Beiträge von Juu-Ka

    Also um hier zu einer zufriedenstellenden Antwort zu kommen, würde ich zunächst die Begründungen sammeln, weshalb das überhaupt als NoGo angesehen wird, bzw. warum Leser darauf eher ablehnend reagieren sollen. Hierzu hat ja z.B. Aztiluth schon ein paar Punkte angeführt. Im nächsten Schritt wäre dann zu prüfen, ob diese Kritikpunkte für deinen individuellen Fall zutreffen und wenn ja, wie man die Stilmittel der Flashbacks so gestalten kann, dann die Kritikpunkte aufgelöst werden. Um hier vielleicht mal ein Beispiel rauszugreifen:

    Wahrscheinlich meinen die meisten, dass "sinnlose" Flashbacks anders gelöst werden sollten, damit es nicht so wirkt, als ob der Autor schlecht im Plotten ist. So nach dem Motto "das füg ich als Flashback ein, weil ich es verpeilt habe, es früher anzusprechen"

    Diesen Kritikpunkt würde ich nur dann als gültig ansehen, wenn man als Leser tatsächlich merkt, dass die Flashback-Information quasi als Nachtrag einer bislang versäumten Information eingeschoben wird. Wenn die Geschichte dagegen schon einen Kontext geschaffen hat, für den der Flashback jetzt als fehlendes Puzzlestück dient, dann wirkt das für mich doch auf jeden Fall stimmig. Eine ausreichende Hinarbeitung auf die Information des Flashbacks würde auch einer Verwirrung des Lesers vorbeugen, da man die neue Information gut einsortieren kann.

    Hallo zusammen,

    ich feile mittlerweile schon recht lange an einer Fantasy-Geschichte, die ich in diesem Forum auch zu posten plane. Während meiner Arbeit an dieser Geschichte habe ich mir immer mal wieder kleine Notizen mit Merkmalen zu den Schauplätzen dieser Geschichte gemacht und sie heute mal zu einer umfassenden Übersicht zusammengeschrieben. Das hilft sowohl mir als Orientierung bei der weiteren Ausgestaltung der Handlung, als auch interessierten Lesern, den Überblick über die einzelnen Facetten der Geschichte zu behalten. Ich hoffe, dass ich mit den nachfolgenden Zeilen die Neugier der einen oder anderen Person wecken kann und bedanke mich bereits jetzt für eure Zeit, die ihr für diesen Beitrag aufbringt und vielleicht aufbringen werdet. Selbstredend freue ich mich über Hinweise zu Ergänzungen und Verbesserungen, aber auch über warme Worte. Also dann, viel Spaß beim erkunden :)


    Die Welt von "Nachtnebel - Der Berg der Seelen"

    Die Geschichte von "Nachtnebel - Der Berg der Seelen" spielt an drei drei verschiedenen Orten: (1) das Dorf der Kemono, das abgetrennt durch eine dicke Steinmauer von (2) dem Käferwald umschlossen wird, sowie (3) der Nachnebel, ein riesiger Berg, der in etwa 20 Kilometer Entfernung vom Dorf der Kemono aus dem Käferwald herausragt. Schauen wir uns die drei Orte einmal etwas genauer an (eine Karte findet ihr im Anhang dieses Beitrags).


    (1) Das Dorf der Kemono

    An diesem Ort beginnt unsere Geschichte. Das mittelalterlich anmutende Dorf wird, wie der Name schon sagt, von sogenannten Kemono bewohnt - Mischwesen aus Mensch und Katze, die wie Menschen aufrecht auf zwei Beinen laufen, ihre Hände zum Herstellen detaillierter Werkzeuge benutzen können und sich mithilfe einer komplexen Sprache verständigen. Ihre Körper sind mit dichtem Fell (zumeist in braun-grauer Farbe) überzogen, ihre Köpfe sind dem einer Katze sehr ähnlich und ihre Ohren und Schnauzen verleihen ihnen einen sehr feinen Hör- und Geruchssinn. Auch sind die Kemono körperlich beweglicher als Menschen. So gelingt es ihnen beispielsweise in Sekundenschnelle eine Baumkrone zu erklimmen.

    Das Dorf selbst wird von knapp 300 Kemono bevölkert, die alle in diesem Dorf zur Welt gekommen sind - ebenso wie ihre Eltern und Großeltern. Die meisten Kemono haben das Dorf noch nie verlassen, da im umliegenden Wald viele Gefahren lauern. Das Dorfleben selbst ist gut organisiert und versorgt die Bewohner mit allen Dingen, die sie zum Leben benötigen. Um diesen Versorgungsstandard zu gewährleisten, ist das Dorf in verschiedene Viertel aufgeteilt, in denen jeweils unterschiedliche berufliche Aufgaben erledigt werden und die über ein ausgefeiltes Straßensystem gut miteinander vernetzt sind. Die Viertel sind dabei Arbeits- und Wohnstätte der dort ansässigen Kemono zugleich. Des Weiteren wird jedes Viertel von einer Person geleitet und in einem politischen Beratungsgremium vertreten (siehe 'Das Verwaltungsviertel'). Werfen wir einmal einen Blick auf die verschiedenen Viertel:


    Das Verwaltungsviertel

    Dieses Viertel liegt mit etwa 20 Beschäftigten im Zentrum des Dorfes, von wo aus sämtliche organisatorischen Aufgaben im Dorf der Kemono erledigt werden. Der Großteil der Arbeit wird dabei von der großen Dorfhalle im Zentrum des Dorfes aus gesteuert. An der Spitze dieser organisatorischen Instanz steht der Dorfälteste Kaa-ja, der trotz seiner gut 80 Jahre über einen ungemein scharfen Verstand verfügt, und mit seinem außerordentlichen diplomatischen Geschick bislang nahezu jeden Konflikt im Dorf zur Zufriedenheit aller Konfliktparteien zu lösen vermochte. Im Laufe seiner jahrelangen Tätigkeit als Dorfoberhaupt hat er sich ein hohes Ansehen unter all den Bewohnern im Dorf erarbeitet. Während sich Kaa-jas Arbeit auf den persönlichen Kontakt mit den Dorfbewohnern konzentriert, wird er im Hintergrund von seinem ersten Assistenten Genta unterstützt, der die Leitung der dokumentarischen Aufgaben übernimmt. Des Weiteren ist Genta der Vorsitz des sogenannten Beratungskomitees, dem alle leitenden Kemono der einzelnen Viertel im Dorf angehören. Das Beratungskomitee tagt regelmäßig einmal in der Woche, in Krisenzeiten auch schon mal außerplanmäßig. Die Funktion des Beratungskomitees besteht vorrangig darin, über etwaige Probleme in den einzelnen Vierteln zu beraten, auf deren Grundlage Genta einen wöchentlichen Aufgabenplan für Kaa-ja zusammenstellt.

    Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Verwaltungsviertels ist die Dorfschule mit angeschlossener Bibliothek, die den Kemono-Kindern eine Allgemeinbildung vermittelt und die jugendlichen Kemono auf eine Lehre in einem der Berufsbereiche vorbereitet. Die Dorflehrerin Mi-ran ist eine äußerst selbstbewusste Kemonodame, die neben ihrem Lehrauftrag auch ein großes Interesse an der Ausweitung der Dorfgrenzen hat, um den Ressourcenzugang für das Dorf zu verbessern. Aufgrund der damit verbundenen Gefahr, die mit einer zeitweiligen Öffnung der Grenzmauer einhergehen würde, teilen allerdings nicht alle Dorfbewohner Mi-rans Begeisterung für diese Idee (zu den Gefahren von außen wird noch in den Abschnitten 'Das Wächterviertel' und 'Der Käferwald' eingegangen) Mi-ran ist neben Genta die einzige Person im Dorf, die keinem Viertel vorsteht und trotzdem dem Beratungskomitee angehört. Mi-ran hat einen Sohn Namens Li-hoi, den sie nach einem Unfalltod seines Vater alleine großzieht. Alles in allem hat Li-hoi den Tod seines Vater dank seines sonnigen Gemüts gut überwunden, allerdings wirkt er meist unauffällig, weil er oft im Schatten seiner engagierten Mutter steht.

    Das Ernteviertel

    Im nördlich gelegenen Ernteviertel leben und arbeiten mit knapp 70 Kemono die meisten Dorfbewohner. Sie kümmern sich um den Anbau der Nahrungsmittel, deren Ernte und Lagerung in großräumigen Erntesilos, den Verkauf ihrer Produkte auf dem Marktplatz und auch um die Wasserversorgung. Der Nahrungsanbau beschränkt sich rein auf vegetarische Kost, wobei die weitläufigen Ackerflächen neben Reis, Getreide und Kartoffeln auch mit vielen Sorten an Obst und Gemüse bewirtschaftet werden. Für die Wasserversorgung wird über ein Pumpsystem Wasser aus dem Erdboden in die gut zehn Brunnen geleitet, die überall im Dorf verteilt errichtet wurden. Aufgrund der weitläufigen Anbauflächen nimmt dieses Viertel den meisten Platz aller Viertel im Dorf ein. Der Leiter des Ernteviertels ist Ing-ra, ein ruppiger Kemono mit Strohhut, blauer Latzhose und dicken Lederstiefeln. Ing-ra hat einen eher introvertierten Sohn namens Enso, der allerdings als klügster Schüler der Dorfschule gilt.

    Das Handwerksviertel

    In diesem flächenmäßig eher kleinen und zentral gelegenen Viertel ist mit etwa 40 Kemono die zweitgrößte Gruppe an Dorfbewohnern beschäftigt. Das Handwerk kümmert sich hauptsächlich um die Herstellung von Holz-, Ton- und Steinobjekte (in erster Linie Werkzeuge und Möbelstücke), sowie um sämtliche Reparaturen im Dorf. Zudem warten die im Handwerk tätigen Kemono die Häuser, Straßen und Brunnen. Sofern es ihre zeitlichen Kapazitäten zulassen, helfen sie den Dorfbewohnern außerdem bei ihren Gartenarbeiten. Der Leiter des Handwerks ist ein fleißiger und bodenständiger Kemono mit braun-grauer Leinenkleidung namens Araho. Der Erntemeister verbringt ein glückliches Familienleben mit seiner Frau und seinem Sohn Juu-ka, ein vorsichtiger und in der Regel sozial verträglicher Handwerkslehrling im ersten Jahr, der sich manchmal etwas zu sehr von seiner Neugier leiten lässt und dadurch zuweilen in unangenehme Situation stolpert.

    Das Wächterviertel

    Der Wächtertrupp im südlichen Teil des Dorfes ist mit knapp 40 Kemono fast so stark besetzt wie das Handwerk. Die hauptsächliche Aufgabe des Wächtertrupps ist die Bewachung des Dorftors - dem einzigen Durchgang vom Dorf nach draußen auf die Käferwaldstraße. Die Gefahr von draußen beschränkt sich rein objektiv betrachtet auf ein paar hungrige Riesenkäfer, die hin und wieder versuchen, das Tor aufzudrücken, dabei aber schnell von den anwesenden Wächtern fortgejagt werden. Des Weiteren erfüllt die Torwache die Funktion, Alarm zu schlagen, falls sich des Nachts Geister dem Dorf nähern sollten. Dabei handelt es sich allerdings um eine rein religiös motivierte Sorge. So tauchen die Sichtungen von Geistern lediglich in den Erzählungen der alten Greise im Dorf oder in alten längst vergilbten Schriftstücken auf. Neben der Torwache übernimmt der Wächtertruppe zudem die Aufgabe von Außeneinsätzen, um etwa Holz oder andere Rohstoffe zu sammeln oder um die Aktivitäten der Riesenkäfer zu beobachten. Zudem kümmert er sich innerhalb des Dorfes um die Schlichtung von Streitereien, die sich bislang aber eher in Ausnahmefällen ereigneten. Der Wächtertrupp wird von der schlanken und äußerst sportlichen Kemonodame Yuri angeführt, die gemeinhin als schnellste Person im Dorf gilt und im Regelfall sämtliche Außeneinsätze anführt. Während ihrer Abwesenheit übernimmt Nowa das Kommando des Wächtertrupps, ein wuchtiger und ruppiger Kemono, der mit seiner dicken Stahlaxt und dem borstigen abgenutzten Fell neben dem Meisterschmied Alsadan (siehe 'Das Schmiedeviertel') als stärkste und auch furchteinflößendste Person im Dorf gilt. Sämtliche Wächter sind stets an ihren rot-schwarz gefärbten Brustpanzern zu erkennen, sowie an den charakteristischen Stahlkappen über Ellenbogen und Knie. Drohen kämpferische Auseinandersetzungen, so sind sie in der Regel mit langen Lanzen ausgestattet.

    Das Schmiedeviertel

    In der östlich gelegenen Schmiede arbeiten etwa 20 Kemono, die mit der Herstellung und Reparatur von Stahl- und Eisenobjekten beschäftigt sind. Da ihr Verarbeitungsmaterial eher schwierig zu beschaffen ist, sind die Arbeiter in der Schmiede überwiegend mit der Reparatur von Eisenobjekten oder mit dem Einschmelzen nicht mehr benötigter Objekte beschäftigt. Im Hof der Schmiede - auch 'Schrottplatz' genannt - lagert ein großer Vorrat an Material, das noch nicht verarbeitet wurde. Die in der Schmiede beschäftigten Kemono weisen eine hohe Hitzeresistenz vor, die sie angesichts ihrer Arbeit an hochtemperierten Öfen auch benötigen. Hinzu kommt ihre dicke feuerfeste Ganzkörperbekleidung, die sie zum Schutz vor einer Entzündung ihres Fells tragen müssen. Nicht zuletzt verfügen die Schmiede auch über eine hohe Körperkraft, welche notwendig ist, um die Arbeitswerkzeuge hinreichend bedienen zu können. Der Anführer der Schmiede heißt Alsadan, der bei einem flüchtigen Blick auch schon mal mit dem Ersatzkommandanten des Wächtertrupps Nowa (siehe 'Das Wächterviertel') verwechselt wird. Anstelle einer riesigen Axt, ist Alsadan meistens mit einem wuchtigen Langstabhammer ausgestattet. Alsadan wirkt oft wortkarg und beschränkt seine Kommunikation meistens auf das Wesentliche. Kemono die ihn gut kennen, schwören aber darauf, dass er ein außerordentlich loyaler Freund sein kann. Zudem wird gemunkelt, dass er unheimlich stolz auf seine temperamentvolle Tochter Amai ist, auch wenn er das nicht in der Öffentlichkeit zeigt. Seine Tochter wirkt unter ihren Altersgenossen als unheimlich tough und strotzt regelrecht vor Selbstbewusstsein.

    Das Medizinerviertel

    Im westlichen Medizinerviertel sind etwa 30 Kemono tätig. Ihre Aufgaben sind vielfältig und erstrecken sich über die Erforschung und Produktion von Medizin mit Wildkräutern, die Versorgung von Wunden durch Unfälle, Käferangriffe oder ähnlichem, bis hin zur Pflege und Betreuung der Bewohner im Altenviertel. Im Zentrum des Medizinerviertels steht eine große Heilpraxis, die sowohl als Diagnosezentrum als auch als Krankenhaus fungiert. Neben der Heilpraxis befindet sich zudem eine Apotheke mit einem breitgefächerten Sortiment an Arzneien. Die leitende Ärztin Zen-lo, die unter den Kemono eher 'die große Heilerin' genannt wird, tritt meist in einem naturverbunden wirkenden Kleid und einem schmuckvollen Blumenkranz auf ihren Haupt in Erscheinung. Um möglichst gute Hygienebedingungen bei ihren Behandlungen zu gewährleisten, stutzt sie ihr Fell regelmäßig, sodass nur eine dünne, schimmernde Fellschicht übrig bliebt. Sie ist stets um ein warmes Lächeln bemüht, mit dem sie den kranken und schwachen Dorfbewohnern Mut zu machen versucht.

    Der Tempel

    Etwa die Hälfte der Kemono hängt dem Glauben an einer Fuchsgottheit, dem sogenannten 'Großen Kitsune' (japanisch für 'Fuchs') an. Ihrem Glauben zufolge sorgt eine große Lichtgestalt in Form eines mehrschwänzigen Fuchses für eine lange Gesundheit, eine gute Ernte sowie für viele andere positive Lebensumstände im Dorf. Zu Ehren dieser Fuchsgottheit wurde vor vielen Generationen eine große goldene Statue mit ihrem Abbild hergestellt, zu deren Füßen die gläubigen Dorfbewohner immer wieder Blumen und Kerzenlicht abstellen, um ihre Dankbarkeit für ihr gutes Leben zum Ausdruck zu bringen.

    Bald nachdem die Statue im westlichen Teil des Dorfes aufgestellt wurde, ist um sie herum ein wunderschöner, großräumiger Garten angelegt und ein Tempel im asiatischen Stil erbaut worden, die seitdem als heilige Stätten für gemeinsame Gebete fungieren. Der Garten wird zudem als Friedhof genutzt und beherbergt einige wohlverzierte Truhen mit Urnen, in denen die eingeäscherten Überreste vergangener Kemono ruhen. Im Tempelbereich residiert lediglich die hohe Priesterin Lukit, die in ihren Gottesdiensten stets in einem schmuckvollen langen Kimono gekleidet ist, der ihre Arme und Beine vollständig überdeckt. Mit ihrer sanften Stimme und ihrem Talent für himmlisch klingende Musik an der Harfe wirkt sie auf viele Dorfbewohner sehr beruhigend, wodurch ihre Andachten gerade in Krisenzeiten außerordentlich gut besucht sind. Für größere Veranstaltungen erhält sie Unterstützung von freiwilligen Messdienern aus dem Dorf.

    Das Altenviertel

    In diesem Viertel leben die alten und kranken Kemono, die sich nicht mehr in ihren erlernten Berufen einbringen können. Praktisch gesehen ähnelt dieses Viertel einer groß angelegten Altenpension. Die Leitung über dieses Viertel fällt wie auch das Medizinerviertel in die Zuständigkeit der leitenden Ärztin Zen-lo. Da die Kemono ihren Berufen meist bis ins hohe Alter nachgehen, ist die Zahl der Bewohner in diesem Viertel mit etwa 40 Personen recht überschaubar. Die durchschnittliche Verweildauer eines pensionierten Kemono in diesem Viertel beträgt fünf bis sechs Jahre. Die knapp zehn Kemono, die dieses Viertel nicht aus Altersgründen, sondern infolge chronischer Krankheiten bezogen haben, verweilen dort trotz ihrer Erkrankungen für gewöhnlich wesentlich länger, bevor sie ihr Lebensende ereilt. Der Grund dafür ist vor allem der hohe Grad an Fürsorge durch das Betreuungspersonal im Medizinerviertel.


    (2) Der Käferwald

    Der Käferwald ist ein schier grenzenloses naturbelassenes Habitat einer Vielzahl von Pflanzen und Insekten, die in einer dicht bewachsenen Flora leben. Künstlich erschlossen wurden darin nur wenige Bereiche. Darunter fällt vor allem die lange Käferwaldstraße, die eine direkte Verbindung zum Nachtnebel bietet, sowie einige Schutzhütten, Wachposten und Tempelanlagen am Rande dieser Straße. Zudem wurden einige Ausläufer der Straße angelegt, die zu Sammelstellen verschiedenster Rohstoffe führen. Erwähnenswert sind dabei der Zugang zu einer alten Erzhöhle und ein knapp abgesteckter Bereich, in dem Bäume zur Holzgewinnung gefällt werden (beide Bereich befinden sich unterhalb des Ausschnitts der beigefügten Karte). Ansonsten ist kaum etwas über den Wald bekannt, außer, dass er von sogenannten Riesenkäfern bevölkert wird, die in ihrer Länge etwa die halbe Körpergröße eines erwachsenen Kemono messen und als äußerst aggressiv gelten, sobald man zu tief in ihre Territorium vordringt. Letzteres ist offenkundig der Grund, weshalb der Wald nie tiefergehender erforscht wurde. Generell existieren weder direkte Erfahrungsberichte der Dorfbewohner, noch schriftlich überlieferte Erzählungen darüber, was sich jenseits des Käferwaldes befindet. [Anmerkung: Dieser Abschnitt ist zu Beginn der Geschichte noch nicht zentral und wird mit dem Voranschreiten der Handlung ggf. noch weiter ausgeführt]


    (3) Der Nachtnebel

    Der Nachtnebel ist ein gewaltiger Berg, der in Sichtweite vom Dorf aus aus dem Käferwald herausragt und dessen Spitze die Wolkendecke am Himmel durchbricht. Der Fuß des Bergs ist von einer Kette mit roten Lampions gesäumt, die dort schon seit vielen hundert Jahren ununterbrochen leuchten soll und auf Anweisung des Dorfältesten niemals überschritten werden darf. Entsprechend tragen sie auch das Schriftzeichen für 'Stopp' auf ihrer leicht geriffelten Oberfläche. Direkt hinter der Lampionkette beginnt eine kühle Nebelschicht, die für das bloße Auge undurchdringbar ist. Einige Höhenmeter weiter endet die Nebelschicht und geht in eine massive Felsschicht über, die sich viele viele Meter in die Höhe erstreckt, bis irgendwann eine karge grüne Vegetation beginnt. Noch höher gelegene Bereiche sind für die Kemono kaum zu erkennen und lassen ihnen lediglich Raum für Spekulationen über ihre Beschaffenheit. In der Nacht scheint sich der Nachtnebel zu wandeln. So wandert die tiefliegende Nebelschicht über den gesamten Berg und vereinzelt erscheinen gelblich leuchtende Lichtkugeln im Nebel, deren Lichtschein stark abgeschwächt bis ins Dorf der Kemono reicht. Innerhalb des Dorfes wird die Erzählung überliefert, dass die gelben Lichtkugeln die Seelen der verstorbenen Kemono sind, welche vom Berg aus über die Lebenden wachen. Die Lampionkette wird dabei als Grenze zwischen dem Reich der Lebenden und der Toten angesehen. Das Tabu, die Lampionkette zu überschreiten, rührt von der Angst, die Toten zu stören und dadurch ein fürchterliches Unglück über die Lebenden zu bringen. Wie auch die Tiefen des Käferwalds ist der Nachtnebel bislang komplett unerforscht. Allerdings ranken sich zahllose Mythen darüber, was der Berg neben den Seelen der Toten alles zu beherbergen vermag. [Anmerkung: Dieser Abschnitt ist zu Beginn der Geschichte noch nicht zentral und wird mit dem Voranschreiten der Handlung ggf. noch weiter ausgeführt]

    Hi Aztiluth,

    tatsächlich finde ich es etwas schade, dass bebilderten Bücher, allen voran ganzen Comics immer mal der Stempel "Kinderkram" aufgedrückt wird mit der Begründung, dem Leser solcher Werke mangele es an der nötigen Vorstellungskraft, sodass man ihm eine Visualisierung der Inhalte vorkauen muss. Interessanterweise ist das auch eher eine deutsche Besonderheit, in Frankreich z.B. haben bebilderte Geschichten eine ganz anderen Stellewert und eine altermäßig viel breitere Zielgruppe. Aber das führt hier zu weit.

    Ja, ich kann dir nur raten, deine Geschichten mit Bildern zu versehen. Gerade wenn man mit einer Geschichte neu einsteigt, muss man viele Informationen im Hinterkopf sammeln und verliert dabei in der Tat schnell schon mal den Überblick. Bilder sind leichter zu erinnern und sind sehr dienlich für das Erinnerungsmanagement. Man kann Informationen aus der Geschichte kognitiv mit den Bildern verknüpfen, sie so besser sortieren und letztlich schneller darauf zugreifen, wenn neue Inhalte dazu kommen, die einen Bezug zu den bisherigen Informationen nehme. Außerdem hebt eine Variation der Informationsarten im Zuge der Geschichte die Aufmerksamkeit, sodass der Leser eher am Ball bleibt. Nicht zuletzt finde ich persönlich Illustrationen - gerade aus dem Fantasy-Universum - oft sehr schick anzusehen :)


    Hallo Kewa,

    ich wünsche dir hier eine gute Zeit. Und toll, dass du einen ganzen Roman fertiggestellt und publiziert hast. Das ist eine große Leistung, aus der zumindest ich immer wieder eine gewisse Kraft ziehen könnte. Ich wünsche dir, dass sich dafür noch viele interessierte Leser finden werden. An dieser Stelle auch noch ein liebes Dankeschön für eine Antwort auf meine Gedanken zum Thema "Schreibblockade"

    LG Juu-ka

    Hallo zusammen,

    nachdem ich hier ein bisschen durch die Unterforen gestöbert habe, ist mir so recht gar kein Thread zu Gesellschaftsspielen mit Fantasy-Bezug aufgefallen (nur zu Videospielen). Da ich seit Jahren glühender Anhänger des großartigen Living Card Game zum Herr der Ringe bin, wollte ich mal in die Runde fragen, ob das Spiel jemand kennt und ebenfalls gerne spielt, sodass man sich über die einzelnen Abenteuer in dem Spiel austauschen könnte und - nach Corona - vielleicht sogar eine kleine Spielerunde dazu ins Leben rufen könnte.

    Zugegeben hat das Spiel bereits 10 Jahre auf dem Buckel und offiziell wird auch seit letztem Jahr kein neuer Content mehr hergestellt. Ich selbst habe das Spiel aber erst vor vergleichsweise kurzer Zeit kennengelernt und bin daher noch immer ein begeisterter Spieler :)

    Wer es nicht kennt, kann sich mal den Boardgamegeek Eintrag dazu ansehen. Ist hier auf Englisch, das Spiel ist aber auch hierzulande erschienen:

    Link zur Spielbeschreibung

    LG Juu-Ka

    Hallo zusammen,

    ich weiß nicht, ob meine Gedanken in diesen Thread wirklich hineinpassen, aber einen Passenderen habe ich soweit nicht gefunden und als Neuling will ich nicht zum jedem Anliegen einen neuen Thread eröffnen, gerade wenn es in der Vergangenheit bereits irgendwo ausgiebig diskutiert wurde. Nun denn...

    Ich habe gemerkt, dass ich mir ganz gerne Geschichten überlege, mir im Zuge dessen auch einen längerfristigen Verlauf zurechtlege und für eine Weile richtig motiviert bin, viel Zeit hineinzustecken. Ich fange an, Figuren dafür zu zeichnen, Karten zu zeichnen, ich fühle mich eine Weile richtig investiert. Dann fange ich mit den ersten Kapiteln an, stelle sie ins Internet und bin ganz gespannt darauf, was andere Leute so darüber denken und freue mich darauf, wenn sich Leser finden, die meiner Einladung in meine erdachten Welten folgen. Ich stelle mir vor, wie sich Leute finden, die sich darüber austauschen und gespannt auf neue Kapitel sind.

    Nun ja. Innerhalb der letzten zwanzig Jahre habe ich drei Anläufe unternommen und mehrere Monate viel geschrieben und gepostet. In der Realität sah es nun leider so aus, dass meine Posts ein paar Aufrufe im niedrigen zweistelligen Bereich bekommen haben - Feedback ist fast komplett ausgeblieben; und schon gar keine Interesse-Bekundungen am Story-Verlauf. Nun denke ich mal, dass ich nicht der erste bin, der diese Erfahrung macht, sondern dass es ganz im Gegenteil sicher vielen Leuten so geht.

    Man hat große Erwartungen und dann kommt eben nichts. Nun bin ich hier in einem Forum gelandet, in der die meisten Leute ebenfalls viel Zeit in das Verfassen von Geschichten zu stecken scheinen und da wollte ich einfach mal in die Runde fragen, wie ihr mit solchen Erfahrungen umgeht, sofern ihr sie auch erlebt habt? Wie motiviert man sich trotzdem dazu, weiter am Ball zu bleiben? Könnt ihr euch auch ohne Aussicht auf interessierte Leser motivieren? Würde mich schon interessieren, was ihr so zu diesem Thema zu berichten habt.

    LG Juu-ka

    Name:

    Juu-Ka

    Genre:

    Juu-Ka ist ein in eine mittelalterliche Fantasywelt eingebetteter Charakter

    Alter:

    20 Jahre jung

    Geschlecht:

    Männlich

    Rasse:

    Juu-Ka ist ein sogenannter Kemono, d.h. ein anthropomorphes Katzenwesen, die man ggf. aus der Manga/Furry-Szene kennt

    Klasse:

    Handwerkslehrling im ersten Jahr

    Herkunft:

    Juu-Ka lebt zusammen mit 250-300 weiteren Personen in einem kleinen Dorf, das durch eine dicke Mauer von einem dichten Wald abgegrenzt wird. In etwa 20 Kilometer Entfernung ist ein gewaltiger Berg zu sehen. Juu-Ka ist der Sohn eines Handwerksmeisters, hat bis zum Erreichen des 19ten Lebensjahres die Dorfschule besucht und geht seitdem bei seinem Vater Araho in die Lehre. Er kommt aus konservativen Hause und ist religiös erzogen worden, wissenschaftlichen Erkenntnissen ist er deshalb aber nicht abgeneigt.

    Anbei ein Link mit der Dorfkarte: Dorfkarte

    (die Namen in den rot umrandeten Häusern markieren die Namen der jeweiligen beruflichen Bereichsleiter, die rot unterstrichenen Namen Juu-Ka und seine Freunde)

    Waffen und Ausrüstung:

    In der Schule wurde er im Umgang mit Pfeil und Bogen unterrichtet, den er aber nicht besonders gut beherrscht. Nach seinem Abschluss der Dorfschule hat er seinen eigenen Bogen erhalten, den er aber seitdem kaum mehr benutzt hat.

    Begleiter:

    Ich weiß nicht, ob das hierher passt. Juu-Ka hat drei gute Freunde im Dorf, mit denen er viel zeit verbringt, einen Begleiter wie etwa ein Haustier oder ähnliches hat er aber nicht.

    Fähigkeiten:

    Grundsätzlich gibt es in Juu-Kas Dorf keine Magie bzw. übernatürliche Fähigkeiten und niemand besitzt Fähigkeiten, die über die berufsbedingt erworbenen Fähigkeiten hinausgehen. Die basalen Fähigkeiten der Figuren entsprechen also etwa den Fähigkeiten, wie sie Menschen in der realen Welt haben. Hinzu kommen die geschärften Geruchs- und Hörsinne der Kemono-Rasse und eine verglichen zu Menschen erhöhte physische Fitness, die es ihnen erlaubt, besser zu klettern und etwas schneller zu rennen. Juu-Kas Fähigkeiten entsprechen denen eines normalen Dorfbewohners.

    Aussehen:

    Juu-Ka ist 1.60m groß und 70kg. Er trägt ein dickes weiß-graues Fellmuster, hat große flauschige Ohren und große Augen mit brauner Augenfarbe. Ihm hängt sein volles hellgraues Haar über seine Stirn und endet kurz über den Augen. Seine Pfoten haben jeweils fünf Finger bzw. Zehen und sein katzenartiger Schwanz reicht bis zum Boden. Er läuft normalerweise schwungvoll und barfuß auf leicht gebeugten Beinen, seine Klamotten entsprechen eher mittelalterlicher Sackmode. Seine Jacke ist aus braunem Leder mit schwarzen Ärmeln und seine Hose ist aus braun gefärbtem Leinenstoff. Er hat keine Spuren von Verletzungen am Körper.

    Persönlichkeit:

    Juu-Ka ist bedacht, vorsichtig, etwas leichtgläubig, gutmütig und ordnungsliebend. Im Rahmen seiner vorsichtigen Natur, ist er aber auch neugierig und es kann passieren, dass er mal das ein oder andere Gespräch belauscht, das nicht für seine Ohren bestimmt ist. Auf Gefahren reagiert er eher verunsichert. Er ist wohlbehütet aufgewachsen und auch nicht durch schicksalhafte Ereignisse gezeichnet.

    Geschichte:

    Juu-Kas Geschichte startet in einem Dorf, das von anthropomorphen Katzenwesen - von sogenannten Kemono bewohnt wird. Der technologische Fortschritt im Dorf ähnelt dabei der Zeit des Mittelalters, das heißt es gibt noch keinen Strom, u.ä. Magie oder dergleichen gibt es dort auch nicht. In etwa 20 Kilometer Entfernung vom Dorf ist ein gewaltiger Berg zu sehen (der sogenannte "Nachtnebel"), der von den Dorfbewohnern nicht betreten werden darf. Erzählungen besagen, dass ein großes Unglück über das Dorf hereinbrechen wird, wenn diese Regel missachtet wird. Eines Tages erkrankt der Dorfälteste (mit dem Namen Kaa-ja) an einer schweren Krankheit, die sich mit den medizinischen Mitteln im Dorf nicht heilen lässt. Daraufhin entdeckt einer von Juu-kas Freunden einen Hinweis darauf, dass der bislang vollkommen unerforschte "Nachtnebel" ein solches Heilmittel beherbergen könnte. Die Geschichte startet quasi an dem Punkt, an dem sich ein Konflikt darüber entwickelt, ob der Berg betreten werden sollte oder nicht. Mittendrin befindet sich die Gruppe um Juu-Ka (siehe "Begleiter"), die ihren Platz in diesem Konflikt finden muss und schon bald in ein großes Abenteuer hineingezogen wird. Freiwillig oder unfreiwillig...

    Hallo alle zusammen,

    als langjähriger Freund fantastischer Abenteuer möchte ich mich zu dieser kreativen Gemeinschaft dazugesellen. Die allgegenwärtige Pandemie hat in der letzten Zeit dazu geführt, dass ich mich vermehrt mit der Konzeption eines eigenen kleinen Fantasy-Universums befassen konnte und fühle mich an einen Punkt gekommen, an dem ich gerne eine Geschichte in diesem Universum im Wechsel mit einem Schreibpartner oder einer Schreibpartnerin verfassen möchte. Das hochprofessionelle Niveau der Geschichten, die ich hier im Überfliegen des Forums schon gesehen habe mitsamt einer hochkomplexen Charakterzeichnung der Figuren, werde ich wohl leider nicht ganz bedienen können, da ich noch recht unerfahren im Schreiben und Vorgestalten eigener Geschichten bin, aber vielleicht findet sich hier ja die ein oder andere Person, die sich vorstellen könnte, an meiner Geschichte mitzuwirken.

    Ich werde mich erst einmal mit dem Rollenspielbereich dieses Forums vertraut machen und im Rahmen der dort geltenden Regeln versuchen, mein bislang erdachtes Universum dort vorzustellen bzw. einen Startpunkt für das Abenteuer zu setzen.

    Standardmäßig schleichen sich in meine Texte immer ein/ zwei Rechtschreib- oder Grammatikfehler ein, die ich auch beim Überprüfen des Textes übersehe - das bitte ich zu entschuldigen.

    Ich wünsche euch einen guten Start ins kommende Wochenende und freue mich auf eine fantastische Zeit mit euch!

    LG Juu-Ka