Namen, Namen, Namen...

Es gibt 170 Antworten in diesem Thema, welches 49.269 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. August 2019 um 18:32) ist von Voluptuous Mayday.

  • Ich glaube, dass wir (gerade WIR) als Schreiber und Dichter wohl am ehesten in der Lage sind oder sein sollten, diesem Vorurteil oder auch Klischee herzhaft in die hinteren Backen zu treten.

    Es ist an uns, ob "Mary Sue" ein blasses Vögelchen bleibt, an das sich niemand erinnert oder ob sie wie Phönix aus der Asche emporsteigt und ein Megastar wird. Nicht nur für uns, sondern auch und gerade für den Leser.

    Es sind Geschichten wie unsere, die "Namensmagie" prägen können. ^^

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Das Problem ist dass die Geschichte an einem fürstlichen Hof in einer Fantasywelt spielt. Deshalb kommen modernere Namen nicht wirklich in Frage aber ich will auch nicht solche typischen Namen wie Elisabeth oder Isabella. Außerdem ist es bei mir so dass wenn ich einen Namen gefunden hat er sofot mit der Person verschmilzt und es mir sehr schwer fehlt den Namen wieder zu ändern und irgendwie gefallen mir fast nur Namen mit A.. Ich glaube aber dass ich nur die Namen Aenna, Ginevra und Jehenara behalten werde. Ginevra und Jehenara sind ohnehin nur Nebencharaktere.

    Das Problem mit der zu gleich klingenden Endung kann umgangen werden, indem du noch Spitznahmen einführst, die anders enden. Also Ginevra irgendwie zur Ginny oder so wird. Grundsätzlich macht es Sinn, dass Namen innerhalb einer Kultur ähnlich klingen. Meine Schwestern und ich heissen Annalena, Leandra und Noelia. Die Lateineuropäische Kultur hat nun mal viele Mädchennamen, die auf -a enden, weil Latein so funktioniert und Spanisch und Italienisch darauf aufgebaut sind. Ist ja auch keine Schande ^^ Wir kürzen uns mit Anna, Lee und Nono ab, und schon funzt das wieder.

    Also, wenn ich eine Geschichte lese, die Namen sehr ähnlich klingen, dies aber irgendwo kulturell nachvollziehbar ist, find ich das okay. Wichtig ist auch, dass sie auf dem Papier nicht zu gleich aussehen und auch tatsächlich lesbar sind (ich HASSE es wenn solche Jaëhanahiayàäninntriäè- Namen verwendet werden, am besten im gleichen Satz wie Joähinnaèütheé. Wer kommt überhaupt darauf, dass das ne gute idee ist?)


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Hi ,
    ich bin mit den Namen eigentlich schon fertig, bräuchte aber jetzt noch einen Rat zu einem bestimmten Namen. Wen stellt ihr euch vor wenn ihr den Namen Travenius hört? Einen alten Mann oder einen in seinen 20-ern. Einen sympathischen und netten Kerl oder ein Arschloch? Einen Helden oder einen Bösewicht? Einen Adeligern, einen König oder jemanden aus dem Volk? Eure Meinung würde mich einfach interessieren, da ich mir nicht sicher bin ob der Name zum Charakter passt.

    LG

  • Ich und Namensgebung sind Feinde. Es fällt mir immer Schwer meinen Charakteren einen Namen zu geben. Auf eine Bedeutung des namens achte ich nicht drauf.

    Gold ist das erste Grün der Fluren, vergänglichste der frühen Morgenspuren.

    Die ersten Blätter sind wie zarte Blüten, ihr Glanz lässt sich Sekunden nur behüten.

    Bald folgen tausend Blätter wie mit einem Schlage.

    Die Dämmerung vergeht und wird zum Tage.

    So sank das Paradies aus Lust in Trauer.

    Nichts Goldenes bleibt. Nichts ist von Dauer.

    [Robert Frost]

    ~mein Geschreibsel~

  • Geht mir genauso. Ich achte nicht direkt auf die Bedeutung des Namens sondern eher auf den Klang. Natürlich. Eltern wissen nicht was ihre Kinder später werden wollen und ich will auch keine offensichtlich bösen oder guten Namen, aber zum Beispiel die Anführerin der Rebellen sollte meiner Meinung nach nicht Mia heißen. Deshalb würde es mich einfach interessieren wie der Name auf euch wirkt.

  • Hi ,
    ich bin mit den Namen eigentlich schon fertig, bräuchte aber jetzt noch einen Rat zu einem bestimmten Namen. Wen stellt ihr euch vor wenn ihr den Namen Travenius hört? Einen alten Mann oder einen in seinen 20-ern. Einen sympathischen und netten Kerl oder ein Arschloch? Einen Helden oder einen Bösewicht? Einen Adeligern, einen König oder jemanden aus dem Volk? Eure Meinung würde mich einfach interessieren, da ich mir nicht sicher bin ob der Name zum Charakter passt.

    LG

    Ich bin quasi Farbenblind, was die Namen angeht. Solange da keine Metaphorik drinstecken soll, ist mir egal, wie die Charaktere heißen. Einem Bösewicht also unbedingt einen Namen zu geben, der nach Bösewicht klingt, halte ich nicht für an sich schlecht, aber ... wozu?
    Ich würde mich eher fragen: Passt der Name zur Kultur, aus der der Charskter stammt? Vielleicht gibt es ja einen Stamm oder so, der besonders hässliche Namen bevorzugt, der Charakter muss deswegen aber kein Arsch sein, im Gegenteil. Ist dein Charakter Aristokrat, wäre etwas herrschaftlicheres angebracht, einfach weil seine Eltern den Charakter wahrscheinlich nach dem Hintergrund benannt haben werden. :hmm: Ich hoffe, meine Gedanken helfen dir weiter, die Charaktere hatten schließlich schon vor der Geschichte ein Leben. :)

    Häupter auf meine Asche!

  • Hi ,
    ich bin mit den Namen eigentlich schon fertig, bräuchte aber jetzt noch einen Rat zu einem bestimmten Namen. Wen stellt ihr euch vor wenn ihr den Namen Travenius hört? Einen alten Mann oder einen in seinen 20-ern. Einen sympathischen und netten Kerl oder ein Arschloch? Einen Helden oder einen Bösewicht? Einen Adeligern, einen König oder jemanden aus dem Volk? Eure Meinung würde mich einfach interessieren, da ich mir nicht sicher bin ob der Name zum Charakter passt.

    LG

    Da jeder einmal ein Baby war, ist es schwer jemanden wegen dem Namen zu beurteilen.

    Gold ist das erste Grün der Fluren, vergänglichste der frühen Morgenspuren.

    Die ersten Blätter sind wie zarte Blüten, ihr Glanz lässt sich Sekunden nur behüten.

    Bald folgen tausend Blätter wie mit einem Schlage.

    Die Dämmerung vergeht und wird zum Tage.

    So sank das Paradies aus Lust in Trauer.

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    [Robert Frost]

    ~mein Geschreibsel~

  • Da jeder einmal ein Baby war, ist es schwer jemanden wegen dem Namen zu beurteilen.

    Nun, es gibt auch Kulturen, die den Namen erst im Erwachsenen- (oder zumindest im jugendlichen) Alter verleihen, aussuchen, irgendsowas halt. Indianer zum Beispiel: Es gibt Völker, wo der einzelne Kriegernamen bekommt, oder etwas, was das Herausragende seiner Person beschreibt.
    Und auch bei den englishen Royals scheint es nicht unüblich zu sein, im Falle der Krönung einen neuen Namen zu bekommen, die Päpste tun es und die Ordensbrüder katholischer Klöster waren da auch ziemlich gut drinnen...

    Es kann also gut sein, dass eine Person tatsächlich über ihren Namen definiert werden könnte. Das sollte aber irgendwie im Kontext der Geschichte klargestellt sein.

    Heißt Dein Travenius also seit der Geburt so? Oder bekam er den Namen?

    Mir klingt er lateinisch (ich hab keine Ahnung von Latein!). Ich würde also eher eine lokale Herkunft hineindeuten, denn eine charakterliche... ist aber nur mein Penny im Senf...

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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  • Gib deinem Charakter keinen Namen, sondern gib dem Namen einen Charakter :)

    Ich finde, man muss nicht ewig darüber nachdenken, wie der Namen klingt und was er in einem hervorrufen kann. Gib dem Namen den Charakter den er kriegen soll. Mach ihn zu dem, wie er sein soll. Das liegt ganz allein bei dem Autor selber. Dabei ist es natürlich wichtig auf Kultur, Lebensraum und geschichtliche Zeiten zu achten.

    Also, wenn Travenius lieber ein Mitte 40 jähriger Landwirt oder ein kleiner Straßenjunge sein soll, ist ganz allein deine Sache. ;)

    Zitat von Sunwriter

    aber zum Beispiel die Anführerin der Rebellen sollte meiner Meinung nach nicht Mia heißen.

    Warum nicht? Mia, finde ich, ist ein super toller und vor allem kurzer, gut merkbarer Name. Und wenn du Mia ein paar Schnürstiefel, enge und zerfetzte Jeans anziehst, kann sie durauchs rebellisch wirken. Ein paar coole Sprüche und ein lautes Wesen... Mia = Rebellin
    Das gleiche kann man auch gut in einer Geschichte darstellen, die im Mittelalter spielt oder ans Mittelalter angelehnt ist. Dann trägt Mia lieber Hosen und Hemd statt eines Kleides, schneidet sich selber die Haare kurz ab und übt mit Waffen umzugehen? Und plötzlich ist sie diejenige, die die Dorfbewohner im Kampf gegen das adligen Geschlecht anführt... Wer hätte das gedacht? :P

    Also ich persönlich habe mit der Namensgebung gar keine Probleme. Bisher musste auch keiner meiner Charaktere sich einem Namenswechsel unterziehen...

    Vielleicht betrachte ich das auch aus einem anderen Blickwinkel. Aber mich interessiert eher der Charakter hinter dem Namen :whistling:

  • Namen assoziiert jeder natürlich zunächst mit Erlebnissen und vor allem mit bekannten Persönlichkeiten und Freunden, die eben diese Namen tragen. Das Resultat daraus ist, dass jeder einen Namen anders empfindet und beurteilt, solange es sich nicht um Jahrhundertklassiker handelt. Deshalb können Namen sowohl positiv, als auch negativ behaftet sein. (Ich kann das sehr gut beurteilen, meine Eltern hielten es für modern und clever, mich...

    Spoiler anzeigen

    Kevin

    ... zu nennen.

    Fakt ist aber, wenn ich einen Namen höre, fallen mir dazu sofort irgendwelche Attribute ein. Der Reiz der Namensgebung in Geschichten besteht für mich selber nun darin, seltene und neue Namen zu finden, die unbeschriebene Blätter sind. In erster Linie müssen sie sich halbwegs lesen lassen und klangvoll sein, ohne zu verworren und zu wild daher zu kommen.
    Man kann aber natürlich auch genau das Gegenteil machen und eben vorurteilsbehaftete Namen absichtlich deplatzieren, um einen gewissen Effekt damit zu erzielen.
    Ein Serienmörder muss nicht zwangsläufig "Manfred Mankiller" heißen. Auch ein Gustav Gutmensch kann mal im Affekt zwei oder zehn Leuten umbringen. :D
    Die Namensvergabe ist etwas sehr individuelles. Travenius in diesem Falle, so wie alles griechische oder allgemein Namen die auf -ion, -ius, -lion etc. enden, hören sich in meinen Ohren herrschaftlich an oder zumindest nach einem verlässlichen Kerl, der gewisse Grundwerte hochhält. Ein Anführer eben, oder jemand in einer gehobener Position, könnte Travenius heißen.
    Würde man nun einen Bettler Travenius nennen, würde ich natürlich hellhörig werden. Der Name passt nicht zu dieser niederen Stellung, was sofort meine Neugier weckt und Fragen aufwirft.

    Und dann gibt es noch so viele weitere Ausnahmen... Decknamen, Spitznamen, Titel, Namenskürzel und so weiter, und so weiter. Am Ende sollten die Handlungen und Eigenschaften den Namen unterstützen und aufgrunddessen dann zur jeweiligen Person passen.


    Oder nochmals als Kurzfassung:

    Ein Name generiert eine Erwartungshaltung.
    Mit einer Erwartungshaltung kann man immer arbeiten, in etliche Richtungen.

  • Ein Name generiert eine Erwartungshaltung.

    Ja, das mag in gewisser Weise stimmen. Jedoch ist absolut nicht gesagt, dass die Erwartungen des Lesers denen des Autors gleichen. Und Leser A hat auch andre Vorstellungen als Leser B. Man wird nie alle erreichen und auch nie alle "befriedigen" können.

    (Nur als Beispiel: Wieso sollte ein Travenius kein Bettler sein können? Erschließt sich MIR gerade nicht. Und Du hast es auch "nur" als eigene Empfindung ohne exakte Definition in der Hinterhand.)

    Man kommt als Autor nicht umhin, egal, welchen Namen man seinem "Kinde" gibt, diesen (den Namen und das "Kind") mit Leben und Charakter zu füllen. Das ist die Aufgabe des Schreibers. Und wenn der Schreiber gut ist, werden wir uns nicht die Platze wundern, wieso Luc-Jason Müller zum Captain der USS Gardasee ernannt wurde...

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
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  • Ich denke, man kann sehr gut zu (fast) jedem Namen einen für die Geschichte passenden Charakter erstellen und beschreiben, auch wenn ein Name eine Erwartungshaltung hervorruft. Beispiel: Harry. Bei Harry denken die einen vielleicht an Hatchet Harry (aus dem Film Bube, Dame, König, Gras / Lock, stock and two smoking barrels), die anderen an Harry Potter und eine andere Gruppe an Prinz Harry. In jedem Fall bezeichnet der Name einen völlig unterschiedlichen Charakter. Es kommt halt auch auf den Kontext an, in dem der Name verwendet wird.

    Zum Namen "Travenius" möchte ich anmerken, dass er schon mal angenehm klingt. In einer römisch-lateinisch geprägten Fantasy-Mittelalterwelt würde ich den Namen als üblich akzeptieren. In einer Urban-Fantasy-Geschichte, die z.B. in Deutschland spielt, würde ich sagen, dass die Eltern des Jungen in irgendeiner Weise etwas exzentrisch oder (im netten Sinn) verrückt sind, sich einer sozial höher gestellten Schicht zugehören fühlen oder vielleicht italienische Wurzeln haben. Ob die Häufigkeit des Namens in der Fantasy-Welt eine Rolle spielt, weiß ich auch nicht, aber es könnte so sein.

    Also letztlich denke ich, dass die Frage, welche Assoziationen ein Name hervorruft, bei "neutralen" Namen nicht unbedingt weiterhilft. Stattdessen wäre der Absatz, in dem der Charakter vorkommt, interessant, denn es geht wohl mehr um die im Text mit dem Namen verknüpften Beschreibungen und Charakterisierungen, etc., die ein vom Autor gewünschtes Bild erfolgreich bei den Lesern entstehen lässt, oder nicht.

    (Anmerkung: kein neutraler Name wäre für mich z.B. Sauron, Frodo, Gandalf, Harry Potter, Voldemort, etc. Hier müsste man wesentlich mehr Arbeit investieren, um die mit den Namen verbundene Vorstellung beim kennenden Leser aufzulösen und eine neue aufzubauen. Bei Urban Fantasy könnte das sehr leicht gehen, indem man einfach thematisiert, dass der Charakter sich fragt, warum seine Eltern ihn nach z.B. "dem Weichei Frodo" benannt haben oder das egal wie sehr Mann sich anstrengt nie einen Bart wie der Namensvetter Gandalf haben wird.)

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

    • Offizieller Beitrag

    Grundsätzlich mache ich mir keine Gedanken darüber, ob der Name zu meinem Prota "passt". Er kriegt den Namen, der MIR gefällt.

    Worauf ich lediglich achte, ist, dass der Name zur Zeit, zum Ort oder ggf. zur Klasse passt.

    Mit bereits geprägten Namen sollte man vorsichtig umgehen, wie @Asni bereits geschrieben hat.

    Ansonsten assoziiere ich Namen, die ich das erste Mal lese zu nix. Er ruft bei mir kein Aussehen und keine Persönlichkeitsmerkmale hervor. Das Einzige, was ich bis dahin in den Namen interpretiere ist sein Geschlecht.

    In deinem Fall ist "Travenius" bei mir ein weißes Bild. Es zeichnet sich erst, wenn DU (als Autor) ihn beschreibst - bis auf eben das Geschlecht. Für mich wäre es ein Mann, weil der Name männlich klingt.

  • Ich würde den anderen zustimmen, Travenius kann erstmal jeder sein, entscheidend ist, was du aus ihm machst. Ich dachte als erstes an einen Vampir, aber ich kann mir auch vorstellen, dass Travenius ein kleiner Straßenjunge oder Alchimist ist.

    Lustigerweise ist das bei mir selbst umgekehrt. Wenn ich einen Charakter entwickle, bekommt der als allererste Amtshandlung einen Namen und daraus entwickelt sich, wie er so tickt. Natürlich habe ich grob vor Augen, was ich mir vorstelle, aber erst mit dem Namen wird der Charakter so richtig greifbar. Und den Namen nachträglich zu ändern finde ich ganz ganz schwierig, weil der in meinem Kopf so sehr mit der Persönlichkeit verknüpft ist.

  • Wen stellt ihr euch vor wenn ihr den Namen Travenius hört?

    Kommt jetzt auf den Rest der Namen in Deiner Welt an.

    In einem Land wohnen zwei Bevoelkerungsgruppen. Du lernst die folgenden Leute kennen:

    Aateo, Batusa, Taolo, Haole, Maturu, Burunasa, Oaine, Royan und Roao. Wer von denen ist Moai, wer von denen ist Motemba und wer ist der Auslaender?

    Phonologie ist eine tolle Sache....

    Ohne weitere Information wuerde ich mir jetzt bei Dir einen Gelehrten vorstellen - aber ich wuesste gerne ob Gelehrte vielleicht ihre Kinder auch gelehrt nennen (und wie dann andere Gelehrte heissen), wie Staedte in dem Land heissen wo er wohnt,...

    Ich wuerde Namen nie unterschaetzen - Tolkien konnte seitenlang darueber sinnieren wie und warum welcher Name zu wem passt (und seine story-interne Loesung war dass Elbenmuetter prophetische Gaben bei der Namensgebung haben - und dass Elben mehrere Namen haben die sie teilweise erst spaeter in ihrem Leben verdienen).

  • seine story-interne Loesung war dass Elbenmuetter prophetische Gaben bei der Namensgebung haben

    *Pfeif* Das's mal 'ne elegante Lösung. Dit jefällt mir.
    *Huscht mit seinem vollgekritzelten Notizblock in eine dunkle Ecke und schreibt wirres Zeug auf, weil die Idee toll ist, streichelt dabei die Seite und murmelt dauernd "Mein Schatzzzz"*

    Tolkien war sehr... ja, beinahe schon spektakulär bei der Namensvergabe.

  • Tolkien war sehr... ja, beinahe schon spektakulär bei der Namensvergabe.


    Yupp.

    Aber wenn Du was ueber die Kunst der Namensgebung in Geschichten lernen willst - lern' von den Besten. Und Tolkien ist da ganz vorn mit dabei. Ich hab' mir ganz viel davon abgeguckt wie viel man einfach beilaeufig ueber eine Welt erzaehlen kann dadurch dass Namen eben so oder so sind, und wie viel Tiefe da drin stecken kann wenn es tatsaechlich eine (funktionierende) Sprache zu der Welt gibt.

    Nicht dass ich das mit der Sprache selber machen wuerde - aber Namen geben so viele subtile Moeglichkeiten was zu kommunizieren oder ein Raetsel fuer den aufmerksamen Leser einzustreuen, das ist toll wie das bei Tolkien funktioniert. Bei ihm hat praktisch jeder Name eine Geschichte, oder verweist irgendwie auf eine Geschichte hinter der Geschichte... Diese Tiefe in der Welt ist schon was ganz besonderes.

  • Hallo liebe Leute,

    da bin ich mal wieder, nach all zu langer Zeit.
    Ich sitze grade an meiner Geschichte und bin ein wenig am Überarbeiten.
    Unter anderem habe ich damit begonnen einzelnen Charakteren einen Nachnamen zu spendieren.
    Bislang waren alle nur mit Vornamen in der Geschichte vertreten.
    Das erschien mir bislang naheliegend, wenn ich an diese Figuren denke und ihre Geschichten, dann kommen sie in meiner Vorstellung immer nur mit Vornamen vor.

    Jetzt ist meine Frage, wie führt ihr verschiedene Charaktere mit Vor- und Nachnamen ein?
    In manchen Fällen macht es vielleicht und sicherlich Sinn diese Einführung direkt bei der ersten Nennung der Figur zu machen, aber wohl nicht immer.
    Bei einer Figur habe ich 1,5 Seiten gewartet, bis sie sich mit vollem Namen (Vor- und Nachnamen), einer anderen Figur vorstellt.
    Wie macht ihr es?

    Beispielsweise habe ich demnächst eine Szene an einem Lagerfeuer, wo sehr kurz hintereinander 5 neue Figuren zu Wort kommen und so gut wie das erste Mal beziehungsweise teilweise das erste Mal genannt werden.