Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 494 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. April 2025 um 14:27) ist von Chaos Rising.

  • Also dann, auf ins kalte Wasser! Sofern ich euer Interesse an meinem neuen Gedankensalat wecken kann, würde ich mich über Feedback sehr freuen. Es gibt viele Aspekte beim Schreiben, bei denen ich unsicher bin und da ist's natürlich immer hilfreich, wenn ich weiß, dass ich etwas richtig mache (und interessant gestalte) oder wenn ich erfahre, wo ich es noch anpassen sollte, damit es richtig wird und die Leserschaft fesselt. Na gut, mehr gibt's vorab eigentlich auch gar nicht so sagen. Damit übergebe ich das Wort dann direkt an den Ich-Erzähler.


    Kapitel 1

    In der Dunkelheit der Nacht war es schwer zu erkennen, doch ich glaubte einige Meter weiter vorne die Schemen einer Eisenstange auszumachen, an deren oberen Ende ein rechteckiges Schild angebracht war. Ich zögerte einen Moment, bevor ich meinen Schulterbeutel auf den feuchten Feldweg niederließ und darin zu wühlen begann. Das dezente Säuseln des Windes wurde kurz von einem Rascheln übertönt, bis ich meine Taschenlampe in meinen klobigen, verfilzten Fingern hielt. Ich richtete das Gerät auf den mutmaßlichen Wegweiser und als ich den Kippschalter umlegte, offenbarte mir ein gedimmter Lichtkegel, dass ich noch etwa fünf Kilometer von der nächsten Ortschaft entfernt war. Mühlenbach. Ich fragte mich, ob es sich erneut um einen Bauernhof handelte oder ob nach längerer Zeit wieder eine Siedlung auf mich wartete. Ich hoffte auf den Bauernhof, auch wenn das mit dem Risiko von freilaufenden Hunden einherging. Letztlich war das aber immer noch das kleinere Übel.

    Ich schaltete die Taschenlampe wieder aus, warf sie zurück in meinem Beutel und setzte meinen Weg fort. Während ich langsamen Schrittes dem Gemisch aus Kies und Erde vor mir folgte, begleitete mich links ein weitläufiges Feld voller geschorener Schattenstängel und rechts ein tiefer schwarzer Streifen, der vor einigen Jahren womöglich mal einen Bach beherbergte. Bei dem Gedanken an fließendem Wasser fuhr meine raue Zunge beinahe selbstständig über meine runde Schnauze. Das flache Fell fühlte sich feucht, kalt und zerzaust an. Ich hatte schon lange kein Bad mehr genommen. Oder anders gesagt, es war schon eine ganze Weile her, seit ich am letzten Weiher vorbeigekommen war. Ich schüttelte mich, in der falschen Hoffnung, den Dreck und den strengen Geruch aus meinem Fell abwerfen zu können.

    Etwa eine halbe Stunde verging ohne erwähnenswerte Vorkommnisse, bis mir ein dunkles Dreieck in der Ferne auffiel, das hinter einigen unförmigen, ineinandergreifenden Schatten emporragte. Je weiter ich mich der Stelle näherte, desto mehr bestätigte sich meine Annahme, dass es sich bei der Form um das Dach eines Hauses handelte. Ein einzelnes Haus, das frei auf einer windumspielten verwahrlosten Wiese stand.

    Als mich nur noch wenige Meter von dem Haus trennten, erkannte ich weitere Details. Die Fensterscheiben waren herausgeschlagen, die Tür fehlte, und die unregelmäßigen Schemen am Schrägdach deuteten auf ein vereinzelte Durchbrüche hin. Auch das äußere Backsteinmauerwerk hatte seine besten Tage bereits hinter sich. Ich lächelte wehmütig und trat neugierig über die leicht eingekerbte Türschwelle, in der sich eine kleine Pfütze aus Regenwasser gebildet hatte. Während ich mich vorsichtig ins Innere des Hauses bewegte, zog ich mit meinen großen, pfotenähnlichen Füßen und mit meinem kraftlos herunterhängenden Zottelschweif eine leichte Spur von Feuchtigkeit über den Betonboden. In meinen Gedanken kleidete ich den vom Verfall infizierten Raum mit einem gemütlichen Wohnzimmer aus. Links eine weiß bezogene Couch, die von fröhlichen Plüschtieren bevölkert war, vorne ein großer Flachbildfernseher, in dem sich Oliver Welke über grimmige Diktatoren lustig machte, rechts der Durchgang zur Küche, die mit dem Duft von frischen Kekse lockte.

    Kalte Wassertropfen, die von der Decke in meinen Nacken rieselten, rissen mich aus meiner Tagträumerei heraus und entlockten mir ein gequältes Jaulen. Die Couch und der Fernseher waren wieder verschwunden, der Durchgang war hingegen noch da, und führte mich auf einen vollkommen verdunkelten Flur. Ich bemühte meine Taschenlampe ein weiteres Mal und während ich den Lichtkegel über die Wände wandern ließ, registrierte ich weitere türlose Durchgänge zu beiden Seiten, umgeben von vereinzelten Tapetenresten. Meine Aufmerksamkeit fiel allerdings auf eine kleine Kammer am Ende des Flurs, in der sich drei große, gut gefüllte IKEA-Tüten stapelten. Aus der obersten Tüte ragten verrosteter Schrott, verdreckte Kleidungsstücke und ein paar Flaschenhälse.

    Plötzlich ertönte das Klirren von Glas aus dem rechten Durchgang. Ein schwaches Licht flackerte auf und Schritte näherten sich lautstark. Ich geriet in Schockstarre und ließ meine Taschenlampe fallen, die mit dem Aufprall auf dem harten Betonboden ihren Dienst quittierte. Doch an Licht mangelte es in dem schmalen Flur nicht mehr. Vor mir stand ein alter Mann in einem abgewetzten grauen Parka. In der linken Hand eine Petroleumlampe, mit der rechten Hand richtete er die Unterseite einer zerschlagenen Bierflasche auf mich. Er zitterte. Und er stank entsetzlich nach Alkohol. "Was zm Teufl..." Mit weit aufgerissenen Augen starrte er mich aus seinem zerfurchten Gesicht an.

    In Arbeit.

    5 Mal editiert, zuletzt von Nekola (4. April 2025 um 12:54)

  • Hallöchen :)

    Ich lese gerne mal in deine Geschichte rein und lasse ein paar Gedanken da.

    Spoiler anzeigen

    In der Dunkelheit der Nacht war es schwer zu erkennen, doch ich glaubte einige Meter weiter vorne die Schemen einer Eisenstange auszumachen, an deren oberen Ende ein rechteckiges Schild angebracht war. Ich zögerte einen Moment, bevor ich meinen großen Schulterbeutel aus weiß-grauem Leinenstoff auf den feuchten Feldweg niederließ. Dann fing ich an, darin zu wühlen. Das dezente Säuseln des Windes wurde kurz von einem Rascheln übertönt, bis ich meine schwarze Stabtaschenlampe in meinen klobigen, verfilzten Fingern hielt. Ich richtete das Gerät auf den mutmaßlichen Wegweiser, und als ich den Kippschalter umlegte, offenbarte mir ein schwacher Lichtkegel, dass ich noch etwa fünf Kilometer von der nächsten Ortschaft entfernt war. Mühlenbach. Ich fragte mich, ob es sich erneut um einen Bauernhof handelte oder ob nach längerer Zeit wieder eine Siedlung auf mich wartete. Ich hoffte auf den Bauernhof, auch wenn das mit dem Risiko von freilaufenden Hunden einherging. Letztlich war das aber immer noch das kleinere Übel.

    Es fängt mysteriös an, das gefällt mir :)

    In diesem Abschnitt fällt mir auf, dass an einigen Stellen "tell" statt "show" stattfindet (siehe "show, don't tell").
    - In der Dunkelheit der Nacht war es schwer zu erkennen: Hier könntest du zeigen, inwiefern es schwer zu erkennen ist. Das wäre meiner Meinung nach imersiver
    - Ich zögerte einen Moment: Auch hier könntest du zeigen, wie gezögert wird. Z.B. "Ich hielt einen Moment inne, atmete durch und ..." oder so ;)
    -Ich fragte mich: "Ist das ein Bauernhof?", also einfach die Frage direkt stellen
    -Ich hoffte auf den Bauernhof: "Hoffentlich ist es ein Bauernhof" in kursiv, um zu zeigen, dass es Gedanken sind

    Ansonsten sind mir viele Adjektive aufgefallen, die etwas überladend wirken.

    Eine Frage: Inwiefern können Finger "klobig und verfilzt" sein? :D

    Bei dem Gedanken an fließendem Wasser fuhr meine raue Zunge beinahe selbstständig über meine abgerundete Schnauze. Das flache Fell fühlte sich feucht, kalt und zerzaust an. Ich hatte schon lange kein Bad mehr genommen.

    Aha! Das erklärt das mit den klobigen, verfilzten Fingern :D

    Meine Schnauze formte ein wehmütiges Lächeln und ich trat neugierig über die leicht eingekerbte Türschwelle, in der sich eine kleine Pfütze aus Regenwasser gebildet hatte.

    Theoretisch sieht die Figur nicht, was für ein Lächeln sich formt, da man sich ja nicht von außen sehen kann (außer durch die Hilfe einer spiegelnden Oberfläche).


    Ansonsten habe ich keine großen Anmerkungen. Interessant ist der Anfang definitiv, etwas verunsichernd (für mich) ist das mit der nicht-menschlichen Form. Bisher kann ich mir das Wesen, aus dessen Perspektive wir das alles mitbekommen, nicht so gut vorstellen. Ist es wolfartig? (weil Schnauze?), ist es affenartig? (weil Finger) oder etwas anderes? Ich kann es nicht sagen, weiß aber auch nicht, ob man es an der Stelle sagen können sollte oder nicht.

  • ofinkandpaper

    Vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Zeilen kritisch zu durchleuchten. Ich habe mal versucht, das Feedback einzuarbeiten. An der ersten Stelle fiel mir kein anderer Einstieg ein, mit dem ich zufriedener gewesen wäre, den hab ich vorerst so gelassen - vielleicht kommt mir da später nochmal ein guter Gedanke :)

    Mir war tatsächlich gar nicht bewusst, dass man passive Beschreibungen wie "meine Schnauze formte ein Lächeln" vermeiden sollte. Mein Gedanke war hier erstens, einen abwechslungsreicher klingenden Satz zu bauen, zweitens hatte ich vermutet, dass man so eine Konstruktion verwenden kann, weil man im eigenen Gesicht spürt, wie es sich bewegt. Bei längerem hin und her denken kann ich deinen Punkt aber schon insoweit nachvollziehen, dass man natürlich keine Gewissheit hat, zu welchem optischen Ergebnis die Bewegung letztlich führt. Daher hab ich mich dann doch für ein einfaches "Ich lächelte" entschieden.

    Zum Aussehen des Protagonisten hatte ich bei meiner ersten Geschichte vor vielen Jahren tatsächlich die gleiche Anmerkung erhalten, ich solle sie besser beschreiben. Ich habe hier nun einen Mittelweg versucht. Ich möchte die Geschichte ungern direkt mit einer umfangreichen Beschreibung des Charakters beginnen, weil es, glaube ich, den Effekt konterkarieren könnte, den Leser einfach mal in die Welt reinlaufen zu lassen. Ich versuche daher eher organisch Sätze in die Erzählung einzubauen, die sich anbieten, um Teile des Körpers zu beschreiben, sodass sich relativ schnell ein Gefühl dafür aufbaut, wie der Protagonist insgesamt aussieht. Im nächsten inhaltlichen Beitrag (ich nenne es mal Kapitel 2) wird dann auch eine Szene kommen, die sich sehr gut dazu anbieten wird, auf viele Details einzugehen. Im Grunde genommen handelt es sich dann ja noch um den Anfang, sodass es hoffentlich nicht zu spät kommt ^^' ...sonst muss ich mir nochmal was überlegen.

    Die Stelle mit dem Bauernhof kommt auch noch auf die To Do Liste. Da hat das Rumprobieren auch noch nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis geführt ^^'

    In Arbeit.

  • Nekola

    Aus der Story bin ich erst mal wieder raus.

    Wer ist der Ich-Erzähler? Ein aufrecht gehender Hund mit Händen, damit er in seinem Rucksack wühlen kann? Falls nicht aufrechtgehend, kann er nicht wühlen.

    Eine halbe Stunde verging ohne erwähnenswerte Vorkommnisse, bis ich ein dunkles Dreieck in der Ferne vernahm,

    Ich nehme etwas wahr...Geräusche kann man vernehmen, Visuelles kann man wahrnehmen.

    vermutete ich zu meiner Linken ein abgeerntetes Maisfeld, und zu meiner Rechten einen Graben, der parallel zum Feldweg verlief.

    Ich sehe links was und ich sehe rechts was. Wenn ich's nur vermute, müßte ich ja blind sein.

    Ich lächelte wehmütig und trat neugierig über die leicht eingekerbte Türschwelle, in der sich eine kleine Pfütze aus Regenwasser gebildet hatte.

    In der Türschwelle oder in der Kerbe darin?

    Meine Aufmerksamkeit fiel allerdings auf eine kleine Kammer am Ende des Flurs, in der sich drei große, gut gefüllte IKEA-Tüten stapelten.

    Warum? Erinnert sich da jemand an etwas? Falls ja, an was?

    Sorry, aber da werden viel zu viele Nebensächlichkeiten in Details beschrieben, ohne das sie einen irgendwohin führen oder der Geschichte Atmosphäre geben würden.

    Auch, wenn ich mir gut vorstellen kann, was Du erzählen möchtest, kann ich's im Text leider nicht lesen.

  • Hallo Nekola ! :alien: Ich geb dir auch mal meine 2 Cent. Meine Anmerkungen beziehen sich auf die erste Version. Ich weiß jetzt nicht, inwiefern die neue Version abweicht.

    Spoiler anzeigen

    Mit dem Titel kann ich natürlich (noch) nichts anfangen. Der Google-Übersetzer gab mir keine sinnvolle Übersetzung und da ich nicht weiß, ob damit eine gewisse Person gemeint ist (vielleicht auch der Prota), warte ich mal ab.

    Ich fragte mich, ob es sich erneut um einen Bauernhof handelte oder ob nach längerer Zeit wieder eine Siedlung auf mich wartete. Ich hoffte auf den Bauernhof, auch wenn das mit dem Risiko von freilaufenden Hunden einherging. Letztlich war das aber immer noch das kleinere Übel.

    Da hab ich nicht ganz verstanden, warum das erwähnt wurde. Hunde können auch am Tag herumlaufen und sogar woanders. Weil es sind ja freilaufende Hunde. :ugly: Oder geht es dem Protagonisten um das Risiko, dort eventuell keine Lokation zu finden, in der er sich vor den mutmaßlichen Hunden in Sicherheit bringen könnte? Außerdem bewegte mich dieser Gedanke auch in einem anderen Zusammenhang, auf den ich noch eingehen werde.

    bis ich meine schwarze Stabtaschenlampe

    Ich denke nicht, dass du in diesem Fall die Farbe der Taschenlampe explizit erwähnen musst. Bei einer Taschenlampe gehe ich in den meisten Fällen von einer schwarzen aus, das ist für mich eine übliche Farbe dafür. Oder hat die Farbe für den Plot bzw. für den Charakter eine Bedeutung? Also er hätte sich ja vielleicht auch für eine Gelbe oder Silberne entscheiden können. :hmm: Mich persönlich hätte mehr interessiert, wie groß diese Taschenlampe ist. :hmm:

    in meinen klobigen, verfilzten Fingern hielt.

    Bei dem Gedanken an fließendem Wasser fuhr meine raue Zunge beinahe selbstständig über meine abgerundete Schnauze. Das flache Fell fühlte sich feucht, kalt und zerzaust an.

    strengen Geruch aus meinem Fell abwerfen zu können.

    Meine Schnauze formte

    meinen großen, pfotenähnlichen Füßen und mit meinem kraftlos herunterhängenden Zottelschweif

    Diese ganzen Details suggerieren mir, dass es sich um ein hundeartiges Wesen handelt. :hmm: Hunde können ja in der Dunkelheit besser sehen als Menschen. Darum habe ich mich kurz gefragt, warum er dann eine Taschenlampe braucht. Das würde ja bedeuten, dass er offenbar doch nicht besser sehen kann als ein Mensch. Aber warum ging er dann in das verfallene Haus, OHNE die Taschenlampe zu benutzen? Er hätte doch über alles mögliche stolpern können, zumal er offenbar barfuß unterwegs ist. Für mich wirkte das Benutzen der Taschenlampe irgendwie willkürlich. So im Sinne von: "Jetzt leuchte ich mal die Gegend aus, um dem Leser explizite Details nennen zu können."

    Nochmal zu dem Thema Hund: Eben weil ich davon ausgehe, dass es sich um ein hundeartiges Wesen handelt, habe ich mich gefragt, warum er dann Befürchtungen hat, an diesem Ort eventuell Hunde anzutreffen. Hat er Angst vor denen und warum? Eine Katze habe ich ausgeschlossen, weil die für mein Verständnis keinen Schweif haben und generell habe ich keine weiteren Details gefunden, die ich für katzentypisch erklären würde.

    Generell habe ich im ganzen Text oft nicht erkennen können, was die genaueren Gedankengänge dahinter sein können oder die Motivation des Protagonisten ist. Grundsätzlich nehme ich erstmal alles so hin, wie es im Text steht. Ich versuche dann selbst den Personen bestimmte Eigenschaften und Absichten zuzuschreiben. Und dann überprüfe ich, ob es für mich konsistent bleibt.

    Meine Aufmerksamkeit fiel allerdings auf eine kleine Kammer am Ende des Flurs, in der sich drei große, gut gefüllte IKEA-Tüten stapelten. Aus der obersten Tüte ragten verrostete Teile einstiger Elektrogeräte, verdreckte Kleidungsstücke und ein paar Flaschenhälse.

    Kann man das so genau erkennen, um was es sich handelt, wenn man es nicht aus nächster Nähe betrachtet? Und wem gehören diese Sachen? Ist das Müll oder kann das weg? Ist in den Flaschen noch etwas drin? Was für Klamotten sind es? Hat er die Tüte genauer inspiziert oder war es nur ein kurzer Blick?
    Schreibe ruhig etwas mehr über sein Verhalten hinein. Für mich läuft er nur durch die Gegend und zählt auf, was er wahrnimmt. Aber nicht, was er genau tut und warum er dies tut.

    In meinen Gedanken kleidete ich den vom Verfall infizierten Raum mit einem gemütlichen Wohnzimmer aus. Links eine weiß bezogene Couch, die von fröhlichen Plüschtieren bevölkert war, vorne ein großer Flachbildfernseher, in dem sich Oliver Welke über grimmige Diktatoren lustig machte, rechts der Durchgang zur Küche, die mit dem Duft von frischen Kekse lockte.

    Das erzählt mir natürlich recht viel über den Prota. "weiß bezogene Couch mit fröhlichen Plüschtieren, Flachbildfernseher, Oliver Welke, frische Kekse" :this: Aber ob ich mir das von dir gewünschte Bild von ihm mache weiß ich (noch) nicht. :/ eventuell jung, verspielt, träumerisch :pardon:

    bis ich ein dunkles Dreieck in der Ferne vernahm, das hinter einigen unförmigen, ineinandergreifenden Schatten emporragte. Je weiter ich mich der Stelle näherte, desto sicherer wurde ich, dass es sich bei der Form um das Dach eines Hauses handelte. Ein einzelnes Haus, das frei auf einer windumspielten, verwahrlosten Wiese stand.

    Da habe ich versucht, selbst auf die Lösung zu kommen und habe sofort ein Haus ausgeschlossen - das war mir zu offensichtlich und hätte für mich nicht diese abstrakte Umschreibung gebraucht. Also ich hätte diesen Satz nicht gebraucht, weil was soll es denn sonst gewesen sein außer einem Haus? Eine Pyramide? Ein Berg?
    Vielleicht bin ich auch wieder zu pingelig und andere Leser finden solche Details nicht unnötig. :pardon:

    Plötzlich ertönte das Klirren von Glas aus dem rechten Durchgang. Ein schwaches Licht flackerte auf und Schritte näherten sich lautstark. Ich geriet in Schockstarre und ließ meine Taschenlampe fallen, die mit dem Aufprall auf dem harten Beton ihren Dienst quittierte. Doch an Licht mangelte es in dem schmalen Flur nicht mehr. Vor mir stand ein alter bärtiger Mann in einem abgewetzten grauen Parka. In der linken Hand eine Petroleumlampe, mit der rechten Hand richtete er die Unterseite einer zerschlagenen Bierflasche auf mich. Er zitterte. Und er stank entsetzlich nach Alkohol. "Was zm Teufl..." Mit weit aufgerissenen Augen starrte er mich aus seinem zerfurchten Gesicht an.

    Das hast du jetzt wirklich nicht gemacht, oder? :schiefguck: :schiefguck: :schiefguck: Wie sehr ich es immer hasse, wenn ein Part im absoluten Nichts endet, gerade in jener Planck-Länge, die ich am ungeeignetsten finde dafür! X( Warum machst du ausgerechnet da den cut? Streich die Hälfte des Absatzes oder packe die komplette Szene rein. Jetzt hast du für mich die komplette Spannung gekillt! =O =O =O
    Ich weiß natürlich, dass dieses Argument am Ende eh kaum greift, weil man ja ohnehin danach einfach weiterlesen kann ohne wirklichen cliffhanger. Aber trotzdem finde ich es manchmal sehr ungünstig gestückelt, gerade weil das der erste Part überhaupt ist.


    Da du die Geschichte ins Urban gesteckt hast, habe ich mich beim Lesen darauf eingestellt. Denn für mich las sich der Text stellenweise eher postapokalyptisch. :this: Schreibe ich eher SciFi zu.
    Auch so kleine Details wie das heruntergekommene Haus, die IKEA-Tüten mit einstigen Elektrogeräten und diesem ominösen Typen (Penner? Einsiedler?) verstärkten dieses Bild für mich. :hmm: Dass der Protagonist offenbar kein Mensch ist, finde ich nicht als absolutes Argument, es nicht ins SciFi reinzustecken. Ich weiß, dass mir da einige widersprechen würden, aber ist ja auch nur mein Empfinden.

  • Also mich hat dieser Anfang neugierig gemacht. Wer oder was ist da unterwegs? Warum und wohin? Fell, Pfoten, Schnauze - um welche Art Wesen handelt es sich? Warum fürchtet es freilaufende Hunde? Warum ist es schmutzig? Und doch verraten die Vision des eingerichteten Zimmers, der Rucksack, das Benutzen einer Taschenlampe und das Erkennen von IKEA-Taschen eine durch und durch menschliche Natur.

    Natürlich schlägt meine Phantasie jetzt Purzelbäume. Ist es ein Gestaltwandler oder ein Werwolf, der nicht mehr in sein menschliches Aussehen zurückfindet? Wenn ja, warum ist das so?

    Ich werde also (vorläufig) weiter hier mitlesen, obwohl ich zugeben muss: Hätte ich in einer Buchhandlung einen Roman mit diesem Anfang aus dem Regal gezogen und hineingelesen, um zu wissen, ob ich ihn kaufe oder nicht, ich hätte ihn zurückgestellt. Warum, kann ich gar nicht mit Worten begründen, das ist bei mir - wie immer in einer solchen Situation mit unbekannten Geschichten von unbekannten Autoren - eine Entscheidung rein aus dem Bauch heraus. Vielleicht weil mir das Setting zu düster ist oder weil ich (noch?) nicht mit dem Protagonisten (oder der Protagonistin?) mitempfinden kann.

  • Hätte ich in einer Buchhandlung einen Roman mit diesem Anfang aus dem Regal gezogen und hineingelesen, um zu wissen, ob ich ihn kaufe oder nicht, ich hätte ihn zurückgestellt. Warum, kann ich gar nicht mit Worten begründen, das ist bei mir - wie immer in einer solchen Situation mit unbekannten Geschichten von unbekannten Autoren - eine Entscheidung rein aus dem Bauch heraus. Vielleicht weil mir das Setting zu düster ist oder weil ich (noch?) nicht mit dem Protagonisten (oder der Protagonistin?) mitempfinden kann.

    Bei mir verhält es sich ähnlich und ich glaube, das ist, weil mir der Hook fehlt.

    Idealerweise sollte gleich im ersten Absatz irgendein Element sein, dass den Leser mit in die Geschichte zieht. Hier könnte ich mir z.B. einen Sinn von Dringlichkeit vorstellen. Der Protagonist sieht einen Wegweiser und wünscht sich nichts sehnlicher, als einen spezifischen Ortsnamen darauf zu sehen. Das hält den Leser gleich bei Stange und lässt ihn fragen, wo der Protagonist unbedingt hinwill und warum.

    Hier wirkt das noch eher wie eine Alltagssituation. Ich kann die Motivation des Protas noch nicht erkennen, oder was genau dieses Setting ausmacht.

    To be fair - ich weiss auch nicht, ob es sich bereits um das komplette erste Kapitel handelt. Vielleicht kommt danach noch eine steilere Spannungskurve.

    Vom Schreibstil her wirkt das auf mich schon mal sehr leserlich, auch wenn du meiner Meinung nach auch auf einige Beschreibungen verzichten könntest, die wenig Mehrwert bieten. Aber ich glaube, mit etwas Übung bist du da auf dem rechten Weg.^^

  • Zarkaras Jade

    Antwort-Text

    Vielen lieben Dank für deinen umfangreichen Kommentar. Man kann sehr detailliert daraus lesen, wie mein Text auf dich als Leser gewirkt hat. So ein Einblick ist sehr wertvoll. Was die Bedeutung des Titels angeht, den kann man sich übersetzen lassen, allerdings wird die inhaltliche Bedeutung tatsächlich erst später im Lauf der Geschichte ersichtlich.

    Die Menge an Adjektiven hab ich mal dezent reduziert, dem ist nun auch die Farbe der Taschenlampe zum Opfer gefallen. Die hat in der Tat keine Story-Relevanz.

    Eine Sache, die ich als Rückmeldung vielfach gelesen habe: Die Beweggründe des Protagonisten sind nicht klar und damit auch die Handlungen und Überlegungen noch nicht nachvollziehbar. Hier ist mein Ansatz, sie den Leser nach und nach entdecken zu lassen. Allerdings ist das schon ein valider Punkt, dass dieser Ansatz ins Leere läuft, wenn die Leser vorher bereits abspringen, weil sie das Geschriebene gar nicht einordnen können und es beliebig auf sie wirkt. Da muss ich drüber nachdenken.

    Der sparsame Gebrauch der Taschenlampe hat mitunter den Grund, dass die Batterien fast leer sind. Da war ich unsicher, wie deutlich ich das am Anfang formulieren soll. Ich hatte zunächst einen "schwachen" Lichtschein beschrieben, als der Protagonist sie anfangs einschaltet. Aber das stimmt schon, das ist zu vage formuliert, um daraus das Motiv herauszulesen, Batterie-Energie sparen zu wollen. Ich habe das "schwach" mal durch gedimmt ersetzt - das Internet sagt mir, dass eine Taschenlampe so wirkt, wenn sie nur noch wenig Saft hat. Vielleicht wäre es besser, direkt zu Beginn klar zu formulieren, dass der Protagonist befürchtet, die Lampe nur noch wenige Male benutzen zu können? Aber so eine "Erklärung" direkt an den Anfang zu packen? Hmm...

    Die Sache mit der Sehkraft (und vielleicht auch mit den freilaufenden Hunden)... Hmm... ich sehe auch bei anderen Rückmeldungen, dass anhand der Beschreibungen der Tiermerkmale Annahmen darüber getroffen werden, wie die Sinnesorgane des Protagonisten funktionieren. Das ist gut zu wissen.

    Dann hast du auf die Inhalte in der Ikea-Tüte verwiesen. Also der Flur ist nicht sehr lang und die Tüten werden mit der Taschenlampe bestrahlt. Sollte ich vielleicht noch ein Adjektiv zur Länge des Flurs einfügen, damit die Distanz klarer wird?

    Danke auch für den Hinweis mit dem Hausdach in der Ferne. Ich habe das mal etwas umgeschrieben, sodass es nicht so klingt, als würde der Protagonist zunächst rätseln, was das bloß sein könnte. Ich merke mir mal vor, die Stelle ggf. noch weiter anzupassen.

    Sorry für den Cut. Ich hatte gehofft, die Spannung dadurch zu erzeugen, wie ein Mensch auf die Gestalt des Protagonisten reagiert und vor dieser Reaktion den Cut zu setzen.

    Hm... bei SciFi dachte ich immer, dass es schon in einer erkennbar futuristischen Welt spielen muss. Ich verwende hier ja als Setting ein Abbild unserer realen Welt, in der nach jetzigen Kenntnisstand des Lesers nur der Protagonist ein fantastisches Element ist. Ich halte mal die Augen offen, ob da noch weitere Äußerungen zur Kategorisierung kommen. Das ganze kann dann natürlich gerne noch verschoben werden, wenn es nicht zu Urban passt :)

    Amafiori

    Lieben Dank auch dir, dass du in meine Geschichte geschaut hast und mir deine Gedanken dazu mitgeteilt hast. Ich freu mich auf jeden Fall, wenn du auch in den nächsten Teil reinschaust, den ich hier poste. :)

    Jufington

    Danke auch dir für dein Feedback :) Ja, der Fokus lag im ersten Teil schon irgendwo darauf, ein Gefühl für die Welt zu bekommen und natürlich, dass wir hier einer nicht-menschlichen Figur in einer menschlichen Welt begleiten. Vielleicht macht es tatsächlich mehr Sinn diesen Post und den nächsten als ein Kapitel zusammen zu präsentieren. Wird sich dann ja noch zeigen :)

    In Arbeit.

  • Hallo Nekola , ich hab ein bisschen Zeit gefunden, und bin jetzt auch mal mit eingestiegen :). (kann aber aus zeitlichen Gründen nicht garantieren, dass ich dranbleibe)

    Ich finde den Anfang durchaus gelungen. Dass vieles detailliert beschrieben wird, finde ich, passt gut zu einem hunde- oder vielleicht wolfartigen Wesen, denn Hunde nehmen ihre Umgebung sicherlich intensiver wahr als Menschen.

    Dass er oder sie (das weiß man noch nicht, oder hab ich da was überlesen?) Angst vor freilaufenden Hunden (die sicher auf einem Bauernhof eher frei herum laufen als in einer Siedlung) haben könnte, finde ich absolut nachvollziehbar: er ist selbst ein hundeartiges Wesen, aber anscheinend ja nicht ganz, also auf Hunde wirkt er/sie sicherlich derart fremdartig, dass sie dieses Halbwesen anfeinden könnten. Und als eventuell halber Mensch hat er bissigen Hunden vielleicht auch nicht so viel entgegenzusetzen.

    Das genaue Ziel oder die Motivation hinter diesem nächtlichen Ausflug (oder einer längeren Reise, die ihm bevorsteht) muss von mir aus auch nicht direkt im ersten Kapitel aufgedeckt werden, aber mich würde zumindest interessieren, ob es überhaupt ein Ziel gibt. Und warum betritt der Prota das Haus, nach was sucht er dort? Nach etwas Essbarem, nach einem Schlafplatz? Mir fehlt auch etwas die aktuelle Gefühlswelt dahinter. Hat er es eilig, hat er Angst oder Sorgen? Im Moment kommt es mir noch alles sehr sachlich und beschreibend vor, fast gleichgültig. Auch sowas wie: ist ihm/ihr vielleicht kalt, hat der Prota eigentlich Hose/Jacke an oder ist er komplett nur mit Fell bedeckt?

    Dass man mit dem Titel erst mal noch nicht viel anfangen kann, finde ich auch in Ordnung. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie man das zweite Wort ausspricht :blush:, das könnte schon eine Hürde für potenzielle Leser sein.

    Und eine Kleinigkeit noch, über die ich gestolpert bin: irgendwo heißt es "Eine halbe Stunde verging": hat er eine Uhr um, oder woher weiß er das so genau? Falls es nur ein Gefühl ist, es könnte eine halbe Stunde sein, würde ich das auch so beschreiben. Z.B "Es verging etwa eine halbe Stunde,..." oder "Es mochte eine halbe Stunde vergangen sein,..."

    Und was mich tatsächlich sehr interessieren würde, ist ein Klappentext. Damit man ungefähr abschätzen kann, wie man die Geschichte einordnen muss.

    Ansonsten: weiter so :).

    Intelligenz ist nur eine zufällige Begleiterscheinung des Lebens und vielleicht nicht einmal eine sehr nützliche. Isaac Asimov

  • Ann-Kristin

    Lieben Dank, dass du in meine Zeilen geschaut hast. Zu dem Protagonisten möchte ich an der Stelle mal nichts weiter erklären, da sich das ja aus dem geschriebenen Text der Geschichte ergeben soll. Ich hoffe aber mal, dass mir da mit den weiteren Teilen zunehmend mehr Klarheit gelingt. (Ein bisschen Mysterium am Anfang ist soweit ja auch erstmal beabsichtigt)

    Ja, mit dem ersten Textbeitrag zur Geschichte hatte ich tatsächlich vordergründig beabsichtigt, den Leser ins Geschehen zu werfen, um sich mit der Welt und der Reise des Protagonisten vertraut zu machen, ohne erstmal Hintergründe, Motivationen u. ä. zu erklären. Das wollte ich nach und nach offenbaren. Ob das funktioniert, sieht man dann in den kommenden Teilen. Da werde ich auch noch zunehmend mehr auf das gedankliche Innenleben des Protagonisten eingehen. Da hadere ich aber zuweilen auch noch mit der richtigen Balance zwischen 'der Leser bekommt nur mit, was ich ihm beschreibe' und 'Erklärungen der Geschehnisse durch die Gedanken der Figur'.

    Beim Titel weiß ich selbst nicht so recht, wie man es ausspricht, habe da nur eine Ahnung. Vielleicht sollte man da mal einen Polen fragen. Der Begriff wird später noch wichtig, aber ob die Geschichte, wenn sie fertig ist, (falls sie fertig wird) diesen Titel so behält, da frag ich dann vielleicht noch mal hier in die Runde, ob was anderes besser wäre :)

    Die halbe Stunde habe ich angepasst - danke für den Hinweis :)

    Für einen aussagekräftigen Klappentext ist das hier noch alles zu sehr Baustelle, kommt aber auf die To-Do-Liste :)

    In Arbeit.

  • Nekola

    Ich finde „In der Dunkelheit der Nacht“ zu umständlich ausgedrückt. Dunkelheit oder Nacht hätte in meinen Augen genügt.

    Mir persönlich gefällt es nicht über die Identität und Motive des Protagonisten länger als nötig im Unklaren gehalten zu werden. Die ersten Sätze implizieren einen Menschen und es fühlt sich unbefriedigend an meine Annahme korrigieren zu müssen, wenn es dann ein anthropomorpher Hund/Wolf ist.

    Ich würde auch wenn ich aus der Sicht eines Tieres schreibe, sehr darauf achten das nicht alles über die Sicht beschrieben ist, da sowas für mich eher eine menschliche Art ist seine Umgebung wahr zu nehmen. Du solltest vielleicht mit Geruch arbeiten. Das coole an dem Geruchssinn von Hunden ist, dass sie nicht nur erkennen können was die Straße vor ihnen gekreuzt hat sondern auch wie lange das her ist und welcher Gerüche in welcher Reihenfolge hinterlassen wurden. Sie erkennen also die Gegenwart mit einer Idee was in den letzten paar Stunden passiert ist, wenn nicht länger.

    Die Beschreibung der Umgebung unterstütz die Stimmung der Szene nicht. Wenn du willst das dein Protagonist Schutz sucht, dann solltest du rüberbringen wie ungemütlich es im Freien ist damit der Leser besser mitfühlt.

    „Ich ließ den schweren Beutel einfach von meiner Schulter auf den matschigen Feldweg rutschen. Alles was ich trug war ohnehin durchnässt.“

    „Ich verengte meinen Augen gegen den kalten, stechenden Regen und versuchte in der Ferne eine Form aus zu machen. Ein Dach vielleicht?“

    „Ein einzelnes Haus auf einer plattgedrückten Wiese trotzte dem Sturm.“

  • Feron

    Lieben Dank für deine Gedanken zu meinen Zeilen. Ich fürchte, da wirst du mit der weiteren Geschichte nicht sehr glücklich, da es zum Konzept dazugehört, die Identität und Motive des Protagonisten erst nach und nach zu offenbaren. Dem Leser wird hier sozusagen die Rolle des unwissenden Beobachters zuteil.

    Auf die Sinne kann ich leider nicht so eingehen, wie es mir hier zuweilen angeraten wird. Wenn ich dazu mehr erklären würde, würde ich diejenigen spoilern, die hier noch weiterlesen. Danke aber trotzdem, dass du dir dahingehend Gedanken gemacht hast :)

    Danke auch für deine Formulierungsbeispiele. Ich werde mich bemühen, es lebhaft(er) zu schreiben. Da mir solche Formulierungen nicht selbst in den Sinn gekommen sind, fürchte ich, dass ich hier noch sprachlich-kreative Grenzen zu überwinden habe. Aber vielleicht wird das mit zunehmender Übung besser ^^'

    In Arbeit.

  • Zitat

    Lieben Dank für deine Gedanken zu meinen Zeilen. Ich fürchte, da wirst du mit der weiteren Geschichte nicht sehr glücklich, da es zum Konzept dazugehört, die Identität und Motive des Protagonisten erst nach und nach zu offenbaren. Dem Leser wird hier sozusagen die Rolle

    Man sollte nicht komplett auf einen interessanten Aufhänger verzichten. Ich muss nicht wissen wie der Protagonist heißt oder was seine Vergangenheit ist, aber eine wage Idee wer er im Kontext dieser Szene ist sollte schon sein. Ich weiß natürlich nicht was du vor hast, aber vielleicht könnte man den ersten Satz benutzen um mehr Neugier zu wecken. Die erste Zeile könnte so einen „Was zur Hölle ist hier passiert!?“-Effekt haben.

    „Ich vermisse es die Welt in Farbe zu sehen.“

    „Wer weiß ob der nächste Bauernhof bewohnt oder verlassen ist? Bitte lass ihn verlassen sein…“

    „Ich werde nie wieder jemanden meinen Namen sagen hören und das ist in Ordnung.“

    „Es gibt nicht genug Straßen um den Schatten ab zu schütteln der meiner Fährte folgt.“

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    Hallo Nekola

    Ich werde an dieser Geschichte vermutlich nicht dran bleiben, weil anthropomorphe Tiere (und ich-Erzähler) ehrlichgesagt überhaupt nicht mein Ding sind :rofl:
    Aber ich möchte trotzdem was zum bisherigen (und den Kommentaren dazu) sagen, weil mir die Kritik etwas ... früh vorkommt :D

    Der Prota ist ein anthropomorpher Hund. Zarkaras Jade, Amafiori , Ann-Kristin , Jufington und Feron sagen, dass ihnen ein Verweis auf die Motivation des Protas und ein Hook fehlen.

    Nun ist es aber so, dass der Prota draußen in der großen, weiten Welt herumirrt und offensichtlich nach Zeichen von Zivilisation sucht (-> Motivation). Der Prota entdeckt einen Bauernhof und findet das besser, als wenn er eine Siedlung entdeckt hätte. Warum, das wissen wir noch nicht (-> Hook). Gleichwohl befürchtet der Prota, dass auf dem Bauernhof freilaufende Hunde sein könnten – ich nehme an, weil Hunde nicht so gut auf einen anthropomorphen Artgenossen reagieren (-> Konflikt/Hindernis).

    Also mal davon abgesehen, dass für mein Empfinden dann in diesem kurzen Abschnitt schon alle 3 wichtigen Elemente enthalten sind - ist es ja offenbar auch Absicht, die Motivation des Protas erst nach und nach zu enthüllen:

    da es zum Konzept dazugehört, die Identität und Motive des Protagonisten erst nach und nach zu offenbaren. Dem Leser wird hier sozusagen die Rolle des unwissenden Beobachters zuteil.

    Aber selbst, wenn das NICHT der Fall wäre, finde ich die Forderung nach Klarheit nach 691 (!) Worten der Geschichte schon ein wenig absurd früh :rofl: Das ist gerade so etwas über eine standard Word Seite. Seid froh, wenn ihr nach der Menge an Text schon den Namen des Protas wisst :rofl:
    Imo könnte man den Anfang sogar eher LANGSAMER erzählen und mehr Stimmung, Ambiente etc. aufzubauen. Besonders wenn es eine Geschichte mit Mystery-Elementen sein soll, braucht das seine Zeit. nach 1000 Worten würde ich da erstmal noch gar nichts erwarten und es ist auch ok, wenn ich mir als Leser da nur Fragen stelle, ohne (zu diesem Zeitpunkt) Antworten zu bekommen.
    Ich finde, ein bisschen muss man dem Autoren dann auch mal vertrauen und nicht direkt Fehler sehen, wo vielleicht gar keine sind :D

    Das wars schon von mir

    LG Chaos :chaos: