Der Tag an dem alles begann

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 8.134 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. November 2019 um 20:56) ist von Tariq.

  • Danke justme und melli! Schön das euch die Fortsetzung der Geschichte gefällt. Werd jetzt mehr darauf achten, denn Lesefluss nicht zu stören. :D
    Mal sehen ob mir das gelingt. Zeichensetzung ist ja bekanntlich nicht meine Stärke. :thumbup:
    Aber ich geb mir Mühe!!!!!
    Jessy erinnert mich immer mehr an mich, wieso denn das..? ?(:D

    Mehr aus meiner Feder: Gefangen im High Fantasy Bereich.

    Der Tag an dem alles begann findet ihr im Urban Fantasy Bereich auf fleißige Leser. ^^

  • Fieberhaft überlegte Jessy, was sie noch über das Thema der Stunde wusste. Wenn sie sich jetzt weigerte, würde sie sich totsicher im Büro des Rektors wiederfinden. Dieser Vorgang war ihr leider nur allzu sehr vertraut. Also raffte sie ihren ganzen Mut zusammen.
    Sie wollte sich nicht noch mehr blamieren. So schlimm kann es nicht werden… Ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding, auf dem Weg zum Lehrerpult und der Tafel. Herr Stein und die Blicke der anderen Schüler folgten ihr nach vorne. Auf der Tafel waren in seiner gradlinigen Schrift physikalische Formeln aufgemalt. Um Zeit zu gewinnen nahm sie das Kreidestück. Verdammt, sie hatten über Energie Einsparungen gesprochen aber mehr viel ihr nicht ein…
    Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe.
    Bei dem schrillen Klingeln, die das Unterrichtsende verkündete, hätte Jessy beinah aufgejubelt. Allgemeines Stimmengewirr setzte ein, jeder räumte seine Bücher und Hefte vom Tisch. Ein schriller Pfiff setzte dem ganzen Durcheinander ein Ende. Jessy erstarrte in der Bewegung, als sie erleichtert die Kreide weg legen wollte. Herr Stein stand noch immer mit verschränkten Armen gegen ihren Tisch gelehnt. Und er machte nicht den Eindruck, als wäre der Unterricht für ihn zu Ende. „Es ist unhöflich, jemanden nicht zu zuhören. Ich dachte das hätten alle verstanden, anscheinend nicht… Wir sehen uns alle gemeinsam nach Unterrichtsende in diesem Klassenraum wieder!“ Dabei warf er Jessy einen seiner intensiven Blicke zu.
    Ein allgemeines Aufstöhnen ging durch die Reihen. Jessy war klar, wem ihre Mitschüler die Schuld für das Nachsitzen geben würden. Ihr, wem den sonst.

    In der Pause redete kaum jemand mit ihr. Sie saß wieder einmal allein in einer ruhigeren Ecke des Schulhofs. Ihr fiel der Zeitungsausschnitt ein und sie kramte ihn heraus. Die orange Neonfarbe hob die Anzeige künstlich hervor. Sie suchte die Adresse, die dort angegeben war. Die Wendstraße lag wirklich nicht weit von der Buchenallee, wo sie mit ihrer Mutter wohnte. Der Laden lag viel mehr auf ihrem Heimweg von der Schule. Wieder so ein Zufall?

    „Na, wenn haben wir denn da? Ich war… ich war so in Ge…Ge…Ge danken…“ Jessy tat so, als hätte sie die hämischen Worte nicht gehört. Blond und strohdoof, wiederholte sie wie ein Mantra in ihrem Kopf. Blond und strohdoof, immer wieder. Doch es half nichts. Mit einem tiefen Seufzer öffnete Jessy die Augen. „Was wollt Ihr von mir?“ Sie standen im Halbkreis um sie herum. Und Petra, ihre Wortführerin stand in ihrer Mitte, mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. „Wir haben uns gefragt, wann du zu stottern anfängst. Wenn du nervös bist? Oder passiert dir das nur bei Jungs? Ist das der Grund, warum dich keiner anschaut? Was meint ihr?“ „Na eine die stottert, will doch keiner. Überleg mal, die fängt an zu stottern im Bett? Da vergeht den Jungs doch alles... Oder ist es nicht so?“ Stroh im Kopf… Blond und doof…. Dennoch trafen die Worte eine empfindliche Stelle bei ihr und taten höllisch weh. Sie ließ es sich nicht anmerken.
    Tatsächlich kamen sie nah an die Wahrheit heran. Sein Name war Martin, seit dem zweiten Schuljahr hatte sie für ihn geschwärmt, aber sich nie getraut ihn anzusprechen. Er war beliebt, gefragt, zumeist der Erste, denn man in die Schulmannschaft wählte. Sie hingegen war ein Einzelgänger, Sonderling, in den Schulmannschaften meist die Letzte, die niemand wollte. Jessy hatte sich immer damit begnügt, ihn aus der Ferne anzuhimmeln.
    Doch als dann letzten Sommer sich die Trennung ihrer Eltern anbahnte und immer mehr die Rede davon war, dass sie in eine andere Stadt ziehen würden, hatte Jessy sich ein Herz gefasst und ihn angesprochen. Die Nervosität brachte sie mehr zum Stottern als normal. Es hatte sich schrecklich angehört. Und Martin, er hatte nur dagestanden, sie geschockt angestarrt und dann hatte er los geprustet.
    Er hatte gelacht, über sie!
    Bei dem Gedanken daran stieg die Wut hoch, kochend heiße, alles verschlingende Wut auf alles und jeden. Und sie suchte sich das Ziel, dass gerade greifbar war. „Die Blondies“ „Ihr seid alle so was von doof, dass es zum Himmel schreit! Hört ihr euch eigentlich selber reden? Das ist so ein Mist, denn ihr hier labert, dass es mir wie ein Wunder erscheint, dass ihr die Schule besuchen dürft!“
    Jessy war aufgesprungen, hatte ihre Hände zu Fäusten geballt. Sie zitterte am ganzen Körper von dieser Wut, die immer noch in Wellen durch ihre Adern rauschte. Selten war sie so wütend auf irgendjemand gewesen, vielleicht mit Ausnahme ihres Vaters! Die Mädchen wichen mit schreckgeweiteten Augen vor ihr zurück. Selbst Petras Augenlider zuckten nervös, als sie ihr Platz machte. Jessy atmete tief durch und versuchte ihre Gefühle wieder ins Lot zu bringen. Es fiel ihr schwer, noch nie hatte sie sich so lebendig gefühlt.
    Das Nachsitzen bei Herrn Stein beschränkte sich auf einen zwei seitigen Aufsatz zu dem Thema `Aufmerksamkeit im Unterricht, dessen Notwendigkeit und ihre Folgen´. Nach Abgabe konnte man gehen.
    Als Jessy ihren Aufsatz abgeben wollte, hielt Herr Stein sie am Handgelenk fest. Es fühlte sich wie ein Stromschlag an der durch ihr Handgelenk hoch in den Arm bis zum Schultergelenk zuckte. Jessy unterdrückte einen Aufschrei. Es erinnerte sie an den gestrigen Abend, an den Stromschlag, denn sie bekommen hatte, als sie das Aufblitzen in der Karte sah. Dem intensiven Blick von Herrn Stein entging ihre Reaktion nicht.
    „Wir werden sehen, Jessy, was das für Dinge sind, die Sie ablenken? Vielleicht gibt es da ja Dinge, die wir gemeinsam haben? Wir werden sehen…“ Dieses unheimliche Gefühl machte ihr abermals die Kehle eng. Diese blauen Augen erinnerten sie an etwas… Was es auch immer war, es bedeutete nichts Gutes. Davon war Jessy überzeugt, als sie hastig die Klasse verließ.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Sabrina (9. Januar 2015 um 09:56)

  • Es bleibt spannend, Sabrina, du schreibst wie immer sehr anschaulich.

    Verdammt, sie hatten über Energie Einsparrungen gesprochen aber mehr viel ihr nicht ein…


    Einsparungen und fiel (mit v ists ne Mengenangabe)

    Bei dem schrillen Klingeln, die das Unterrichtendes verkündigte, hätte Jessy beinah aufgejubelt.


    Unterrichtsende verkündete

    Ein schriller Pfiff setzte dem Ganzen durcheinander ein Ende.


    dem ganzen Durcheinander

    „Es ist unhöflich jemanden nicht zu zuhören.


    ...unhöflich, jemandem

    Sie saß wieder einmal allein, in einer ruhigeren Ecke des Schulhofs.


    kein Komma

    Die Orange Neonfarbe hob die Anzeige künstlich hervor.


    orange (klein)

    Blond und Strohdoof


    strohdoof klein, ist Adjektiv

    Überleg mal, die fängt an zu stottert im Bett?


    zu stottern

    Dennoch trafen die Worte eine empfindliche Stelle bei Ihr und taten höllisch weh.


    bei ihr (klein)

    Er war beliebt, gefragt zumeist der Erste, denn man in die Schulmannschaft wählte.


    gefragt, zumeist

    Doch als dann letzten Sommer, sich die Trennung ihrer Eltern anbahnte


    kein Komma

    Und Martin, er hatte nur dagestanden sie an gestarrt, geschockt und dann hatte er los geprustet.


    nur dagestanden, sie geschockt angestarrt und dann hatte er los geprustet

    Und sie suchte sich das Ziel das gerade greifbar war.


    das Ziel, das gerade

    der durch ihr Handgelenk, hoch in den Arm bis zum Schultergelenk zuckte.


    kein Komma

    Wir werden sehen, Jessy, was das für Dinge sind, die sie ablenken?


    die Sie ablenken (Anrede)

    Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können, und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.
    Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker

  • Auf den Fluren des Schulgebäudes herrschte das übliche Gedränge. Nach der achten Stunde hatten die meisten der höheren Klassen Schluss und jeder versuchte so schnell irgend möglich die Schule zu lassen. Wie die Mäuse auf einem sinkenden Schiff, dachte Jessy Kopfschüttelnd. Ihr gingen die Worte von Herrn Stein noch einmal durch den Sinn.
    Was hatte er damit gemeint? „Wir werden sehen, Jessy, was das für Dinge sind, die sie ablenken? Vielleicht gibt es da ja Dinge, die wir gemeinsam haben? Wir werden sehen…“ In Gedanken durchlebte noch einmal die letzten Minuten im Klassenraum, fühlte das seltsame Kribbeln, als er ihre Hand festgehalten hatte…
    Sie war so vertieft, dass sie die “Blondies“ erst bemerkte, als es bereits zu spät war. „Freak“, zischte ihr Petra zu, während sie Jessy zur Seite rempelte. Der Stoß kam so unerwartet, das Jessy zwei Schritte zur Seite taumelte und sich gerade noch abfangen konnte. Die anderen “Blondies“ quittierten die Aktion ihrer Anführerin mit höhnischem Gelächter. Mit finsterer Miene sah Jessy zu, wie Petras blonde Ebenbilder kichernd ihre Anführerin einholten und ihr anerkennend auf die Schulter klopften, ehe sie um die nächste Ecke bogen. Blond und Strohdoof… Waren es diese gackernden Hühner den nicht irgendwann Leid, andere zu Schikanieren und dabei immer nach Petras Pfeife zu tanzen?
    Jessy bückte sich nach ihrem Rucksack, der bei Petras Aktion zu Boden gefallen war und kam gerade wieder hoch, als sie die Stimme hinter sich hörte. „Hey, alles in Ordnung mit dir?“ Überrascht wirbelte sie herum und hätte um ein Haar den Jungen umgerissen, der hinter ihr stand. Er konnte sie gerade noch festhalten, sonst wären sie beide gestürzt. Sie sah in überrascht aufgerissene Azur blaue Augen.
    Oh Nein! Sebastian! Warum ausgerechnet er? Der einzige Typ in der ganzen Schule, für den sich auch Jessy interessierte. Und sie hatte ihn mit ihrer Tollpatschigkeit beinahe zu Boden gerissen. Mensch war das peinlich. Die Röte stieg ihr heiß in die Wangen und sie senkte schüchtern den Blick. Ausgerechnet er stand direkt vor ihr. Warum tut sich den hier kein Loch im Boden auf und verschlingt mich, dass würde mir diese Peinlichkeit ersparen. Doch niemand tat Jessy den Gefallen.
    „Entschuldige, dass eben…“, stammelte Jessy hastig. Als er nichts darauf sagte, riskierte sie einen kurzen Blick, nur um abzuchecken ob er sauer auf sie war. Doch er schaute nicht einmal zu ihr. Sie folgte seiner Blickrichtung und sah dass er wütend den Gang entlang starrte, wo die „Blondies“ verschwunden waren. Mit gerunzelter Stirn drehte er sich wieder zu ihr und begegnete ihrem Blick, prompt lief Jessy abermals rot an.
    „Geht es dir gut? Ich hab gesehen was passiert ist.“ In seinen blauen Augen spiegelte sich aufrichtige Besorgnis und etwas dunkleres was Jessy nicht zuordnen konnte. War er wütend auf sie, auf die Blondies? Seine Augen schienen von innen zu glühen. Schüchtern senkte sie den Blick. Ihre Kehle war vor Aufregung wie zugeschnürt und sie schluckte nervös.
    „Es geht schon… “ , brachte sie als heißeres Flüstern hervor. „Man sollte Sie beim Rektor melden“, in seiner Stimme schwang die Wut mit. Also war er sauer auf Petra? „Wenn du willst kann ich mitkommen.“ Wohin, zum Rektor? Er wollte sie begleiten? Sie fühlte seinen Blick auf sich gerichtet und blinzelte zu ihm hoch. Oh Gott, sind diese Augen blau…
    Jessy musste sich beherrschen ihn nicht mit offenem Mund anzustarren. Er sah wirklich gut aus. Das blonde Haar kurz geschnitten, nur eine Strähne fiel ihm etwas länger in die Stirn. Schon am ersten Schultag hatte sie die Mädchen von Bastian schwärmen hören. Anfänglich hatte sie darüber gelacht, bis sie ihn das erste Mal auf dem Schulhof sah.
    Halt, Stopp Jessy! Das ist Sebastian Krüger und du spielst bei weitem nicht in seiner Liga! Schmerzhaft rief es andere Erinnerungen wach. Unwillkürlich musste sie an Michael denken und an seine verletzenden Worte… Halt dich von ihm fern, das ist die einzige Möglichkeit! Las ihn nicht so nah an ihn ran. „Nein! Nein, mir fehlt nichts…“ Sie schulterte den Rucksack und wartete darauf, dass er ihr aus dem Weg ging, ihr Platz machte, doch das tat er nicht. Deutlich konnte sie den forschenden Blick auf sich gerichtet fühlen. Wieder sah sie zu ihm hoch.
    Er hatte die Stirn gerunzelt und selbst dieser halb verärgert, halb fragende Ausdruck machte ihn nur noch attraktiver. Sie musste hart schlucken, doch ihr Mund war Staub trocken und das Herz pochte ihr wild in der Brust. Konnte er es vielleicht hören? Sie musste hier weg.
    „Du heißt Jessica, nicht wahr? Wir haben zusammen Physik und Chemie.“ Einen Moment wusste Jessy nicht, ob ihr die Stimme gehorchen würde. Nach einem räusperte sie sich nervös ehe sie antwortete. „Ja..“
    Um seine Mundwinkel zuckte es leicht. „Du bist nicht gerade sehr gesprächig.“ Machte sich der Kerl etwa über sie lustig? Wut blitzte in ihrem Innern auf und half ihr die Nervosität zurück zu drängen. „Warum?“ Er runzelte die Stirn, was ihn nur noch attraktiver machte.
    „Warum was?“ „Warum soll ich…“, Jessy holte tief Luft. „…viel reden?“ Wollte er, dass sie hier im Gang anfing zu stottern? Wollte er etwa das? Er zuckte leicht irritiert mit den Schultern. Seinem Blick konnte Jessy ansehen, dass er nicht wusste warum sie ihn jetzt wütend anblitzte. Entweder kapierte er wirklich nicht oder er ist ein hervorragender Schauspieler! „Na dann, sehen wir uns Morgen?“ Jessy starrte ihn verwirrt an. „Morgen im Physikunterricht?“
    Er musste sie wirklich für eine komplette Idiotin halten! Völlig durch geknallt! Eben ein Freak… „Ja, Morgen…“ Bastian hatte sich bereits umgedreht und strebte dem Ausgang zu. Ganz toll gemacht, Jessy!

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  • Super Jessy, dass hast du ja toll hinbekommen! Jetzt hält er dich für eine glatte Idiotin! Mit einem Seufzer stimmte Jessy ihrem Unterbewusstsein zu und hackte das Thema Jungs fürs erste ab.
    Draußen empfing sie das nasskalte Wetter. Der feine Nieselregen spiegelte ihre Gemütsstimmung wieder, trist! Sie sah zum Wolkenverhangenen grauen Himmel. Es sah auf jeden Fall nicht so aus, als wenn sich das Wetter bald aufklaren würde. So ein Mist! Und ausgerechnet heute hatte sie den Regenschirm daheim gelassen, das war wieder einmal so typisch.
    Einen Moment überlegte Jessy ob sie den Bus nehmen sollte, verwarf die Idee aber sofort. Das aneinander Gedränge von mies gelaunten Leuten in überfüllten Busen, dafür hatte sie heute keinen Nerv. Da nahm sie lieber den Regen in Kauf. Mit hochgestelltem Kragen, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen machte sie sich auf den Weg.
    Wenig später bereute sie fluchend ihren Entschluss. Der Regen ließ nicht nach, sondern nahm im Gegenteil noch zu. Wohl oder übel sah sich Jessy nach einem Unterstand um. Ein Hauseingang und der Balkon im ersten Stock darüber, boten etwas Schutz. Dort hatten sich bereits zwei Leute untergestellt. Eine ältere Dame und ein etwa achtjähriger Junge.. „Hallo, was für ein Regen…“
    Jessy schlug die Kapuze zurück, der Regen lief ihr dennoch ins Gesicht. „So ein Mistwetter…“ „Nicht nur die Blumen brauchen Wasser. Vergess nie, es ist ein Lebenselixier, Kind. Regen schenkt Wasser und Wasser schenkt Leben…“ Die Worte der älteren Dame kamen Jessy seltsam vertraut vor, so als hätte sie die Worte schon einmal gehört, zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort...
    Sie musterte die Dame die ihr freundlich zulächelte. Abgesehen von einem durchsichtigen Regencape, dass sie trug, wirkte ihre Kleidung seltsam, altmodisch…
    Sie konnte ein schwarzes geschnürtes Mieder darunter erkennen und einen weit fallenden bunten Rock… Wer trug denn solche Kleider? War sie auf einem Kostümfest gewesen oder auf einem Mittelalter Markt? Aber selbst dort wäre sie mit dieser Kleidung aufgefallen. Der Stoff des Rocks war alt und zerschlissen, reichte bis zum Boden. Der Saum war dunkel von Flecken, voll gesogen vom Wasser.
    „Wie bitte? Was haben Sie eben gesagt?“ Dieses angedeutete Lächeln wurde noch herzlicher. Tiefe Lachfältchen entstanden rund um ihre Augen. „Du hast mich verstanden, Kind! Es wird Zeit…“ Wieder empfand Jessy dieses seltsame Kribbeln, das Gefühl die alte Dame zu kennen. Nur woher?
    „Terren braucht dich… Nur du allein findest einen Weg…“ Diese Worte hallten in Jessy´s Kopf wieder. Alles um sie herum drehte sich plötzlich in einem wilden Strudel, riss ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie hatte das Gefühl zu fallen, tiefer und tiefer…

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  • Liebe Tariq nur so ein kleiner lese Tipp von mir für dich.

    Danke für den Lesetipp, Sabrina :)

    Ja, jetzt bin ich hier am Ende angekommen und merke, dass ich eine weitere Geschichte gefunden habe, die du abgebrochen oder nicht fortgesetzt hast. Scheint langsam zur Routine zu werden bei uns beiden. :schiefguck:

    Hat mir sehr gefallen, was ich bisher gelesen habe. Jetzt wüsste ich natürlich auch gerne, wie es weitergeht. Ich werd mal das Lesezeichen setzen, für den Fall, dass du irgendwann weiterschreibst.

    VG Tariq

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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  • Und wie findest du das Thema, dieses Mal ohne hin und her von Schmerz und Leid sondern ein tierischer Partner an der Seite des Hauptcharas?:D

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  • Es stimmt, du schlägst hier einmal eine völlig neue Richtung ein und ich finde den Plot bislang sehr interessant (zumal ich Erfahrung mit sprechenden Katzen habe ^^ ). Von daher würde ich natürlich sehr gerne wissen, wie es weitergeht. Aber du hast ja momentan schon zwei Geschichten am Laufen hier und ich wage nicht zu hoffen, dass du diese hier auch noch fortführen wirst. Aber wenn du es tust - dann bin ich da.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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