Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.627 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Juli 2022 um 10:23) ist von kalkwiese.

  • Ahnungslos


    Ich such mich selbst mal wieder.

    Höre alte Lieder.

    und frag mich wo ich bin

    und wo nur ist mein Sinn?

    Ist alles denn so richtig?

    Oder am Ende nichtig?

    Ist mein Weg der rechte?

    Bin ich die Gerechte?

    Oder denk ich falsch herum,

    ist mein Denken krank und krumm?

    Wo ist des Lebens Wichtigkeit?

    Wer erklärt mir die Richtigkeit?

    Hat irgendwer Ahnung von irgendwas?

    Oder tun wir nur so ohne Unterlass.

    Mal wieder weiß ich doch nur eins,

    ich weiß nicht viel, doch das ist meins.


    Alex C Weiss

    Alex C. Weiss

    Einmal editiert, zuletzt von Alex C. Weiss (27. Februar 2022 um 17:28)

  • Heyho Alex C. Weiss

    Ohauerhauerhaa!!!

    Was machst'n Du?

    So kann Dir doch keiner 'ne adäquate Antwort oder Anregungen auf Deine Gedichte geben...

    Und die sind schlicht, aber gut finde ich. Nur bei 7 in einem Post findet sich weder der Leser noch Du bei Anmerkungen zurecht, daher:

    Setz jedes nochmal einzeln rein, damit man drauf eingehen kann.

    :smoker:

  • Moin Alex C. Weiss

    Ich kann die Worte vom Wanderer nur unterstützen. Gedichte sind ja oft komplex genug, wenn man auf sie im Detail eingehen soll, dann ergibt es nur Sinn, wenn man sie einzeln postet, allein der Übersichtlichkeit halber. ^^ Sonst wird Feedback schnell unübersichtlich.

    Eine Sache, die mir bei den Gedichten auffällt, sind die Paarreime. Die scheinst du ja wirklich zu mögen. ^^ Das gibt den Gedichten so einen Kinderlied-Charakter. Ernste Inhalte wirken damit dann plötzlich naiv und kindlich. :hmm: Das wirkt auf mich nicht immer so, als ob das beabsichtigt sein.

    Gedichte sind komplex, darum wage ich es nicht, über die Qualität zu urteilen. Trotzdem vermisse ich beispielsweise im ersten Gedicht so ein bisschen die Poesie. Es reimt sich, ja, das ist was, was ich selber nicht gut kann, also Hut ab. Ein Gedicht ist in gewisser Weise die dichteste Form des sprachlichen Ausdrucks. Nicht nur über Reime, auch über Rhythmus, Metaphern, ungewöhnlich kombinierte Worte etc. kann man da seine Inhalte zum Ausdruck bringen. Dazu würde ich dich gerne ermutigen, denn das könnte deine Dichtung vielleicht auf eine neue Stufe heben. :)

    Häupter auf meine Asche!

  • kalkwiese Ich hatte tatsächlich keine Erwartungen beim Posten meiner Gedichte. Bin ja quasi noch dabei, im Forum erstmal Kontakte zu knüpfen und zu sehen, wie das hier alles funktioniert. Also bitte entschuldigt meine Forumsanfängerfehler. Ich habe mich bisher auch nie in Foren betätigt. Daher hab ich da keinerlei Übung. Natürlich habe ich bereits hier und da reingelesen. Aber mir scheint doch, jeder erwartet hier etwas anderes von den Posts und den Reaktionen.

    Bezüglich der Paarreime: Ich habe hier Gedichte, die zusammenpassen in den einen Post gepackt. Daher ist das besonders auffällig. Es gibt auch andere Gedichte von mir. Dennoch muss ich zugeben, dass ich eine gewisse Schlichtheit bevorzuge.

    Liebe Grüße

    Alex C. Weiss

  • Ich hatte tatsächlich keine Erwartungen beim Posten meiner Gedichte. Bin ja quasi noch dabei, im Forum erstmal Kontakte zu knüpfen und zu sehen, wie das hier alles funktioniert. Also bitte entschuldigt meine Forumsanfängerfehler. Ich habe mich bisher auch nie in Foren betätigt.

    Ja, alles gut, ich verstehe das. :) Grundsätzlich versucht man einfach, einen Sinnabschnitt in einem Post zu haben. Manchmal, bei Geschichten, ist ein Fließtext sehr lang und dann muss man das aufteilen in Teile von je 2 bis 3 Word-Seiten. Bei den Gedichten ist ein Sammelthread kein schlechter Gedanke. Aber auch da wäre mMn ein Gedicht ein Sinnabschnitt und damit einen einzelnen Post wert. :)

    Und Schlichtheit ist ein schönes Ideal, darum ging es mir aber nicht. :) Ich finde nur, dass es ästhetisch noch viele Möglichkeiten gibt, die du nutzen könntest, denn ich vermisste etwas die Poesie. Das ist kein Widerspruch zu Schlichtheit (Ich erinnere mich da an die Gedichte von Ulla Hahn aus dem Deutschunterricht, die sind da ein schönes Beispiel für :) ).

    Häupter auf meine Asche!

  • Hallo Alex C. Weiss , ich würde dem Wanderer und kalkwiese zustimmen: Gönne jedem deiner Gedichte einen eigenen Post und gib deinen Lesern Gelegenheit, darauf einzugehen. Vielleicht möchtest du ja den ersten Post im Thread bearbeiten, alle außer dem ersten Gedicht löschen und sie später noch einmal einzeln posten?

    Ich habe sie alle gelesen, aber erinnern kann ich mich nur an das erste. :sack:

    Deshalb hier dazu meine Gedanken:

    Spoiler anzeigen

    Ahnungslos

    Ich such mich selbst mal wieder.

    Höre alte Lieder.

    und frag mich wo ich bin

    und wo nur ist mein Sinn?

    Ist alles denn so richtig?

    Oder am Ende nichtig?

    Ist mein Weg der rechte?

    Bin ich die Gerechte?

    Oder denk ich falsch herum,

    ist mein Denken krank und krumm?

    Wo ist des Lebens Wichtigkeit?

    Wer erklärt mir die Richtigkeit?

    Hat irgendwer Ahnung von irgendwas?

    Oder tun wir nur so ohne Unterlass.

    Mal wieder weiß ich doch nur eins,

    ich weiß nicht viel, doch das ist meins.

    Im Gegensatz zu kalkwiese mag ich die Schlichtheit dieser Paarreime sehr. Ich fühle mich dabei nicht an ein Kinderlied erinnert, denn die kurzen, fast abgehackten Sätze spiegeln für mich eher die innere Zerrissenheit des Sprechers wider. Seine Rat- und Ruhelosigkeit und auch seine ... Verzweiflung angesichts der vielen unbeantworteten Fragen.

    Das Ende hat mich aber ein kleines bisschen überrascht, denn ich hatte mir mehr erhofft. :hmm: Der Sprecher klingt zufrieden, indem er behauptet, dass das wenige Wissen, was er hat, ihm gehört. Aber ist ihm das genug? Was ist denn das Positive daran?

    Ich hatte - da er ja keine Antworten erhält - eher ein "Who cares?" oder ein "Leck mich, Leben! :fuck: " erwartet. Weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücken kann.

    Aber das sind nur die Gedanken, die mir so kamen, als ich mit dem Lesen fertig war. Ich mag das Gedicht und finde es gelungen. :thumbup:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Tariq, vielen Dank für dein Feedback. Ich habe nun den Beitrag nach deiner Empfehlung bearbeitet und nur das erste Gedicht stehen lassen. Tatsächlich war das Ende bewusst gewählt, da genau dies die Essenz des ganzen sein sollte, dass man eben nichts weiß oder ziemlich wenig. Es hängt doch immer alles von der Perspektive ab und eine Wahrheit gibt es gar nicht.

    Liebe Grüße

    Alex C. Weiss

  • Alex C. Weiss 6. März 2022 um 21:42

    Hat den Titel des Themas von „Gedichte von Alex C. Weiss“ zu „Ahnungslos“ geändert.
  • Hey Alex C. Weiss

    Ich musste noch eine Weile über dieses Gedicht nachdenken und warum ich finde, dass man daran noch einiges verbessern kann. :hmm: Ich hatte da lange nicht die richtigen Worte für, aber gestern hatte ich eine Eingebung. :)

    Ich denke, es liegt daran, dass ich viele Zeilen hier redundant finde. Im Prinzip sind die meisten Zeilen Variationen der gleichen Aussage, während die letzte die Hauptaussage zusammenfasst. Damit wird wenig in vielen Worten ausgesagt und das ist in wirklich den allermeisten Fällen keine gute Sache. Klar, man könnte argumentieren, wenn man will, dass das lyrische Ich sich beim Nachdenken um sich selbst dreht und nicht voran kommt - wie eben das Gedicht auch. Ich will aber nicht so argumentieren, denn bewusst uninteressant bleibt für mich leider uninteressant. ^^

    Die weißen Zeilen könnte man durch zwei von denen in lila ersetzen und den Rest löschen, denn ziemlich egal, welche man davon nimmt, in meinen Augen fügt keine weitere davon etwas zum Thema hinzu. Zwei reichen also mMn, damit die Reime bleiben. Bei dem was bleibt fällt dann auf, dass das Gedicht inhaltlich etwas mager ist. Die markierten Zeilen bleiben inhaltlich so allgemein, dass sie leider nichts mehr zum Gedicht beitragen und mir beim Lesen auch nichts geben, um das Thema anschaulich zu machen.

    Ich habe neulich mal von einem sogenannten "Paradoxon der Poesie" gehört. Im Prinzip wird ein Gedicht immer besser nachvollziehbar, je spezifischer man den Sachverhalt beschreibt.

    Also mich interessiert mehr, warum das lyrische Ich zweifelt und sich fragt, ob es gerecht ist oder richtig urteilt, als nur den Fakt zu erfahren, dass es sich das fragt. Ist im Prinzip eine einfache "Show don't tell"-Sache. :)

    Ich hoffe, dir hilft das weiter.

    Häupter auf meine Asche!