Aber das sind Liebesromane, keine Romanzen per se. Zweitere setzen ein Happy End sowie ein ziemlich enges Gerüst voraus, per Genredefinition. Hab mich da an verschiedener Stelle umgehört und die meisten Leserinnen mögen dieses Formularische, weil es ihnen Sicherheit bietet. Also uhm, ich hab nur Blogartikel und co. zum Vorzeigen, und hab den Unterschied auch nicht verstanden, aber der scheint wichtig zu sein. xD
Ich will das auch gar nicht abstreiten, wenn man sich heute so in den Foren und auf Sozial Media so unterhält. Aber wenn ich Romanze google, dann wird mir auf sämtlichen Seiten angezeigt, dass das ein äquivalentes Wort für Liebesroman ist und darunter alles zählt, was ich schon aufgelistet habe und eben auch solche Bücher, wie sie die Blogger beschreiben. Das ist theoretisch alles ein Genre und da gibt es wie immer Subgenres.
Ich verstehe den Unterschied jetzt so, wie Wikipedia das erklärt:
Der populäre Liebesroman (auch: Liebes- und Familienroman) bezeichnet ein umfangreiches Genre der Trivialliteratur, das sich vorwiegend an das weibliche Leserpublikum wendet und in seinem Aufbau zumeist trivialen, also leicht zugänglichen Grundmustern folgt. [...] Triviale Liebesromane sind nach dieser Wortdefinition, abgeleitet von den lateinischen Wortbedeutungen, demzufolge Geschichten, welche die eigentlich hochkomplexe Psychologie des Menschen in einfachen Strukturen zu erzählen und damit leichte Zugänglichkeit herzustellen versucht. Daraus ergibt sich, dass nicht jeder Liebesroman der Trivialliteratur zugeordnet werden kann, da sich Thematiken wie Kindssterben, Missbrauch, tödliche Erkrankungen oder ähnlich komplexe Themen nicht problemlos trivialisieren lassen. Ein Beispiel einer solchen nicht-trivial erzählten Geschichte ist Shakespears Romeo und Julia, da es sich um eine Tragödie mit aus heutiger Sicht historischem Kontext handelt. Solche Art Liebesromane zählen zur Hochliteratur, die der Wortbedeutung nach nicht mehr jedem Leser zugänglich ist und höhere Verständnisvoraussetzungen benötigt, in diesem Fall entsprechende historische Kenntnisse für das volle Verständnis von Shakespears Tragödie.
Wikipedia führt aber ebenfalls auf, dass das Wort Romace auf dem amerikanischen Markt für billig produzierte Liebesromane verwendet wird. Also kommt die Erklärung vermutlich daher.
Und weil ich schon am googeln bin... Die von mir aufgeführten Klassiker zählen tatsächlich nicht zu den Liebesromanen, sondern als Gesellschaftsromane, weil sie auf realistische Weise die Zustände der damaligen Gesellschaft darstellen. Also komme ich zu dem Schluss, das wohl meine persönliche Meinung über die Definition eines Liebesromans nicht mit der genrellen Einteilung einhergeht. Wieder was gelernt