Also, hier jetzt ein bisschen ausführlicher.
Allgemein sind die meisten Namen in der Serie schwierig auszusprechen und zu merken, was es natürlich nicht leichter macht, in die Welt einzutauchen. Hier wird unserer Meinung nach der Zugang zu euren Chars und der Geschichte für die Zuschauer schon schwierig. Das erste was man normalerweise von einem Char (neben dem Aussehen) kennt ist sein Name und wenn das (ungewollt) wegfällt, weil man ihn sich nicht merken kann (oder aussprechen, selbst wenn man ihn vor sich sieht^^) ist das schwierig.
Ich finde es eigentlich nicht schlimm, wenn exotisch anmutende Namen benutzt werden, muss dir jedoch in dem Punkt recht geben, dass man dem Zuschauer das Leben vermutlich etwas leichter machen könnte, wenn man die wichtigsten Namen zu einem sehr frühen Zeitpunkt häufiger erwähnt (es reicht ja, wenn man die Hauptcharaktere aussprechen kann ergo weiss, wie sie heissen). Dass Clíodhna KLI-u-na ausgesprochen wird, sollte man allerspätestens nach Folge 3 (kommt am Samstag raus) mitbekommen haben und Rórdáns Name kommt zumindest in Folge 2 schon häufiger vor. Das ist für Hauptcharaktere aber zugegebenermassen etwas spät. Der Name des Tals/Dorfes wurde bisher noch kein einziges Mal erwähnt, das ist vermutlich wirklich schlecht. Besonders, da er im Titel erwähnt wird...
Als nächstes sehen wir das Intro. Du hast erwähnt, dass es nicht immer einfach ist, passende Musik zu finden, die auch ins Budget passt, was auch verständlich ist. Trotzdem ist die Musikwahl für das Intro für uns leider nicht ganz geglückt. Einerseits ist die Musik dort sehr episch, was aber irgendwie nicht so recht zu den friedlichen Landschaftsbildern passen will, auch wenn man solche oft mit epischer Musik in verbindung bringt.
Die Musik, die ich ursprünglich wollte, hätte da mE sehr viel besser gepasst, aber die konnten wir nicht benutzen (weil der Komponist meine vielen Anfragen ignoriert hat). Mir war Baldoni hier auch einen Tick zu episch (das Intro war in dem Fall schon fertig, und wir haben nur noch Musik gesucht und dann die Schnitte nur noch etwas angepasst), aber inzwischen hab ich mich an ihn gewöhnt Ausserdem ist seine Musik sehr vielseitig und lässt sich gut in verschiedene Szenen einbringen - die Schlussszene in Teil 2 (Totenritual) ist noch immer mein Favorit.
Ansonsten bleibt zu der Musik noch zu erwähnen, dass diese oft weit lauter ist, als ein Gespräch, das kurz zuvor oder danach stattfindet und oft etwas abrupt ein- und aussetzt. Das wäre vielleicht ein Punkt, auf den man bei zukünftigen Produktionen achten könnte
Ja, wir uns des Problems bewusst und haben versucht, dass in Teil 3 besser zu machen.
Sorry, Doppelpost. Hab den ersten aus Versehen abgeschickt, bevor ich fertig war... wenn das vielleicht jemand zusammenfügen könnte.
aber es wirkt ab und an etwas befremdlich, wenn man dauernd Tiere hört, aber nie sieht Das ist eventuell schon auffälliger, als wenn es die Geräusche nicht gäbe
Ich verstehe, was du meinst. Allerdings hat mich persönlich dann eher gestört, dass man im Dorf NUR Tiere und Arbeitsgeräusche hört, aber keine Menschen Daher haben wir im Nachhinein an einigen Stellen noch Stimmen eingebaut, allerdings hätten das wohl noch mehr sein können... Also mE entweder ganz weg bzw. nur ganz leicht angedeutet/weniger vordergründig als wäre das Dorf weit weg oder eben auch noch mehr Menschen, mal hier ein Rufen, da ein Gespräch vorbeigehender Leute etc. als wär man tatsächlich mitten drin.
ehrlichgesagt sieht er dabei etwas verloren aus xD Als hätte er mehr Angst vor seiner Axt, als das Gefühl, dem Baum zu zeigen, wer der Boss ist.
Öhm, für die Bäumchen braucht man ja auch nicht viel Kraft. Wir zerkleinern hier jährlich an die vierzig ausgewachsene Bäume für Brennholz (und das macht Rórdán vermutlich auch) und hacken mit 'ner ordentlichen Axt. Da ist so ein Schössling, den man aus dem Weg haben möchte nichts, dem man "zeigen muss, wer der Boss ist" Im dritten Teil sieht man Rórdán tatsächlich Holz hacken, was zugegebenermassen deshalb ein wenig komisch aussieht, weil er versucht, den Fiskars-Stiel der Axt zu verbergen
Auch die schneeschippende Frau wirkt etwas willkürlich da platziert. Warum schippt die gute Dame grade an dieser Stelle Schnee? Sonst ist nirgends geräumt, wenn man mal von den Treppen der Hexe absieht (die ausführlich gekehrt werden )
Hab schon gelesen, was Thorsten dazu geschrieben hat und muss sagen: oops, ich dachte immer, Siofra schippt den Schnee weg, weil dort ein Zaunpfahl oder sowas hin soll (immerhin stellen sie gerade Zäune auf)
Gerade in der ersten Folge sind die Mono-/Dialoge extrem leise und wirken oft sehr unnatürlich, da die Sprecher oft lange Pausen machen und monoton und eher unbeteiligt reden. Eventuell sollte man sich hier überlegen, ob man das ganze nicht (wenn möglich) mit zwei Kameras parallel filmt, sodass die Schnitte flüssiger und die Pausen kürzer werden.
Zwei Kameras wären cool, aber dieses Problem lässt sich tatsächlich durch den Schnitt beheben.
Längere Dialoge wirken oft ein wenig Pingpongartig
Stimmt. Teil 2 war ausserdem voller Dialoge, die nur geführt wurden, um Inhalt zu tragen - ist nicht gut, hab ich eingesehen. In Teil 3 ist uns das, glaube ich, wirklich besser gelungen. Für die folgenden Teile werde ich versuchen, das ganz bewusst zu vermeiden.
Zum Plot der Folgen:
[...]
Ja, im ersten Teil ist mir auch klar geworden, wie schwierig es ist, wenn man lediglich Bilder zum Tragen einer Geschichte hat. Beim schreiben kann man immer für alles Erklärungen liefern, während es geschieht. Wenn man nur Bilder hat, muss man den Zuschauer irgendwie dazu bringen, die richtigen Zusammenhänge zu ziehen. Vielleicht habe ich deshalb im zweiten Teil so viele Dialoge eingebaut, aber wie wir sehen, trägt man Inhalt auch nicht nur über Dialoge, sondern muss einen Film komplett anders konzipieren.
Das erste Ritual (das mit dem Zirkel und der Schale) ist gut und interessant inszeniert. Was genau sie sagt verstehen wir leider nicht, also falls sie uns beschimpft: schämt euch! (An dieser Stelle wären evtl. Untertitel cool, damit man den Zauber etwas nachvollziehen kann (auch wenn klar wird, was geschieht))
Okay, das ist vermutlich ein Problem des Tons, den eigentlich wird der Zauberspruch direkt während sie es sagt übersetzt. Aber wie dem auch sei, ganz so wichtig ist es auch nicht, wenn immerhin klar ist, was passiert.
Genauso die Auflösung der zweiten Folge. Sie geht einfach zum Mörder und sagt "Ich weiß, dass du es warst, lass dich hier nicht mehr sehen!"
Warum funktioniert das? Rórdán hat zuvor selbst gesagt, dass sie keine Chance haben, ihn sicher zu überführen. Er könnte einfach drauf pfeifen und nach Hause gehen.
Zudem ist der Mann, der offenbar kein Problem damit hat, Leute zu ermorden, bewaffnet. Warum greift er sie nicht an? Dden Händler bringt er um, aber vor einer Frau hat er Angst?
Nun ja, das hat was mit dem Weltbild in der Story zu tun. In diesem Weltbild entspricht die Hexe dem religiösen Führer des ganzen Dorfes, die mit der Göttin in Kontakt steht. Im Mittelalter hätte auch niemand, der nicht komplett skrupellos oder verzweifelt ist, so ohne weiteres einen Geistlichen ermordet. Und die Hexe ist nicht wie irgendeine Geistliche, sondern sie ist die, die mit höheren Mächten direkt in Verbindung steht und sie notfalls rufen kann. Also ja, er hat Angst. Wahrscheinlich könnte er sie hier und jetzt umbringen (andererseits weiss er nicht, welche unsichtbaren Gehilfen sie nicht vielleicht bei sich hat) und das würde vermutlich nicht mal einer merken. Aber wie würde sich die allmächtige Göttin möglicherweise rächen, wenn er eine ihrer Priesterinnen ermordet?
Zu guter Letzt glauben wir, dass ihr euch das Leben mit der Entscheidung, jede Folge einzeln fertig zu stellen, unnötig schwer gemacht habt. Eventuell wäre es geschickter gewesen, erst alles abzudrehen und dann alles in die Postproduction zu schicken. Bei eurem jetzigen Tempo von einer Folge alle 6 Monate sind die Kinder am Ende der auf der Homepage (warum heisst die btw Science fiction? Da würde man die Serie niemals suchen ) angegebenen 6 Folgen 3 Jahre älter. Das SIEHT man und je nachdem wieviel zeit in der Serie vergeht kommt man doch in Erklärungsnot.
Vielleicht funktioniert das aber auch einfach nicht. Das dürftet ihr besser wissen, wir haben uns nur gewundert
Wie Thorsten schon sagte, das ganze soll das Dorf durch das Jahr begleiten und ehrlich gesagt hatte ich, wenn die Mädels dabei bleiben wollen, auch z.B. soetwas wie ein Initiationsritual an irgendeiner Stelle im Kopf, wenn Rathnait zur Frau wird (was man vermutlich in gut zwei Jahren drehen kann).
Dennoch kann (und will ) man nicht leugnen, dass es ein sehr schönes Projekt ist, in das vermutlich viel Herzblut geflossen ist. Daher weiter so und immer besser werden
Dankeschön Und ja, das besser werden ist genau unser Anliegen. Wie gesagt, das Ganze ist ein Experiment, auch deshalb ist es gut jede Folge einzeln zu machen. Hätten wir alles erst mal abgedreht, wäre uns erst im Nachhinein so viel ausgefallen, was man noch hätte anders aufnehmen müssen - dann wär's allerdings schon im Kasten gewesen.
Nochmals vielen Dank für das umfangreiche Feedback!