VHP N 2 – Der andere Planet - Eine Expedition ins Ungewisse

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 773 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Juli 2025 um 08:26) ist von Thorsten.

  • VHP N 2 – Der andere Plane - Eine Expedition ins Ungewisse

    Teilnehmer der Expedition:

    Samanthara Christophori: Kommandantin der Raumfähre ESA 5

    Tom Yilmaz: Ihr Stellvertreter

    Vladimir Prinz: Erster Offizier

    Nick Eisenhower: Zweiter Offizier

    Karl Giesekind: Wissenschaftlicher Leiter der Mission

    Col o´Beorth: Chef der Sicherheitsabteilung

    Mark Wilson: Chef der Werkstätten

    Amadeo Avogadro: Musiker und Leiter der landwirtschaftlichen Sektion

    Karola Lauterbach: Chefin der medizinischen Sektion

    Mario Berlustconi: Werkstattleiter

    Teresa Drinkwater, Sprecherin der Echten Menschen

    Mari Stadlmeier, Ken McKeene, Bogdan Swoboda, Adalbert Schröder: Sektionschefs

    Betty Demaisier, Florine O´Conner: Studentinnen der Weltraumbiologie.

    Ferner: Lasefünfpedrei, Hosezweidevier, Gaseeinsbeeins: Hominiden

    sowie weitere Künstliche Menschen, Arbeits-, Kampf-, Reparatur-Roboter

    Vorspiel auf der Erde

    18. Januar 1989, Radioteleskop Effelsberg, Deutschland.

    Es ist ein Uhr dreißig MEZ. Draußen, über dem großen Dome, glitzern Millionen kleiner und größerer Lichtpunkte vom klaren Nachthimmel. Darunter, in der Forschungsstation, starren zwei Radioastronomen gebannt auf einen Bildschirm.„Wann hast du es entdeckt?“, fragt der eine, ein hagerer junger Mann mit strohblonden Haaren und randloser Brille. „Gestern Abend um zehn.“ Sein Kollege ist erheblich älterer und ziemlich aufgeregt. Er schreibt gerade seine Doktorarbeit über das Thema: Die Wahrscheinlichkeit habilitabler Zonen für Hauptreihensterne der Spektralklassen F-M. Seine Augen strahlen. „Sören, das wäre die Sensation des Jahrhunderts!“, ruft er und klatscht sich begeistert auf die mageren Schenkel. Sören unterdrückt ein Lächeln. „Nicht so schnell, mein Lieber! Noch sind wir nicht sicher! Vielleicht ist es ja nur ein schnell rotierender Weißer Zwerg mit einer extrem starken Strahlenquelle.“ Karl schüttelt heftig den Kopf. „Nein, nein, Lieber! Das hier sind keine Rotationsintervalle. Ich schalte mal den Ton ein.“ Neben allerlei Knackgeräuschen waren leise, doch deutlich morseähnliche Zeichen zu vernehmen:

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    „Du hast recht. Für ein schnell rotierendes Objekt sind die Signale zu unregelmäßig.“ „Ja! Und ich bin mir fast sicher: Da will uns jemand eine Botschaft senden. Möglicherweise ist es sogar ein galaktischer Hilferuf.“ „Oder eine Einladung, doch mal vorbei zu schauen.“ „Nun übertreibe mal nicht gleich. Hilferuf! Einladung! . . . Dergleichen halte ich für ziemlich unwahrscheinlich . . . Wo liegt das Objekt überhaupt?“ „Bei Gliese 181c in der Waage.“ „Entfernung?“ „Etwa 20,4 Lichtjahre.“ „Puh! Dann käme sowieso jede Hilfe zu spät, und der Sekt wäre sicherlich verschalt“, witzelte Sören. Karl berührt seinen Kollegen kameradschaftlich am Arm. „Wie dem auch sei, für deine Doktorarbeit ist diese Entdeckung allemal nützlich.“ Sören blickt eine Weile nachdenklich vor sich hin. Dann sagt er: „Ich würde weiß Gott was dafür geben, könnte diesem Planeten einen kleinen Besuch abstatten.“ Er seufzt. „Aber dafür bin ich wohl mindestens hundert Jahre zu früh auf die Welt gekommen.

    . . . Tagblatt, vom 22. April 1998, Rubrik „Aus der Wissenschaft“

    Nach fast zehnjähriger intensiver Forschungsarbeit ist es einem Expertenteam der Forschungsfunkstation Effelsberg gelungen, das galaktische Objekt VHP N 2 im Sternbild Waage als einen wahrscheinlich von einer technisch hochstehenden Zivilisation bewohnten Planeten zu identifizieren. VHP N 2 sendet seit etwa zehn Jahren Signale aus, die eine Botschaft enthalten und möglicherweise ein außerirdischer Hilferuf sein könnten. Die Untersuchungen haben ergeben, dass VHP N 2 zu den so genannten VH-Planeten gehört, deren Bewohnbarkeit und Ressourcenlage erheblich besser eingeschätzt wird als die auf der Erde. So ist N 2 fast doppelt so groß, er besitzt weniger Wasser – ein Umstand, der auf eine erheblich größere Landfläche hindeutet – und seine Atmosphäre enthält bis zu fünfzig Prozent Sauerstoff. Solche Himmelskörper bezeichnen die Astronomen als Very Habilitable Planets, im Kürzel VHP. Leider wird es in absehbarer Zeit nicht möglich sein, diesem freundlichen großen Bruder der Erde einen Besuch abzustatten. Das Sternbild Schwertfisch befindet sich rund zwanzig Lichtjahre entfernt auf einem Seitenast unserer Milchstraße.

    *

    Flugmedizinisches Institut der Europäischen Union, Dresden, 16. Juli 2099

    Noch bevor sich die Klappe schloss, wusste sie, dass es ein Fehler war, an dieser Mission teilzunehmen. Es war nicht die Beengtheit der mit Elektronik vollgestopften Kapsel, die sie ins Grübeln brachte. Unter Platzangst hatte sie nie gelitten. Schon als Kind war sie gerne in dunkle Schränke oder Besenkammern gekrochen, wenn sie mit ihrem Bruder Such-Mich-Doch gespielt hatte. Es war auch keine richtige Angst. Es war vielmehr ein undefinierbares Unbehagen, das tief unten in ihren Eingeweiden hauste. Es war das durch nichts zu begründende Gefühl, dass man ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte. Doch jetzt war es zu spät. Alle Dokumente waren unterschrieben, ein Zurück gab es nicht mehr. Niemand würde sie verstehen, und ihre Karriere als Weltraumbiologin wäre beendet, bevor sie richtig begonnen hatte. Und vielleicht war ja alles auch nur Einbildung.

    „Hörst du mich, Betty? Hast du verstanden, was ich meine?“, knödelte der Lautsprecher. Die junge Frau schreckte hoch. „Was muss ich tun?“ „Du musst schauen, wie hoch du kommst und wie lange du es aushältst.“ „Wann habe ich bestanden?“ „Das wird die medizinische Untersuchung ergeben.“ „Okay! Also dann Mike, wirf die Schleuder an!“

    Mike Adams überzeugte sich, dass die Tür der Kapsel fest verriegelt war und gab den beiden Raumfahrtmedizinern an den Monitoren mit den Vitalparametern, Dr. Harald Hausen und Dr. Joseph D. Jackson, das Zeichen, dass alles zur Abfahrt bereit war. Langsam setzte sich die 'Schleuder', die große Humanzentrifuge, in Bewegung.

    Aber auch Bettys Gedankenkarussel begann zu kreisen. Wieder hörte sie die Stimme des MH, die sie gestern auf diesen Test vorbereitet hatte . . . Da muss jeder Astronaut durch, der sich auf einen Planeten begeben will, der erheblich massereicher ist als die Erde . . . Es hilft nichts, Betty – Verdammt, nenn mich nicht Betty, du Arschloch!, hatte sie ihn angebrüllt, doch der elektronische Ratgeber redete einfach weiter . . . Sie müssen Ihren Körper diesen Beschleunigungs-Kräften aussetzten, und nicht nur für die paar Minuten, wie es bisher üblich war, sondern mindestens eine halbe Stunde. Wir müssen wissen, wo Ihr Limit liegt. . ."

    "Alles okay, Betty?“, fragte die Stimme im Lautsprecher. „Wie? Was? Aber ja doch, alles okay!“

    Und wieder diese entsetzliche Kunststimme des Medizinischen Hominiden . . . Die negative Beschleunigung ist mindestens genau so hoch wie die positive, wenn nicht höher, denn manchmal muss es schnell gehen. Und wenn die Triebwerke auf vollen Gegenschub feuern, da denken Sie, Ihr letztes Stündlein hat geschlagen . . . hä . . . krr . . . krch. . . Der Kunstmensch hatte versucht zu lachen, doch dafür fehlte ihm offensichtlich die spezielle Software. Und weiter ging´s . . . Das ist keine Spazierfahrt, die Sie sich da vorgenommen haben, meine äch . . . äch . . .

    Was hatte dieses Monstrum sagen wollen? Etwa „meine Liebe?“ . . . Und wieder hatte sie das Gefühl, dass ihr der Kerl etwas verschwieg. Zum Beispiel, warum diese Tortur auf dieser entsetzlichen Schleuder überhaupt nötig war. Wurde denn das Raumschiff wie eine Rakete ins All geschossen? Soweit sie wusste, war es doch eher ein behäbides Riesenrad, das langsam Fahrt aufnahm . . . Doch bevor sie dazu kam, sich weitere Gedanken zu machen, wurde ihr schwarz vor den Augen.

    „Pressatmung“, vermeldete Dr. Hausen.

    „Sofort runter auf 1,5 g und Druckluft geben!“, rief Dr. Hausen. „Blutmangel im Gehirn, Herzschlag unregelmäßig, Atmung krampfartig!“
    „Okay!“ Die große Schleuder verlor an Schwung, und nach einer halben Minute konnte Dr. Jackson Entwarnung geben. „Zustand angespannt, aber nicht prekär.“


    Forts. folgt

    Einmal editiert, zuletzt von McFee (26. Juni 2025 um 12:28)

  • Lieber McFee

    Ein interessanter Beginn. Ich habe grade eine Erstkontaktgeschichte in der Planung, das hier ist also ganz mein Ding. Ich hätte bereits eine Reihe von Dingen anzumerken, aber ich warte erstmal wohin es gehen soll.

    Ein Sache: 20 Lichtjahre sind richtig viel. Ein Photonenstrahltriebwerk (also eine Taschenlampe) hilft da nicht so viel weiter. Ich hab da hin und her überlegt, es gibt nur zwei Möglichkeiten bei diesen Entfernungen, entweder man nutzt ein Generationenschiff oder man bemüht etwas Magie, also Warpdrive etc.

    Mal sehen, was du planst.

  • Ich würde kontrollierte Materie-Antimaterie Fusion einsetzen. Die Antimaterie wird in Containern mit starken Magnetfeldern gelagert, die verhindern, dass sie die Wände berührt.

    Aber ich bin ehrlich: Ich verstehe nicht wirklich viel von Raumfahrt und Astronomie. Wenn aber die Geschichte so richtig spannend wird, sind technische Details und deren tatsächliche Machbarkeit für mich nebensächlich. Ich bin gespannt auf die Handlung und lasse mich überraschen.

  • Ich würde kontrollierte Materie-Antimaterie Fusion einsetzen. Die Antimaterie wird in Containern mit starken Magnetfeldern gelagert, die verhindern, dass sie die Wände berührt.

    Aber ich bin ehrlich: Ich verstehe nicht wirklich viel von Raumfahrt und Astronomie. Wenn aber die Geschichte so richtig spannend wird, sind technische Details und deren tatsächliche Machbarkeit für mich nebensächlich. Ich bin gespannt auf die Handlung und lasse mich überraschen.

    Für schnelle Unterlichttriebwerke gibt es einige schöne Konzepte, mehr als 20% Lichtgeschwindigkeit ist aber eher schwer machbar und selbst da hat man bereits eine Zeitdilation, die man erzählerisch in den Griff bekommen müsste. Ich kann bei SciFi ganz gut damit leben, wenn ohne große Erklärung gesagt wird: "Wir haben das Fluxtriebwerk entwickelt, das bringt uns mit Überlichtgeschwindigkeit hin wo wir wollen." Bei McFee trainiert jemand aber für hohe G und Mcfee scheint sich Mühe mit dem Setup zu machen. Wenn mir da etwas seltsam erscheint, würde es mich schon stören. Wir schauen mal, hat ja grad erst angefangen.

  • Darunter, in der Forschungsfunkstation

    Ein Radioteleskop funkt normalerweise nicht, das empfaengt nur.

    Er schreibt gerade seine Doktorarbeit über das Thema: Die Wahrscheinlichkeit habilitabler Zonen für Hauptreihensterne der Spektralklassen F-M

    Also, im Text schreibt der 'erheblich aeltere' Kollege die Doktorarbeit?!

    Das Thema der Arbeit ist eigenartig wenn man die normale Definition solcher Zonen nimmt (fluessiges Wasser auf einem Planeten in der Zone) - es gibt eigentlich immer eine Region in der das der Fall ist (also ist die Wahrscheinlichkeit 1) - die Frage ist ob da ein Planet ist.

    Die Komplikationen sind - grade bei den eher kleinen Sternen, dann anders gelagert - schafft der Planet es, die Flares der fruehen Entwicklung des Sterns zu ueberstehen? Rotiert er gebunden?

    Ich würde weiß Gott was dafür geben, könnte diesem Planeten einen kleinen Besuch abstatten

    Die koennen zu dem Zeitpunkt nicht wissen dass es da einen Planeten gibt - wie soll das Radioteleskop Effelsberg so eine kleine Struktur moeglicherweise aufloesen?

    Nach fast zehnjähriger intensiver Forschungsarbeit ist es einem Expertenteam der Forschungsfunkstation Effelsberg gelungen, das galaktische Objekt VHP N 2 im Sternbild Waage als einen wahrscheinlich von einer technisch hochstehenden Zivilisation bewohnten Planeten zu identifizieren.

    Die Vorstellung dass ein Team in Effelsberg ein potentiell ausserirdisches Signal findet und nicht sofort Beobachtungszeit auf der ganzen Welt auf das Objekt gehen, Hubble oder was auch immer im Weltraum grade verfuegbar ist dahin gerichtet wird und am Ende hunderte von Teams um den Ruhm konkurrieren da als erstes genaues rauszufinden sondern dass man Effelsberg 10 Jahre machen laesst ist eher schraeg :)


    So ist N 2 fast doppelt so groß, er besitzt weniger Wasser – ein Umstand, der auf eine erheblich größere Landfläche hindeutet – und seine Atmosphäre enthält bis zu fünfzig Prozent Sauerstoff.

    Wasser ist gut fuer Leben, weniger Wasser als die Erde fuehrt uns schnell auf den Mars und nach Arrakis, die Erde hat eigentlich sehr wenig Wasser dafuer dass das ein richtig haeufiger Stoff im Universum ist.

    Sauerstoff hingegen ist eine sehr agressive Substanz, chemisch sehr reaktiv - in einer Atmosphaere mit so hohem Sauerstoffgehalt wird jeder Funke gleich zum Inferno und es ist sehr schwer komplexe Chamie zu veranstalten weil alles wegoxidiert wird (auf der anderen Seite kann so viel Sauerstoff natuerlich nur ueber laengere Zeit durch organisches Leben kommen weil er die ganzen Silikate ja auch wegoxidiert).

    Das Sternbild Schwertfisch befindet sich rund zwanzig Lichtjahre entfernt auf einem Seitenast unserer Milchstraße.

    Ein Sternbild ist ein visuelles Arrangement von Sternen, das hat keine Entfernung zur Erde. 20 Lichtjahre sind - bei einem Durchmesser der Milchstrasse von gut 100.000 Lichtjahren - der Hinterhof der Erde, die Angabe 'auf einem Seitenast' ist eigenartig, das ist auf einem Bild der Milchstrasse innerhalb des Punktes der die Erde darstellen soll.

    Ein Photonenstrahl-Triebwerk beschleunigt ganz anders als ein herkömmliches Feststofftriebwerk. Das ist dann gar nicht mehr gemütlich. Da fühlst du dich hinterher platt wie eine Flunder . . .

    Andersrum wird's wahr - ein Feststofftriebwerk ist recht roh und erreicht ein paar g Beschleunigung, ein Photonentriebwerk wuerde sehr, sehr sanft ueber Wochen und Monate beschleunigen.

    Die negative Beschleunigung ist mindestens genau so hoch wie die positive, wenn nicht höher, denn manchmal muss es schnell gehen.

    Statt ein Triebwerk vorne und eines hinten einzubauen (was das Gewicht des Antriebs mal eben verdoppelt) dreht man sinnvollerweise das Raumfahrzeug einfach in die Richtung in die man den Schub haben will - geht problemlos weil es keine Atmosphaere gibt und hat den Designvorteil dass die Struktur nur Schub aus einer Richtung verarbeiten muss (nicht dass ein Photonentriebwerk nennenswert Schub haette...)

    Dann bleiben wir jetzt bei 1 g und weiterarbeiten

    Wenn bis 2099 die Erde nicht dramatisch anders aussieht, sollte in Dresden tagein tagaus 1g herrschen...

    ***

    Jo, ich ahne dass das eine Story mit sehr viel Fi und eher wenig Sci sein wird - da kommen wir glaube ich nicht zusammen, insofern bin ich besser raus.

  • Ich habe nie behauptet, dass das Teleskop etwas sendet, und das 1g in Dresden bezieht sich auf den senkrechten Fall, meins auf eine rotierende Zentrifuge.

    Ja, das ist eine Erzählung mit sehr viel Fi- und sogar Fi-losofie, die technischen Details bilden nur den Hintergrund, sozusagen die Bühne, auf der sich das Geschehen abspielt, und wenn da mal irgendetwas schief steht, ist´s auch nicht schlimm, das Drama läuft trotzdem weiter. Natürlich breche ich mir keinen Zacken aus der Krone zuzugeben, dass mein Wissen in Sachen Physik nur angelesen, also sehr lückenhaft ist. Doch schließlich ist dies kein Wissenschafts-, sondern ein Fantasy-Forum, mit betonung auf Fantasie. Ich will eine spannende Abenteuer-Geschichte mit Witz und Humor in einem exotischen Umfeld anbieten, bei der die Lesenden das, was sich gerade auf der Erde abspielt, für einen Moment vergessen können. Und vielleicht ist ja der "Andere Planet" ein glücklicherer Stern. Ich akzeptiere Leute, die so etwas - weil zu wenig Sci - nicht lesen wollen. Des ungeachtet bin ich für jede Aufbauende Kritik dankbar.

    McFee

  • Lieber McFee

    Danke für deine klaren Worte. Dennoch bin jetzt etwas verwirrt. Was für eine Art von Rückmeldung hättest du denn gerne? Technische Ungereimtheiten möchtest du nicht gerne besprechen. Was für ein Technik affine Leserschaft im SciFi Bereich riskant ist, aber gut. Planst du deine Geschichte zu veröffentlichen, oder ist es nur für dich? Wenn du es veröffentliche willst bekommst du von mir das volle Programm.

    Wenn Anmerkungen zur Technik nicht erwünscht sind.

    Du wechselst im ersten Post die Perspektive recht abrupt. Effelsberg, Tagblatt und dann Betty. Erzählerisch finde ich das problematisch. Ist das ein Prolog, oder geht es nit Betty weiter? Ganz ehrlich: Für ein Veröffentlichung kannst du den ersten Post vergessen, das funktioniert nicht.

    Weitere Punkte.

    Nach jedem Sprecherwechsel ein Zeilenumbruch.

    Du führst Leute mit Namen ein. Spielen die noch eine Rolle, oder sind sie nur Beiwerk?

    Der ganze erste Post ist für einen Roman untauglich. Funktioniert erzähltechnisch nicht. Fang doch besser mit einer Person an, die in die Sterne schaut. Oder so …

    . Da muss jeder Astronaut durch, der sich knapp unterhalb der Lichtgeschwindigkeit fortbewegen will . .

    Nee. Das funktioniert so nicht, da ist die zeitgenössische SciFi längst drüber weg. Ein bisschen "Suspension of Disbelieve" muss du uns schon anbieten. Schau mal "The Expanse".

    Und dann noch: Ich weiß, dass kommt jetzt seltsam rüber. Aber, wenn ich einen Post kommentiere erwarte ich eine Reaktion. Einen Like oder ein anderes seltsames Symbol. Ich mach das hier in meiner Freizeit. Wenn du möchtest, dass ich hier weiter lese und kommentiere brauche ich eine Motivation. Der Verweis auf einen "Glücklicheren Stern" reicht da so mittel.

    Einmal editiert, zuletzt von Sensenbach (25. Juni 2025 um 12:29)

  • Ich verstehe das Vorspiel auf der Erde und die Meldung aus dem Tagblatt jeweils als kurzen Prolog, bevor die Geschichte dann mit Betty in der Zentrifuge beginnt. Wobei

    Noch bevor sich die Klappe schloss, wusste sie, dass es ein Fehler war, an dieser Mission teilzunehmen. Es war nicht die Beengtheit der mit Elektronik vollgestopften Kapsel, die sie ins Grübeln brachte. Unter Platzangst hatte sie nie gelitten. Schon als Kind war sie gerne in dunkle Schränke oder Besenkammern gekrochen, wenn sie mit ihrem Bruder Such-Mich-Doch gespielt hatte. Es war auch keine richtige Angst. Es war vielmehr ein undefinierbares Unbehagen, das tief unten in ihren Eingeweiden hauste. Es war das durch nichts zu begründende Gefühl, dass man ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte.

    für mich durchaus ein guter und spannender Anfang eines Romans ist. Warum hat man Betty die Wahrheit nicht gesagt? Welche Wahrheit? Warum möchte sie trotzdem an der Mission teilnehmen? Ausreichend offene Fragen, um mich zum Weiterlesen zu animieren.

    Dass hier technisches und physikalisches Hintergrundwissen fehlt, ist allerdings sogar mir als Laie und nicht regelmäßiger SF Leserin aufgefallen. Falls tatsächlich eine Veröffentlichung geplant sein sollte, lassen sich diese Fehler aber gewiss durch ein fachkundiges Lektorat ausmerzen. Ich persönlich kann darüber hinwegsehen, so lange mich die Geschichte fesselt.

    1G ist tatsächlich der Normalzustand, null Beschleunigung. Die Richtung spielt keine Rolle. Erst bei Zahlen, die von 1G abweichen, fangen Kräfte an zu wirken.

  • Ich habe nie behauptet, dass das Teleskop etwas sendet,

    Doch - Forschungsfunkstation beinhaltet den Begriff 'Funk', und der bezeichnet drahtlose Signaluebertragung - senden und empfangen mit modulierten Wellen. Begriffe bedeuten was, die kann man nicht einfach umdefinieren.

    , und das 1g in Dresden bezieht sich auf den senkrechten Fall, meins auf eine rotierende Zentrifuge.

    Albert Einstein wuerde Dir sagen dass das egal ist - dass verschiedene Formen von Beschleunigung aequivalent sind ist ein Kernprinzip der Allgemeinen Relativitaetstheorie (deshalb heisst sie auch so...)

    Ja, das ist eine Erzählung mit sehr viel Fi- und sogar Fi-losofie, die technischen Details bilden nur den Hintergrund, sozusagen die Bühne, auf der sich das Geschehen abspielt, und wenn da mal irgendetwas schief steht, ist´s auch nicht schlimm, das Drama läuft trotzdem weiter.

    Wenn ich Dir da einen Rat geben darf - mach' die grossen Schnitzer trotzdem raus. Das wirkt so nicht wie ein Text bei dem das eine oder andere Detail schief geht, das wirkt als ob Du Dich bemuehst moeglichst viele wissenschaftlich klingende Woerter unterzubringen - ohne dass Dir deren Bedeutung wichtig ist.

    Wenn die Buehne zu sehr ablenkt, folgt man auch der Handlung des Dramas nicht mehr gerne...

  • Hallo Thorsten,

    vielen Dank, dass du noch nicht "raus" bist und offensichtlich vor hast, mich noch eine Weile zu begleiten. Zunächst hat mich deine Kritik etwas aus dem Sattel geworfen, hatte ich mir doch eingebildet, ich könnte auch auf dem Sci-Gebiet punkten. Da dem offenbar nicht so ist, werde ich deinen Rat und den von Sensenbach befolgen und mich a) in dieser Hinsicht kürzer fassen und b) die "größten Schnitzer" wieder ändern oder ganz herausnehmen. Wie Amafiori richtig festgestellt hat, ist das Bisherige nur ein Vorspiel; die eigentliche Geschichte spielt im Weltraum und wird aus der Perspektive zweier junger Praktikantinnen erzählt, und da spielen andere Dinge eine größere Rolle.

    Forschungsfunkstation . . . ich meinte, sie empfängt Fungsignale

    #Sensenbach:

    Nach jedem Sprecherwechsel ein Zeilenumbruch.

    Wie soll das bei diesem Zeilenabstand gehen? Damit wird doch das Schriftbild unnötig gedehnt. Oder übersehe ich die Möglichkeit einer Standart-Formatierung?

    Du führst Leute mit Namen ein. Spielen die noch eine Rolle, oder sind sie nur Beiwerk?

    Alle diese Leute treten demnächst auf.

    Vielen Dank an alle, die mir geschrieben haben.

  • vielen Dank, dass du noch nicht "raus" bist und offensichtlich vor hast, mich noch eine Weile zu begleiten

    Ja, weiss ich nicht so genau. Exoplaneten simulieren ist eine meiner Hobbybeschaeftigungen, insofern kann ich mich mit dem Thema schon anfreunden - ob wir da allerdings zusammenkommen ist mir eherlich gesagt nicht klar.

    Forschungsfunkstation . . . ich meinte, sie empfängt Fungsignale

    Nee, das macht ein Radioteleskop normalerweise nicht - ein Funksignal ist eine absichtlich modulierte elektromagnetische Welle im Radioband - die SETI-Programme nutzen manche Radioteleskope um nach sowas Ausschau zu halten, aber die Teleskope suchen eigentlich natuerliche Radiostrahlung - man kann (das war mal ein Praktikumsexperiment von mir) z.B. die Sonne bei total bedecktem Himmel z.B. im Radiobereich beobachten.

    'Forschungsfunkstation' legt nahe dass es irgendwie um Forschung durch Senden und Empfangen von Signalen geht - aber Effelsberg ist einfach ein Radioteleskop - das kann man so nennen. In der Wissenschaft sind Vokabeln recht praezise - 'Photon' in der Physik bedeutet nicht einfach irgendwas mit Licht, sondern hat eine genaue Bedeutung.

    Ich habe (wie generell bei SciFi) keine Erwartung dass Du Feinheiten der Physik von Exoplaneten verstehst oder eine interstellare Raummission plausibel designen kannst.

    Aber mein Problem ist hier

    Wenn die Buehne zu sehr ablenkt, folgt man auch der Handlung des Dramas nicht mehr gerne...

    der Text den ich zu lesen bekomme wirkt lieblos. Ein Signal das nicht natuerlichen Ursprungs ist wird gefunden - das scheint mir aus 'Contact' entlehnt zu sein - aber waehrend Sagan halt genau die Natur des Signals schildert und warum es mysterioes ist, spekuliert hier kurz ein Astronom dass es ein 'Hilferuf' oder eine 'Einladung' (warum denn das?) sein koennte - und dann ist schon wieder vorbei.

    Tatsaechlich ist ja ein ganzer Rattenschwanz an Fragen an jedem Signal - warum sollte es im Radiobereich sein? Es gibt ein technologisches Fenster das bei uns gut 100-150 Jahre offen war in dem wir das fuer gut befunden haetten - aber inzwischen wuerden wir z.B. mit moduliertem Laserlicht viel besser kommunizieren koennen (Streaming ueber Glasfaserkabel - Laser eben - ist heute Stand der Technik, nicht Radio auf Mittelwelle). Kann man annehmen dass eine Zivilisation die noch Radio verwendet eher rueckstaendig ist?

    Auf welche Art ist das Signal unregelmaessig? Ist es gemacht um gefunden zu werden (z.B. wird viel auf ganzzahligen Vielfachen der 21 cm Wasserstofflinie gesucht - weil das halt ein kosmischer Standard ist )?

    Eine Stunde Recherche ueber solche Fragen bei SETI gaebe wahrscheinlich ganz gut Input fuer die Geschichte.

    Und das zieht sich so durch.

    Die g-Angaben bei denen Betty hier Probleme bekommt sind nicht plausibel - ein gesunder Mensch (und ich gehe davon aus dass das Flugmedizinische Institut keine schwer kranken auf Missionen schicken will...) haelt gut 3-4 g aus - wenn sie entlang der Koerperachse wirken und - wie beim Kampfflugzeug - das Blut aus dem Kopf ziehen. Quer dazu ('eyeballs in') wie in einer Rakete beim Start kann ein gesunder Mensch gut 6 g fuer 10 Minuten aushalten (der Rekord in Tests ist ueber 46 g).

    Das waeren ein- oder zwei Minuten Recherche via google.

    Ein Mediziner der einfach mal Belastung draufgibt und schaut wann man die Probandin wiederbeleben muss handelt ein klein wenig unverantwortlich - ich wuerde ihn feuern. Und Druckluft ist eine eigenartige Therapie - was will er erreichen, Betty aufpumpen?

    Mir scheint das ist alles irgendwie vom Kampfflugzeug inspiriert - aber die Piloten da tragen primaer eine Maske um in grossen Hoehen Sauerstoff zu bekommen - und sekundaer um waehrend hoher g-Belastung (nicht danach) den Atemwiderstand zu verringern und es leichter zu machen im g-Anzug Luft zu holen.

    Das ist aber halt nicht die Situation in einem Raumschiff...

    Auch da kostet es mich eine Minute per google einen guten Artikel zu finden der beschreibt was die Ausruestung eines Kampfpiloten macht.

    Der Eindruck den ich mitnehme ist, dass Forschung, Radioteleskop, Flugmedizinisches Institut alles irgendwie nur Staffage ist - das muss halt ran weil Du eine Forschungsmission auf den Weg bringen willst, aber das ist der einzige Zweck. Wirkt am Ende lieblos, halt dahingeschrieben dass was anderes endlich losgehen kann.

    Wenn's Dir nicht wichtig ist, lass es halt weg und erzaehl' das was Dir wichtig ist.

  • Intermezzo auf dem Mond

    1

    Professor Giesekind blickte versonnen aus dem Bullauge, hinter dem die Mondsichel wie ein riesiger Fingernagel langsam auf ihn zu schwebte. Um seine Lippen spielte ein beglücktes Lächeln. Er war ein schlanker, braungebrannter Mann von etwa fünfunddreißig Jahren mit allen Attributen des Alphatiers: Energisches Kinn, schmale Lippen, stahlblaue Augen, kurzgeschnittenes Haar. Er trug einen dunkelblauen Anzug erster Qualität sowie ein weißes Hemd ohne Krawatte. Doch das Alphatier hinderte ihn nicht daran, ab und zu seinen Träumereien nachzugehen.

    „Ich war acht Jahre alt“, räsonnierte er laut, „als McFee und seine Crew ihre Füße auf den Mars setzten. Für mich drehte sich von da ab alles nur um die Raumfahrt und das All. Das Gutenacht-Lied: 'Weißt du, wie viel Sternlein stehen an dem hohen Himmelszelt', das mir meine Mutter abends am Bett vorsang, bekam jetzt eine ganz andere Bedeutung. Es war jetzt nicht mehr Traum, sondern Wirklichkeit. Ich bildete mir ein, man könnte wirklich alle Sternlein am hohen Himmelszelt abzählen. Inzwischen bin ich das etwas realistischer geworden. Das All scheint wirklich zu expandieren. Wie anders wäre es sonst zu erklären, dass, je weiter wir blicken, immer neue Sternhaufen und Galaxien auftauchen.“

    Allmählich füllte die Mondoberfläche das gesamte Sichtfeld aus, auch LUNA war schon als Stecknadelkopf großer weißer Punkt neben anderen weißen Punkten zu erkennen.

    „Bei mir war es ähnlich“, sagte die Colonella, eine kleine, drahtige Frau, deren eisgrauer Blick Ehrgeiz und Beharrungsvermögen signalisierte. „Ich habe mir ausgemalt, wie es ist, auf dem Mars zu leben und vor da aus weiter in den Weltraum zu reisen. Nachts träumte ich davon, ein großes Raumschiff zu führen und irgendwo in den Tiefen des Alls auf unbekannte Zivilisationen zu treffen. Da wusste ich noch nicht, dass so etwas mit den Triebwerken, die uns damals zur Verfügung standen, ein Hirngespinst bleiben musste. Trotzdem hat mich die Begeisterung für die Raumfahrt nie losgelassen.“

    „Sonst hättest du es auch nie bis zur Kommandantin von ESA 5 gebracht, meine Liebe“, sagte Giesekind. „Ohne den Stachel der Begeisterung nützt der beste Ehrgeiz nichts.“

    „So, da wären wir“, sagte der Professor und schälte sich aus dem Sicherheitssitz. „Obwohl ich die Reise nun schon zum zehnten Mal mitmache, ist sie immer wieder mit Kribbeln im Bauch verbunden. Da hat sich seit meinem ersten Weltraumeinsatz noch nicht viel geändert.“

    Außer dem Professor und der Angeredeten erhoben sich noch weitere zehn Personen aus ihren Sitzen. Es waren Damen und Herren gesetzteren Alters auf dem Weg zur Seniorenresidenz 'LUNA HEAVEN', wo sie ihren Lebensabend verbringen wollten.

    „Dabei ist die Chance, bei einer Fahrt zum Mond tödlich zu verunglücken –“ Colonella Samanthara Christofori versuchte angestrengt, einen verklemmten Gurt zu lösen – „hundertmal geringer als bei einem Formel-1-Rennen auf der Erde.“

    „Nun ja . . . Niemand ist gezwungen, das eine oder das andere mitzumachen“, erwiderte der Professor. „Wer den Tod fürchtet, sollte früh sterben. Zumindest sollte er als Berufswunsch nicht Astronaut angeben. Ich meine etwas anderes. Ich meine diese unbändige Lust am Abenteuer, die mich immer noch überfällt, wenn ich in einen Shuttle steige.“

    Die hermetische Schleuse öffnete sich, und eine Damen und drei Herren traten ein. Sie waren unterschiedlich gekleidet, zwei Herren leger in Jeans und Hemden mit offenem Kragen, eine Dame und ein Herr uniformiert, mit der Aufschrift

    SENIOR RESIDENCE LUNA HEAVEN

    auf der Jacke. Auffällig an allen war der mächtige, fast zylindrische Brustkasten, eine Anpassungserscheinung an den geringen Luftdruck in den Gebäuden, der nur etwas mehr als zwei Drittel des atmosphärischen Drucks auf der Erde entsprach.

    „Willkommen auf dem Mond!“, rief einer der Männer in Jeans und offenem Hemdkragen freundlich grinsend. „Obwohl ich schon so lange auf dem Mond lebe, kommt mir dieser Gruß immer noch etwas lächerlich vor.“

    Der Professor ging auf den Scherz ein. „An sich müsste es heißen: Willkommen hinter dem Mond“, sagte er, „denn wir befinden uns ja auf seiner Rückseite – von der Erde aus gesehen.“

    Die Senioren lachten beifällig. Die Angestellten der Seniorenresidenz traten auf sie zu geleiteten sie unter angenehmen Empfangs-Geplauder aus dem Raumfahrzeug hinaus in die große Halle des Weltraumbahnhofs.

    „Mon dieu, Samanthara, wie machst du das eigentlich“, flachste der andere Herr in Jeans, „du wirst von mal zu Mal jünger!“

    Man schüttelten sich die Hände.

    „Das liegt daran, dass ich mich häufig sehr schnell bewege, währen du dich hier auf dem Mond kaum von der Stelle rührst“, kam es zurück.

    „Das wird es wohl sein! Wenn ich mich beim Rasieren im Spiegel sehe, wird mir manchmal Himmelangst.“

    „Dann rasier´ dich dich doch einfach nicht, Auguste!“, kam es schnippisch zurück.

    Auguste de Gaulle, der Generalbevollmächtigte der ESA auf dem Mond, ein kräftiger Mann mit silbergrauen Haarwellen und rundem Kinn, lachte unbeschwert. „Würde ich ja gerne, meine Teuerste, würde ich ja gerne, aber meine Frau besteht auf glatten Wangen.“

    Unter dergleichen heiterem Geplauder gelangte man in die Cafeteria.

    Der Professor blickte sich um. „Das ist ja noch schöner als bei meinem letzten Besuch“, rief er begeistert, „ich komme mir vor wie im Tropenhaus in Dahlem. Nein, das hier ist noch üppiger.“

    Das war keineswegs übertrieben.

    Der Galaktische Airport LUNA glich eher einem Tropischen Gewächshaus als einem Flughafen. Besucher staunten immer wieder über die Fülle und Vielfalt an grünen Gewächsen und bunten Vögeln, die sie empfingen – und über die angenehmen Temperaturen, die konstant bei fünfundzwanzig Grad Celsius lagen.

    Die Temperaturregulation hatte die Erbauer der Halle vor große Herausforderungen gestellt. Obwohl man sie in einen Krater des Meeres der Heiterkeit, das ziemlich weit nördlich liegt, hineingebaut hatte, erhitzte sich das Hallendach im Mond-Tag auf über hundertdreißig Grad und kühlte in der Mondnacht bis auf minus hundertsechzig Grad ab. Da die Mond-Nacht etwa vierzehn Erdentage andauert und Pflanzen Licht und Wärme benötigen, bestand das gesamte Hallendach aus Fotovoltaik-Zellen, wie man es viele Jahre zuvor schon beim Berliner Hauptbahnhof gemacht hatte. Die Energie des langen Mond-Tages wurde gespeichert und stand dann in der Mond-Nacht zur Verfügung.

    Da hier nur wenige Passagiere abgefertigt wurden – hauptsächlich Marsbesucher und Mondbewohner, die zur Erde wollten oder von dort zurückkehrten – konnte man die technischen Vorrichtungen auf ein Minimum beschränken. Es gab zwei Terminals und eine Andockstelle für Raumkapseln. Sicherheitseinrichtungen fehlten, denn die Reisenden waren auf der Erde bereits mehrmals überprüft worden oder dem Flughafenpersonal bekannt. So war eine kleiner Garten Eden entstanden, in dem sich Menschen, Tiere und Pflanzen wohlfühlten.

    Die Besucher betraten eine gepflasterten Weg zwischen grünen Rasenflächen und verschiedenen Arten von blühenden Blumen und Bäumen, zwischen denen kleine Teiche blitzten. Vogelgesang lag in der Luft, hoch oben unter der Kuppel tummelten sich bunte Papageien. Uniformierte Gärtner gingen herum und sorgten für Ordnung und Sauberkeit. Es ging eine leichter, erfrischender Luftzug.

    Der Weg führte auf einen runden Platz, der von etlichen kleinen offenen Häusern im Fachwerkstil umgeben war: Ein winziges Rundlingsdorf. An einem dieser Häuschen, weinlaubumrankt, prangte ein Holzschild: CAFETERIA. In einem anderen mit der Aufschrift LOUVENIRS – eine Zusammenziehung von LUNA und SOUVENIRS – konnten mondtypische Geschenke gekauft werden, um die zurückgebliebenen Lieben auf der Erde zu verblüffen, etwa einen kleinen Meteoriten, etwas Mondstaub im Glasröhrchen, „Wimpern vom Mann im Mond“ (feine, zarte Kristallbildungen), oder ähnliche Nichtigkeiten. Für die meisten Ohh- und Ahh-Effekte sorgten jedoch üppige Blumen-Buquetts aus den lunaren Treibhäusern.

    Ein Schild mit der Aufschrift REZEPTION verwies darauf, dass man im Flughafenhotel das eine oder andere Zehntel Mond-Tag verbringen konnte, etwa um in sicheren Mondmobilen von der lebensfeindlichen Außenwelt geschützt, die bizarre Landschaft des Meeres der Heiterkeit oder des Tals der Tränen gründlich zu erkunden. Allerdings hatte der Mondtourismus, seit die Marskolonisation Fahrt aufnahm und der Flug zum Mars dank optimierter Antriebstechniken in knapp fünf Monaten zurückgelegt werden konnte, stark abgenommen.

    So oder so ähnlich wie dieser Flughafen sahen alle Siedlungen auf dem Mond aus, riesige Gewächshäuser unter mattweißen Kuppeln. Es waren abgeschlossene Ökosysteme, in denen eine begrenzte Anzahl von Menschen jahrelang und ohne Hilfe von außen leben konnten. Nur standen dort statt der Palmen Obstbäume, in den Beeten wuchsen keine bunten Blumen sondern Kartoffeln und Salat, und von den Zweigen erscholl nicht Vogelgezwitscher, sondern das Gegacker der Hühner. Und niemand musste Angst vor einer Seuche haben.

    *

    Das Lokal war wie eine Veroneser Espressobar möbliert: Quadratische Tische mit bestürzend grazilen, leicht gespreizten Beinen, Stühle mit papierdünner Polsterung, so zart und luftig konstruiert, dass der Gedanke, man könne darauf sitzen, ziemlich abwegig erschien; üppige Palmen in Kübeln, Töpfe mit bunten Blumen. Wegen der geringen Anziehungskraft der Mondes konnten Komfort und Stabilität der Sitzmöbel auf ein Minimum beschränkt werden – auch korpulente Gäste saßen ohne dicke Polster und festem Gestänge immer weich und sicher. Außergewöhnlich war die Deckenhöhe des Raumes, und zwar aus folgendem Grund: Wenn jemand nach alter Gewohnheit plötzlich aufsprang oder zu eilige Schritte machte, konnte es passieren, dass er sich mehrere Meter in die Höhe erhob.

    „Wie geht es eigentlich meinen beiden Mädels?“, fragte Giesekind.

    „Prächtig! Haben sich mittlerweile hervorragend eingelebt. Sie müssten jede Minute hier sein“, antwortete de Gaulle. Mit leichter Hand schob er zwei Tische und ein paar Stühle zusammen. „Ich denke, ehe wir hochfahren, haben wir noch Zeit für ein Käffchen.“

    Ein Mann schwebte auf sie zu. Sein Gesicht war völlig nackt, auch die Augenbrauen fehlten. Um so mehr fielen seine wunderbaren blauen Augen auf.

    „Hallo Eric, altes Haus!“ flötete die Colonella, „noch gestern Nacht hebe ich von dir geträumt. Wie geht´s denn so?“

    „Wie´s einem frisch gebackenen Vater so geht . . . besser als gut!“

    Eric Lowbottom gab der Bedienung hinter dem Tresen ein Zeichen.

    „Wie? Habe ich das richtig gehört, Eric? Ihr habt Nachwuchs bekommen?“

    „Ja. Ein Mädchen.“

    „Gratuliere! Und grüß Gisela von mir. Wann fliegst du wieder zurück?“

    „Mit dem nächsten regulären Shuttle.“

    Die Colonnella blickte den Kahlkopf herausfordernd an. „Sag mal, Eric, bevor wir uns möglicherweise für immer aus den Augen verlieren . . . Warum bist du eigentlich nie in eine Raumkapsel gestiegen?“

    „Willst du das wirklich wissen?“

    „Sonst hätte ich ja nicht gefragt.“

    Eric grinste auf seine Art, und alle, die ihn kannten, wussten, dass jetzt wieder irgendein Unsinn kam.

    „Na ja, der Grund ist folgender . . . Ich esse Erbsensuppen für mein Leben gern. Hier auf dem Mond kann ich sie sich gerade noch im Teller behalten, aber in einer Raumkapsel in Schwerelosigkeit? Und dann die Blähungen . . .“

    Allgemeines Gelächter.

    „Und der wirkliche Grund ist welcher?“

    „Ich bin bei zwei Beschleunigungstests durchgefallen.“

    Giesekind räusperte sich. „Und wer übernimmt jetzt deinen Posten als Chef der Raumschiff-Schmiede?“

    „Ha! Schmiede ist gut! Ein Schotte, McNamara. Toller Mann! Hat sich gegen hundert Mitbewerber durchgesetzt.“

    „Puh! Die Zeiten haben sich doch gewaltig geändert“, sagte de Gaulle. „Ich musste nur fünfzig Leichen im Keller begraben.“

    „Ja wann war das denn! In der Steinzeit!“, flaxte die Colonella wenig galant.

    De Gaulle lächelte charmant. „Samanthara, nun mach mich bitte nicht älter als ich sowieso schon bin! Es reicht schon, dass ich hier mein Gnadenbrot verzehren muss.“

    Der Kaffee kam.

    Der Professor blickte aus dem Fenster. „Dieser fantastische Anblick stimmt mich immer wieder nachdenklich“, sagte er.

    Die übrigen schwiegen, anscheinend nicht weniger beeindruckt. Über der strahlend hell erleuchteten Mondlandschaft ging am fast nachtschwarzen Himmel unmerklich langsam die Erde auf.

    „An diesen Anblick kann man sich einfach nicht gewöhnen. Er wird nie langweilig und ist jedes mal wieder faszinierend. Und er stimmt mich traurig. Wir erobern den Weltraum und verlieren den blauen Planeten. Ich glaube nicht, dass VHP N 2 ein solches Schauspiel bietet.“

    „Vielleicht täuschst du dich ja, Gregor“, meinte Eric. „Andere Mütter haben auch hübsche Töchter.“

    Der Professor betrachtete das Foto einer toskanischen Landschaft an der Wand hinter der Theke.„Möglich. In hundertzwanzig terrestrischen Jahren wissen wir mehr.“

    „'Wir' ist gut. Meinst du, dass wir mit dieser Zeit überhaupt auskommen?“, fragte Frau Christophori.

    „Wenn ihr nicht zu sehr trödelt und gleichmäßig beschleunigt, müsste es reichen.“

    Frau Christophori seufzte. „Hundertzwanzig Jahre! Eine lange Zeit!“

    „Erdenjahre, meine Liebe, Erdenjahre“, sagte Eric, „in eurem leckeren Raumschiff wird es dir wie ein Kurztrip vorkommen.“

    „Du hast gut reden! Und wenn sich Einstein mit seiner Zeitdilatation geirrt hat?“

    „Bis jetzt deutet nichts darauf hin.“

    „Auch wenn er sich nicht geirrt hat, dann werde ich mindestens fünfundfünfzig sein.“

    „Aber noch wie fünfundzwanzig aussehen“, flötete Eric.

    „Was sagt denn die galaktische Wettervorhersage?“, fragte der Professor und sah den Kahlkopf fragend an.

    „In den nächsten Tagen wird ein gigantischer coronaler Massenauswurf erwartet. Die geoeffektive Front wird in etwa acht Erdentagen erwartet. Betrifft euch nicht, ihr segelt ja nicht vor dem Sonnenwind." Lowbottom grinste. "Der Fernsehempfang an Bord könnte allerdings etwas gestört sein.“

    „Und sonst rechts und links des Weges?“

    „Nichts, was euch beunruhigen könnte. Alles pico – bello.“

    Forts. f.

  • Sorry, an der Stelle hast Du die meisten SciFi Leser wohl verloren.

    Im Prolog (?) handelst Du die interessanten Sci-Themen pflichtschuldig im Schnelldurchgang ab, dann kommt eine mysterioese Stelle als Betty sich fragt ob sie denn die ganze Wahrheit kennt.

    An der Stelle ist eine Erwartungshaltung aufgebaut dass wir halt Betty und der Forschungsmission folgen (gleichzeitig ist klar dass die Geschichte einem Fan von Sci-Themen wenig bieten wird, also ist der Leser wohl an der Stelle eher inhaltlich interessiert).

    Also, sagen wir, wir finden uns dann im Orbit um den Planeten oder so, die Forschung geht los, etwas spannendes oder dramatisches passiert - so einen Einstieg haette ich erwartet.

    Statt dessen folgen wir einem Kaffeeklatsch auf dem Mond bei dem weitgehend Belanglosigkeiten ausgetauscht werden. Das ist eine ziemliche Antiklimax. Erschwerend kommt hinzu dass mir die Dialoge eher bemueht vorkommen - niemand klingt irgendwie professionell, sie wiederholen Dinge die offenbar als Info fuer den Leser bestimmt sind, aber die jedem der auf eine Raumfahrtmission geht so gelaeufig sein muessten dass er sie nicht aussprechen braucht,...

    Erzaehltechnisch finde ich den Einstieg - nach dieser Art Prolog - ehrlich gesagt sehr schwach. Bis jetzt gibt's nichts was mich so richtig in die Geschichte zieht - weder ist das ausserirdische Signal irgendwie mysterioes geschildert und mit schoenen Details angereichert, noch kann ich mich mit einem Protagonisten interessieren, noch interessiert mich der Small Talk von Christophori oder Eric.

    Das All scheint wirklich zu expandieren. Wie anders wäre es sonst zu erklären, dass, je weiter wir blicken, immer neue Sternhaufen und Galaxien auftauchen

    Dass das All expandiert merkt man daran dass, je weiter wir blicken, wir immer weniger und weniger sehen als man eigentlch erwarten sollte wenn das All statisch waere (dass man im gleichen Raumwinkel bei doppelter Entfernung viermal so viel Volumen sieht sollte der Herr Professor vielleicht noch im Kopf haben).

    Über der strahlend hell erleuchteten Mondlandschaft ging am fast nachtschwarzen Himmel unmerklich langsam die Erde auf.

    Wohl eher nicht, denn - der Mond rotiert synchron mit seiner Umlaufbahn um die Erde und zeigt immer mit der gleichen Haelfte zur Erde. Nun ist das Cafe aber auf der Rueckseite des Mondes

    denn wir befinden uns ja auf seiner Rückseite – von der Erde aus gesehen

    und die heisst so weil sie immer von der Erde weg zeigt und man sie nie von der Erde aus sieht. Wenn man aber einen Platz auf der Rueckseite nie von der Erde aus sehen kann, dann kann man von da aus auch nie die Erde sehen.

  • O.k. Hiermit stelle ich meine Bemühungen, einen Weltraumroman zu schreibn, ein. Nochmals vielen Dank an alle, die mir bis hierhin gefolgt sind.

    McFee

    Lieber McFee

    Die Frage stellt sich, ob du dein Projekt einstellst, weil du dich diesem nicht gewachsen fühlst, oder ob du dich von den Kommentaren eingeschüchtert fühlst.

    Ich fand diesen Abschnitt als Anfang ganz gut. Vielleicht möchtest du hier ansetzen: Noch bevor sich die Klappe schloss, wusste sie, dass es ein Fehler war, an dieser Mission teilzunehmen. Es war nicht die Beengtheit der mit Elektronik vollgestopften Kapsel, die sie ins Grübeln brachte. Unter Platzangst hatte sie nie gelitten. Schon als Kind war sie gerne in dunkle Schränke oder Besenkammern gekrochen, wenn sie mit ihrem Bruder Such-Mich-Doch gespielt hatte. Es war auch keine richtige Angst. Es war vielmehr ein undefinierbares Unbehagen, das tief unten in ihren Eingeweiden hauste. Es war das durch nichts zu begründende Gefühl, dass man ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte.

    SciFi ist ein Genre, wo ein guter Teil der Leser genau hinschaut, ob es einigermaßen stimmig ist. Das ist herausfordernd, aber das Wissen kann man sich aneignen.

  • Hiermit stelle ich meine Bemühungen, einen Weltraumroman zu schreibn, ein.

    Warum willst Du den schreiben? Was an der Geschichte die Du im Kopf hast fasziniert Dich - der Punkt ist irgendwie nicht klar, ich habe nicht das Gefuehl dass wir hier irgendwo schon den Kern der Geschichte sehen - und das ist halt von der Spannung her ein Problem.

    Ich fand den Abschnitt den Sensenbach zitiert hat auch den staerksten bisher - da koennte man was draus machen.

    SciFi ist ein Genre, wo ein guter Teil der Leser genau hinschaut, ob es einigermaßen stimmig ist. Das ist herausfordernd, aber das Wissen kann man sich aneignen.


    Also McFee , ich bin sicher ein extremer Fall, aber fuer mich entsteht SciFi eigentlich daraus dass ich Ideen verfolge und recherchiere.

    'The Gas Giant's Daughter' ist etwa aus einem Bild entstanden - eine reine Wolkenlandschaft mit Wolken hoch ueber und unter dem Beobachter - ein Szenario in der Atmosphaere eines Gasriesen. Also wollte ich da hin und habe halt ein paar Parameter recherchiert.

    Schwerkraft ist ein offensichtliches Ding - da hab' ich einfach mal ausprobiert ob das geht, z.B. 1.6 g bedeutet dass ich zu meinen 70 kg Koerpergewicht noch 42 kg extra rumschleppe. Das kann man mal probieren, einen Tourenrucksack so richtig voll packen, dann noch Arme und Beine beschweren, mal rumlaufen wie sich das anfuehlt. Ist fuer einen fitten Menschen der immer wieder Rast machen kann zumindest moeglich, wenn auch absolut nicht bequem - Atmen ist vermutlich anstrengend, aber da kann man mehr Sauerstoff in die Atemluft tun. Also - geht prinzipiell, aber ist belastend.

    Wer sollte sich das antun wollen? Da hatte ich sofort ein paar Ideen dass es vielleicht einen ideologischen Grund geben koennte an so einem extremen Ort zu leben.

    Ich hab' mich dann durch mehrere Artikel ueber Jupiter gelesen - Zonenstruktur der Atmosphaere, wie schlimm werden Stuerme, welche Wolkenschichten gibt es, wie sieht der Himmel aus? Daraus hatte ich dann schon ideen wo in der Atmosphaere man am besten Menschen unterbringt (je hoeher desto ruhiger, aber desto schwerer ein Luftschiff zu konstruieren das genug Auftrieb hat) - und schon viel an der Terminologie aufgeschnappt, z.B. wie man geographische Breite auf einem gasfoermigen Planeten bestimmt. Von da kamen dann schon interessante Details und Szenen (einen Ammoniakregen etwa) - die ich mit etwas Recherche ausgeschmuckt habe, z.B. wie riecht so eine Atmosphaere eigentlich?

    Und dann erst entstand die Geschichte, vage aus dem Wunsch heraus eine Agentengeschichte zu stricken die die ganzen interessanten Szenen und Details die ich zusammengetragen hatte verbindet.

    ***

    Fuer Weltraum und Raumfahrt hilft mir viel zu visualisieren - Celestia etwa ist eine schoene Software um mal schnell zu sehen wie man die Erde vom Mond aus sehen kann, oder wie weit die Marsmonde eigentlich von Mars entfernt sind, was man bei einem Anflug auf Jupiter sieht, wie schnell Lichtgeschwindigkeit visuell eigentlich ist... Orbiter ist eine Software bei der man ganz viel ueber Astronautik lernen kann - da kann man auch recht einfach einsteigen und in ein paar Tagen schon lernen wie man einen Flug zum Mond plant oder was bei einer Landung zu beachten ist. Mein eigenes Space Shutte fuer Flightgear finde ich eine Illustration wie viele Systeme so ein Raumfahrzeug eigentlich braucht, was da im Hintergrund ablaufen muss, welche Rolle Temperaturen haben - und wie wenig man eigentlich aus dem Cockpit sehen kann.

    Fuer mich entsteht SciFi aus dem Spiel mit solchen Bildern, Ideen, Themen die sich dann, wenn man lange genug spielt, zu Geschichten zusammenfuegen.

    Was mir, wie gesagt, nicht klar ist was fuer Dich der Aufhaenger fuer die Geschichte ist. Wieso willst Du eine Weltraumgeschichte schreiben wenn Dich der Weltraum gar nicht interessiert?

  • Beitrag von HermiSin (2. Juli 2025 um 19:37)

    Dieser Beitrag wurde von Chaos Rising aus folgendem Grund gelöscht: Beiträge bitte mit Inhalt versehen ;) (2. Juli 2025 um 20:02).
  • Die Frage stellt sich, ob du dein Projekt einstellst, weil du dich diesem nicht gewachsen fühlst, oder ob du dich von den Kommentaren eingeschüchtert fühlst.

    Lieber Sensenbach und Thorsten,

    natürlich hat mich die Tatsache, dass ich beim wissenschaftlichen Hinfergrund so daneben lag, stark beeindruckt. Eine Geschichte dieses Genres zu schreiben hatte ich mir einfacher vorgestellt. Und als ich dann noch die Erde von der Rückseite des Mondes gesehen aufgehen ließ, hatte ich die Nase voll. Da hatte ich mich auf einen Holzweg begeben und war dabei, denn Karren ohne Grund in den Graben zu fahren, anstatt einen anderen Weg zu suchen. Mich faszinierte die fantastische Welt eines Raumschiffs, eine abgeschlossene Welt mit besonderen Bedingungen und unterschiedlichsten Akteuren, angefangen mit echten Menschen, Ki-gesteuerten Kunstmenschen, Robotern, Automaten bis hin zu einer offenbar geisteskranke Kommandantin. Diese Verhältnisse regten meine Fantasie an; herausgekommen ist z. B. ein KI-gesteuerter Kunstmensch, der auf alles eine Antwort weiß, aber auf Bettys Frage, ob er schon mal Sex gehabt hat, einen Kurzschluss erleidet. Solche und ähnliche bizarre Szenen zu erfinden macht mir Spaß, und ich gestehe ohne zu erröten, mehr als eine akribische Recherche. Mir schwebt also als neuer Weg ein fabtastischer Roman vor der in einem Raumschiff spielt vor galaktischem Hintergrund, und in dem auch Humor nicht zu kurz kommt. (Frage an die Experten: Gibt es schon humorige Weltraumromane, und wenn ja, wie werden sie aufgenommen?) Nur dann gehört dieser Versuch sicherlich nich in dieses Subforum.

  • Frage an die Experten: Gibt es schon humorige Weltraumromane

    Per Anhalter durch die Galaxis duerfte der Klassiker dieses Genres sein...

    Solche und ähnliche bizarre Szenen zu erfinden macht mir Spaß, und ich gestehe ohne zu erröten, mehr als eine akribische Recherche.

    Kannst Du dann nicht einfach da einsteigen - im Raumschiff, mit einer dieser bizarren Szenen (so dass die Stimmung schnell gesetzt ist) - und dann den Hintergrund warum die unterwegs sind einfach spaeter abhandeln?

    Wenn mal etabliert ist dass das bizarr/humoristisch ist, dann sucht auch keiner mehr viel nach technischen Einzelheiten. Erzaehltechnisch empfinde ich es halt als Problem dass ich schon recht viel Text lese und dann immer noch bei Dir nachfragen muss was eigentlich die Idee der Geschichte sein will.

    Aber das kann man loesen, das ist jetzt kein Ding.

  • Frage an die Experten: Gibt es schon humorige Weltraumromane, und wenn ja, wie werden sie aufgenommen?

    Du könntest mal bei Axel Aldenhoven reinschauen.

    Axel schreibt
    Axelschreibt ist der Blog von Axel Aldenhoven, in dem es um das Lesen, das Schreiben und vieles mehr geht. Ich freue mich auf Euren Besuch.
    axelschreibt.blogspot.com