Wichtige Vorabinformation!
Viele (einige ... ein paar ... ) haben sich ja schon länger gewünscht, dass ich diese Geschichte doch nochmal in Angriff nehmen sollte. Auch wenn ich nicht genau sagen kann, warum. Sie war offenbar doch irgendwie eine Bereicherung für einige Leute. Naja, zumindest war sie die bisher längste Sci-Fi-Geschichte in unserem Forum.
Der Prolog und das erste Kapitel sind vom Inhalt her zum Großteil mit der alteren Version identisch, aber trotzdem in einigen wichtigen Punkten anders.
Für die damaligen Leser: Einiges von der alten Geschichte werdet ihr vermutlich auch in der neuen Version wiedersehen. Jedoch wird auch viel neues dazukommen. Ich werde bei der Technik deutlich weniger ins Detail gehen, aber versuchen, sie dennoch für die meisten verständlich zu beschreiben.
Für die neuen Leser: Lasst euch bitte nicht vom Label SciFi abschrecken! Ich weiß, dass dieses hier vorgestellte System schwer zu begreifen sein kann, aber ich werde mich bemühen, nicht allzu absurdes und unvorstellbares Zeug hineinzuschreiben. Falls euch dennoch nach einer gewissen Zeit einiges nicht klar ist, scheut nicht, nachzufragen.
-PROLOG-
5627 n. Chr.
Die GASA (Global Aeronautic and Space Administration) entdeckt einen Exoplaneten von der Größe unseres Mondes, der sich auf Kollisionskurs mit der Erde befindet. Sie schätzen, dass er in 80 Jahren unser Sonnensystem und in 81 Jahren und 3 Monaten unseren Planeten erreicht.
5629 n. Chr.
Der G10-Gipfel einigt sich auf die unwiderrufliche Zusammenarbeit mit allen Nationen der Erde und der Nutzung jeglicher Ressourcen zur Rettung der Spezies Mensch. Das Ende der Welt ist bereits besiegelt.
5630 n. Chr.
Das Projekt 'Helios' hat begonnen. Mit dem Verkünden des Endes der Welt wurden jegliche Konflikte beigelegt.
5635 n. Chr.
Unruhen machen sich breit! Tierschutzorganisationen fordern, auch Tieren einen Platz auf der Arche zu sichern.
Der Großteil der Nationen ist dagegen: Tiere zu versorgen würde auf Dauer zu großen logistischen Problemen führen, die vermutlich das ganze Archensystem in den Ruin treiben würden.
Gegenstimmen begründen: Das Projekt 'Helios' allein ist schon ein Verzweiflungsakt und niemand kann garantieren, dass es überhaupt gelingen wird! Tieren die Chance auf ein Überleben zu verwehren, ist im höchsten Maße unmenschlich und sollte eigentlich nicht zur Debatte stehen!
Massenstreik unter den Menschen sorgt für eine drastische Verzögerung des Bauprojekts! Massenmorde an Nutzvieh und gezielte Waldrodung!
Nach hitzigen Verhandlungen einigt man sich darauf, Tiere bis zu einer bestimmen Größe mit auf die Arche zu nehmen. Vögel und ein Großteil der Meerestiere werden nicht gerettet.
5700 n. Chr.
Die letzten Segmente der Raumarche 'Helios' werden in den Orbit geschickt und installiert. Für 500 Millionen Menschen wird dies das neue Zuhause sein. Unsere Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Projekt in zwei Jahren fertiggestellt ist. Ausgesucht wurden nur die gesündesten Menschen, unabhängig von Hautfarbe, Alter, Religion und anderen zwischenmenschlichen Faktoren. Das Erbgut dieser Personen ist zu 95 % gegen jegliche Krankheiten immun und bestens geeignet für das Fortbestehen der Spezies Mensch in zukünftigen Generationen.
Die Raumarche 'Helios' ist 100 Kilometer lang und hat einen Durchmesser von 16 Kilometern. Sie ist zylindrisch aufgebaut. Das Schiff besteht aus Stahl mit einer Keramikummantelung. Ein Magnetfeld, dem irdischen sehr ähnlich, schützt die Insassen vor der tödlichen Strahlung.
Mit Terraforming wurden 80 % der Innenfläche für uns lebensfähig und bewohnbar gestaltet. Ein eigenes Ökosystem wurde installiert. Tierische Nahrung wird rar sein.
Die restlichen 20 % dienen für Raffinerien, technische Anlagen und andere Maschinen. Angetrieben wird die Arche mit einem Orion-Antrieb. Damit werden Geschwindigkeiten von bis zu 34.000 km/s erreicht, was annähernd 12 Prozent der Lichtgeschwindigkeit entspricht.
5707 n. Chr.
Die letzten Menschen und Tiere werden auf die Arche gebracht. Von den anfänglichen 9 Milliarden Menschen sind nur noch knapp ein Drittel am Leben. Viele von uns haben Suizid begangen oder sind beim Bau ums Leben gekommen.
5708 n. Chr.
Unser Heimatplanet Erde ist vernichtet. Der Exoplanet traf exakt zum vorausberechneten Datum ein. Die Helios befindet sich bereits auf der Reise durch unser Sonnensystem. Gerade passieren wir die Flugbahn Plutos.
5748 n. Chr.
Wir haben einen Planeten gefunden, dessen Bedingungen zum Überleben gut sind. Trotz der langen Reise und vieler Hürden entscheiden sich nur wenige von uns, auf diesen Planeten umzusiedeln. Zum Großteil ist es die alte Generation, die noch ein Leben von der Erde gewöhnt war. Zusätzlich haben wir beschlossen, auch einen Großteil der Tiere auf diesen Planeten umzusiedeln. Auf der Arche ist kein Platz mehr für sie. Für die Helios geht in einigen Jahren die Reise weiter.
5879 n. Chr.
Die Helios erreicht den dritten bewohnbaren Planeten auf unserer Reise und zugleich den ersten, auf dem intelligentes Leben existiert. Unsere Bedenken, auf Ablehnung zu stoßen, haben sich nicht bewahrheitet. Sie sind uns friedlich gesonnen. Wir nennen sie Greys, da sie die zweite uns bekannte intelligente Spezies ist und unserer Vorstellung von außerirdischen Wesen am nächsten kommen. Im Gegensatz zu uns stehen sie noch am Anfang der Raumfahrttechnik.
10.000 Individuen von ihnen haben wir einen Platz auf der Helios zugesichert im Austausch für Ressourcen und Technologie. Wir hätten uns niemals erträumen lassen, dass wir nun die Spezies sind, welche aus den Tiefen des Alls auf andere Wesen treffen. Unsere Technologie hat sich auf der langen Reise durch das All weiterentwickelt und wir sind schon bald in der Lage, den Helixantrieb zu nutzen. Damit stehen uns deutlich höhere Geschwindigkeiten zur Verfügung.
Da wir nicht davon ausgehen können, auf in Zukunft nur auf friedliche Rassen zu treffen, haben wir begonnen, die Arche mit Railguns auszustatten.
5884 n. Chr.
Der Helixantrieb ist einsatzbereit. Nun stehen uns schnellere und weitere Reisen zur Verfügung. Wir erreichen eine Maximalgeschwindigkeit von 265.000 km/s, was 88 Prozent der Lichtgeschwindigkeit entspricht.
5887 n. Chr.
Wir erreichen den vierten bewohnbaren Planeten auf unserer Reise. Die Verhandlungen mit der dortigen Spezies erwiesen sich als schwierig. Wir fühlten uns gezwungen, zu den Waffen zu greifen. Für uns war es unabdingbar, die Ressourcen ihres Planeten abzubauen. Nach einem Orbital-Bombardement kapitulierten sie.
Da wir nun zu viele für ein Schiff sind, beschlossen wir, die Helios II zu bauen. Wir werden die Menschen und Greys gerecht auf beide Archen aufteilen und zusätzlich 50.000 Individuen der hier anwesenden Spezies mit aufnehmen. Wir nennen sie Chima.
6000 n. Chr.
In Kürze erreichen wir den sechsten bewohnbaren Planeten. Ein Großteil von uns spielt mit dem Gedanken, sich auf diesem Planeten niederzulassen. Wir wissen nicht, ob die Menschheit noch immer dafür geschaffen ist, aber laut den Aufzeichnungen waren wir bereits einmal auf einem Planeten beheimatet.
Die Chima und die Greys sind nun ein fester Teil von uns und schon lange gibt es Mischkulturen zwischen diesen Spezies.
6002 n. Chr.
Wir haben mit dem Bau der Helios III begonnen und schätzen, dass sie in zwanzig Jahren fertiggestellt sein wird. Sie wird vermutlich die letzte Arche sein, die wir bauen.
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Kapitel 1 Teil 1
Kapitel 1 Teil 2
Kapitel 1 Teil 3