Beiträge von Robert

    Zu meiner Schande muss ich gestehen mit Kapitel 33 angefangen zu haben. Fehlendes Zeitmanagment, wir kennen das alle. Dennoch fand ich es super wie ich den Überblick behalten konnte, obwohl etliche Figuren miteinander Sprachen.

    Ich werde mir aufjedenfall die Zeit nehmen es komplett zu lesen.

    Eine sehr schöne Karte. Freue mich auf die Dazugehörige Geschichte.

    Was ich noch zuführen würde, besser gesagt mir gedacht habe ist das reichlich Flüsse fehlen.

    Daher könnte man das Shogunat noch als See und Flussland etablieren. Würde zu deinem Historischen Vorbild passen, zudem wäre das Land fruchtbarer, was einen Angriff auch aus Ökonomischer Sicht vertretbar macht.

    Über die Namensgebung kann ich wenig sagen. Auffällig find ich die Sinu - Mal und Alto - Mal, da sie sich doch Stark von den übrigen S. Königreich unterscheiden. Allerdings sind Namen ja auch an die Lore gebunden, demensprechend finde ich das sich Stättenamen erst dahingehend Sinnig sein müssen.

    So leider war ich Privat beschäftigt. Ich bedanke mich für das Feedback @all und würde mal eine weitere Version davon reinstellen, die sich besser lesen sollte. Ich habe mir die rechte Kritik zu herzen genommen und hoffe, dass es jetzt auch Spaß macht beim Lesen.

    Verschiedenste Einblicke sind wichtig. Find das Phänomen des Blindlesens immer noch erschreckend. :)

    Allen voran was das Widersprechen einiger Sätze angeht, bzw. derer Unlogik hat mir sehr geholfen eine bessere Struktur zu formen. Ist nicht ohne in Turbulenten Szenen einen gescheiten Überblick zu erhalten.

    So Wünsche viel spaß und danke schonmal in voraus.

    ***

    Das Blut raubte ihm die Sicht. Metallischer Geschmack erfüllte seinen Mund. Antrainierte Reflexe und erweckte Instinkte mühten sich am Wurzelwerk ab, das mit knochigen Armen seine Flucht behinderte.
    Ein Trommelfeuer aus prasselndem Regen, chaotisch von Blätterdächern verzerrt hallte in seinen dröhnenden Kopf. In der Ferne – tosende Wasserfälle, die ihr blaues Gut kochend in Täler spien.
    Gebrochene Rippen beklagten jeden seiner Schritte, wüst schnitten sie in seine Innereien, womit sie abermals das Erbrechen von Blut erzwangen. Erneut kämpfte er gegen die aufkommenden Bilder des Schattens.
    Noch vor wenigen Minuten lag er schmerzverzerrt am Boden. Niedergerungen durch das anspringende Ungetüm, worauf seine Knochen augenblicklich barsten. Es wütete unter ihm und seinen Kameraden. Er jedoch floh, nachdem sich das Monster zähnefletschend auf seinen Bruder stürzte. Mittels heiliger, dem Vater gewidmeten Wörter, verbannte er die Erinnerung.

    Die Welt verbrannt ... Ich bin die Glut, die ihr über bleibt. Ich bin ein Sohn der Flamme!

    Wolken von Raureif wirbelten auf, während er durchs Dickicht hastete. Sein rechtes Bein begann zu zittern, lauthals klagte es und verweigerte jeden Weiteren seiner Schritte. Sein Handschuh, mittlerweile vom Blut verklebt, schlug als geballte Faust manisch auf die taube Stelle. Seine Rüstung glich einer Ruine. Das schwarz – gläserne Kettenhemd, einst prächtig schimmernd nun eingedrückt und aus seinen Gliedern gerissen. Der lange dunkle Waffenrock, zerschnitten durch Sicheln, blutverschmiert und von Dreck besudelt, sein brauner Ledermantel das Abbild seiner Geißelung.
    Er sah an sich herunter, obgleich sich ihm die Frage stellte, wie er überhaupt noch stehen konnte. Die Flamme war stark, doch auch ihre Macht besaß klare Grenzen. Spätestens bei herausquollenen Gedärm würde diese erreicht werden.

    Wie konnte er eigentlich entrinnen? Er hasste das Schicksal. Seiner Einschätzung nach, hatte es kein Bestand. Eine Ansicht, für die ihm sein einstiger Freund stets zu tadeln wusste.
    Er musste sich auf seine Flamme konzentrieren, das Ertasten der Glut und ihrer Entfachung zu einem Feuer. Jedoch plagten ihn Zweifel, ob der Vater ihm seinen Segen zuteil lassen würde.
    Der Dienst und die Pflicht waren ihre einzige Doktrin. Feigheit würde bestraft. Die Wahl der Flamme bestimmte schließlich das Leben der Brüder von Skye. Und ebenso nahm sie es bei Verfehlungen. Seine Furcht verurteilte ihn, die Abwesenheit des Vaters verdammte ihn. Die Erschöpfung schlug mit ihren Klauen und es lag eine Schwere auf seinen Schultern. Es fühlte sich an wie der Verrat an einer Geliebten. Er war ihm nicht mehr würdig. Er war der Macht der Flamme nicht mehr würdig.
    Unter einem bebenden Kiefer zwang er seine Beine weiter zu ziehen. Sein Gang glich jenen eines Trunkenboldes und zuweilen ging er in der Knie und stützte sich stöhnend wieder ab. Seine Innereien von einer Klammer umspannt, stets bis an die Belastungsgrenze zugezogen.
    Als er um die Ecke bog, erwartete ihn ein aufsteigender Kamm, der einen klaffenden Spalt bot, dabei entstand der Eindruck, das Wurzelwerk hätte diesen geschaffen. Dem Fakt, dass gerade der Pasvik seine Feigheit zu schätzen schien, gewann ihm ein Schmunzeln ab.
    Laub, rutschig wie Eis und gefangen vom Atem des nahenden Winters, bedeckten die Fläche vor dem Felsriss. Langsam stützte er sich an der Gesteinswand ab, wägte jeden weiteren Schritt sorgsam und scheiterte letztlich. Ein Hustenanfall rang ihn nieder. Sein Rachen brannte, spie rote Flocken aus, ebenso blutender Rinnsal aus seinen Augen floss. Es stach, nachdem es auf seine offene Wunde am Kiefer traf.
    Er würgte den Brocken herunter und es gelang ihm wenigstens, sich aus der Beugung zu erheben. Dennoch verharrte er schwerelos an Ort und Stelle, nur ein weiteres totes Blatt auf der verwesenden Erde.
    Ein Donnern peitschte ihn auf. Klagende Stämme, brechender Stein und zerdrücktes Geflecht ertönten in einer Symphonie nahenden Unterganges. Er sah über die Schulter und er vernahm ein winziges Aufbäumen seiner Flamme.
    Der Vater reichte ihm doch seine Hand, um gemeinsam dieser Gefahr entgegenzutreten. Ein Tropfen Mut überkam seinen Geist, eine letzte brennende Kerze in der sonst verlassenen Halle. Seine Augen kniffen zusammen, sich unsicher des verzerrten Geschöpfes, dass sich gleich einer Made durch die Bäume presste.
    Nun entzündeten sich weitere Kerzen und er ergriff die rettenden Hände. Wärme durchströmte seinen Körper und er stemmte sich unbeholfen auf. Er wandte den Blick nicht ab, tätigte Schritt um Schritt rückwärts Richtung Spalt.

    Verhüllte fliehen nicht! Hallte es in seinen Gedanken, doch war es seine Stimme, die da sprach?

    Er hielt inne. Wieder ereilte ihn das Bild seines Freundes, dem nicht einmal die Möglichkeit gegeben wurde, sich zu verteidigen. Es geschah so schnell. Der Hieb einer scharfkantigen Peitsche – verwachsene Knochen und Sehnen, die dem Vierläufer aus dem Körper entwuchsen. Seinen Freund überließ er dem verlangen der Kreatur nach Fleisch.
    Doch nun sah er es. Es war genau vor ihm, spähte zwischen zwei beiseite gestemmten Tannen hindurch. Eine gar finstere Wolke bäumte sich hinter dem Schatten auf, verbarg somit einen großen Ausschnitt des Geschöpfes aus teils blankem Fleisch. Es gackerte, worauf sich der Schleier um es lichtete.

    Warum lachst du?! Was ist so verdammt witzig?!

    Die entblößte Kreatur trat einen Schritt voran. Das Maul, eine verzerrte Blüte aus verschiedensten Tieren. Verfärbte offene Muskeln zuckten, Sehnen fauchten und Knochen schienen bei jeder Bewegung zu Schreien. Eine von Leid geplagte Kakofonie präsentierte ihre unheilige Pracht. Augenpaare stritten untereinander, sich uneins, wer den letzten Schlag führen dürfte, jedoch waren sie eins in der Vorfreude nahender Beute.
    Es reizte ihn. Es reizte ihn bewusst und er versuchte dieses Quäntchen Wut aufzugreifen, um es keimen zu lassen. Auch wenn seine Chancen schwindend gering waren, der Anblick ihn Übelkeit bereitete, so würde er nicht kampflos zugrunde gehen. Dies war es schließlich, was er einst lernte. Dies war es, was seine Pflicht doch verlangte und dies war es, was er verriet. Seine Flamme schlug abermals aus.
    Blutspuckend bedrohte er das Ungetüm, dabei ließ der Hass auf diese Abscheulichkeit das Beben seiner Stimme verjagen.
    »Du Mistvieh hast dich mit dem Falschen angelegt! Du wirst Verbrennen und für deine Tat büßen!«
    Er zog seine einfache graue Waffe, eine Klinge mit tiefer Hohlkehle, verdrehter Parierstange und mit Leder umwickelten Griff. Er streckte sie dem Vieh entgegen und zog sich zwischen den zwei Felsspalten zurück. Das Ding folgte ihn fragend auf langsamen Schritt.
    Die Waffe rammte er in den Boden und stützte sich auf ihr ab, worauf er eine weitere Klinge aus einer zweiten Scheide hervorzog. Glas rieb auf Glas, als er das Obsidiane Schwert zückte, ihre Spitze auf das Miasma gerichtet.
    Der Glaskörper seiner Augen verfärbte sich Rot, wonach die Flamme seinen Körper umschlang.
    »Bei Fandril! Du wirst brennen! Wenn es das Letzte ist, was ich tue!«
    Sein Schmerz verblasste, sein Körper loderte, die gläserne Klinge flackerte auf und tauchte ihr Innenleben in Feuer, gleich versinkenden Blutes in Wasser.
    Die Augen der Kreaturen beendeten ihren Zwist, sahen auf den Mann und abermals litt das Konstrukt unter dem Anspannen seiner Muskelfasern. Blutschäumend und erregt bäumte es sich auf, gackernd stieß es los und stürzte sich auf ihre Beute. Es hob ab und sprang ihn an.
    Ein Funke entsprang der Obsidianen Waffen, entlud sich in einer gleißenden Explosion, die Fleisch verbrannte und Knochen sprengte. Lächelnd nahm er das tosende Wort entgegen, als es ihn von den Füßen Riss und seine Sinne vergingen.
    Er lag mit dem Gesicht auf nassen Boden, die Ohren taub, einzig ein monotoner Ton verblieb dröhnend in seinem Schädel. Sein Atem klang verborgen, panisch und verloren.
    Seine Sinne vernahmen trübe schwebende und versengte Partikel. Sie verwoben sich mit Ruß und tanzten zwischen den strömenden Schauer. Zufrieden bildeten sie einen hütenden jedoch flüchtigen Schleier über seinen Kopf. Unter Schmerzen stemmte er sich auf, suchte dabei fieberhaft nach der Kreatur, und Fassungslosigkeit überfiel ihn. Er war tatsächlich alleine. Einzig Brandspuren und kohlschwarz verfärbtes Gestein blieben von seinem Angreifer übrig.
    Seine Welt lichtete sich allmählich. Fallender Regen ließ sich wieder von Donnernden Wasserfall und pfeifenden Wind unterscheiden. Es fühlte sich wie Stunden an, die er regungslos dastand und einfach abwartete.
    Langsam verging seine Betäubung und er brach abermals zusammen. Das Ausmaß seiner Tat machte sich nun lauthals bemerkbar. Reflexartig griff er sich an den Bauch, um das Austreten weiterer Organe zu verhindern. Seine rechte Seite war vollends verbrannt, Hand samt Elle vom Körper gerissen – ein Preis, den wohl die Flamme als Tausch für sein Versagen verlangte. Er atmete schwer, erhob sich und drehte sich ohne klaren Gedanken, gefangen in Trance um und schleppte sich davon.
    Ihm war nicht klar, ob er sprach oder dachte. Seine Welt verwob alle übrigen Sinnen zu einen. Es schien als könne er sich von Außen betrachten, um Zeuge seines eigenen Falls zu werden.
    »Ich muss ... nur aus dem Wald raus. Ich muss zum Bernstein.«
    Sein Gang strafte weiterhin mit Klage. Sein zerfetzter Leib, das Hervorquellen des Blutes, die gebrochenen Knochen sprachen alle selbiges Wort. Ob Minuten oder Stunden vergingen, wer konnte das schon genau sagen?
    Wie konnte er noch laufen? Er dachte nie, dass der Vater ihm so nah sei, dass der Tod selbst es nicht wagte, ihn zu holen. Doch nun stand er hier. Ein zerrissener, wandelnder Kadaver.

    Ein Fuß ... Ein Fuß ... den anderen ... Ein Fuß ... den anderen.

    Schließlich lichtete sich der Pasvik und ließ den Blick auf eine gerodete Fläche frei. Herabgefallene Bruchstücke des alten Bergfriedes spickten den Boden, dieser verbarg sich auf einer Felswand, dessen Spitze sich in Dunst und Nebel verkroch. Vom Regen aufgeschreckte Pfützen, bildeten winzige Seen. Mulden aus Schlamm begruben das Wurzelwerk im grauen Morast. Etwas Vertrautes umfasste ihn. Eine geliebte Umarmung, gleich einem führenden Licht, welches ihn anzog und Geborgenheit versprach. Er sah hinauf den Blick im trüben Grau verloren. Er vernahm den rettenden Laut des verwesten Turmes und des darin verborgenen Fragmentes ihrer Flamme. Dem Ruf folgend, hinkte er von einem moosbewachsenen Bruchstück zum anderen. Endlich begrüßte ihn ein gepflasterter Weg und gegenüber aufgestellten Statuen, die auf Sockeln gebettet den Wegesrand säumten. Steinerne Abbilder der Amacura, Frauen gekleidet in feinen Gewändern die ihren Umrissen schmeichelten. Dem Griff der Verwitterung waren sie unnatürlicherweise entronnen und ihre Schönheit bannte ihn. Er regte die übrige Hand nach einer von ihnen, jedoch strafte sie mit Missachtung und er schreckte zurück. Sie weinten schwarze Tränen, Rinnsale die über ihre Augenfalten liefen, worauf es hinter seiner Stirn zunehmender pochte. Ein Nagelstich, der präzise selbige Stelle beharkte. Der Versuch, klare Gedanken zu formen, vergalt der Nagel abermals und ihm drohte Schwindel. Sein Blick wandt sich von der Frau ab und er konzentrierte sich auf den porösen Weg und fragte sich, wo wohl sein Partner abgeblieben sei? Warum war er alleine?
    Die Erinnerung an einen Eid durchfuhr ihn. Er gab jemanden ein Versprechen. Doch was war es? Es war wichtig. Wichtiger als alles andere.
    Zwei – drei Schritte, die Felswand vor ihm war lächerlich hoch und der schmale Durchgang zum Aufzug, verschlungen von einem leeren Loch. Seine Kraft genügte nicht, so torkelte er wieder zur Statue und ließ sich seitlich an ihr heruntergleiten. Langsam hob er seinen Kopf, sah über die Schulter hinauf und Entrüstung ergriff ihn, da die Amacura ihr tränendes Gesicht im zuwandte.
    Ihr Frust war doch fehl am Platz? Er hatte überlebt und das Vieh vertrieben, wenn nicht sogar getötet. Er hatte doch Mut bewiesen?
    Was wollt ihr denn noch von mir?
    Inzwischen waren seine Beine ausgestreckt, während roter Brei seinen Schoss wärmte. Sein Kopf neigte sich zur Seite, dabei sah er sich der Enttäuschung seines Kameraden ausgeliefert. Die Arme vor der Brust verschränkt, sah ihn sein enthaupteter Freund an. Der nachtblaue Ledermantel zerrissen und der Brustansatz schwarz gefärbt. Er wollte seine rechte Hand heben, bemerkte jedoch erneut ihr fehlen. An dessen Stelle verblieb einzig ein Stümmel, ein Stinkender, von Blut durchquollener Stümmel.
    »Tut mir Leid Artis. Hätt dich gern gerettet.« Seine Stimme war geschlagen und zu Boden geworfen.
    Wie lange er dort saß, wusste er nicht. Nach einer Weile ließ er seinen kopflosen Freund und die weinende Frau hinter sich, erhob sich zitternd und wankte unbeholfen erneut der Felswand entgegen. Was ihn genau bewegte, blieb verborgen.
    Ein Schlag durchstieß seine Schädeldecke und etwas Griff in seinen Kopf. Ein Blinzeln später, stand er im Innenhof der kleinen geschliffenen Burg. Zu seiner Rechten, die Ratshalle, groß genug für Versammlungen, doch ebenso zerfallen genug, um vergessen zu werden.
    Das war sein Ziel. Die wenigen Treppen knarzten unter seinen schweren Stiefeln und er wunderte sich über die aufgeschlagenen Türen. Er ging hindurch. Es folgte ein verwaister Gang, simple Torbögen, die zu kleineren Räumen führten. In einen Rechten abgebogen, eröffnete sich ihm die Versammlungshalle. Seine Augenlider schlossen sich, sein Körper fiel in sich zusammen, da der rettende Sockel mit dem eingebetteten Fragment leer war. Er schüttelte seinen Kopf in der Hoffnung, das vor ihm liegende Bild zu verdrängen, um es mit einem neuen ersetzten zu können. Abermals war der zentrale Sockel leer. Die darum aufgereihten Bänke verwaist, manche zerbrochen und andere vom Schimmel befallen. Seine Augen wurden feucht und sein Schluchzen war das Einzige, was in der Kammer hallte.
    Ein Gackern riss ihn aus seiner Verzweiflung. Er wirbelte herum, das Monster war ihm gefolgt. Es stand am Eingang der Halle, seine Augenpaare nun eins, sahen sie ihn jedoch anteilslos an.
    Sein übriger Arm schmerzte.
    Sein Bein schmerzte.
    Sein Rückgrat knackte und es schnitt ihm die Luft ab.
    Er fiel zu Boden, betrachtete dabei das Ungeheuer, welches sich nur zu einem schräg Stellen des geschlossenen Blütenmauls herabließ. Abermals folgte ein Gackern und er erwachte, worauf er sich erneut am Waldboden wiederfand, sich erneut dem Angriff der Bestie hilflos ausgesetzt sah.
    Sein Blick fiel in den endlosen dunklen Schlund der Kreatur. Sie hatte sich mit ihrem gesamten Gewicht auf ihn gestellt. Wie ein überdrüssiges Spielzeug zerdrückte es rücksichtslos seine Beine sowie den linken Arm. Er wollte schreien, doch das Blut quoll ihm die Lunge herauf und verhinderte jeglichen Schwur, Flehen als auch Drohung.
    Der Schlund aus klingengleichen Zähnen öffnete sich. Das falsche Abbild eines Gebisses dem spitze Pfeiler innewohnten, die abgewetzt, unnatürlich hochgewachsen und sich selbst ins Fleisch schnitten. Blut und Galle krochen aus dem Rachen und den sich selbst zugefügten Wunden empor. Der hängende Unterkiefer der Bestie schob sich unter Zwang tiefer, die Sehnen überspannten und ein letzter Ruck brach dem Vieh das verzerrte Gebiss.
    Er wollte seinen rechten Arm heben, anbei merkte er, wie dieser wieder vollends Genesen war. Seine letzte Möglichkeit witternd ergriff er abermals die schwarze Waffe an seinem Gürtel.
    Das Biest ahnte dies jedoch, und drückte ihn mit einer Pranke die rechte Schulter ein. Seine Gedanken rasten.
    Warumbinichwiederhier?! WarumWarumWarumWarum?
    Der Mann wirbelte seinen Kopf hin und her und erblickte den kopflosen Leichnam seines Kameraden, im Morast des Waldbodens unter Schlamm vergraben.
    Warum? Ich war doch in Sicherheit?!
    Sein Blick richtete sich wieder der Dunkelheit zu. Das Biest drückte seinen Magen ein. Starre durchfuhr ihn, als die Blüte zuschnappte. Das Letzte ... was er vernahm, war das brechende Geräusch seines Schädels, worauf der Schlund ihn in die Finsternis zog.

    Das sind hervorragende Tipps. Danke fürs Feedback. Ja ich müsste mir vielleicht wirklich kürzere Sätze angewöhnen, bzw. Prägnantere, weniger verschachtelt und gezielter auf die Infos.

    Man geht dann doch zu verkopft an die Sache

    Aufjedenfall schon mal danke für die Kritik.

    Ich wollte es mal ausprobieren so zu Schreiben. Interessant das es so schwer fällt, für mich hatte es mehr den Effekt das Tempo drin ist und ich wollte mal sehen ob ich das Archaische schreiben bisschen ... aufweiche? Mein Grundgedanke zumindest.

    Hat sich doch gut runter gelesen.

    Fand deine Dialoge mit den Bewohnern recht cool und über allem lag so eine neblige Stimmung. Bin gespannt wie Spike noch dazwischen funkt.

    Was mir nur mehr gefallen hätte, wenn du Personen und Orte etwas Bildhafter beschrieben hättest. Welche Bauart hat das Dorf zum Beispiel? Der Bus am Anfang verrät mir 1950 +, ansonsten könnte das Dorf auch aus einem anderen Jahrhundert sein. Als allgemeines Beispiel jetzt.


    Mach weiter ! :)

    Ich bin auch Buffy Fan. :)

    Hier mal einen Teil aus einer meiner Geschichten. Bin gespannt auf Feedback und wünsche viel Spaß beim Lesen.


    Sein Blut raubte ihm die Sicht. Metallischer Geschmack dominierte seinen Mund. Seine antrainierten Reflexe und erweckten Instinkte versuchten mit letzten Kräften, dem Wurzelwerk Herr zu werden. Der Waldboden, das übereinander gelappte Gewächs mitsamt ihrem knorrigen Ärmchen, schien seine Flucht verhindern zu wollen. So mühte sie sich nach gegebenen Kräften ab, um den von der Flamme gestärkten Körper des Verhüllten an Ort und Stelle zu halten.
    Ein Trommelfeuer aus prasselnden Regen, chaotisch verzerrt durch ihn umringende Bäume aus Kiefer und Buche, dröhnte in seinem Kopf. In der Ferne toste der Donner der vielen Wasserfälle, die anteilslos ihr dampfendes blaues Gut in die Täler beförderten.
    Seine gebrochenen Rippen verzehrten jeden seiner Schritte. Sie schnitten geistlos in seine Innereien, verformt und zerbrochen zwangen sie ihn abermals, Blut zu spucken. Dabei überfielen ihm die Bilder des Schattens. Er, schmerzverzerrt am Boden kauernd des Anblicks ausgeliefert, wie das breitmäulige Ding zähnefletschend über seinen Kameraden herfiel. Die Bilder versiegten dank der Worte, die er zu ihrem Heiligen Vater sprach.

    "Die Welt verbrannt ... ich bin die Glut, die ihr über bleibt. Ich bin ein Sohn des Feuers!"

    Auch wenn es etwas half, seinen Kopf zu befreien, mühte er sich weiter gegen ihn gewandtes Dickicht ab, das Wolken von Raureif in die Luft entsann, als er mit Gewalt, derren Äste und Zweige zerbrach. Sein Körper kam zum Stillstand, sein rechtes Bein verweigerte den nächsten Gang, zitternd verharrte seine untere Hälfte und er schlug dagegen, um sie anzutreiben. Seine Rüstung glich einer Ruine. Das schwarz – gläserne Kettenhemd, einst prächtig schimmernd, eingedrückt und aus seinen Gliedern gerissen. Der lange dunkle Waffenrock, zerschnitten von Sicheln und ebenso hängend wie verlassen, blutverschmiert und von Dreck besudelt, sein weiter Ledermantel ein Abbild einer gegeißelten Seele.

    Sich betrachtend, stellte sich ihm die Frage, weshalb er überhaupt noch lebte? Die Flamme war stark, doch ihre Macht hatte Grenzen, die spätestens bei herausquollenden Gedärm erreicht wurde. Wie konnte er entrinnen? Das Schicksal war ihm schon immer ein Dorn im Auge, so bezog er es gar nicht erst mit ein. Eine Ansicht, für die ihm sein einstiger Freund stets zu tadeln wusste.
    Sein Fokus lag auf seiner Flamme, das ertasten der Glut und ihrer Entfachung zu einem Feuer.
    Die Flucht war kein Mittel der Verhüllten, man durfte seine Ahnen nicht mit Schande beschämen. Der Dienst und die Pflicht waren ihre einzige Doktrin, die Wahl der Flamme bestimmten das Leben der Brüder von Skye. Und ebenso nahm sie es.
    Dieser Gedanke beruhigte, ließ ihn Konzentrierter werden und sein Blut geregelter zirkulieren. Die Wunde würde es nicht schließen können, verschaffte er sich jedoch so noch etwas Zeit. Um seiner Liebe willens betete er dafür, dass es ausreichend sei. So zwang er seine Beine weiter zu ziehen, wohlan sein Gang jenen eines Trunkenboldes glich, gelegentlich stürzend, auf eine im Schlamm versunkener Hand stützend.
    Schließlich bog er um die Ecke eines aufsteigenden Kammes, der in einer kleinen Schlucht mündete, derren Wurzelwerk hängend die beiden steinernen Wände nach außen zu drücken schienen.

    Der Boden war gepflastert mit Laub, rutschig wie Eis und gefangen vom Atem des nahenden Winters. Seine Beine stoppten abermals, nicht wankend, sondern nachgebend und er stürzte auf seine Knie, die Hand seine Wunde verdeckend, seine in Rot getränkten Augen nach Hilfe spähend. Er wusste nicht, wen er erwartet hätte, dennoch blühte der Keim der Hoffnung in seinem Geiste, denn immerhin lebte er noch.
    Die Hoffnung geriet in Not, als ein Hustenanfall ihn in die Beuge zwang und er sich abermals stützte, die roten Flocken betrachtend, die aus seinem Rachen spien. Warmes Blut entwich seinen Augen, Rinnsaale verliefen über seine Wangen und er spürte das Brennen, als es auf offene Stellen am Kiefer traf.
    Er schluckte den roten Speichel herunter. Scheiterte jedoch am Erheben seines Leibes. Einzig das aufraffen aus der Beuge gelang, letztlich er keinen Fokus mehr Greifen konnte und scheinbar schwerelos jedoch am Boden verharrte, gleich der toten Blätter um ihn herum, ausgeliefert und verbraucht ihrer Zeit gen Ende neigend.
    Ein Donnern holte ihn ein. Klagende Stämme, brechender Stein und zerdrückte Wurzeln ertönten in der Symphonie des nahenden Unterganges. Er sah über die Schulter, sein Körper schwieg, seine Flamme entfachte, wohlwissend der Gefahr die mühelos Stein zerbrach, um den Entflohenen wieder einzufangen. Seine Augen kniffen zusammen, sich unsicher des verzerrten Geschöpfes, das sich gleich einer Made aus verfaultem Fleisch durch die Bäume presste. Nun spürte er die Hitze des Vaters, stemmte sich unbeholfen auf und versuchte Abstand zwischen sich und dem Miasma zu gewinnen.
    Verhüllte fliehen nicht, hallte es in seinen Gedanken.
    Er hielt inne. Wieder ereilte ihn das Bild seines Freundes, dem nicht einmal die Möglichkeit gegeben wurde, sich zu verteidigen. Es geschah so schnell, einzig der Hieb einer Fleischpeitsche, scharfkantig durch verwachsene Knochen, verriet des abnormalen Unheils Ankunft und bestimmte den Sieger, nachdem der Kopf seines gefällten Freundes den Boden berührte. Das Geschöpf war immens, wirbelte durch seinen Körper Erde und Schlamm auf, gleich eines Wildgewordenen von Tollwut geplagten Tieres.
    Doch nun sah er es. Es war genau vor ihm, spähte zwischen zwei beiseite gestemmten Stämme hindurch, in Begleitung einer gar finsteren Wolke, die dieses Konstrukt verborgen hielt. Es gackerte und sein Herz blieb stehen.
    Warum lachst du? Was ist so verdammt witzig?
    Die Wolken siechten dahin, entblößten einen Kiefer verschiedenster Mäuler, zu einem Schlund vereint. Neu geformt als verzerrte Blüte. Teile der Kreatur muteten eigenständig, vom Fell befreite offene Muskeln zuckten, Sehnen fauchten und Knochen splitterten bei jeder kleineren Bewegung. Eine von Leid geplagte Kakophonie präsentierte ihre unheilige Pracht. Jedes der spiral verwachsenen Augenpaare stritt miteinander, sich jedoch in der Vorfreude, des nahenden Fleisches eins.
    Es reizte ihn. Es reizte ihn bewusst. Auch wenn seine Chancen schwindend gering waren, der Anblick ihn Übelkeit bereitete, so würde er nicht kampflos zugrunde gehen. Dies war es schließlich, was er lernte. Dies war es, was seine Pflicht doch verlangte. Was sie von ihnen allen Verlangte.
    Blutspuckend bedrohte er das Ungetüm.
    »Du Mistvieh hast dich mit dem Falschen angelegt. Der Vater ist bei mir.«
    Er zog seine einfache graue Waffe, eine Klinge mit tiefer Hohlkehle, verdrehter Parierstange und mit Leder umwickelten Griff.
    Die Klinge rammte er in den feuchten Boden, stützte sich auf ihr ab und zog eine weitere Waffe aus der zweiten Scheide hervor. Glas rieb auf Glas, als er die Obsidiane Klinge zückte, ihre gerade Spitze auf das Miasma richtete, seine Augen entflammt im Rot ihres Vaters.
    »Bei der Flamme! Du wirst brennen! Wenn es das Letzte ist, was ich tue!«
    Sein Schmerz verblasste, sein Körper loderte, die gläserne Klinge flackerte auf und tauchte ihr Innenleben in Feuer, gleich versinkenden Blutes in Wasser.
    Die Augen der Kreaturen beendeten ihren Zwist, sahen auf den Verhüllten und abermals litt das Konstrukt unter dem Anspannen seiner Muskelfasern. Blutschäumend und erregt spannte es sich an, gackernd stieß es los und stürzte sich auf das Menschlein. Es hob ab und sprang ihn an.
    Ein Funke entsprang der Obsidianen Waffen, entlud sich in einer gleißenden Explosion, die Fleisch verbrannte und Knochen sprengte. Die Druckwelle riss ihn von den Füßen, lächelnd nahm er ihr tosendes Wort entgegen, wissend das dieses Drecksvieh selbiges Schicksal ereilen wird.

    Er lag mit dem Gesicht auf dem nassen Boden. Die Ohren taub, einzig ein monotoner Ton verbleibt, sein Atem dahinter verborgen, panisch und verloren.
    Sein Leben endete nicht. Seine Sinne vernahmen trübe über ihm schwebende versengte Partikel, sie verwoben sich mit Ruß und tanzten zwischen den strömenden Regen. Zufrieden über ihr Werk, bildeten sie einen flüchtigen Schleier über seinen Kopf, beinahe hütend, das Monster verjagt. Mit Schmerzen stemmte er sich auf, suchte dabei fieberhaft nach seinem Gegner und Fassungslosigkeit überfiel ihn, da er tatsächlich alleine war.
    Seine Welt lichtete sich, allmählich ließ sich wieder fallender Regen von Donnernden Fällen und pfeifenden Wind unterscheiden. Es fühlte sich wie Stunden an, die er regungslos dastand und einfach abwartete.
    Langsam verging seine Betäubung und er brach zusammen, als sich das gesamte Ausmaß seiner verzweifelten Tat, lauthals bemerkbar machte. Reflexartig hielt er sich die übrig gebliebene Linke an den Bauch, seine Organe am Austreten hindernd. Seine rechte Seite war vollends verbrannt, Hand samt Elle wurde vom Körper gerissen – ein Preis, den wohl die Flamme als Tausch für sein Leben verlangte. Er atmete schwer, drehte sich ohne klaren Gedanken um, gleich wie in Trance wankte er vom Ort des Geschehens weg.
    Ihm war nicht klar, ob er sprach oder dachte, er war sich unsicher darüber, ob er überhaupt noch fähig war zu sprechen.
    »Ich muss ... nur aus dem Wald raus. Ich muss nur zum Bernstein.«
    Sein Gang strafte mit Klage, sein zerfetzter Leib, das hervorquollen des Blutes, die gebrochenen Knochen schreiten geradezu nach Tod. Ob Minuten oder Stunden vergingen, wer konnte das schon genau sagen?
    Schwellend stellte er sich der Frage, wie er überhaupt noch laufen konnte? Wie konnte ein in Stücke gerissener Kadaver noch verweilen? Er dachte nie, dass der Vater ihm so nah sei, dass der Tod selbst es nicht wagte, ihn zu holen. Doch nun stand er hier.
    Ein Fuß ... Ein Fuß ... den anderen ... Ein Fuß ... den anderen.
    Schließlich lichtete sich der Pasvik, gerodete Flächen, bedeckt mit aufgeschreckten Pfützen und winzigen Seen, die sich in Schlamm bedeckten Mulden bildeten. Im grauen Morast wurde er von etwas empfangen, etwas Vertrauten, gleich einer geliebten Umarmung, einem führenden Licht, welches ihn anzog und Geborgenheit versprach. Vor sich befand sich der kleine Berg, dessen Kamm und Klippe den Bernstein beherbergte, einer kleinen Burg, dessen steinerne Fassade in die Wand geschlagen, verborgen im Dunst ihre Pracht über den Baumkronen verbarg. Er sah hinauf, vernahm den rettenden Laut des verwesten Turmes und des darin verborgenen Fragmentes. Den Ruf folgend, hinkte er zu den verteilten Mauerstücken, die von der Zeit der Burg entrissen, nun von Moss bedeckt ihr Dasein im Wald fristeten. Letztlich begrüßten ihn Statuen der Amacura, gekleidet in feinen Gewändern die ihren Umrissen schmeichelten. Überrascht von ihrer Schönheit, ihrer gut erhaltenen glatten Flächen, streckte er eine Hand aus und wollte die Beine der auf einem Sockel thronenden Frau berühren. Jedoch strafte sie ihn mit Missachtung und er schreckte zurück, die Abweisung in Form ihrer schwarzen Tränen deutend. Hinter seiner Stirn pochte es zunehmend, ein Nagelstich, der präzise selbige Stelle beharkte. Klare Gedanken zu formen, verstärkten den Schmerz zunehmend, der Blick von den Frauen abgewandt richtete er sich auf den porösen Weg und fragte sich, wo wohl sein Partner abgeblieben sei? Warum war er alleine?
    Die Erinnerung an einem Eid durchfuhr ihn. Er gab jemanden ein Versprechen. Doch was war es? Es war wichtig. Wichtiger als alles andere.
    Er ging zwei – drei Schritte, die Felswand vor ihm lächerlich hoch und der schmale Durchgang zum Aufzug, verschlungen von einem leeren Loch. Seine Kraft genügte nicht, so torkelte er wieder zur Statue, lehnte sich seitlich an ihr an, hob seinen Kopf, um in das nun beschämte Gesicht der Frau zu erblicken, der sich nun neigte und ihn verschmähte.
    Ihr Frust war fehl am Platz. Er hatte überlebt und das Vieh vertrieben, wenn nicht sogar getötet.
    Was wollt ihr denn noch von mir?
    Inzwischen saß er, die Beine ausgestreckt, die Gedärme seinen Schoss wärmend. Sein Kopf neigte sich zur Seite, seinen enthaupteten Kameraden entgegen, der im Blau vergehenden Mantel, die Arme vor der Brust verschränkt ihn ansah. Er wollte seine rechte Hand heben, bemerkte jedoch erneut ihr fehlen, an dessen Stelle ein Stümmel verblieb, übergossen von einem stinkenden Netz aus Blut.
    »Tut mir Leid Artis. Hätt dich gern gerettet.«
    Die letzten fünf Minuten vergessen, ließ er seinen kopflosen Freund und die weinende Frau hinter sich, erhob sich zitternd, wankend und unbeholfen schleppte er sich weiter, dem Aufzug entgegen.
    Sein Kopf dröhnte, dennoch befand er sich im Innenhof der kleinen Burg. Zu seiner Rechten, eine Ratshalle, groß genug für Versammlungen, doch ebenso zerfallen genug, um vergessen zu werden. Jedoch war sie sein Ziel. Die wenigen Treppen knarzten unter seinen schweren Schritten, die beiden Türen einladend aufgeschlagen. Er ging hindurch, folgte den vermorschten Gang und bog in eine rechte Kammer ab. Seine Augenlider schlossen sich, sein Körper fiel in sich zusammen, da der rettende Sockel mit dem eingebetteten Fragment leer war. Er schüttelte seinen Kopf hoffte, das Bild was sich ihm bot austreiben zu können und die Wahrheit dahinter zu erblicken. Abermals war der zentrale Sockel in der Halle leer, die aufgereihten Bänke darum verwaist, manche zerbrochen und andere von Spinnen behaust. Seine Augen wurden feucht, sein schluchzen war das einzige, was dieser Kammer leben einhauchte, ein Trauriges und verlassenes Leben.
    Ein Gackern riss ihn aus seiner Verzweiflung. Er wirbelte herum, das Monster war ihm gefolgt. Es stand am Eingang der Halle, seine Augenpaare nun eins, sahen ihn jedoch anteilslos an.
    Sein übriger Arm schmerzte.
    Sein Bein schmerzte.
    Sein Rückgrat brach und es schnitt ihm die Luft ab.
    Er fiel zu Boden, betrachtete das Ungeheuer, welches sich nur zu einem schräg Stellen des eigenen Kopfs herabließ. Abermals folgte ein Gackern und er erwachte wie aus einem Traum und schlug seine Augen auf.
    Sein Blick fiel in den endlosen dunklen Schlund der Kreatur. Sie hatte sich mit ihrem gesamten Gewicht auf ihn gestellt, zerdrückte rücksichtslos seine Beine, wie ein Spielzeug, überdrüssig sich weitere Zeit damit zu beschäftigen. Er wollte schreien, doch das Blut quoll ihm die Lunge herauf und schnitt jeglichen Schwur, Flehen als auch Drohung ab. Als sich der Schlund aus klingengleichen Zähnen öffnete, kroch Galle empor. Ein Gemeng aus Speichel und Blut tropfend, begleitet von blauen Adern, die dem Rachen der Kreatur schleichend entstiegen. Das falsche Abbild eines Gebisses, spitzen Pfeilern, abgewetzt, unnatürlich hochgewachsen und sich selbst ins Fleisch schneidend. Der hängende Unterkiefer der Bestie schob sich weiter nach unten, zwanghaft klagend von Brechen der eigenen Knochen.
    Er wollte seinen rechten Arm heben, anbei merkte er, wie dieser wieder vollends Genesen war, seine letzte Möglichkeit witternd und wollte abermals die schwarze Waffe ergreifen.
    Das Biest ahnte dies, und drückte ihn mit einer Pranke die rechte Schulter ein. Seine Gedanken rasten. Warum bin ich wieder hier?!
    Der Verhüllte wirbelte seinen Kopf hin und her und erblickte den kopflosen Leichnam seines Kameraden, der im Morast des Waldbodens unter Schlamm vergraben wurde. Warum? Ich war doch in Sicherheit?!
    Mehr Schmerz ließ seinen Körper in Starre verfallen, sein Blick richtete sich wieder in die Dunkelheit. Das Letzte ... was er vernahm, war das brechende Geräusch seines Schädels, als der Schlund ihn in die Welt der Dunkelheit zog.


    Fortsetzung folgt.

    Super Spät dran. Hab Anfang August die Geschichte begonnen und eben beendet.

    Da schon viel gesagt wurde, nur mein rückwirkendes Empfinden beim Lesen ... Hast genau meine Triggerpunkte getroffen, ich wollte schon wissen wie es weitergeht und was genau weitergeht. Die vierte Nacht war ein derber Trip und die Auflösung wirklich gelungen.

    Auch schön das es ein Dämon war, hat den Abstand gewahrt und verwischt so das Freund/Feind Bild, worauf man sich leichter darauf einlassen kann.

    Hatte nur gelegentlich das Gefühl, das du noch manchmal auf die Bremse getreten bist.

    Letztlich ... mir hats es gefallen, fand den Spannungsaufbau zu den Nächten und das geschehene sehr gut gelöst und hoffe das motiviert dich weiterhin.

    Hat mir auch sehr gut gefallen. Beginnt geerdet und entwickelt sich schleichend, was gut zu dem jungen Alter von Wim passt und ich muss sagen, ich hab ihn gefühlt in seiner Unangehnemen Situation.

    Positive Anmerkung ... Das mit dem Lenkrad und dem Spinnenbild, was auch im Kopf eines Jungen demensprechend wiederhallt, fand ich mega. Auch erstklassiger Szenenwechsel mit dem Unfall.

    Ich würde mal den Gedanken anregen, das genau dieser Kindliche Kopf mehr zum Einsatz kommt. (falls nicht sogar geplant)

    Viel Erfolg

    Ich benutzte mittlerweile auch viel AI zum Recherchieren und auch um Textpassagen zu korrigieren nach Grammatik ect.

    Wichtig bei der AI wäre halt das man mittlerweile Gesetztesentwürfe schafft, die jegliche Produkte mit der Zusammenarbeit von AI Kennzeichnen.

    Das Gute an Buchautoren ist ja das unser Kundenkreis recht Retro und Personenbezogen ist. Ich denke der Kunde will die Menschlichen Fehler, Ideen und Arbeit darin sehen, was mich zu der steilen These führt, das sich Komplett AI generierte Bilder, Filme und Bücher nicht komerziell lohnen werden für die Betreiber. Zumindest wenn der AI Hype mal mit der übernächsten Generation abgeklungen ist.

    Interessante Unterhaltung. Bisher habe ich noch nie eine solche "Triggerwarnung" auf irgendwelchen Büchern gesehen. Scheint aber wohl ein Thema zu sein ... wie es allgemein Trend ist, sich zu empören und da passt eine Marketing Triggerwarnung ja hervorragend zu.

    Ist es schlimm das es sie gibt? - Nein finde ich nicht.

    Ist es schlimm das es nur aus Marketing Gründen? - Absolut. Die Tiktok Gesellschaft muss ja mit Empörung abgeholt werden, da ist so eine ROT Markierte Warnung Gold wert. Die FSK 18 Plakete ist nicht umsonst Rot, die Farbe lockt an, der Mensch reagiert darauf.

    Was ich aus der Ganzen Diskussion jetzt rausgelesen habe ist; Man sollte begreifen, das es kein Schwein juckt, ob du von irgendetwas durch irgendein Trauma getriggert wirst. Sondern Verlag und Autor bedanken sich dafür, das dein Gehirn auf ähnliche Signale reagiert wie eine Motte auf Licht.

    Interessant fand ich das Argument in Bezug auf Kindern ... gibt es bei Kinderbüchern so eine Triggerwarnung überhaupt? Würde ja die Verkaufszahlen schmällern. Außerdem ... kann man sich ja selbst informieren was die Kids da lesen. Wobei Lesen ein Konzentrationsakt ist, demensprechend wird sich doch nur schwer ein Kind finden lassen, das sich freiwillig einen schlechten Dark Romance Band gönnt, nur weil es so toll triggert, oder ? Frage an die Eltern hier.

    Kommt natürlich darauf an, in welchen Bereich man Recherche betreibt, im Historischen Seeting stell ich mir das wahrlich super anstrengend vor und ablenkend.

    Mittlerweile ist KI ja ein guter Recherchepartner, der stets nebenbei mitläuft, daher simple Fragen beantworten kann und mich demensprechend nicht im Schreibfluss stört, da es nur ein "fixes Nachfragen" ist.

    Vor KI habe ich immer dann Recherchiert, wenn mir im Text eine Stelle begegnet ist, die dies vorderte. So konnte ich mir angewöhnen wirklich nur das zu überprüfen, was ich auch benötigte um weiterzuschreiben, demensprechend "Nutzloses Wissen" (Überspitzt gesagt) konnte ich so ausblenden.


    Das nervigste war die Artus Sage. Viel zu viele interpretationen, zig mal neu geschrieben und am Ende, weiß keiner wirklich was und jeder widerspricht dem anderen. :D

    Werte Lords und Ladies, ich grüße euch.


    Da ich mich seit ungefähr fünf Jahren mit dem Schreiben beschäftige und es letztlich geschafft habe einen Roman fertigzustellen, suche ich nun gleichgesinnte für einen Romantisch - literarischen Ausstausch. :)

    Begonnen hat meine Leidenschaft mit dem erstellen von Pen and Paper Geschichten. Die Folge daraus, die Arroganz zu denken das man etwas draufhat, gepaart mit der schieren Freude daran sich Geschichten auszudenken, zu schreiben und im besten Falle, diese zu veröffentlichen.

    Bin nun auf dieses Forum gestoßen und ehrlich gesagt ziemlich hyped.