Die Magier von Catrellak - Die Wiederkehr des schwarzen Hengstes - 2.0

Es gibt 100 Antworten in diesem Thema, welches 20.148 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Mai 2022 um 07:04) ist von Thorsten.

  • Ich erinnere mich dass ich die Szene in der die Bettlerin so brutal abgewiesen wird in der ersten Variante schon sehr stark fand - das Thema ist immer noch gut, aber mit dem Text hier weiss ich nicht so recht - worauf willst Du hinaus?

    Soll ich als Leser die Not der Menschen mitempfinden? Dann waeren ein paar Details gut, verzweifelte Gesichter, konkrete Bitten, blutige Gesichter wenn die Panzerhandschuhe zugeschlagen haben.

    Oder soll ich Evan als kaltherzig und brutal empfinden weil er sich nicht ruehren laesst - da waere vielleicht ein Kontrast besser dass er sich mit was ganz anderem beschaeftigt und das Leid bewusst ausblendet.

    So macht die Szene einen unnoetigen Eindruck - Evan weiss offensichtlich dass die Situation schwierig ist, die Wachen wissen auch was Sache ist - und trotzdem fuehren sie eine Machtdemonstration durch indem sie mitten hindurch laufen - aber sie machen diese Demonstration so schlecht dass sie immer wieder aufgehalten werden? Wozu? Ich wuerde den verantwortlichen Wachkommandeur nach so einer Aktion feuern - entweder die Wache kann Sicherheit garantieren oder nicht - und wenn nicht dann muss der Nebenausgang her. Wenn der eine oder andere hier eine Waffe gehabt haette dann waere Evan mit Sicherheit verletzt worden.

    Der Herbst klopfte bereits an die Pforten der Stadt und der darauf folgende Winter bedeutete für die meisten Bewohner eine unsichere und harte Zeit, in der die Hauptsorge war, den nächsten Tag zu überleben.

    Fun Fact - in einer mittelalterlichen Gesellschaft gab's im Herbst am meisten zu Essen - da war grade die Ernte eingebracht und von den Herden wurde geschlachtet was man nicht ueber den Winter durchfuettern wollte, Vorratskammern waren voll und daher ist das die Zeit fuer recht ueppige Feste (Erntedank, Samhain, Kekri...)

    Schwierig war vor allem der spaete Winter und das fruehe Fruehjahr - die Vorratskammern sind dann leer, aber es waechst noch nichts draussen und man kann noch nicht mal Vieh auf die Weide schicken auch wenn's schon waermer ist - und viele Vorraete sind dann schon ein halbes Jahr alt. Da gab's dann oft nur Wurzelsuppe.

    Plötzlich schien alles gleichzeitig abzulaufen.

    Die kleinere Gruppe musste gesehen haben, dass der Wachmann die Hand gegen diese Frau erhoben hatte.

    Sie nutzten die kurze Ablenkung der Wache und warfen sich wie ein Mann auf die Schutztruppe, woraufhin Evan zwei Schritte nach hinten stolperte.

    Wirkt hier eher wie ein Attentatsversuch als wie eine Bitte - was erhoffen sie sich davon? Dass Evan milde gestimmt ist wenn sie vorher seine Wachen verpruegeln?

    Ob sich die Menschen durch eine Unterredung mit dem ersten Berater eine schnellere Erledigung ihrer Bitte erhofften, wusste Evan nicht.

    Come on - so naiv ist er wohl nicht dass er nicht genau weiss was sie sich von ihm erhoffen. Er muss schon hunderte von Bittstellern angehoert haben.

    Gefühle wie Angst oder Bedrängnis vernahm er seit geraumer Zeit nicht mehr. Dafür tat er seine Arbeit schon zu lange.

    Wie andere schon gesagt haben - die Situation wirkt echt gefaehrlich und ausser Kontrolle - das kann nicht seine Routine sein und das sollte man auch merken finde ich.