Ich habe neulich zusammen mit Cory Thain und Rainbow Der Wolkenatlas von David Mitchell beendet.
Das war mal wieder ein interessanter Ritt und das ein oder andere Gespräch über die gelesenen Abschnitte hat mir auch noch andere Perspektiven zur Geschichte aufgezeigt. Danke dafür!
Das war ja mal mein erstes Buch von David Mitchell, und ich damals musste ich, als ich seine anderen Bücher las, feststellen, dass ich jedes andere lieber mag. Das hat sich dieses Mal wieder bestätigt.
Das Ding ist, dass Der Wolkenatlas mit seiner Konstruktion erstmal komplex oder profund aussieht (sechs Novellen, die in der Mitte unterbrochen und von der nächsten abgelöst werden, bis zur sechsten, die nicht unterbrochen wird und nach der es in umgekehrter Reihenfolge weiter geht), aber am Ende wirklich nicht so eine große Sache ist. Die Geschichten sind sehr lose verbunden und sind alle für sich gut. Am Ende ist die Anordnung der Geschichte, was ja irgendwie die Sache ist, die das Buch irgendwie besonders macht, einfach nicht so besonders bzw. drückt in meinen Augen nicht so viel aus, dass der allgemeine Stellenwert, den das Buch in Mitchells Schaffen hat, so richtig gerechtfertigt ist.
Stephen King hat auf Goodreads mal geschrieben, Der Wolkenatlas sei ein literarisches Kunststück, aber Die tausend Herbste des Jacob de Zoet seien einfach viel besser. Das kann ich nur unterschreiben, und noch Die Knochenuhren, Number9dream und wahrscheinlich den Rest hinzufügen.