Wenn ein Science-Fiction-Buch alt genug wird, wird es dann Fantasy?
Ich habe nun das Hörbuch zu Die Reise zum Mittelpunkt der Erde von Jules Verne begonnen. Gelesen wird es von Karlheinz Gabor, von dem ich auch schon das Hörbuch zu Effi Briest gehört habe. Er hat eine tiefere Stimme, der sich sehr gut zuhören lässt, und einen Plauderton, der die Geschichte lebendig macht. Sehr, sehr schön, die Version kann ich so empfehlen.
Es erzählt die Geschichte des deutschen Professors und Geologen Otto Lidenbrock, der ein Dokument eines isländischen Alchemisten findet. Es ist chiffriert und er schafft es nicht, das Rätsel zu lösen. Sein Neffe Axel jedoch findet die Lösung (ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es missverstanden habe ... aber war es nach der Übernahme aus den Runen nicht etwas zu einfach? ), und so reisen beide bald ab, um beide zeitnah Island noch zu erreichen.
SciFi ist es bisher in der Hinsicht, dass damals die Frage nach dem Inneren der Erde noch nicht geklärt war und Jules Verne hier verschiedene, sich widersprechende, Hypothesen von damals gegeneinander abwägt. Und diese damalige Lücke wird dann wohl für den Roman genutzt. Und von da an biegt die Geschichte wohl ins Phantastische ab.
Es ist bisher einfach sehr schön lebhaft, die Figuren fühlen sich schon sehr gut gezeichnet an, obwohl noch kaum etwas passiert ist, und ich finde es schade, dass ich sowas nicht mit der Muttermilch aufgesogen habe. Das muss ich jetzt nachholen.