Anti-Schreibblockaden-Tipps

Es gibt 113 Antworten in diesem Thema, welches 28.494 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Februar 2023 um 18:56) ist von Mad Bull.

  • ich habe drei Sachen gelesen. Schau in Flammen von Narak rein und auch das mit dem Vogel Blue. Ich hatte ganz einfach über die Feiertage keine Zeit weiter zu lesen. Muss man hier jeden Tag etwas kommentieren oder wie?

    Ja, du hast recht ich habe zu viel eingestellt. Als fast 2 Wochen nichts zu Mondblut kam. Komischerweise waren die Komentaroren, nach dem ich das Kommentar umgesetzt habe weg.

    Chaos hat auch 5 Tage für ne Antwort auf mein Kommentar gebraucht. Das is doch in Ordnung. Ich schaue alle zwei Tage rein. Poste halt dann manchmal nichts. Aus Zeitgründen. Das ist doch okay.

  • Muss man hier jeden Tag etwas kommentieren oder wie?

    Nein, muss man sicher nicht. Es ist einfach so, dass sich zum Beispiel bei mir über einen langen Zeitraum der Eindruck eingestellt hat, dass Texte von dir zu lesen und zu kommentieren - was durchaus einiges an Arbeit erfordert -, einfach Zeitverschwendung ist. Manchmal tut es mir auch leid, dass das meine ehrlichen Gedanken sind. Aber das ist kein Eindruck, der über Nacht kam. Und wenn für mich der Eindruck bei jemandem mehrfach aufkommt, dann verbringe ich meine Zeit lieber mit etwas anderem. Das Leben ist kurz.

    Das ist etwas, wo man sich mit ehrlichen Fortschritten herausarbeiten kann. Und nur damit. Mehr kann ich dir nicht raten. Lies Bücher, lies die Kommentare, die du bekommen hast und versuche deine Texte anzupassen. Beim Schreibprozess selbst kann einem keiner richtig helfen. Da kämpft man meist alleine.

    Häupter auf meine Asche!

  • Aber wie wähle ich aus was die erste Szene ist? Und wie stelle ich mein "Dieser Satz ist schlecht" gefühl ab.


    Wart ihr schon mal in so einer Situation und was habt ihr dagegen getan? Wie fandet ihr zurück zu "ihr seid überzeugt von eurer Geschichte

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    Wie und Wo fange ich an? Diese Frage ist so alt wie das Schreiben selbst. Und ich denke bis heute gibt es keine 100% sichere Antwort auf diese Frage. Stattdessen gibt es nur passende und weniger passende Szenen. Wenn ich mein älteres Geschreibe anschaue, kommen mir auch immer wieder alternative Einstiegsszenen in den Sinn. Mein Ratschlag: Stress dich nicht allzu sehr den EINEN perfekten Einstiegssatz oder die EINE perfekte Einstiegsszene zu finden. Wichtig ist m.E. nicht wie die Szene aussieht, also ob es ein Traum ist, eine Erzählung oder was auch immer, sondern ob sie verständlich inszeniert ist und die notwendigen Weichen stellt, um die Geschichte in Gang zu setzen. Wenn dir der Traum gefällt, dann bleib dabei. Ich denke es stört die Leute nicht, dass du mit einem Traum anfängst, sondern eher die Inszenierung.


    Ein paar Gedanken bezüglich Schreibblockaden und Zweifeln. Ich bin jemand, der sehr ausgiebig planen muss, bevor ich überhaupt den ersten Satz schreiben kann. Ansonsten sind Schreibblockaden bei mir quasi im Dauertakt vorprogrammiert. Das macht dann keinen Spaß.

    Wahnsinnig hilfreich ist für mich ein klares(!) Szenenziel vor Augen zu haben oder welchen Zweck die Szene im Großen und Ganzen erfüllen soll. Nur wenn das Szenenziel klar herausgearbeitet ist, kann ich die Weichen in der in fraglichen Szene dementsprechend ausrichten. M.E. ist der Grund für das Fehlen vom "roten Faden“, dem Auftauchen von Schreibblockaden und Zweifeln häufig eine fehlende ausgiebige Auseinandersetzung mit Szenenzielen.

    Außerdem kann ich dir für deine Einstiegsszene empfehlen zeitlich möglichst nahe an dem Ereignis anzuknüpfen, das das Leben deines Protagonisten aus dem Gleichgewicht bringt. Und wenn dieser Augenblick bei dir erst relativ spät passiert, dann bietet es sich an die zeit bis dahin mit einem Subplot zu überbrücken. Ansonsten besteht das große Risiko, dass der Spannungsfaden durchsackt.

  • Hallo Mephistoria

    eigentlich hatte ich mir mal vorgenommen, mich aus dieser ´Mondblut-Diskussion` herauszuhalten, weil ich während der vergangenen Jahre zunehmend den Eindruck gewonnen habe, dass du wenig (zielführend) auf die Kommentare deiner Leser eingehst. Ich hoffe sehr, dass ich dir damit jetzt kein Unrecht tue, denn wie es scheint, macht es dir ja ernsthaft zu schaffen, dass du nicht weiterkommst.

    Ich habe keine Ahnung, ob es dir hilft, aber da du nach konkreten Erfahrungen zu "Wie gehe ich mit dem Thema Überarbeitung" um und wie kann ich meine Schreibblockade überwinden" fragst, will ich dich mal an meinen Gedanken dazu teilhaben lassen:

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    Ich habe mir in den Kopf gesetzt Mondblut komplett zu überarbeiten. Nur wo fange ich an. Und wie schaffe ich es auch überhaupt, die Rohfassung endlich zu ende zu schreiben.

    Das Grundproblem kenne ich :) Als ich damals hier ins Forum kam, war der erste Band meiner Geschichte (HEAVEN) in meinen Augen quasi fertig, bereits veröffentlicht und aus Sicht meines übersprudelnden Selbstbewusstseins total grandios. Erst, als ich anfing hier meine Fortsetzung zu posten, stellte ich fest, dass das, was ich da geschrieben hatte, im Grunde nicht mehr war als ein grobes Konzept. Das erste Feedback hier hat mich wirklich umgehauen, dabei war es einfach nur gnadenlos ehrlich.

    Nachdem ich also eine Weile vor mich hingeschmollt und meine Wunden geleckt habe, hat mich irgendwann der Ehrgeiz gepackt und so kam ich an den Punkt, an dem du jetzt bist. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nie vor dem Problem stand, das gesamte Werk zu hinterfragen. Ich habe mir vielmehr die Rückmeldungen der Leute angeschaut und versucht, zu ergründen, WAS ist es genau, das hakt und WIE kann ich es abstellen.


    1. Beispiel: Thema Klischee.

    Mir wurde damals gesagt, dass meine Geschichte klischeehaft sei. Eine Frau steht zwischen zwei Männern. GÄHN! Obendrein sehen die alle total heiß aus :rofl: Ich weiß noch, wie ich mich damals geärgert habe, weil ich ja nur den zweiten Band hier gepostet hatte und die ganze Vorgeschichte (meine allenlange Einführung der Charaktere usw.) gar nicht bekannt war. Aber TROTZDEM habe ich mir überlegt, wie ich aus dieser "Beziehungskonstellation" die mir vorschwebte, etwas absolut Besonderes machen kann. Ich habe meine Charaktere weiter ausgearbeitet und mich um eine unvorhergesehene Wendung bemüht, die (so hoffe ich zumindest) zu Beginn niemand kommen sieht. Ein Alleinstellungsmerkmal, wenn man so will.

    2. Beispiel: Worldbuilding / Fantastische Aspekte

    Nachdem ich meine Veröffentlichung rückgängig gemacht hatte, startete ich dann irgendwann einen zweiten Versuch hier im Forum, diesmal aber mit meinem 1. Band, den ich zu dem Zeitpunkt bereits überarbeitet hatte. Obwohl ich einiges investriert hatte, stellte sich heraus, dass Vieles noch immer nicht rund war. Plötzlich führten mir die Kommentare vor Augen,. dass ich in dieser von mir erschaffenen Welt unbegrenzte Möglichkeiten habe und ich diese verdammt nochmal auch nutzen und vor allem zeigen muss. (z.B. Magiesystem) Es hat mir total viel Spaß gemacht, das gemeinsam mit meinen Lesern hier im Forum zu erarbeiten, das Feedback hat mich beflügelt und auch, wenn es manchmal einige schlaflose Nächte verursachte, bin ich mir 100% sicher, dass meine Geschichte soooo viel besser dadurch geworden ist.

    Ich könnte noch viel mehr Beispiele anführen, aber im Grunde läuft es immer auf`s Gleiche hinaus. Der Dreh-und Angelpunkt ist das Feedback deiner Leser. Ich muss dazu sagen, dass ich BEVOR ich in dieses Forum kam ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten hatte. In meinem Freundeskreis gab es genug Leute, die mich in den Himmel gelobt haben, was wahrscheinlich auch dazu geführt hat, dass ich mich für grandios hielt :rofl:Letztlich musst du selbst entscheiden, was du von dem, was dir deine Leser zurückmelden, tatsächlich für bahre Münze nimmst und was du am Ende umsetzen möchtest. Ich denke, das ist auch ein Prozess, den man durchlaufen muss. Die Erkenntnis kommt meistens nicht von heute auf morgen. Es muss in dir arbeiten. Das setzt aber voraus, dass du dich damit aktiv auseinandersetzt. (aber das tust du ja offenbar gerade ^^ )

    Jeder lehnt den Anfang ab. Also muss der Anfang neu her. Aber wie wähle ich aus was die erste Szene ist? Und wie stelle ich mein "Dieser Satz ist schlecht" gefühl ab.

    Ich glaube, du musst dein Selbstvertrauen zurückgewinnen. Und den Hang, dass immer sofort alles perfekt sein muss. Ich weiß nicht, wie oft ich im Nachhinein über Textstellen nochmal drübergehe, bevor sie letztlich so sind, wie ich sie haben will. Manchmal starte ich den Satz zig mal neu, stelle wieder was um, füge noch was ein. Manchmal nur einzelne Wörter, weil ich mir einrede, dass die Sprachmelodie dann für mich besser klingt :rofl:Sicher gibt es Autoren, die sowas runterschreiben können, aber ICH gehöre definitiv nicht dazu. Ich ärgere mich oft genug darüber, weil ich auf die Art natürlich nur im Schneckentempo vorankomme, aber was soll ich machen? So ist es eben :pardon:

    Man hat dir hier im Forum schon oft dazu geraten, mal eine Kurzgeschichte zu schreiben und diese mit uns zu teilen. Zeig uns doch einfach mal, was für schriftstellerische Fähigkeiten du hast, statt immer nur ellenlange Texte hochzuladen und zu fragen soll ich dies oder soll ich das? Vielleicht lässt du dich ja auch mal vom Schreibwettbewerb inspirieren. Stell dir selbst die Aufgabe, eine kurze prägnante Geschichte zu schreiben (ich weiß, das ist eine Herausforderung-Rainboow kann sich auch nicht kurzhalten :rofl: ) aber so wäre es für die Leute hier im Forum leichter, dir auch einfach mal einen "Daumen hoch" zu hinterlassen, statt mit dir Probleme zu wälzen. Ich schätze, das würde dir langfristig auch helfen, dein Selbstvertrauen in deine eigenen Fähigkeiten zurückzugewinnen.

    Ich verspreche dir: Wenn du tatsächlich was auf die Beine stellst (und ich meine jetzt eine in sich abgeschlossene Kurzgeschichte) dann bin ich die Erste, die sie lesen und kommentieren wird. :D


  • Rainbow Hallo, ich habe jetzt keine Zeit genauer zu werden. aber ich arbeite bereits an einer Kurznovelle die mir viel spaß macht. ist auch schon Im Forum.

    Vampirausflug: Chaos mit Blutsaugern - Dark Fantasy - Fantasy-Geschichten-Forum.de

    Du kannst auch in meinen Sammeltraid schauen. da müsste Das Interview mit Graf Alessandro Drago drin sein. meine letzte Kurzgeschichte. Desweiteren arbeite ich gerade auch wieder an Eine lange Nacht. Das wird aber etwas kontrovers werden. und ich traue mich nicht Lio auf euch los zu lassen. Aber es wird ne Kurzgeschichte kommen.

    Für mehr Antwort habe ich gerade keine Zeit. Ich antworte morgen oder Heute Abend.

  • Der Dreh-und Angelpunkt ist das Feedback deiner Leser.

    was soll ich jetzt tun?

    Also ich finde, man muss ein gesundes Gleichgewicht finden. Wenn ein bestimmtes Element einer Geschichte für einen selbst der Kernaspekt ist, sollte man den sicher nicht opfern, nur weil er nicht dem Geschmack der breiten Masse entspricht. Zudem sind die Nutzer von Foren ja auch kein repräsentativer Ausschnitt der Gesellschaft oder auch nur der anvisierten Leserschaft. Oft sind verschiedene Überarbeitungsvorschläge ja auch gar nicht miteinander vereinbar, da muss man dann letztlich doch wieder selbst entscheiden, wie man etwas schreiben möchte.

    Letztlich muss jeder für sich selbst herausfinden, wie er Stoffe am besten entwickeln kann.

  • Warum willst du dich nicht auf die Vorschläge einlassen

    Hallo Kirisha,

    wir haben noch nicht die Ehre einander bekannt zu werden,

    und schätze die Mühe, wie du hilfst uns voranzubringen.

    Aber in einem harten Kritikforum, lernte ich,

    dass der Schreiber bei seiner Story stets das letzte Wort hat,

    sonst macht Kritik ihn fix und fertig.

    Ich verstehe was von psychischen Erkrankungen.

    was soll ich jetzt tun?

    Einfach weitermachen.

    Und da du, wie ich, mit schwarzer Tinte schreibst,

    müssen wir erbarmungslos einsehen,

    dass das nicht jedermanns Fall ist.

    Wir erzählen von Welten, die dunkel und tödlich sind

    und es keine Gewissheit auf ein Happy End gibt.

    Außerdem solltest du dich bei jedem bedanken,

    der sich für deine Arbeit Zeit genommen hat.

    Zeit ist Geld.

    Brauchst du noch Kritik?

    Ich bin da.


    Hallo Rainbow,

    hallo kalkwiese,

    ihr tut das Richtige.

    Keine Geschichte, sei sie noch so toll,

    ist es Wert sich zu verfeuern.

    Dann sage ich mal Vale, auf Bald

    Einmal editiert, zuletzt von Mad Bull (22. Februar 2023 um 13:41)

  • Heyho Mephistoria

    Neu schreiben oder weiter schreiben. Anscheinend ist meine Welt ja zu grausam oder text zu scheise.

    Nein. Deine Welt ist weder das eine noch das andere.

    Nur zu komplex für Aussenstehende.

    Du musst das Tor finden, durch das wir gehen müssen, um Dich zu begreifen.

    Öffne es und wir werden Deine Geschichte begleiten können...

  • Mad Bull.

    Ich habe inzwischen Teil 2 der Trillogie fast beendet.

    Und immer gerne her mit Kritik.

    Das Problem ist ich habe den alten Text jetzt hoch geladen und im Juni hatte ich auf Anraten von Lesern eine neue Version begonnen. Diese hat mir nicht gefallen. Da ich da gewisse Plottpunkte nicht einbringen durfte.

    Deswegen bleibe ich jetzt beim Alten.

  • Das Problem ist ich habe den alten Text jetzt hoch geladen und im Juni hatte ich auf Anraten von Lesern eine neue Version begonnen. Diese hat mir nicht gefallen. Da ich da gewisse Plottpunkte nicht einbringen durfte.


    Deswegen bleibe ich jetzt beim Alten.

    Vielleicht muss man auch lernen, seine Ideen zu verteidigen. Manchmal sind bestimmte Storyideen auch nicht unbedingt schlecht, man hat sie nur nicht für die Leser nachvollziehbar geschildert. Selbst weiß man ja immer, wie etwas gedacht ist.

    Man sollte sich auch überlegen, was man wo und wie präsentiert. Wenn man in einem Forum für Kindergeschichten etwas als historischen Roman vorstellt, das letztlich eher eine Art Politthriller ist, sorgt das für Irritationen, auch wenn die Geschichte selbst vielleicht gar nicht schlecht ist.

  • Ich mach da mal ein Brainstorming, wie das aussehen könnte. Die eine richtige Art, "wie man einen Text überarbeitet" gibt es nicht. Das ist Geschmackssache :pardon:

    1) Bevor du den Text liest: Erinnere dich daran, worum es in dem Text ging. Mach dir Notizen, welche Punkte dir am wichtigsten schienen - das können Charaktermerkmale sein, ein Wendepunkt in der Story, grundsätzliche Stimmung, Humor, etc.. Einfacher ist es, sich auf die ein oder zwei wichtigsten Punkte zu beschränken. Das darf auch etwas rein technisches sein, wie etwa Rechtschreibung, Textformatierung (Absätze und Leerzeilen sinnvoll einfügen), Zeichensetzung etc.

    2) Lies den Text langsam durch (Satz für Satz, Absatz für Absatz) und überlege, ob sich daran noch etwas im Hinblick auf die von dir ausgewählten wichtigsten Punkte verbessern lässt. Vielleicht hilft es, das erst einmal farblich zu markieren (rot für Rechtschreibfehler; blau für Fokus 1, orange für Fokus 2, grün für Formulierungen, Ideen etc. die auf jeden Fall erhalten bleiben sollen... Das hängt auch immer davon ab, wie weit die Überarbeitung schon fortgeschritten ist. Zu markieren, was erhalten bleiben soll, ist nur sinnvoll, wenn sich ganz viel noch ändert.).

    3a) Variante a: Du überarbeitest gleich, d.h. du hast jetzt ein paar Sätze gelesen und festgestellt, da muss was geändert werden. Also schreibst du die Änderungen direkt aufs Papier (oder digital).

    3b) Variante b: Du sichtest erst den gesamten Textabschnitt (Sinnabschnitte, Kapitel, ganze Kurzgeschichte,... je nachdem). Dann hast du ein breiteres Bild davon, wo die Stellen sind, an denen du etwas ändern möchtest. Dann kannst du überlegen, wo es vielleicht am besten ist, die Änderung einzupflegen.

    Wenn du z.B. denkst, dass deine Charakterisierungen nicht in die Richtung gehen, die du dir wünscht (oder Leser dir das in ihrem Feedback mitgeteilt haben), dann schreibe dir auf, was du gerne hättest. Du kannst hier wieder genauso vorgehen, dass du die drei wichtigsten Eigenschaften auswählst und dir vornimmst, die in deiner Überarbeitung zu beachten. Charakterisierungen passieren selten geschlossen / kompakt in einem Absatz. Vielmehr zeigt sich in dem was ein Charakter denkt, sagt und tut, was für einen Charakter er hat. Soll der Charakter gemein sein, dann könnte er andere als Idioten bezeichnen, auf Höflichkeit & Manieren verzichten, abschätzig auf andere herabblicken etc. Das sollte sich dann an verschiedenen Stellen immer wieder zeigen, aber natürlich auch nicht immer.

    ?) Das wiederholt man immer und immer wieder, bis man zufrieden ist ^^

    4) Ich habe das jetzt so geschrieben, dass der Eindruck entstehen könnte, man würde nur hinzufügen. Man kann (und sollte) sich auch immer mal fragen: Trägt das Geschriebene zum Kern der Story bei; ist es wichtig? Wenn nicht, dann kann man das durchaus auch streichen (oder in einen anderen Teil der Geschichte verschieben). Wenn du also fünf ganz wichtige Themen hast (in deinem Fall in der einen Geschichte war das vielleicht 1. die französische Revolution, 2. eine vampirische Oberschicht, die die ganze Welt beherrscht, 3. ein Vater-Sohn-Konflikt, der sich in 4. BDSM-Fantasien niederschlägt und 5. weiß ich gerade nicht, ob da noch mehr dabei war; dann streich zwei davon und fokussiere dich auf die übrigen. Das macht die Geschichte klarer, präziser und für die Leser leichter zu fassen.

    So in der Art kann ein Überarbeitungsprozess aussehen. Oder eine Herangehensweise, wie man selbst seinen individuellen Überarbeitungsprozess findet und lernt. Man kann ja jeden Baustein für sich anpassen. Müsste ich meine o.g. Schritte mit Titeln versehen, würde ich die vielleicht so bezeichnen:

    1) Zielsetzung der Überarbeitung

    2) Analyse des Texts im Hinblick auf die Zielsetzung

    3) Ausprobieren von Änderungen, Planung der Änderungen (Wohin damit?), sowie Umsetzen der Änderungen

    Vielleicht hilft dir und anderen das.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Fantasy Geschichten Forum, :hi1:

    Schreibblockade ist bei mir längst vorbei. :neo:

    Selbst wenn sie zurück kommt, weis ich, dass sie nicht von Dauer ist.

    Sie ist für mich etwas ganz natürliches und kann sogar die richtige Spannung erzeugen.

    Es ist, als ob man ein wenig davon verliert und plötzlich ein Satz nach vorne macht.

    In meinen obrigen Postings habe ich Ängste erwähnt.

    Aber ist es nicht schon ein Abenteuer, sich seinen Ängsten zu stellen?

    Dann wird ein nettes Mädel von neben an nicht nur träumen eine Heldin zu sein,

    dann ist sie eine. :aikido:

    Wir sollten auch nicht vergessen, dass in unserer Zeit nicht immer eine Traumkultur existiert.

    Es ist, als ob man das Träumen nicht richtig zu würdigen weis.

    Doch wir sind Träumer. :angel:

    Sonst würden wir nicht von Drachen, Einhörnern oder sprechenden Pilzen erzählen.

    Ich habe hier einen Schneemann gesehen, der gerne mal die Mode wechselt und auch im Hochsommer spazieren geht, ohne dahin zu schmelzen, gell Asni?

    Nun zu den Ängsten:

    Ich halte es mal einfach. Es kann später noch vertieft werden.

    Wir sind nicht faul, sondern es hat auch emotionale Gründe. :/ :censored: :oops:

    Erstens, man spricht hier auch vor der Angst vor Erfolg.

    Die anderen können neidisch werden, oder die Erwartungen werden zu hoch gesetzt.

    Manche denken wirklich, wer ein episches Werk erschafft, könne dann alles erreichen.

    Es gibt aber viele Orte auf der Welt, wo Stars kaffeetrinkend ganz normal ein Schwätzchen halten können. :tee:

    Zweitens, entsteht Angst durch eine Abhängigkeit von dritten.

    Freunde können einem durch schweren Zeiten helfen.

    Durch sie kann auch starke Verunsicherung eintreten. Sie können neidisch werden, :(

    und sie können befürchten bei einem Höhenflug außen vor gelassen zu werden.

    Oder man kann selbst glauben, dass sie einem schon längst für unzurechnungsfähig erklärt haben.

    Doch Freunden ist das egal. Sie nehmen einen so, wie man ist. Es gibt moralische Zeigefinger,

    wenn sie um einen Angst haben. Trotz Verunsicherung, meinen sie es auch gut.

    "Er ist dein Freund, obwohl er dich kennt." :friends:

    Drittens, hat man vielleicht immer mal eine Kompetenzscham. :blush:

    Scham ist einem Psychopathen etwas fremdes. Er macht einfach weiter. 8)

    In einem Umfeld, wo Kompetenz eine Selbstverständlichkeit ist und Professionalität groß geschrieben wird, kann das in der Tat ein echtes Problem werden. Die Angst breitet sich dann aus und ein erfahrener Schreiber stellt sich dann wieder an, wie in der fünften Klasse. Angst macht dumm. ?( :/ ||

    Und deswegen haben Horrorspiele einfachere Regeln.

    Darum Mut zur Hässlichkeit. :ugly:

    Ein Panneprinz kann zur Erheiterung betragen und uns alle wieder dem Spaß am schreiben näherbringen. Ich mag Versager mit Stil. :superman:

    Viertens, wenn sich die Bösartigkeit oft in Grenzen hält, ist der eigene Leidensdruck nicht groß genug, wodurch die Blockade auch erhalten bleibt. Es ist kein Mut der Verzweiflung da. Darum kann ein fieser Vorgesetzter mit etwas Druck nachhelfen. Ohne hier jemanden zu nahe treten zu wollen.

    Das sorgt für eine gewisse Produktivität. :evil:

    Fünftens, es kann sein, dass einfach zu wenig Planung da ist.

    Da ist ein Chaot, wie ich, gerade überfragt.

    Da muss ein anderer ran. :pardon:

    Sechstens, einer von uns kann auf einer Mission sein. :angel:

    Etwas großes und gutes auf dieser Welt schaffen.

    Einen Traum leben.

    Siebtens, wie viele von uns wissen, haben Kreativität aufs tragikomische immer aufs neue mit Zweifeln zu tun. Und ehe man sich versieht, nimmt es von jetzt auf gleich wieder überhand. :schiefguck: :/ 8|

    Auf einmal ist wieder alles infrage gestellt. Mach es da nicht Sinn, jemanden zu haben, der ganz auf der eigenen Seite ist ,egal was passiert? Ich denke da an einen Ersten Offizier, der einem Kapitän sofort zur Hand gehen kann. Oder einen Co-Pilot. :keeporder:

    Achtens, man bewegt auf den Ort des Schöpfens zu wie ein Held, nein wie ein Prophet.

    Den in unseren Geschichten sind wir die Erschaffer neuer Welten.

    Voller Dinge, wie man nie zuvor gesehen hat. Der Stift wird so entschlossen heraus gezogen,

    so wie es einst Arthur mit Excalibur Stein tat. :king1:

    Die charmante Verkäuferin wird an den Tasten zu einer mächtigen Hexe,

    die selbst eine Morgana richtig blass aussehen lässt. :girl_devil:

    Neuntens, vielleicht das Allerwichtigste.

    Seit auch nett zu euch selbst. Tut euch immer mal Gutes. :friends: :love:

    Seht ein, dass Schreiben auch warten kann.

    Lächelt in euch hinein. :) Mit Freude warten,

    den ihr wisst, dass eine Blockade nie von Dauer ist und Gründe hat.

    Wenn ihr zu streng mit euch seit, büst ihr einiges von eurem Charme ein. X(

    Zehntens, akzeptiert den Zeitgeist.

    Wir können den anderen Literaten um einiges voraus sein.

    Die anderen verstehen es leider nicht und so kann einiges von uns woanders unglaubwürdig sein.

    Ja, es ist wahr. Viele Werke bekommen erst nach unserem Tode die Anerkennung,

    die sie auch verdienen. :skull:

    Elftens, das Schreiben ist hier und jetzt. :!:

    Zwölftens, immer mal Zeit zum Träumen finden.

    Dreizehntens, wir schreiben schlecht, weil es uns was nicht interessiert. :topicclosed:

    Hier ein paar Überlegungen meinerseits.

    Meine Blockaden sind psychischer Natur (Stress, private Probleme, Perfektionismus, Depression). Motivation ist in Hülle und Fülle vorhanden, ebenso wie Ideen und Handlungsabläufe, aber dann wird sich hingesetzt und man baut so viel Druck auf, dass es nicht geht.

    Komm zurück, Kitsune.

    Ich würde mich riesig freuen.

    Auch dir habe ich eine Textkritik geliefert, weist du noch?

    Und das war erst der Anfang. Du kannst was.

    Alle Eliten dieser Welt haben ihre Auszeiten und du wirst deine richtigen kennen.

    Gestatte dir doch Fehler, wir sind doch auch immer mal panne. :/

    "Perfekt ist der Feind von gut", lehrte Jaques Voltaire.

    Ach ja, der Stress. Ich nenne das den inneren Drachen reiten.

    Erwecke ihn wieder, auf das er sich austoben kann.

    Du bist doch japanoid. Wie wäre es mit Aikido oder rituellem Teetrinken? :tee: :aikido:

    Also kurz: bei einer schreibblockade muss ich nur auf das richtige Lied warten. Und schon küsst mich die Muse.

    Ja Ruka,

    siehst du wie das klappt? Und die Muse wird dich stets aufs neue küssen. :love:

    Es wurde oben angesprochen, dass zu viel Selbstkritik den Schreibfluss bremst

    Ganz genau, Rebirz.

    Komm, lass uns Scheisse bauen.

    Zum Teufel mit der Selbstkritik. :evil:

    2. Macht euch eine Flasche Wein auf!!

    Ja, warum nicht.

    Solange man sein tägliches Limit kennt.

    Nur weil man Alk überall kriegen kann, ist das Zeug nicht zu verharmlosen.

    Es hat schon so viele am Arsch gemacht. :ugly:

    Ich habe festgestellt, dass ich wirklich "drin" sein muss, um schreiben zu können und dafür brauche ich auch die Atmosphäre, die in der Szene liegen soll.

    Rael,

    du hast es erfasst. Sie immer mehr in Stimmung versetzen und Schritt für Schritt in die anderen Welt eintauchen, die du, oh großartige Rael, selbst erschufst. :angel:

    Die Geschichten zu leben. Es ist ein herrliches Gefühl drin zu sein. :neo:

    ?) Das wiederholt man immer und immer wieder, bis man zufrieden ist ^^

    Ja Mann, Ja Asni. :sun: