Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.682 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. März 2014 um 21:14) ist von Miri.

  • Also hier mal ein etwas anderer Versuch. So etwas habe ich noch nie geschrieben... mal schauen, was bei rumkommt ^^
    betrachtet es erst Mal als Kurzgeschichte, aber wenn es euch gefällt, kann ich mir überlegen auch weiter zu schreiben :)


    Serena


    Serena machte langsam einen Schritt nach dem anderen.
    Der Schnee unter ihren nackten Füßen war fest und verharscht, knackte bei jedem ihrer Schritte leise. Vorsichtig und bedacht trieb sich in Gedanken immer weiter vorwärts. Erst berührten nur ihre Zehen den Boden, dann der Ballen und schließlich die Ferse. Sie waren so kalt, dass der Schnee nicht einmal mehr eisige Stiche durch ihre Haut jagte.
    Sie trug nur ein kurzes, ärmelloses Kleid aus gelben, fast durchsichtigen Stoff. Es glitzerte im Licht der aufgehenden Sonne und umspielte die Oberschenkel ihrer glatten Beine.
    Ihre durchtrainierten Arme glitten elegant und passend zu ihrem schwebenden Gang neben ihrem Körper auf und ab.
    Die nussbraunenHaare waren zu einem lockeren Zopf geflochten, der unten von einem goldenen Stück Metall fixiert wurde. Oben hatten sich schon einige Strähnen gelöst und fielen ihr ins Gesicht und in den Nacken.
    Nervös strich sie sich einige Haare aus den Augen und zögerte kurz beim nächsten Schritt.
    Fest umklammerte sie den goldenen Stab, der sich nach oben hin verjüngte.
    Das untere Ende war mit einer kunstvollen, spitz zulaufenden Kugel versehen, obenauf war ein schlichter Kreis befestigt, in dem sich ein ebenso schlichtes Kreuz befand. Es war an allen vier Enden mit dem Kreis verschmolzen.
    Sie suchte nach dem vertrauten, warmen Gefühl, das sie sonst durchflutete, wenn sie Mut und Hoffnung suchte und deswegen den Stab ihres Herren in die Hand nahm. Doch dieses Mal blieb das wohlige Gefühl aus. Wieso ließ ihr Herr sie in solch einem Moment alleine?
    Du irrst, ich habe dich nie alleine gelassen. Das sind meine Spuren. Ich habe dich getragen, rief sie sich die Worte ihres Herrn ins Gedächtnis.
    Wie sehr wollte sie ihm glauben, ihm vertrauen, doch es fiel ihr auf einmal so unendlich schwer. Lag es an der Zwischenwelt in der sie sich nun befand? Ausgesandt nach ihrem ersten Schützling zu sehen? Wieso fand sie nicht den Mut zu springen? Sie hatte sich so auf ihre Aufgabe gefreut, endlich war sie alt genug gewesen, um so einen verantwortungsvolle Auftrag übernehmen zu können. Er war noch weit bedeutender, als sie sich ausgemalt hatte, so wie ihr Herr es beschrieben hatte.
    Sie durfte nicht versagen. Würde ihr Herr ihr vergeben, wenn sie es doch tat?
    Er war gnädig, gütig und liebevoll. Nie hatte er sie angeschrien, wenn sie Fehler gemacht hatte, schwach gewesen war. Doch würde er auch diesmal vergeben können, wenn sie versagte? Könnte sie ihm jemals wieder unter die Augen treten, zurück in ihre Welt kommen?
    Als alle diese Gedanken ihren Kopf durchströmten und giftige Zweifel säten, hatte sie die Kante erreicht. Unter ihr erstreckte sich nichts weiter als scharfkantiger, grauer Fels, bedeckt von weichem Schnee, der funkelte und blitzte im goldenen Licht der Sonne.
    Sie war schon merklich weiter gestiegen, soweit, dass ihr Herr ihr Hadern bemerkt haben musste.
    Hatten die anderen auch gezögert zu springen? Vielleicht war es eine Probe, auf die sie alle gestellt werden mussten? Aber warum brauchte er einen Test, um sich ihrer sicher zu sein? Er hatte ihnen doch persönlich alles beigebracht.
    Noch einmal richtete sie den Blick in die Tiefe. Sie konnte den Boden nicht erkennen und weit unter ihr verlor sich ihr Blick in wattigen Wolken, die golden schimmerten.
    Ihr wurde schwindelig, alles begann sich zu drehen und Übelkeit schoss ihren Magen hinauf. Sie schloss die Augen und presste sie fest zusammen. Sie durfte nicht nach unten gucken, sonst würde sie sich nie trauen zu springen.
    Sie schämte sich vor ihrem Herren. Spürte seinen sonst so sanften Blick nun bohrend im Nacken, auch wenn sie ihn nirgends sehen konnte, weil er zu Hause geblieben war.
    Sie fragte sich, was er wohl über sie dachte. War er immer noch so überzeugt davon, dass sie die richtige für diese Aufgabe war? Sie wagte ja nicht mal den Absprung!
    Ein Zittern durchrann ihre Glieder und heiße Tränen schossen ihr in die Augen bei dem Gedanken, dass ihr Herr an ihr zweifeln könnte.
    Allem bin ich gewachsen, durch den, der mich stark macht.
    Noch einmal atmete sie tief ein, sog die eisige Luft bis tief in ihre Lungen, spürte die Wärme der Sonne und die Kälte des Schnees.
    Dann öffnete sie entschlossen die Augen, sah starr gerade aus und rannte die letzten drei Schritte der Klippe entgegen und sprang.
    Während sich ihre Füße vom sicheren Halt der Kante lösten, durchzuckte sie eine furchtbare Frage.
    Wie sollte sie wieder nach Hause kommen?
    Doch nun war alles zu spät. Diese Frage musste bis zum Ende ihres Auftrages warten. Mit einem flauen Gefühl im Magen gab sie sich dem Fall hin. Der Wind ließ ihren hüftlangen Zopf flattern.
    Allem bin ich gewachsen, durch den, der mich stark macht, wiederholte sie in Gedanken immer wieder, wie eine Formel, einen Zauberspruch, doch das flaue Gefühl wollte nicht weichen.

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

    Einmal editiert, zuletzt von Miri (6. März 2014 um 17:53)

  • Okay, ich mach dann mal den Anfang im Senfen :)

    Serena machte langsam einen Schritt nach dem anderen.
    Der Schnee unter ihren nackten Füßen war fest und verharscht, knackte bei jedem ihrer Schritte leise. Vorsichtig und bedacht setzte sie ihre Füße. Erst berührten nur ihre Zehen den Boden, dann der Ballen und schließlich die Ferse. Sie waren so kalt, dass der kalte Schnee nicht einmal mehr eisige Stiche durch ihre Haut jagte.


    Eine kleine Reihe Wiederholungen :whistling:

    Wie sehr wollte sie ihm glauben, ihm vertrauen, doch es fiel er auf einmal so unendlich schwer.


    ihr

    Dann öffnete sie entschlossen die Augen, sah starr gerade aus und rannte die letzten drei Schritte der Klippe entgegen und sprang.
    Während sich ihre Füße vom sicheren Halt der Klippe lösten, durchzuckte sie eine furchtbare Frage.


    Wiederholung. Kannst hier, "Hang" beim zweiten Mal verwenden.

    So, dann noch ein weiterer Punkt. An einer Stelle übertreibst du es meinem Empfinden nach etwas mit den Adjektiven:


    Wie du siehst, habe ich nicht alle Adjektive markiert, sondern nur jene, die du hintereinander reihst und mit Kommata trennt. Das ist ab und zu okay, liest sich aber in einer Häufung wie hier wie ständige Aufzählungen :|

    Wenn ich diesen Abschnitt mit den anderen Posts von dir vergleiche, würde ich sagen, du hast schon besser geschrieben, tut mir leid.
    Was gelungen ist, sind die Selbstzweifel deines Protas. Das Hin und Her, welches einen in einer solchen Situation - ich glaube, jeder kennt sowas ;) - im eigenen Körper tobt und womit man sich nur noch weiter hochschaukelt. Um weiter was zum Inhalt zu sagen, müsste ich noch mehr lesen, bis jetzt hat man ja noch nicht viel erfahren. Fragen lässt du bereits bei mir entstehen, zum Beispiel, wer denn dieser Herr ist und welche Aufgabe Serena nun genau erfüllen soll, also nimm die obige Kritik nicht zum Anlass, das Projekt sofort wieder abzublasen ;) Ich will nur sagen, technisch geht noch was.

    >^..^<

    LG Alopex

  • @ Aloplex: besser? :)
    deswegen hab ich auch nur ne Kleinigkeit gepostet ;)
    mir kam die Idee während dem fernsehen... aber der Krimi war spannend und ich wollte nicht aus machen *grins*

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Miri: Yep, besser. Trotzdem geht da noch was, ich kann es nur leider nicht benennen, das tut mir wirklich leid ;( (Ich bin eben auch nur ein Laie). Ich muss zugeben, das wurmt mich etwas ...

    Wie es aber immer ist, wenn ich Texte mehrmals lese, finde ich nicht alles beim ersten Mal ;)

    Sie schloss die Augen und presste sie fest zusammen.


    Würde hier eher "die Lider" schreiben, klingt hier so, als würde sie ihre Augäpfel zusammendrücken - ich glaub, ich werde langsam pingelig.

    Schreib mal weiter, ich will sehen, was da noch kommt.

    >^..^<

    LG Alopex

    PS: Was ist mit deiner anderen Geschichte?

    PPS: Das mit dem @ funktioniert nur, wenn du kein Leerzeichen nach dem @ machst, meinen kompletten Username verwendest und ihn richtig schreibst ;) Strg + c, Strg + v hilft. Vielleicht sollte ich Deku fragen, ob er meinen Namen einfach in "Fuchsi" umändert, so nennt mich hier eh jeder ^^

  • @Alopex: das mit dem Namen finde ich gut XD
    Mal schauen ob da noch was kommt... Bin noch unschlüssig und in meiner neuen Abteilung such komplett ausgelastet... In einem Monat geht's dann vielleicht wieder konstant weiter :)
    Was kann ich eigentlich??? XD nicht mal nen Namen richtig schreiben... -.-

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald