Die Erben des Krieges (Arbeitstitel)

Es gibt 66 Antworten in diesem Thema, welches 9.767 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Mai 2022 um 13:38) ist von Kisa.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde den Teil auch wieder sehr spannend!

    Nur ist mir nicht ganz klar, was Nathalies Vater von Uther befürchtet. Hätte Uther heiraten, Zuhause König werden und dann auch hier bei dem Turnier mitmachen können? Ansonsten liegt es doch irgendwie nahe, dass er erst mal auf das Turnier wartet und gleich mehrere Königreiche abstaubt. Oder was übersehe ich da?

    Nee, übersehen tust du nichts. Uther ist nur keine 19-21 mehr. Wenn er hätte "normal" König werden wollen, hätte er das früher bewerkstelligen können. Er ist aber "schon" 27. Er wird ja nicht umsonst gewartet haben - die Frage ist, ob er auf das Turnier gewartet hat oder, weil er schlichtweg keine geeignete Frau gefunden hat. Bzw. er kann ja die drei Reiche haben wollen, ohne, Nathalies Magie für sich zu nutzen.

  • Durfte sie ihm diese Fragen unverblümt stellen? Warum hatte er ein Wolfauge? Und warum hatte er sich dem Eisernen Ritual unterzogen? Hatte er die Axt geworfen? Wahrscheinlich schätzte er Neugierde nicht. Kaum jemand tat das. Vor allem unter Adligen.

    Ich denke auch, dass Uther nicht die Art Mann ist, die besonders gerne etwas von sich preisgibt. Er hat eine etwas längere Aufwärmühase, wenn man so will :D

    Die Diener verneigten sich erneut und verschwanden, wobei Nathalie sah, wie der rechte Knabe beim Herausgehen prüfend auf die Münze biss.

    Ist das nicht super unhöflich? ^^' Immerhin bekam er die Münze von der Prinzessin und seiner zukünftigen Königin ^^'

    „Dass Bärenfels Euch als Königin erhält, könnte Unbehagen im Volk auslösen, selbst wenn es vom Turnier Kenntnis hat“, fuhr der König fort. „Die meisten Menschen wissen, dass Ihr nicht der Krieg seid, aber die Geschichte hat dafür gesorgt, dass sie Magie mit großer Skepsis begegnen. Mein Rat an Euch ist, dass Ihr Eure Fähigkeiten, anders als hier, nur selten bis gar nicht offen zeigt.“

    Okay, die politischen Hintergründe sind nicht gerade die angenehmsten. Das könnte wirklich noch zu Problemen führen - ich sehe sie schon in Form von König Bram. Möglich, dass Uther ihr einziger Verbündeter in Bärenfelse werden könnte. Ich sehe familiäre Spannungen am Horizont ^^' Reines Buchgefühl

  • Da braut sich auf jeden Fall gerade einiges an Konfliktpotenzial zusammen :evilgrin:

    Es gab einfach zu wenige Männer, die bereit waren, ihren Kopf für ihr gesamtes Land hinzuhalten. Sie hatten andere Probleme. Sie mussten ihre Familie über den nächsten Winter bringen. Da war keine Zeit, ausgiebig den Gebrauch von Waffen zu trainieren

    Das mochte ich am vorletzten Teil noch besonders gern. Mal ganz unpatriotisch :D

    Allerdings haben sich auch viele Fragen aufgetan, was die Vorgeschichte und den politischen Hintergrund betrifft, das waren viele Infos, die ich erstmal verarbeiten musste - aber ich denke da werden wir sicher bald mehr erfahren!

    Verstehe ich das richtig, dass der Großvater so etwas wie der personifizierte Krieg ist? Oder darf das noch ein bisschen unklar bleiben? :D

    Den letzten Teil fand ich am Stärksten bisher, sehr bildhaft, vor allem wie Nathalie die Krone bekommt. Für mich wirkt Uther bisher wirklich wie ein verkappter Romantiker, aber wir werden sehen wohin sich das noch entwickelt.. Vielleicht muss sich Nathalie in Bärenfels auch allein durchschlagen und für ihre Magie kämpfen :schiefguck: Ein bisschen traurig bin ich ja schon, dass sie ihre Zofen zurücklassen muss :pupillen:

  • Du hast ein ganz schönes Tempo, ich komme so schnell gar nicht mit dem Kommentieren hinterher. Aber die Geschichte gefällt mir. Es kommt immer etwas Neues hinzu und ich bin jetzt schon ganz schön neugierig auf Uther. Ja, es klingt momentan so, als als da nicht gerade ein Zuckerschlecken auf Nathalie zukommt. Selbst wenn Uther okay ist, könnten sich allerhand bisher ungeahnte Problemfelder auftürmen.

    Mal sehen. Bin gespannt!

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann mein Tempo gerne verringern :D

    Wochenends komme ich meist eh nicht zum Schreiben oder Onlinestellen xD

    Verstehe ich das richtig, dass der Großvater so etwas wie der personifizierte Krieg ist? Oder darf das noch ein bisschen unklar bleiben? :D

    Genau. Man hat ihm quasi den Namen aberkannt und nennt ihn nur noch "Krieg".

    Ist das nicht super unhöflich? ^^' Immerhin bekam er die Münze von der Prinzessin und seiner zukünftigen Königin ^^'

    Ach, bei nem Kind ist das net so tragisch. XD

    Den letzten Teil fand ich am Stärksten bisher, sehr bildhaft, vor allem wie Nathalie die Krone bekommt. Für mich wirkt Uther bisher wirklich wie ein verkappter Romantiker, aber wir werden sehen wohin sich das noch entwickelt.. Vielleicht muss sich Nathalie in Bärenfels auch allein durchschlagen und für ihre Magie kämpfen :schiefguck: Ein bisschen traurig bin ich ja schon, dass sie ihre Zofen zurücklassen muss :pupillen:

    Was passiert, wird man bald erfahren. Und im nächsten Abschnitt erlebt man Uther auch "live" Aber das gibts vermutlich erstmal Montag zu lesen. ;)

    Okay, die politischen Hintergründe sind nicht gerade die angenehmsten. Das könnte wirklich noch zu Problemen führen - ich sehe sie schon in Form von König Bram. Möglich, dass Uther ihr einziger Verbündeter in Bärenfelse werden könnte. Ich sehe familiäre Spannungen am Horizont ^^' Reines Buchgefühl

    Warum denke ich plötzlich den Imperator und Darth Vader? :rofl:

    Ja, es klingt momentan so, als als da nicht gerade ein Zuckerschlecken auf Nathalie zukommt. Selbst wenn Uther okay ist, könnten sich allerhand bisher ungeahnte Problemfelder auftürmen.

    Mal sehen. Bin gespannt!

    Genau, davon kann man ausgehen. So oder so ist was im Busch! :D

    • Offizieller Beitrag

    Soo, es ist Montag!


    Mit einem zwiegespaltenen Gefühl verließ Nathalie zusammen mit ihren Eltern das Zelt. Insgesamt vier Schlosswachen warteten wie die Zofen davor. Die jungen Frauen hatten ein zaghaftes Lächeln aufgesetzt, während sie ihrer Prinzessin zum Platz folgten. Der Moment war gekommen, in dem sie Uther gegenübertreten würde und Nathalie merkte, wie es unendlich ruhig in ihr wurde. Sie konnte nicht sagen, woran es lag. Wahrscheinlich konnte ihr Herz die anhaltende Aufregung nicht aufrechterhalten. Vielleicht war es auch nur die Ruhe vor dem Sturm.

    Ein riesiges Lagerfeuer erhellte das Zentrum der Festlichkeiten, während Fackeln in etwas Abstand um die Zelte herumstanden. Ähnlich dem Thronsaal saß die Königsfamilie erhöht, sodass sie alles überblicken konnte. Eine längliche Tafel war für sie aufgestellt worden, auf der alles zu finden war, was das hungrige oder durstige Herz begehrte. Jedoch wich Nathalies Blick umgehend von der Tafel zu Prinz Uther, der vor dem Podest wartete. Einige seiner Männer standen hinter ihm, aufgereiht, als würde sie für etwas anstehen. Den Prinzen hatte man in seine schwarze Rüstung gekleidet. Wie vermutet, trug er ebenfalls das Bärenfell, aber es war an beiden Schulterteilen seiner Rüstung befestigt und reichte bis zum Boden. Auf seinem Kopf thronte auch eine silberne Krone, allerdings mit weitaus weniger Edelsteinen. Auch die astartige Verzierung war grober und nicht so filigran wie bei Nathalie. Die Prinzessin sah, dass es Prinz Uther vorgezogen hatte, wieder seine Augenklappe zu tragen. Sie konnte aber nicht sagen, ob ihn dies weniger kriegerisch aussehen ließ als ohne.

    Vor dem Podest angekommen, ergriff König Eckbert sanft die Hand seiner Tochter und stellte sich vor Uther. „Es ist mir eine Ehre, Euch Eure zukünftige Braut und Königin übergeben zu dürfen.“ Die Worte des Königs waren leiser, als es Nathalie erwartet hatte. Sie vermutete, dass es ihm auch nicht leichtfiel, sein einziges Kind herzugeben, auch wenn er ebenso wie sie wusste, dass dieser Tag einst kommen würde.

    Nathalie getraute sich nicht, nach oben in Uthers Gesicht zu sehen. Sie betrachtete lediglich ihre Hand, die in jener ihres Vaters ruhte. Jedoch sollte sie nicht in seiner bleiben. Etwas zögerlich bewegte der König seine Hand in Richtung Uther, der entgegen seiner Aufmachung keine Rüstungshandschuhe trug, sondern nur lederne, bei denen seine Fingerglieder ausgespart waren.

    Vorsichtig legte König Eckbert die linke Hand seiner Tochter in die rechte des Prinzen und wandte sich dann dem wartenden Volk zu. „Heißt das künftige Königspaar willkommen!“, forderte er die Menge auf, die umgehend Glückwünsche äußerte und zu feiern begann.

    „Eure Hand ist kalt“, bemerkte Uther. „Friert Ihr?“

    Nathalie sah erschrocken auf und schaute in ein Gesicht, das sie aufmunternd anlächelte. „Nein“, erwiderte sie. „Ich bin ... nur nervös.“

    Der Prinz lachte heiser. „Dann müssten meine Hände aus Eis bestehen.“

    Das Zugeständnis brachte Nathalie zum Lächeln. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ein Mann seiner Fähigkeiten und Standes zugab, ebenso aufgeregt zu sein wie sie. Dabei fiel ihr auf, dass sie sich nie gefragt hatte, wie es dem Prinzen damit gehen musste, seine Ehefrau ebenfalls erst am Tag ihrer Verlobung kennenzulernen. Auch hatten seine ersten Worte an sie ein anderes Bild vermuten lassen.

    Danach wandte Uther sich ebenso dem Volk zu und präsentierte damit den geschlossenen Bund durch die ineinanderliegenden Hände.

    Nathalie brauchte einem Moment, um die Menge anzusehen. Sie war verwirrt, ob der Worte des Prinzen. Die ersten Worte zwischen ihnen hätten wohl auch anders ausfallen können. Eigentlich hatte sie fest damit gerechnet. Irgendwie strenger und abweisender.

    Nachdem der Jubel des Volkes verebbte, bestiegen alle das Podest, um sich dem Essen und Trinken zu widmen.

    Nathalies Zofen setzten sich derweil unterhalb auf ihren vorgeschriebenen Platz vor die königliche Familie. Fragende Blicke erreichten die Prinzessin, die sie lediglich mit einem Schulterzucken beantworten konnte, ehe Prinz Uther ihr den Stuhl zurecht schob. Dann setzte er sich links neben sie. Ab jetzt gehörte er zur Familie, wenn auch noch nicht als zukünftiger König. Dann wäre sein Platz rechts neben ihr.

    „Ihr seid sehr ruhig“, flüsterte Uther Nathalie zu, nachdem die Diener die leeren Teller von der Tafel weggebracht hatten.

    „I... Ich weiß nicht wirklich, was ich sagen soll“, antwortete sie ehrlich. „Ich möchte Euch nicht durch ununterbrochenes Geschwätz belästigen.“

    Uther lachte. „Belästigen? Ihr meint, wie ich mit meinen ersten Worten an Euch bei meiner Ankunft ...“ Er räusperte sich. „Dafür sollte ich mich vermutlich entschuldigen. Die Reise war lang und nicht frei von Strapazen.“

    Nathalie horchte auf. „Das kann ich mir vorstellen. Allerdings wirktet Ihr auf der Sommernachtfeier ebenso abweisend.“

    „Ihr meint, weil ich mich nicht dem Urteil Eurer Zofe unterwerfen wollte?“, hakte Uther nach.

    Nathalie nickte zögerlich.

    Uther drehte sich ihr etwas zu und musterte sie. „Ihr seid auch ein weißes Blatt für mich. Unbeschrieben, vollkommen rein von jeglichen Vorurteilen oder Vermutungen gegenüber Eurem Wesen. Ihr solltet mich kennenlernen, nicht Eure Zofe.“

    „Fräulein Astrid sagte, dass Ihr unser Spiel nicht mitspielen wolltet. Dass Ihr streng und ablehnend wirktet.“

    „Seht Ihr. Genau das meine ich. Das war nicht das, was ich genau sagte, sondern das, was sie hineininterpretierte. Ich sagte ihr, dass ich die Art Spiel nicht schätze, denn nicht sie würde meine Frau werden. Ihr Bild von mir könnte ein anderes sein, als Eures. Und nur Eures ist mir wichtig.“

    Nathalies Blick glitt zu Astrid, die mit den anderen Zofen anstieß, lachte und feierte. Uther hatte genau das wiederholt, was Königin Marlen bereits auf dem Fest sagte. Das hieß wohl, dass Astrids viel mehr ihr eigenes Empfinden, anstatt den genauen Wortlaut wiedergegeben hatte.

    „Dann muss ich mich wohl bei Euch für meine vorherige Meinung über Euch entschuldigen.“

    „Eure Entschuldigung wird natürlich akzeptiert“, antwortete Uther lächelnd.

    „Aber eine Sache wäre da noch ...“, fuhr Nathalie fort.

    „Und die wäre?“

    „Die Axt an meiner Balkontür!“

    Uther sah sie mehr als überrascht an. „Eine Axt?“

    „Ihr wisst nichts darüber? Eine Axt mit violetten Hyazithen“, wurde Nathalie genauer und klang beinahe enttäuscht. Sie hatte immerhin fest damit gerechnet, dass Uther der Werfer gewesen war.

    Der Prinz schien seine Gedanken zu durchforsten und rieb sich dann mit seinen Fingern über das geschlossene Auge, während er sichtbar errötete. „Verzeiht ... Das war wohl dem ganzen Wein geschuldet.“

    Erleichtert atmete Nathalie aus, weil sie sich nicht geirrt hatte. „Ihr wart es?“

    „Mja ...“, antwortete Uther gedehnt. „Allerdings dachte ich, dass ich das nur in meinem berauschten Traum getan hätte. I... Nachdem ich das Fest verlassen hatte, ließen mein Gefolge und ich uns zu ein paar Übungskämpfen mit Euren Wachen hinreißen. Dabei floss der Wein in Strömen. Zu irgendeinem Zeitpunkt muss ich das für eine sehr gute Idee gehalten haben.“

    Nathalie lachte laut auf, aber versuchte, sich umgehend zusammenzureißen, um nicht noch alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Abgesehen davon, dass Ihr mich hättet treffen können ...“

    „Ich bitte Euch, mir nicht solche Bilder vorzusetzen“, flehte Uther geradezu. „Ein Grund mehr, die Benimmregeln meiner Lehrer zu beherzigen ... Ich neige manchmal zu Dummheiten und einer zu forschen Aussprache.“

    „Das habe ich gemerkt.“ Nathalie stellte umgehend klar, dass sie das nicht auf sich bezog, sondern auf seine Äußerungen gegenüber Prinz Thorben.

    „Er ist ein Geistmagier ...“, nuschelte Uther abfällig, weshalb Nathalie ihn fragend ansah.

    „Fürchtet Ihr Magie allgemein oder ...“, setzte sie an, aber getraute sich kaum, den Satz zu beenden.

    „Ich fürchte sie nur in den falschen Händen, genauso wie jede andere Waffe dieser Welt.“

    Nathalie nickte verstehend. Das konnte sie gut nachvollziehen. Problem war wohl nicht die Magie allein, sondern, wer sie beherrschte und für was er sie anwandte.

    Danach verfielen beide ins Schweigen, während sie der feiernden Allgemeinheit zusahen.

  • Gefällt mir wieder sehr gut, auf das Aufeinandertreffen habe ich lange gewartet :D

    Der Prinz lachte heiser. „Dann müssten meine Hände aus Eis bestehen.“

    Das fand ich super, sehr schöne erste Konversation, die viel über Uther aussagt. Dieses vernünftige, erwachsene Bild wird durch den betrunkenen Axtwurf dann allerdings wieder zunichte gemacht :evilgrin: Bin gespannt, welche der Seiten sich in Zukunft wohl stärker zeigen wird..

    Nur eine kleine Anmerkung zum Text:

    aber wie angekündigt, trug er ebenfalls das Bärenfell, aber es war an beiden Schulterteilen seiner Rüstung befestigt

    Hier würde ich das zweite "aber" rausnehmen, vielleicht mit einem Punkt nach Bärenfell und dann ein neuer Satz?

    Freue mich auf den nächsten Teil, meinetwegen kannst du dein Tempo beibehalten :D

  • Oh, diese Passage ist sehr schön geworden. Darauf hatte ich mich ja schon gefreut bzw. war ziemlich neugierig, wie das ablaufen wird. Ein sehr sehr nettes und interessantes Gespräch. Eigentlich jeder einzelne Satz, den sie zueinander sagen, hat mir sehr gefallen.

    Uther wirkt hier intelligent, einfühlsam und auch ein wenig, naja, nennen wir es heißblütig, wenigstens nach dem Genuss von Alkohol, also unter bestimmten Bedingungen. Eine Mischung, die ich mag, die aber auch Stress mit sich bringen kann. Nathalie ist sehr vorsichtig und zurückhaltend, außerdem auch nervös und ziemlich steif, was ich alles absolut verstehe. Ich glaube, Uther wird sie schon auftauen.

    Endlich mal wieder eine richtige Liebesgeschichte hier im Forum, darauf habe ich schon so lange gewartet! :love: Freu mich schon drauf, wie es weitergeht!

    Hier noch Klitze-Kleinigkeiten:

    auch wenn er ebenso wie sie wusste, dass dieser Tag einst kommen würde.

    Das klingt, als handelte es sich um ein Ereignis in der Zukunft, jedoch liegt es ja inzwischen nicht mehr in der Zukunft. Richtiger wäre es wohl zu sagen

    "auch wenn er ebenso wie sie gewusst hatte, dass dieser Tag kommen würde."

    Ich möchte Euch nicht durch ungehaltenes Geschwätz belästigen.“

    ich glaube, sie meint eher "durch ungehobeltes Geschwätz" ?

    Die Reise war lang und nicht frei von Strapazen gewesen.“

    Warum der Plusquamperfekt?

    Die Reise war lang und nicht frei von Strapazen.

    wäre mein Vorschlag

    sagte ihr, dass ich dieses Art Spiel nicht schätze

    diese Art Spiel

    „Das habe ich gemerkt.“ Nathalie stellte umgehend klar, dass sie das nicht auf sich bezog, sondern auf seine Äußerungen gegenüber Prinz Thorben.

    Hier habe ich ein wenig gerätselt, wie das gemeint ist. Zuerst dachte ich, es wären die Gedanken von Nathalie, aber habe mich dann gewundert, wie Uther diese Gedanken erraten kann? Dann dachte ich, sie hätte das vielleicht laut gesagt. Falls sie es gesagt hat, würde ich es besser finden, wenn du den Satz ausschreibst, den sie daraufhin sagt, damit man nicht durcheinander kommt.

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  • Süß, die beiden. :love: Das wird großes Kino. Auch wenn du schneller schreibst, als eine faule Hacke Kommis raushauen kann - ich bin immer noch dabei :D .

    Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.
    Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker

  • Eure Hand ist kalt“, bemerkte Uther. „Friert Ihr?“

    Nathalie sah erschrocken auf und schaute in ein Gesicht, das sie aufmunternd anlächelte. „Nein“, erwiderte sie. „Ich bin ... nur nervös.“

    Der Prinz lachte heiser. „Dann müssten meine Hände aus Eis bestehen

    Awww, er kann ja doch anders

    Nachdem ich das Fest verlassen hatte, ließen mein Gefolge und ich uns zu ein paar Übungskämpfen mit Euren Wachen hinreißen. Dabei floss der Wein in Strömen. Zu irgendeinem Zeitpunkt muss ich das für eine sehr gute Idee gehalten haben.“

    :rofl: :rofl: :rofl:

    Sehr schöne Szene, wie die beiden nun ihre ersten Worte miteinander wechseln, gefällt mir sehr gut. Uther scheint also doch nicht ganz so rau zu sein, wie srin aussehen vermuten lässt. Ich freue mich auf mehr :thumbsup:

    • Offizieller Beitrag

    Das fand ich super, sehr schöne erste Konversation, die viel über Uther aussagt. Dieses vernünftige, erwachsene Bild wird durch den betrunkenen Axtwurf dann allerdings wieder zunichte gemacht :evilgrin: Bin gespannt, welche der Seiten sich in Zukunft wohl stärker zeigen wird..

    Kommt wohl drauf an, wie viel er trinkt :rofl: Nein, also ich denke, man merkt, dass da noch was dahinter ist. xD

    Endlich mal wieder eine richtige Liebesgeschichte hier im Forum, darauf habe ich schon so lange gewartet! :love: Freu mich schon drauf, wie es weitergeht!

    Die Anmerkungen habe ich allen übernommen. :D Freut mich, wenn es dich freut. ^^ Joar, vor allem hatte ich keine Lust auf diese toxic-relationships. Wobei sowas ja immer im Auge des Lesers liegt. Und noch wissen wir wenig über den Mann mit der Augenklappe.

    Süß, die beiden. :love: Das wird großes Kino. Auch wenn du schneller schreibst, als eine faule Hacke Kommis raushauen kann - ich bin immer noch dabei :D .

    Ich mach schon langsamer ... kam eh zu nix. :rofl:

    Sehr schöne Szene, wie die beiden nun ihre ersten Worte miteinander wechseln, gefällt mir sehr gut. Uther scheint also doch nicht ganz so rau zu sein, wie srin aussehen vermuten lässt. Ich freue mich auf mehr :thumbsup:

    Da er eine MAMA hat, ;) wird er sich dezent auch benehmen können. Vermutlich ... vielleicht ... abwarten.

    So, ich mache mal weiter ...

    Immer wieder wanderte ihr Blick zu Uther, der keine Anstalten machte, ein weiteres Gespräch zu beginnen.

    Er nippte an seinem Becher, schaute den Menschen zu und lächelte hin und wieder.

    Nathalie sah die vielen Gäste, die lachten und tanzten. Es schien jeder mehr Vergnügen an der Feier zu haben, als sie. Dabei war es das Fest, das ihre Verlobung besiegelte. „W... Wollt Ihr nicht auch tanzen?“, fragte sie daher und drehte ihren Becher verlegen auf dem Tisch im Kreis.

    Uther verschluckte sich an seinem Wein und sah sie an. „Tanzen? Jetzt?“

    Nathalie zuckte mit ihren Schultern. „Wenn nicht jetzt, wann sollte es mehr angebracht sein, außer bei unserer Hochzeit?“

    Der Prinz räusperte sich und wirkte beinahe mehr verlegen als die Prinzessin. „Ich bin kein guter Tänzer“, gab er zu. „Das gehörte nicht wirklich zu meinem alltäglichen Unterricht.“

    Verdutzt betrachtete Nathalie Uther, der ihrem Blick auswich. „Wirklich nicht? Ich könnte es Euch beibringen“, schlug sie vor.

    „Jetzt? Hier? Vor all diesen Menschen?“ Uther senkte seinen Blick und lächelte. „Ihr könnt mich gern vor unserer Hochzeit darin unterweisen, aber heute bitte ich Euch, etwas Erbarmen mit mir zu haben. Mir schmerzt jeder Knochen vom Turnier.“

    Nathalie nickte. „Dann nehme ich Euch beim Wort und werde Euch ein paar Tänze beibringen, sobald es sich ergibt.“

    Der Prinz wirkte bei seiner Zustimmung nicht, als hoffte er, dass dieser Moment allzu rasch kam. Allerdings sah er sich danach um und überlegte sichtlich. „Das heißt aber nicht, dass Ihr die ganze Zeit neben mir sitzen müsst, nur, weil ich unfähig bin, mich zu bewegen!“, erwiderte er. „Ihr könnt Euch gern zu Euren Zofen gesellen, feiern und tanzen. Ich habe nicht vor, Euch in der Zukunft an mich zu ketten.“

    Nathalie war von seinen Worten überrascht. Er erlaubte ihr, von seiner Seite zu weichen? Das hatte sie bei ihren Eltern nie erlebt. Natürlich war der König häufiger aufgestanden, hatte sich zu Freunden des Hofes gesellt, aber die Königin war immer auf ihrem Thron sitzen geblieben und jeder, der sich mit ihr unterhalten wollte, war gezwungen, zu ihr zu gehen. Dass die Prinzessin sich vom Podest entfernen konnte, war ungewohnt. Sie sah Prinz Uther noch einmal eindringlich an, um herauszufinden, ob er sie lediglich testen wollte. Aber in seinem Auge war solch eine Absicht nicht zu erkennen. „I... Ich weiß nicht“, gab sie offen ihren Zweifel zu. „Ist das nicht unhöflich, Euch hier sitzen zu lassen?“

    Uther zuckte mit seinen Schultern. „Ist es nicht viel mehr unhöflich, nicht mit Euch feiern zu können?“ Mit einer Kopfbewegung machte er deutlich, dass Nathalie sich zu ihren Zofen begeben sollte. „Es ist euer letzter Abend.“

    Zögerlich stand Nathalie von ihrem Platz auf. Unter den musternden Blicken ihrer Eltern verließ sie das Podest, aber nicht, ohne immer wieder zwischen dem Königspaar und dem Prinzen hin und her zu sehen.

    König Eckbert sah fragend zu Uther und lehnte sich etwas an seiner Frau vorbei, um ihn anscheinend eine Frage zu stellen. Aber wegen der Musik und der Entfernung konnte Nathalie nicht hören, was er ihn fragte.

    Prinz Uther schüttelte seinen Kopf, lächelte und sah dann zu ihr. Er erhob seinen Becher, und die Prinzessin stand erst etwas perplex neben dem Tisch ihrer Zofen, bis sie begriff, dass er anscheinend anstoßen wollte.

    „Hier, hier ...“, meinte Odette und reichte Nathalie einen vollen Becher Wein.

    Hastig ergriff Nathalie diesen und erhob ihn in Richtung Uther, ehe beide zeitgleich tranken.

    „Die Hoheit lässt dich alleine umherspazieren?“, fragte Astrid, schien aber glücklich darüber zu sein.

    Nathalie setzte sich auf der mit Fell belegten Holzbank neben sie, lächelte Uther an und wandte sich dann ihrer Zofe zu. Sie erklärte allen, was er ihr gestattet hatte – und warum.

    „Verständlich und gut zu wissen, dass er kein Verfechter einer allzu strengen Etikette ist“, erwiderte Odette, und Nathalie schaute sich um.

    „Was ist mit Prinz Iven? Ich dachte, nach dem verlorenen Kampf würde er vielleicht eure Unterhaltung fortsetzen“, fragte die Prinzessin, und die Zofen begannen, zu lachen.

    „Er ist schon vor einer ganzen Weile gegangen“, erzählte Astrid. „Ihm scheint mehr zu schmerzen als Eurem zukünftigen Gatten. Euer Vater hat einen Arzt zu ihm geschickt. Die laute Musik und das Gelächter hier schienen seine Kopfschmerzen zu verschlimmern.“

    Nathalie wollte nicht bezweifeln, dass die Schläge ins Gesicht alles andere als angenehm waren, allerdings hatte sie gehofft, er würde sich erneut Odette widmen, aber diese schien das für den Moment nicht zu stören. Wahrscheinlich wollte sie den Prinzen auch nicht belästigen, während ihn Schmerzen plagten.

    „Ich bin keine alte Vettel“, meinte Odette. „Wenn er um mich werben möchte, wird er es tun.“

    „Und wenn er das nicht macht?“, hakte Sonia kleinlaut nach.

    „War er meine Zeit nicht wert“, antwortete Odette schlicht und es war ihr anzuhören, dass teils der Wein aus ihr sprach. So, wie die Zofe beim Kampf mitgefiebert hatte, war es schwer zu glauben, dass ihr das Desinteresse des Prinzen egal sein würde.

    Aber Nathalie kannte Odette. Sie war nicht dafür bekannt, andere wegen ihrer Launen herunterzuziehen. Sie schluckte viel herunter, um das Bild einer fröhlichen Frau aufrecht zu erhalten. Ganz anders als Astrid, die viel ernster und direkter war, es sei denn, sie war beschwipst. Sonia hingegen ... Nathalie würde sie alle vermissen. Sie glichen sich aus. Sonia war immer die Ruhe in Person gewesen. Sie hatte stets für eine Art Gleichgewicht zwischen den anderen beiden Zofen gesorgt.

    Die Prinzessin wusste nicht, was sie in Bärenfels erwartete. Vor allem, ob sie sich auch so gut mit ihren neuen Gesellschafterinnen verstehen würde. Sie waren immerhin da, um sie auf die kommende Mutterschaft vorzubereiten. Sie hatte von anderen Frauen aus ihrer Familie gehört, wie ernst diese Frauen werden konnten, wenn eine Schwangerschaft auf sich warten ließ. Eine ihrer Cousinen hatte erzählt, dass die Zofen Heilmagier kommen ließen, das Schlafzimmer mit getrockneten Kräutern geschmückt und seltsame Rituale vollzogen hatten, nur, damit sie ein Kind empfing. Damals hatte Nathalie darüber lauthals gelacht, aber allmählich verging ihr das Lachen. Sie wusste, dass es nicht die Verantwortung war, die sie beunruhigte, sondern lediglich der Gedanke daran, wenn nicht alles so verlief, wie es sollte. Sie kannte Uther nicht. Sie wusste nicht, wie der Prinz auf aufkommende Probleme reagieren würde. Und ob er ihr und ihren Kindern die gleiche liebevolle Art entgegenbringen würde, wie es ihr Vater bei ihr und ihrer Mutter getan hatte.

    „Habt Ihr schon zu viel Wein getrunken oder warum färbt sich Euer Gesicht rot?“, wollte Odette wissen.

    „Die Hoheit sieht selbst im Licht der Fackeln aus wie eine Erdbeere“, fügte Astrid hinzu und lachte.

    Nathalie war gar nicht aufgefallen, dass sie bei ihren Gedankengängen rot angelaufen war. Sie räusperte sich und erhob ihren Becher. „Mir ist nur warm“, flüchtete sie sich in eine Ausrede. „Lasst uns trinken!“

    Und das taten sie allesamt auch. Sie tranken und feierten. Den Gedanken, dass sie morgen Abschied nehmen würden, ließen sie weiterhin nicht zu. Jetzt war jetzt!

    Astrid stand nach einer Weile auf, verbeugte sich wie ein Adliger vor der Prinzessin und hielt Nathalie ihre Hand hin. „Würdet Ihr mit mir tanzen?“, fragte sie, und Nathalie lachte, aber willigte ein.

    Die Prinzessin knickste vor Astrid, aber hielt auch Sonia ihre Hand hin, die gleichauf ihre Hand Odette entgegenstreckte. Alle vier Frauen begaben sich zur Tanzfläche, die schlicht eine offene Wiesenfläche zwischen dem Lagerfeuer und den Fackeln war. Zum Gesang der Barden, die auf Trommeln und Flöten spielten, drehten sie sich wild im Kreis und lachten. Bei den Textstellen, die sie kannten, sangen sie lauthals mit und mussten aufpassen, dass ihnen nicht schwindelig wurde. Wieder einmal kamen sie zur Erkenntnis, dass Sonia von ihnen die schönste Gesangstimme besaß, obwohl sie das ungern hörte. Denn meist wurde sie dann aufgefordert für alle zu singen, was ihr stets unangenehm war. Trotzdem schupsten Nathalie, Odette und Astrid zu den Barden, neben denen die Zofe singen sollte. Nathalie musste sie anflehen, den Spaß mitzumachen, aber die Prinzessin war sich sicher, Sonia würde die drei Männer mit ihrer Stimme übertrumpfen.

    Schlussendlich gab Sonia nach und stellte sich schüchtern lächelnd vor die Herren, bevor sie ein Lied anstimmte, das sie immer zusammen gesungen hatten. Es ging um ein Mädchen, dass als Hübschestes weit und breit galt. Dieses Mädchen hatte die Auswahl zwischen allen jungen Herren in ihrem Dorf. In den unzähligen Versen, die immer fröhlicher und schneller wurden, versuchte das Mädchen herauszufinden, welchen Mann es wählen sollte. Dazu tanzte es mit jedem einzelnen, bis der Morgen graute. Nathalie, Odette und Astrid tanzten zu Sonias Gesang. Die Zofen wirbelten sich unter den erhobenen Armen der Prinzessin hindurch, und sogar der Rest der Anwesenden stimmten durch Mitsingen und Klatschen in das Lied ein. Die Stimmung war ausgelassen und nie hätte Nathalie gedacht, dass sie noch solch einen Spaß haben würde.

    Als Sonia das Lied beendete, schaute die Prinzessin zu Prinz Uther, der ihr ein Lächeln schenkte. Aber Nathalie hatte nicht das Gefühl, dass das Lächeln seine Augen erreichte. Hatte er Sorgen?

    Sie blieb einen Moment stehen und ließ ihre Zofen weitertanzen. Dann sah sie einen Mann aus Uthers Gefolge, der sich zum Podest begab und dem Prinzen etwas zuflüsterte. Das Lächeln in Uthers Gesicht schmolz dahin und er stand auf. Anscheinend entschuldigte er sich kurz bei dem Königspaar und folgte dem Mann hinter einige Zelte.

  • „I... Ich weiß nicht“, gab sie offen ihren Zweifel zu. „Ist das nicht unhöflich, Euch hier sitzen zu lassen?“

    Uther zuckte mit seinen Schultern. „Ist es nicht viel mehr unhöflich, nicht mit Euch feiern zu können?“

    Uther ist einfach nice ^^ In dieser Äußerung zeigt sich, dass er der Prinzessin wirklich auf Augenhöhe begegnet. Das ist eine sehr moderne Einstellung für das Setting. Da hat Natalie echt einen Glücksgriff gelandet. Zumindest mit dem Mann. Ich fürchte ja immer noch den Schwiegervater und die Untertanen von Bärenfels ...

    Sie blieb einen Moment stehen und ließ ihre Zofen weitertanzen. Dann sah sie einen Mann aus Uthers Gefolge, der sich zum Podest begab und dem Prinzen etwas zuflüsterte. Das Lächeln in Uthers Gesicht schmolz dahin und er stand auf. Anscheinend entschuldigte er sich kurz bei dem Königspaar und folgte dem Mann hinter einige Zelte.

    Und da geht's los, irgendwas läuft schief. Die Frage ist, was genau? Also los, schreib schnell weiter :stick:

  • Dann will ich auch mal eine kurze Rückmeldung geben.

    Das was ich bisher lesen durfte, ist sehr flüssig geschrieben, man kann leicht folgen und sich in die Situation einfinden. Die Rollenteilung Mann/Frau scheint hier eine typisch mittelalterliche zu sein. Immerhin darf die werte Dame aufstehen und feiern, das lässt mich für sie hoffen. Uther ist ein interessanter Charakter und ich bin gespannt, was in Zukunft noch passiert. Der vorsichtige Umgang der beiden miteinander macht neugierig, wie sich das Ganze entwickelt.

    Liebe Grüße

    Alex C. Weiss

  • Ich bin weiterhin sehr angetan von deiner Geschichte und super neugierig darauf, was da wohl noch alles kommt. Uther ist tatsächlich mal ein anderer Typ Mann als die, von denen ich so in letzter Zeit gelesen habe. Bis jetzt ist er noch ziemlich rätselhaft (was ja immer gut ist) und durchaus attraktiv. Mal sehen, was wir von ihm noch erfahren werden.


    konnte Nathalie nicht sagen, was er ihn fragte.

    Ich weiß, was du meinst, aber in Wahrheit konnte sie wohl nicht hören, was er ihn fragte. :)

    Nathalie würde sie alle vermissen. Sie gleichen sich aus.

    Sie glichen sich aus. Sonst passt die Zeitform nicht zu den anderen.


    Nathalie war gar nicht aufgefallen, dass sie bei ihren Gedankengängen rot angelaufen war.

    Das muss eigentlich nicht noch extra erwähnt werden, die beiden vorherigen Bemerkungen zeigen es ja schon ganz deutlich. So kommt es mir wie eine Wiederholung vor.

    Das Lächeln in Uthers Gesicht schmolz dahin und er stand auf. Anscheinend entschuldigte er sich kurz bei dem Königspaar und folgte dem Mann hinter einige Zelte.

    Da sehe ich aber ganz düstere Wolken am Himmel auftauchen.

    Bin sehr gespannt, wie es weitergeht!

    P.S. Die Namen. Odette und Nathalie klingen französisch. Astrid und Sonia dagegen eher deutsch. Uther scheint mir britisch ... Gibt es dafür einen Grund?

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

    • Offizieller Beitrag

    Kirisha deine Anmerkungen übernehme ich wieder. Und natürlich sollte es "glichen" heißen :schiefguck:

    Und danke für das liebe Feedback an alle. :heart:

    P.S. Die Namen. Odette und Nathalie klingen französisch. Astrid und Sonia dagegen eher deutsch. Uther scheint mir britisch ... Gibt es dafür einen Grund?

    Japp, dafür gibt's einen Grund, aber ich muss grinsen, weil es dir aufgefallen ist. Ähnlich wie bei "Wiederkehr der Götter" orientiere ich mich an Europa. Ergo, es gibt einige Reiche, die alle so ihre Namensgebung haben. Gehört haben wir von insgesamt neun Länder/Königreichen - anwesend sind vier. :D Da gibts einfach andere Namensklänge. Natürlich hätte ich mir auch ganz viele Fantasynamen aus dem Ärmel schütteln können, aber je mehr ich lese, desto schwerer fällt es mir, die zu verinnerlichen. Ich bin die vielen Anasaranias und Samiralias und Co Kg. ein bisschen müde geworden. :sack: Also, diesen übertriebenen Fantasynamen, bei denen man einen Knoten ins Hirn bekommt. :pleasantry:

    Uther ist einfach nice ^^ In dieser Äußerung zeigt sich, dass er der Prinzessin wirklich auf Augenhöhe begegnet. Das ist eine sehr moderne Einstellung für das Setting. Da hat Natalie echt einen Glücksgriff gelandet. Zumindest mit dem Mann. Ich fürchte ja immer noch den Schwiegervater und die Untertanen von Bärenfels ...

    We will see :D

    Die Rollenteilung Mann/Frau scheint hier eine typisch mittelalterliche zu sein. Immerhin darf die werte Dame aufstehen und feiern, das lässt mich für sie hoffen. Uther ist ein interessanter Charakter und ich bin gespannt, was in Zukunft noch passiert. Der vorsichtige Umgang der beiden miteinander macht neugierig, wie sich das Ganze entwickelt.

    Es wird noch ein paar Unterschiede geben ^^ Andere Länder, andere Sitten, aber ich muss gestehen, ich finde das einvernehmliche, klassische Bild nicht das Schlimmste. ^^ Und da Uther die Prinzessin nicht gleich in sein Zelt prügelt, gehts ja noch ;) Es entwickelt sich vermutlich anders, als viele hier denken ... hust ...

    Ich werde schauen, dass ich die nächsten Tage den nächsten Part fertig bekomme ... :D

  • Uther ist einfach nice ^^

    Kann mein Jutzö-Fandom auch nicht ablegen :D bin gespannt, ob das noch herbe Enttäuschungen für uns bereithält :D

    Den Tanz mit ihren Zofen habe ich gebraucht. Super schön und zeitgleich traurig... Vermittelt schon so ein "Abschieds-Gefühl"

    viel mehr unhöflich, nicht mit Euch feiern zu können

    hier vielleicht lieber "unhöflicher"? :)

    Das mit den Namen finde ich btw sehr angenehm - hab mir sowas schon gedacht :) :)

    • Offizieller Beitrag

    Hab ich im Dokument schon ersetzt, liliancd Danke :D

    Das mit den Namen finde ich btw sehr angenehm - hab mir sowas schon gedacht :) :)

    Ja, ich hab einfach gemerkt, dass ich alt werde :rofl: Wenn eine Fantasygeschichte ausschließlich aus sehr "schweren Namen" besteht, ist mein Hirn mehr damit beschäftigt, sich die zu merken, als dem Plot zu folgen. Vor allem, wenns dann nicht nur 2-3 Reiche oder Völker sind, sondern gleich gefühlt hunderte - und dann kommen die Namen der Protas und Nebenchars noch dazu. Ich habe nichts gegen solche Fantasybücher, finde manche Namen auch total schön, aber mein Hirn nennt sie dann alle irgendwann "bla bla", wenn es nicht weiß, wie es die aussprechen soll. :pardon: "Dann kommt Blabla aus blablarien und muss nach blablasien."

    Kann mein Jutzö-Fandom auch nicht ablegen :D bin gespannt, ob das noch herbe Enttäuschungen für uns bereithält :D


    Den Tanz mit ihren Zofen habe ich gebraucht. Super schön und zeitgleich traurig... Vermittelt schon so ein "Abschieds-Gefühl"

    Was Enttäuschungen angeht, muss ich wohl deine Meinung zu diesem Teil abwarten. :rofl:

    Und Ja, ich wollte sie jetzt nicht nur rumsitzen lassen. :rofl:

    So, ich hab doch noch was zustande gebracht, bevor mich das Wochenende einholt. Also, ihr habt Zeit. :rofl:

    Gab es schlechte Nachrichten? Warum verließ Uther seinen Platz?

    Nathalie sah sich um. Sollte sie ihm folgen?

    „Was ist?“, wollte Astrid wissen, nachdem Nathalie dastand wie eine Statue.

    „Ich gehe schnell ... austreten ... Der Wein ...“, stammelte sich die Prinzessin zurecht und löste ihre Hand aus dem Griff von Astrid. „Ich bin gleich wieder da.“

    Nathalie folgte den Herren, aber ehe sie hinter die Zelte gelangte, postierten sich zwei Wachen neben ihr.

    „Hoheit?“, fragte einer von ihnen gedämpft unter seinem Helm. „Wohin soll es gehen?“

    Es waren loyale Männer ihres Vaters. Männer, die wahrscheinlich einiges innerhalb des Schlosses mitbekommen hatten. „Der Prinz hat seinen Platz verlassen“, sagte sie deshalb ehrlich. „Ich möchte nach ihm sehen. Haltet bitte etwas Abstand.“

    Die Wachen nickten zustimmend. Sie waren nicht da, um Ratschläge zu äußern oder Nathalie zu verbieten, ihrem zukünftigen Ehemann zu folgen. Sie sollten lediglich ihren Schutz gewährleisten. Daher setzte sie ihren Weg fort und sorgte dafür, dass die Wachen hinter ihr blieben.

    Die Prinzessin musste nicht weit gehen, um laute Stimmen vernehmen zu können. Sie spähte um die Ecke eines Zeltes und erkannte Uther, der vor demjenigen stand, der ihn aufgesucht hatte. An dessen Kleidung war unschwer zu erkennen, dass er aus Bärenfels kommen musste. Einige von Uthers Männern standen hinter ihm, so auch der junge Mann, der Nathalie die Krone übergeben hatte.

    „Mein Vater muss überaus überzeugt davon gewesen sein, dass ich gewinne“, presste Uther zwischen zusammengebissene Zähne empor.

    „Er hegte daran keinen Zweifel“, antwortete der Bote und grinste auf eine Weise, die Nathalie nicht gefiel.

    Uther ballte eine Faust und zerknäulte so einen augenscheinlichen Brief, der ihm vermutlich von dem Boten übergeben worden war. „Ihr könnt meinem Vater ausrichten, dass meine Königin zu tun hat, was ich ihr sage, nicht das, was mein Vater sagt!“, erwiderte der Prinz gereizt und warf dem Boten das Stück Papier ins Gesicht.

    „Aber er ist der König!“, erwiderte dieser.

    Uther packte den Boten am Kragen. „So die Götter wollen, nur noch bis zum nächsten Frühling.“

    Nathalie schluckte. Es schien nicht, als waren sich König und Sohn einig. König Bram hatte Uther eine Nachricht geschickt, die sichtlich wenig Zustimmung bei dem Thronerben fand. Und es ging um sie. Hatten ihre Eltern vielleicht mit ihren Vorahnungen recht? Würde König Bram ihre Fähigkeiten für irgendetwas nutzen wollen? Zumindest war Uther mit den Worten seines Vaters nicht einverstanden, was sie etwas beruhigte. Ihre naive Hoffnung war dabei, dass es sich vielleicht nur um eine Kleinigkeit handelte. Niemand hatte gesagt, dass sie Unaussprechliches für den König tun sollte.

    „Was ist, wenn Eure Königin nach ihrer Mutter schlägt?“, fragte der Bote. Und da war es wieder. Dieses Grinsen im Gesicht des Mannes. Er schien überaus mutig zu sein, wenn er so mit dem Prinzen sprach. Es verriet Nathalie, dass der Mann das Vertrauen und den Schutz des Königs genoss. Sie hatte bereits einige Male miterleben dürfen, wenn Boten sehr bestimmend mit ihrem Vater gesprochen hatten, wenn ihnen die Gunst ihres Königs sicher war.

    Uther ließ den Boten los und schnaubte verächtlich. Er drehte sich herum und es sah aus, als wollte er es dabei belassen. Aber bevor er sich von dem Boten entfernte, drehte Uther sich auf seinen Fersen herum und schlug dem Boten ohne Vorwarnung ins Gesicht.

    Nathalie zuckte bei diesem Schlag zusammen, während gleichzeitig einige Männer aus Uthers Gefolge dessen Arme ergriffen und ihn zurückzogen.

    „Er ist nur eine Ratte!“, meinte eine Wache an Uther gewandt. „Lasst ihn zurück zu Eurem Vater kriechen!“

    Der Bote stolperte ob des Schlages zu Boden und hielt sich zunächst das getroffene Kinn.

    Uther versuchte, sich loszureißen, aber seine Männer hielten ihn weiterhin fest. „Mir ist egal, wer er ist!“, brüllte Uther. „Ich schlag ihn dermaßen zu Mus, dass ihn seine eigene Mutter nicht mehr erkennt.“

    „Zügelt Euch!“, befahl ihm ein anderer. „Ihr tut Euch damit keinen Gefallen. Bändigt Euren Zorn!“

    „Hoheit ...?“, wandte der junge Diener ein und zeigte auf Nathalie, die mitten im Flur der Zelte stand.

    Erst, nachdem der Diener auf sie gezeigt hatte, wurde ihr bewusst, dass sie ihre sichere Ecke verlassen hatte. Geistesabwesend musste sie näher an das Geschehen herangerückt sein. Ihre Wachen standen noch hinter ihr, aber bemühten sich nicht, einzugreifen. Immerhin hatte niemand Nathalie geschlagen.

    Uther schaute hinter sich und entdeckte Nathalie. „Prinzessin?“, fragte er gemäßigter.

    „I... Ich wollte nach Euch sehen ...“, erklärte sie.

    Uther ließ vom Boten ab, der die Gelegenheit nutzte, um mit schnellen Schritten zu entkommen.

    Die Wachen des Prinzen ließen ihn daraufhin los, und Uther richtete sich seine Garderobe. „Schleicht Ihr Eurem Vater auch nach?“, verlangte er in einem rauen Ton zu wissen.

    Nathalie überraschte die neue Tonart und zog ihre Brauen nach oben.

    „Hoheit ...“, nuschelte ein Mann, der Prinz Iven in seiner Größe und Statur in nichts nachstand. „Sie wollte nach Euch sehen und Euch nicht auskundschaften.“

    „Ich denke, das eine ist dem anderen recht ähnlich“, gestand Nathalie beschwichtigend und sah Uther an. „Entschuldigt, ich werde Euch dann jetzt ... alleine lassen.“

    Die Prinzessin hatte kein Interesse daran, durch Widerworte einen Streit loszubrechen. Nicht an einem Abend, der bis dahin nicht hätte schöner sein können. Vielleicht war Uthers Tonlage auch nur der Aufregung von zuvor geschuldet. Außerdem hatte er sie verteidigt, nachdem der Bote auf die Kinderzahl ihrer Mutter angespielt hatte. Nathalie besaß keinen Grund, jetzt die verletzte Prinzessin zu spielen.

    Uther atmete tief durch. „Es ist wohl besser, wenn ich mich schlafen lege. Wir haben eine lange Reise vor uns“, sagte er und bat seinen Diener, ihn beim König und der Königin zu entschuldigen. Der junge Mann eilte umgehend los. Danach drehte Uther sich ohne ein weiteres Wort herum und verschwand in seinem Zelt. Die meisten seiner Leute folgten ihm.

    Perplex blieb Nathalie zurück. Er hatte nicht einmal ihr eine gute Nacht gewünscht.

    „Entschuldigt den Prinzen“, sprach die große Wache an Nathalie gerichtet, die zurückgeblieben war. „Das alles ist noch ungewohnt für die Hoheit.“

    „Und Ihr seid?“, wollte sie wissen.

    „Ritter Elfret“, antwortete er und verneigte sich. „Ich sorge dafür, dass der Prinz nicht verletzt wird oder er sich im Übereifer selbst verletzt.“

    „Gut zu wissen, Ritter Elfret“, erwiderte Nathalie und fand ihr Lächeln wieder.

    Tatsächlich wirkte der Mann vor ihr alt und weise genug, um den Prinzen gebührend vor allem beschützen zu können. Die vielen weißen Haare, die sich durch das sonst schwarze, lange Haar zogen, zeugten von einer gewissen Betagtheit, die aber seiner Statur nicht zu entnehmen war.

    Nathalie knickste und entfernte sich. Sie versuchte, das Gesehene und das Erlebte einzuschätzen. Wer war Prinz Uther? Wie war er und wie passte das alles zusammen? Welche Differenzen gab es zwischen Vater und Sohn? Sollte sie das alles ihren Eltern mitteilen? Nathalie hatte aber nichts, was sie sagen konnte ... Oder doch?

    Nathalie drehte sich noch einmal herum und kehrte zurück. Prinz Uther hatte das Schreiben dem Boten entgegengeworfen. Es musste noch irgendwo herumliegen.

    Als sie es neben einem Zelt entdeckte, hob sie es auf. „Jetzt können wir gehen!“, sagte sie zu ihren Wachen, die stille Beobachter des ganzen Szenarios waren.

    Nathalie huschte um ein paar Ecken und glättete den Brief, bevor sie ihn las.

    „Denkt an die Grenzerweiterung, mein Sohn“, stand darin geschrieben. „Wenn Ihr mit Eurer Königin heimgekehrt seid, werde ich König Friedrich erneut ein Angebot zukommen lassen.“

  • Uther ballte eine Faust und zerknäulte so einen augenscheinlichen Brief, der ihm vermutlich von dem Boten übergeben worden war. „Ihr könnt meinem Vater ausrichten, dass meine Königin zu tun hat, was ich ihr sage, nicht das, was mein Vater sagt!“, erwiderte der Prinz gereizt und warf dem Boten das Stück Papier ins Gesicht.

    Wusste ich doch, dass Schwiegerpapi unangenehm wird :D

    Die Prinzessin hatte kein Interesse daran, durch Widerworte einen Streit loszubrechen. Nicht an einem Abend, der bis dahin nicht hätte schöner sein können. Vielleicht war Uthers Tonlage auch nur der Aufregung von zuvor geschuldet. Außerdem hatte er sie verteidigt, nachdem der Bote auf die Kinderzahl ihrer Mutter angespielt hatte. Nathalie besaß keinen Grund, jetzt die verletzte Prinzessin zu spielen.

    Gosh, deine Figuren sind alle so super erwachsen und behnehm sich in Streitsituationen, anstatt erstmal Drama zu machen. das ist so ... so ... so erfrischend ungewohnt ^^

    Nathalie knickste und entfernte sich. Sie versuchte, das Gesehene und das Erlebte einzuschätzen. Wer war Prinz Uther? Wie war er und wie passte das alles zusammen? Welche Differenzen gab es zwischen Vater und Sohn? Sollte sie das alles ihren Eltern mitteilen? Nathalie hatte aber nichts, was sie sagen konnte ... Oder doch?

    Na, da liegt ein großer Kackhaufen begraben, dass sollte sie jetzt auch gemerkt haben.

    Ziemlich mutig von Nathalie, Uther nachzugehen und zu lauschen - und dann auch offen in Erscheinung zu treten und dabei so ehrlich zu bleiben. Normalerweise läuft das ja auf Heimlichtuerei und so Misstrauensspielchen hinaus. Finde ich gut, dass das hier nicht geschieht und die Prinzessin auch ihre Neugierde nicht verneint. Das ist ein starker Charakterzug und mal was anderes. Den Konflikt hast du anderswo, da müssen die beiden zusammenhalten. Gute Vorraussetzungen dafür :thumbup:

  • Bisher scheint Uther ja nur seine Frau zu verteidigen... Dem kann ich jetzt nichts schlechtes abgewinnen :D

    Gosh, deine Figuren sind alle so super erwachsen und behnehm sich in Streitsituationen, anstatt erstmal Drama zu machen. das ist so ... so ... so erfrischend ungewohnt

    Oh ja, das finde ich auch, das gefällt mir besonders gut an Nathalie :) Die Mädels kommen einfach sehr gut weg.

    Ich glaube, die Probleme mit den Schwiegereltern nehmen gerade erst Fahrt auf :evilgrin: :D

  • Der Schwiegervater scheint ein ziemlicher Despot und berechnender Machtmensch zu sein. Entweder ist Uther aus der Art geschlagen oder er hat eine nette Mutter. Nathalie ist sehr empathisch, ohne dadurch schwach zu wirken. Ich bin gespannt, was sie erwarten wird.

    Sie hatte bereits einige Male miterleben dürfen, wenn Boten sehr bestimmend mit ihrem Vater gesprochen hatten, wenn ihnen die Gunst ihres Königs sicher war.

    Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.
    Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker