Hey!
Ich starte hier mal einen neuen Versuch meine Geschichte hochzuladen. Im alten Thread hab ich ja viel zu schnell hochgeladen und dann noch eure Tipps nicht beachtet Sorry nochmal an dieser Stelle! Also fang ich noch mal an und gelobe mich zu bessern.
Also dann, viel Spaß bei meiner Story!
Inhaltsverzeichnis:
Prolog (Verbessert und Überarbeitet)
Blut. Tod. Bersten von Knochen. Das Ächzen der Sterbenden und das Geschrei der Verwundeten. Ryah blendete all dies aus und ließ mit einer Handbewegung zwei Stecher des Feindes zu Asche zerfallen, dann rannte sie weiter zu Amon, der ganz in der Nähe einen Brecher ausweidete. Er tauchte unter einem Schlag der Bestie hinweg, rollte sich ab und rammte seinen Anderdhalbhänder durch den Hals in das Gehirn des Gegners.
Ryah hastete zu ihm und streckte ihm ihre Hand hin: „Irre ich mich oder bist du langsam geworden? Früher hättest du schon zwei von denen erledigt“, sagte sie mit einem müden Grinsen.
Amon zog sich an der dargebotenen Hand hoch und gab ihr eine Kopfnuss. „Erst besiegen wir diesen Bastard Blar und dann kannst du gerne weitersticheln.“
Dann rannten sie weiter gen Küste wo der Feind seine Kommandoposten aufgestellt hatte.
Blar, der Herrscher über die Grauen Inseln, grinste in sich hinein. Sein Plan war aufgegangen, die mickrigen Wächter dieses Kontinents kamen angerannt und dachten sie könnten ihn, den großen Blar, bezwingen. Sicher, es wäre ihnen möglich, aber der dunkle Herrscher hatte vorgesorgt und ließ die beiden in seine perfekte Falle laufen. Es hatte ihn Tage gekostet aber nun war alles bereit. Blar lachte düster vor sich hin und richtete seine aus schwarzen Eisen geschmiedete Rüstung. Dann hörte er Kampfeslärm vor seinem Zelt. Ja das würde lustig werden!
Ryah und Amon standen auf einer Düne und sahen hinab zum Strand auf das „Zelt“ des Feindes. „Was hat der den da drinn, ne zweite verdammte Armee?“, fragte Amon und starrte auf das mindestens einhundert schritt lange Gebilde aus Tuch.
Ryah schenkte ihm nur ein Zwinkern und rutschte die Düne herunter auf die Leibgarde Blars zu. „Ach, man muss sie einfach lieben.“ Hörte sie ihn noch murmeln, dann lief Amon hinter ihr her.
Ryah nahm ihre beiden Kurzschwerter vom Rücken und drückte die Füße vor ihr in den Sand, durch den Schwung wurde sie in die Luft geschleudert, vollführte eine Drehung die Schwerter senkrecht von sich gestreckt und köpfte somit zwei der überrumpelten Bestien, die nicht mal grunzen konnten, bevor sie tot umfielen. Ryah rollte sich geschickt ab und rannte nach links, da sie durch das Band zu Amon spürte, dass er die rechte Seite übernehmen würde. Sie sprintete weiter und ließ die Magie in ihren Adern aufwallen, während sie ein Monster nach dem anderen zerstückelte.
Amon wartete bereits am Ende des Zeltes und grinste sie an. „Wer ist hier jetzt langsam?“
Aber Ryah merkte dass er nur etwas zu überspielen versuchte, „Was ist“ zischte sie. „Was hast du gesehen?“
Amon runzelte die Stirn und sah ihr tief in die Augen. Besorgnis stand in ihnen. „Ich bin mir nicht sicher, aber es ist nichts Gutes. Kannst du es nicht spüren?“
Ryah zuckte nur mit den Schultern. „Ich spüre Magie, aber dass Blar ein Magier ist wussten wir ja schon.“ Mit diesen Worten schritt sie durch den Zelteingang. Im Inneren erwartete sie ein langer Teppich, der an beiden Seiten von Feuerschalen beleuchtet wurde. Am Ende stand ein massiver Thron aus schwarzem Granit. Und dort saß der dunkle Blar.
Amon nickte ihr zu und rief die Magie in seinen Adern und verwob sie mit Ryahs. Ihre Augen begannen golden zu leuchten. Ihre Rüstungen und Waffen wurden von einem hellen Schein überzogen. Dann sprachen sie, in einer Stimme die uralt und mächtig klang. „Blar, dachtest du wirklich, du würdest damit durchkommen? Ereon einfach so einnehmen zu können? Deine Armee verliert Schritt für Schritt an Boden und du verkriechst dich hier wie ein feiger Hund!“
Blar lachte und sagte in einer ebenso mächtig klingenden Stimme: „Ich frage euch, Wächter von Ereon: Warum Kämpft ihr in diesem Krieg? Die Aufgabe der Wächter ist es, den Kontinent vor der Vernichtung zu retten und nicht vor einem Herrscherwechsel.“
Bei diesen Worten stand er auf und breitete seine Arme aus. „Schließt euch mir an und wir könnten gemeinsam die Welt regieren.“
Ryah und Amon zogen synchron ihre Waffen und gingen in Kampfstellung. Funken reiner Macht umspielten sie wie einen Schwarm Glühwürmchen.
„Nein? Na gut, ihr habt es so gewollt“, schrie der dunkle Herrscher und ließ seine Falle zuschnappen.
Auf dem Teppich glühte plötzlich ein Zeichen auf, dann ein weiteres direkt daneben, bis der ganze Boden in einem zornigen Blutrot leuchtete.
Blar lachte und schleuderte zwei Dolche, die er in seiner Rüstung versteckt hatte auf die beiden taumelnden Wächter.
Amon reagierte noch bevor es geschah: Er ließ seine Waffen fallen und warf sich vor Ryah. Sie hörte wie sich etwas durch das Eisen einer Rüstung bohrte, dann spürte sie, wie warmes Blut über Ihre Hände lief. Amon sackte schwer in ihre Arme.
Panik machte sich in ihr breit. Ihre Macht, sie war… weg einfach verschwunden. Sie konnte nicht einmal das magische Band zu Amon spüren. Amon! Nein! Sie richtete Ihren Blick auf das Gesicht ihres Geliebten. Nein! Nein! Nein! Das durfte nicht wahr sein! Seine Augen waren von Schmerz überschattet, das Gesicht aschfahl und doch hauchte er unter schmerzen „Ich liebe dich, Ry.“
Dann malte er mit seinem Blut ein Zeichen auf Ihre Stirn und brüllte die verbotenen, alten Worte in den Himmel. Worte, die die Zeichen auf dem Boden zerstörten und die Macht der Wächter zurückbrachte.
Ryah schluchzte als der Leib in ihren Armen ein letztes mal zuckte. Sie bemerkte nicht, wie Blar vor ihr vor Wut brüllte, sie hatte nur Augen für das Gesicht ihres Geliebten. Ihres toten Geliebten.
Plötzlich durchströmte Ryah eine Woge der Macht, spülte die Emotionen aus ihrem Kopf, der wie Nebel ihre Gedanken umhüllt hatte. Ihre Augen klärten sich. Macht. Zu viel Macht für einen Körper. Die Macht, die geteilt werden sollte, in einem Körper vereint. Schmerzen durchzuckten Ryah und es fühlte sich an, als ob sie von innen verbrennen würde. Es durchdrang sie mit der Gewalt der Berge und der Schärfe eines Schwertes. Zu viel. Zu viel Macht Für einen Körper.
Blar starrte entsetzt auf die beiden Wächter. Der Mann lag tot auf dem Boden, durchbohrt von seinem Dolch. Die Frau allerdings, wurde von einem Feld reiner Macht umgeben, dass sie nach und nach wie ein unnachgiebiges Feuer verschlang. Blar setzte sich auf seinen Thorn und schloss die Augen, wenn die Wächterin es schaffen sollte diese Macht in sich aufzunehmen, würde er all seine Kraft brauchen um sie zu besiegen.
Ryah schrie Ihren Schmerz heraus. Das Feuer verschlang sie immer weiter, raubte sich ihre Essenz, ihre Persönlichkeit.Wut durchzuckte sie und schirmte sie vor dem Feuer in ihrem Inneren ab. Zitternd und noch immer schreiend richtet sie den Blick nach vorne auf den schwarzen Thron. Dort saß der Mörder Amons. Ihr Schrei wechselte von Schmerz, über Wut, zu einem Kampfgebrüll, das selbst den Lärm auf dem nahen Schlachtfeld übertönte.
Ryah kämpfte sich auf die Knie, stellte ein Bein auf und drückte sich stück für stück hoch. Nein, sie würde niemand mehr verletzen. Niemand. Sie schob ihre Wut wie einen Schild vor sich her und richtete sich schließlich auf. Sie sog die Macht um sich herum in sich hinein, vermischte sie mit ihrer eigenen, festigte sie in ihrem Innersten.
Ihre Augen leuchteten nicht mehr golden sondern strahlend blau. Die Hülle aus Macht, die sie eben noch verbrannt hatte, sickerte in ihre Rüstung, beulte jeden Kratzer vergangener Schlachten aus. Fuhr in ihre Haare, flocht sie zu einem Kriegszopf ihres Volkes.
So schwebte sie einen Schritt über der Erde, die unkontrollierbare Macht in ihrem Inneren bäumte sich auf, wollte sich losreißen und sich auf den dunklen Herrscher stürzen, doch sie zwang sie wieder zurück. Kontrollierte sie. Ryah schritt auf den dunklen Thron zu, sie fühlte nur noch Kraft und Zorn.
Als sie zehn Schritte von Blar entfernt war öffnete dieser seine Augen. Sie waren ebenso dunkel und hart wie sein Granitthron auf dem er saß. Er lächelte sie an. „Sieh an du hast überlebt. Nur wird dir dass nichts bringen, ihr müsst zu zweit sein um mich zu besiegen!“
Ryah lächelte zurück. „Aber ich kann dich bannen“, dann ließ sie die Macht in ihrem Inneren frei und stürzte sich auf Blar