Namen, Namen, Namen...

Es gibt 180 Antworten in diesem Thema, welches 62.516 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. April 2025 um 16:20) ist von LittleOwlbear.

  • Hallo @Blindseher
    Also ich muss gestehen, daß mir Nachnamen so gar nicht wichtig sind. Bisher habe ich bei meiner Geschichte 1 1/2 Kapitel und einen Prolog die insgesamt 13 Seiten haben glaub ich. Und die einzige die mit Nachnamen genannt wurde, war eine Lehrerin.
    Ich sehe das so, das wenn man übereute schreibt, die sich schon gut kennen und immer mal wieder miteinander reden, wäre es irgendwie unnötig den Nachnamen zu erwähnen. Ich kann zu einem prota auch eine besser Bindung aufbauen, wenn ich "nur" den Vornamen kennen.
    Hat der volle Name eine beso der Bedeutung wie z. B. Harry Potter, ja dann kann man oder sollte man ihn erwähnen.
    Oder wenn der prota auf jemand Fremden trifft und sich vorstellt, da braucht man auch den vollen Namen.

    Ich persönlich finde ich das zu viele Namen verwirren, dazu zählen auch Nachnamen. Mir reichen die Vornamen.

    LG Sora

    P. S. Es ist deine Geschichte und im Grunde musst du wissen, was für dich besser ist, wie du es haben willst und als gut empfindest.

    "Niemand weiß, was er kann, wenn er es nicht versucht." Zitat von Publilius Syrus


    "Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm."
    "Was für ein dummes Lamm."
    "Was für ein kranker, masochistischer Löwe."
    Zitat aus dem Buch "Biss zum Morgengrauen"

  • Mir sind Nachnamen im Moment auch nicht wichtig.
    Im Grunde werden natürlich vor Allem die Vornamen verwendet.
    Aber das kann sich schnell ändern, denke ich.

    Ja, zu viele Namen verwirren. Ich habe aber einen ziemlich großen Cast an Figuren, die für meine Geschichte ein Stück weit relevant sein werden. ich bin mir da noch sehr unsicher, wie ich es am Klügsten mache.

    Ich danke Dir schon mal für Deinen Beitrag :)

  • Hi @Blindseher

    Nachnamend sind meiner Meinung nach so eine Sache: Spielt eine Geschichte in einer Modernen und/oder zivilisierten Welt, so machen Nachnamen durchaus Sinn, ansonsten finde ich es störend.

    Ein Ork, mit Nachnamen Müller passt einfach nicht so xD Ist deine Welt eher barbarisch, wären Zusatznamen wie etwa „Schlitzer“, „der Mutige“, „Buckler“, etc. schon vollkommen ausreichend, in etwa so haben sich auch unsere Nachnamen entwickelt. (Der Müllersmann wurde zum Müller, Metzger, Bäcker, Baumann, und so weiter).

    Somit ist es in deinem Ermessen, du kannst auch komplet neue Wege gehen :D

    Ein Held. Ein Beschützer ganzer Völker. Geehrt und Bejubelt. Und trotzdem alleine.

  • Jetzt ist meine Frage, wie führt ihr verschiedene Charaktere mit Vor- und Nachnamen ein?
    In manchen Fällen macht es vielleicht und sicherlich Sinn diese Einführung direkt bei der ersten Nennung der Figur zu machen, aber wohl nicht immer.

    Ich würde sagen: Mach es einfach so, wie im wahren Leben.
    Ergo: Du wirst mit irgendeinen Rufnamen angesprochen.

    Das kann ein Spitzname sein, oder man spricht dich nur mit Nachnamen an (im Sportverein zum Beispiel), oder man gibt dir einen Kosename (Geliebte/r und Familie).
    Meistens wird es aber dein Vorname sein, mit dem man dich anspricht.

    Genau diesen Namen verwendest du in deiner Geschichte, exakt an der Stelle, wie im wahren Leben.

    Beispiel: Dein Protagoist heuert auf einen Schiff an. Das einzige Mal, wo sein voller Name genannt wird, ist bei der Erfassung der Personalien. Anschließend wird er nur mit Vornamen gerufen, oder er bekommt von seinen Kameraden einen Spitznamen verpasst. Genau diesen Namen verwendest du durchgehend.
    Außer wenn es darum geht, dass dein Protagonist wegen einer Heldentat geehrt wird. Dann kommt wieder der volle Name für die Ehrung ins Spiel.
    Wenn dein Protagonist sich unsterblich verliebt, kann hier zusätzlich ein Kosename (Liebling, Schatz etc.) genutzt werden. Besagter Kosename wird natürlich nicht von seinen Kameraden genutzt. sondern nur von seiner/seinem Geliebten.

    Der volle Name wäre auch viel zu sperrig. :)

  • Die "modernen" Nachnamen sind, wie so oft, gar nicht so alt bzw. lange Zeit etwas das nur der Adel hatte bzw. in immer größer werdenden Städten Sinn machte...

    Im ländlichen Raum gab es z.B. eher Hausnamen mit dem einfach das Haus, der Hof oder der Weiler bezeichnet wurde in dem man lebte. Gibt es in ländlichen Regionen teils noch bis heute, im lokalen Dialekt und oft nie niedergeschrieben.
    Oder, wie es sich in den Nachnamen teils ja erhalten hat, war einfach die Berufsbezeichnung noch dabei.

    Wenn es also mehrere Personen mit dem selben Vornamen gab, konnte man doch anhand des Hofes oder des Berufes klar sagen welcher nun gemeint war. Amtliche Melderegister u.ä. sind ja alles relativ "moderne Errungenschaften".

    Sollte man dann tatsächlich sein Dorf/Gegend verlassen haben, wurde man einfach nach dem Herkunftsort benannt, in der Renaissance war das war das wohl recht beliebt. Leonardo da Vinci fällt mir da als bestes Beispiel ein, aber wohl auch im deutschen Raum: Da fallen mir spontan Autoren von Fechtbücher ein: Peter von Danzig, Hans von Speyer

    Oder man baut sich daraus was Eigenes, es geht auf jeden Fall auch ohne die moderne Namenssyntax, welche in einer mittelalterlichen Welt nur bedingt Sinn macht, zu übernehmen...

    Falken haben doofe Ohren

  • Spoiler anzeigen

    Externer Inhalt
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Passend zum Thema bin ich eben über einen kleinen Ausschnitt gestolpert. George R. R. Martin plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen bezüglich der Namensgebung und wie er das "Muster" handhabt, was die Anstöße für seine Charakterbenennungen waren und so weiter.

  • Wenn's um Namen geht, such ich immer nach Themengebieten, die zur Geschichte passen. Und ob sie eine bestimmte Emotion hervorrufen.

    "Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung."
    - John F. Kennedy (US Präsident)
  • Meine Technik für Namen ist es ihnen je nach der Region aus welcher der Charakter stammt einen anderen Stil zu geben.

    Monrastaner vom Festland haben zum Beispiel English-klingende, elegante Namen wie:
    Alester, Victoria oder Phillip

    während die Frostriesen auf der Raureifinsel eher „raue“ Namen wie Havdan, Brodi, Kjeldan, Jeska, Beldrana und Vieka haben.

    Wenn der Name schon einen Hinweis auf die Herkunft darstellt kommt man meiner Meinung nach mit etwas weniger Exposition aus.
    Wenn mir überhaupt kein Name einfällt tendiere ich dazu vorhandene Namen ab zu wandeln. Zum Beispiel so:
    Bellerophon (Griechischer Held der einen Pegasus gezähmt hat) = Bellen
    Myrthe (Ein Gestrüpp) männlich = Myrtem

    Oder sowas hier: Mond... Dragon... = Mondragon

    Einmal editiert, zuletzt von Feron (13. Juni 2019 um 09:57)

  • Für mich müssen Namen klangvoll sein, wie auch stark und die Persönlichkeit wiederspiegeln. Ich finde es z.B mega toll, wenn der Name eine Bedeutung hat ... ein kleiner versteckter Hinweis zu den Charaktereigenschaften, der Magie oder auch einfach zur Person selbst.

    Iskra, heisst z.B. Funke.

    Und Iskra ist mein Protagonist in Schatten unter London. Er ist halb Magier und halb Fae. Sein Vater hat ihm als Kronprinz des Sommerhofes die Magie des Faefeuer vererbt.
    Und Iskra als Mischwesen ist der Funke, der die beiden unterschiedlichen Welten entweder niederbrennt oder sie vereinigt.

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

  • Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, kleineren Nebenfiguren die Namen von Freunden und Bekannten zu geben. Meistens ist es bei solchen Rollen eh nebensächlich, wie sie heißen und manchmal weiß ich noch nicht mal, ob ich sie am Ende überhaupt tatsächlich erwähne. Aber weil sie trotzdem zum Leben meiner Hauptfiguren dazugehören und ich faules Geschöpf gern Zeit und Arbeit spare, heißt eine Ex-Freundin eben wie Jenn, eine Kollegin wie Kyelia, eine andere wie eine Bekannte aus dem Sportverein, mein Bruder musste mir seinen Namen leihen, genau wie mein Trainer und Asni und Chaos hat ja eh seinen ganz besonderen Platz bekommen :rofl:

  • Ich hoffe, das Thema gab es hier noch nicht.

    Wir schreiben Fantasy, da heißen die Charaktere eher nicht Lieselotte oder Gustav. Da ich hier schon viele interessante Namen gelesen habe, würde mich mal interessieren, wie ihr sie ge-oder erfunden habt.

    Für mich gilt: Ich lasse mich von allen möglichen existierenden Namen inspirieren und ändere diese dann leicht ab. Danach wird gegoogelt, ob es diesen Namen bereits irgendwo gibt, sei es als echter Vorname oder als Marke. Zum Beispiel wurde aus dem griechischen Kriegsgott Ares eine Kriegerin namens Aressa. Aus einem meiner RL-Lieblingsnamen Amelia wurde meine Maëlia, aus dem Namen einer Firma für Umweltservice wurde mein Land Feoria. Aus dem Namen einer in meiner Welt existierenden Gottheit wurde die Hafenstadt Heraiosport. Vereinzelt verwende ich aber auch existierende, hierzulande seltene (Vor-)Namen, und für eher barbarische Charaktere kenne ich einen Namensgenerator, wo ich mich entweder bediene oder die Vorschläge wieder abändere, so dass es letztendlich doch meine Kreationen sind.

    Mir sind auch schon Namen eingefallen, die mir so gut gefielen, dass ich spontan eine (Neben-)figur mit diesem Namen für kurze Zeit in meiner Geschichte mitspielen ließ, einfach weil ich den Namen so schön fand.

    Sollte während des Entstehungsprozesses meiner Geschichten einer dieser Namen in der wirklichen Welt auftauchen, würde ich sie natürlich äußerst ungern wieder abändern. Ich denke, so lange ich nichts veröffentliche, im Sinne von Geld damit verdienen möchte, ist es legitim und legal, einen solchen Namen beizubehalten. Als mir das jedoch ausgerechnet bei meinem Hauptprotagonisten passierte, habe ich dann doch kalte Füße bekommen:

    Mein "Held aller Helden" trägt den Namen eines Autos. Ähm, nun ja, eigentlich den real exisiterenden Namen eines Wesens aus der Inuit-Mythologie. Was für ein dummer Zufall, dass das Fahrzeug mit ebendiesem Namen erst auf den Markt kam, als meine Geschichte bereits weit gediehen war! Ich kann mir jedoch für diesen Mann keinen anderen Namen vorstellen. Ich hab's probiert, aber keiner konnte mich überzeugen. Hierauf habe ich mich beim Hersteller rückversichert, dass er tatsächlich so heißen darf. Mir wurde von der Rechtsabteilung ernsthaft und sehr freundlich geantwortet, und nun habe ich schwarz auf weiß grünes Licht für meinen Lieblingsprota. Tja, was tut man nicht alles? ^^ Aber wie gesagt, für gewöhnlich achte ich darauf, dass so etwas nicht vorkommt.

    Wer möchte, darf raten, wie er heißt. Hier die Auflösung:

    Spoiler anzeigen

    Amarok

    Die Namensfindung für meine Figuren gehört für mich jedenfalls zum Entwickeln der Geschichte dazu und macht mir Freude.

  • Kloiner Tipp:


    IamI
    23. August 2012 um 11:52


    Dankt mir später. :hi1:

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Amafiori Na das nenn ich Dedizierung - selbst bei einer unveröffentlichten Geschichte um Erlaubnis bitten=O Aber cool wenn man dann offiziell und mit gutem Gewissen darf.:D


    Bei mir hat sich das Konzept für Namen irgendwann etwas verloren. Mein Protagonist heisst Imorym - wie ich darauf gekommen bin weiss ich heute nicht mehr, nur noch dass ich nie lange überlegt habe und auch nie daran gezweifelt hatte :hmm: Da er aber mit seinem Fantasy-Namen eher eine Ausnahme bildet, habe ich irgendwann angemerkt dass der Name eine zwergische Herkunft hat. Genau wie der einzig andere eher fantastisch benannte Charakter - Vryid.

    Bei den beiden Hauptfraktionen haben die Charaktere ziemlich einfache Namen. Ardonier sind einfach deutsch benamselt wie Ulrich, Heinrich und Erwin, während die Vodraskis slawische Namen wie Pjotr, Mikolaj, Ludmila, Elinja und Marek haben.

    Dann gibt es noch einige Exoten wie Toivo Harmaa, der finnisch oder estnisch angehaucht ist und Orfrey Zenn dessen Kultur eher englisch oder niederländisch anmutet.

  • Wir schreiben Fantasy, da heißen die Charaktere eher nicht Lieselotte oder Gustav.

    Lustig ist, dass mein Protagonist wirklich Gustav heißt. Vielleicht etwas altbacken und wenig glamourös, aber dafür garantiert ohne juristische Risiken.

    Es hängt davon ab, welche Art von Fantasy-Geschichte man schreibt und welche Epoche sowie welcher Kulturraum dabei abgebildet wird. Bei einer Unterkategorie wie z.B. Urban Fantasy liegt es jedoch auf der Hand.

    Meine Vorgehensweise bei Namen:

    • Kurze und bündige (volle) Namen, die leicht auszusprechen und dadurch leicht zu merken sind;
    • Sie sagen über den Charakter der Figur etwas aus oder haben einfach nur einen (für mich) schönen Klang;
    • Entweder akribisch recherchiert oder einfach in den Sinn kommen und aus einer Laune heraus niedergeschrieben.
    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube ich mache das wie die meisten. Ich schaue mir an, welchem kulturellem Setting meine GEschichte am nächsten ist (nordisch/ leicht osteuropäisch) und denke mir dann Namen aus, die in meinen Ohren so klingen, als könnten sie da reinpassen (Tjelvar, Mjol, ...), nutze echte Namen aus den Regionen unserer Welt (Sven, Olaf, ...) oder aus den Mythologien, welche ich manchmal etwas abwandel (Thyr, Durin, ...).

    Später entstehen dann durch das Worldbuilding "logische" Namen. Wo Welt interne Bedeutungen verwurstet sind, die bei genauem hinsehen dann Sinn machen, aber nur selten wichtig sind. (Badyr, Durnr).

    Länder, Städte und Organisationen haben dann seltener Reale Vorbilder. Diese Namen entstehen eher dadurch, dass ich mir überlege, wie es zu dem Namen gekommen ist. Dunhaven ist die namensgebende Stadt meines ersten Bandes. Es ist die Haupt- und größte Hafenstadt des Landes Dun. Dun ist in der Sprache der Zwerge (Aldwa) das Wort für Himmel. Hier verließen sie das erste Mal ihre unterirdischen Reiche und benannten das Land deswegen nach dem ersten, dass sie sahen, als sie aus dem Berg traten. Den Himmel.

    Und so geht das eigentlich immer so weiter ^^ Die Dinge benennen sich dann irgendwann gegenseitig.

  • Etiam So ähnlich geht es mir auch. Die Namensgebung beginnt eher willkürlich, nur loose an bestehende Kulturen angelehnt. Irgendwann entwickelt sich dann eine interne Logik und Eigennamen erhalten mehr und mehr Bedeutung.

    Das Erzfürstentum von Ardonien enthält nun eine Provinz desselben Namen, aus der die Ardonier ursprünglich stammten. Am Ufer des Flusses Ardo liegt der Hauptort Ardonburg, deren Eisenminen nebenbei auch Ardonit hervorbringen, ein lila Farbstoff der nun in der Flagge des Erzfürstentums verwendet wird.

    Die Hauptstadt der palusischen Kolonie Nui Palus heisst Trogenprid - also der Stolz von König Ulryg an Trogen.

    Der angebliche Geburtsort des Propheten Zarim heisst nun Świat Zarimja, also Ort des heiligen Zarim.

    Ein dichtes Waldgebiet in Kalandrien heisst Luiwa Molässa - der Wald der Knochen. So genannt weil die Vodraskis im Kalandrischen Unabhänigkeitskrieg hier ihre erste grosse Niederlage erlitten hatten. Die mutilierten Leichen der gefallenen Soldaten und Greifen dienten noch Jahre später als Mahnmal und wurden von den Kalandriern - die nicht an eine Bestattung glaubten - zurückgelassen.

  • Vielen Dank fürs Aufpassen und Verschieben meines Beitrags. Somit stehen jetzt die meisten Antworten bereits VOR meiner Frage. Ich habe sie mit Interesse gelesen. Besonders beeindruckt hat mich die "Waschmitteldosieranleitung"-Methode. :thumbsup: