Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 538 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. März 2023 um 09:01) ist von Sensenbach.

  • Perry Rhodan

    Die große Zeit der Heftromane ist wohl vorbei, aber sie liegen noch immer im Kiosk und finden ihre Leser und Leserinnen. In meiner Jugend habe ich die John Sinclair und die Perry Rhodan Romane manchmal in der Hand gehabt. Insbesondere die Science-Fiction Serie Perry Rhodan ist ein echter Langläufer. Kennt ihr Perry Rhodan?

    Gibt’s hier Leser?

    Was ist ein Heftroman? https://de.wikipedia.org/wiki/Heftroman
    Was ist Perry Rhodan? https://de.wikipedia.org/wiki/Perry_Rhodan

    Genre: Science-Fiction
    Datum der Ersterscheinung: 8 September 1961, seither wird ununterbrochen jede Woche ein Heft publiziert.
    Druckauflage 2019: 60.000 Hefte / Woche
    Länge eines Heftromans: Etwa 100 Manuskriptseiten
    Anzahl der bisher publizierten Hefte: mehr als 3200
    Autoren: Die Serie wird von etwas 10 Stammautoren geschrieben, dazu kommen regelmäßig Gastautoren, wie Andreas Eschbach.
    Besonderheiten: Längste fortlaufende Erzählung der Literaturgeschichte

    Hintergrund und Anfänge der Serie
    Im kalten Krieg gab es zwischen den USA und der Sowjetunion einen Wettlauf ins All, der mit der Mondlandung der Amerikaner gipfelte. Gleichzeitig war auch die Angst vor einem neuen Weltkrieg, der mit Atombomben geführt werden würde groß und greifbar (Stichwort Kubakrise). In diese Gemengelage stößt die Heftromanserie, um den Astronauten Perry Rhodan. Rhodan fliegt mit seiner Crew mit der Stardust 1971 als erster Mensch zum Mond. Auf der Rückseite des Mondes findet er ein havariertes Raumschiff der Arkanoiden. Nach diesem Erstkontakt bekommt Rhodan Zugang zur Technologie der Arkanoiden. Er desertiert, verhindert den Dritten Weltkrieg und landet in der Wüste Gobi. Hier errichtet er einen neutralen Staat, die Dritte Macht. Im Verlauf der Heftserie führt Rhodan die vereinigte Menschheit zu den Sternen. Es wird also eine positive Utopie von der Zukunft der Menschheit entworfen. Dabei spielen neue Technologien und das Wirken von Mutanten, mit übermenschlichen Fähigkeiten eine große Rolle. Zudem Treffen die Akteure immer wieder auf interessante Außerirdische und galaktische Mächte. Auch aktuelle gesellschaftspolitische Themen werden aufgegriffen, daher wandelt sich der Ton der Geschichten mit den Jahren.

    Persönliches: Ich habe immer mal wieder in einem Heft geblättert und vor kurzem die ersten Romane nochmal gelesen. Die haben eine ziemliche Patina der 60er. Seit Band 3200 lese ich mit und bin überrascht über die Vielfalt der Geschichten. Interessant sind auch die unterschiedlichen Stile der verschiedenen Autoren.

    Alle acht Hefte gibt es eine zusätzliche Kurzgeschichte, die auf dem Fracht- und Passagierraumer STELLARIS spielt. Die mag ich besonders ;) .

  • Heyho Sensenbach

    Yo. Perry Rhodan ist mir ein Begriff, auch wenn ich in meiner "Groschenheft" - Zeit nicht damit anfreunden konnte. Erst mal hat mich damals SF nicht interessiert, zum anderen war die Serie schon so lange am Start, daß ich mich einfach damals gescheut habe, irgendwo mittendrin einzusteigen.

    Mein Fave im Mysterybereich war auch nicht John Sinclair der Geisterjäger - für mich war Professor Zamorra das Maß der Dinge. :vampire:  :) :) :)

    Und die Western von G.F.Unger, von dem ich lange annahm, er würde sie alleine schreiben und käme aus Amiland. Bis ich dann irgendwann mal rausfand, daß er Deutscher war und Gert Fritz Unger hieß.

    Was seinen Nachlass nicht schmälert:

    Unger hat insgesamt 742 Romane geschrieben, die alle erst mal in Buchform für die in den 1950er Jahren populären Leihbüchereien veröffentlicht wurden, ehe sie dann im Nachdruck in Heftform erschienen sind.

    Völlig irre finde ich den Ausstoß in seiner Hochphase: ein Roman pro Woche...das hat er dann später auf neun pro Jahr reduziert. Und, ebenfalls bemerkenswert: Unger war der erste und ist neben Thomas Jeier und Alfred Wallon einer der wenigen deutschen Autoren, deren Bücher übersetzt in Amerika veröffentlicht wurden.

    Und zählt man alle Neu- und Nachauflagen von ihm zusammen, wurden im ganzen ca. 300 Millionen Exemplare publiziert.

    Was mich, um auf Dein Thema zurückzukommen, an Perry Rhodan jedoch immer fasziniert hat:

    Das ein Haufen völlig unterschiedlicher "Ghostwriter" es hinbekommen, die grundlegenden Aspekte eines Romanhelden plus Nebenprotas und diversen Handlungen im Blick zu behalten, während sie die Handlung in's scheinbar unendliche fortspinnen.

    Und da sind 3.200 Romane schon echt sportlich!

    :thumbup: :thumbup: :thumbup:

  • Kennt ihr Perry Rhodan?

    Yup, hatte ich in der Schule gelesen, ein Klassenkamerad hatte die Sammelbaende (als Heft habe ich es nie in der Hand gehabt).

    Ich fand das erst ganz gut, aber irgendwie hat sich's abgenutzt, ich bin etwa da ausgestiegen wo sie den Andromedanebel erkundet haben (in der Gesamtschau ist das glaube ich noch relativ frueh) - irgendwann hatte ich das Gefuehl man kennt das alles und es passiert wenig neues.

  • Kennt ihr Perry Rhodan?

    Ja, ein Arbeitskollege ist großer Fan und hat so ziemlich alles auf Papier von ihm. Letztes Jahr schenkte ich ihm zu einem Anlass, das Buch mit den Risszeichnungen der Raumschiffe etc. und er war begeistert.

    Ich selbst kenne nur das ->

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    und finde es richtig klasse :)

  • Hey Sensenbach :)

    Ich selbst habe die Perry Rhodan-Bücher nie gelesen, aber dennoch haben sie ein Stück meiner Kindheit geprägt. Mein Vater war damals totaler Fan und hatte keine Ahnung....zig Bände....die er wie sein Heiligtum schön sortiert in einem Regal oberhalb des Schlafzimmerbettes aufbewahrt hat. Verrückte Vorstellung irgendwie :lol: Na ja... auf jeden Fall weiß ich noch, wie fasziniert ich als Kind von diesen Büchern war und wie oft ich mich klammheimlich an diesem Regal zu schaffen gemacht habe, um mir diesen "Schatz" mal aus der Nähe anzusehen. Das waren keine "Heftchen", sondern richtige Hard-Cover-Bücher und die hatten allesamt wirklich richtig coole Cover mit 3-D-Effekt. Ich weiß nicht, wie oft ich gehört habe: Sei bloß vorsichtig! ... und ... Jetzt hast du genug gesehen, stell das mal lieber wieder zurück! :rofl:

    Dass sich diese Buchreihe bis heute durchgesetzt hat ist schon krass. Irgendwas scheinen die also richtig zu machen.

  • Das ein Haufen völlig unterschiedlicher "Ghostwriter" es hinbekommen, die grundlegenden Aspekte eines Romanhelden plus Nebenprotas und diversen Handlungen im Blick zu behalten, während sie die Handlung in's scheinbar unendliche fortspinnen.

    Und da sind 3.200 Romane schon echt sportlich!

    Zu jeder Staffel wird von zwei Exposeautoren der Handlungsrahmen vorgegeben. Dann werde die Exposes der Einzelromane den Autoren zugeteilt. Diese können dann im Rahmen frei gestalten.

    Ich fand das erst ganz gut, aber irgendwie hat sich's abgenutzt, ich bin etwa da ausgestiegen wo sie den Andromedanebel erkundet haben (in der Gesamtschau ist das glaube ich noch relativ frueh) - irgendwann hatte ich das Gefuehl man kennt das alles und es passiert wenig neues.

    Ja. Ich denke für eine Weile trägt es, dann muss man auch mal etwas anderes lesen.

    Letztes Jahr schenkte ich ihm zu einem Anlass, das Buch mit den Risszeichnungen der Raumschiffe etc. und er war begeistert.

    Diese Risszeichnungen finde ich auch interessant. Da wird die Technik recht detailliert dargestellt.

    ei bloß vorsichtig! ... und ... Jetzt hast du genug gesehen, stell das mal lieber wieder zurück! :rofl:

    Der war aber streng. ;)