Inmitten der Alptraum-Wüste

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 5.193 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von J.J.Raidark.

  • So, da habe ich nach langer Zeit wieder etwas zu Papier gebracht, mit dem ich einigermaßen zufrieden bin. Es ist erst einmal nur eine kurze Geschichte, aus der aber vielleicht mehr werden könnte.

    Ich weiß nicht genau, ob sie in den Sci-Fi Bereich gehört, habe mich aber in Ermangelung an Alternativen dafür entschieden.

    Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sie beim Fachpublikum ankommt :)


    Aktuelle Version hier

    3 Mal editiert, zuletzt von Iskaral ()

  • Gefällt mir gut, Iskaral , das ist ein wirklich interessantes Setting, was du uns hier vorstellst. Der Anfang erinnerte mich sehr stark an den Anime "Nausicaä aus dem Tal der Winde" von Hayao Miyazaki. Die verseuchte Umwelt, die Entnahme von Proben, das notwendige Tragen von Masken.

    Die Ghoule hast du für mich super beschrieben. Du hast wirklich eine Menge Fantasie, da hatte ich tolle Bilder im Kopf. :thumbup: Insgesamt hast du mich auf jeden Fall gecatcht mit dem Teil und ich bin gespannt, wo du uns hinführst.

    Abohaken sitzt. :smoker:


    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen

    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.

    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."


    Chad, der Holzfäller

    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"


    ___________________

  • Heyho Iskaral

    Yep, daß macht wirklich Lust auf mehr.

    Ein paar Kleinigkeiten sind mir aber aufgefallen. Vielleicht schaust Du da mal drüber:

    Dies war unablässig für die Jagd nach Oura, der wertvollsten und tückischsten Substanz, die den Menschen von Sanga bekannt war.

    Ich denke, Du meintest "unabdingbar", also zwingend notwendig. "Unablässig" bedeutet ja eher sowas wie "ohne Pause".

    Fluchend zog er aus seinem Gewand eine Pistole, zog den Spannhahn zurück und zielte auf die anrückenden Feinde. Er zählte sechs, hatte jedoch nur drei Patronen in seinem Gürtel stecken, zuzüglich jener, die bereits erregt im Lauf der Waffe wartete, um Knochen und Fleisch zu durchdringen.

    "Spannhahn" ist neologismusverdächtig. :) Wird man in keinem Waffenhandbuch finden, daher empfehle ich die Formulierung "spannte den Hahn und zielte auf die anrückenden Feinde."

    Ebenfalls ziemlich cool formuliert: Eine "erregt" im Lauf wartende Patrone. Wie muß ich mir die denn vorstellen? Brüllt die aus dem Lauf "Kill! Kill!! Kill!!! - Ich will töten!!! Lass mich endlich raus!!!" oder sowas? :) :) :)

    Der Sucher ist erregt und vielleicht zittert seine Hand, das Adrenalin pumpt und das würde ich auch kurz beschreiben - aber der Patrone im Lauf sind Emotionen wurscht. Die ist nicht erregt, sondern einfach da.

    Da er keine Zeit zum Nachladen hatte zog er sein Kurzschwert und ging in Verteidigungsposition, wobei er den Brunnen in seinem Rücken wähnte.

    Ich glaub' nicht, daß er nur vermutet, daß der Brunnen hinter ihm ist. Er hat schließlich die Sonde selber da rein gepackt. Also würde ich "wähnte" gegen ein sicheres "wusste" tauschen.

    Da er eine Gasmaske trug und einen dicken Mantel samt Kapuze, berührte das Blut seine Haut nicht, doch es verschmierte die Linsen in der Maske, sodass er nichts mehr sehen konnte.

    Da tappe ich jetzt etwas im Dunkeln: Wenn der Sucher durch seine Ausrüstung von aussen für Ghoulblut nicht zu erreichen ist und die Gasmaske tatsächlich nur eine simple Gasmaske ist, wie kann das Blut dann die "Linsen" IN der Maske verschmieren?


    Ist alles nur Kleinkram, aber wie sagt's der Volksmund so zutreffend: Kleinvieh macht auch Mist.


    In diesem Sinne Cheers.

  • Hallo :)

    Joa, ich mag Action als Einstieg und würde weiterlesen, weil flüssig geschrieben.

    Alle Anmerkungen sind nur Vorschläge.

    MfG

  • Hey Iskaral


    Der Einstieg in deine Geschichte gefällt mir sehr gut :thumbup: Dein Schreibstil liest sich flüssig und es fällt leicht, dir zu folgen. Ich fand deine Beschreibungen sehr cool und so kleine Details wie den Eselstrauß oder auch die Darstellung der Ghoule haben das ganze sehr lebhaft wirken lassen. Am Ende habe ich ein wenig um unseren Prota gebangt, als er das Blut abbekommen hat. Ob das noch irgendwelche Folgen haben wird? :hmm:


    Eine Sache war mir nur aufgefallen. Offenbar hast du ein Lieblingswort, das du sehr gerne verwendest :)



    LG,

    Rainbow

  • Hallo Iskaral,

    das liest sich wie der Auftakt zu einer sehr vielversprechenden Story. Erinnert mich stark an das RPG "Elex" - eine mutmaßlich postapokalyptische Welt, der gemischt Einsatz von modernem und mittelalterlichen Waffen sowie Magie, die bizarren Geschöpfe.

    Da waren einige beeindruckende Szenen dabei: der Ghoul, der aus dem Sand mit der Hand nach dem Eseltrauß greift, die Gasmaske, bei der sich durch die Blutspritzer die Sicht verschlechtert und der Nahkampf mit dem Ghoul, dessen Auge schließlich dran glauben muss. Die Logik der ganzen Szene schien mir alles in allem auch stimmig. Ich habe daher auch nichts größeres gefunden, sondern eher Details - vor allem die Kampfszene betreffend:

  • Wow, danke für das viele Feedback. :) Ich habe den ersten Teil noch einmal euren Vorschlägen und Bemerkungen nach überarbeitet, will aber noch das eine oder andere Wörtchen verlieren:



    2 Mal editiert, zuletzt von Iskaral ()

  • Heyho Iskaral

    Ich habe lange überlegt, ob ich das rausnehme oder nicht. (Das Wort "erregt" war hier keineswegs ein Versehen) Ich mochte die Personifikation aber so sehr, dass ich sie nicht gekickt habe

    Gute Wahl, weil Du sie jetzt auch entsprechend ummantelt hast, wie ich gelesen habe. So passt das prima.


    Die Sonde lag immer noch unbeeindruckt neben dem, nun zerstörten, Brunnenschacht.

    Ist ein ganzer Satz. Kommata sind überflüssig.

    „Und was hast du gefunden, mein kleiner Freund? Hoffentlich hast du dir bei diesem Hechtsprung nichts getan.“ Er streckte die Hand aus und die Sonde schien ihre winzigen Antennen und Messinstrumente wie Arme nach ihm auszustreckantennenen.

    Nö. Die Sonde macht es: "Er streckte die Hand aus und die Sonde reckte ihm ihre winzigen Antennen und Meßinstrumente entgegen."

    Zu "auszustreckantennenen" sage ich jetzt mal nichts. :)

    Nach jedem Stich des Spatens und nach jeder Ladung Erde, die er beiseite schaffen konnte, musste sich die pneumatische Vorrichtung des Werkzeugs erst einmal mehrere Sekunden neu aufladen, bevor er den nächsten tun konnte.

    "...bevor er den nächsten tun konnte."

    Wir wissen beide,was. Wird aber nicht klar. Also entweder: "bevor er den nächsten Stich tun konnte." oder Umstellung des ganzen Satzes:

    "Nach jedem Stich des Spatens mußte sich die pneumatische Vorrichtung des Werkzeugs erst einmal mehrere Sekunden aufladen, bevor er den nächsten tun konnte."(...um die aufgeworfene Erde beiseite zu schaffen..)


    Schau mal drüber.

  • Hey Iskaral


    Eine gelungene Fortsetzung. :) Ich finde, das liest sich wirklich schon sehr gut, was du da schreibst.


    Meine Anmerkungen packe ich mal in den Spoiler



    LG,

    Rainbow

    • Offizieller Beitrag

    Inmitten der Alptraum-Wüste schöpfte der Sucher Wasser aus dem Brunnen einer Oase. Er streifte seine Gasmaske ein Stück zurück, damit er das Wasser kosten konnte.

    Hi Iskaral
    Ich hab mir mal deinen ersten Part durchgelesen. Das Setting mag ich bisher schon mal. Und es passt acuh gut zum Titel deiner Geschichte. Ich finde allerdings (gerade am Anfang) die Erzählweise etwas distanziert. Verstärkt wird das ganze dadurch, dass wir hier nur "er" oder "der Sucher" als Synonym für unseren Prota haben. Mein persönlicher Geschmack ist das nicht.

    Im Kampf hatte ich mal kurz den Überblick verloren, als der Eselstrauß (coole Idee btw. Ich weiß nicht warum, aber das Tier gefällt mir) angegriffen wurde. Auch fand ich an dieser Stelle die Beschreibungen nicht so gelungen.

    Ansonsten sind es noch so Kleinigkeiten.
    Das sich der fliehende Ghoul nochmal umgedreht hat, fand ich komisch. Das las sich im ersten Moment konstruiert.
    Das er nur so wenig Patronen dabei hat, verstärkt das Setting meiner Meinung nach. Nur vier Patronen ist echt wenig und macht Munition zu einer sehr wertvollen Ware. Das gefällt mir, weil mal nicht wild drauflosgeschossen werden muss, und man sich genaustens überlegen sollte, wann man den Abzug ... zieht(?)

    Das er mit dem Kurzschwert erst in Verteidigungsstellung geht , dann aber doch vorschnellt. Ja, ich weiß beides ist möglich, wirkte auf mich aber was komisch. Ich würde es wahrscheinlcih noch mit einem Halbsatz oder so ausschmücken, wie es zu der Bewegung kommt. Aber was Kämpfe angeht würde ich jetzt nicht unbedingt auf meinen Rat hören xD

    Und zu guter Letzt: Die Maske, der Mantel, Wüste. Das klingt alles sehr staubig und dreckig. Die ganze Welt wirkt auf mich so abgefuckt. Sowas mag ich. Du hast es geschafft, das Setting anhand weniger Schlüsselworte schnell zu transportieren. Mag ich auch :D

  • Ich bedanke mich wieder für die vielen konstruktiven Rückmeldungen, das hilft mir ungemein. :danke:

    Als ich angefangen habe, wollte ich nicht viel weiter schreiben, als bis hier. Doch jetzt habe ich noch fünf weitere Parts in der Hinterhand, Tendenz steigend. Ich fürchte Enkidu wird noch so einiges erleben. Ich glaube ich werde den Titel auch irgendwann abändern, weil die Geschichte sich definitiv aus der Wüste herausbewegt. :hmm:

    Bei diesem Teil kann ich kaum einschätzen, ob er gelungen ist und ob er vielleicht nicht aus den falschen Gründen verwirrend ist.



    Einmal editiert, zuletzt von Iskaral ()

  • Hey Iskaral,


    Als ich angefangen habe, wollte ich nicht viel weiter schreiben, als bis hier.

    Warum nicht? Das war doch gerade mal die Einleitung :rofl:


    Freu dich nicht zu früh :evil:

    Ich habe es geahnt. Dämonenblut oder wahlweise Ghoulblut abzubekommen kann nichts Gutes verheißen :crazy:


    Meine Anmerkungen zum neuen Teil packe ich mal in den Spoiler: (Irgendwie konnte ich die Spoilerklammern nicht setzen, wie ich wollte...lass dich davon nicht irritieren. )



    Er glaubte allerdings einen seiner Finger zu spüren. Das Gefühl breitete sich aus und er glaubte den ganzen rechten Arm nun bewegen zu können.

    kleine Wiederholung


    Er spürte seinen Körper nicht, versuchte zu atmen, doch etwas steckte in seinem Mund. Er spürte Metall an seinen Zähnen,

    Wiederholung


    Das Wesen schien auf einmal verschwunden zu sein und hinterließ dabei nicht nur Leere, sondern eine Fehlstelle. Das Gefühl, dass etwas nicht da war, was aber da sein müsste. So sehr er sich auch anstrengte, konnte Enkidu das Nichts, oder vielmehr das Fehlen des Nichts nicht begreifen.

    Das Wort "Fehlstelle" hat mich hier etwas irritiert :hmm: Mit der Beschreibung dessen, was plötzlich nicht mehr da ist, meintest du aber nicht den Arm, oder? Ich finde die Textstelle sehr verworren...soll aber vielleicht auch so wirken.


    Das ist ja eine richtig albtraumhafte Situation. Dabei fällt mir gerade dieser völlig unpassende und geschmacklose Wortwitz ein: Lieber Arm dran, als Arm ab. :rofl: ...


    Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. :gamer: Ich nehme an, Enkidos Arm war aufgrund der Verletzung durch den Ghoul nicht mehr zu retten gewesen. Mal sehen, wer es war, der ihm da zur Hilfe geeilt ist...


    [/Spoiler]


    LG,

    Rainbow

  • „Wir sind weit weg von der Zivilisation, mein Freund“, sagte er, aber der Eselstrauß – er war sich noch immer nicht sicher, wie er das Tier nennen sollte

    Na Straußel :>


    Also diese Geschichte scheint stark handlungsfokusiert zu sein, jedenfalls ist das mein Eindruck beim Lesen gewesen. Enkidus Emotionen und Gedanken werden oberflächlich behandelt, weshalb er (oder der Text im generellen, das müsste der weitere Fortgang zeigen) ziemlich nüchtern auf mich wirkt - was ja okay ist, dann ist es eben diese Art Geschichte ^^


    Wieso hast du dich für den Bezeichnung "Sucher" entschieden? Mein Kopf wollte die ganze Zeit "Suchender" draus machen.


    zuzüglich jener, die bereits erregt im Lauf der Waffe wartete,

    Peng, peng - Feuer frei 👀 Ich verstehe schon.


    Falls du auf sowas Wert legst (und ich habe bereits festgestellt, dass meine Ansprüche diesbezüglich von den wenigsten im Forum geteilt werden ^^°): Allein im ersten Teil hast du auf den knapp 1 1/2 Seiten Text zehn Mal das Wort "war" verwendet, was mir persönlich sieben bis acht Mal zu viel wäre. Ich bin mir sicher, dass sich Formulierungen gefunden hätten, durch die man diese Häufung hätte entzerren können. Die Deutsche Sprache bietet eine ungeheure Bandbreite an Worten und meiner Meinung nach sollte man keine Hemmungen haben, diesen Fundus auszuschöpfen.

    Außerdem beginnen auffällig viele Sätze nach dem Schema "Er begutachtete seine Wunde.", "Die Analyse war abgeschlossen", "Enkidus kramte hervor" usw, oftmals gefolgt von einer ähnlichen bis gleichen Satzlänge bzw. -struktur. Damit belastest du deinen Text mit einer Monotonie und stiehlst ihm gleichzeitig seine Metrik. An manchen Stellen habe ich meine Augen erwischt, wie sie deswegen Absätze überspringen wollten.


  • Einmal editiert, zuletzt von Iskaral ()

  • Einmal editiert, zuletzt von Iskaral ()

  • Hallo Iskaral

    Dein Interludium ist .. creepy. Da sag ich mal nix zu, sondern bleibe gespannt, was daraus wird. Aber der Bauchnabel scheint doch eine zentrale Rolle zu spielen. :hmm: Oder besser gesagt, der nicht vorhandene, denn im neuen Teil werden wir Leser schon wieder mit der Nase drauf gestubst.


    Zuerst mal - schön für Enkidu, dass man ihn gerettet hat. Unschön, wohin es ihn verschlagen hat und welche Zukuft ihm bevorsteht.

    Insgesamt enthält der neue Teil für mich so viel geballte Info, dass ich den wohl ein zweites Mal lesen muss, um alles zu verstehen. Es mag eine geschickte Lösung sein, die Geschichtsstunde in diese Unterhaltung einzuflechten, aber Jerem redet von Dingen, die Enkidu kennt, ich als Leser jedoch nicht. Das lässt mich ein bisschen zwischen den beiden wechseln wie ein Zuschauer beim Tennisspiel. :D


    Ein paar Kleinigkeiten hab ich im


    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen

    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.

    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."


    Chad, der Holzfäller

    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"


    ___________________

    Einmal editiert, zuletzt von Tariq ()

  • Danke Tariq, für das Feedback. Gerade finde ich leider nicht so die Zeit an der Geschichte weiterzuarbeiten. Zudem hat mir dein Kommentar sehr zu denken gegeben.


    Mir sind sie auch schon aufgefallen und nachdem du den letzten Absatz im Post 13 gelesen hast, hast du angekündigt, vermehrt darauf zu achten. Leider merke ich davon aber nicht viel. Ich mach dir das mal in diesem Part farbig deutlich.

    Danke, dass du mich nochmal darauf aufmerksam gemacht hast, ich verstehe jetzt viel besser, was damit präzise gemeint war bzw. wie ich das besser machen kann. Dieser Teil war schon fertig bevor ich überhaupt den ersten hochgeladen habe. Mir ist beim überarbeiten wohl viel (fast alles) durch die Lappen gegangen. Ehrlich gesagt ist mir bisher nicht so stark aufgefallen, dass die Sätze alle gleich anfangen!!! :sack:


    Insgesamt enthält der neue Teil für mich so viel geballte Info, dass ich den wohl ein zweites Mal lesen muss, um alles zu verstehen. Es mag eine geschickte Lösung sein, die Geschichtsstunde in diese Unterhaltung einzuflechten, aber Jerem redet von Dingen, die Enkidu kennt, ich als Leser jedoch nicht.

    Das hat mir zu denken gegeben. Denn mir ist aufgefallen, dass viele genannten Dinge, die im Text erwähnt werden eigentlich nicht so wichtig sind, für das was ich eigentlich erzählen will. Deswegen will ich einen Cut machen.

    Diese Episode der Geschichte habe ich schon fertig geschrieben und versuche sie, wenn ich im Moment Zeit finde, in Bezug auf das Monotonie-Problem zu überarbeiten.


    P.S.: Allerdings stört mich die Monotonie jetzt selber so sehr, dass ich nicht weiß, ob ich die Geschichte noch zuende führen kann/will. Eben weil der Rest in eben jenem Stil geschrieben ist und es wahrscheinlich einfacher wäre, alles von neu auf zu schreiben. Hätte nie gedacht, dass ein so dämlicher Perfektionist in mir steckt. :cursing:

  • Ehrlich gesagt ist mir bisher nicht so stark aufgefallen, dass die Sätze alle gleich anfangen!!!

    Mein Tipp: Lass dir den Text von einem Vorlesetool laut vorlesen. Ich nutzte zum Beispiel dieses hier:

    Text zu Sprache (text vorlesen lassen)

    Die Stimme trägt den Text zwar mit der Inbrust eines Badezimmerspiegels vor, aber um Dinge wie repetitive Strukturen rauszufiltern, taugt das Tool allemal etwas. Außerdem lassen sich damit Rechtschreib- und Grammatikfehler easy peasy auf fast Null runterreduzieren.

  • Allerdings stört mich die Monotonie jetzt selber so sehr, dass ich nicht weiß, ob ich die Geschichte noch zuende führen kann/will.

    Das tut mir jetzt leid und das wollte ich mit meinem Kommi keineswegs bezwecken. Ich kann dir nachfühlen, wie es dir geht, denn ich hab Ähnliches erlebt. Nur hat es bei meinem Plot Probleme gegeben und ich habe auch keine andere Lösung gesehen, als neu zu beginnen. Bei mir waren es sechzehn Kapitel, die ich in die Tonne trete oder als Gerüst für die Neuversion nehme.

    Falls du wirklich zurück auf Anfang gehen willst, dann nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich bin da, wenn du weitermachst und auch wenn du neu anfangen willst. Mir gefällt deine Story unheimlich gut und das Setting begeistert mich. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.


    PS: Das mit dem Vorlesen lassen mache ich übrigens auch, bevor ich Texte poste. :thumbup:


    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen

    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.

    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."


    Chad, der Holzfäller

    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"


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  • Hey Iskaral,


    auch, wenn du hier im Moment offenbar nicht weitermachen möchtest, lasse ich dir noch einen Kommi da. Allerdings habe ich jetzt erst mal nur Post 14 gelesen :)

    „So ist das also“, sagte eine Stimme in seinem Kopf, sie klang zufrieden. Es war der Ehrgeiz. Eine andere Stimme, die Paranoia, meldete sich: „Hast du es nicht gesehen? Wir werden verbrennen!“

    „Und doch werden wir wieder auferstehen, wie der Phönix aus der Asche“, entgegnete der Ehrgeiz.

    Ein Streit entbrannte zwischen ihnen und drohte die Gedanken des Beobachters zu sprengen.

    Ich würde die Gedanken vielleicht lieber in kursive Schrift setzen und dann könntest du nämlich auf die Anführungszeichen verzichten. Es verwirrt einen als Leser sonst ein bisschen und es liest sich so, als würde er das tatsächlich laut aussprechen.


    Beispiel: So ist es also, sagte eine Stimme in seinem Kopf.


    so viel war dem sehenden Auge des Beobachters bisher offenbart worden. Doch nun sah er, dass der Reiter ebenfalls ein Licht in sich trug. Eines, das stärker leuchtete, viel stärker und dazu in allen Farben, die ein menschlicher Geist nur erdenken konnte. Als er, der Beobachter, an sich hinunterblickte,

    Mit derartigen Formulierungen schaffst du Distanz. Der Prinz selbst, würde sich ja nicht als der Beobachter bezeichnen :hmm:

    Seine Hand tastete nach einem Schalter und betätigte ihn. Ventile öffneten sich, Blut strömte

    durch Schläuche aus seinem Körper, in ein Gefäß mit einer trüben, bläulichen Flüssigkeit und gereinigt strömte es wieder von dem Gefäß in den Körper zurück. Die Stimmen verstummten langsam und der Beobachter setzte sich auf.

    „Mein Prinz, konntet Ihr etwas erkennen?“

    Die neue Stimme kam nicht aus dem seinem Inneren, sondern sie traf von Außen auf seine Ohren, so wie es sein sollte.

    Der Prinz nickte bedächtig. Er stand in der Wanne auf und dickflüssiger Schleim tropfte von seinem Körper.

    Ich habe versucht, mir das hier vorzustellen. Du hattest es ja so beschrieben, dass er in der Wanne in einer Art Schleim liegt und da Schläuche an ihn angeschlossen sind, die sein Blut reinigen. Und dann steht er plötzlich einfach auf? Hängen da die Schläuche noch immer an ihm? Ich finde, das könntest du noch ein bisschen ausführlicher beschreiben. Auch kommt es mir seltsam vor, dass er die ganze Zeit quasi nackt in der Wanne steht, während er sich mit dem Magistrat unterhält. Würde er sich nicht vielleicht bedecken? Nach einem Handtuch greifen? Oder den Magistrat bitten, ihm mit den Schläuchen zu helfen, die noch immer in ihm stecken? Irgendwas? Oder war es so von dir gewollt? :hmm:


    Damit wischte er den kondensierten Dampf vom Gefäß, mit der trüben Flüssigkeit und gab den Blick auf das frei, was sich im Inneren befand. Ein Fötus, ohne Nabel, dafür aber unzähligen haarfeinen Nadeln und Schläuchen in seinem Fleisch.

    Okay, wo kommt jetzt dieses Gefäß her? Du hattest zu Anfang von einem Gefäß gesprochen, in welchem das Blut des Prinzen gereinigt wird...das hier ist aber nicht das gleiche Gefäß, oder? Ich bin verwirrt. Wie kommt da jetzt der Fötus rein? Eventuell könnte man das noch etwas genauer beschreiben, sonst steht man als Leser etwas auf dem Schlauch. :pardon:


    Diese Episode der Geschichte habe ich schon fertig geschrieben und versuche sie, wenn ich im Moment Zeit finde, in Bezug auf das Monotonie-Problem zu überarbeiten.


    P.S.: Allerdings stört mich die Monotonie jetzt selber so sehr, dass ich nicht weiß, ob ich die Geschichte noch zuende führen kann/will. Eben weil der Rest in eben jenem Stil geschrieben ist und es wahrscheinlich einfacher wäre, alles von neu auf zu schreiben.

    Zu dem Monotonie-Problem. Ich denke, dass man das mit Leichtigkeit durch einfaches Umstellen mancher Sätze beheben könnte, ohne gleich den ganzen Text in die Tonne zu treten.


    Manchmal reicht es schon, das Adjektiv nach vorne zu holen...also nicht "Er ging leise ins Zimmer", sondern: "Leise ging er in das Zimmer". Oder du schiebst eine Beschreibung an den Anfang: also nicht: "Er erschrak bei dem Anblick...." sondern "Das Blut gefror ihm in den Adern, als er sah, dass...." Du wirst merken, dass es total viel Spaß macht, mit der Sprache zu spielen.


    Ich habe das hier mal beispielhaft versucht:



    Er hörte leise, dumpfe Schritte. (Leise Schritte drangen an sein Ohr) Sie mussten von außerhalb des Raumes kommen, doch sie entfernten sich rasch wieder. Er stand von der Pritsche auf (Mit Mühe hievte er sich von der Pritsche hoch) und seine Beine gaben nach (bevor seine Beine unter ihm nachgaben), er fand sich wieder auf dem Boden vor (und er sich auf dem Boden wiederfand) und war erneut auf die rechte Seite gefallen. Er schrie vor Schmerz kurz auf (Ein stechender Schmerz jagte durch seinen Körper und ließ ihn gequält aufschreien) und erschrak selbst darüber, wie rau seine Stimme klang. (Erschrocken darüber, wie rau seine Stimme klang, fuhr er zusammen)


    Irgendwie so. :)


    Weißt du, welcher Thread mir damals total geholfen hat? Der Thread, den Alopex in der Schreibwerkstatt eröffnet hat. Ich setze dir mal den Link hier ein:


    Ein paar Worte zum Thema Stil & Form


    Unter anderem geht es hier auch um ähnliche Satzanfänge, aber er gibt noch viel mehr Tipps. Kannst ja mal reinschauen.


    Lass dich auf jeden Fall nicht entmutigen. Immer schön weiter machen! :)