Beiträge von Ralath

    Ich wusste gar nicht, dass man sich an den Namen doch so aufreiben kann. Also, ja, natürlich, ein Name der eine regelrechte Stolperfalle für die Zunge ist und der pro Seite 15 mal auftaucht, ist schon eine nervige Temposchwelle, aber solange diese Wortkreationen sich in Grenzen halten und nicht zu vielfältig auftreten, kann ich das - persönlich - relativ gut überlesen. Nach einer Weile verändert sich dann auch die Wahrnehmung des Wortes an sich, als würde der Name plötzlich zu einem Bild werden. Man assoziiert den Namen dann mit dem Charakter/Ort/Landstrich und überspringt einen Denkschritt.

    Wenn ich "Coca Cola" lese, lese ich auch nicht mehr "Coca Cola", weil ich das Wortbild, also das reine Aussehen des Wortes, mit der roten Dose verbinde.

    Wobei Jao-e-Tinukey tatsächlich schon etwas unglücklich gewählt ist.

    Das ist durchaus absolut richtig, aber irgendwo auch ein bisschen unlogisch. Weil wenn nicht die Aussprache abgebildet wird, dann wird "nur" die Fremdartigkeit der Wesen dargestellt, ohne etwas über die Welt intern auszusagenJa


    Ja, das mag sein. Mal abgesehen davon ist das immer auch eine Frage des Zielpublikums. Ein Rentner wird das immer etwas anders Lesen als ein Jungspund. In diesem speziellen Beispiel von WoW richtet sich das Spiel an 10+jährige bis open end und ich weiß nicht, wie das bei euch in der Schule war, aber bei uns im Deutschunterricht hat man uns nicht beigebracht, wie man Apostrophen oder Sonderzeichen im Allgemeinen zu lesen hat. In dem Alter hat uns das auch nicht interessiert.
    Wobei ich sagen muss, dass mir die exotischen Namensgebungen von z.B. Markus Heitz doch dann und wann Kopfzerbrechen bereiten, weil ich mit den ungewohnten Zeichen rein gar nichts anzufangen weiß. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man es wirklich voraussetzen kann, dass der durchschnittliche deutsche Leser diese (spanischen, portugiesischen, kyrillischen) Sonderbuchstaben perfekt betonen kann.
    Was ich damit schlussendlich eigentlich sagen will: Ich bin auch dafür, es im Idealfall möglichst einfach zu halten.

    :rofl: Bei solchen Formulierungen freu ich mich jetzt schon auf deine Geschichten xD

    Da muss ich dich enttäuschen... oder kann dich beruhigen, je nachdem.
    Den Großteil meiner Geschichten schreibe ich wesentlich gesetzter und weniger... brachial. Was nicht heißt, dass sich die eine oder andere Formulierung doch mal dazwischen schummelt. Mittelalterliches Fluchen zum Beispiel hat seinen ganz eigenen Charme

    Lass mich raten: Du magst keine Kurzgeschichten!? Richtig? :D

    Ich habe tatsächlich lieber, nennen wir es mal "etwas handfestere Kost" was das Lesen angeht und wenn ich mir die Zeit nehme, etwas zu schreiben, dann soll am Ende auch was dastehen. :)


    Ich sag auch mal Hallo und herzlich Willkommen, fühle dich wie zu Hause, nur lass bitte die Hose an ;):D


    *Enttäuscht den Reißverschluss wieder hochzieh*

    Hi!
    Das ist wahrscheinlich die längste Vorstellung, die ich in meiner Zeit hier gelesen habe... :D

    Ein Moin kann jeder in den Raum werfen. Aber 2 Seiten schreiben ohne wirklich was gesagt zu haben, das ist schon eine eigene Kunstform, da trennt sich dann die Spreu vom Weizen. :D


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    Ansonsten erstmal ein kollektives Danke für die Begrüßungen :)

    Welche Bedeutung haben die Apostrophen denn da eigentlich? Sind sie ein Zeichen dafür, dass da eine Pause in der Aussprache ist (also Jin Do) oder dass die folgende Silbe betont wird (also JinDO - wenn ich das mal so schreiben darf).

    Vom Gefühl her hätte ich das auch so ausgesprochen. Und ja, wirklich praktikabel mag das nicht sein, aber das Warcraft Universum ist wirklich unheimlich massiv und weitläufig, die Lore so wahnsinnig umfassend, dass man irgendwann nicht mehr drum herum kommt, sich bestimmte Stilmittel einfallen zu lassen, um die Ordnung zu erhalten. Und Apostrophen in der Fanatasy-Literatur sind eben ein gängiges Stilmittel und werden oft genug aus anderen Gründen verwendet, als zu ihrem eigentlichen Zweck. In manchen Fällen muss ein Name eben auch nach etwas aussehen und nicht nur einen bestimmte Klang haben. Finde ich in dem Fall also legitim. :)

    Ich melke regelrecht alles was ich sehe und baue daraus Namen. Wenn ich in einem Buch einen Namen sehe, der mit gefällt, dann schreibe ich den auf. Läuft mir online jemand über den Weg, der einen einzigartigen Namen hat, schreibe ich den auf. Höre ich in einem Lied irgendein Wort einer Fremdsprache, das einen guten Namen abgeben könnte, schreibe ich es auf.

    Aber auch auf andere Weise kommt man gut an Namen heran. Einfach eine von den etlichen Namenslisten, die es gibt, aus dem Netz fischen und anfangen, umzubauen. Einfach Buchstaben austauschen.
    Fabian kennt jeder. Aber Mabian? Das hat frischen Wind. Georg kann jeder heißen, aber von Georn hat noch keiner was gehört. Andreas heißt bei uns jeder Zweite, aber Andreus hört sich schon etwas herrschaftlicher an.

    Oder Arzneinamen abwandeln/auseinandernehmen.
    Einfach mal bestehende Namen mit einem aa, oder einem zusätzlichen h strecken. D's und T's vertauschen.
    Oder den Googleübersetzter (zb. Latein) anwerfen und einfach was reinhacken.
    Im Abspann von hochkarätigen Filmen mal die Besetzung ansehen.
    Und und und...

    Ich habe relativ früh damit angefangen, ein Worddokument (Derzeit 1189 Namenseinträge) als Namensliste anzulegen, die ich dann nach verschiedenen Kriterien untergliedere. In diversen Rollenspielen ist das Vergeben von Namen clever gelöst, indem die Benennung rassen-/volksspezifisch einem Muster folgt.

    Nehmen wir als Beispiel World of Warcraft:

    Angehörige des roten Drachenschwarms haben immer eine Abwandlung von -aszs im Namen (Alextrasza, Koliastrasz...)
    Mitglieder des blauen Drachenschwarms tragen oft Namen, die auf ein bestimmtes Kürzel enden (Malygos, Kalecgos...)
    Trolle haben Standardmäßig einen Apostroph im Namen (Zul'jin, Jin'do...)
    Bronzene Drachen heißen beispielsweise Nozdormu, Chronurmu... usw.

    Das handhabe ich später genauso. Allein dadurch kann der Leser von vorn herein einfacher abgrenzen wen er vor sich hat und selbst bis dahin unbekannte Charaktere lassen aufgrund des Namens eine Vermutung auf ihre Herkunft zu.

    Tach zusammen!

    Ich bin der Kevin, wohnhaft im saftiggrünen Thüringen an der hessischen Grenze, 25 Jahre jung, groß, gut gebaut, habe noch meine originalen Zähne, volles Haar und ich suche auf diesem Wege...
    ...Halt.
    ... Moment.
    ....Mist.
    ...ABBRUCH. ABBRUCH!
    Die Parship-Anmeldung war in dem anderen Browserfenster. Na Klasse! Damit ist der erste Eindruck ja direkt und ohne große Umschweife gleich mal wieder richtig geschmeidig in die Hose gegangen.
    Na also... ähm... ach was soll's. Jetzt ist's auch egal und da ich schon mal hier bin...


    Ja. Die Quintessenz steht nun schon oben. Zu meiner Person gibt es nicht all zu viel zu sagen, bis darauf, dass ich einen relativ kruden, albernen, oftmals auch sehr schwarzen und unangebrachten Humor an den Tag lege. Ich schreibe das noch mal ergänzend, falls jemandem weiter oben bereits die Augen bis in den Kopf zurückgerollt sind. Manch einer würde mir deshalb vermutlich einen Sarkasmus bescheinigen, der jenseits von Gut und Böse ist. Ein Anderer würde es vermutlich mit dem Wort "doof" in einem Wort zusammenfassen. Ich kann mich mit beidem anfreunden.
    Aber das nur am Rande.
    Ich bin in der "Autorenwelt" noch relativ junges Gemüse. Obwohl, mich als Autor (Autoren? Seht ihr, da fängt's schon an) zu bezeichnen kommt mir immer etwas merkwürdig vor, ich habe ja in diesem Sinne noch nichts handfestes vorzuweisen und die Betitelung "Autor" ist für mich so etwas wie ein Adelsschlag, also etwas, was man nicht leichtfertig oder ungerechtfertigt sagt. Im Gegensatz dazu bin ich allerdings ein ziemlich eingefleischter Leser, der sich bisher in diversen Bücherreihen von Markus Heitz, Richard Schwartz und Bernhard Hennen verbissen hat, was sich, denke ich zumindest, wohl auch in meinem recht jungfräulichen Schreibstil widerspiegelt.
    Bisher hat sich mein privates Schreiben eher auf Limericks und Quatschgedichte zu Geburtstagen/Hochzeiten oder auf Rezensionen beschränkt, bis ich vor knapp 2 Jahren begonnen habe, an meinem eigenen Fantasy-Epos zu feilen. Seitdem teile ich das Leid der schreibenden Gemeinschaft, dass sich oft die "Keine-Zeit-Situation" mit Schreibblockaden oder Blackouts abwechselt. Aber dazwischen habe ich doch irgendwie ein bisschen mein Herz an das Buchstabenkino verloren.
    Aktuell stecke ich Mitten in der ersten großen Überarbeitung meines angehenden Romans. Ich würde diese - mit Paukenschläge im Hintergrund - als DIE LESBARMACHUNG! bezeichnen. Und nach DER LESBARMACHUNG! wird euch vielleicht noch das eine oder andere zusammengebrutzelte Textsteak vor die Füße fallen. Feedback war aus den Reihen meines Bekanntenkreises bisher leider arg rar, deshalb werde ich demnächst hier mal etwas davon verkosten lassen.

    Es birgt für mich eine gewisse Faszination, durch das reine Formen von Worten, das bloße Aneinanderreihen von Buchstaben, jemanden in eine Geschichte einzuladen, die einzig und allein in meiner Vorstellung existiert. In gewisser Weise bekommt dieser jemand einen kleinen Ausschnitt aus dem eigenen Kopf zu sehen und das ist sowohl aufregend als auch erschreckend. Im Grunde aber schlicht erst mal faszinierend.
    Und das sage ich als sehr sehr skeptischer Leser. "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" sagen wir bei uns in der Heimat. Und das lässt sich bei mir auch auf das Lesen ummünzen. Ich tue mich sehr schwer mit neuen Autoren und Schreibstilen. Umso bewundernswerter finde ich es, wenn ich dann endlich auf ein Buch stoße, das meinen eigenartigen Geschmack anspricht. Und seien wir mal ehrlich. Darum kleben wir doch vor den Bildschirmen und an den Buchseiten, weil wir alle nach diesem Moment lechzen, wenn wir das Buch für 5 Minuten aus der Hand legen müssen, damit sich die Genialität der letzten Szene setzen und komplett entfalten kann. Ein Leseorgasmus, wenn man so will.
    Einer davon war der Anstoß für mich, selber mit dem Schreiben anzufangen. Richard Schwartz und einer der "Götterkriege"-Bände waren der Auslöser.

    Das war der Augenblick an dem ich mir gesagt habe. Das will ich auch. Ich will den Leuten auch so einen Moment bieten können. Ich will Leute zum ehrlichen Nachdenken, zum schallenden Lachen und zum schluchzenden Weinen bringen. Am besten alles gleichzeitig.

    Denn:
    Jeder von uns hat schon gute Bücher gelesen. Wir bleiben am Ende mit einem sehr persönlichen Bezug und einem Gefühl dafür zurück, ob uns das Gelesene gefallen hat. Jeder hat ein Lieblingsbuch, eines, dass er, nachdem er es zum ersten Mal durchgelesen hatte, am liebsten allen direkt ins Gesicht gerieben hätte, weil es So. Verdammt. Gut. geschrieben war. Und das ist richtig so. Das ist gut so. Das ist es, was Lesen ausmacht. Kopfkino unter Anleitung. Endorphine ausschütten. Auf den Glücksknopf drücken ohne nochmal für Obstbrand und Koks vor die Tür zu müssen.
    Gute Bücher ziehen uns in ihren Bann, ohne dass wir uns dagegen wehren können. Das ist die Kunst des schreibenden Erzählens. Diese Werke setzen unseren Verstand mit sanfter Gewalt in einer Kerkerzelle gefangen und geben ihn erst wieder frei, wenn wir den Seiten Tribut gezollt und sie bis zuende gelesen haben. Und manche entlassen uns selbst dann nicht. Bis dahin befinden wir uns ganz in der Gewalt der Geschichte, der wir uns willentlich anvertraut haben. Die realen Eindrücke um uns herum verblassen, im Gegensatz dazu gewinnen die Farben der Erzählung mehr und mehr an Stärke und an Kontrast. Die Welt, die sich vor uns aufbaut erhält Tiefe und Schärfe, wir beginnen in den Schuhen der Personen zu wandeln, die uns an die Hand nehmen und durch ihr Leben führen. Wir riechen den Kiefernwald, den sie durchschreiten, spüren den warmen Sommerregen der ihnen die Wange hinabläuft. Stürzen mit ihnen in die tiefsten Schluchten und erklimmen zusammen die entferntesten Gipfel. Wir teilen ihren Schmerz, ihr Glück, ihre Freude und ihren Verlust – und halten ab und an inne um nachzudenken.
    Nicht um sonst heißt es: „Ein gutes Buch zu beenden ist, wie einem guten Freund Lebewohl zu sagen.“
    Nichts weniger als das ist mein Ziel.
    Das sollen meine Geschichten irgendwann mal erreichen.
    Nicht eine Million verkaufte Exemplare. (Dazu würde ich allerdings auch nicht direkt nein sagen.)
    Nicht den Literaturnobelpreis. (Och, obwohl... der würde im Regal schon was her machen.)
    Nicht das Einbringen von Hundertausenden im Veröffentlichungsmonat. (Na, davon Leben können wäre auf jeden Fall schon mal ein Anfang. Das und eine Yacht. 30m sollten für den Anfang ausreichen.)
    Das Resultat soll viel elementarer und ursprünglicher sein. Nichts greifbares, viel mehr eine eigenständige Emotion.
    Von Zeit zu Zeit ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Die Augen mit einem Grinsen über die Zeilen huschen zu lassen. Sich in ruhigen Momenten mit seinen inneren Werten auseinandersetzen zu müssen, mit den eigenen Vorstellungen von Moral, von Gerechtigkeit, Notwendigkeit und Ehre.
    Nach einem aufregenden Kapitel das Buch aus der Hand legen und durchatmen – nur um dann gierig wieder danach zu greifen. Dieses eine Kapitel noch, dann reicht es für heute - während die Standuhr im Wohnzimmer bereits 2 Uhr in der Nacht mahnt und der Wecker auf 6 Uhr gestellt ist.

    Kurzum. Ich will Schreiben und ich will eine Geschichte erzählen, an deren Ende ein Leser zurückbleibt, der sich ein klein bisschen gewachsen fühlt und für sich selbst sagt, diese Seiten waren keine Zeitverschwendung, es hat Spaß gemacht, dass mir der Einblick in diese Welt gewährt wurde.


    Rechtschreibfehler möge man mir Nach sähen. Sie gehören der Aufloggerung halber zum Schreibstyle dazu. ;)


    In diesem Sinne,
    reingehau'n!