Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 2.147 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. April 2025 um 18:19) ist von Amafiori.

  • Hey Ninja ,

    Ich finde, dass den Text sehr gut lesen kann. Da musst du dir keine Gedanken machen, dass deine LRS dem Lesefluss im Weg steht.


    Was mir an Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzing bloß auffällt sind zum einen manch auseinandergerissene Wörter (zb bereits im zweiten Satz Deo Gerüche anstatt Deogerüche), ein paar gelegentliche Fehler und falsche Zeichensetzung in Dialogen / für Inquitformeln.

    Zitat

    Ich lächle ihn charmant an, "bist du alleine hier?"

    Ich lächle ihn charmant an. "Bist du alleine hier?"

    Zitat

    "Wohin?", er sieht verwirrt zu meinem Gesicht.

    "Wohin?" Er sieht verwirrt zu meinem Gesicht.

    Klein weitergeschrieben wird nur bei Inquitformeln: sagen, fragen, rufen... im ersten Teil handelt es sich um eine Aktion, der eine Dialogzeile folgt. Auch hier keine Inquitformel.

    Das ist aber nichts, worum du dir in der ersten Fassung den Kopf zerbrechen musst. ^^


    Zur Story selbst: ich lese selten Urban Fantasy, das vorweg. Wenn ich Urban Fantasy lese oder schaue, dann als Manga oder Anime. Ich nutze hier aber gerne die Chance Geschichten zu lesen und zu kommentieren, die erst kürzlich gestartet haben. Nimm aber lieber im Zweifelsfall die Meinung jener an, die eher in diesem Subgenre bewandert sind. ^^

    Mir persönlich ist der Fantasyteil noch etwas zu gering, aber es wird ja langsam. Manchmal muss sie auf Männerjagd gehen um Energie zu gewinnen(?), manchmal erscheinen ihre Hörner. Ich denke sie ist eine Form von Succubus?

    Was mir gefällt ist, dass dein Stil deine Story zu Beginn bereits lebendig macht und flüssig lesen liest. Vor allem ist deine Story dialogue heavy und ich weiß zwar nicht nicht wie sehr es mir gefällt, dass die Art wie diese Dialoge rüberkommen sie recht wie einen Teenager erscheinen lassen (also meinem Eindruck nach, aber der Text unterstreicht das ja), aber ich bin neugierig was du noch hieraus machst.


    Eine andere Userin meinte mehr Show Don't Tell. Dem kann ich mich zuteils anschließen, obwohl ich finde, dass in manchen Büchern Gefühle zu viel "geshowed" werden. Das liegt daran, dass ich noch nie einen erwachsenen Menschen die Augen rollen sehen habe zb, nichtmal subtil, außer als Joke. Dann kommt es auch dazu, dass erwachsene Charaktere jugendlicher erscheinen, als sie sein sollten (zu deiner Dämonin könnte das jedoch passen). Als erwachsener Mensch zeigen die meisten Personen ja nicht jedes alltägliche Gefühl nonverbal oder so.

    Bloß ist mir auch aufgefallen, dass du zb. häufig das Wort genervt verwendest. Ab und an ist das okay, vor allem bei Blicken, bei denen der Charakter interpretiert wie sie einen ansehen, aber an manchen Stellen kann man auch mehr darum herumschreiben.

    Ein besserer Rat als "Show, Don't Tell", der mir persönlich mehr geholfen hat, war "Describe, Don't Explain", was imo besser auf geschriebene Werke passt.


    Die Sache mit den Aussehensbeschreibungen ist natürlich auch Geschmackssache. Ich mag es etwas ausladender, aber bei manchen Beschreibungen fand ich es ausreichend und ich konnte mir die Personen gut vorstellen.


    Die eine Szene im viertel Kapitel fand ich etwas unangenehm dargestellt, maybe that's just me tho.

    Was ich sonst gedacht habe: wieso ist so schwierig außerhalb von Clubs an Sex heranzukommen? Im Internet wurden mir auch schon ungefragt Dickpicks geschickt, selbst wenn man nicht auf Tinder und co. ist und dem eigentlich entkommen will :oops: sie hat daheim zwar kein Wlan, aber vielleicht im Laden oder in einem Cafe? "Suche nichts Ernstes" in einer Tinderbio bringt bestimmt ein Dutzend Nachrichten. xD

  • Vielen dank, dass du wieder schreibst.

    Mir scheinen deine Dämonen eher so eine Art unartiger Teenager zu sein, die versuchen, mit kleinen Sünden davonzukommen.

    ich weiß was du meinst, und irgendwo soll lilly das auch sein, harmlos.

    Ich nehme mal an, dass es auch andere, gefährlichere Vertreter der Gattung gibt.

    oh ja, die gibt es, die kommen auch noch vor. aber erst etwas später.

    Danke nochmal für deine Rückmeldung. ich freue mich immer sehr :)

  • Klein weitergeschrieben wird nur bei Inquitformeln: sagen, fragen, rufen... im ersten Teil handelt es sich um eine Aktion, der eine Dialogzeile folgt.

    das ist gut zu wissen, das habe ich dan wohl immer falsch gemacht. endlich bekomme ich richtigen deutsch unterricht, vielen dank :D

    Manga oder Anime

    ich bin selber auch ein großer anime/manga fan und lese im moment, wenn ich was lese Manga, ich weiß nicht, ob man das in meinem schreibstiel merkt.

    Nimm aber lieber im Zweifelsfall die Meinung jener an, die eher in diesem Subgenre bewandert sind

    mich interessiert jede meinung. zur not zeuchne ich es dir als manga und du sagst mir dann wie du es findest :D (nein, quatsch, zum zeichnen fehlt mir leider etwas die zeit.) aber ernsthaft, ich bin dankbar für jede meinung und gerade wenn es verschiedene meinungen sind, ist es noch besser. ich hkann bestimmt nicht jeder zustümmen oder sie umsetzen, aber die denkanstöße die ich dadurch bekomme, können mich auf jedenfall weiter bringen und neue impulse setzen.

    Ich denke sie ist eine Form von Succubus?

    ich bin mir noch nicht ganz sicher in wie weit ich die Dämonen mit dämonen/ monstern aus Myhten vergleiche. oder ob ich das der fantasie der lesern überlassen möchte. aber ja, ein succubus war definitif ihr vorbild, als ich mir sie erdacht habe.

    Teenager erscheinen lassen

    es war nicht direkt meine absicht sie so wirken zu lassen, aber es gefällt mir irgendwie. es gibt mir mehr spielraum. sie darf ernst sein, sie darf aber auch albern und dramatich sein, ihre handlungen müssen nicht durchdacht sein, dürfen aber auch mal reif und verantwortungsfoll sein.

    Als erwachsener Mensch zeigen die meisten Personen ja nicht jedes alltägliche Gefühl nonverbal oder so.

    Bloß ist mir auch aufgefallen, dass du zb. häufig das Wort genervt verwendest. Ab und an ist das okay, vor allem bei Blicken, bei denen der Charakter interpretiert wie sie einen ansehen, aber an manchen Stellen kann man auch mehr darum herumschreiben.

    ich weiß was du meinst, ich hoffe ich schaffe es trotzdem klar zu machen das die person genervt ist, ohne es zu sagen, und es trotzdem realistich erscheinen zu lassen.

    Die eine Szene im viertel Kapitel fand ich etwas unangenehm dargestellt, maybe that's just me tho.

    unangenehm soll sie nicht wirken, sie ist den männern überlegen und will sie ausnutzen, aber ich denke ich muss da nochmal dran feilen, dem ganzen ein wenig mehr leichtigkeit zu geben.

    Im Internet wurden mir auch schon ungefragt Dickpicks geschickt

    du hast recht, als frau ist es einfach an männer im internet zu kommen, allerdings muss man auch die möglichkeit haben die leute zu treffen, örtliche entvernung, besuchbarkeit (und die fakes von den echten profielen unterascheiden). allerding wäre es durchaus auch eine idee, dass Lilly es mal versucht.

    vielen dank, dass du dir die zeit für deine antwort und den Deutschnachhilfe unterricht gegeben hast. es würde mich freuen, wenn du auch die noch folgenden Kapietel ließt und kommentierts. :)

  • Kapitel 5 (1 Überarbeitung)

    Meine Laune gleicht der eines aktiven Vulkans, kurz vor dem Ausbruch, während ich widerwillig hinter Joel das Treppenhaus nach unten gehe. Er ist noch immer am kichern und zwischendurch Lacht er lauter. In diesem Zustand ist er, seit Ed ihm heute Morgen beim Frühstück erzählt hat, das ich nicht Lügen kann.

    Bist du bald fertig?", fauche ich, als wir aus der Haustür raus sind.

    Er sieht zu mir und fängt wieder an zu Lachen.

    Ich verdrehe die Augen. Bei dem nass, kalten Wetter, habe ich entschiede in die Terme zu gehen. Schön Saunieren und entspannen. Ed, mein Oberaufseher, hat allerdings entschieden, dass ich nicht alleine gehe darf und da er heute keine Zeit hat, soll mich Joel begleiten. Was soll das? Ich brauche keine Betrauung braucht. Die tun so als wäre ich eine Kriminelle. Als ob ich meine Opfer töten würde. Ich nehme nur etwas von ihrer Energie. Nichts was sie spätestens nach circa drei Tagen wieder hergestellt hätten.

    Ich nehme meine Tasche auf die andere Schulterseite, während ich Joel weiter zu seinem Motorrad folge.

    "Können wir nicht mit dem Bus fahren?", knottere ich, als wir bei seiner Maschine angekommen sind.
    "Warum willst du nicht?" Joel sieht mich wieder mit diesem blöden Grinsen an. "Du darfst ruhig ehrlich antworten."

    "Fick dich."

    "Na, na, na wenn das Ed hört."

    "Ed ist nicht hier."

    Er sieht mich überheblich an, "und du glaubst, ich würde nichts machen, wenn du so mit mir redest?"

    Ich sehe ihn sparsam an. "Du glaubst du macht mir Angst?"

    Sein Grinsen vertieft sich. "Hast du etwas vor Ed Angst?"

    "Nein habe ich nicht!"

    Joel schiebt das Motorrad vor und wartet.

    Ich sehe ihn an, "was?"

    "Steig auf."

    Ich sehe die Maschine an, als würde sie gleich explodieren.

    "Ist das Angst was ich in deinen Augen sehe?", meint er neckend.

    "Ja, ich habe Angst, na und?" Schaudernd erinnere ich mich an den Anblick eines verunglückten Motoradfahrer. Ich schüttle meinen Kopf um die Bilder, verdrehter Gliedmaßen wieder los zu werden.
    Joel beugt sich zu mir, "was wenn ich dir verspreche, dass ich ganz langsam fahre?"

    "Nein."
    "Ach komm schon. Ich bin ein Engel. Ich habe gute Reflexe und fahre schon seit Jahrzenten Motorrad, ich weiß wie man damit umgeht."

    "Schön für dich."

    "Vertraust du mir etwa nicht?"

    "Nein."

    "Aufsitzen", sagt er jetzt mit befehlerischem Ton.

    "Ich fahl mit dem Bus, du kannst ja damit fahren." Ich dreh mich um und gehe in Richtung Bushaltestelle.
    "Lilly, sei nicht so. Komm zurück", der befehlende Ton ist wieder weg.

    Ich stehe an der Bushaltestelle und warte. Wenig später steht Joel neben mir, ohne Motorrad. "Du bist ein Feigling."

    "Stört mich nicht."

    "Auch das du Ed gegenüber so hörig bist. Ich war mir sicher du würdest mehr Ärger machen, aber du bist richtig handzahm."

    "Ich bin nicht blöd und lege mich mit zwei Engeln an." Ich sehe den Bus kommen. "Sobald meine Wohnung wieder nutzbar ist, sehen wir uns sowieso nie wieder."

    "Das bezweifle ich."

    Wir steigen in den Bus ein. Es ist relativ voll und ich versuche mich etwas weiter weg von Joel zu stellen, doch er folgt mir und stellt sich neben mich.

    "Da hinten war ein freier Platz", erklärt mir Joel.

    "Kannst dich ja da hin setzen." Ich stell die Tasche zwischen meine Füße und sehe aus dem Fenster.

    Wenn das den ganzen Tag so weiter geht, dass ich seine dummen Kommentare hören muss, dreh ich durch. Es ist wie ich es befürchtet habe. Die ganze Fahrt über kommentiert er alles Mögliche. Egal was ich antworte, er hört nicht auf. Auch als wir in der Terme sind redet er ununterbrochen. Selbst als wir uns in getrennten Umkleiden umziehen, hört er nicht auf zu reden.

    "Sag mal Lilly, ich bin noch nie in einer Sauna gewesen, muss ich irgendwas beachten?"

    Ich sehe überrasch in die Richtung, wo ich ihn in der anderen Umkleide vermute. "Naja, du bindest dir nur ein Handtuch um die Hüfte und in der Sauna selber, bist du nackt."

    "Das ist ein Scherz oder?"

    "Wenn du zu schüchtern bist, kannst du das Handtuch um lassen, aber die Anderen werden vermutlich nackt sein."

    Stille. Es kommt kein Ton mehr von ihm. Hätte ich gewusst welchen Effekt diese Information hat, hätte ich das schon viel früher genutzt.

    Ich gehe aus der Umkleide, nur in ein kleinen Handtuch gehüllt, dass gerade so meine Brust und meinen Hintern bedeckt. Auch Joel kommt aus der Umkleidekabine und wow. Ich kann nicht anders, als seinen definierten, muskulösen Körper zu bewundern, den er gekonnt unter weiten Klamotten versteckt hatte. Er machte eindeutig Sport, aber wirkte trotzdem nicht Steif. Am liebsten würde ich über seine Muskeln streichen.

    "Gefällt dir, was du siehst?“ Holt er mich mit einem breiten Grinsen in die Realität zurück.
    "Es ist ansehbar", meine ich sparsam. Es sollte verboten werden, dass tugendhafte Engel so verdammt gut aussehen.

    "Oh, dein Blick sagt was anderes, kleiner Dämon.", er mustert mich seinerseits, "ist es Absicht das das Handtuch so knapp ist, oder hast du einfach nach dem Falschen gegriffen?"

    "Absicht"

    „Oho.“ Er mustert mich nochmal genauer und plötzlich fühle ich mich unwohl, obwohl das Outfit genau dazu da ist, dass Männer mich anstarren und im besten Fall gewisses verlangen verspüren.

    Ich versuche mich etwas mit meinen Armen zu bedecken und gehe einen Schritt zurück. "Was soll das?"

    "Hast du dich nicht genau für die Reaktion so angezogen?"

    "Schon, aber...", ich sehe verlegen zur Seite.

    Joel kommt näher und beugt sich zu mir. "Hast du eine andere Reaktion erwartet?" Er senkt seine Stimme und die Situation fühlt sich noch Intimer an. "Dachtest du ich schimpfe mit dir? Oder erkläre dir, wie unangemessen es ist, für eine junge Frau sich so zu kleiden?" Er beugt sich weiter vor und flüstert in mein Ohr. "Ich bin nicht Ed."

    Ein Schauer läuft über meinen Rücken. Oh Gott, ich will ihn in die Umkleide zerren und alle nicht Jugendfreien Dinge mit ihm tun, die man in einer Umkleide tun kann.

    Ich sehe mit großen hoffnungsvollen Augen zu ihm auf. "Heißt das du..."

    "Nein, es heißt nicht das du mehr Freiheiten hast.“ Er beugt sich wieder weg und bringt seine Sachen in einen der vielen Spinte, so als wäre nichts geschehen. „Also tu uns beiden einen Gefallen und behalt deine Energie stehlenden Klauen bei dir."

    Mein Traum platzt, wie eine Seifenblase und ich komme mir plötzlich richtig dumm vor. Ich packe wütend meine Sachen und schmeiße sie in einen Spint. "Du tust so als würde ich Menschen die Energie wie ein wildes Tier aus dem Körper reißen."

    "Oh verzeih mir. Energie beim Sex zu entziehen ist ja nicht animalisch."

    Also wissen die beiden Engel genau was ich tue. Ist das der Grund für die Regeln, die Ed aufgestellt hat und für die permanente Überwachung? Damit ich keine Energie absorbieren kann? Oder kann Ed einfach nicht damit leben, dass sich einer, der in seiner Wohnung lebt unchristlich verhält?
    Ich muss unbedingt später versuchen, meine Vermieterin zu erreichen, um nach Neuigkeiten zu fragen. Je nachdem nehme ich mir ein Hotelzimmer.

    Ich stampfe wütend zu der Sauna, Joel ist dicht hinter mir. Um die Zeit unter der Woche ist nicht viel los in der Terme und hauptsächlich Rentner sind zu sehen. Nur eine Handvoll jüngerer Leute sind da.
    Gerade als ich die Tür zur Sauna öffnen will, fällt mir was ein und ich drehe mich zu Joel, "wenn das für dich das erste Mal Sauna ist, solltest du dich nach unten setzen, da ist es nicht ganz so heiß."
    Er nickt und wir gehen rein.

    Ein paar Rentner haben sich in dem heißen Raum verteilt. Joel stockt kurz, vermutlich hat er nicht damit gerechnet, dass man wirklich nackt in der Sauna ist. Ich schmunzle und gehe zur obersten Reihe, während Joel sich nach unten Setzt. Eigentlich würde ich jetzt das Handtuch ausziehen und die Hitze genießen, aber, ich will nicht dass er mich nackt sieht. Ich fluche leise, ich war noch nie schüchtern, aber bei den zwei Engeln.... Es ärgert mich, dass sie so einen Einfluss auf mich haben.

    Ich lehne mich zurück und sehe zur Decke. Nicht mehr lange und ich bin die beiden los. Dann kann ich wieder schamlos sein wie davor. Gehen wohin ich will, ausbleiben so lange wie ich will, schlafen mit wem ich will und vor allem, an meinen freien Tagen so lange schlafen wie ich will.
    Die Tür geht auf und ein Mittarbeiter kommt rein, um den Aufguss zu machen. Als er mich sieht winkt er mir freundlich zu, ich schenke ihm ein Lächeln und winke zurück.

    Der junge Mann, Miguel ist immer wieder ein Leckerer Snack für mich, der halb Brasilianer ist voller Energie und schmeckt auch sehr gut. Das letzte Mal habe ich ihn an einem verregneten Februar Tag gesehen. Danach war ich nicht mehr in der Terme. Ich sehe zu Joel. Solange er da ist, werde ich mich heute nur leider nicht mit Miguel vergnügen können. Ich stöhne und lehne mich zurück. Wenigstens ist mir warm. Ich schließe die Augen und merke wie mir immer Heißer wird. Herrlich.
    "Hey, Lilly." Höre ich Joel.

    "Hm?"

    "Wie lang willst du hier drinnen bleiben?"

    Ich sehe zu ihm. Er hat sich zu mir gedreht. Ihm läuft der Schweiß in Strömen runter und seine Haut ist gerötet. Er wirkt wie ein Fieberkranker, aber auch irgendwie heiß. Ich beobachte einen Schweißtropfen, wie er langsam seinen perfekten Oberkörper runter läuft und im feuchten Handtuch, was viel zu tief sitzt, verschwindet. Ich will ihn zu Boden schmeißen und unmoralische Dinge tun. Die Hitze macht ihm so zu schaffen, er wäre absolut wehrlos...

    "Lilly?"

    "Ähh, ja, ja, wir können raus gehen."

    Ein wenig abkühlen wird mir auch nicht schaden.

    Ich gehe mit ihm aus der Sauna, "da hinten sind die Duschen, zum kalt abduschen. Mach besser langsam und fang mit den Beinen a...", ich merke das er nicht mehr hinter mir ist. Ich sehe mich suchend um. Joel steht an eine Wand gelehnt und sieht ziemlich fertig aus.

    "Alles ok?", frage ich ihn.

    Als er langsam nach vorne fällt, renn ich zu ihm, um ihn zu stützen. Sein schweißiger Körper drückt sich gehen mich, ich spüre seine Muskel, so heiß. Doch er wird immer schwerer. Hat er das Bewusstsein verloren?

    Ich lege ihn vorsichtig auf den Boden ab. Sein murren macht klar dass er doch nicht Ohnmächtig ist, aber ziemlich fertig. Was soll ich jetzt nur mit ihm tun? So schnell ist der nicht mehr auf den Beinen.

    Ob ich das Ausnutzen sollte?

    Ich sehe mich um. Eine junge Frau sieht besorgt in unsere Richtung. Sie war auch in der Sauner und hat Joel genau gemustert. Perfekt.

    "Entschuldigung", spreche ich sie an, "ich will Wasser holen, könnten sie kurz auf ihn aufpassen?"

    Sie kommt näher. "Sie wollen, das ich auf ihren Freund...“

    "Cousin", unterbreche ich sie. Sofort ändert sich ihr Blick. Mit neuem Interesse betrachtet sie ihn.

    Ähnlich wie ein Wolf ein Lamm. Sie schmeißt sich die Haare zurück und beugt sich vor, kurz befürchte ich, dass ihre Brüste aus dem Handtuch fallen. Er hatte sich über meine Oberweite lustig gemacht. Er will große Brüste, also soll er sie bekommen.

    Ich stehe auf und gehe sofort auf die Suche nach Miguel. Es wäre nicht das erste Mal, dass wir uns hier mit einander vergnügen. Ich brauche auch nur etwas Energie. Endlich finde ich ihn. Gerade geht er in ein Lager. Schnell folge ich ihm.

    "Hey", hauche ich und drücke ihn gegen ein Regal. Er gehört definitiv nicht zu den schüchternen und wird diesen Überfall freudig begrüßen.

    Ich gehe auf meine Zehenspitzen, um ihn zu küssen, als er den Kopf weg dreht. "Stopp."

    Ich sehe ihn verdutzt an. "W… was ist los, du legst doch sonst keinen Wert auf smalltalk, las uns..."

    Wieder stoppt er mich, als ich ihm näher kommen will.

    "Sorry Lilly, aber ich bin jetzt vergeben."

    "Du bist was?", ich starre ihn an, "du bist vergeben? So richtig?"

    "Ja, bin ich." Er schiebt mich etwas von sich weg. "Ich bin seit einem halben Jahr mit ihr zusammen." Er sieht mich entschuldigend an. "Tut mir leid. Das mit dir war immer wahnsinnig toll, aber jetzt geht es nicht mehr." Mit diesen Worten greift er ein paar Tücher und geht zur Tür. "Wenn du kannst und willst können wir natürlich Freunde sein, aber jetzt muss ich erstmal weiter arbeiten."

    Das ist doch nicht wahr oder? Ich starre auf die Tür, die hinter ihm zugefallen ist. Irgendwie habe ich das Gefühl verflucht zu sein.

    Mit einem Glas Wasser gehe ich zu Joel zurück. Er sitzt alleine auf einer Bank und sieht nach unten.

    Als ich näher komme sieht er auf.

    Ich reiche ihm das Glas.

    Er nimmt das Glas entgegen. "So schnell wieder da, Cousine?"

    Ich zucke zusammen bei der Art wie er Cousine betont.

    "Was? Bist du Sauer, ich hab dir jemanden zur Betreuung da gelassen."

    Er funkelt mich böse an.

    Ich zucke mit den Schultern, "ich fand sie sehr hübsch und gut ausgestattet. Nur weil du das nicht ausnutzt."

    "Mache ich auf dich gerade den Eindruck als wäre ich an sowas interessiert?"

    "Du tust als hätte ich dich blutend irgendwo zurück gelassen. Du hattest einen kleinen Kreislauf Zusammenbruch und warst bei Bewusstsein."

    "Oh entschuldige, ich wusste nicht, dass meine Cousine auch Arzt ist."

    "Und ich wusste nicht, dass du so ein Schwächling bist."

    "Vorsicht", grollt er, "du bewegst dich auf sehr dünnem Eis, Cousinchen."

    "Oh und weißt du, was ich mit diesem Eis mache? Ich gehe wieder in die Sauna und beobachte wie es schmilzt."
    Ich stehe auf um zu gehen, doch in dem Moment, packt Joel mein Handtuch. Schnell greife ich nach dem oberen Saum, damit er es mir nicht herunter reißt.

    "Das kannst du sowas von knicken."

    "Was den, hast du angst ich falle über einen der Rentner her?"

    "Ich würde mich nicht wundern."

    "Spinnst du? Erstens stehe ich nicht auf alte Männer und zweiten, würden die Sex mit mir, vermutlich nicht überleben."

    Stöhnend legt er sich zurück. "Setz dich und halt die Klappe."

    "Was fällt dir... "

    "Wir können jetzt heimgehen, oder wir gehen, wenn die drei Stunden rum sind, kommt ganz darauf an wie du dich benimmst."

    Ich starre ihn an. Wieder werde ich wie ein kleines Kind behandelt und wieder weiß ich nicht welche Konsequenzen es haben wird, sollte ich mich weigern. Mit verschränkten Armen vor der Brust setze ich mich neben ihn und starre wütend gerade aus.

    „Sag mal“, beginne ich, „was kannst du eigentlich?“

    „Wie bitte?“

    „Ich meine, Ed kann Leute Teleportieren und übers Wasser laufen. Was kannst du?“

    „Ach so meinst du das.“ Er lehnt sich wieder etwas zurück. „Wie bereits gesagt habe ich verdammt gute Reflexe.“

    „Wow.“ Ich sehe ihn schief an. „Und sonst so?“

    Er beugt sich zu mir und flüstert, mit ernster Stimme, „bekomm jetzt keine Angst aber, im Gegensatz zu anderenhier, kann ich Lügen.“

    „Bist du auf Streit aus?“

    „Wer hat denn damit angefangen?“

    „Jetzt mal ernsthaft, was sind deine Himmlischen gaben?“

    „Denkst du ich bin so blöd und sag dir das?“ Er trinkt sein Glas leer. „Ich spüre deutlich, dass du nur sehr wenig Energie hast und deswegen auch absolut harmlos bist, aber was ist wenn du deine ganzen Energiereserven aufgefüllt hast.“ Er sieht zu mir und ich glaube ein herausforderndes glitzern darin zu sehen. „Wer weiß wie Mächtig du wirklich bist.“

    Ich starre ihn an. Sie sehen mich also wirklich als Bedrohung? Mich? Aber irgendwie verständlich. Ich meine was wissen sie schon über mich.

    Auf einmal fängt Joel an laut zu lachen, „war nur ein Scherz. Wir wissen, dass du ein kleiner, schwacher, ungefährlicher Dämon bist.“

    Ich Funkel ihn wütend an.

    "Kann man hier auch was essen?", fragt er mich, nachdem er sich wieder beruhigt hat.

    "Da hinten", knurre ich und zeige in die Richtung wo das kleine Saunarestorang sein müsste.

    "Ich hab Hunger, lass uns was Essen."

    "Ich hab keinen Hunger."

    Er steht langsam auf, sein Kreislauf scheint wieder ok zu sein.

    "Es ist gleich 12, du solltest auch was essen."

    "Ich sagte ich..."

    "Wenn du brav bist, darfst du nach dem Essen nochmal in die Sauna, während ich in dem Whirlpool entspanne."

    Ich hasse diese Engel. Schmollend folge ich ihm, zum Saunarestorang.


    Wie immer freue ich mich sehr über jedes Kommentar und hoffe, das es euch gefällt.

    Einmal editiert, zuletzt von Ninja (27. März 2025 um 22:26)

  • Ich finde das etwas unelegant. Viele Wörter und Gedanken wiederholen sich, wie zum Beispiel das „genervt sein“. Vielleicht wäre es besser ein paar der Absätze zusammen zu schieben. Ein Satz sollte idealerweise den Plot voranbringen und die Persönlichkeit der Charaktere zur Schau stellen. Zum Beispiel so oder ähnlich:

    Joel, der Ed heute als meinen Babysitter vertritt, kann nicht aufhören zu grinsen, dieser Penner! Herr bring-gefälligst-keine-Sterblichen-um hat heute Morgen erfahren das ich nicht lügen kann. „Ich verachte dich“ fauche ich, als er mich die Treppe hinunterführt. Wieder nur ein Grinsen. Noch einmal und ich kratze es ihm aus dem Gesicht! Ich brauche keinen Maulkorb. Selbst die Schlimmsten meiner Opfer stehen drei Tage später wieder.

    Das Wort „Babysitter“ deutet an das sie sich infantilisiert und nicht ernst genommen fühlt, deswegen „führt“ er sie auch anstatt das sie ihm „folgt“ was eine aktive Aktion wäre in der sie die Kontrolle hat. „Herr bring-gefälligst-keine-Sterblichen-um“ bindet den Nebenkonflikt der beiden in die Beleidigungen ein die sie für ihn hat, sodass es nicht nochmal separat erwähnt werden muss. Worte wie „fauchen“ , „kratzen“ und „Maulkorb“ vermitteln das Gefühl von einem frustrierten Raubtier.

    Sorry. Ich kanns am besten an solchen Beispielen erklären. Nimm halt nicht irgend ein Wort sondern eins das gut in die Szene passt und die Themen die behandelt werden unterstützt. Ich hoffe das hilft.

  • Ich finde diese ganze Saunageschichte ein bisschen überdehnt. Sie ließe sich vielleicht besser lesen, wenn man sie etwas kürzen würde. Vielleicht auch ein wenig mehr Handlung und etwas weniger Dialoge.

    Es sind aber auch wieder ein paar originelle Ideen dabei. Sehr schön Lillys Junkiegefühl beim Kaffeeholen. Erinnert mich daran, dass sich Coca Cola mal in den frühen Jahren gegen den Vorwurf wehren musste, das Getränk enthielte Alkohol. Das stimmte nicht, sagte die Firma. Der Drink enthält nur legales Kokain! So war es tatsächlich. Die Zeiten ändern sich eben.

    Die Engel vertragen übrigens keine Hitze? Ist es im Himmel kalt? Dann möchte ich da lieber nicht hin.

  • Irgendwie dacht ich bisher, dass sie den Männern alle Energie durch Sex aussaugt und sie tötet, ähnlich wie ein Vampir, der Blut trinkt. Da der Kerl, mit dem sie früher etwas hatte, wohlauf ist, wohl nicht. xD

    Was mich etwas irritiert ist, dass jeder so horny ist. Bei Lilly würde ich es ja logischerweise vermuten, aber die Engeln sind ihr sehr ähnlich. Ich sag nicht, dass Engel Heilige sein sollten, aber es wirkt auf mich etwas so, als hätte jeder dieselbe Mentalität und Art zu sprechen. Vielleicht kenn ich auch nur wenige Leute, die so sind und daher wirkt es ein wenig off. ^^'

    Sprachlich hat Feron schon eigentlich genug angesprochen.

  • Hey Ninja

    Was soll ich sagen? Vieles liest sich ganz witzig spritzig. Die Szene mit dem Kaffee oder später mit den Pralinen. Auch den Sauna-Part fand ich stellenweise unterhaltsam. Die Dialoge sind zum Teil originell und mit einer Leichtigkeit geschrieben, dass man nur so über die Zeilen fliegt. Aber das Problem ist, dass sich vieles schnell abnutzt und es an Tiefe fehlt. Man könnte es auch „Handlung“ nennen, die bisher irgendwie auf der Strecke bleibt. Im Grunde packst du die drei in bestimmte Situationen (die bevorzugt Reibung verursachen) und schaust dann, wie sie miteinander umgehen. Aber es wiederholt sich halt zwangsläufig ziemlich schnell und es kommt nichts Neues dazu. Das ist etwas schade, da ja ein gewisses Potenzial schon in dieser Dreier-Konstellation steckt. Es mag sein, dass die Handlung jetzt bald einsetzt und die Geschichte dann Fahrt aufnimmt … was weiß ich… es tut sich eine Quest auf und die drei müssen die Welt vor dem Untergang bewahren oder Lilly wird von dem Super-Ultra-Bösen entführt, weil er die Engel damit unter Druck setzen will… keine Ahnung. Irgendwas, das dafür sorgt, dass die drei handeln müssen und aus ihrem gewohnten „Ping-Pong Spiel“ rauskommen.

    Ich bleibe gespannt :gamer:

  • Vielen dank für eure Kritik. ich kam leider länger nicht dazu zu schreiben aber dafür konnte ich viel nachdenken.

    Ein Satz sollte idealerweise den Plot voranbringen und die Persönlichkeit der Charaktere zur Schau stellen.

    Du hast absolut recht mit deiner Aussage. ich verstehe was du meinst und habe versucht es um zu setzen und hoffe, dass mir das auch gelungen ist.

    Ich finde diese ganze Saunageschichte ein bisschen überdehnt.

    Es wirkt tatsächlich ziemlich lang und ich habe versucht es zu kürzen, aber ich tuh mir da sehr schwer und habe dann doch nichts rausnehmen können, ich hoffe du verleist mir ;) .

    Die Engel vertragen übrigens keine Hitze? Ist es im Himmel kalt?

    Die können nur keine extreme hitze ab, während Dämonen aus der Hölle extreme hitze gewohnt sind.

    Was mich etwas irritiert ist, dass jeder so horny ist.

    die Engel sollen garnicht so horny wirken, aber klar, heilige sind es auch nicht... da muss ich versuchen wie ich ihre absichten etwas klarer darstelle.

    Man könnte es auch „Handlung“ nennen, die bisher irgendwie auf der Strecke bleibt.

    ich habe lange und viel über deine kritik nach gedacht. ich verstehe deine punkte und bin auch überlegt gewesen den weiteren Handlungsverlauf stark zu verändern. aber ich will kein großes drama, keine Heldenreise, sondern einfach ein (hoffendlich) unterhaltsammes slice of live schreiben. aber du hast recht, ohne charakterentwicklung (Handlungsstrang) wird das auf dauer langweilig. ich habe die Kapietel überarbeitet und versuche Lilly etwas Dämonicher,überheblich, kälter den Menschen gegenüber zu gestallten, damit sie im laufe der geschichte (durch die Engel) eine entwicklung machen kann und die Menschen nicht nur als energie quelle sieht. wobei ich den Gruncharkter (rebelicher theeny) von Lilly beibehalten möchte.

  • Hey Ninja

    Ich habe deine Überarbeitungen jetzt noch nicht gelesen. Aber trotzdem kurz hierzu:

    ich habe lange und viel über deine kritik nach gedacht. ich verstehe deine punkte und bin auch überlegt gewesen den weiteren Handlungsverlauf stark zu verändern. aber ich will kein großes drama, keine Heldenreise, sondern einfach ein (hoffendlich) unterhaltsammes slice of live schreiben. aber du hast recht, ohne charakterentwicklung (Handlungsstrang) wird das auf dauer langweilig. ich habe die Kapietel überarbeitet und versuche Lilly etwas Dämonicher,überheblich, kälter den Menschen gegenüber zu gestallten, damit sie im laufe der geschichte (durch die Engel) eine entwicklung machen kann und die Menschen nicht nur als energie quelle sieht. wobei ich den Gruncharkter (rebelicher theeny) von Lilly beibehalten möchte.

    Es tut mir leid, wenn dich mein letzter Kommentar so verunsichert hat. Das war sicher nicht meine Absicht.

    Ich denke mal, du weißt garantiert besser, als jeder andere, wie deine Geschichte aussehen soll und ich würde es mir nicht anmaßen, dir dahingehend eine Richtung vorzugeben. Meine Ideen zu einer möglichen Entwicklung der Handlung waren auch nur so ins Blaue geschossen und sollten nur als (zugegeben wenig geistreiche) Beispiele herhalten.

    Ich lese deine Geschichte bis jetzt sehr gern und finde sie auch sehr unterhaltsam. Wenn es bei verschiedenen Alltagssituationen (quasi "aus dem Tagebuch einer Dämonin") bleibt, ist das für mich auch okay. :)

    LG
    Rainbow

  • hey Rainbow

    Es tut mir leid, wenn dich mein letzter Kommentar so verunsichert hat. Das war sicher nicht meine Absicht.

    es stimmt das du mich erstmal verunsichert hast. aber im nachhienein bin ich dir dankbar, so hatte ich die möglichkeit mich in ruhe (mehr oder weniger ruhe) mit meiner geschichte nochmal auseinander zu setzen und mich selber zu hinterfragen. natürlich würde ich mich wie vermutlich jeder über (nur) positives feetback sehr freuen, aber daran kann ich nicht wachsen. und dank deinem Komentar und auch den Komentaren der anderen, war ich angehalten mich selber nochmal zu reflektieren. dadurch kann ich auch selbstsicherer weiterschreiben, weil ich für mich einen klaren standpunkt gefunden habe und den jetzt auch für mich besser vertreten kann. also bin ich wirklich außerordendlich dankbar für das feedbeck, auch wenn es mich erstmal verunsichert hat. aber es macht mich auch sehr froh zu hören das es dir trotzallem gefällt und unterhalten kann.

    "aus dem Tagebuch einer Dämonin"

    das wäre vieleicht garkein schlechter untertietel :)

  • Moin,

    nun nach langer Pause geht es jetzt in (hoffendlich) regelmäßigen abständen weiter. Auch diesmal freue ich mich sehr über euer feedback, Gedanken und Komentare:


    Kapitel 6

    Am Ende bin ich die restliche Zeit, nach dem Essen in der Sauna gewesen. Noch immer dampfe ich vor Hitze, während wir im Bus nachhause sitzen. Es ist weniger los als auf der Hinfahrt. Sanfter Regen Prasselt gegen die Fensterscheibe.

    "Sag mal", beginnt Joel, der neben mir sitzt, "als du mich da liegengelassen hast, bist du doch diesem Mann hinterher, der kurz in der Sauna war."

    Ich hatte gehofft das Thema wäre durch. "Ja und?"

    "Wie kommt es, dass du so schnell wieder da warst? Hast du ihn nicht gefunden?"

    Ich entscheide ihm nicht zu antworten, also sehe ich weiter still aus dem Fenster.

    "Oder, hat er dich abblitzen lassen."

    Wütend beiße ich meine Zähne zusammen, als ich den Hohn in seiner Stimme höre. Sein Lachen verrät mir, das er seine Antwort hat.

    Das nächste Mal werde ich doch mit ihm auf dem Motorrad fahren. Da kann er weniger nicht mit mir reden.

    Schon wie bei dem Weg zur Terme, ist er jetzt auch wieder nur am Kichern und ich habe das Bedürfnis ihn zu schlagen.

    Nur langsam kämpft Joel sich Kichernd die alte Flurtreppe hoch und ich überhole ihn Kopfschüttelnd. Gerade habe ich die Wohnungstür erreicht, als ich Stimmen höre, die eine ist von Ed und die andere...

    Joel ist fast bei mir und will gerade kichernd was sagen, als ich mich schnell umdrehe, zu ihm springe und meine Hände auf seinen Mund drücke. Er prallt gegen die Wand und sieht mich überrascht an. Sein ganzer Körper ist angespannt. Sein blick wird stechend und er stößt meine Arme weg. Auch seine Stimme klingt bedrohlich. "Was..."

    "Sch…", unterbreche ich ihn, "die Vermieterin ist da."

    Joels Gesichtsausdruck ändert sich und er sieht zur Tür. Meine Augen weiten sich als die Türklinke runter geht. Lautlos husche ich ein Stockwerk tiefer, in eine Nische unter der Treppe. Als ich mich umdrehe, um zu beobachten wann sie vorbei ist, steht Joel vor mir. Wortlos drängt er mich zurück so, dass er auch in die Nische passt.

    „Was wird das?“, flüstre ich, als ich von seinem Duft umhüllt werde. Herb aber auch würzig.

    „Ob du es glaubst oder nicht, ich hab auch gerade keine Lust mir ihre Abschweifungen an zu hören. Ed ist bestimmt der einzige der da gerne zuhört.“

    „Was denn, ausgerechnet du…“

    „Sei leise sonst hört sie uns“, zischt er und kommt noch etwas näher.

    Weiter zurück kann ich nicht mehr, ich presse mich jetzt schon gegen die Wand. Würde Joel noch etwas näher kommen, könnte ich seinen perfekten Körper gegen meinen spüren. Aber er hält diesen kleinen aber unüberwindbaren abstand. Wäre sein Kreislauf in der Sauna nicht zusammen gebrochen, hatten wir uns noch gar nicht berührt, wird mir klar. Ed betatscht mich die ganze Zeit. Aber Joel hält klaren Abstand zu mir. Er macht zwar immer zweideutige Andeutungen und ärgert mich aber er Berührt mich nie. So wie jetzt. Wie würde er wohl reagieren, wenn ich ihn berühre?

    Langsam sehe ich zu ihm hoch. Sein Kopf ist zur Seite geneigt und er achtet ganz offensichtlich auf die Geräusche hinter sich. Seine Lippen sind leicht geöffnet. Sie haben eine so schöne Form, wenn er sie nicht gerade zu diesem Gehässigen grinsen verzogen hat. Wie sie sich wohl auf meinen Anfühlen würden? Wie küsst er wohl? Sanft und süß? Leidenschaftlich? Grob? Wird er das Tempo vorgeben, oder würde er mich den Ton vorgeben lassen? Würde es vielleicht ein verspielter, neckender Küss werden? Vorsichtig gehe ich auf die Zehenspitzen und lehne mich etwas zu ihm.

    „Sie ist weg“, bemerkt Joel und geht einen Schritt zurück.

    Schwankend halte ich mein Gleichgewicht und versuche nicht gegen ihn zu fallen, als im Erdgeschoss die Haustür zu fällt.

    "Was ist?" Er sieht mich fragend an, dann grinst er wieder so doof. "Was genau wolltest du da gerade machen?"

    "Ich… ich war nur in Gedanken." Versuche ich es ab zu tun und gehe die Treppen wieder hoch.

    Joel folgt mir, "ach wirklich? Ich wüste zu gerne was da eben in deinem kleinen Kopf vorging."

    Ich beschleunige mein Tempo. Auf garkeinen Fall werde ich ihm erzählen, dass ich mir vorgestellt habe ihn zu Küssen. Als ich die Wohnungstür erreicht habe klingle ich. Einen Schlüssel habe ich nicht, weder für Wohnung noch für Haustür.

    Als Joel ebenfalls oben ist, stützt er sich rechts und links am Türrahmen ab, beugt sich zu meinem Ohr und flüstert mit tiefer Stimme, "war es was versautes?"

    Ein Schauer geht durch mich durch und ich bin froh, dass ich mit dem Rücken zu ihm stehe und er nicht mein Gesicht sieht. Denn es ist ganz klar, dass ich jetzt an etwas absolut versautes denke. Eins ist jedenfalls klar, unschuldig ist Joel ist und sein dummes kichern verrät mir, das er genau weiß was er gerade in mir auslöst.

    Die Tür öffnet sich und Ed mustert mich, "warum bist du so rot?"

    Ich sehe weg und Joel fängt an laut zu lachen.

    Ed stöhnt genervt, "Joel was hast du gemacht?"

    "Ich schwöre", prustet Joel lachend, "ich hab sie nicht angefasst."

    Ich husche in die Wohnung, ich will nur noch in mein Zimmer und nicht mehr raus kommen. Auf dem Tisch stehen zwei Umzug Kartons und ich bleibe stehen.

    "Was ist das?"

    Auch Joel kommt in die Wohnung und Ed schließt die Tür.

    "Deine Sachen aus deiner Wohnung."

    Ich sehe in einen der Kartons. Meine Klamotten sind gewaschen, gebügelt und gefaltet, der Geruch von Waschmittel kommt mir entgegen.

    "Das hat sie für mich gemacht?" Ich hole ein T-Shirt raus. Ich glaube so sauber waren meine Sachen noch nie.

    "Sie wissen jetzt auch wie lange es wohl dauern wird, bis du wieder in deine Wohnung kannst."
    Erwartungs- und hoffnungsvoll sehe ich zu Ed.

    "Natürlich ist noch nicht ganz genau klar, wie groß der Schaden ist und sie haben deswegen nur eine grobe Einschätzung."

    Warum muss er so weit ausholen, kann er nicht einfach die Wochen, oder Tage sagen, die ich noch warten muss?

    "Die Handwerker meinen, dass es mindestens fünf Monate dauern wird. Natürlich nur wen..."
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Herz gerade aufgehört hat zu schlagen. Ich starre stumpf ins lehre. Fünf Monate. Fünf Monate. Wie soll das gehen? Wie soll ich das überleben? Fünf Monate. Das ist zu lang um ein Hotel zu buchen. Fünf Monate, das ist fast ein halbes Jahr. Fünf... .

    Eine Hand wedelt vor meinem Gesicht und ich blinzle ein paar Mal. Ed hat sich zu mir gebeugt. Sein Kopf liegt schräg und er mustert mich genau, "wieder da?"

    "Fünf Monate?"

    "Wenn alles gut läuft", er lächelt sanft, "natürlich darfst du in der Zeit hier unterkommen. Deine und unsere Miete wird auch etwas niedriger und..."

    "Ich glaube nicht, dass sie das beruhigt", unterbricht ihn Joel, während ich Ed nur ungläubig anstarre.

    Ich sinke auf einen Stuhl. Ich bin tot, einfach tot. Nur am Rand bemerke ich, dass einer der Engel mir ein Glas mit Wasser hin hält und mir sanft der Kopf getätschelt wird. Auch Eds sanfte Stimme, ist da.
    Ich sehe zu den beiden Kisten. Ich bin etwas überrascht aus wie wenig mein Leben besteht. Andererseits, viel brauchte ich auch nicht. Was mache ich schon außer arbeiten, Männer abschleppen und...

    Ed und Joel sehen überrascht zu mir, als ich plötzlich aufspringe und anfange eine der Kisten zu durchwühle.

    "Muss das sein?", höre ich Ed, als ich anfange die sorgsam gebügelt und gefalteten Klamotten aus dem Karton zu schmeißen.

    Ich Quiche vergnügt auf, als ich finde, was ich suche. "Oh, ja."

    "Oh, nein." Ed greift meine Hände und zieht mich von dem Karton weg.

    "Was ist denn?", fragend kommt Joel zu uns. Seine Augen weiten sich als er in den Karton sieht. "Heilige scheiße, was ist denn das?"

    "Nicht was hier etwas verloren hat", grummelt Ed.

    "Nein, nein, diesmal nimmst du mir das nicht weg, dass gehört mir und..."

    "Joel, nimm Bitte eine Tüte und pack das Zeug da rein."

    "Was? Nein!", ich versuche mich aus Eds griff zu lösen, aber es scheint ihn nicht mal anzustrengen mich fest zu halten.

    "Warum, lass ihr das doch."

    Ich sehe überrascht zu Joel. War er etwa auf meiner Seite?

    "Spinnst du?", knurrt Ed jetzt ihn an, wobei sein Griff sich an meinen Handgelenken deutlich verstärkt.

    "Wo ist das Problem, wenn sie sich im Zimmer ein wenig selbstbefriedigt?"

    Ed antwortet auf einer Sprache die ich nicht kenne. Obwohl er wütend redet, klingt es wie ein wundervoller Gesang. Joel antwortet in derselben Sprache. Es klingt einfach wunderschön. Doch als ich plötzlich Kopfschmerzen bekomme und ein schrilles piepsen erklingt, wird mir klar, dass dies die Himmelssprache ist. Wie bei einem Schraubstock habe ich das Gefühl, das mein Kopf mehr und mehr zusammen gedrückt wird und meine Sicht wird unscharf. Winselnd gehe ich in die Knie und endlich verstummen die beiden.

    Ed sieht auf mich runter, noch immer hält er meine Handgelenke. "Ich bin immer wieder überrascht, wie schwach du bist."

    Wütend funkle ich ihn an, während die Kopfschmerzen, langsam wieder abschwächen und das piepsen leiser wird, aber ein leichtes Schwindelgefühl bleibt.

    "Lass ihr wenigstens eins von den Spielzeugen", meldet sich Joel zu Wort.

    Genervt stöhnt Ed auf. "Na gut, aber ich entscheide welches und ihr hört auf zu diskutieren."

    Eins ist nicht viel, aber immer noch mehr als nichts, ich nicke.

    Endlich lässt Ed mich los und ich bleibe erstmal am Boden Sitzen, um zu warten, bis das Schwindelgefühl weg ist. Ed greift in den Karton. Ich bin überrascht, dass er so weit geht und eins meiner Sexspielzeuge anfasst. Auch Joel sieht überrascht aus.

    "Sei aber leise, wenn du damit spielst."

    "Ja, ich werde leise... " Ich verstumme als er mir das ausgewählte Objekt gibt. Ein Halsband mit Leine dran. "W.. w.. was..." Ich sehe zu Ed. "Was soll ich damit? Das ist doch nichts was ich alleine..."

    "Ist das mein Problem?"

    Joel lehnt sich runter. "Jetzt reg dich nicht auf, schließlich sind das sogar zwei Sachen."

    "Was soll das? Ich dachte du wärst auf meiner Seite."

    Er zuckt die Achseln und fängt an die restlichen Spielsachen in eine Tüte zu packen. Ich hätte nicht gedacht, dass Joel die Sachen anfasst, er ist wohl wirklich kein unbeschriebenes Blatt. Bei Ed bin ich mir allerding sicher, dass er noch eine Heilige Jungfrau ist.

    "Habt ihr in der Terme was gegessen", beginnt Ed ein Gespräch, als wäre nichts gewesen, während er meine Klamotten vom Boden aufsammelt und wieder faltet.

    „Ja haben wir“, antwortet Joel während ich ihn dabei beobachte, wie er ein Spielzeug nach dem anderen in die Tüte packt. Wobei er sich jedes Teil genau ansieht. Mach er das mit Absicht, um mich noch mehr zu ärgern?

    "Wirst du sie weg schmeißen?", frage ich Ed.

    "Was?" Er sieht zu mir runter, ich sitze noch immer auf dem Boden. "Nein, wo denkst du hin. Ich schmeiße deine Sachen doch nicht weg."

    Das heißt er muss sie irgendwo lagern. Wenn ich also aufpasse und sehe wo er sie versteckt, kann ich versuchen, in einem unauffälligen Moment, wenigstens eins zu holen. Ihm wird bestimmt nicht auffallen, wenn eins fehlt.

    Joel sieht nochmal in den Karton. "Das waren alle."

    Er reicht die Tüte zu Ed.

    "Danke." Ed schnipst mit dem Finger und die Tüte ist weg.

    Mir klappt der Unterkiefer runter. Er hat es weg teleportiert? Ich habe plötzlich das Bedürfnisse zu weinen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ninja (12. April 2025 um 15:44)

  • Mich interessiert in dieser Geschichte in erster Linie dieser Konflikt zwischen den Engeln und den Dämonen. Was hinter der scheinbar großzügigen Aufnahme der Dämonin durch die Engel steckt. Ob sie vielleicht die Havarie in ihrer Wohnung selber verursacht haben,, um sie unter ihre Kontrolle zu bekommen, was sie mit ihr vorhaben, wann die gefährlicheren Dämonen auftauchen, wie es in Himmel und Hölle aussieht, und so weiter.

    In diesem Kapitel geht es eigentlich nur um eine sich vielleicht anbahnende erotische Beziehung, also quasi Romantacy, was ja gerade sehr in ist. Ist aber nicht mein Fall. Ist aber auch Geschmackssache, natürlich.

  • Hey Ninja

    und dank deinem Komentar und auch den Komentaren der anderen, war ich angehalten mich selber nochmal zu reflektieren. dadurch kann ich auch selbstsicherer weiterschreiben, weil ich für mich einen klaren standpunkt gefunden habe und den jetzt auch für mich besser vertreten kann.

    Oh ja. Das kenne ich :)

    Kurze Frage mal zu dem neuen Part: Vielleicht habe ich da irgendwas nicht mehr auf dem Schirm, aber warum genau müssen sich jetzt Joel und Lilly vor der Vermieterin verstecken? das habe ich jetzt nicht so ganz gecheckt. Schuldet Lilly ihr noch Geld? Gab es da irgendwas, das diese Reaktion hier rechtfertigt? Es las sich für mich sonst ein bisschen konstruiert, so als müssten die beiden einfach in dieser Nische unter der Treppe landen. Weißt du, was ich meine?

    Ansonsten noch etwas, wobei das höchstwahrscheinlich Geschmacksache ist. Aber ich lasse dich dennoch mal an meinen Gedanken teilhaben ....

    Als Joel ebenfalls oben ist, stützt er sich rechts und links am Türrahmen ab, beugt sich zu meinem Ohr und flüstert mit tiefer Stimme, "war es was versautes?"

    Grundsätzlich habe ich nichts gegen ein bisschen Erotik in Geschichten und ja, von mir aus soll auch Sex drin vorkommen, wenn er gut beschrieben und einigermaßen sauber in die Handlung eingewebt ist. Aber ich ertappe mich neuerdings öfter dabei, dass ich, wenn ich Bücher lese, die Erotik oder Sex zum Thema machen, an manchen Stellen genervt die Augen verdrehe oder bei mir so eine Art ... ich nenne es jetzt mal Fremdschämen einsetzt, weil Dinge gesagt oder getan werden, die ich mir so gar nicht vorstellen kann oder die für mich irgendwie out-of-character sind.

    Eine solche Stelle wäre für mich die oben zitierte. Bei all dem Knistern und der erotischen Spannung, die sich da vielleicht aufbaut (wohlgemerkt, weil Lilly sich da ja reinsteigert), verpufft für mich die Wirkung hier an dieser Stelle durch die (wie ich finde) ziemlich plumpe und übertriebene Geste von Joel. Ich meine, dass er sie da quasi an der Tür einkesselt, um ihr dann die Worte ins Ohr zu hauchen...

    Es geht gar nicht um die Frage an sich...dass er die stellt, würde zu seiner durchgängigen Provozierei passen. Aber dass er selbst aktiv wird und sie da halb an die Tür nagelt, das fand ich dann etwas too much. Da ich aber weiß, dass es ein sehr breites Publikum gibt, das sich womöglich nicht an solchen Dingen stößt, ist meine Kritik sicher nur sehr persönlicher Natur.

    Für mich wäre es etwas schade, wenn sich deine Geschichte durchgängig und schwerpunktmäßig mit diesen erotischen Themen befassen würden. Dass es einen Teil des Ganzen ausmacht fände ich hingegen witzig und ich denke, mit der einen oder anderen Szene bist du da ja auch auf einem guten Weg. Du müsstest nur aufpassen, dass es nicht kippt und es sich abnutzt.

    "Wo ist das Problem, wenn sie sich im Zimmer ein wenig selbstbefriedigt?"

    Ich würde das glaube ich anders nennen...Wo ist das Problem, wenn sie sich ein bisschen Spaß verschafft ... oder so. :hmm:

    LG
    Rainbow


    p.s. Die Fehlerquote im Text ist sehr hoch, was die Lesbarkeit stark beeinflusst. Vielleicht magst du doch vor dem Posten mal ein Rechtschreibprogramm benutzen?

  • vielen dank für die Rückmeldungen.

    Mich interessiert in dieser Geschichte in erster Linie dieser Konflikt zwischen den Engeln und den Dämonen. Was hinter der scheinbar großzügigen Aufnahme der Dämonin durch die Engel steckt. Ob sie vielleicht die Havarie in ihrer Wohnung selber verursacht haben,, um sie unter ihre Kontrolle zu bekommen, was sie mit ihr vorhaben, wann die gefährlicheren Dämonen auftauchen, wie es in Himmel und Hölle aussieht, und so weiter.

    es freut mich sehr das du dir darüber gedanken machst und ich will auch darauf noch näher eingehen, aber ich möchte informationen nur stück für stück in die geschichte rein werfen.


    Vielleicht habe ich da irgendwas nicht mehr auf dem Schirm, aber warum genau müssen sich jetzt Joel und Lilly vor der Vermieterin verstecken?

    vielen dank, dass du es erwähnst. ich schreibe die geschichte auf dem handy, immer dann wenn ich mal etwas zeit habe. wenn ich dann mal mehr zeit finde schreibe ich das am pc nochmal ins reine und da muss ich bei all dem koregieren und ausbessern das gelöscht haben, denn natürlich gibt es einen grund. ich versuche das heute mal noch wieder zu verbessern.

    Es geht gar nicht um die Frage an sich...dass er die stellt, würde zu seiner durchgängigen Provozierei passen.

    es soll wirklich nur etwas provokation sein. ja ein bischen knistern wollte ich auch mal rein bringen, aber keine sorge, in erster lienie war es ein streich und etwas "rache" dafür das sie ihn in der Sauna liegen gelassen hat. ich hoffe du kannst ein auge zudrücken.

    Ich würde das glaube ich anders nennen...Wo ist das Problem, wenn sie sich ein bisschen Spaß verschafft ... oder so.

    ich hab es so offensichtlich geschrieben, damit jeder weiß, worum es geht. aber vielleicht unterschätze ich da die leser ein wenig...

    Die Fehlerquote im Text ist sehr hoch, was die Lesbarkeit stark beeinflusst. Vielleicht magst du doch vor dem Posten mal ein Rechtschreibprogramm benutzen?

    ja, es wird wohl zeit, word hat aufgehört mir alle rechtschreibfehler an zu zeigen, es hat mich aufgegeben.... ;(

  • Mir macht die Geschichte auch weiterhin viel Spaß. Ich gebe zu, ich würde auch sehr gerne erfahren, was da im Himmel und in der Hölle so abgeht und bin schon gespannt auf neue Informationen dazu.

    ich hab es so offensichtlich geschrieben, damit jeder weiß, worum es geht. aber vielleicht unterschätze ich da die leser ein wenig...

    Ich denke, da du die Sexspielzeuge vorher ja schon mal beschrieben hast und man so etwas vermutlich nicht leicht vergisst, versteht das bestimmt jeder, auch ohne dass du es ganz explizit nochmal erwähnen musst.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince

  • Kapitel 7


    Lustlos pikse ich in dem Frühstücksei herum. Die ganze Nacht, habe ich nicht geschlafen. Ich kann keine fünf Monate bei den Engeln bleiben. Schon jetzt hab ich kaum noch Energie. Ich muss unbedingt eine Möglichkeit finden meine Energie wieder auf zu füllen und ich brauch eine neue Wohnung. Nichts Großes, nur etwas Kleines, Trockenes und vor allem Warmes. Die Vermieterin wird mich, sobald ich etwas habe hoffentlich früher, aus dem Mietvertrag entlassen.

    "Willst du das Ei auch essen, oder nur quälen?", fragt Joel.

    "Ich hab keinen Hunger." Selbst in meinen Ohren klinge ich wie ein motziges Kind.

    "Du musst was essen", kommt es von Ed.

    "Ja Mama", knurre ich.

    "Wie sind wir den von Daddy auf Mama gekommen."

    "Ich glaub wegen deiner Mütterlichen Fürsorge", meint Joel zu Ed.

    "Ja klar..."

    Die Teller der Engel sind leer und ich entscheide auf zu stehen.

    "Lilly." Schon wieder dieser warnende Unterton. "Du bist noch nicht fertig."

    "Und die Mütterliche strenge", wirft Joel ein und erntet einen schiefen Blick von Ed.

    "Ich nehme es mit auf die Arbeit." Ich nehme meinen Teller und hole eine Brot Dose, um das Restliche Ei hinein zu schieben.

    "Du willst jetzt schon los?" Ed kommt zu mir, als ich mir meine Jacke über ziehe "Du musst mir beim spülen..."

    "Ich brauch gerade Zeit für mich", unterbreche ich ihn und schnappe meine Schuhe, "tut mir leid."

    "Lilly warte, du..."

    Die Tür fällt hinter mir zu und ich höre ihn nicht mehr. Schnell eile ich die Treppe runter. Vor der Haustür bleibe ich stehen und ziehe meine Schuhe an. Draußen ist es kalt und nass, ich hasse es, aber immer noch besser als bei den Engeln. Ich gehe in ein warmes, gemütliches Kaffee und setze mich mit einem warmen Kaffee in eine Nische und sehe aus dem Fenster. Im Moment ist es mir sogar Egal, ob mich Ed dabei erwischt oder nicht. Nach der Schocknachricht, darf er mir den "Drogenrausch" nicht verwehren.

    Ich muss Umziehen. Das wird wieder anstrengend. Zumal mir die wichtigen Dokumente fehlen. Ich hätte mich damals besser als Flüchtling angemeldet, anstatt alles zu Felchen. Vielleicht sollte ich eine WG suchen, da muss ich kein keine weiteren Anträge für Strom oder Internet stellen. Aber bei allen Umzug Plänen, ich brauche Energie und zwar so schnell wie möglich. Wo bekomme ich schnell etwas Energie her?

    Ein Obdachloser geht am Fenster vorbei. Ob Nemo schon etwas Energie sammeln konnte? Gestern war Freitag. Ein guter Abend um auf die Jagd zu gehen. Wenn er sich nicht total dumm angestellt und etwas raus geputzt hat, müsste er eigentlich erfolgreich gewesen sein. Sollte ich zu ihm? Ich sehe auf die Uhr. Bald neun Uhr. Wird etwas knapp zu ihm zu gehen. Abgesehen davon, wenn er Erfolg hatte, wäre er schön doof, die Nacht nicht bei ihr zu verbringen. Ich muss in meiner Pause zu ihm, entscheide ich. Dann sollte ich jetzt besser doch etwas essen. Ich kippe den restlichen Kaffee in mich, kaufe ein Teilchen und esse es auf dem Weg zur Arbeit. Meine Kolleginnen sind schon da, als ich in den Laden komme.

    "Lilly." Warum klingt Anita so vorwurfsvoll. Hatte ich irgendetwas Wichtiges vergessen? Etwas falsch gemacht? "Ja...?"

    Auch Magda verschränkt die Arme vor der Brust.

    Ich muss etwas wirklich Schlimmes getan haben.

    "Wolltest du uns nicht etwas schicken?"

    Etwas schicken? Mir geht ein Licht auf. Sie meinen das Foto von Ed. Das hatte ich gestern, nach der Schocknachricht ganz vergessen.

    "Ihr seid doch doof", stöhne ich, "ich dachte es wäre was ernstes..."

    "Das ist ernst", wiederspricht mir Anita.

    Die stellen sich vielleicht an. "Ich hab vergessen eins von Ed zu machen."

    Meine Kolleginnen sehen mich an, als hätte ich ihnen gerade gebeichtet, dass ich das Jahreseinkommen, vom Blumenladen verloren hätte.

    "Aber", ich krame mein Handy raus, "ich war mit dem andern Mitbewohner in der Terme und..."

    "Was sollen wir mit dem Anderen?", unterbricht mich Magda.

    Ich drehe mein Handy, zu den beiden. Mit einem Foto von Joel, was ich gemacht hatte, als wir zu den Umkleiden zurück sind. Er steht dort mit nicht mehr als dem Handtuch um seiner Hüfte und streicht sich ein paar nasse Haare aus dem Gesicht.

    Ich beobachte, wie ihnen die Gesichtszüge entgleiten und wie meine Kolleginnen schon fast sabbern, während sie das Bild anstarren.

    "Wollt ihr das Foto haben?"

    "Der Wohnt auch...", beginnt Anita.

    "Ja tut er", bestätige ich. Ich muss plötzlich an meine Vermieterin denken und grinse, "die zwei sind, laut der Vermieterin, schon ziemlich lange zusammen."

    "War ja klar", meint Anita, "so gutaussehend und freundliche Männer können ja nur Schwul sein."

    Ich verstehe zwar nicht genau wie sie das meint, aber ich begegne Menschen Männern auch nur für das eine.

    Das Öffnen der Tür, durch einen Kunden beendet unsere Runde und ich bringe meine Sachen weg. Es ist viel los und ich befürchte schon, dass ich meine Pause nicht nehmen kann. Aber zur Mittagszeit hin wurde es zum Glück weniger. Kaum werde ich zur Pause entlassen renne ich schon aus der Tür. Ich muss Nemo finden.

    Ich renne zu seinem üblichen Schlafplatz. Leer. Der Park in dem er gerne ist. Nichts. Wo könnte er sein?

    Ich gehe weiter Richtung Kaufhaus. Davor ist ein Springbrunnen, wo er gerne... ich höre seine Stimme, die von seinem Gitarrenspiel begleitet wird. Ich renne zu ihm.

    "Nemo" Als ich ihn fast erreicht habe spüre ich schon, das er mehr Energie hat als ich. Das ist das erste Mal, seit wir auf der Erde sind, dass er mehr Energie hat, als ich. Es fühlt sich komisch an. Nemos Bewegungen wirken jetzt viel feiner, eleganter. Seine Stimme ist tiefer und wärmer. Auch seine Haut wirkt ebener, trotz des schmutzes.

    "Hallo."

    Ich muss ein paar Mal blinzeln um zu merken, dass er aufgehört hat zu singen und mich angesprochen hat. Ich spüre das verlangen meinen Kopf zu beugen, mich ihm zu unterwerfen.

    "Was ist?" Er sieht mich fragend an.

    Ich versuche, dass instinktive Unterordnungsbedürfnisse ab zu schütteln "Du... du warst erfolgreich?"

    "Joa, gestern Abend. Ist ganz schön anstrengend.“

    „Gut…“, Ich sehe mich um. Es sind viel zu viele Menschen um uns herum. „Komm, lass uns…“

    „Weißt du eigentlich, wie wenig ich laute Clubmusik mag, oder rauch, oder zu viel Deo, oder..."

    Ich rolle die Augen und greife um ihn durch eine dünne Gasse, hinter ein Haus zu ziehen. Wobei Nemo weiter aufzählt was er nicht mag.

    "... oder wenn sie nach Bier schmeckt, oder zu lange, unechte Nägel haben, oder enge dunkle Gassen, oder schmutzige, enge, dunkle Gassen."

    "Meine Pause ist gleich vorbei, Nemo, können wir bitte?"

    Seine Hände gleiten unter meinen Pullover. Ich ziehe erschrocken die Luft ein, als sich seine kalten Hände um meine Teile legen.

    "Können wir nicht nach deiner Arbeit..."

    "Nein, weil mich einer der Engel immer abholen kommt."

    "Übel."

    Ich drücke mich näher an ihn und beuge mich zu seinen Lippen, "können wir anfangen?"

    "Du bist ganz schön ungeduldig, ich bedränge dich nie so..."

    "Nemo!"

    "Schon gut", stöhnt er und beugt sich zu mir.

    Endlich berühren sich unsere Lippen und ich schlinge meine Arme im seinen Hals, vertiefe den Kuss.

    Seine kalten Hände wandern meinen Rücken hoch und ziehen mich näher.

    "Nemo..."

    "Hm?" Er macht seine Augen wieder auf, nachdem ich den Kuss beende.

    "Du musst mir auch die Energie geben."

    "Mach ich das nicht?"

    "Nein du..." Das war jetzt nicht sein Ernst. "Du musst mir bewusst Energie geben. Das ist nicht wie bei Menschen, von denen wir das absaugen können."

    Er legt seinen Kopf schief. "Aber bei dir nehme ich die Energie auch, wie bei einem Menschen."

    "Ja, weil ich sie dir zur Verfügung stelle."

    Verstehen erscheint auf seinem Gesicht "Und wie gebe ich die Energie ab."

    Verzweifelt sehe ich ihn an. Warum... andererseits war er noch nie in der Situation, dass er anderen Energie abgeben musste.

    "Das ist im Grunde ganz einfach", fang ich an zu erklären, "du musst dich mir nur so öffnen, als wolltest du auf meine Energie zugreifen, nur nimmst du nicht meine Energie..."

    "Sondern öffnest dich so für den anderen und lässt zu, dass der andere auf deine Energie zugreift." Ich erstarre, als ich Joels Stimme hinter mir höre. "Was ein sehr intimes und intensives Erlebnis ist.

    Würde ich nicht mit jedem machen."

    Nemo nickt verständnisvoll. "Ok, ich werde es Versuchen."

    Er beugt sich zu mir. Ist ihm nicht aufgefallen, dass Joel ein Engel ist? Aber warum hält Joel, Nemo nicht auf? Stört es ihn nicht, weil wir beide Dämonen sind? Im Grunde Egal, solange ich etwas Energie bekomme. Nemo küsst mich. Sanft legt er seine Lippen auf meine. Seine Augen fallen zu und er bewegt seine Lippen zärtlich gegen meine. Ich erwidere seinen Kuss. Ich küsse ihn genauso, wie er es am meisten mag. Je erregter das gegenüber ist, desto leichter ist es, die Energie zu erreichen. Aber es fließt noch immer keine Energie. Ich habe das Gefühl gegen eine Mauer zu laufen. Ich höre Joel kichern. Hat er sich schon gedacht das Nemo es nicht schafft?

    "Klappt es?", fragt Nemo.

    Joel lacht jetzt laut los. "Ach Nemo, du bist immer wieder herrlich, haha."

    "Hast du nichts Besseres zu tun?", fauche ich Joel an, wären Nemo fragend zwischen uns hin und her sieht.

    Joel hält sich den Bauch vor Lachen. "Dieser Blick von dir Lilly hahaha."

    Wütend beiß ich die Zähne zusammen, ein knurren ist zu hören. Doch bevor ich mehr machen kann legt Nemo seine Hände über meinen Mund.

    "Lass ihn lachen", flüstert er in mein Ohr, "du willst dich doch nicht mit einem Engel anlegen. Ich komme später in den Laden und wir versuchen es nochmal, ok?"

    Ich nicke. Trotz meines Zornes spüre ich Neugierde. Woher kennen sich Joel und Nemo? Warum hat Nemo nie etwas erwähnt?

    "Das solltest du lassen Nemo", klingt sich Joel wieder ein, "ich hab kein Problem damit, dich frei rum laufen zu lassen, du bist klein, schwach, harmlos. Aber..." Er kommt näher auf uns zu und wirkt irgendwie bedrohlich. "... da gibt es jemanden, der nicht so Tolerant ist wie ich und er holt jeden Abend die kleine Lilly von der Arbeit ab."

    Er hatte Recht. Ob Ed das so entspannt sieht? Ich kann Nemo nicht so einer Gefahr aussetzen. Ed könnte Nemo ohne größere Probleme verschwinden lassen. Niemand würde auf ihn kommen. Ich war einigermaßen sicher. Die Vermieterin würde Fragen stellen, wenn ich plötzlich verschwinde. Andererseits würde es mich auch nicht wundern, wenn Ed sie einmal anlächelt und sie alles misstrauen wieder verwirft. Aber da waren ja noch meine Kolleginnen. Obwohl... . Ok ich war auch verloren. Aber vielleicht war das Ed, zu meinem Glück, nicht ganz so bewusst und er lässt mich deswegen mein Leben hier weiter Leben.

    "Er hat recht", muss ich leider eingestehen, "bleib besser erstmal auf Abstand."

    Nemo lehnt seinen Kopf an meinen, "ich arbeite dran und wenn ich es kann, komme ich zu dir und gebe dir Energie."

    Ich sehe in seine warmen sanften Augen. Nemo ist immer an meiner Seite, meine ganze Familie. Er ist gemütlich, faul und nicht die hellste Kerze auf der Torte. Aber er ist Sanft, warmherzig, liebevoll.

    Ich würde niemals wollen, dass ihm etwas zustößt.

    "Ich denke es ist besser wenn ich zu dir komme."

    "Ok"

    "Man seid ihr süß, da bekommt man ja Diabetes."

    Ich funkle Joel an. "Du musst ja nicht zu sehen."

    "Wie lange geht deine Pause nach mal?"

    "Seit wann belauschst du uns schon?"

    "Naja, ich hab gesehen wie du Nemo in die Gasse hier gezogen hast und bin neugierig geworden."

    "Hast du nichts Besseres zu tun", frage ich ein zweites Mal.

    "Und du", Joel beugt sich vor, "bekommst du kein Ärger, wenn du zu spät kommst?"

    Ich sehe auf die Handy Uhr, das wird knapp. Ich fluche leise. Wenn ich mich beeile bin ich gerade noch pünktlich.

    "Lilly", meint Nemo, gerade als ich an ihm vorbei will, "deine Hörner."

    Wan kamen die raus? Egal. Ich ziehe die Hörner wieder ein und renne zurück zu meiner Arbeit. Zum Glück ist wieder so viel los, das meinen Kolleginnen meine schlechte Laune nicht auffällt. Ich brauche einen neuen Plan, um an Energie zu kommen.

    Pünktlich fünf Minuten vor Ladenschluss kommt Ed in den Blumenladen. Wie immer Flirtet er mit den andern Frauen. Obwohl die beiden jetzt glauben, er sei Schwul, verfallen sie immer noch seinem Scharm. Ich verdrehe die Augen.

    "Hast du dich wieder beruhigt?", fragt mich Ed, als wir aus dem Laden gehen, "oder muss ich dich festhalten, damit du nicht wieder weg läufst?"

    "Ich bin nicht weg gelaufen...", wieso klinge und fühle ich mich bei ihm immer wie ein schmollendes Kind?

    "Ach und wie nennst du das dann, taktischer Rückzug?"

    "Ich brauchte einfach mal Zeit. Ist das so schlimm?"

    Sein Blick sagt alles.

    „Wenn dich das so stört, warum bist du mir dann nicht hinterher?“

    Er lacht auf. „Als ob ich so naiv wäre zu versuchen mit der Geschwindigkeit eines Dämons mit zuhalten. Fliegend könnte ich dich zwar einholen, aber nicht Laufend. Kamst du den zu irgendeiner Erkenntnis, als du Zeit für dich hattest?"

    Ich bleibe stehen. Plan A, Energie von Nemo bekommen hat nicht funktioniert. Also gehen wir über zu Plan B. Ed ist auch stehen geblieben und sieht mich erwartungsvoll, aber auch irgendwie skeptisch an.

    "Da ich ja jetzt länger als drei Wochen bleibe, müssen wir einiges anpassen", beginne ich, "Erstens..."

    "Du hast eine Liste?"

    "Ja, hab ich."

    Sein Blick verändert sich und er verschränkt die Arme vor der Brust, aber ich versuche mich nicht davon einschüchtern zu lassen.

    "Also erstens, ich will einen Tag in der Woche, an dem ich länger aus bleiben darf. Zweitens ich will am Sonntag ausschlafen. Drittens, ich will..."

    "Lilly", ein Schauer läuft über meinen Rücken, bei seiner Stimmlage.

    Ich mache einen Schritt zurück. „D... du kannst auch entscheiden, an welchem Tag ich länger aus bleiben darf..."

    "Was genau lässt dich glauben, du seist in irgendeiner Position, um Forderungen zu stellen?"

    "Ich… ich...", warum war er auf einmal so sauer?

    "Du hast kein zuhause und wir sind so nett dich auf zu nehmen. Seid du bei uns bist, muss ich dich fast schon zwingen, unser Regeln zu befolgen. Wenn ich dich nicht direkt abhole, bist du direkt in Schwierigkeiten. Du beteiligst dich nicht am Geld für Lebensmittel, du Kochst nicht. Du machst nichts in der Wohnung sauber. Nachdem du Duschen warst, muss ich immer hinter dir aufräumen. Spülen tust du auch nur, weil ich dich jedes Mal aufs Neue bitten muss. Jeden Morgen, wenn ich dich wecke stellst du dich an, als würde ich sonst was verlangen. Du bist kein bisschen dankbar, du benimmst dich wie ein Parasit und jetzt meinst du, du müsstest unsere Regeln ändern? Wir alle halten uns an die Regeln und ich sehe keinen Grund warum ich für dich eine Ausnahme machen sollte!"

    Ich starre ihn mit offenem Mund an das war doch nicht sein Ernst oder?

    "Aber.."

    "Nein Lilly, kein 'aber' das Thema ist hiermit beendet", mit diesen Worten wendet er sich von mir ab und geht.

    Ich starre noch immer an den Punkt, wo noch eben sein Gesicht war.

    Das lief ja super.

    "Kommst du jetzt oder muss ich dich tragen?"

    Wie gerne würde ich ihm meine Meinung sagen. Aber wenn ich jetzt nicht gehorsam bin, wird er mich wohl wirklich nachhause tragen und dann richtig sauer sein.

    Zähneknirschend gehe ich hinter ihm her. Plan B ist wohl auch gescheitert. Ich muss unbedingt an einem Plan C arbeiten. Ausziehen?

    "Hey", begrüßt uns Joel, es riecht herrlich nach Essen, jetzt merke ich erst dass ich den ganzen Tag noch nichts Richtiges gegessen habe.

    "Ich bin so gut wie fertig. Deckt schon mal den Tisch."

    "Lilly wird heute Abend nicht mit essen", entscheidet Ed, "sie wird heute fasten."

    Ich starre ihn an.

    "Gute Nacht Lilly."

    "Das ist ein Scherz oder? Du willst mich ohne Essen ins Bett schicken?"

    "Ja, genau das will ich."

    "Das kannst du nicht machen", protestiere ich.

    Ed geht einen Schritt auf mich zu, "du wärst überrascht, was ich alles kann."

    "Darf ich wenigstens vorher noch Duschen gehen?"

    "Du hast doch morgen frei. Da hast du genug Zeit, um duschen zu gehen."

    "Aber..."

    "Gute Nacht, Lilly."

    Ich will ihn schlagen, ich will ihn so gerne schlagen. Wütend balle ich die Faust. Ein paar Augenblicke starre ich zornig zu ihm hoch. Dan rausche ich an ihm vorbei, in mein Zimmer und knall die Tür hinter mir zu.

  • Hallo Ninja,

    eben habe ich deine Geschichte bis hierher gelesen und bin gespannt auf die Fortsetzung. Du hast dir da interessante Persönlichkeiten ausgedacht und eine aberwitzige Situation, in der zwei Engel und eine Dämonin zusammen in einer WG wohnen (müssen). Ich finde deine Story flüssig zu lesen und kann mir alles gut bildlich vorstellen. Die Rechtschreibfehler nehme ich zwar wahr, aber sie stören mich überhaupt nicht.

    Ein kleiner Logikfehler ist mir bisher aufgefallen. Lilly bezeichnet ihren Begleiter in der Therme als "Cousin". Aber sie kann ja eigentlich nicht lügen. Oder sind womöglich Engel und Dämonen tatsächlich in gewisser Weise miteinander verwandt?

    Also, ich freue mich aufs Weiterlesen.