Hallo, Kirisha ,
danke für deine Gedankengänge. Ich finde das sehr interessant, wie du das siehst. Mir stellt sich da aber eine Frage:
dass Jonna sich vielleicht langsam doch darauf einstellen sollte,
Wie lange braucht ein Mensch, um so etwas zu akzeptieren. Ja, ich weiß, für die Geschichte wäre es sicher förderlich, wenn Jonna endlich "abtaucht" in die neuen Umstände. Aber mal ganz ehrlich: Stell dir vor, dir passierte soetwas... würdest du tatsächlich bereits nach einem Tag sagen: Okay! Ich bin (nicht?) verrückt, die Realität, die ich bisher kannte, kehre ich unter den Teppich und freu mich, ein Wolf zu sein? Jonna ist ein ganz normaler Mensch. Aufgewachsen in Deutschland. Es ist 2025. Sie hat schreibtechnisch nix am Hut (-> Geschichten-Fantasie = Null).
Sie ist gestern den Berg hochgerannt. Und heut kribbelt ihr das Genick. Sie hört eine Stimme, die behauptet, ein Wolf zu sein. DAS sind die Veränderungen, die sie sieht und spürt. Weitere biologische Baustellen behauptet die Stimme zwar, aber sie sind nicht aktuell nachweisbar. Und dass der Typ in Goslar sie nach dem Rudel gefragt hat... vielleicht ist sie ja doch verrückt und sieht, einem Alzheimer-Patienten ähnlich, Dinge und interpretiert sie in ihr Schema?
Ich persönlich BIN ein Geschichtenerzähler. Und trotzdem bräuchte ich sehr sehr lange, um wirklich zu glauben, dass mir (grade mir, wieso denn ich?) so etwas passiert... und vor allem widerspräche das allem, woran ich bisher geglaubt habe... Ich glaube nicht an spirituelle Einflußnahme von Göttern, ich glaub auch nicht an Wolfsmenschen... Und die Tatsache, dass ich imstande bin, mir Geschichten dazu auszudenken, würde mich mitnichten dazu bringen, einer Stimme in meinem Kopf (Da ist eh immer Chaos!) mehr Realität zuzugestehen als den tausend anderen Stimmen und Geschichten...