So etwas ist bisher nie vorgekommen.“
    „Was passiert jetzt mit Tevor?“
    Etienne hatte den Namen des Onta ohne die vollständige Kennung genannt und seine Stimme verriet seine Anspannung. Ares verzog den Mund. Wieder einmal machte sein Freund aus seinen unbegreiflichen Onta-Sympathien keinen Hehl.
    „Ich bin dafür, dass bei ihm wie bei den Spiegelschrift-Ontas verfahren wird“, gab er zurück und es klang verdrossener, als er es sagen wollte. „So gehen wir allen Eventualitäten aus dem Weg.“
    „Aber wieso? Tevor zeigt keinerlei Anzeichen für rebellischen Verhalten oder gar einen Umsturz. Ich halte ...“
    „Ich denke, das letzte Wort hat der Arzt“, schnitt Ares ihm den Satz ab. „Ich spreche hier im Namen der Commandantin und vertrete das, von dem ich annehme, dass es ihre Auffassung ist.“
    Etienne starrte ihn an. Doch er schwieg und Ares war froh. Sie konnten sich gern hinterher ausführlich darüber unterhalten, aber hier, im Beisein der beiden Ärzte, hieß es, sachlich zu argumentieren und jegliche Gefühle außen vor zu lassen.
    „Eine neuerliche Gedächtnislöschung halte ich im Augenblick für nicht notwendig. Auch wenn bislang keine Folgeerscheinungen dieser Maßnahme bekannt sind, befürchte ich doch, dass sie für das das menschliche Gehirn nicht ohne Folgen bleibt. Und deswegen würde ich damit gern noch warten und den Onta erst einmal weiter beobachten. Natürlich kein Tracking mehr, sondern einfach nur engmaschige stichprobenartige Kontrollen, ob es weiterhin Abweichungen gibt und wenn ja, welche.“ Er sah von einem zum anderen und wartete auf das zustimmende Nicken. „Was wir aber jetzt schon tun können, ist, das Programm ‚Wald‘ bei BuyVis von der Auswahlliste zu nehmen. Es wird sich sicherlich ein anderes dafür beschaffen lassen. Und mein zweiter Vorschlag wäre, den Helm, den der Onta damals getragen hat, aus dem Verkehr zu ziehen.“
    „Den Helm?“ Etienne sah den Arzt erstaunt an. „Sie denken, dass der Helm dieses ... Phänomen ausgelöst hat?“
    „Der Verdacht liegt nahe“, meinte Doktor Witt ungerührt. „Der Helm gleicht dem, mit dem hier in der Klinik die Gedächtnislöschungen vorgenommen werden. Nur dass dieser noch ein paar ...“, hier stockte er kurz, „Zusatzfunktionen besitzt.“
    „Wie verfahren wir, wenn bei anderen Ontas ein ähnliches Verhalten auftritt“, fragte Etienne.
    Ares, der bei den letzten Worten des Arztes gestutzt hatte, merkte, dass sein Freund keine Verwunderung gezeigt hatte. Kannte er die Helme so genau, dass ihn die Erwähnung dieser Zusatzfunktionen nicht genauer nachfragen ließ?
    „Dann wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben, als erneut Gedächtnisse zu löschen“, verkündete er düster. „Ich möchte meinen Job gern behalten und nicht irgendwann dafür verantwortlich sein, dass sich im Ring eine gut funktionierende Untergrundbewegung etabliert hat, die fleißig an seinen Stützpfeilern sägt. Sollte irgendwann herauskommen, dass wir von den Anfängen gewusst haben, sind wir fällig und so schnell aus dem Ring verschwunden wie damals der Techniker, der die defekte Spiegelreinigung zu verantworten hatte. Und da wird mich auch nicht retten, dass ich der Sohn des Direktors bin.“
    „Natürlich“, beeilte sich der Klinikleiter zu versichern. „Bei der geringsten Auffälligkeit werden wir uns zu weiteren Maßnahmen besprechen. Was halten Sie von meinen Vorschlägen?“
    „Ich habe keine Einwände.“ Etienne nickte zustimmend. „Sie sind leicht umsetzbar.“
    „Das sehe ich genauso.“ Ares sah seinen Freund ernst an. „Othoni Fatou, ich schlage vor, Sie behalten den Onta weiterhin im Auge. Ich werde zu BuyVis gehen und anweisen, dass das Wald-Programm ersetzt und der Helm ausgemustert wird. Ist das in Ihrem Sinne, Doktor Witt?“
    „Selbstverständlich.“ Der Klinikleiter erhob sich. „Ich danke Ihnen für Ihr Kommen und hoffe gleichzeitig, dass wir uns in dieser Runde nicht noch einmal zusammenfinden müssen.“
    Sein ComPad meldete sich. Er warf einen Blick darauf und runzelte die Stirn. „Entschuldigen Sie mich bitte, ich werde gebraucht.“ Er nickte Ares und Etienne ernst zu, wies Emma mit einer knappen Geste an, ihm zu folgen, und verließ den Raum.
    Das Zischen der sich schließenden Tür war schon lange verklungen und sie saßen immer noch am Tisch.
    „Das war verdammt knapp“, murmelte Etienne, ohne aufzusehen.
    Ares erwiderte nichts. Er wusste, dass der Freund den Onta meinte, der um ein Haar eine neue Gedächtnislöschung verpasst bekommen hätte. Ob es die richtige Entscheidung gewesen war, damit vorerst zu warten, würde sich zeigen.
    Er stand auf. „Ich werde mal zu BuyVis rübergehen wegen des Helms. Schaust du dir inzwischen die Kameraaufzeichnung vom BuyVis-Besuch des Ontas an? Vielleicht lässt sich eine Reaktion bei ihm erkennen. Und wenn, dann könnte man anhand der Zeit vielleicht feststellen, welche Stelle ...“
    „Was nützt das?“, unterbrach Etienne ihn. „Selbst wenn wir auf die Sekunde genau wissen, an welcher Stelle es eine Unregelmäßigkeit gegeben hat – willst du den Helm aufsetzen und herausfinden, was Tevor zu dieser Zeit im Wald erlebt oder gesehen hat?“
    „Wieso sollte ich?“, gab Ares zurück. „Das Programm ist ja nicht neu. Man kann doch die Aufnahmen von anderen Wald-Kunden nehmen und prüfen, ob auch bei ihnen zu diesem Zeitpunkt Auffälligkeiten zu verzeichnen sind.“
    „Das wäre möglich, ja“, räumte Etienne ein.
    Ares nickte. „Gut, dann mach das.“
    Er war während des Sprechens zur Tür gegangen und öffnete sie. „Bis nachher“, murmelte er, dann verließ er die Klinik.

    Hier gehts weiter: Kapitel 20/1

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

    4 Mal editiert, zuletzt von Tariq (27. Juni 2023 um 15:41)

  • Tevor hat hier wirklich einen großen Batzen Glück gehabt. Und sehr gut, wie Ares sich hier trotz seines Wissens so hart gibt, dass er trotz dieser Enthüllungen noch so rational bleiben kann. Das wird den beiden helfen, unerkannt zu bleiben.

    Der Verdacht mit den Helmen liegt nahe und es macht auch Sinn, dass Ares das unter die Lupe nimmt. Seine Position spielt ihm hier in die Karten, weil diese Untersuchung nicht ungewöhnlich ist, auch wenn er ja insgeheim andere Motive verfolgt.

    Vermutung

    Wenn der Helm im BuyVis wirklich die Erinnerungen zurückbringen kann und Ares herausfindet wie, sehe ich da eventuell eine kleine Onta Revolution näherrücken, die den Ring zusammenstampft

    Kleinkram

    „Was halten Sie davon, Doktor Witt“, fragte Ares mit gerunzelter Stirn.

    Da fehlt das Fragezeichen

    „Ich bin dafür, dass bei ihm wie bei den anderen Ontas verfahren wird“, gab er zurück und es klang verdrossener, als er es sagen wollte.

    Das Komma vor als brauchst du nicht, da "als" hier als Vergelcihswort und nicht als Konjunktion verwendet wird

    „Wie verfahren wir, wenn bei anderen Ontas ein ähnliches Verhalten auftritt“, fragte Etienne.

    Hier fehlt auch ein Fragezeichen

    Er nickte Ares und Etienne ernst zu, wies Emma mit einer knappen Geste an, ihm zu folgen, und verließ den Raum.

    Hier wieder das, was ich schon bei Doktor Witts Perspektive gemerkt habe. Ares kennt Emma nicht, er wird sie also eher als Dr. Milstöm betrachten.

  • 19/2:

    Eigentlich ueberraschend dass es fuer Tevor so gut ausgeht. Vielleicht koennte man den Punkt mit der mehrfachen Gedaechtnisloeschung nochmal betonen - dass damit keine Erfahrung besteht und (Idee!) - dass dadurch schon geloeschte Inhalte reaktiviert werden koennten (was nun wirklich niemand will).

    Ansonsten ist das auch ein solider Abschnitt, hab' ich nix gross zu meckern

  • Herzlichen Dank fürs Weiterlesen und eure hilfreichen Anmerkungen, Alopex Lagopus und Thorsten , und für deinen Like, Iskaral

    Antworten

    Das Komma vor als brauchst du nicht, da "als" hier als Vergelcihswort und nicht als Konjunktion verwendet wird

    Hm, aber das Komma ist richtig an der Stelle. :hmm:

    "Wenn die Konjunktion als einen untergeordneten Temporalsatz (also einen Satz mit Subjekt und Verb) einleitet, muss immer ein Komma gesetzt werden"

    Diese Regel gilt auch für untergeorndete Vergleichssätze und der von dir angeführte ist so einer.

    Von daher würde ich es gerne lassen ...?

    Tevor hat hier wirklich einen großen Batzen Glück gehabt.

    Das wird sich erst noch zeigen. Aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt sieht es so aus, ja, da hast du Recht.

    Der Verdacht mit den Helmen liegt nahe und es macht auch Sinn, dass Ares das unter die Lupe nimmt. Seine Position spielt ihm hier in die Karten, weil diese Untersuchung nicht ungewöhnlich ist, auch wenn er ja insgeheim andere Motive verfolgt.

    Das war der Gedanke dahinter. Schön zu sehen, dass es so rübergekommen ist.

    Hier wieder das, was ich schon bei Doktor Witts Perspektive gemerkt habe. Ares kennt Emma nicht, er wird sie also eher als Dr. Milstöm betrachten.

    Aaaargh! Das liegt daran, dass ich diesen Part erst später von einem Julian- in einen Ares-Part umgewandelt habe, weil ich gemerkt habe, dass der Arzt ja nicht wissen kann, was in Ares vorgeht. Und dann bleiben manchmal solchen kleinen "Upps" übrig, die ich überlesen habe. Danke fürs Finden!!

    Eigentlich ueberraschend dass es fuer Tevor so gut ausgeht. Vielleicht koennte man den Punkt mit der mehrfachen Gedaechtnisloeschung nochmal betonen - dass damit keine Erfahrung besteht und (Idee!) - dass dadurch schon geloeschte Inhalte reaktiviert werden koennten (was nun wirklich niemand will).

    Stimmt. Kurzer Spoiler: Da kommt noch was nach.

    Ansonsten ist das auch ein solider Abschnitt, hab' ich nix gross zu meckern

    Uff, vielen Dank! :)

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

    2 Mal editiert, zuletzt von Tariq (21. März 2023 um 15:08)

  • Hm, aber das Komma ist richtig an der Stelle. :hmm:

    "Es muss ein Komma vor ‚als' gesetzt werden, wenn bei einer Zeitangabe mit ‚als' ein konjugiertes Verb am Satzende steht. Das konjugierte Verb ist an das Subjekt im Satz angeglichen."

    "Wenn die Konjunktion als einen untergeordneten Temporalsatz (also einen Satz mit Subjekt und Verb) einleitet, muss immer ein Komma gesetzt werden"

    Von daher würde ich es gerne lassen ...?

    Ich kann mich da durchaus irren, die erste Bedingung mit dem konjugierten Verb am Ende ist ja durchaus gegeben :hmm: Wo ich mir sicher bin, ist, dass kein Komma vor "als" kommt, sobald es für einen Vergleich benutzt wird. "verdrossener als er es sagen wollte" hatte für mich etwas vergleichendes. Kann aber durchaus einer dieser grammatikalischen Fallstricke sein, die wie etwas klingen und dann etwas anderes sind, da will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Mach es so, wie du denkst, dass es richtig ist.

  • Dankeschön, Dinteyra :danke:

    Spoiler anzeigen

    Mea culpa, ich habe wirklich den Link für Temporalsätze oben in meinem Kommi. :patsch: Das bessere ich aus.

    Ich will wirklich nicht mit euch beiden streiten und es soll auch mein letzter Satz dazu sein, aber: Das Komma gehört hin, weil der Nebensatz danach ein untergeordneter Vergleichssatz ist und für die gilt diese Regel auch.

    Ich hab anhand des von Alo angeführten Satzes noch einmal den Unterschied hervorgehoben:

    „Ich bin dafür, dass bei ihm wie bei den anderen Ontas verfahren wird“, gab er zurück und es klang verdrossener, als er es sagen wollte. ---> mit Komma, weil untergeordneter Vergleichssatz mit konjugiertem Verb am Ende, das sich auf das Subjekt bezieht.

    „Ich bin dafür, dass bei ihm wie bei den anderen Ontas verfahren wird“, gab er zurück und es klang verdrossener als gewollt. ---> ohne Komma, da einfacher Vergleich.

    Eine mMn gut verständliche Erklärung dazu hat die Seite http://www.neue-rechtschreibung.net, ich pack euch das Bild einfach mal rein. Der Link dazu ist ja schon in meinem letzten Kommi.

    Auch Phi hat in ihrem Thread zur Kommasetzung den "als"-Sätzen einen Post gewidmet und auch sie setzt ein Komma nach dem als, wenn ein Subjekt und ein konjugiertes Verb darauf folgen.

    So, *Klugscheißmodus aus* Ich hoffe, ich habe euch nicht allzusehr genervt. Wenn ihr mögt, können wir uns aber gern noch weiter darüber unterhalten, entweder im Chat, mittels PN oder auch auf Discord. :)

    Ich bin wirklich sehr froh über jeden Fehler, der mir aufgezeigt wird, und über Leser, die so kritisch lesen wie ihr. Vielen Dank dafür.

    Und ich würde mich über einen neuen Leser sehr freuen, Dinteyra. :D

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • „Ich bin dafür, dass bei ihm wie bei den anderen Ontas verfahren wird“, gab er zurück und es klang verdrossener, als er es sagen wollte. ---> mit Komma, weil untergeordneter Vergleichssatz mit konjugiertem Verb am Ende, das sich auf das Subjekt bezieht.


    „Ich bin dafür, dass bei ihm wie bei den anderen Ontas verfahren wird“, gab er zurück und es klang verdrossener als gewollt. ---> ohne Komma, da einfacher Vergleich.

    Danke für die Erläuterung. Ich hätte jetzt auch gedacht, dass bei "als" als Vergleich nie ein Komma kommt. Aber so klingt es logisch. Dann habe ich diesen Fehler wohl schon häufiger gemacht.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • So. Es hat eine Weile gedauert, aber ich habe einen neuen Part für euch.

    _____________________________________________

    zum vorigen Teil (19/2)

    ~~~ Kapitel 20 ~~~

    Kapitel 20 (1/2)

    „Also, Tevor, wollen wir doch mal schauen, wie dein BuyVis-Besuch damals abgelaufen ist.“
    Wie so oft sprach Etienne mit dem Objekt seiner Nachforschungen, während seine Finger über das Bedienpad huschten, und es dauerte nicht lange, bis er den Zeitpunkt gefunden hatte, in dem der Onta die gebuchte Kabine betrat.
    Er zoomte so nahe heran, wie es möglich war, und beugte sich dann nach vorn. Gespannt sah er zu, wie Tevor den Helm vom Regal hob, ihn wieder zurücklegte und erst die Schuhe auszog. Dann nahm der Onta den Helm erneut an sich und ging langsam bis zur Mitte des Raumes. Kurz zögerte er, den Blick auf das silbrige Flimmern des dünnen Kraftfeldes über der Plattform gerichtet, bevor er so vorsichtig hinaufstieg, als würde er der Tragfähigkeit der durchsichtigen Fläche nicht trauen. Als er stand, schloss sich der Ring des zweiten Kraftfeldes um seine Hüfte, transparent wie das, welches sich unter seinen Füßen befand.
    Etienne sah, wie der Onta es zaghaft mit dem Finger berührte und dann erst den Helm aufsetzte. Mit anfänglich unsicheren Schritten begann Tevor zu laufen. Bedächtig setzte er die nackten Füße, schaute sich dabei in alle Richtungen um und schien gar nicht zu merken, dass er sich noch immer auf derselben Stelle bewegte, auf die er sich vor dem Beginn der Vision gestellt hatte. Jetzt hielt er inne, neigte den Kopf, als würde er lauschen. Leicht nach links gewandt lief er weiter, bis er sich unvermittelt bückte und den Arm ausstreckte.
    Verwundert kniff Etienne die Augen zusammen. Was sah der Onta? Streichelte er ein Tier? Oder hob er etwas auf? Ein Blatt? Eine Blume?
    Tevor richtete sich wieder auf und ging weiter. Nach ein paar Schritten blieb er erneut stehen und seine Hände legten sich nebeneinander um etwas, das sich vor seinem Körper befinden musste.
    Da! Der Onta zuckte heftig zusammen, riss die Hände hoch und umklammerte mit ihnen den Helm! Wie erstarrt stand er da, nur sein Brustkorb hob und senkte sich im Rhythmus seines offensichtlich beschleunigten Atems. Eine ganze Weile blieb er so und rührte sich nicht. Irgendwann straffte er sich und ließ den Helm los. Wie in Zeitlupe wandte er sich um und lief mit steifen Schritten wieder los.
    Etienne schüttelte verwirrt den Kopf. Er sah sich die Stelle noch einmal an und sogar ein drittes Mal. Dass etwas mit Tevor geschehen war, ließ sich ohne Mühe erkennen. Aber was? Der Onta hatte nichts erwähnt, was diese heftige Reaktion ausgelöst haben könnte. Im Wald sei er gewesen. Ein Wasserrinnsal habe er gesehen, eine Brücke.
    Das, was seine Hände vorhin umfasst haben, könnte das Brückengeländer gewesen sein, vermutete Etienne. Aber was passierte dabei? Als der Schmerz abgeklungen war, sei er zurück zum Ausgangspunkt gegangen, das war alles, was Tevor heute Morgen bei der Befragung noch erzählt hatte.
    Etienne seufzte. Noch einmal sah er sich die Sequenz an. Doch es half nichts – er konnte nichts entdecken. Zumindest nicht in der Kabine. Also musste die Auffälligkeit durch den Helm ausgelöst worden sein. Oder durch die vermittelte Vision.
    Nun gut, der betreffende Helm würde ersetzt werden. Darum kümmerte sich Ares. Und das Waldprogramm?
    Er suchte sich die Aufzeichnung der letzten Kunden heraus, die vor Tevor gebucht hatten. Zwei Servicer und ein Timori-Häftling hatten es gebucht. Aufmerksam verfolgte Etienne jede Bewegung und jeden Schritt der beiden Männer und der Frau. Nichts geschah. Auch nicht als die Sekunde erreicht war, in der Tevor so heftig zusammengezuckt war. In aller Seelenruhe und vollkommen sicher bewegten sich die drei Personen auf der Plattform und stiegen, als das Programm endete, herunter. Ihre Übertragung schien reibungslos gelaufen zu sein.
    Sicherheitshalber ließ sich Etienne auch noch die Aufzeichnung einer Nutzung zeigen, die nach Tevors Besuch gebucht worden war. Wie er bereits erwartet hatte, gab es auch hier keine Auffälligkeiten.
    Tief durchatmend lehnte er sich zurück. Er hatte einen Entschluss gefasst. Sollte Ares den Helm ruhig aus dem Verkehr ziehen – er selbst würde das Waldprogramm noch einmal buchen, bevor es aus der Auswahl genommen wurde. Selbstverständlich mit einem neuen Helm, denn falls es nicht am Programm lag, konnte es nur der Helm gewesen sein. Und hatte er keine Lust, sein Hirn denselben Schmerzen auszusetzen, die auch Tevor erlebt hatte.
    Ares würde mit Sicherheit versuchen, ihn davon abzubringen, also war es besser, wenn er es nicht erfuhr. Er wusste selbst, dass es gefährlich war. Wenn es tatsächlich am Programm lag, bestand die Möglichkeit, dass auch er hinterher unreale Dinge erlebte ...
    Entschlossen presste Etienne die Lippen zusammen, während seine Hände schon die nächste Kameraaufzeichnung auf den Bildschirm riefen. Diesmal wollte er Tevors Arbeitsumfeld kontrollieren. Er folgte dem Onta mit den Augen der jeweiligen Kameras von seiner Wohnzelle bis zum Fahrstuhl, begleitete ihn hinunter ins vierte Untergeschoss und sah zu, wie er vom Laufband stieg und seine Kabine betrat. Für Bilder aus dieser Kabine musste er die Kamera erneut wechseln. In der Mitte der Produktionsebene war an der Decke die Libelle angebracht, eine riesige, zentrale Überwachungseinheit, die ihren Namen einer Unzahl von hochauflösenden Kameras in ihrem Inneren verdankte. Diese Augen beobachteten jede Onta-Kabine entlang der Fertigungsstrecke und außerdem die Nachschubbeschaffung. Ihnen entging nichts, was im vierten Untergeschoss geschah.
    Etienne wählte das Auge, das Tevors Kabine im Blickfeld hatte. Am Anfang noch aufmerksam, doch mit jeder Minute, die ereignislos verstrich, mehr gelangweilt sah er zu, wie der Onta im Zeitraffer die winzigen Fertigungsroboter kontrollierte und immer wieder neu bestückte. Einmal musste er das Band anhalten und nach einem Technik-Servicer verlangen. Während der Mann im orangefarbenen Overall den defekten Roboter austauschte, stand Tevor daneben und schaute zu. Die Unruhe war ihm anzumerken und Etienne kannte auch den Grund. Das Anhalten des Bandes kostete den dafür Verantwortlichen Credits, denn die Produktion sollte möglichst reibungslos laufen.
    Als der Technik-Servicer verschwunden war, verfolgte Etienne Tevors Tun noch eine Weile, doch dann brach er ab. Zumindest an diesem Tag hatte der Onta in seiner Kabine im vierten Untergeschoss gearbeitet. Das hieß nicht, dass das an jedem Tag so war, doch es ließ sich unmöglich jede einzelne Schicht von Tevor kontrollieren.

    Hier geht's weiter: Kapitel 20/2

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

    2 Mal editiert, zuletzt von Tariq (28. April 2023 um 14:16)

  • Hmm, okay, erstmal nichts Auffälliges bei dem Programm. Dass es allein an dem Helm lag, schließe ich auch aus. Also gibt es womöglich noch einen anderen Faktor, den ich gerade noch nicht sehen kann. Hat Tevor irgendetwas einschneidendes in einem Wald erlebt, bevor ihm das Hirn gegart wurde? Wäre möglich, dass es was im Unterbewusstsein ausgelöst hat. Das wäre aber sehr schwer zu finden. Also vermutlich doch etwas anderes.

    Überrasch mich :fox:

  • Deine Vermutungen gefallen mir gut, Alopex Lagopus :D Ich liebe es, wenn jemand spekuliert. Ob ich dich überraschen kann? Ich weiß nicht. :hmm:
    Ich warte mal ausnahmsweise nicht bis Sonntag und schieb den zweiten Teil von Kapitel 20 gleich noch nach.

    ____________________________________________

    zum vorigen Teil(20/1)

    Kapitel 20 (2)

    Etienne beschloss deshalb, stichprobenweise zu prüfen, ob andere Ontas vielleicht von ihrem Arbeitsplatz weggeholt oder gar nicht erst zu ihm hingebracht worden waren. Die Blonde, die in der Kabine neben Tevor arbeitete, bot dasselbe Bild. Im Zeitraffer raste ihre Morgenschicht vor Etiennes Augen vorbei. Sie hatte die Kabine nur zu Toilettengängen und zum Besuch der Onta-Cantina verlassen. Auch der Zweite, dessen Schichtablauf Etienne an sich vorüberfliegen ließ, zeigte nicht Auffälliges. Doch beim nächsten Kandidaten stieß er auf etwas Unerwartetes: Der Mann stieg vom Transportband und betrat seine Kabine, doch als Etienne auf das Auge der Libelle umschaltete, um in sie hineinzusehen, blieb der Bildschirm schwarz.
    Misstrauisch zog er die Augenbrauen zusammen. Wieso sah er nichts?
    „Computer, Fehlerbericht der Kamera 05WNW253!“
    „Keine Fehlfunktion“, kam prompt als Antwort.
    Das war nicht möglich. Eine Kamera, die nicht sendete, hatte eine Fehlfunktion. Oder sie war ...
    „Computer: Status der Kamera 05WNW253“, verlangte er diesmal.
    „Statusbericht: Kamera abgeschaltet.“
    Da hatte er es. Sein Verdacht war richtig gewesen.
    „Computer: Kamera 05WNW253 einschalten“, wies er an.
    „Bitte geben Sie Ihren Code für die Zugriffsberechtigung ein.“
    Zugriffsberechtigung? Er hatte keine? Und das, obwohl er die Vertretung des Sicherheitschefs war?
    „Computer, erstelle eine Auflistung aller zum gegenwärtigen Zeitpunkt abgeschalteten Kameras im vierten Untergeschoss.“
    „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind siebenundsechzig Kameras abgeschaltet.“
    Siebenundsechzig! Etienne riss verblüfft die Augen auf.
    „Computer: Überprüfung der Vitalwerte bei den Arbeitern in den Kabinen, die von den abgeschalteten Kameras überwacht werden.“
    „Es können keine Vitalfunktionen festgestellt werden. Die Kabinen sind leer.“
    Das war die Antwort. Wenn er die Situation richtig einschätzte, arbeiteten in jeder Schicht siebenundsechzig Ontas in diesem inneren Kreis in der Fünf anstatt an ihrem Arbeitsplatz in der Vier. Und das wahrscheinlich in jeder der drei Schichten! Und keiner bekam es mit, weil ihr Fehlen niemandem auffiel. Die Bilder, die auf dem Monitor hier in der Sicherheitszentrale angezeigt wurden, stammten von Kameras, die liefen. Sie wechselten im Zehn-Sekunden-Takt. Bei dieser Unmenge an Kameras war es unmöglich, alle Bilder gleichzeitig auf dem Monitor zu haben. Deshalb hatte er immer angenommen, dass sich die Kameras abwechselten. Alle. Aber abgeschaltete Kameras sandten keine Bilder zum Monitor und normalerweise wurde die Abschaltung angezeigt durch ein gelbes Lämpchen. Doch es leuchtete keins, auch kein rotes, das eine Fehlfunktion angezeigt hätte.
    Etienne schnaubte, wütend auf sich selbst. Auf den Gedanken, dass Kameras außer Betrieb waren, ohne dass das dafür stehende gelbe Lämpchen leuchtete, war er nie gekommen.
    Wer schaltete diese Kameras ab? Wer vergab die Zugriffscodes? Und – was viel interessanter war – wer besaß einen?
    Sie mussten Webster fragen, am besten heute noch. Die KI wusste so viel über den sogenannten Inneren Kreis, da war das für sie sicher auch kein Geheimnis.
    Er seufzte. Was gab es noch, das er tun konnte, um mehr über Tevor herauszufinden?
    Seine Vergangenheit! Auch wenn der Onta selbst nichts mehr darüber wusste – es mussten Aufzeichnungen über ihn existieren. Welches Verbrechen hatte er begangen? Wann wurde er verurteilt und in welcher Haftanstalt hatte er bis zur Abholung durch Coholt gesessen? Wo kam er her? Was hatte er früher beruflich gemacht? Gab es Familie?
    Etienne machte sich an die Arbeit. Es war nicht nur Neugier, die ihn dazu trieb, sondern auch das Bedürfnis, so viel wie möglich über Tevor zu erfahren. Er konnte sich selbst nicht erklären, woher der Wunsch so plötzlich kam.
    Nach einer halben Stunde gab er auf. Er hatte nichts gefunden. Es gab nicht nur keine Informationen über das vorherige Leben von Tevor, es schien, als wäre er aus dem Nichts gekommen. Nur die Straftat – der Onta hatte die Trinkwasserversorgung einer Stadt vergiftet – und die Haftanstalt, aus der Tevor abgeholt worden war, fanden sich im Datenarchiv. Nichts sonst, nicht einmal der Gerichtshof, der ihn verurteilt hatte. Und das war nicht nur bei Tevor TwoFive-O so. Über keinen der Ontas ließ sich etwas herausfinden. Alle Daten, die über sie erfasst worden waren, betrafen die begangene Straftat, das Todesurteil und das Gefängnis.
    Sicherheitshalber prüfte Etienne die Daten von zwei, drei zufällig ausgewählten Timoris. Hier war alles da. Biografie, soziale Bindungen, erlernter Beruf ... Doch das wunderte ihn nicht, denn Timoris kehrten nach dem Absitzen ihrer Strafe in die Zivilisation zurück, ein Rehabilitator kümmerte sich um ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Sie empfingen Post im Ring und Besuch. Und ihr Regierungs-Chip war nach wie vor aktiv. All das traf für Ontas nicht zu. Trotzdem konnte es nicht sein, dass bisher niemand nach deren Vergangenheit geforscht hatte!
    Fassungslos lehnte er sich zurück. Jeder Mensch hinterließ Spuren, auch wenn er als Schwerverbrecher inhaftiert wurde. Es gab ein Davor.
    Der Chip! Tevor trug seinen Regierungs-Chip noch! Er war zwar abgeschaltet, aber darauf mussten noch Informationen über ihn gespeichert sein. Doch sie auszulesen, dazu besaß Etienne keine Berechtigung. Er war nur ein einfacher Othoni, der lediglich im Augenblick die Funktion des Sicherheitsdienst-Chefs innehatte, weil dieser krank war. Und dass ein Stellvertreter nicht alle Kompetenzen des Chefs besaß, erschien ihm zwar ungewöhnlich, aber offenbar war es so gewollt. Das hatte er schon vorhin bei dieser fehlenden Zugriffsberechtigung gemerkt.
    Frustriert schlug er mit der flachen Hand auf die Tischplatte, so dass sein Kollege verwundert herüberspähte und fragend eine Augenbraue hob. „Hast du es auch gesehen?“, wollte er wissen.
    Jetzt hob Etienne selbst eine Augenbraue. „Gesehen?“, fragte er. „Was denn?“
    Die Rechte seines Kollegen zeigte auf den Monitor zwischen ihnen. „Ein toter Onta in der Klinik“, meinte er. „Wir hatten lange keinen Todesfall mehr.“
    Mechanisch nickte Etienne. Ein toter Onta in der Klinik. Ein toter Onta ...
    Eiskalt durchfuhr es ihn. Vielleicht hatte der Ypir Tevor gar nicht zurückgebracht? Vielleicht hatte der Klinikleiter dem Gardisten eine ganz andere Anweisung gegeben, die Ares und er selbst nicht hören konnten? Vielleicht war Tevor der Helm doch ein zweites Mal aufgesetzt worden und sein Gehirn hatte das nicht verkraftet? Oder hatte Doktor Witt sie angelogen und hielt den Onta doch für gefährlich, so gefährlich, dass er ihn eliminierte? Nein, das würde er nicht wagen. Nicht ohne sich bei der Emerald-Garde vorher rückzuversichern.
    Bei der Garde.
    Die Commandantin befand sich nicht im Ring.
    Und ihr Stellvertreter war Ares.

    Hier geht's weiter: Kapitel 21

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

    4 Mal editiert, zuletzt von Tariq (26. Juni 2023 um 20:53)

  • Hmm, ich glaube nicht so ganz, dass es Tevor erwischt hat, auch wenn dieser Schluss nahe liegt. Da hat Coholt doch wieder seine Spielchen getrieben.

    Da fällt mir auf, der eigentliche Sicherheitschef ist ja schon eine ganze Weile "krank". Auch kennt man ihn namentlich gar nicht. Ich frage mich gerade, ob da mehr dahinter steckt

  • 20/1:

    Etienne macht sich also an die Untersuchung und beleuchtet den Vorfall von verschiedenen Perspektiven. Soweit, so plausibel.

    Ein paar Kleinigkeiten nur:

    Bedächtig setzte er die nackten Füße und schien gar nicht zu merken, dass er sich noch immer an derselben Stelle befand wie beim Beginn der Vision.

    Mir ist jetzt nicht klar ob er sich bewegt oder nicht - dieser Satz deutet darauf hin dass er auf der Stelle laeuft, aber was Du spaeter schreibst eher darauf dass er sich tatsaechlich auf der Plattform bewegt (und Etienne sieht ja auch wie er ein Gelaender betastet) - was hast Du da im Kopf, was muss ich mir vorstellen?

    Ich bin hier ein bisschen verwirrt...

    Und natürlich durfte Ares davon nichts erfahren, denn der würde versuchen, ihn unter allen Umständen davon abzubringen.

    Wieso darf Ares nichts erfahren, wieso will der ihn davon abbringen? Das ist doch eminent vernuenftig sich das mal anzuschauen was der gute Tevor da gesehen hat - im idealfall ja sogar unter medizinischer Ueberwachung, Etienne kann sich ja dazu EEG-verkabeln lassen oder was auch immer.

    Aber wie wollen sie sonst ermitteln was passiert ist?

    In der Mitte der Produktionsebene war an der Decke die Libelle angebracht, eine riesige, zentrale Überwachungseinheit, die ihren Namen einer Unzahl von hochauflösenden Kameras in ihrem Inneren verdankte.

    Schoen!

  • Hallo Thorsten,

    wie immer großes Dankeschön für deine kritischen und interessanten Anmerkungen.

    Antworten
    Das Laufen auf der Stelle

    Mir ist jetzt nicht klar ob er sich bewegt oder nicht - dieser Satz deutet darauf hin dass er auf der Stelle laeuft, aber was Du spaeter schreibst eher darauf dass er sich tatsaechlich auf der Plattform bewegt (und Etienne sieht ja auch wie er ein Gelaender betastet) - was hast Du da im Kopf, was muss ich mir vorstellen?


    Ich bin hier ein bisschen verwirrt...

    Zu dem "Laufen" auf der Plattform hier nochmal Thilias "Einweisung" für Tevor, bevor er in die Kabine geht (in Kapitel 3):

    Zitat von Tariq

    Sobald das Programm gestartet ist, kannst du laufen, so weit und wohin du willst. Auch Hinlegen oder Springen ist möglich. Um deine Hüfte wird sich ein Ring-Kraftfeld schließen. Es ist zum Schutz, damit du nicht von der Plattform stürzt. Du wärst nicht der Erste, der hier mit blutender Nase wieder rausgeht.

    und dann noch die Beschreibung, wie Tevor auf der Plattform "läuft" (in Kapitel 5)

    Zitat von Tariq

    Geh ein paar Schritte, befahl er sich, du wolltest spüren, wie es ist, ohne Schuhe auf diesem Boden zu laufen. Er sah hinab. Trockene Blätter unter seinen nackten Füßen, kein einziger Grashalm. Vielleicht da hinten? Dort war es heller ...

    Er tappte durch das Laub vorwärts, war versucht, die Hände nach vorn zu strecken, um nicht gegen die Wand zu stoßen. Nur langsam entspannte er sich, lächelte und lief gemächlich weiter, wobei seine Hände Zweige voller weicher, grüner Blätter streiften.

    In meiner Vorstellung erschafft die Plattform ein kleines Kaftfeld, auf dem Tevor zu laufen glaubt, ohne sich tatsächlich von der Stelle zu bewegen. Ich hab dazu viele YouTube-Videos angeschaut und eines von TechZone hat ein Exo-Suit (ja, hier noch in Verbindung mit einer VR-Brille) vorgestellt, mit dem man sich auf diese Art bewegen kann. Ich bin einfach noch einen Schritt weitergegangen und habe es durch ein Kraftfeld ersetzt, das dem BuyVis-Kunden festen Boden unter den Füßen vorgaukelt und ihn gleichzeitig vor dem Herabstürzen von der Plattform bewahrt.

    Wenn meine kühne "Konstruktion" aus irgendwelchen physikalischen oder anderen Gründen unmöglich ist (Wir befinden uns im Ring im Jahr 2104), teil mir das gern mit (am besten mit einem Vorschlag dazu, wie ich es besser hinkriege :D ). Ich möchte es gern richtig machen, das weißt du ja, hab aber leider keine andere Möglichkeit, als mich über Youtube zu informieren.

    Das Geländer, um das sich Tevors Hände in Kapitel 5 schließen, ist das hölzerne Brückengeländer (das nur in seinem Kopf existiert, aber die Bewegung ist für Etienne beim Beobachten der Szene sichtbar). Meinst du, ich muss es nochmal deutlicher machen?

    Zum Selbstversuch

    Wieso darf Ares nichts erfahren, wieso will der ihn davon abbringen? Das ist doch eminent vernuenftig sich das mal anzuschauen was der gute Tevor da gesehen hat - im idealfall ja sogar unter medizinischer Ueberwachung, Etienne kann sich ja dazu EEG-verkabeln lassen oder was auch immer.

    Ich hatte erst überlegt, das Ganze - wie von dir vorgeschlagen - unter medizinischer Aufsicht stattfinden zu lassen, habe es aber dann verworfen. Die zweite Variante, es Ares vorher zu erzählen, war von Anfang an aus dem Rennen. Etienne will es allein machen, weil er fürchtet, dass Ares zu besorgt ist. Ob diese Sorge berechtigt ist, ist dabei erst einmal irrelevant. Ob Ares es überhaupt verbieten würde, auch. Wir (Autor und Leser) sind jetzt in diesem Moment in Etiennes Kopf und das sind seine Gedanken dazu. Jepp, nicht ganz nachvollziehbar, aber so isser eben :D Ich möchte hier bewusst ein bisschen Unvernunft reinbringen, weil sowohl Ares als auch Etienne für mein Empfindung fast zu "rund" sind. Keiner von beiden hat (bis jetzt) etwas an sich (gehabt), was den Leser verständnislos den Kopf schütteln ließ. Ich will einfach verhindern, dass sie zu perfekt werden. Ist das nachvollziehbar?

    Die Libelle ist übrigens auch Recherche. Ganz einfach "Welches Tier hat die meisten Augen?" gegoogelt. Schön, dass es gefällt. ^^

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Alopex Lagopus

    Spoiler anzeigen

    Upps, ich sehe gerade, dass ich gar nicht auf deinen Kommi eingegangen bin, Alo. Tut mir leid, war wirklich keine Absicht. :huh:

    Sagte ich schon, dass ich deine Spekulationen immer seeeeeehr gerne lese? :D

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________