Was lest ihr gerade? (Fantasy)

Es gibt 871 Antworten in diesem Thema, welches 152.635 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. April 2024 um 00:57) ist von Der Wanderer.

  • Auf der anderen Seite - andere Bucher verstehe ich erst jetzt. Herr der Ringe hab' ich als Jugendlicher versucht zu lesen und fand es schrecklich, inzwischen folge ich JRRT gerne auf lange Landschaftsbeschreibungen und weiss die ganzen Feinheiten zu schaetzen.

    :hmm: Vielleicht muss ich das dann auch nochmal versuchen ... XD
    Und du hast schon Recht. Bücher, die heute richtig gern hab, hätte ich damals nicht angerührt ...
    Nagut, dann sehe ich das einfach mal positiv :D

    (Und ich bin gespannt was die Grazien zu 'Reckless' meinen - die aelteste ist ja eine gnadenlose Buchkritikerin, wenn zu viel Sex in einem Buch auftaucht, dann kommt ein Verriss... :D )

    Sehr gut! Ehrliche Kritiker kann man immer gut gebrauchen und was ist ehrlicher, als ein Kindermund? (Dem kann man dann nicht mal bösen sein XD)

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Meine Jugendsünde war ja Hohlbein... und KarMay, den lese ich zwar jetzt auch immer wieder mal mit einer gewissen morbiden Faszination, aber der Rassismus und Sexismus der Zeit ist schon recht krass. (Dabei geht May damit teils erstaunlich modern um finde ich...)

    @HdR: Unbedingt noch einmal versuchen! :D

    (Und ich hab tatsächlich grad gar keine Fantasy die ich recht bald mal lesen möchte, sollte mich da wohl mal wieder umschauen... außer natürlich mal wieder einen Scheibenweltroman. :hmm: )

    Falken haben doofe Ohren

  • Ui... ich müsste mal updaten.

    Mit "Camber von Culdi" bin ich mittlerweile schon durch. Das war ein tolles Buch! Etwas ungewohnt, weil halt aus den 70er (glaube ich), aber durchweg sehr spannend und mit einem tollen Stil und fast minimalistischem Setting.

    Und auch zwei weitere Bücher aus der Hexer-Saga von Sapkowski hab ich durchgelesen. Gerade gestern bin ich mit "Der Schwalbenturm" fertig geworden. Ich mag den Schreibstil Sapkowskis sehr gerne, auch wenn er manchmal etwas verwirrend ist. Ständig gibt's kleine Zeitsprünge, Berichte darüber, was passiert ist und dann erlebt man das "normal" wie es passiert. Und er baut tolle Wiederholungen ein.

    Als nächstes liegt nun "Die Dame vom See", der abschließende Teil der Saga, neben meinem Bett bereit.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Praedor - Kuninkaan kotka (Der Adler des Koenigs) von Jaakko Alamikkula

    Wieder mal ein Roman aus der 'Praedor'-Welt Jaconia - diesmal aber untypisch. Normalerweise ist der Fokus der Geschichten in der Welt ja auf die Schatzsuchtrips in das 'verfluchte Land' Borvaria gerichtet - diesmal geht's aber um eine recht normale Mittelalterstory - einen Buergerkrieg. Wir folgen einem Dorfpriester und einer Soeldnereinheit durch die Kriegswirren, mit einem erfreulich gut ausgearbeiteten Blick auf die Situation der Landbevoelkerung und sogar einer recht passablen Schilderung von Kriegsstrategie und Taktik.

    Ich mag die Geschichte an sich und die Liebe zum Detail, aber fuer einen Praedor-Roman fehlt mir das gewisse Extra, eben die visuelle Wucht die die originalen Comic-Geschichten von Petri Hiltunen entwickeln - daher reisst sie mich im Vergleich nicht so richtig vom Hocker.

  • Ich habe heute Einfach Göttlich von Terry Pratchett ausgelesen. Das war jetzt Nummer 13 in der Scheibenweltchronolie, wenn man nach den Veröffentlichungen geht.

    Wer meine Rückmeldungen zu den Scheibenweltbüchern verfolgt hat, das hat wahrscheinlich gemerkt, dass ich selten restlos begeistert war. Es gab viel zum mögen, aber auch oft genug Leerlauf und Belangloses, was bei mir einfach nicht ziehen wollte. Ich habe auch meine Highlights dabei gehabt, aber bei 13 Büchern vergisst man auch mal das ein oder andere.

    Einfach Göttlich ist aber definitiv ganz vorne mit dabei! Jede Seite, jedes Wort ist den Platz wert, auf des es gedruckt wurde. Die natürlich absurde Geschichte über einen jungen Novizen, der der letzte Mensch ist, der noch wirklich an seinen Gott Om glaubt und auf den Om wiederum, der in der Gestalt einer Schildkröte feststeckt, komplett angewiesen ist, weil niemand anderes ihn hören kann, steckt voller Denkanstöße. Wir haben hier keine Lächerlichkeit um der Lächerlichkeit Willen, jede Karikatur, seien es das religiöse Leben in der Zitadelle oder die Philosophen von Ephebe, haben etwas zu sagen und haben mehr als eine Dimension zu bieten.

    Die Geschichte dümpelt auch nicht vor sich hin, wie ich das beispielsweise an Der Zauberhut kritisiert habe, sondern führt auch storytelling-technisch sinnvoll von einer Station zur nächsten.

    Pratchett hat hier einfach das Maß getroffen oder sein Handwerk gemeistert oder wasweißich, aber das Buch ist klasse.

    Uneingeschränkte Leseempfehlung. :D

    Häupter auf meine Asche!

  • Pratchett hat hier einfach das Maß getroffen oder sein Handwerk gemeistert oder wasweißich, aber das Buch ist klasse.

    Uneingeschränkte Leseempfehlung. :D

    Das ist mMn einer der besten Scheibenweltromane!

    Da fällt mir ein, das ich mir den auch endlich mal auf Englisch kaufen will. (Das habe ich mir noch zu der Zeit gekauft als ich fast ausschließlich auf Deutsch gelesen habe und auch wenn die Übersetzungen echt gut sind, geht natürlich trotzdem immer wieder Wortwitze u.Ä. unter...)

    Falken haben doofe Ohren

  • Der letzte König

    Zweiter Band aus der vierteiligen Romanreihe von einem meiner Lieblingsautoren: David Falk.

    Band 1: Der letzte Krieger

    Band 3: Die letzte Bastion

    Band 4: Die letzte Schlacht

    Der Hauptprotagonist - Athanor - ist ein so herrlich menschlicher Charakter, dass man die fehlenden Superhelden-Eigenschaften gar nicht vermisst. Er macht Fehler, ist arrogant, feige, handelt vorschnell, legt sich mit den falschen Leuten an, verliebt sich in die falsche Frau und eckt überall an, weil er einfach anders ist. Anders als die Elfen, die Zwerge, die Drachen, Faune und Harpyien. Unverstanden und nicht respektiert, weil er ein Mensch ist.

    Der letzte.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Vor ein paar Tagen konnte ich mich nicht für ein neues Buch entscheiden, also habe ich vier Bücher genommen, durchnummeriert und fünf Freunde um eine Zahl zwischen 1 und 4 gebeten.

    Alle bis auf eine haben die 3 gewählt und damit fiel die Wahl auf: Symphonie der Stille von Manuel Hirner!

    Myrtana222 btw habe ich immer noch einen Haufen Notizen zu Schatten der Magie! Das müssen wir mal durchgehen!

    Jedenfalls habe ich Symphonie der Stille bereits angelesen und staune nicht schlecht. Der Stil wirkt sehr reif und geschmackvoll, die Geschichte hat bisher noch nicht einmal gedümpelt und Aer und der versammte Aswang haben auch schonmal Erwähnung gefunden! Mit letzterem hab ich gar nicht gerechnet, und zu den Dingen davor: Ich hab mit ein paar Kinderkrankheiten gerechnet, nachdem der Nachfolger Schatten der Magie ja schon so reif ist. Gute Arbeit bisher, ich bin ehrlich beeindruckt!

    Häupter auf meine Asche!

  • kalkwiese Jo, da müssen wir auf jeden Fall noch danach schauen! Freut mich, dass dir Symphonie der Stille gefällt, Die Schatten sind jetzt auch gerade im Endspurt.

    Magie hat etwas einzigartiges: Sie berührt alle Sinne. Sie ist wie ein Geruch, der sich nicht wirklich wahrnehmen lässt, wie Sand, der durch Fingerrillen rinnt. Sie ist ein Geschmack auf der Zunge, der sich nicht benennen lässt, und wie ein Lied, dessen Melodie einem nicht im Kopf bleiben will.
    So lernte Aer die flüchtigste aller Künste kennen: Das Weben von Zaubern, das Formen der Magie.

    Die Schatten der Magie

  • Bin gerade mit "Die Dame vom See" fertig geworden und damit hab ich die Hexer-Saga auch fertig gelesen.

    Ja,... ich konnte mich nicht des Eindrucks erwehren, dass es etwas wirr war. Und ich weiß auch nicht, ob mir der Schluss so gut gefällt. :hmm:

    Aber insgesamt ist es eine coole Welt, eine packende Story und vielseitige Charaktere. Die Erzählweise mit sehr, sehr vielen Erzählcharakteren, die mal wieder verschwinden, dann wieder auftauchen, ist zuweilen etwas anstrengend. Und ich hatte immer das Gefühl, als hätte ich ein Buch vergessen zu lesen und deswegen würde mir eine ganze Menge Wissen über die Beziehung zwischen zwei Charakteren fehlen... aber vielleicht werde ich auch einfach nur alt ^^

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Seit zwei Wochen oder so lese ich "Metro 2033" von Dmitri Alexejewitsch Gluchowski. Sehr eindrucksvoll und auch spannend, auch wenn der Roman so seine Längen hat. Was mir besonders gut daran gefällt ist das Setting: die Oberfläche der Erde ist nach einem Atomkrieg unbewohnbar und die Menschen Moskaus haben sich in die Tunnel der U-Bahn zurückgezogen. Dort fungiert jede ehemalige Station als Siedlung/Stadt und die Tunnel als Verbindungswege. Natürlich gibt es jetzt verschiedene Fraktionen - die Roten, die Hanse, irgendwo wohl auch noch Faschisten, etc. - und in verschiedenen Tunneln scheinen verschiedene übernatürliche Bedrohungen zu existieren, so etwa die "Schwarzen" - menschenförmige, aber sonst eher monströse Horrorgestalten.

    Der Roman folgt einem jungen Mann - Artjom - auf eine Mission, die ihm ein möglicherweise verstorbener oder in einem Tunnel verschollener Freund seines Pflegevaters aufgetragen hat.

    Von den knapp 800 Seiten hab ich erst etwa 250 gelesen, weil es teilweise etwas zäh voran geht. Der Schreibstil ist auch eher etwas anderes als was ich in letzter Zeit gewohnt war. Viel Erzählung, eher verhältnismäßig wenige Dialoge und kaum Charaktere, die man persönlich näher kennen lernt. Oft wird der Name einer Person nach ein paar Absätzen nebenbei erwähnt. Das führt meinere Meinung nach dazu, dass es für mich etwas zäh voran geht, zeigt aber auch sehr gut, wie die Welt dort eben ist: jeder Einzelne kämpft primär um sein Überleben, auch wenn die Chancen dafür in einer Gruppe wesentlich höher sind.

    Auf jeden Fall eine tolle Atmosphäre und ein extrem spannendes Setting.

    P.S.: Es gibt angelehnt an die Reihe - es gibt noch zwei weitere Romane: Metro 2034 und Metro 2035 - auch eine Computerspielreihe, die wohl auch ziemlich gut sein soll.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Spannend das du das unter Fantasy einordnest (auch wenn es hier natürlich genau so passt).

    Ich habe alle Bände gelesen und mochte sie sehr gerne, wohl teils auch wegen des etwas anderen Erzählstils, dem Setting etc.
    Bei den Spielen bin ich irgendwie nie rein gekommen, bzw. habe ich da auch nur den ersten Teil angespielt. :hmm:

    Falken haben doofe Ohren

  • Spannend das du das unter Fantasy einordnest (auch wenn es hier natürlich genau so passt).

    :hmm: Ich hab mir da gerade gar keine so großen Gedanken darüber gemacht... aber postapokalyptische Sci-Fi / Dystopie(?) mit übernatürlichen Elementen passt für mich wirklich besser zu Fantasy als zu Non-Fantasy.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • :hmm: Ich hab mir da gerade gar keine so großen Gedanken darüber gemacht... aber postapokalyptische Sci-Fi / Dystopie(?) mit übernatürlichen Elementen passt für mich wirklich besser zu Fantasy als zu Non-Fantasy.

    Das auf jeden Fall!
    Mich irritiert es ja auch immer, das alles was in der Zukunft spielt, egal wie fantastisch und unwissenschaftlich, als SciFi betitelt wird. ^^

    Falken haben doofe Ohren

  • Vor ein paar Tagen konnte ich mich nicht für ein neues Buch entscheiden, also habe ich vier Bücher genommen, durchnummeriert und fünf Freunde um eine Zahl zwischen 1 und 4 gebeten.

    Alle bis auf eine haben die 3 gewählt und damit fiel die Wahl auf: Symphonie der Stille von Manuel Hirner!

    Myrtana222 btw habe ich immer noch einen Haufen Notizen zu Schatten der Magie! Das müssen wir mal durchgehen!

    Jedenfalls habe ich Symphonie der Stille bereits angelesen und staune nicht schlecht. Der Stil wirkt sehr reif und geschmackvoll, die Geschichte hat bisher noch nicht einmal gedümpelt und Aer und der versammte Aswang haben auch schonmal Erwähnung gefunden! Mit letzterem hab ich gar nicht gerechnet, und zu den Dingen davor: Ich hab mit ein paar Kinderkrankheiten gerechnet, nachdem der Nachfolger Schatten der Magie ja schon so reif ist. Gute Arbeit bisher, ich bin ehrlich beeindruckt!

    Ja, das Buch hat mir dann noch recht gut gefallen. Man spürt, wie sich die Geschichte sehr auf den Plot an sich konzentriert, die Figuren sind eher zweitrangig und dadurch nicht ganz so interessant wie in Die Schatten der Magie.

    Edulas ist aber einer ... von dem hätte ich bisher gerne mehr. :D Wer zum Geirr ist dieser Kerl?

    Nach der Hälfte etwa beginnt ja die Reise in die Zone und es hat gedauert, bis ich begriffen habe, dass der Rest des Buches, also den zweiten Band mit eingeschlossen, wahrscheinlich in der Zone passieren wird. Da frage ich mich dann schon, was die Zone denn noch zu bieten hat, denn für mich war es am Ende von Band 1 schon langsam genug Reise. Aber da die Zone ja seit 60 Jahren existiert und bei jedem Vollmond sich erweitert ... muss die Zone mittlerweile gigantisch sein. Tief im Inneren muss die Hölle los sein. Bin gespannt, was der zweite Band da bereithält!

    Häupter auf meine Asche!

  • Fiona Macleod - Das Reich der Träume, Keltische Sagen und Legenden

    Puh, ich habs bisher nicht über das Vorwort hinaus geschafft und als ich in die erste Geschichte hineinlesen wollte, konnte ich schon nicht mehr (wahrscheinlich wegen des Vorworts). Gerade bin ich echt nicht in der Stimmung für übertrieben blumige Literatur. Ich neige oder neigte ja auch zu sowas, aber ich sehe langsam ein, dass das anstrengend zu lesen ist. An Symphonie der Stille weiß ich ja zu schätzen, dass Myrtana222 da die lyrisch-poetischen Anteile zum würzen benutzt und nicht zum Selbstzweck (was ich in Maßen auch in Ordnung finde!). Zu einem späteren Zeitpunkt versuche ich mich nochmal an der ersten Geschichte und wenn die nichts ist, an der nächsten. Ich will das Buch wirklich mögen, gerade weil da noch ein zweiter Band von Fiona Macleod bei mir liegt. Vielleicht kriegt es mich nochmal, aber ich brauche erstmal was anderes ...

    Häupter auf meine Asche!

  • Fiona Macleod - Das Reich der Träume, Keltische Sagen und Legenden

    Wenn mich nicht alles täuscht, hatte ich das auch mal. Und ich bin über die ersten 10 Seiten definitiv nicht hinausgekommen. Ich drück dir die Daumen, dass du weiter kommst als ich.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Fiona Macleod - Das Reich der Träume, Keltische Sagen und Legenden

    Wenn mich nicht alles täuscht, hatte ich das auch mal. Und ich bin über die ersten 10 Seiten definitiv nicht hinausgekommen. Ich drück dir die Daumen, dass du weiter kommst als ich.

    Dann liegt es vielleicht doch nicht so sehr an mir ^^^Was schade ist, denn ich habe von Wind und Woge vom gleichen Autoren im Regal.
    Die beiden Bücher waren bei einem Ausverkauf eines Buchladen sehr, sehr günstig und ich dachte mir "Hey, Legenden und Sagen der Kelten! Das wird interessant!" Tjaja. So einen richtigen Fehlkauf hatte ich bisher noch nicht, sonst hätte ich vielleicht mal reingelesen

    Häupter auf meine Asche!