Conan und der Schlangengott

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 3.807 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. November 2013 um 00:38) ist von Deku.

  • Hallo, ich schreibe gerade an einer "Conan der Barbar"-Kurzgeschichte und würde mich über Feedbacks sehr freuen. Hier der 1. Teil:

    Conan und der Schlangengott - Teil 1

    Irgendwo zwischen Vanaheim und Asgard kämpfte sich ein Mann durch den tiefsten Schnee. Unbeirrt und jeden Kräften der Natur trotzend, bewegte er sich vorwärts, während um ihn herum der Sturm tobte. In seinen stahlblauen Augen war pure Entschlossenheit zu erkennen und er hatte nur ein Ziel vor sich, nämlich weiter zu kommen.
    Der Mann, der in Hyborien als Conan bekannt war, stapfte Schritt für Schritt weiter geradeaus. Noch einmal warf er einen Blick auf seine Karte. Seine Hände waren fast taub vor Kälte und er hatte grosse Mühe das Stück Leder festzuhalten, um es zu lesen. Doch irgendwo hier musste sich dieser gottverlassene Tempel einfach befinden. Der Schneesturm, der ihn fast erblinden liess, machte die Suche auch nicht gerade einfacher. Allerdings hatte er so weit im Norden auch nichts anderes erwartet.
    Fluchend erinnerte er sich an die schönen Tage in Venarium zurück, wo noch Wein und Dirnen sein Herz erwärmten, ehe er diesem verfluchten Stygier begegnet war. Von einem Schatz war die Rede und er brach mit dem Stygier in den Norden auf, um hinter das Geheimnis der Karte zu kommen. Nun hielt er die Karte in Händen und der Stygier war tot. Erfroren. Ein Zurück gab es nicht mehr, dafür war er schon zu weit gekommen.
    Immer noch fluchend kämpfte er sich durch den tiefen Schnee, bis er schliesslich zu einem steilen Abhang kam. Er rutschte diesen hinunter und fand sich in einem halbkreisförmigen Tal wieder. Links und rechts ragten zwei seltsame Felstürme gleichermassen in den schneeverwehten Himmel empor und in der Mitte führte ein Weg zu einem Tor. Dies musste zweifellos der geheimnisvolle Tempel sein, der auf seiner Karte verzeichnet war.
    Vorsichtig näherte sich Conan dem Eingang, der direkt in diesen seltsamen Berg hinein zu führen vermochte. Es gab keinerlei Anzeichen von Leben und trotzdem lief Conan ein kalter Schauer über den Rücken, in Ehrfurcht daran, was ihn hier erwarten würde.

    EDIT: Text überarbeitet

  • Unbeirrt trotzte er jeglichen Kräften der Natur,

    Das jeglich würd ich weglassen - den Kräften würd meiner Meinung nach besser passen...

    Seine Hände zitterten und er hatte grosse Mühe das Stück Leder festzuhalten, um es zu lesen.


    Das ist mir zu mager :huh: - in der von dir beschriebenen Landschaft und dem Schneesturm erwarte ich nicht zitternde, sondern blaurote, taube Hände, die zum Schutz gegen die Kälte mit irgendwas umwickelt sind und trotzdem fast abfallen. Auch sonst hast du wenig über die körperlichen Strapazen geschrieben. Ich stells mir "irgendwo in der Antarktis" vor, da gefriert die Atemfeuchtigkeit und Wimpern hängen voller Eiskristalle etc.

    Der Mann, der den Namen Conan trug, stapfte Schritt für Schritt weiter geradeaus

    Auch hier: stapfen kann man bis kniehohem Schnee, darüber kämpft man sich weiter.

    trotzdem sträubten sich Conans Nackenhaare in Ehrfurcht daran, was ihn hier erwarten würde


    Das hört sich irgendwie komisch an.....aber mir fällt jetzt keine Alternative dazu ein.

    Sorry, Deku - das kannst du besser. ;)

    Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.
    Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker

  • Danke für die ehrliche Kritik und die Verbesserungsvorschläge. :)

    Ich hab mich beim Schreiben dieses Textes ehrlichgesagt auch etwas schwer getan. Ich kämpfe schon länger mit einer Schreibblockade und bin wohl etwas ausser Übung. :whistling:

    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Nacken würde ich vielleicht umformulieren in "ein Schauder lief ihm,..." Oder sowas in der Art aber ansonsten find ich es recht gut,... Ist ja nur der Anfang also kann man noch nicht soviel sagen!!!!

    Lg

    Kadjen

    "Habent sua fata libelli."

    ("Bücher haben ihre Schicksale.")

    - Terentianus Maurus

  • Schließ mich meinen Vorrednern an, Deku. Das mit den Nackenhaaren würde ich noch etwas verändern, ansonsten kannst du ruhig in der Landschaftsbeschreibung ins Detail gehen.
    Schreibblockaden sind mir vertraut dann muss man erst mal wieder reinkommen. Viel viel Spass beim schreiben!

    Sabrina :D

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Cool, eine Conan-Story! 8)

    Etwas zu kurz für meinen Geschmack, aber du musst ja, wie du selbst sagtest, erst wieder in Form kommen. Daher finde ich diesen kurzen Abschnitt recht gut gelungen und auch interessant genug. Die Verbesserungsvorschläge kann ich so unterstützen, wobei ich die Vorstellung, das der Ort der Geschichte der Antarktis gleichen soll, etwas übertrieben finde :D
    Natürlich hat man als Conan-Nicht-Kenner, keine Ahnung wie diese Orte wirklich beschaffen sind. Hier hätte man sicher detailierter auf die Beschreibung des Ortes eingehen können. Auf der anderen Seite erinnert mich die magere, aber ausreichende Beschreibung um ein Bild im Kopf des Lesers zu ermöglichen, an die Schreibweise von Robert E. Howard, dem Erfinder Conans. Ich weiß nicht, ob du das bewusst so geplant hast, oder es einfach so passiert ist. ;)

    Bei Crom, schreib bitte weiter!

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi (12. Oktober 2013 um 02:05)

  • Danke für die Comments. :)

    Antarktis ist natürlich etwas übertrieben, das Ganze spielt sich eher in einer Gegend wie im Norden/Winter von Skandinavien ab. Aber vielleicht hab ich die Landschaft wirklich zu mager beschrieben, sodass der Leser sich dabei alle mögliche (wie eben zBs. die Antarktis) vorstellt. Werde den Abschnitt auf jeden Fall nochmals überarbeiten. Das Grundgerüst, bzw. die Story hab ich schon im Kopf, jetzt muss ich es nur noch vernünftig umsetzen. ;)

    @Kiwi: Ich versuche schon, teilweise den Schreibstil von Howard zu imitieren aber das wird mir wohl nicht gelingen, er ist schliesslich ein Meister. Wird also wohl eher eine Mixtur aus meinem eigenen Schreibstil und teils Beschreibungen von Howard. Als Vorlage dient natürlich das hyborische Zeitalter und als Kenner der Materie, müssten einem einige Schauplätze bekannt vorkommen. Zbs. Vanaheim und Asgard sind die nördlichen Grenzländer zu Cimmerien, dem Geburtsort von Conan, welche ua. von den kriegerischen und rothaarigen Vanir bevölkert wird.

  • Deku

    Ein wenig sehr kurz, macht aber nichtsdestotrotz Lust auf mehr. Muss aber ehrlich sagen, dass mir Cerin bisher besser gefällt.
    Außerdem kenne ich Conan nur dem Namen nach (ja, tatsächlich :D ) und weiß daher nicht so recht, woran ich damit bin.
    Würde mich trotzdem freuen, wenn es weitergeht.
    Eins noch: das mit dem ersten Absatz hast du genau gleich gemacht wie beim zweiten Kapitel von Cerin: Zuerst wird ein Mann beschrieben, der sich durch die Wildnis kämpft, dann kommt ein "Der Mann, der den Namen ... trug, ..." Macht aber nix, solange es gut geschrieben ist.

    LG
    Arathorn

  • Danke für die Rückmeldung. :)

    Eins noch: das mit dem ersten Absatz hast du genau gleich gemacht wie beim zweiten Kapitel von Cerin: Zuerst wird ein Mann beschrieben, der sich durch die Wildnis kämpft, dann kommt ein "Der Mann, der den Namen ... trug, ..."


    Da siehst du mal wie sehr bei mir die Luft raus ist in Sachen "Geschichten schreiben". :thumbdown: :)

  • Deku:

    War auf keinen Fall so gemeint, dass mir die Geschichte nicht gefällt. :fie:
    Wie gesagt, ich finde sie gut, und an der Stelle musst du das fast so machen, es passt einfach. So eine Art kurze Einleitung, und vielleicht gehört das ja einfach zu deinem Stil. Nur um das nochmal gesagt zu haben

    LG
    AraThoRn

  • Hi, hier mal der nächste Teil meiner Kurzgeschichte. Würde mich über Kritik (ob gut oder schlecht) sehr freuen, besonders von @Kiwi, dem dieses Szenario von irgendwoher bekannt vorkommen müsste. :D

    Ohne weiter Zeit zu verlieren, befreite Conan das Tor vom festgefrorenen Schnee, welcher dessen Oberfläche wie ein Brustpanzer bedeckte. Der Eingang schien fest verschlossen, doch dann offenbarte sich endlich das, was der Mann aus Cimmerien zu sehen erhofft hatte. Nämlich ein tiefer Spalt in der Mitte des Tors, der senkrecht von oben nach unten verlief. Conan wischte den restlichen Schnee beiseite und grinste. Normalerweise liess sich so ein Hindernis nicht mit reiner Muskelkraft bezwingen und trotzdem versuchte er es. Er brachte sich in Stellung und stemmte sich mit aller Gewalt gegen das Tor. Seine Schultern waren nach vorne gebeugt, die Lippen zusammengepresst und die Adern an seinem sehnigen Hals traten wie gespannte Saiten hervor. Plötzlich gab es einen Ruck und das Tor konnte der ungeheuren Kraft des Cimmeriers nicht mehr standhalten. Mit einem dumpfen, metallischen Ächzen öffnete sich der Eingang und der Weg zum Tempel war frei. Conans mächtiger Brustkorb hob und senkte sich ob der Kraftanstrengung, die er eben vollbracht hatte - und trotzdem schien es für ihn nur ein Kinderspiel gewesen zu sein. Seine Muskeln entspannten sich wieder und er zog sein Schwert blank, ehe er misstrauisch in den Tempel hinein trat.
    Das Innere des Tempels offenbarte sich als ein breiter Gang, der zu Conans Erstaunen in bläuliches Licht getaucht war. An den Wänden waren unzählige Symbole und Schriftzeichen eingraviert – so schien es - deren Sprache oder Herkunft er weder kannte, noch zu entziffern vermochte. Der gesamte Boden war bedeckt mit einem Dunstschleier, und als er weiter voran schritt, kam es ihm vor, als watete er durch einen knietiefen Sumpf. Ausserdem war es feucht und warm wie in den Tropen, obwohl draussen arktische Temperaturen herrschten. Hier musste Zauberei im Spiel sein, dessen war sich Conan sicher. Er verabscheute Magie wie nichts anders auf der Welt, doch an diesem Ort schien sie so allgegenwärtig zu sein wie nemedische Diebe im Reichenviertel von Alt-Tarantia.
    Neugierig wie der Cimmerier war, folgte er dem Gang weiter, bis er zu einer Kreuzung kam. Er ging weiter geradeaus und fand sich plötzlich in einer verwinkelten Höhle wieder. Hier war es deutlich dunkler und eine Art Geschwür hatte sich an den Wänden und der Decke ausgebreitet. Riesige, groteske Gebilde erstreckten sich über den gesamten Raum und es schien, als befände er sich in einem riesigen, abgestorbenen Herz. Aus dem nebelbedeckten Boden ragten unzählige ovalförmige Objekte heraus, die aussahen, als wären sie riesige Eier und an den Wänden hingen überall menschliche Leichen wie im Netz einer Spinne.
    Conan blickte sich kurz hastig nach allen Seiten um, doch nichts bewegte sich. Keine Riesenspinne sprang ihn an, so, wie er es gerade erwartet hatte. Auch keine andern Spinnen krabbelten an ihm hoch, obwohl er sich plötzlich von haarigen Achtbeinern umgeben sah.
    Instinktiv orientierte er sich neu, konzentrierte sich auf den Raum. Atmete ruhig ein und aus. Schliesslich näherte er sich vorsichtig einer der Leichen und betrachtete diese genauer. Der Tote war von einer Art organischer Kruste bedeckt und in seinem Brustkorb klaffte ein riesiges Loch, welches den Anschein machte, als wäre etwas von innen heraus explodiert. Weißer Schleim klebte daran und Conan wandte sich angewidert ab. So etwas hatte er auf seinen Reisen noch nie gesehen.
    Plötzlich hörte er ein leises Knacken aus dem Innern des Raumes. Angestrengt blickte er in das Halbdunkel. Dann hörte er es wieder. Seine barbarischen Sinne waren geschärft wie die eines Wolfes und trotzdem konnte er das Geräusch nicht zuordnen. Doch es schien von einem der Eier am Boden zu stammen.

    EDIT: Text überarbeitet

  • Hay Deku,

    Ich find die Geschichte echt gut und kann gar nicht verstehen, warum du erzählst, beim Schreiben sei bei dir die Luft raus ?( Scheint ja noch ziemlich gruselig zu werden, was auch immer da bald aus den Eiern schlüpft. Außredem sehe ich jetzt endlich mal, was es bei Conan für Kreaturen gibt :thumbsup:

    Zitat

    Nämlich ein tiefer Spalt in der Mitte des Tors, der exakt von oben nach unten verlief.

    füg am besten ein SENKRECHT ein

    Zitat

    An den Wänden waren unzählige Symbole und Schriftzeichen eingraviert – so schien es - dessen Sprache

    deren SPrache

    Zitat

    allgegenwärtig zu sein, wie nemedische Diebe im

    das Komma kommt raus

    Zitat

    Aus dem nebelbedeckten Boden darunter, ragten unzählige, oval förmige Objekte heraus, die aussahen, als wären

    die ersten beiden Komma braucht es nicht, ovalförmige schreibt man zusammen

    Zitat

    Loch, welches den Anschein gab, als wäre etwas von innen heraus explodiert.

    Anschein machte/hatte, sich den Anschein geben heißt was anderes

    Zitat

    Angestrengt blickte er in die Halbdunkelheit

    Halbdunkelheit gibt es nicht, mach "das Halbdunkel" draus

    So, das war's von meiner Seite mit der Kritik, schreib am besten gleich weiter :thumbup:

    LG
    ARathorn

  • Deku:

    Zitat

    Conans mächtiger Brustkorb hob und senkte sich ob der Kraftanstrengung, die er eben vollbracht hatte - und trotzdem schien es für ihn nur ein Kinderspiel gewesen zu sein. Seine Muskeln entspannten sich wieder und er zog sein Schwert blank, ehe er misstrauisch in den Tempel hineintrat.

    Bei senkte hast du das t verschluckt und hinein trat muss ein Wort ergeben.


    Ein paar stilistische Vorschläge (nicht zwingend).

    Zitat

    Das Innere des Tempels entpuppte sich als ein breiter Gang, der zu Conans Erstaunen in bläuliches Licht getaucht war.

    Hier hätte ich geschrieben: Das Innere des Tempels offenbarte (oder) bot einen breiten Gang..., entpuppte klingt da imo komisch.

    Zitat

    Der gesamte Boden war bedeckt mit einem Dunstschleier und als er weiter voran schritt, kam es ihm vor, als watete er durch einen knietiefen Sumpf.

    Hier würd ich die Nebensätze klarer abgrenzen. Also, ein Komma nach Dunstschleier.

    Zitat

    Aus dem nebelbedeckten Boden darunter ragten unzählige ovalförmige Objekte heraus, die aussahen, als wären sie riesige Eier und an den Wänden hingen überall menschliche Leichen wie im Netz einer Spinne.

    Durchgestrichenes Wort ist unnütz, und ohne bleibt der Sinn des Satzes gleich und liest sich gleich besser.

    PS: Ich weiß nicht, wie es in der Schweiz aussieht, wurde dort das Doppel-S nicht durch ß ersetzt?


    Solide Fortführung. Ganz großes Lob für die ausgezeichneten Beschreibungen der Orte. Man kann sie sich bidllich richtig gut vorstellen. Die Geschichte bleibt interessant, wobei ich meine Zweifel kundtun muss, ob es sich bei der Geschichte um eine Conan- oder eine Alien- Fan-Fiktion handelt :D

  • @Kiwi:

    Vielen Dank für die Verbesserungsvorschläge. Wie schon mehrfach erwähnt bin ich etwas ausser Form. Versuche aber mich wieder zu steigern und gebe mein Bestes. ;)

    Die Geschichte bleibt interessant, wobei ich meine Zweifel kundtun muss, ob es sich bei der Geschichte um eine Conan- oder eine Alien- Fan-Fiktion handelt :D


    Auf diese Antwort hab ich gewartet. :diablo:

    Ja, es wird eine Mischung aus Alien und Conan. Ich dachte, das würde doch ganz gut passen. Ist zwar bestimmt nicht ganz im Sinne von Robert E. Howard aber wieso nicht? Man muss ja nicht immer alles so ernst nehmen. :D

    Die Story hab ich schon im Kopf, nun gilt es, das Ganze aufs Papier zu bringen.