Hey Iskaral ,
ich lese interessiert weiter, aber der Part hat mich jetzt nicht so wirklich abgeholt. Warum kann ich dir leider nicht so sagen, ich weiß es selbst nicht so genau. Eventuell könnte es mit daran liegen, dass der Text sich für mich noch nicht so rund anfühlt. So müsste noch die Rechtschreibung sowie Kommasetzung verbessert werden. Aber vielmehr fehlt es hier und da noch ein wenig am Feingefühl bei den Beobachtungen und Beschreibungen (mein erster Eindruck war, dass die jetzt anhand einer Liste abgearbeitet werden mussten und fertig, keine große Einbettung in die Erzählung und Wahrnehmung von Nissa).
Aber vielleicht liegt das auch nur an mir selbst, bin mal gespannt, was andere hier noch dazu sagen werden.
(Mal ganz höflich Der Wanderer verlinken, da du hier ja auch schon kommentiert hast, deine Meinung würde mich dazu interessieren, vielleicht sieht die ja ganz anders aus? )
Hier dann mal noch ein paar Anmerkungen zu direkten Textstellen:
Er hatte immer in seinem großen Holzstuhl, eine abgetragene Kutte am Leib, welche übersät war von Wein- und Fettflecken.
Das ist so ein Satz, den ich oben mit nicht ganz rund meinte. Wenn du Holzstuhl schreibst, denke ich auch daran, dass er darin sitzt, aber dafür fehlt das Verb und mich verwirrt dann, was danach kommt: Hat er die Kutte immer beim Sitzen getragen (hier fehlt auch die Präzisierung, meinst überhaupt "getragen"?) oder allgemein immer, aber was hat das dann mit dem Stuhl zu tun?
Jedes mal, wenn er den Arm bewegt hatte, begann sie zu bröckeln und es bildeten sich Risse, welche wie das Narbengewebe aussahen, welches der Ärmel verdeckte.
Also er hatte alte Verletzungen? Vielleicht kannst du das besser herausstellen? Im übrigen was bezeichnet "sie", die Soße oder die Kruste? (Ja ich weiß, dürfte eigentlich egal sein, da die vermutete Soße ja zur Kruste geworden ist, aber wirkt dennoch unsauber. Damit meine ich übrigens nicht die Kutte )
Alle deine Herren hast du bis her überlebt. Auch sie rosteten und sind nun weg, doch du bist noch hier.
Sie erinnerte sich, wie sich
seine Lippen bewegt haben, doch ohne, dass ihnen ein Laut entsprang.
Hier ist mir nicht ganz klar, ob sie das gerade denkt oder ob sie sich daran erinnert, wie Aktolius das mal gesagt hat?
Was meinst du dann ab dem 3. Satz? Also was soll mir das sagen, dass seine Lippen sich bewegt haben? Das habe ich nicht ganz verstanden.
Sie blickte aus dem Fenster und sah die Straßen, welche rechts und links von hohen Felswänden begrenzt und nur durch die Laternen erleuchtet waren.
Meiner Meinung nach ist das Bild etwas zu knapp beschrieben. Denn ich stelle mit jetzt wirklich an jeder Straße hohe Felswände vor, die da einfach so sind, mehrere Meter hoch. Die Straßen sind quasi darin tief eingebettet. Aber wie kann Nissa das sehen und warum wurde das so gemacht? Ist das nicht ziemlich unpraktisch?
Wenigstens bewahrte der Großschild die Stadt vor den ärgsten Schneestürmen.
Ich weiß ja schon zum Teil bescheid über das Wetter und den Schutz mancher Städte davor. Aber das ist doch ein wichtiger Aspekt deiner Geschichte? Das kommt hier nur leider nicht so rüber, ein Großschild könnte jetzt alles sein, z.B. ein großer Berg, in dessem Schatten die Ortschaft liegt und allein daher schon etwas geschützt ist.
des Metonen
Des was? Gibt es das wirklich oder ist das nur innerhalb der Geschichte existent?
So und nun noch einen letzten negativen Punkt: der Absatz aus dem Buch. Ich hoffe, du verlangst nicht, dass ich mir das gemerkt habe, was da so für Begriffe vorkamen, das macht mein Kopf nicht mit. Was möchtest du damit Bewirken? Vielleicht könnte das ja kürzer gefasst werden oder mit mehr Einordnung durch Nissa. So könnte sie immer nach ein paar Zeilen in Gedanken darüber nachdenken, eventuell zusätzliche Informationen bringen, die das dem Leser besser einordnen lassen.
So, da das hier bisher eher negativ wirkt, möchte ich dich noch ermuntern, weiterzuschreiben. Ich bin ja nicht der Weisheit letzter Schluss. Daher möchte ich noch den letzten Absatz hervorheben. Denn der hat mir wirklich gut gefallen, die kühle/knappe Interaktion mit dem Vater deutet für mich sehr daraufhin, dass das so Tradition ist und nicht so direkt hinterfragt wird. Aber gleichzeitig will Nissa das nicht machen, beugt sich aber, jedoch nicht, ohne sich zu fragen, warum sie.