Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 4.642 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. März 2023 um 19:00) ist von Kirisha.

  • Es ist so weit! Nach drei Jahren Forumsarbeit ist nun mein "Meermädchen" online und vorbestellbar. Wer mag, kann sich gerne mal das Cover und den Buchtrailer anschauen. Wie gefällt euch das denn?

    Veröffentlichungstermin wird der 1. Mai 2022.

    Hier geht es zum Buchtrailer:

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    Die Chroniken von Amazonia: Meermädchen
    Die Chroniken von Amazonia: Meermädchen eBook : Unger, Anke: Amazon.de: Kindle-Shop
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    Nochmal vielen Dank an alle, die mich durch ihre konstruktiven Kommentare unterstützt haben!


    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Jennagon 7. April 2022 um 15:19

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Dann herzl_glckw.gif zur Veröffentlichung, Kirisha . Mach ne Flasche Sekt auf und genieße deinen Erfolg. :sekt: Du hast allen Grund, zu feiern. :thumbup:

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

    Einmal editiert, zuletzt von Tariq (3. Februar 2024 um 18:40)

  • Hey Kirisha,

    Wow! Der Buchtrailer ist der HAMMER! :panik: Ich bin total sprachlos. Ich würde sagen, da hat jemand deine Geschichte richtig cool inszeniert mit Gänsehautmusik und tollen Bildern. :thumbup: Also, wenn das nicht Lust auf das Buch macht, dann weiß ich es auch nicht.

    Und das Cover ist übrigens auch schön geworden. Sieht in jedem Fall richtig professionell aus. Ein wahrer Hingucker! Ich freue mich schon, wenn es bald in meinem Regal steht :love:

    Ich drück dir die Daumen für den Verkaufsstart. :nummer1:

  • Kirisha - so aus professionellem Interesse - wie darf man sich die Entstehung so eines Buchtrailers vorstellen? Ich nehme an Du hast den Clip nicht gemacht, aber warst Du beteiligt, musstest Du Material auswaehlen/einreichen? Oder wurde das alles seitens des Verlags erledigt?

    (Man ahnt es kaum, aber wir hatten natuerlich die Konversation - hey, wie wuerden wir sowas eigentlich machen?' gestern...)

  • so aus professionellem Interesse - wie darf man sich die Entstehung so eines Buchtrailers vorstellen? Ich nehme an Du hast den Clip nicht gemacht, aber warst Du beteiligt, musstest Du Material auswaehlen/einreichen? Oder wurde das alles seitens des Verlags erledigt?

    Die Leiterin des Verlags ist eine Designerin, die produziert Trailer, Cover und andere Designs am laufenden Band. Ich sollte ihr eine Textvorlage schicken. Das ist alles, was ich gemacht habe. Also alles, was du in dem Trailer an Text siehst, ist von mir. Sie hat sich dann zu den Texten (ich weiß nicht woher) die Bilder geholt, dazu wurde ich nicht befragt. Ich fand allerdings die Bilder und den ganzen Trailer dann so genial, dass ich da keine Einwände erhoben habe. Sie macht also Trailer zu allen Büchern, die in dem Verlag erscheinen.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Kirisha

    Wie schade. An dem 07.05. bin ich um 15 Uhr zu einer Taufe eingeladen, sonst wäre ich echt super gerne gekommen, um dich mental zu unterstützen. Solingen ist gerade mal eine Stunde Fahrtzeit von mir entfernt.

    Ich drück dir aber ganz fest die Daumen dafür. Wird das irgendwie gefilmt? Wär bestimmt cool, sich das im Nachhinein nochmal anzuschauen.

  • Kirisha

    Ich bin zwar etwas spät zu der "Buch-Party", aber lieber spät, als nie :sekt:

    Herzlichen Glückwunsch und WOW. Ich hoffe, du bist verdient stolz auf dein Werk.

    Mensch, das eigene Buch in der Hand zu halten ist ja wohl der Oberhammer. Wie ist eigentlich deine Lesung im Mai gelaufen? Ich bin da ja gerade super neugierig. Hat sich die Nervosität gelegt, als du aus deinem Werk gelesen hast? War sicher ein mega verrücktes, aber auch super schönes Gefühl.

  • Mensch, das eigene Buch in der Hand zu halten ist ja wohl der Oberhammer. Wie ist eigentlich deine Lesung im Mai gelaufen? Ich bin da ja gerade super neugierig. Hat sich die Nervosität gelegt, als du aus deinem Werk gelesen hast? War sicher ein mega verrücktes, aber auch super schönes Gefühl.

    Hallo Octopoda,

    danke schön für deine lieben Wünsche! Die Lesung war sehr schön, es sind eine Reihe Zuschauer gekommen und ich habe gesehen, wie sie geschmunzelt haben und mitgegangen sind (ich hatte eine humorvolle Stelle ausgewählt), das hat mich sehr gefreut.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Stress bei der Veröffentlichung

    Einige von euch haben ja mitbekommen, dass meine Veröffentlichung dieser Reihe nicht so lief, wie ich gehofft hatte. Die Absprache war, dass Band 1 im Mai herauskommt und Band 2 im Juli.

    Aber bereits auf der Buchmesse in Solingen, wo ich Band 1 vorstellen durfte, eröffnete mir der Lektor (den ich dort persönlich traf), dass er das nicht schafft und ob ich einverstanden sei mit einer Veröffentlichung von Band 2 im September.

    Ich war eigentlich nicht einverstanden, aber was sollte ich wohl dagegen unternehmen? Also willigte ich ein.

    Bei einer Veröffentlichung im September hätte ich das lektorierte Manuskript im August bekommen sollen.

    Es kam jedoch nichts.

    Mitte August schrieb ich eine sehr höfliche Mail mit einer Nachfrage, wie es aussieht.

    Ja, ich soll Geduld haben.

    Ich hatte nicht so viel Geduld. Vielmehr dachte ich, sie hassen mein Manuskript, sie wollen mich vernichten, sie wollen, dass es floppt. Aber ich sagte nichts.

    Es passierte nichts.

    Ich schrieb fortan sehr höfliche und dann immer etwas weniger höfliche Mails Mitte August, Anfang September, Mitte September und Anfang Oktober. Im Oktober war ich dann schon so extrem frustriert und wütend, dass ich der Verlagsbetreuerin sagte, ich will meine Rechte so schnell wie möglich zurück und ob ich aus dem Vertrag schneller raus kann als geplant. Und wenn das nicht geht, will ich einen anderen Lektor und einen Plan, wann denn nun die Veröffentlichung geplant ist.

    Vorgestern reagierte nun mein Lektor und schickte mir das fertig lektorierte Manuskript! Er entschuldigte sich für die Verspätung ... und beschimpfte mich, dass ich seine Vorschläge (keine Inquits, keine Rückblenden, kein Plusquamperfekt, nicht zu viele Gedanken der Prota) nicht angemessen umgesetzt hätte. (Außerdem habe ich Depp die Anführungszeichen verkehrtherum angewendet - durchgehend durch das ganze Manuskript -, was ihn endgültig von meiner kompletten Unfähigkeit überzeugt hat). Als ich mir das angeschaut habe, was er für Anmerkungen gemacht hatte, bemerkte ich einen sehr aggressiven Ton. Offenbar fand er mein Manuskript schrecklich und meinen Stil konnte er nicht ausstehen. Darum hatte er wohl auch keine Lust, es zu bearbeiten.

    Zu dem Anfang von Band 2 schreibt er, das wäre zäh geschrieben und zu viel Rückblende.

    (Zäh geschrieben, Rückblende? Es geht da um Liebeskummer. Die Rückblende ist einen Satz lang!)

    He Mann, ich musste das Manuskript teilen und dann 9 Monate warten auf die Veröffentlichung von Band 2, ob sich wohl noch einer meiner Leser erinnert, wo wir stehengeblieben sind? Ich kann doch nicht einfach ohne kurze Erklärung weitermachen? Den einen Satz brauche ich und der bleibt stehen!

    Ich bin sooo sauer!!!


    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Kirisha

    Vorgestern reagierte nun mein Lektor und schickte mir das fertig lektorierte Manuskript! Er entschuldigte sich für die Verspätung ... und beschimpfte mich, dass ich seine Vorschläge (keine Inquits, keine Rückblenden, kein Plusquamperfekt, nicht zu viele Gedanken der Prota) nicht angemessen umgesetzt hätte.

    Was heißt denn bitte, er hat dich "beschimpft"? Ich dachte, das seien, wenn überhaupt, nur Vorschläge? Ich meine, ansonsten kann ers ja gleich selbst umschreiben.

    (Außerdem habe ich Depp die Anführungszeichen verkehrtherum angewendet - durchgehend durch das ganze Manuskript -, was ihn endgültig von meiner kompletten Unfähigkeit überzeugt hat)

    Wie? Was? Wo? Anführungszeichen verkehrtherum? Das wäre mir bei dir noch nie aufgefallen. Wenn, dann haben wir wohl alle auf dem Schlauch gestanden. 8|

    Als ich mir das angeschaut habe, was er für Anmerkungen gemacht hatte, bemerkte ich einen sehr aggressiven Ton.

    Wie meinst du das? Wie kann man denn beim Lektorieren einen "aggressiven" Ton haben? War er abfällig? Oder ist er persönlich geworden? Würde mich nur mal interessieren :hmm:

    Offenbar fand er mein Manuskript schrecklich und meinen Stil konnte er nicht ausstehen. Darum hatte er wohl auch keine Lust, es zu bearbeiten.

    Na ja, das kann einem, wenn man Pech hat, wohl immer passieren. Dass jemand dein Buch lektorieren soll, der es einfach nicht gut findet, oder der mit deinem Stil nichts anfangen kann. :hmm: Obwohl das natürlich äußerst ungünstig ist.

    Ich bin sooo sauer!!!

    Oh Mann! Ich kann dich gut verstehen. Fühl dich ganz doll gedrückt :friends:

  • Thorsten

    Danke!

    Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Was heit denn bitte, er hat dich "beschimpft"? Ich dachte, das seien, wenn überhaupt, nur Vorschläge? Ich meine, ansonsten kann ers ja gleich selbst umschreiben.

    Vielleicht reagiere ich da gerade sehr empfindlich, weil es irgendwie schon seit Monaten in mir brodelt.

    Er schreibt:

    "Neben krankheitsbedingter Verzögerung war es aber teilweise auch das Manuskript selbst, das mehr Arbeit gefordert hat, als ich geplant hatte.
    Bei Band 1 habe ich sehr viel grundsätzliche Dinge angemerkt und ich ging davon aus, dass das bei Band 2 bereits eingearbeitet war. Das war leider nicht der Fall. Angefangen von Hilfsverb- und Inquit-Häufungen über sehr viele nicht genutzte Möglichkeiten, mit dem "Show don't tell"-Prinzip Bilder zu erschaffen bis zu kleinen aber sehr einfach zu
    korrigierenden Dinge wie das Streichen von mehrfachen Satzzeichen musste ich auch bei diesem Band praktisch von Grund auf mit dem Lektorat anfangen und konnte nicht, wie angenommen, mich auf die Feinheiten konzentrieren.
    Was in weiterer Folge aus meiner Sicht auch einen zweiten Durchgang nötig macht."

    Das Manuskript hat mehr Arbeit gefordert? Im Band 1 hat er massenhaft Anmerkungen gemacht (übrigens sehr gute, ich war da sehr mit seiner Arbeit zufrieden) - jetzt in Band 2 hat er nur wenig korrigiert und seitenlang gar keine Anmerkungen gemacht.

    Inquit-Häufungen: Er will, dass man Inquits möglichst überhaupt nicht benutzt. In Band 1 habe ich das massenhaft weggestrichen und durch Bilder ersetzt, aber ich meine, wenn man das übertreibt, wirkt es künstlich und ab und zu muss man auch raten, wer denn nun spricht. Darum meine ich, in der Regel wirkt das natürlich wirklich gut, aber das darf man nicht übertreiben.

    Hilfsverben - okay, da hat er vielleicht Recht. Ich schau da noch.

    Show don´t tell - na ehrlich, ich glaube nicht, dass er da so viel gefunden haben kann, dass es wert ist darüber zu meckern.

    Und was meint er mit dem zweiten Durchgang? Das ist doch normal, man macht immer einen zweiten Durchgang?


    Wie? Was? Wo? Anführungszeichen verkehrtherum?

    Im veröffentlichten Text benutzt man andere Ausführungszeichen. Nicht die normalen von Word. Ich musste die also alle manuell ersetzen und das habe ich falsch gemacht.

    (Und was für Arbeit hat ihn das jetzt gekostet? Er hat das genau einmal angemerkt und gesagt, ich soll das im ganzen Text ändern. )

    Wie kann man denn beim Lektorieren einen "aggressiven" Ton haben?

    Vielleicht wäre "genervt" der bessere Ausdruck. Oder fandest du nicht, dass das Zitat etwas genervt geklungen hat? Jedenfalls bin ich der Meinung, ein Lektor sollte sich so nicht verhalten. Und wie du sagst, ich bin nicht sein Sklave, der gezwungen ist, alles genau so zu machen, wie er findet.

    Vielleicht war er sauer, weil ich ihn gedrängt und mich bei meiner Betreuerin beschwert habe.

    Aber wie ich mich gefühlt habe, hat ihn ja nicht interessiert.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Aber bereits auf der Buchmesse in Solingen, wo ich Band 1 vorstellen durfte, eröffnete mir der Lektor (den ich dort persönlich traf), dass er das nicht schafft und ob ich einverstanden sei mit einer Veröffentlichung von Band 2 im September.

    Ich war eigentlich nicht einverstanden, aber was sollte ich wohl dagegen unternehmen? Also willigte ich ein.

    Ich versteh hier absolut deinen Frust, immerhin freust du dich ja auf die Veröffentlichung und machst dementsprechend auch dafür Werbung; und dann erscheint der Titel nicht. Das fühlt sich einfach nur mies an und wirkt vor der Leserschaft nicht sehr professionell.

    Aber es ist tatsächlich dem Verlag sein Recht die Veröffentlichung nach ihrem Zeitplan zu verschieben, wenn dies aus verschiedenen Gründen nötig ist - oder die Finanzplanung bis in das nächste Quartal geht, beziehungsweise Rechtsangelegenheiten, Freelancer-Verträge und andere Verträge ein aktuelles Projekt nicht im eigentlich geplanten Zeitraum abdecken - oder es einfach hinten und vorne in der Planung hängt. Das passiert leider. Es gab eine Zeit lang ernsthafte Probleme bezüglich Papierlieferungen und die Preise für das Papier gingen durch die Decke. Einige Verlage haben daher viele Frühjahrserscheinungen in den Herbst geschoben. Andere erscheinen sogar erst im Frühjahr 23', die eigentlich bereits seit Monaten auf dem Markt sein "müssten".

    Man muss sich als Autor*in bezüglich Erscheinungsdatum vieles gefallen lassen, leider. So weit die fachlichen Fakten. Aber so wie du das beschreibst ist ja das eigentliche Problem nicht, dass es zu der Verzögerung kam, so etwas kann man in meinen Augen wegen den oben genannten Gründen ja nachvollziehen, sondern das unangenehme Gefühl, dass du ja von Anfang an ein wenig hattest.

    Ja, ich soll Geduld haben.

    Ich hatte nicht so viel Geduld. Vielmehr dachte ich, sie hassen mein Manuskript, sie wollen mich vernichten, sie wollen, dass es floppt. Aber ich sagte nichts.

    Es passierte nichts.

    Wieso sollte es einem Lektor/Verlag ein persönliches Anliegen sein, dich zu "vernichten"? Das finde ich jetzt doch etwas sehr heftig. Wenn einem Verlag, beziehungsweise Lektor*in ein Manuskript nicht gefällt, gibt es keinen Vertrag. Also muss dein Manuskript ja dem Verlag gefallen haben, sonst hätte man ja keine Veröffentlichung geplant.

    Irgendwie bin ich generell gerade ziemlich verwirrt von dem ganzen Ablauf. Das klingt, wie du es beschreibst, alles andere als seriös. Ich kenne es im Verlag so, dass dem/der Autor*in das lektorierte Manuskript als "hier bitte Unterschrift hinsetzen und bestätigen, dass du ein Exemplar erhalten hast" lange vor dem Erscheinungsdatum zugesendet wird. Bei manchen Verlagen sehen die Autoren*innen das Manuskript sogar gar nicht mehr und haben keinerlei Einfluss auf die Prozesse.

    Ich kann doch nicht einfach ohne kurze Erklärung weitermachen? Den einen Satz brauche ich und der bleibt stehen!

    Ohje, schön wäre es, wenn wir all unsere Worte behalten dürften. Selbst die ganz großen Autoren bekommen Sätze gestrichen und ganze Kapitel werden gekürzt. Wie gesagt; je nach Verlag, Stil und Verträge kann sich ein Verlag da recht viel herausnehmen, da er schlussendlich auch das finanzielle Risiko für das Buch trägt und in der Haftung steht. In der Regel wissen Lektoren*innen und Verleger*innen was sie tun und die Verlagsvertreter*innen kennen den Markt und die Verkaufsabsätze. Was nicht heißt, dass man sich als Autor*in nicht überfahren und nicht ernst genommen fühlt, da auf die persönlichen Wünsche oft bis gar nicht eingegangen wird.

    Deine Beschreibung klingt so, als wäre das Manuskript zum Lektor, da hängen geblieben und kam dann nach Ewigkeiten mit einer E-Mail zurück, die sich sehr im Ton vergriffen zu haben scheint und das mit Karacho. Für mich klingt das wirklich nicht fachgerecht und auch so, als gäbe es da schon länger Spannungen. Da kam eindeutig Frust hoch, der persönlicher und nicht sachlicher Natur war.

    Da ich selbst im Verlagswesen gearbeitet habe, kann ich nur sagen, dass die letzten zwei Jahre echt heftig waren und vieles einfach nur ... zu viel. Personalmangel. Papiermangel. Messen, die ausgefallen sind. Bei vielen Verleger*innen ist einfach aktuell etwas die Luft raus.

    Manche Punkte kann ich von Seiten des Verlags irgendwie nachvollziehen, aber die Art, wie gehandelt und kommuniziert wurde, ist leider alles andere als optimal und respektvoll.

    Mitte September und Anfang Oktober. Im Oktober war ich dann schon so extrem frustriert und wütend, dass ich der Verlagsbetreuerin sagte, ich will meine Rechte so schnell wie möglich zurück und ob ich aus dem Vertrag schneller raus kann als geplant.

    DAS wird ein rechtlicher Alptraum. Da müssen unglaublich viele Punkte bezüglich Abmahnungen, Vertragsklauseln und der ganze Klatsch beachtet und bis auf die kleinste Lücke geprüft werden. Wenn der Verlag dann dagegen hält, wird es früher oder später vor Gericht enden. Wenn der Verlag dir die Rechte freiwillig wieder gibt, ist das natürlich eine feine Sache. In Anbetracht der Tatsache, dass aber bereits Zeit und Geld investiert wurde, könnte das aber auch ein mühsamer Prozess werden.

    Es gibt sogar Fälle, wo Autoren*innen nie ihre Tantieme für ihre Werke erhalten haben und dennoch vor Gericht verloren haben, weil sie das Zeitfenster, indem sie den Verlag bezüglich des Geldes hätten schrtiftlich abmahnen müssen, um ein paar Tage verpasst haben. Ich will dich hier in keinsterweise demotivieren, aber überstürze keine rechtlichen Schritte, ehe du es mit einem für Verlagsrecht zuständigen Anwalt, oder einer aussenstehenden Fachperson, besprochen hast. Wenn du jetzt schon so großen Ärger mit dem Verlag hast, kann man sich ungefähr vorstellen, wie es knallt, wenn es erstmal "rechtlich" wird ...

    Und lass die Sache unbedingt ein paar Tage ruhen. Du bist, absolut verständlich, wütend und fühlst dich als Mensch weder ernst genommen, noch respektiert. So etwas tut verdammt weh. Immerhin ist das Buch dein Werk und du hast unfassbar hart dafür gearbeitet. Vielleicht ist dies aber auch der Zeitpunkt, wo du dich mit etwas Abstand fragen solltest, ob du überhaupt noch Vertrauen in diese geschäftliche Beziehung hast?

    Sehe es doch mal so; immerhin weißt du jetzt, wie schnell die Stimmung in diesem Verlag scheinbar kippen kann und kannst dich dementsprechend vorbereiten und deine Fühler nach neuen Wegen ausstrecken. Im Verlag arbeiten auch nur Menschen, daher hilft es wirklich, sich einen großen Vorrat an viel Zeit und noch mehr Geduld anzulegen.

    Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und drück dir alle Daumen, dass du dich trotz des Ärgers nicht unterkriegen lässt.

  • Kirisha

    Vielleicht reagiere ich da gerade sehr empfindlich, weil es irgendwie schon seit Monaten in mir brodelt.

    Oh, bei sowas bin ich Expertin. :) Wenn du emotional drin hängst, liest du vieles anders, als es vielleicht gemeint ist. Oder zumindest hat man dann eher einen Hang dazu, es PERSÖNLICH zu nehmen. Ist mir mit Kommentaren hier im Forum auch schon oft so gegangen und wenn man einen Tag später mit etwas Abstand nochmal drüber liest, kommt es einem manchmal schon gar nicht mehr soooo schlimm vor.

    Was der Lektor schreibt, finde ich eigentlich vom Grundton her recht neutral verfasst. Er spricht dich nicht persönlich an. So nach dem Motto: Sie hätten das alles im Vorfeld ändern müssen...sondern er sagt: Er war davon ausgegangen, dass Grundsätzliches, das er in Band 1 angemerkt hatte, auch direkt auf Band 2 übertragen worden sei. Na ja, das ist in gewisser Weise ja nachvollziehbar. (Ohne, dass ich jetzt konkret weiß, worauf er da anspielt)

    So handhaben wir das hier im Forum ja auch. Wenn ich einen ellenlangen Kommi verfasse und jemandem sage, er könnte auf dieses und jenes achten, dann ärgere ich mich manchmal auch, wenn die Anmerkungen im weiteren Verlauf dann plötzlich keine Beachtung finden. :hmm: Aber vieles ist vielleicht auch Ansichtssache. Formelle Dinge kann man immer leichter anmerken, als stilistische, weil hier jeder auch noch ein bisschen künstlerische Freiheit genießen sollte.

    Angefangen von Hilfsverb- und Inquit-Häufungen über sehr viele nicht genutzte Möglichkeiten, mit dem "Show don't tell"-Prinzip Bilder zu erschaffen bis zu kleinen aber sehr einfach zu
    korrigierenden Dinge wie das Streichen von mehrfachen Satzzeichen

    Was sind denn bitte Hilfsverb-und Inquithäufungen??? ?( Ich wüsste noch nicht mal, was der meint :rofl:

    Okay, "Show-don`t tell" ist klar. Aber wofür ist das Lektorat da, wenn er dir nicht die Stellen aufzeigt, an denen er Potenzial dafür sieht? Wenn wir alle super wären, bräuchten wir ja kein Lektorat mehr.

    Und das mit den Satzzeichen ist natürlich geil. Ich schätze, darüber hat er sich wahrscheinlich wirklich einfach nur ein bisschen geärgert, denn wirkliche Arbeit hat es ihm ja nicht gemacht. Es wird ja DEIN Job sein, sie auszubessern. Aber ein bisschen peinlich ist das natürlich schon irgendwie :sack: Das hätte mir aber garantiert auch passieren können. Das wäre so typisch für mich :rofl:

    Wahrscheinlich sind da viele ungünstige Faktoren zusammen gekommen. Er war krank und ist mit seinem Zeitplan durcheinadergekommen. Da liegt es nahe, dass man auch nach Gründen sucht, warum das alles nachher aufwendiger war. Dazu kommt, dass du natürlich Druck gemacht hast (damit können manche ja so gar nicht umgehen) und du dich außerdem beschwert hast. Vielleicht war das seine Art, dich in deine Schranken zu verweisen. :hmm: Nicht schön, aber durchaus üblich.

    Versuch am Besten, es mit etwas Abstand zu betrachten. Nimm dir das, womit du was anfangen kannst und scheiß auf den Rest! UND AUßERDEM: Immer schön freundlich bleiben :D

  • Octopoda

    Cool, deine Meinung zu dem Thema zu hören, da du offensichtlich auch schon etwas Erfahrung hast, was ich besonders interessant finde!

    Spoiler anzeigen

    Ich versteh hier absolut deinen Frust, immerhin freust du dich ja auf die Veröffentlichung und machst dementsprechend auch dafür Werbung; und dann erscheint der Titel nicht. Das fühlt sich einfach nur mies an und wirkt vor der Leserschaft nicht sehr professionell.

    Das Problem bei dem Manuskript war, dass der Verlag darauf bestanden hat es zu teilen und ich der Meinung war, es eignet sich dazu nicht und dieser Cut wird mir negative Rückmeldungen einbringen, weil das Skript dann quasi in der Mitte abbricht, noch bevor man die Pointe erfährt. Und aus dem Grund habe ich sehr dringend gebeten, dass die beiden Teile dann bitte möglichst rasch hintereinander erscheinen. Das hat mir meine Betreuerin versprochen. Dem Lektor dagegen ist mein Manuskript ziemlich egal. Das Kuriose ist, dass er selbst einen eigenen Verlag hat und mit dem Verlag meiner Betreuerin zusammenarbeitet. Er lektoriert für sie und sie macht ihm Cover, so unterstützen sie sich gegenseitig. Ist ja soweit okay - aber der mag halt mein Manuskript nicht und weil er da keine Lust zu hatte, hat er es immer wieder nach hinten geschoben. Aus dem Schriftverkehr mit ihm kann ich keine anderen Schlüsse ziehen.

    Und ich habe für Band 1 sehr positive Rückmeldungen bekommen (keine unter 4 Sternen), aber jeder hat mir für den Cut einen Punkt abgezogen. Die Verkäufe waren miserabel. Ich glaube (hoffe), es liegt daran, dass die das erst testen wollen, wenn sie wissen, ob auch Band 2 gute Bewertungen bekommt.

    Die Blogger haben dann alle gesagt, na warten wir mal auf Band 2. Ich habe allen erzählt, der kommt im September und nun stehe ich da und musste aufhören Werbung zu machen, weil ich nicht mehr wusste, was ich erzählen soll. Ich kann ja kaum öffentlich erklären, "der Verlag lässt mich hängen".

    Es gab eine Zeit lang ernsthafte Probleme bezüglich Papierlieferungen und die Preise für das Papier gingen durch die Decke.

    Stimmt. Die Probleme hatten wir auch. Ich weiß von zweien unserer Manuskripte, die davon betroffen waren und deshalb gewaltig Stress hatten. Bei mir ist aber ausdrücklich das nicht das Problem, da es ja noch nicht mal ein druckfähiges Manuskript gibt.


    Wieso sollte es einem Lektor/Verlag ein persönliches Anliegen sein, dich zu "vernichten"? Das finde ich jetzt doch etwas sehr heftig.

    Ich bin wohl grad etwas emotional. Klar will er mich nicht vernichten, aber es handelt sich hier um den Beginn einer Reihe. Wenn ich das vergeige, geht die ganze Reihe unter. Wenn Band 1 wegen dem Cut nicht ganz überzeugen kann und Band 2 nicht kommt, ist die Gefahr groß, dass ich untergehe und nicht wieder auftauche. Das ist auch schon passiert! Für mich hängt da quasi meine Existenz als Autorin dran (Okay, ich dramatisiere - aber du weißt, wie man sich da fühlt).

    DAS wird ein rechtlicher Alptraum. Da müssen unglaublich viele Punkte bezüglich Abmahnungen, Vertragsklauseln und der ganze Klatsch beachtet und bis auf die kleinste Lücke geprüft werden.

    Mir ist klar, dass ich damit nicht durchkommen würde. Ich habe unterschrieben für fünf Jahre und die müsste ich abwarten. Ich habe das nur geschrieben, weil meine Betreuerin eigentlich sehr menschlich ist und das mit Herzblut macht und ich denke, die hat schon verstanden, wie ich das meinte. Vor Gericht würde ich nicht gehen, weil ich mir null Chancen ausrechne und auch nicht gegen meine Betreuerin prozessieren will, denn ich denke, sie hat an dem Desaster keine Schuld, hat nur leider organisatorische Schwächen und ist auch von dem Lektor abhängig, der ihr in vielen Dingen hilft.

    Vielleicht ist dies aber auch der Zeitpunkt, wo du dich mit etwas Abstand fragen solltest, ob du überhaupt noch Vertrauen in diese geschäftliche Beziehung hast?

    Genau die Frage habe ich mir natürlich gestellt und deshalb auch gegenüber der Betreuerin unsere geschäftliche Beziehung infrage gestellt. Sie hat mir beteuert, sie liebt meine Reihe und möchte gerne ALLE Bände herausgeben. Da ich sechs Bände geplant habe und bisher Band 1 miserabel läuft, bin ich nicht ganz sicher, ob sie das auch dann noch wollen wird, falls Band 2 nicht laufen sollte.

    Aber ich habe mich jetzt entschlossen, die Zusammenarbeit zunächst weiterzuführen und abzuwarten, wie Band 2 ankommt. Wenn der auch nicht läuft, sollte ich mir wohl sagen, dass es an mir liegt und das Werk einfach nicht gut genug ist.

    Ich verstehe ehrlich gesagt noch immer nicht, warum Band 1 so überhaupt nicht gekauft wurde. Liegt das wirklich nur an dem schrecklichen Cut? Eine Freundin sagte mir, der Titel sei absolut unpassend gewählt und das Cover fand sie auch nicht zu der Geschichte passend. Die Geschichte selbst ist eigentlich richtig gut angekommen bei denen, die sie gelesen haben. Ich hatte eine Leserunde bei Lovelybooks laufen mit 24 Teilnehmern und die waren richtig euphorisch.

    Ich habe ja vor 5 Jahren schon eine andere Reihe veröffentlicht und da war das anders. Da bekam ich zum Teil euphorische, aber auch einige richtig schlechte Bewertungen. Auch in der Leserunde schieden sich die Geister, ich hatte einige echte Fans, aber manche haben mich damals auch ziemlich verrissen. Meiner Meinung nach ist die ältere Reihe sehr viel schlechter als die Neue. Aber die alte Reihe wurde wahnsinnig gekauft! Über den Verlag vor 5 Jahren habe ich über 1000 Ebooks verkauft, und als ich sie letztes Jahr als Selfpublisherin neu aufgelegt habe, habe ich zumindest noch über 100 Ebooks und auch über 100 Prints verkauft. Ein toller Erfolg ist das vielleicht nicht, aber ich war doch einigermaßen zufrieden. Das Meermädchen aber hat sich bis jetzt fast überhaupt nicht verkauft. Ich habe noch keine Zahlen, aber das Ranking ist die ganze Zeit grottenschlecht.

    Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und drück dir alle Daumen, dass du dich trotz des Ärgers nicht unterkriegen lässt.

    Danke! Ich habe schon einiges abgekriegt und bin verrückt genug, dass ich weitermachen werde.


    Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Was sind denn bitte Hilfsverb-und Inquithäufungen???

    Ja liebe Rainbow, da bin ich ja froh, dass ich dich mal belehren darf, da ich sonst ständig das Gefühl habe, dass ich deinem Werk nicht das Wasser reichen kann und auch nie können werde (aber ich tröste mich damit, dass ich ja was von dir lernen kann und dann vielleicht wenigstens besser werde. Apropos ... erwähnte ich schon, dass ich furchbar neugierig bin und wahnsinnig gerne HEAVEN III lesen würde?)

    Also, Lektion Nummer eins, die ich von Paul lernen musste. Hilfsverben sind Verben, welche der zusammengesetzten Form eines Verbs dienen (sein, haben, werden). Diese dürfen am besten überhaupt nie verwendet werden. Also bitte alle Sätze, in welchen Hilfsverben auftauchen, mit anständigen und deutlichen Verben auswechseln. Das ist ganz schön anstrengend! Aber ich glaube, es ist ein ziemlich guter Tipp.

    Lektion Nummer zwei, Inquits. "inquit" ist lateinisch und bedeutet (glaube ich) "er sagte". Also alle Stellen, in denen deine Protas "sagen", "meinen", "fragen", "behaupten" etc - bitte streichen! Stattdessen malst du lieber ein Bild dessen, was der Prota gerade macht, während er etwas sagt, und vermeidest den "sagte er"-Ausdruck. Auch das ist selbstverständlich ein sehr guter Tipp und ich übe da schon lange dran. Ich denke, du weißt das schon längst und machst es auch so, ohne dass du es so genannt hättest. Es ist wirklich meistens ein Gewinn. Aber ich finde, nicht immer. Manchmal darf man wohl betonen, dass einer nuschelt oder nörgelt oder sowas, ohne dass man zwingend ein Bild daraus machen muss?

    Aber wofür ist das Lektorat da, wenn er dir nicht die Stellen aufzeigt, an denen er Potenzial dafür sieht? Wenn wir alle super wären, bräuchten wir ja kein Lektorat mehr.

    Eben das war auch mein Gedanke. In meinen Texten wirst du bestimmt immer Stellen finden, wo mir gar nicht aufgefallen ist, dass man die Stelle auch bildlich darstellen könnte. Selbst wenn man bestimmte Dinge weiß, kann man trotzdem noch Fehler machen.

    Immer schön freundlich bleiben

    Ist im Prinzip mein Motto. Aber nun war ich ein paar Wochen freundlich und der Lektor hat mich einfach ignoriert. Wenn ich nicht sauer geworden wäre, würde das Manuskript heute noch in seiner untersten Schreibtischschublade schmoren.

    P.S. Und wo wir gerade beim schulmeistern sind. Der Lektor ist der Meinung, dass eine Rückblende durchgehend im Plusquamperfekt gehalten sein muss, was dann allerdings fürchterlich klingt, weil voller Hilfsverben. Ich hatte mich bei einer solchen Rückblende damit versucht durchzuschummeln, indem ich zwischendurch ins Präteritum gewechselt bin und Gedanken kursiv und im Präsenz eingefügt habe. Einfach aus Gründen der schöneren Lesbarkeit. Das fand er nun einfach falsch. Was meint ihr dazu? Würdet ihr über sowas stolpern?

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Und wo wir gerade beim schulmeistern sind. Der Lektor ist der Meinung, dass eine Rückblende durchgehend im Plusquamperfekt gehalten sein muss, was dann allerdings fürchterlich klingt, weil voller Hilfsverben. Ich hatte mich bei einer solchen Rückblende damit versucht durchzuschummeln, indem ich zwischendurch ins Präteritum gewechselt bin und Gedanken kursiv und im Präsenz eingefügt habe. Einfach aus Gründen der schöneren Lesbarkeit. Das fand er nun einfach falsch. Was meint ihr dazu? Würdet ihr über sowas stolpern?

    Okay, ich kann mich gerade nicht mehr zurückhalten :rofl:

    Rückblenden mit ein, zwei Sätzen im PQP einzuleiten und dann zurück ins Präteritum zu wechseln ist eine schöne, elegante Lösung. Ich habe das schon öfter gelesen und lese es auch gerne, wenn die Rückblende relevant ist. Den Übergang in die Rückblende hinein und wieder heraus muss man dann auch gut gestalten und ankündigen. Wenn man das kann, funktioniert es gut. :hmm: Ich weiß nicht, was dein Lektor dagegen hat. ^^ Aber darauf zu bestehen, die Begleitsätze fast ganz loszuwerden ... riecht für mich nach dem Trimmen auf absolute Zugänglichkeit. Bin ich kein Fan von, wenn sowas dogmatische Züge annimmt. ^^

    Edit: Eine Rückblende durchgängig im PQP zu machen wäre in meinen Augen eher ein Anfängerfehler ...

    Häupter auf meine Asche!

  • Rückblenden mit ein, zwei Sätzen im PQP einzuleiten und dann zurück ins Präteritum zu wechseln ist eine schöne, elegante Lösung. Ich habe das schon öfter gelesen und lese es auch gerne, wenn die Rückblende relevant ist. Den Übergang in die Rückblende hinein und wieder heraus muss man dann auch gut gestalten und ankündigen. Wenn man das kann, funktioniert es gut. :hmm: Ich weiß nicht, was dein Lektor dagegen hat. ^^ Aber darauf zu bestehen, die Begleitsätze fast ganz loszuwerden ... riecht für mich nach dem Trimmen auf absolute Zugänglichkeit. Bin ich kein Fan von, wenn sowas dogmatische Züge annimmt. ^^

    Edit: Eine Rückblende durchgängig im PQP zu machen wäre in meinen Augen eher ein Anfängerfehler ...

    Danke! Exakt genau das war auch mein Gedanke! Ich bin dann nur unsicher geworden, weil er streng grammatikalisch vielleicht recht hat. Aber wenn ich dann anfangen soll, "hatte sie gedacht, während sie die Treppe heruntergegangen war" ... da zerbricht man sich doch die Zunge und hat dann keine Lust mehr, selbst die spannendste Rückblende noch zu lesen.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Kirisha

    Ja liebe Rainbow, da bin ich ja froh, dass ich dich mal belehren darf, da ich sonst ständig das Gefühl habe, dass ich deinem Werk nicht das Wasser reichen kann und auch nie können werde (aber ich tröste mich damit, dass ich ja was von dir lernen kann und dann vielleicht wenigstens besser werde.

    Ich freue mich immer, wenn ich noch was lernen kann. :) Ich habe das Gefühl, dass fast alles, was ich mache, auf reiner Intuition basiert...Abgesehen davon koche auch nur mit Wasser. Deshalb mach dich mal nicht schlechter, als du bist. Ich kenne niemanden mit einer derat blumigen Fantasie, wie du sie hast.

    Apropos ... erwähnte ich schon, dass ich furchbar neugierig bin und wahnsinnig gerne HEAVEN III lesen würde?)

    Hab schon ca. 70 Seiten geschrieben und ständig juckt es mich in den Fingern hier einen neuen Thread zu starten und einfach loszulegen. Aber dann überkommt mich wieder die Angst, dass ich mich verzetteln könnte. Mal sehen...wahrscheinlich kann ich eh nicht mehr lange widerstehen und muss euch an meinen Ideen teilhaben lassen :D

    Also, Lektion Nummer eins, die ich von Paul lernen musste. Hilfsverben sind Verben, welche der zusammengesetzten Form eines Verbs dienen (sein, haben, werden). Diese dürfen am besten überhaupt nie verwendet werden. Also bitte alle Sätze, in welchen Hilfsverben auftauchen, mit anständigen und deutlichen Verben auswechseln

    Oookay. Ich versuche, mir das gerade in der Praxis vorzustellen. Ich glaub`, ich bin zu blöd dafür :rofl:

    Wahrscheinlich ist mein Text auch voll davon und ich check`s nicht mal.

    Lektion Nummer zwei, Inquits. "inquit" ist lateinisch und bedeutet (glaube ich) "er sagte". Also alle Stellen, in denen deine Protas "sagen", "meinen", "fragen", "behaupten" etc - bitte streichen! Stattdessen malst du lieber ein Bild dessen, was der Prota gerade macht, während er etwas sagt, und vermeidest den "sagte er"-Ausdruck.

    Na ja, nach Möglichkeit versuche ich eigentlich immer das zu kombinieren. Also nicht ständig das eine aber auch nicht ständig das andere zu benutzen. Eine gute Mischung machts wahrscheinlich. Aber es derart radikal zu betreiben, stelle ich mir krampfig vor. Wie immer ist es wahrscheinlich eine gute Sache, wenn man sowas mal im Hinterkopf behält und es sich bewusst macht, dass dies ein stilistisches Mittel ist, das man verwenden oder es auch lassen kann.

    P.S. Und wo wir gerade beim schulmeistern sind. Der Lektor ist der Meinung, dass eine Rückblende durchgehend im Plusquamperfekt gehalten sein muss, was dann allerdings fürchterlich klingt, weil voller Hilfsverben. Ich hatte mich bei einer solchen Rückblende damit versucht durchzuschummeln, indem ich zwischendurch ins Präteritum gewechselt bin und Gedanken kursiv und im Präsenz eingefügt habe. Einfach aus Gründen der schöneren Lesbarkeit. Das fand er nun einfach falsch. Was meint ihr dazu? Würdet ihr über sowas stolpern?

    Ich habe das auch schon öfter gelesen, dass längere Rückblenden einfach ins Präteritum wechseln, was meiner Meinung nach für eine bessere Lesbarkeit sorgt. Ansonsten schlägst du dich halt die ganze Zeit mit diesem "hatte" und "war" herum, was sehr schnell nervig wird. Bei kürzeren Passagen ziehe ich das schon durch, aber bei einer längeren würde ich mir da wahrscheinlich auch was überlegen. Also: Deine Vorgehensweise von vorne herein zu verteufel, halte ich für bescheuert. Ich denke mal, der Lektor will dir da ein bisschen seine eigenen Vorlieben aufdrücken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hierzu ein RICHTIG oder FALSCH gibt. :hmm: