Was lest ihr gerade? (Fantasy)

Es gibt 873 Antworten in diesem Thema, welches 152.941 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. April 2024 um 07:38) ist von Thorsten.

  • Ich lese gerade "The Seven" von Peter Newman. Nach "The Vagrant" und "The Malice" der dritte Band bzw. Roman in einer Trilogie (?) oder längeren Serie (?). Bisher bin ich noch nicht soweit gekommen, befürchte aber, dass das Buch mich nicht so überzeugen kann, wie die ersten beiden. Vor allem "The Vagrant" fand ich vom World-building her äußerst cool, weil es irgendwie eine Mischung aus Fantasy und Science Fiction ist. Das Gefühl beim Lesen ist für mich aber eindeutig eher Fantasy.
    In "The Malice" erfährt man mehr über die 10.000-jährige Vorgeschichte des Konflikts zwischen dem "Empire of the Winged Eye" und den dämonischen Infernals, die aus dem Riss in der Realität (the Breach) gekrochen sind. Was mir gerade bewusst wird und was mir sehr gut gefällt ist, dass dieser Konflikt im Grunde ruht und ein Waffenstillstand herrscht. Außerdem kommt eine kleine Ziege vor :love: .

    In "The Seven" sind grob 15 Jahre, glaube ich, seit "The Malice" vergangen und die Ziege ist jetzt ein ausgewachsener Bock, der allerdings immer noch ab und an von seiner bösartigen Mutter gebissen wird, die schon "The Vagrant" mit ihrer Mischung aus übler Laune und Teilnahmslosigkeit durch einen Roman begleitet hat. Eigentlich lustig, dass mir so ein für die Gesamtstory unbedeutendes Detail am ehesten einfällt. Aber für mich ist es das, was die Romane von Peter Newman ausmachen: eher klassische Plots, die durch besondere Details wie dem magischen, summenden Schwert (the Malice - aus Sicht der Dämonen, Gamma, eine der Seven engelhaften, aber absolut untätigen Herrschergestalten des Empire of the Winged Eye - aus der Sicht der gnadenlosen und mitleidlosen, vielleicht auch fanatisch religiösen "Guten") oder interessanten Konzepten wie einer "Harmonised" genannten Doppelperson... also ein Bewusstsein in zwei Körpern.

    Irgendwann muss ich mal ne ordentliche Buchvorstellung dazu schreiben xD Sorry für die Fragmente hier. Mein eigentlicher Punkt ist...

    Es ist ja eine Übersetzung aus dem Englischen von einem bisher unbekannten Autor. War es denn im englischen Sprachraum erfolgreich?
    Was mich zu der Frage führt, warum gefühlte 80% der Fantasyliteratur in der Buchhandlung Übersetzungen aus dem Englischen sind. Sind die grossen Verlage zu faul nach eigenen Talenten zu suchen (zusätzlich gibt sicher auch gute Sachen aus Polen oder Spanien etc)?

    Bei den Büchern von Peter Newman frage ich mich auch, ob die mittlerweile existierende Übersetzung gut ist. Der Stil funktioniert im Englischen super, sobald man sich daran gewöhnt hat (es ist alles im Präsenz geschrieben). Im Deutschen fände ich das eher schwierig bzw. noch schwieriger und noch gewöhnungsbedürftiger.
    Wahrscheinlich ist es bei irgendeiner Kosten-Nutzen-Kalkulation der Verlage sicherer, einen englischen Roman zu übersetzen als einen unbekannten deutschen Autor zu veröffentlichen. So gesehen ist ja auch eine Übersetzung kein wirklicher Debut-Roman mehr und evtl. überträgt man die Sterne der Bewertungen des Originals als Erfolgserwartung einfach auf die dann folgende Übersetzung.
    Bestimmt gibt es auch gute Fantasy aus allen möglichen anderen Teilen der Welt, aber auch hier wird primär bei den großen Verlagen eine BWL-Kalkulation die Auswahl bestimmen und nicht eine künstlerisch, idealistische Suche nach guten, kreativen, inspirierenden oder ganz andersartigen Werken. Es sei denn, die betreffenden Werke waren schon sehr erfolgreich. Und da haben englisch-sprachige Bücher einfach den Vorteil, dass sie eine sehr große potentielle Leserschaft haben und dadurch sowieso leichter zu Bestsellern werden. Ein englisches Fantasy-Buch, dass weltweit von 5 Millionen Menschen gelesen wurde, scheint erfolgversprechender zu sein als das bestverkaufteste finnisch-sprachige Fantasy-Buch (in Finnland 4,9 Millionen Sprecher dieser Sprache; dass die alle das lesen ist unwahrscheinlich). Die Kalkulation macht dann den Rest: 5 Millionen verkaufte Exemplare sind erfolgversprechender als vielleicht 10.000 verkaufte Exemplare. Ist nur so ne Überlegung...

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Ich lese gerade die "Bücherstadt" von Akram El-Bahay.

    Liest sich ganz gut, auch wenn der Autor schon besser geschrieben hat. Stellenweise ist die Handlung etwas konstruiert, als wenn der Autor selbst nicht so recht weiß, wie er seine Charaktere durch die Situation schleifen kann.
    Beispiel: Man will durch eine verbotene Tür und besticht kurzerhand die Wächter mit Wein, obwohl die Verpflegung dort kostenlos ist.

    Aber ansonsten sind die Charaktere und ihre Motivation gut und glaubhaft. Auch scheinen sich ein paar interessante Geheimnisse anzubahnen. :)


    Was die großen Verlage angeht: Ich habe auch manchmal das Gefühl das gelegendlich auch einiges an Korruption in Spiel ist. Ich hatte schon ein Buch vom dtv Verlag, der wirklich grottenschlecht war, aber dessen Autor früher mal Politiker war.
    Ein Schelm der da was böses denkt.
    Ich habe es nur gekauft, weil eine Empfehlung drauf stand. Das letzte Mal, wo ich so etwas geglaubt habe. X(

    Seitdem google ich fast jedes Buch.

    Es hat schon einen Grund, weshalb kleine Verlage derzeit so boomen. Durch die Nutzung von Amazon und der Möglichkeit (es gibt so Zwischenhändlerverlage, deren einziger Zweck es ist Bücher über Amazon und Großhändler zu schalten, damit diese Bücher bekannt werden, aber mir fällt gerade der Name nicht ein) alles gut zu verbreiten, können die wohl ordentlich Absatzzahlen verbuchen.
    Großverlage geht es ja auch nicht schlecht, aber die verdienen ihr Geld nicht nur mit Büchern, sondern sind auch in zig anderem Geschäftsfeldern aktiv.

    Nicht zuletzt spart man massiv am Lektorat und Korrektorat.

    Ob und inwieweit dieses Geschäftsmodell auszahlt, weiß ich nicht, aber besonders nachhaltig kann es nicht sein. Vor allem letzteres sorgt für viel Schund auf dem Markt. Da Bücher nun schlecht geschrieben und die Handlung meist billig ist.

    Statistisch gesehen stagniert der Buchmarkt. Wenn also die kleinen Verlage alle zulegen, muss es auch Verlierer geben.
    Kann aber gut sein, dass es die Verantwortlichen in der Chefetage gar nicht interessiert, solange sie Aktien stimmen.

  • Es ist langes Wochenende und das schreit ja gerade zu danach die freie Zeit dazu zu nutzen zu lesen ^^. Dieses Mal allerdings ein Buch, das ich vor ein paar Jahren schon einmal gelesen habe. Ich hoffe, es zieht mich wieder so in seinen Band wie damals.

    Elfenmagie von Sabrina Qunaj

    Es ist eines der dicksten Bücher in meinem Regal mit knapp 1000 Seiten und ich werde jetzt schon mal eine Empfehlung aussprechen und hoffen, dass ich sie wieder bestätigen kann, sobald ich das Buch (hoffentlich) erneut verschlungen habe :)

    Sei höflich und bescheiden,

    Sei geduldig und beherrscht,

    Vervollkommne deinen Charakter,

    Sei gerecht und hilfsbereit,

    Sei mutig!

  • Habe heute morgen mit "Unter Schwarzen Federn" von Sabrina Schuh angefangen, einer Märchenadaption vom hässlichen Entlein.

    Das Buch thematisiert extremes Mobbing und steigt gleich mit einem verhinderten Selbstmordversuch ein.
    Bin gespannt, wie die Geschichte sich weiter entwickelt ...

  • Endlich, eeendlich hab ich den letzten Teil der Weltenwandler-Trilogie in den Händen :panik: Die Beschwörung des Lichts von V.E. Schwab.
    Und wuah Kell! Kell Kell Kell Kell Keeeell! Kell! Der Junge Entwicklung sich zu einer meiner Top-Lieblingsbuchfiguren. Zieht euch warm an, Bo, Lachlan, Lachlan Nr. 2, Cpt. Blood und Mr. Rochester!

  • Also ich lese ja zur Zeit "der piratenprinz". Wundervolles Buch über die alte Kampfkunst des zungenkarates ...

    Spoiler anzeigen

    spaß bei Scherz ich hab mir als Mittel gegen Langeweile beim Warten auf den Bus was von pratchett geholt. Inzwischen hab ich "gevatter Tod" zur Hälfte durch und von dem, was ich bisher vom Meister der Komik so gelesen hab ist das bisher eines seiner besten Werke. :rofl:

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Habe gerade Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr von Walter Moers angefangen. Moers neigt ja dazu Bücher zu schreiben, in denen wenig passiert und bei denen seine Fans (ich bisher auch) trotzdem gespannt lesen. Mal sehen, ob das hier auch wieder klappt, das letzte Mal, als ich was von ihm gelesen habe, ist schon eine ganze Weile her. :hmm:
    Das erste Kapitel hab ich gerade gelesen und die Alliterationen (z.B. buchimistisches Betäubungsgas) machen die Szenen etwas absurd, was genau zu diesem Charme führt, den man von Moers kennt. Es wirkt bisher märchenhaft und ich entwickle schon sowas wie eine Vorfreude. :D Außerdem sind die Illustrationen extrem schön, das muss man schon sagen

    Häupter auf meine Asche!

  • Kleines Update:
    Ich fange immer mehr an, mich im Buch zu verlieren, das ist ein gutes Zeichen. :D
    Gleichzeitig fällt mir aber auch auf, was für einen langen Atem man bei den für Moers typischen Aufzählungen braucht. Der Mann sucht sich eine absurde sprachliche Idee aus und spielt sie manchmal länger als nötig durch. Wären nicht immer mal Häppchen dabei, die mich ahnen lassen, wo das noch hinführen könnte, wär mir das wohl zu blöd. Trotzdem kann er diese Dinge, die teilweise total belanglos wirken, so verpacken, dass ich mich nicht dran störe. :hmm: Ist schon komisch.
    Das Buch ist jedenfalls was für mich, sehr schön.

    Häupter auf meine Asche!

  • Habe heute Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr von Walter Moers beendet.
    Muss sagen, dass ich dem Buch über sehr positiv bin. Moers' skurrile Art, sein angenehmer, wortgewandter Stil, die schöne Chemie zwischen den Hauptcharakteren, das Buch macht so vieles richtig, finde ich. Gerade nach dem Vorgänger. Wollen wir gar nicht von anfangen.
    Hier hält sich Moers anfangs sogar relativ kurz und alles, was anfangs vorgestellt wird und einem belanglos vorkommt, wird irgendwie nochmal aufgegriffen.
    Richtig spannend ist es nicht unbedingt, aber das brauche es nicht, um mich zu fesseln. Außerdem hatte ich damit ja schon gerechnet. :D
    Wer damit klar kommt, für den ist das Buch sicher etwas. Gefällt mir.

    Häupter auf meine Asche!

  • Ich möchte mal schauen was die Konkurrenz so macht und habe "Die Elfen" von Bernhard Hennen angefangen. Ein grünes Buch mit hübschem Schwert auf dem Cover, das auch grün ist. Das Buch hat eins, zwei, drei ... etwa 1000 Seiten.
    Die ersten zwanzig Seiten gehen direkt in die Mitte der Dinge und die ersten Leichen gibt es auch.

    Schaun mer mal

  • Ich lese zur Zeit "Die Saat des weißen Drachen" von Uwe Eckardt. Drauf gekommen bin ich durch eine Empfehlung von kindle. Weder vom Autor noch von dem Buch hab ich vorher etwas gehört. Aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Dann hab ich mir die Leseprobe runtergeladen. Und damit hatten sie mich.
    Obwohl ich auch lieber ein Buch in der Hand halte als den Amazon Fire, hab ich die Kindle-Version gekauft (1/4 des Taschenbuch-Preises).
    Das Buch handelt von einem Teenager, der nach einer Kopfverletzung eine seltsame Entdeckung an sich machen muss, die ihn in enorme Schwierigkeiten bringt. Entführt und in eine Gruppe von jungen Leuten geschmissen, denen es genau wie ihm erging, versucht er, einen Fluchtweg zu finden. Doch der Weg den er zusammen mit den anderen und der unfreiwillig mitgekommenen Entführerin dann tatsächlich nehmen muss, ist nicht der, den er nehmen wollte. Und momentan sieht's noch so aus, als gäbe es kein Zurück.
    Das Buch hat bei Amazon fünf Sterne bei 235 Beurteilung. Das nenn ich beachtlich. Es liest sich super gut, packend und spannend geschrieben, kann man es nur schwer aus der Hand legen. Klare Lese-Empfehlung!!

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Ich habe wieder ein paar der alten Scheibenweltromane raus gekramt, im Moment die Wächter-serie und ich bin an den Hohlen Köpfen dran. Immer wieder faszinieren wie viele tolle Idee und herrlich schräge Kommentare er da überall rein gebracht hat.

    Das hat gegen Ende ja etwas zu sehr abgenommen für meinen Geschmack, wird aber wohl auch mit seiner Krankheit zusammenhängen...


    Und jedes Mal wenn ich Pratchett lese würde ich auch gerne mal eine Welt in dem Stil bauen oder Geschichten dazu schreiben, aber wenn es mehr als eine billige Scheibenweltkopie werden soll und gleichzeitig so vor intelligenter Kreativität sprühen sollte... sehe ich mich davon dann doch etwas überfordert. ;)

    Falken haben doofe Ohren

  • Ich lese jetzt Rocking the Forest von Cornelius Zimmermann.

    Im Müützelwald findet das alljährliche Rocking-The-Forest-Festival statt, bei der die beste Band des Waldes die "Goldene Dolde" gewinnen kann. Wolfmorf Iggy will diesen Preis unbedingt gewinnen, allerdings hat ihn seine Band hochkant rausgekickt - 11 Tage vor dem Event. Um doch noch eine Chance auf den Sieg zu haben, muss er sich auf die Suche nach dem Musikproduzenten Blubb die Pfütze begeben und hat dafür nur 10 Tage Zeit.

    Die Figuren sind allesamt Tiere bzw. Fantasywesen in einem Wald, mal mehr und mal weniger durchgedreht. Der Schreibstil ist teilweise sehr malerisch, gleichzeitig nimmt sich der Text überhaupt nicht selbst ernst. Auf den ersten Blick könnte man den Roman für eine Geschichte für Kinder halten. Der Humor ist dann aber doch derb und trocken ^^ Skadi mag.
    Bisher bin ich erst im 2. Kapitel, aber was ich gelesen habe, klingt schonmal vielversprechend. Mal gucken wie sich der Roman entwickelt.

  • Ich habe gestern beim einkaufen den Wühltisch mit dem preisreduzierten Mängel-Exemplaren durchstöbert und überraschenderweise zwei gut klingende Bücher gefunden. Und das für nur jeweils 4 Euro :love:
    Gerade habe ich die Titel mal gegoogelt und herausgefunden, dass das eine der Beginn einer Triologie ist. Statt 900 Seiten liegen also nun 2700 vor mir 8| Mal schauen, was Justin Cronin so kann und ob "Der Übergang" ein guter Start in die Triologie ist, ich werde berichten 8)

    Zu meinen letzten Post: Elfenmagie von Sabrina Quanj ist immer noch zu empfehlen für alle die Elfen mögen und auch jene, die die typische High Fantasy anstrengend finden. Durch das Volk der Dunkelelfen, die ihre magischen Kräfte verloren haben und von den Lichtelfen unterdeückt werden, und dem Menschenmädchen Vanora gibt es genug Charaktere, die nicht dieses typische hochnäsige Elfenverhalten an den Tag legen. Auf jeden Fall zu empfehlen :thumbsup:

    Sei höflich und bescheiden,

    Sei geduldig und beherrscht,

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    Sei mutig!

  • Ich lese gerade ein Kinderbuch. "Das Haus des Magiers" von William Corlett. Es geht um drei Geschwister, dessen Eltern Entwicklungshelfer in Afrika sind und daher die Kinder zum Onkel nach Wales geschickt werden. Dort beziehen sie ein altes Haus,- und schnell finden die Kinder heraus, dass dort so einiges nichts stimmt, denn das Haus gehörte einem Magier.

    Bis jetzt: Die Kinder benehmen sich zum Teil so kindisch, wie man es auch in der Realität erwartet und necken sich ständig gegenseitig. Es mag manchmal etwas anstregend sein, ist dafür aber sehr authentisch.
    Weniger schön: Zwischendurch verhalten sie sich sehr erwachsen.

    Oft ist auch purer Zufall mit im Spiel, wenn es darum geht, aus brenzlichen Situationen zu entkommen. Und ich habe die Sorge, dass ich nur die ersten beiden Bände eines Dreiteilers gekauft habe. Aber die Bücher sahen mich im Buchladen so einladend an.Da konnte ich nciht anders als sie zu kaufen. :)

    EDIT: Band 2 zieht sich aber extrem und macht nur wenig Freude zu lesen. :(

    Einmal editiert, zuletzt von Schreibfeder (20. Juli 2018 um 20:42)

  • Jetzt bei mir Das Erbe des Zauberers (engl. Equal Rites) von Terry Pratchett dran.
    Es beginnt damit, dass ein sterbender Zauberer seine Kräfte an ein Baby weitergibt. Es ist Tradition, der achte Sohn eines achten Sohnes bekommt von einem Zauberer seine Kräfte. Leider unterläuft diesem hier ein Fehler - das Baby war zufällig ein Mädchen :P Tjaja, was wird das noch werden? Keine Ahnung, vor allem weil die Kleines jetzt Zauberer-Magie hat, die anders funktioniert als die Hexenmagie, die in dieser Welt sonst das weibliche Äquivalent ist. ^^

    Häupter auf meine Asche!

  • Derzeit: Najaden - Das Siegel des Meeres von Heike Knauber.
    War ein Spontankauf. Hey, wenn mir jemand was von orientalischer Mythologie auf die Buchrückseite schreibt und ich beim Überfliegen was von Sultanssöhnen und Wüste lese - tja, dann werd ich schwach und zapple an der Angel. ._.''

    Aber ehrlich gesagt bin ich zwiegespalten. Ich habe jetzt knapp die Hälfte gelesen und weiß nicht recht, was ich von Halten soll.
    Zum einen ist mir bisher keiner der Charaktere symphatisch. Die Kerle sind ungehobelten, grausame, raubende Klötze, die keine Sympathie verdient haben, Meliaé ist ein wenig nervig, und auch sonst kann ich ehrlich gesagt für mich keinen Charakter finden, mit dem ich wirklich mitfühlen kann. Bis auf vielleicht langsam mit Miltiades. Aber das hat auch über zweihundert Seiten gedauert.
    Das tut mir echt leid, weil die Idee hinter der Geschichte wirklich gut ist. Nur sagt mir die Umsetzung auch nicht ganz zu. Was vielleicht daran liegt, das mittendrin ein Zeitsprung von vier - VIER - Jahren liegt. Einfach so. Bumm. Plötzlich sind vier Jahre weg von einer Zeit der Protagonistin, die mich mehr als alles andere interessiert hätte. Wie sie ihre Natur als Najade akzeptieren lernt usw. beispielsweise. Aber leider nein. Schade.

    Auch schreibtechnisch kann es mich nicht komplett mitreißen. Mag an einigen seltsam gesetzten Wörtern liegen. Manchmal klingt es recht umgangssprachlich. Ein anderes Mal liest es sich stockend, weil die Satzstruktur hintereinander nicht passt.

    Alles in allem find ich es wirklich schade. Die Geschichte an sich ist nämlich alles andere als doof. Orientalisch angehauchte mythische Wesen/Handlungen sind genau mein Ding. Nur leider fegt es hier etwas an mir vorbei hier.
    Werde trotzdem bis zum Schluss durchhalten.

  • Hab Das Erbe des Zauberers nun beendet.
    Es ist interessant zu sehen, das Pratchett in den ersten drei Büchern so viel mit den Zauberern, Magiern und Hexen arbeitet. :hmm: Auf Englisch heißt das Buch ja "Equal Rites" und genau um solche Dinge geht es hier: Ein Mädchen will Zauberer werden. Manches zum Thema Gleichberechtigung wirkt da drin vielleicht schon etwas abgedroschen, aber das Buch ist ja aus den 80ern. ^^ In dem Kontext ist mir das also ziemlich egal, mal abgesehen davon, dass ich an so vielen Punkten nur zustimmen kann, z.B. dass "Tradition", "Das war schon immer so!" oder "Das hat es noch nie gegeben!" echt schwache Ausreden sind. ^^
    Die Charaktere sind auch deutlich sympathischer als in den beiden Vorgängern, wobei "Das Licht der Phantasie" stilistisch etwas mehr zu bieten hatte. :hmm: Esk's Zauberstab erinnert stark an Zweiblums Birnbaumholzkiste, was mir in diesem Fall gefällt.
    So doll spannend war es dieses Mal nicht, vielleicht hat der nächste Scheibenweltroman etwas mehr in der Hinsicht.
    Hat jedenfalls gefallen. :)

    Häupter auf meine Asche!

    Einmal editiert, zuletzt von kalkwiese (26. Juli 2018 um 17:06)