Es gibt 730 Antworten in diesem Thema, welches 84.978 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Dezember 2024 um 10:37) ist von Tariq.

  • Hm... mein Problem mit dieser Szene ist ein bisschen dass ich versuche das mit meinen eigenen Erinnerungen an NYC zusammenzubringen.

    Der Anfang macht - mit Erwaehnung von Transitbereich, Metalldetektoren etc. den Eindruck dass er an einem Flughafen landet. Dann geht er aber raus und sieht das:

    Sie liefen durch Straßen, Gassen, Höfe.

    Ich kenne einen Grossflughafen auf der Welt (Genf) von dem man zu Fuss die Innenstadt erreichen kann - sonst sind die eher in Industriegebieten angesiedelt - umringt von Parkplaetzen, Autovermietungen, Logistikunternehmen,...

    Vielleicht landet er eher irgendwo auf einem - neuen - kleinen Landeplatz in der Stadt?

    Aber selbst da... die Beschreibung der Cloudscraper klingt nach Midtown oder Downtown Manhattan - da ist der Stadtplan aber ein sehr regelmaessiges Schachbrett von Streets und Avenues. Ausserdem ist Manhattan ziemlich gross - ich bin das mal von Battery Park zu Central Park gelaufen, da ist man gut einen halben Tag unterwegs, die Strecke zieht sich bis man da in Viertel kommt die eher abgefuckt aussehen.

    Muss sich also sehr veraendert haben. Ist im Prinzip kein Problem fuer die Geschichte, kann ja so sein - irritiert halt ein bisschen...

    Ich wollte das kurz erwaehnt haben - ob Dir das wichtig ist oder nicht weiss ich nicht.

  • Wie Quasimodo seiner Esmeralda hinke ich deiner Geschichte weiterhin hinterher und bin jetzt bei Kapitel 17. Die Welt nimmt langsam Form an. Organisiertes Verbrechen, das offenbar den Globus beherrscht und private Gefängnisse betreibt. In denen womöglich Leute sitzen, die gar keine Kriminellen sind. Wobei Teile des Gefängnispersonals offenbar keine Ahnung von den Machenschaftenhaben. Das ist sehr interessant. Ein Scifi_Politthriller, soweit ich das sehen kann.

    Die inneren Monologe sind ein sehr gutes Stilmittel. Werde ich mir merken.

  • Zuerst wieder dickes Dankeschön für eure Gedanken, Thorsten und 20thcenturyman .

    Zum Thema New York City:

    Ich verstehe, dass du unmittelbare Vergleiche zum jetzt existierenden NYC anstellst. Ich selbst bin noch nie dortgewesen, aber ich habe versucht mir vorzustellen, wie die Stadt in einhundert Jahren aussieht. Und das war doch ein beträchtlicher Unterschied zu dem Stadtbild von heute. Von daher - ja, sie hat sich sehr verändert.
    In meiner Vorstellung gibt es keinen Flughafen mehr, wie wir ihn heute kennen. Weil die Gleiter senkrecht starten und landen können (so, wie sie das auf den kleinen Plattformen im Ring auch tun), dachte ich, der Gleiterhafen benötigt keine Rollbahnen, weshalb er nur wenig Platz braucht und nicht außerhalb der Stadt gelegen sein muss. Aus dem Grund habe ich kein Problem darin gesehen, ihn irgendwo in der Stadt zu platzieren. Es kann durchaus mehrere geben, da sie nicht so groß wie der JFK-Airport sein müssen. Aber darauf wollte ich gar nicht näher eingehen, ich dachte, das führt zu weit.
    Das heutige Manhatten ist auch weiterhin Manhatten, hat sich aber ausgedehnt, weshalb Elas Cloudscraper sieht. Aber der Rest der Stadt zeigt ein deutlich anderes Bild. Ähnlich wie Shanghai, die Stadt, die ich im Prolog kurz beschrieben, oder wie das Marseille aus Etiennes Erinnerung. Städte, die Neubauten wie Humania nötig gemacht haben. Ich habe keine Zeit geschrieben, wie lange sie unterwegs sind, und auch bewusst keinen Stadtteil genannt. Aber ich habe das U-Bahn-Netz zurate gezogen und würde Isaiah, Brad, Canes und Kyles WG in die Bronx setzen. Klingt das nachvollziehbar?

    20thcenturyman Immer wieder spannend, deine Vermutungen zu lesen. :danke:Lass mich gerne weiter daran teilhaben. :thumbup: Freut mich, dass du es interessant findest. Hoffentlich kann ich das Level halten.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Elas wird also nun in ein heruntergekommenes Viertel in NY verschleppt. Da der Zeitplan ja sehr knapp ist, hoffe ich, dass er sein Ziel bald erreicht. Ich muss ehrlich sein, dass mich lange Stadtbeschreibungen nicht so sehr interessieren und ich das Kapitel daher relativ schnell überflogen habe, um zu erfahren, wie es weitergeht. Welche Rolle soll Elas denn eigentlich spielen? Darauf bin ich gespannt.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince

  • Warum glauben Sie, dass Sie ungebracht wurden? Ein Hammersatz, der mich aus dem Lesefluss gerissen hat. ( bin jetzt bei 17/5) Ein Mordopfer lebt als interaktive KI weiter, wie in der Serie "Upload". Ob er wohl Bewusstsein hat? Vielleicht lebt er ja auch noch und spielt nur die KI. Dass die Ontas ermordet werden, wenn sie die 60 erreicht haben, lässt dieses dystopische System noch übler aussehen. Soylent Green is people! Ares wird langsam lebensechter. Er erinnert mich an den Helden der alten Serie "Allein gegen die Mafia". Der dachte erst auch, er diene einem anständigem Staat, und musste dann feststellen, dass er nur von Verbrechern umgeben war.

  • Hallo, 20thcenturyman und Kirisha , herzlichen Dank für euer Feedback. Nur zwei Fragen zur Rückversicherung, ob ich alles richtig verstanden habe, und eine Antwort :) .

    Spoiler anzeigen

    Warum glauben Sie, dass Sie ungebracht wurden?

    Steht das erste "Sie" für Ares und Etienne? Und das zweite für die Wissenschaftler? Wenn ja, ist die Frage eigentlich im Text schon beantwortet: Webster hat es ihnen gesagt. Hast du ja vielleicht überlesen. :) Oder meinst du was anderes?

    Ein Hammersatz, der mich aus dem Lesefluss gerissen hat.

    Hier wollte ich nur nochmal nachfragen: Ist das jetzt gut oder schlecht? Wenn schlecht - würdest du mir den Satz, den du meinst, nochmal als Zitat bringen? Dann schau ich nochmal, ob das geändert werden kann. Will ja nicht, dass meine Leser aus dem Lesefluss gerissen werden. :blush:

    Welche Rolle soll Elas denn eigentlich spielen? Darauf bin ich gespannt.

    Ares hat keine Pläne mit ihm. Er möchte ihn lediglich in Sicherheit wissen. Und das ist momentan nur durch das Abschalten des HTS-Signals möglich. Ein Prozedere, dass ihres Wissens nach nur im Ring erfolgen kann. Deshalb muss er dorthin, ohne dass jemand seinen Weg nachverfolgen kann. So ist der augenblickliche Plan. 8)

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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    Einmal editiert, zuletzt von Tariq (19. November 2024 um 17:05)

  • Nein, ich fand es gut, durch etwas Überraschendes aus dem Lesefluss gerissen zu werden. Wie es bei "Game of Thrones" oft geschah- red wedding. Das sollte so bleiben. Danach habe ich ja weiter gelesen. Mit beiden "Sie" meine ich den toten Wissenschaftler (Anrede), von dem eine KI übrig blieb. Er wird ja gefragt: "Was glauben Sie, wer Sie ermordet hat?" Eine schöne Frage. Zu Miss Marples Zeiten war so etwas noch nicht möglich.

  • Ares hat keine Pläne mit ihm. Er möchte ihn lediglich in Sicherheit wissen. Und das ist momentan nur durch das Abschalten des HTS-Signals möglich. Ein Prozedere, dass ihres Wissens nach nur im Ring erfolgen kann. Deshalb muss er dorthin, ohne dass jemand seinen Weg nachverfolgen kann. So ist der augenblickliche Plan

    Das verstehe ich. Allerdings vermute ich, dass du durchaus Pläne mit Elas hast und dass es einen Grund hat, warum du ihn in den Ring holen willst. Er wird sicher nicht mal kurz da auftauchen und dann wieder verschwinden. Zumal er sich ja jetzt irgendwie ein neues Leben aufbauen muss.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince

  • Zu 17/6:

    Also ich hätte nicht wie Ares sofort alles geglaubt, was diese angebliche KI sagt.

    Die kann ja auch lügen. Oder sich irren. Vielleicht versucht jemand, ihn gegen seinen Vater Kyros auszurichten, und hinter all dem steckt etwas ganz Anderes?

    Trust no one, würde Agent Mulder sagen. Letztendlich kann Ares nur feststellen, dass seine bisherigen Gewissheiten zusammengebrochen sind. Er muss sich völlig neu orientieren und alles und auch das Gegenteil für möglich halten.

  • Nach Kapitel 20 fasse ich mal zusammen:

    In dieser Gesellschaft gibt es jede Menge Todesurteile wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit".

    Die Hinrichtungen sind meist gefakt. Die Verurteilten bleiben am Leben, worüber sie sich aber nicht freuen können, weil ihr Gedächtnis gelöscht wird. Gleichzeitig bekommen sie einen Chip verpasst, der über Fernsteuerung ein tödliches Gift freisetzen kann. Die Leichen werden dann von Robotern beseitigt.

    Das ist wirklich starker Tobak. Die härteste Dystopie, die mir bisher untergekommen ist.

    Es stellen sich die Fragen:

    Sind die Ontas nun wirklich Verbrecher oder doch Dissidenten, Gegner des Regimes?

    Und wie kann ein so intelligenter Mann wie Ares das alles für völlig in Ordnung halten, zumindest bis jetzt? Sind halt alles Schwerverbrecher! Haben es sicher verdient!

    Vielleicht Gehirnwäsche, auch bei ihm?

    Auf die politischen Verhältnisse in dieser Welt bin ich wirklich gespannt.

  • Hallo 20thcenturyman :)

    Antwort

    Vielen Dank fürs Weiterlesen und für deine Zusammenfassung. Ich gestehe, ich war ein bisschen überrascht von dem, was ich gelesen habe. Bei manchem hab ich mich gefragt, wie du zu diesem Schluss kommst und deshalb wollte ich gern noch mal ein paar Dinge nachfragen.

    In dieser Gesellschaft gibt es jede Menge Todesurteile ... Ich habe eigentlich nirgends ausdrücklich betont, dass es in dieser Gesellschaft jede Menge Todesurteile gibt. Es klingt, als wirke es, dass es mehr sind als in unserer heutigen Zeit. Deshalb würde mich sehr interessieren, woraus du das entnimmst?

    ... wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". Und hier scheint es, als würdest du annehmen, dass es in der Gesellschaft jede Menge Todesurteile aufgrund dieser Straftaten gab?
    Was im Text zu finden ist, ist, dass die Ontas Schwerverbrecher sind, die aufgrund eines solchen Verbrechens im Ring einsitzen. Eine in dieser Zeit gängige Praxis, die ich mit Ares' Verhalten (seiner Gleichgültigkeit ihrem Schicksal gegenüber) deutlich machen wollte.
    (Dass die Ontas in Wirklichkeit zum Tode verurteilt wurden, deren Hinrichtungen aber durch Schmiergelder verhindert und die stattdessen in den Ring verbracht wurden, erfährt er erst später.)
    Wenn ich mich also an irgendeiner Stelle diesbezüglich undeutlich oder gar verwirrend ausgedrückt habe, wäre ich dir echt dankbar, wenn du mir aufzeigst, wo ich nachbessern muss.

    Die Hinrichtungen sind meist gefakt. Auch hier: Ich wollte nicht den Eindruck entstehen lassen, dass die meisten Hinrichtungen gefakt sind. Nur die der Personen, die danach als Ontas in den Ring kommen. Ich würde auch diese Stelle, die dich zu dieser Einschätzung gebracht hat, gern korrigieren bzw. deutlicher machen.

    Die Verurteilten bleiben am Leben, worüber sie sich aber nicht freuen können, weil ihr Gedächtnis gelöscht wird. Auch das trifft lediglich auf die Verbrecher zu, die nach der Fake-Hinrichtung in den Ring kommen. Nirgends sonst werden Gedächtnisse gelöscht.

    Gleichzeitig bekommen sie einen Chip verpasst, der über Fernsteuerung ein tödliches Gift freisetzen kann. Chips, die am Ende des sechzigsten Lebensjahres das Gift freisetzen, trägt jeder Erdenbürger.
    Nur den künftigen Ontas wird ein neuer Chip auf der anderen Hand implantiert, dessen Gift nicht automatisch freigesetzt wird. Das ist richtig.

    Die Leichen werden dann von Robotern beseitigt. Nur die Leichen der Ontas werden von den Robotern entsorgt.

    Es stellen sich die Fragen: Sind die Ontas nun wirklich Verbrecher oder doch Dissidenten, Gegner des Regimes? Das ist eine interessante Frage und es ist durchaus nachvollziehbar, dass solche Gedanken bei dir auftauchen.

    Und wie kann ein so intelligenter Mann wie Ares das alles für völlig in Ordnung halten, zumindest bis jetzt? Sind halt alles Schwerverbrecher! Haben es sicher verdient! Vielleicht Gehirnwäsche, auch bei ihm? Ares lebt in einer Zeit, in der es normal ist, dass manche Schwerverbrecher hingerichtet und manche inhaftiert werden. Das tun wir heute auch. Viele Menschen halten heute Todesurteile für vertretbar, wenn nicht gar für gut. Ich sehe also hier kein ungewöhnliches Verhalten bei Ares, denn dass die Ontas alle Schwerverbrecher sind und ihre strengen Haftbedingungen im Ring verdient haben, habe ich deutlich zu machen versucht. Rechtmäßig verurteilt. Bis er von den Fake-Hinrichtungen erfuhr, war er in dem Glauben, dass sie ihre Haft im Ring verbüßen, unter wesentlich schärferen Bedingungen als die Timori-Häftlinge, weil ihre Verbrechen ja schwerer wogen als deren. Er nimmt an, dass die Schwerverbrecher, die im Ring einsitzen, nicht zum Tode verurteilt wurden.
    Das ändert sich an dem Abend, an dem er bei seinem Vater zum Essen ist und von den Fake-Hinrichtungen erfährt. Jetzt haben die Ontas seiner Ansicht nach Glück, noch am Leben zu sein und im Ring arbeiten zu dürfen. Dass es auch Haftanstalten wie den Sector gibt, lässt Ares den Leser in Kap 4 wissen.
    An welcher Stelle, denkst du, ist sein Denken nicht nachvollziehbar? An welcher Stelle stellst du seine Intellligenz in Frage? Auch wir heute sind doch froh, dass Schwerverbrecher hinter Schloss und Riegel sitzen, und wir sind der Meinung, dass sie ihre Strafe verdient haben. Und in der Zeit, in der Ares lebt, ist das Sterben mit Sechzig Normalität. So normal wie der Eintritt ins Rentenalter mit Siebenundsechzig für uns heute.

    Auf die politischen Verhältnisse in dieser Welt bin ich wirklich gespannt. Hoffentlich enttäusche ich dich jetzt nicht, aber ich habe nicht vor, die politischen Verhältnisse in dieser Welt näher zu beleuchten. Es wird immer mal wieder eine dezente Formulierung geben, die dem Kopfkino des Lesers helfen soll, bestimmte Verhälltnisse dieser Zeit besser zu verstehen. Aber der Schauplatz des Buches bleibt (bis auf kleinere Ausflüge nach Athen und NYC) der Ring.

    So. Nun bin ich gespannt auf die Textstellen, die du mir nennst. Da der Ring derzeit sowieso ruht und ich mich noch einmal richtig reinvertiefen muss, bevor es weitergeht, kannst du dir gern Zeit nehmen und vielleicht sogar noch weiterlesen bis einschließlich Kapitel 22. Da kommen noch ein paar Infos, die vielleicht deine Fragen beantworten.

    Ich freue mich schon auf deine Antwort. Deine Gedanken finde ich sehr spannend.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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