Beiträge von Rainbow

    Danke @LadyK und @Kirisha für eure Rückmeldungen


    LadyK

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    Die Frage, die ich mir hier stelle: Gibt es Konsequenzen für solche Gefühle gegenüber Menschen? Oder versucht man, diese Verbindung zu lösen?

    Ich schätze, die Situation, in die Elias hier hereingeraten ist, enstpricht nicht der Standardsituation. Für gewöhnlich würde man sicher versuchen, diese Verbindung zu trennen....in Elias` Fall wird das aber nicht so einfach sein ....Abwarten

    Kirisha

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    Eigentlich könntest du den einfach so stehen lassen!
    Aber ich schreibe dir jetzt trotzdem mal meine unrelevanten Gedanken, die mir beim Lesen so durch den Kopf gingen.

    Alle Gedanken sind willkommen ... und insofern sicher nicht "unrelevant".

    Die Sache mit der Perspektive war mir in dem Fall sogar klar.. Aber ich dachte mir....pfeif drauf! Wenn es irgendwie vertretbar ist, würde ich es erst mal so stehen lassen.

    er Vergleich trifft es glaube ich nicht ganz. Ich denke nicht, dass er das Gefühl hat, Emilia würde ihn in den Schatten ziehen.
    Aber vielleicht wandelt er "neben sich" oder ist aus seinem Leben herausgefallen oder haben sich seine Perspektiven umgedreht, sodass ihm die Erde plötzlich wie der Himmel vorkommt, jedenfalls in ihrer Nähe - oder so ähnlich?

    Ich fand das "Licht und Schatten" eigentlich sehr passend, da er seine Gefühle ja nicht wirklich genießen kann. Sie sind neu und fremd und stellen alles auf den Kopf für ihn. Wer kennt nicht diese Berg-und Talfahrt, wenn man verliebt ist, aber noch nicht so genau weiß, wie der andere denkt. Man deutet jede Geste und ist unsicher. Bei Elias stelle ich mir das noch 10x schlimmer vor, weil er überhaupt keine Ahnung hat, was da gerade mit ihm geschieht. Licht und Schatten spiegeln für mich diesen Zustand ganz gut wider.


    Und an diesem Punkt brichst du einfach ab?
    Ich bin wirklich neugierig, was Jesaja dazu sagen wird. Das muss sich für ihn ja absolut eigenartig anhören.

    Ich hasse es auch meistens, einen Cut zu setzen. Aber ich kann euch ja nicht immer mit so viel Text erschlagen :pardon:


    Sehr hübsche Geschichte!!!

    Danke


    Kapitel 11.1

    Elias stockte, als ihm auffiel, dass er ohne Punkt und Komma redete und regelrecht ins Schwärmen gekommen war. Plötzlich war ihm seine eigene Ehrlichkeit unangenehm und er versuchte, an Jesajas Gesicht eine Reaktion ablesen zu können. Dieser bedachte ihn mit einem ernsten aber einfühlsamen Ausdruck, bis sich schließlich seine Miene aufhellte und er zu lächeln begann.
    „Also, wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich ja sagen du bist verliebt, mein Freund.“
    „Was?“, brachte Elias erschrocken hervor. Die Aussicht, von einer übermächtigen Armee widerwärtiger Dämonen eingekesselt zu werden, stellte er sich nur unwesentlich schlimmer vor. Entsetzt sprang er von der Bank, während er wild gestikulierend vor Jesaja auf und ablief.
    „Ich kann nicht verliebt sein. Ich bin ein Krieger des himmlischen Heeres. Gefühle dieser Art kann ich mir nicht erlauben … das … das macht mich doch völlig angreifbar. Außerdem sind solche Empfindungen für Engel gar nicht möglich. Was stimmt also nicht mit mir?“
    „Ehrlich gesagt, weiß ich das auch nicht so genau. Ich habe allerdings eine Theorie“, sagte Jesaja und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Lippen. Eine Geste, die verriet, dass er angestrengt nachdachte. „Willst du wissen, was ich glaube?“, frage er, ohne Elias` Antwort abzuwarten. „Ich glaube, dass du bei Gott kein gewöhnlicher Engel bist … das warst du noch nie und das weißt du auch. Nach dem, was ich von dir gehört habe, bist du schon vor dem Zusammentreffen mit Emilia in der Lage gewesen, ein breiteres Spektrum an Emotionen nachzuempfinden, als es für uns üblich ist. Nach der Verschmelzung mit einem menschlichen Wesen hat sich dieser Zustand um ein Vielfaches verstärkt. Wenn du mich fragst, bist du dadurch zu etwas absolut Besonderen und Einzigartigen geworden.“ Er hatte sich nun ebenfalls von der Bank erhoben und lächelte Elias aufmunternd an, während er ihm anerkennend auf die Schulter klopfte.
    „Soll ich jetzt Luftsprünge machen, oder was? Wie soll das denn bitteschön laufen? Ich bin verrückt nach ihr, kann aber nicht mit ihr zusammen sein? Wie um Himmels willen soll ich ihr erklären, was ich bin? Ein Engel und ein Mensch … das … das funktioniert einfach nicht. Ich werde für immer dazu verdammt sein, etwas haben zu wollen, das ich niemals besitzen kann.“ Kraftlos ließ er sich wieder auf die Bank sinken, stütze die Ellenbogen auf den Knien ab und legte sein Gesicht in die geöffneten Handflächen. „Außerdem weiß ich nicht, ob sie in derselben Weise für mich empfindet. Sie scheint sich bereits an einen Irdischen gebunden zu haben. Wahrscheinlich ist es das Beste, wenn ich nicht mehr länger in ihrem Leben herumpfusche und mich von ihr fernhalte.“ Erschöpft fuhr er sich durch die Haare und blickte Jesaja Hilfe suchend an.
    „Jesaja, sag` mir, lässt sich das irgendwie rückgängig machen? Ich halte das nicht mehr länger aus. Ich will endlich wieder ich sein.“
    „Na schön, pass auf. Ich habe mich mit diesem Thema bisher nicht ausführlich genug beschäftigt, als dass ich dir darauf eine Antwort geben könnte. Aber ich weiß, wo ich danach suchen muss. Ich werde versuchen, in den alten Schriften etwas darüber in Erfahrung zu bringen. Vielleicht gibt es einen Weg, euch wieder voneinander zu trennen. Womöglich ist das aber auch gar nicht notwendig“, antwortete Jesaja und blickte Elias vielsagend an. „Selbst, wenn es derzeit nicht den Anschein hat, dürfte die Verschmelzung auch bei ihr den Drang hervorrufen, sich in deiner Nähe aufzuhalten. Das ist für gewöhnlich keine einseitige Angelegenheit. Wie dem auch sei, wenn dir das Mädchen wirklich etwas bedeutet, solltest du in Zukunft besser ein Auge auf sie haben. Da du in den vergangenen Tagen abkömmlich warst, dürften dir einige wichtige Entwicklungen entgangen sein“, fügte Jesaja mit ernstem Gesichtsausdruck hinzu.
    „Wieso, was ist denn passiert?“, fragte Elias irritiert.
    „Nun, es wurden auf der Erde vermehrt dämonische Schwingungen wahrgenommen und es ist noch unklar, wie die von uns bewachten Übergänge überwunden werden konnten“, klärte Jesaja seinen Freund auf. „Außerdem sind die suizidalen Todesfälle in den vergangenen zwei Wochen weltweit um ein Fünffaches angestiegen, ohne offensichtlichen Grund. Die Menschen berichten über eine Zunahme von Schwarzer Magie praktizierenden Gruppierungen, die nicht mehr länger im Verborgenen agieren, sondern sich offenkundig zu ihrer Gesinnung bekennen und auf äußerst fanatische Weise versuchen, neue Gefolgsleute zu rekrutieren. Ein bisschen viel Zufall auf einmal, würde ich sagen.“
    Elias sah Jesaja ungläubig an. Wieso war das komplett an ihm vorbei gegangen? Als Anhänger des himmlischen Heeres wäre es seine Pflicht gewesen, in vorderster Reihe zu stehen, die Übergänge zu sichern und das Leck zu finden. Stattdessen hatte er sich hier in der dritten Sphäre ausschließlich mit sich selbst beschäftigt und sich dieser Gefühlsduselei hingegeben.
    „Bei Gott dem Allmächtigen“, stieß er aus. „Es ist so weit. Dagon eröffnet den Angriff. Dieser niederträchtige Verräter richtet sein dämonisches Heer zuerst gegen die Menschenwelt. Das sieht ihm ähnlich. Während unser Heer damit beschäftigt sein wird, die Irdischen vor der Ausrottung zu bewahren, wird Dagon die geschwächte Abwehr an den Übergängen ausnutzen, um seine Armee direkt gegen das himmlische Reich zu führen. Warum hat man mich nicht informiert? Ich muss umgehend in die zweite Sphäre zurück und meinen Dienst wieder antreten, anstatt hier untätig rumzusitzen.“ Außer sich vor Wut und Sorge war er aufgesprungen und hatte die Worte laut herausgeschrien. Sichtlich überfordert von dem unerwarteten Gefühlsausbruch seines Freundes wich Jesaja eine Schrittlänge zurück. Nur zögerlich näherte er sich ihm wieder und versuchte, ruhig und besänftigend auf ihn einzureden.
    „Beruhige dich, mein Freund! Es ist niemandem damit geholfen, wenn du jetzt die Nerven verlierst. Ich verstehe, dass du in Sorge bist und hier nicht nutzlos herumsitzen möchtest. Soweit ich aber mitbekommen habe, hat Rafael von höchster Stelle die Anordnung erhalten, dich nach wie vor hierzubehalten. Es hieß, das Urteil der Fürsten werde nicht aufgehoben und sei somit unwiderruflich.“
    Fassungslos schüttelte Elias mit dem Kopf und ließ sich resigniert auf die Bank sinken. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Er versuchte, eine Logik hinter all dem zu erkennen. Wollte man ihm nach wie vor einen Denkzettel verpassen und ihn wie ein ungezogenes Kind auf der Strafbank sitzen lassen, selbst wenn es im Zweifelsfall für das himmlische Reich von Nachteil war? So viel Naivität würde schon fast an Fahrlässigkeit grenzen. Oder gab es womöglich ein höheres Ziel, eine Strategie, die er noch nicht durchschaut hatte, weil ihm ein wichtiges Puzzleteil fehlte?
    „Elias, hör mir zu. Dein Verstand ist derzeit durch eine Übermacht an Emotionen vernebelt. Du kannst nicht mehr klar denken. Vertrau mir. Es wird das Beste sein, Ruhe zu bewahren und erst mal Informationen zu sammeln. Ich werde sehen, was ich für dich herausfinden kann und wir treffen uns morgen Abend in der Bibliothek. Bis dahin weiß ich hoffentlich mehr. Da es ohnehin im Moment deinem inneren Verlangen entsprechen dürfte, dich auf der Erde aufzuhalten, solltest du derweil auskundschaften, wie ernst die Lage vor Ort ist. Was sagst du?“
    Wie erstarrt fixierte Elias den Boden zu seinen Füßen, als sei hier die Lösung für sein Problem zu finden. Was sollte er jetzt tun? Seine Gedanken schwirrten durcheinander wie ein Bienenschwarm. Es war ihm nicht möglich, auch nur einen davon zu fassen zu bekommen.
    Mit einem Mal war es ihm, als lege sich ein Hebel um, der die Erkenntnis in seinen Geist eintreten ließ.
    „Du hast recht“, sagte er plötzlich entschlossen und erhob sich in einer schwungvollen Bewegung von der Bank. „Mit allem, was du gesagt hast. Ich sollte umgehend aufbrechen“, schob er hinterher und hielt Jesaja die ausgestreckte Hand entgegen.
    Jesajas Gesicht spiegelte die Erleichterung, die Elias` Worte in ihm auslösten, während er in dessen Hand einschlug. „Für mich bist und bleibst du ein Hoffnungsträger!“, sagte er und klopfte Elias aufmunternd auf die Schulter. „Auch, wenn du das anzweifelst. Es würde mich nicht wundern, wenn dir in diesem Krieg noch eine besondere Rolle zuteil wird. Also, pass auf dich auf!“
    Mit einem knappen Nicken wandte sich Elias ab. Er wusste nun, was er zu tun hatte.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 12 (Venit)

    Hey Kramurx,

    so, jetzt bin ich wieder up to date :)

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    Ich fand den Teil cool :thumbsup: Eine richtig schöne Rettungsaktion. Mariks Gefühle hast du gut rübergebracht und seine Verzweiflung am Ende. Aber offensichtlich wird es nicht gut ausgehen... mal sehen, wer oder was ihn da erwischt hat.

    Hier kommt noch ein bisschen Kleinkram :

    Es wirkte, als wurde erst das Gebäude, ... dann das Lager drum herum errichtet worden.

    war ... und

    Doch es war unmöglich für Fahrzeuge hier im Moor umher zu fahren.

    umherzufahren (habe ich schon gesagt, dass der Infinitiv mit "zu" zusammengeschrieben wird, wenn das Verb in der Grundform zusammengeschrieben wird?....also mitgehen, raufgehen, hochklettern, runterfallen,...blabla...diese Wörte schreibst du in der Form mit dem "zu" immer zusammen....also mitzugehen, hochzuklettern, runterzufallen....wenn ich mir nicht sicher bin, google ich immer schnell das Verb in der Grundform. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass es die meisten Wörter betrifft :) ...so, dass war jetzt wieder ein bisschen Klugscheißerei am Rande :D


    „ Marik schaffst das,“ und klopft eihm mit den aufmunternden Worten auf die Schulter.

    klopfte ihm


    Ein aufgeregtes Gefühl von Adrenalin machte sich in Mariks Körper breit.

    Ich weiß nicht, ob ich das so schreiben würde..das Adrenalin selber ist ja kein Gefühl..es verursacht höchstens eins. ^^ Vielleicht also: Ein berauschendes Gefühl stieg in ihm auf, als das Adrenalin durch seine Adern gepumpt wurde...(oder so)

    ein aufgeregtes Gefühl klingt auch eher seltsam...weil das Gefühl ja nicht aufgeregt sein kann...deshalb plädiere ich für das berauschende Gefühl...(nur so ne Idee)


    so flog er mit einem Powerflop über das Tor um Haaresbreite hinüber und landete mit den Schultern voran auf dem Boden.

    das würde ich umstellen. Also: Mit einem Powerflip flog er um Haaresbreite über das Tor hinüber...


    Worin sie allerdings wieder sehr gut war: Das anzeigen von potenziellen Gefahren!

    Vom Gefühl würde ich sagen: Im Anzeigen von potenziellen Gefahren! (Anzeigen übrigens groß)


    Vermutlich irgendein hochtechnisiertes Gimmick, dass die Position von Zombies verriet.

    das


    Musste deswegen er es tun?

    Das klingt irgendwie nicht so schön. Vielleicht: War das der Grund, warum er es tun musste? Das "er" würde ich in dem Fall kursiv schreiben, weil es besonders betont wird beim Lesen.


    Weil dieser Scanner verrät ob ein Mensch oder ein Zombie den Eingang betrat? Demnach hat der Scanner entschieden, dass er ein Mensch war, nicht wahr?

    Hier stimmt etwas mit der Zeit nicht, oder? ....verriet und hatte würde ich sagen :hmm:


    Von ihr ging eine Verbundenheit, Vertrautheit und etwas unerklärliches, gar unbegreifliches aus.

    groß würde ich sagen: Unerklärliches und Unbegreifliches


    Doch dann – etwas berührte seinen Nacken und setzte ihn mit einem wilden kribbeln im Kopf unter Strom

    Kribbeln

    LG,
    Rainbow

    Hey Renli,

    hier meine Anmerkungen :)

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    Oh je...das ist aber alles sehr mystisch und Unheil verheißend :) Irgendwie scheinen diese Spielleute über ganz besondere spirituelle Fähigkeiten zu verfügen, wenn nun auch Shankar Visionen hat. Ich sage "auch", weil die Sache mit Devis Besessenheit noch so präsent ist...
    Was mag sich wohl dahinter verbergen? In jedem Fall klingt es nicht gut.

    Ansonsten habe ich noch diese Kleinigkeiten gefunden:

    Er hatte schon oft mit Ajit trainiert, denn auch Ganesha gehörten sie zu demselben Freundeskreis.

    ich glaube, hier stimmt etwas nicht :hmm:

    Entschlossen reckte Ajit die Hand in die Luft, um zu zeigen, wie er mit diesen Barbaren verfahren würde....fuhr mit der Hand durch die Luft, als führte er ein unsichtbares Schwert, mit welchem er ebenso luftreiche Gegner niederstreckte.

    sehr schöne Gesten, doch würde ich das nicht so kurz hintereinander wiederholen...oder vielleicht einfach etwas umformulieren


    Diese Gedanken beförderte den eigentlichen Grund dieser Reise zurück in sein Bewusstsein.

    beförderten (weil es ja die Gedanken sind)


    Ich schlage vor, wir schlagen so bald wie möglich unser Lager auf und besprechen, ob wir zurückkehren sollten, oder nicht.“

    ich würde versuchen, das anders zu formulieren. ...vielleicht: wir bauen so bald wie möglich unser Lager auf (?)


    a stieß Venja ihn an der Wange sanft an und auf einmal fühlte er sich, als hätte man ihn unter Wasser getaucht. Die Geräusche um ihn her drangen nur noch gedämpft zu ihm durch und alles schien verlangsamt zu sein. Wie in Trance folgte er ihr in die Mitte der Spielleute. Dort legte sie sich neben Shankar und Shiv auf den Boden, Jakob setzte sich dazu.

    Die Szene erschien mir etwas seltsam. Ich weiß nicht, ob sich Pferde so einfach irgendwohin legen :hmm:

    „Vom Himmel fällt Regen“, hauchte Shiv und Jakob ... ein hoffnungsvolles Lächeln über das Gesicht des Spielmanns huschen.

    sah (?)

    LG,
    Rainbow

    Hey @Kramurx,

    ich weiß, ich hinke hinterher. Im Moment komme ich einfach kaum zum Lesen. Aber ich bleibe dran-das weißt du ja. :)
    Zunächst mal habe ich nur Post 25 geschafft.

    Meine Anmerkungen kommen hier:


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    Ich fand den Teil wieder ganz witzig geschrieben. Obwohl ich @Kleiner Liki recht geben muss, dass es ein wenig seltsam rüberkommt, dass der Schlaukopf den Trick nicht aufdeckt...wo er ja so schrecklich schlau ist. Aber das ist jetzt wirklich nur eine Kleinigkeit....wer weiß, vielleicht hat er`s ja geschnallt und sagt einfach nix. Kann ja auch sein...man weiß ja noch nicht, was noch alles kommt. So, Marik soll also auf eine Mission geschickt werden...klingt nach Abenteuer. Die kleine Prinzessin finde ich irgendwie süß, obwohl es ja nur eine Art "Geist" ist. Du beschreibst sie aber sehr schön, wie ich finde. Und Marik entwickelt sich mehr und mehr zu einer Art Sonderling.

    Aber ich find`s irgendwie cool :thumbsup: ...hier noch ein bisschen Kleinkram:

    Sie tat etwas, dass er nicht verstand.

    das

    „Was...,“ fragte Marik schon jetzt genervt von ihr.

    Wie wär`s mit einem Fragezeichen? ^^

    Sie zeigte noch einmal energischer das gewollte an.

    Da ein Atikel davorsteht, würde ich mal annehmen, dass man es groß schreiben muss: das Gewollte


    weil er sich schon seit einiger Zeit vor allen und jeden abschottet, ohne einen Grund uns zu nennen.

    jedem


    „Eure Prinzessin,” fragte Marik, während ihn langsam die Kräfte verließen?

    Das Fragezeichen solltest du hinter die wörtliche Rede machen und nicht hinter den Begleitsatz :)


    Schlaukopf entzündete eine Kerze auf dem Tablett und entfachte zarten Kerzenschein.

    Irgendwie ist es logisch, dass man Kerzenschein entfacht, wenn man eine Kerze anzündet, oder nicht? :hmm:


    Er hatte nun ein paar Stunden Zeit, um über das erlebte nachzudenken.

    das Erlebte (?)

    LG,
    Rainbow

    Danke @Kramurx, @Kirisha und @Alexander2213 für eure Einschätzung. Ich habe inzwischen ein paar Änderungen vorgenommen und zum Beispiel das letzte Kapitel "Eifersucht" stark gekürzt. Es endet jetzt unmittelbar nach dem zweiten Teil.

    Bezüglich der Kapitelabfolge habe ich mich nun auch entschieden. Es war nicht leicht, das zu entscheiden und es gibt immer Pro und Contra, aber ich habe nun folgende Variante gewählt:

    Kapitel 6 - Der persönliche Albtraumheld
    Kapitel 7 - Spaziergang im Park
    Kapitel 8 - Eifersucht
    kapitel 9 - Die drei Legionen
    Kapitel 10 - Kalter Entzug

    Das Kapitel 10 habe ich insofern auch etwas umschreiben müssen, weil der ganze Rückblick hier nun weggefallen ist.Außerdem habe ich den Fernsehbericht noch etwas ausgeschmückt.

    Und hier kommt dann jetzt endlich die Fortsetzung mit dem Kapitel 11 :)


    Kapitel 11
    Die Liebe und andere Katastrophen


    Die Akademie mit dem großen Haupthaus und den vielen kleinen Nebengebäuden, die über das gesamte Areal verstreut waren, glich einer Art Campus.
    So weit das Auge reichte, erstreckten sich weitläufige Rasenflächen über das parkähnlich angelegte Außengelände, das von kunstvoll geschnittenen Hecken und Sträuchern geziert wurde. An Bäumen, die so groß waren, wie dreistöckige Wohnhäuser, rankten fremdartige Pflanzen empor, die wunderschöne Blüten und ungewöhnliche Früchte trugen, während der süße Klang trällernder Vögel die Baumkronen mit ihrem Lied erfüllte.
    Eine Vielzahl an Sitzmöglichkeiten und überdachten Pavillons, mit Blick auf den großzügig angelegten Teich in der Mitte des Parks, luden zum Verweilen ein und die in Marmor gemeißelten Engelsstatuen sowie die verspielten Springbrunnen verstärkten den Eindruck, dass man sich an einem verträumten, fast schon paradiesischen Ort befand.
    Die Schönheit seiner Umgebung nahm Elias nur am Rande wahr. Er saß auf einer abgelegenen Bank, ein aufgeschlagenes Buch ruhte auf seinem Bein und sein Blick war starr auf den Text gerichtet. Doch so sehr er es auch versuchte, es war ihm beim besten Willen nicht möglich, sich auf den Inhalt der Worte zu konzentrieren, die vor ihm geschrieben standen. Seine Gedanken drifteten immer wieder ab und landeten ein ums andere Mal bei Emilia.
    Er durfte jetzt nicht schwach werden!
    Immerhin hatte er es jetzt schon ganze zwei Tage ausgehalten und es würde mit der Zeit bestimmt erträglicher werden.
    Seit der unfreiwilligen Verschmelzung mit ihrem Geist vor wenigen Wochen, glaubte er zwischen Licht und Schatten zu wandeln.
    Noch nie zuvor hatte er sich so sehr zu jemandem hingezogen gefühlt und solche inneren Kämpfe ausfechten müssen, um gegen dieses übermächtige Verlangen anzukommen. In ihrer Nähe fühlte er sich das erste Mal seit Anbeginn seiner Existenz vollständig, fast so, als habe vorher ein bedeutender Teil von ihm gefehlt.
    Seufzend sank er gegen die Lehne der Bank, den Blick hinauf in den strahlend blauen Himmel gerichtet. War es tatsächlich möglich, dass seine Gefühle und die Tatsache, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, ausschließlich auf das von Jesaja beschriebene Phänomen der Verschmelzung zurückzuführen waren? Und wenn es so war, bedeutete das nicht zuletzt, dass er zum Sklaven seiner eigenen Emotionen würde, die am Ende noch nicht einmal echten Ursprungs waren?
    Der Gedanke jagte einen Schauder durch seine feinstofflichen Glieder. Er konnte und wollte das nicht glauben. Die Vorstellung seine Selbstbestimmung an den Nagel zu hängen, um zu einem willenlosen Schatten seiner selbst zu werden forderte seinen Stolz heraus und ließ ihn rebellieren.
    Aber damit nicht genug, war er offensichtlich noch auf eine ganz andere Weise mit ihr verbunden. So spürte er jederzeit, auch wenn er nicht in ihrer unmittelbaren Nähe war, was in ihr vorging, als verfüge er über feine Antennen, die auf sie ausgerichtet waren.
    Manchmal, wenn er sich fokussierte und sich auf sie konzentrierte, war es ihm möglich, direkt in ihren Geist einzudringen, ihre Gedanken zu hören und sie an den seinen teilhaben zu lassen. Letzteres hatte er bisher nur ein einziges Mal zugelassen, nämlich als sie in der Notfallambulanz, körperlos und für alle anderen unsichtbar, unter der Decke des Krankenhauses geschwebt waren, am Grenzübergang zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.
    Begleitet von einem resignierten Schnaufen schüttelte er mit dem Kopf.
    Es war ja so klar, dass das ausgerechnet ihm passieren musste. Wenn es stimmte, was man sich erzählte, dann ereignete sich diese Art ´spiritueller Vereinigung` zwischen himmlischen Wesen und Menschen nur äußerst selten und auch nur, wenn eine Aneinanderreihung ungünstiger Faktoren zusammenkam.
    Er musste sich dringend irgendjemandem anvertrauen, wenn er verhindern wollte, vollends den Verstand zu verlieren. Vielleicht fände sich eine Möglichkeit, diese Verbindung wieder rückgängig zu machen.
    Andernfalls würde ihm vielleicht jemand die Frage beantworten können, wie im Namen aller Erzengel er in Zukunft weitermachen sollte, wenn ein menschlicher Geist, wie ein siamesischer Zwilling, mit dem seinen verbunden war.
    Von Weitem erblickte er Jesaja in seinem hellen Gewandt, der den gewundenen Pfad zu ihm hinaufwanderte. Mit jedem Schritt, den er sich näherte, fragte Elias sich, ob er im Begriff war, das Richtige zu tun.
    „Hallo, mein Freund“, sagte der junge Engel freundlich, als er neben ihm auf der Parkbank Platz nahm und ihm zur Begrüßung die Hand auf die Schulter legte. „Es ist schön, dich zu sehen! In letzter Zeit haben sich nicht sehr viele Gelegenheiten ergeben. Wenn du nicht gerade in der Akademie warst, dann bist du ziemlich viel in der Welt der Irdischen unterwegs gewesen, was?“ Seine türkisfarbenen Augen musterten Elias neugierig aber wohlwollend.
    Keine Frage, er war ihm in der kurzen Zeit, die sie sich erst kannten bereits ans Herz gewachsen und seine offene, vertrauensvolle Art ermöglichte es Elias, sich nun einen Ruck zu geben.
    „Ja. Du hast recht! Ich bin wirklich nicht viel hier gewesen.“ Hörbar atmete er aus und fuhr sich nervös durch die Haare, die ihm offen auf die Schulter fielen. Dann wandte er sich Jesaja zu. „Hör zu, ich muss mit dir dringend über eine Sache sprechen. Kannst du etwas für dich behalten?“, fragte er halb im Flüsterton, obwohl das eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre, da weit und breit niemand anders zu sehen war.
    Jesajas Blick wurde ernster und auch er rückte nun seinerseits näher an Elias heran. „Wenn du mich darum bittest, werde ich verschwiegen sein, und wenn ich dir helfen kann, dann werde ich tun, was in meiner Macht steht. Also, um was geht`s?“
    „Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, dass bei meinem ersten Einsatz in der Übergangsdimension … an dem Tag, als wir uns kennengelernt haben ... also … wenn ich dir sagen würde, dass bei dem Versuch, die Seele ins Jenseits zu überführen …“ stammelte er und brach schließlich ab, da ihm die richtigen Worte nicht einfallen wollten.
    „Jetzt sag` schon! Was ist denn passiert? Elias, du kannst mir vertrauen“, versuchte Jesaja ihn zum Weiterreden zu bewegen.
    Einen tiefen Atemzug nehmend wappnete sich Elias für das, was er als nächstes sagen würde. Dann schoss es aus ihm heraus.
    „Also, ich bin mir ziemlich sicher, dass in jener Nacht eine ´Verschmelzung` stattgefunden hat.“
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen hatte, fühlte er sich umgehend erleichtert, als würde eine schwere Last von ihm abfallen, die er jetzt schon seit Wochen mit sich herumgeschleppt hatte. Jesaja sah ihn aus seinen großen kristallklaren Augen an. Es war offensichtlich, dass es ihm für einen Moment die Sprache verschlagen hatte.
    „Hör zu, ich stehe kurz davor, den Verstand zu verlieren“, setzte Elias erneut an. „Ich hatte nie etwas mit den Menschen zu tun. Sie haben mich schlichtweg einfach nicht genügend interessiert, als dass ich mich hätte näher mit ihnen beschäftigen wollen. Und seit diesem Erlebnis ist es plötzlich so, als sei meine ganze Weltansicht, der Inhalt meiner bisherigen Existenz infrage gestellt. Alles, was mir vorher wichtig war, ist es nun nicht mehr. Ich weiß einfach nicht mehr, wer ich bin. Alles, was mich derzeit beschäftigt, ist sie. Und alles, was ich möchte, ist in ihrer Nähe zu sein. Ich spüre, dass es ihr nicht gut geht und es zerreißt mich fast. Jesaja, was soll ich denn machen?“ Die Verzweiflung war Elias ins Gesicht geschrieben und nachdem er allen Mut zusammen genommen hatte, sein Gefühlsleben zu offenbaren, sackte er sichtlich in sich zusammen.
    „Wer ist sie?“, fragte Jesja schließlich in ruhigem Ton, während er Elias von der Seite betrachtete.
    Sie heißt Emilia und … sie ist einfach unglaublich. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich das beschreiben soll. Sie ist wunderschön, auch wenn sie das selber nicht weiß. Sie ist wahnsinnig dickköpfig, eigensinnig und … unvernünftig. Andererseits ist sie sensibel, verletzlich und voller Gefühl. Sie bringt mich zum Lachen und schafft es gleichzeitig, mich zum Nachdenken zu bringen.“ Elias stockte, als ihm auffiel, dass er ohne Punkt und Komma redete und regelrecht ins Schwärmen gekommen war. Plötzlich war ihm seine eigene Ehrlichkeit unangenehm und er versuchte, an Jesajas Gesicht eine Reaktion ablesen zu können. Dieser bedachte ihn mit einem ernsten aber einfühlsamen Ausdruck, bis sich schließlich seine Miene aufhellte und er zu lächeln begann.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 11.1

    Danke @Thorsten und @LadyK für eure Rückmeldungen. :) Ihr habt ja beide quasi das Gleiche gesagt, was ich schon mal recht hilfreich finde. Und wenn man mir etwas so nett sagt und nicht belehrend den Zeigerfinger hebt, dann bin ich sogar in der Lage, das anzunehmen ....also keine Sorge, dass ich das falsch verstehe. Alles gut! ^^

    Wahrscheinlich habt ihr ja sogar recht. Auch mir kam dieser Teil zu lang vor, aber ich stelle fest, dass es mir wahnsinnig schwerfällt, mich kurzzuhalten. Ich habe eine Idee, und dann kommt das eine zum anderen und dann gerate ich in einen Schreibfluss...und dann kommt sowas dabei raus. Das war wahrscheinlich auch der Grund, warum ich zuletzt Zweifel daran hatte, diese Kapitel überhaupt mit reinzunehmen, obwohl sie stellenweise aufschlussreich und amüsant geschrieben sind.

    Ich werde mir in den nächsten Wochen mal eine kleine Auszeit gönnen und schauen, wie ich das alles zurechtbasteln kann. Kann sein, dass ich dem einen oder anderen von euch ziwschendurch mal über die Konversation damit auf die Nerven gehen werde...also haltet euch bereit :D

    Dennoch freue ich mich natürlich über weitere Rückmeldungen. Vielleicht gibt es ja noch andere Meinungen dazu.

    LG,
    Rainbow

    Hey @Katharina,

    meine Anmerkungen zum aktuellen Teil kommen hier :)

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    Zunächst mal zu der Perspektive, in der du schreibst. Ich weiß nicht, ob ich das zu 100% verstanden habe, aber ich schreibe auch aus Sicht eines personalen Erzählers. Das heißt, der jenige schildert die Erlebnisse und das Geschehen um sich aus seiner eigenen Perspektive. Dennoch benutze ich neben dem "er" bzw. "sie" auch den Namen. Ich finde, es spricht absolut nichts dagegen. Ich habe diese Vorgehensweise allerdings auch nie hinterfragt, weil ich das schon bei vielen anderen Autoren so gesehen habe. :hmm:
    Ich könnte aber jetzt auch nicht behaupten, es in deiner Geschichte als störend empfunden zu haben, dass du zu oft "er" benutzt.

    Nun zum aktuellen Teil: Ich glaube, ich war mindestens genauso entsetzt über Antijas Geldeinnahmequelle, wie Tenandes. Du hast es zu Anfang ganz wunderbar geschafft, sie als wunderschöne Samariterin darzustellen und da passt dieses Gewerbe irgendwie so gar nicht. Aber, es spiegelt auch die knallharte Realität wider, in der sie offensichtlich lebt. Insofern fand ich es dann wieder okay.
    Tenandes Spruch am Ende war außerdem sehr cool :thumbsup:

    Möchte trotzdem gerne wissen, warum sie ihn so einfach aufgegabelt hat...einfach nur aus reiner Nächstenliebe? :hmm: Bin gespannt, wie es weitergeht...

    LG,
    Rainbow

    @Kirisha

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    Hier würde ich gerne eine Kleinigkeit anmerken.
    Bis jetzt hatte ich den Eindruck, dass es im Himmel recht steril zugeht und es dort überhaupt keine Pärchen gibt. (Korrigiere mich, falls ich mich irre). Daher dürften Elias Liebesbeziehungen zwischen Mann und Frau relativ oder sogar völlig fremd sein. Oder er kennt das nur aus dem Crash-Kurs oder aus Erzählungen.
    In diesem Fall müsste er sich an den Gedanken, dass Männer und Frauen evtl. füreinander anziehend sein könnten - erstmal gewöhnen und ihn keinesfalls so selbstverständlich formulieren wie du es hier machst.
    Oder?

    Dass es auf der Erde eine Art von Pärchenbildung gibt, (was ja schon alleine für die Fortpflanzung notwendig ist ) sollte ihm eigentlich bekannt sein. Auch, dass es so etwas wie eine romantische Liebe zwischen zwei Menschen geben kann, weiß er. Das habe ich mal ganz am Anfang in einem der ersten Kapitel angedeutet...aber auch dazugeschrieben, dass er damit eigentlich wenig anfangen kann, Tja, so schnell ändern sich die Dinge, wenn man plötzlich selber betroffen ist

    Aber danke für deine Rückmeldung. Ich werde es mir vermerken und demnächst gibt es ohnehin eine größere Überarbeitungsaktion und dann schaue ich mir das alles noch einmal an.

    Ich mache mal weiter und zeige euch den abschließenden und somit letzten Teil dieses Elias-Kapitels. Danach werde ich mir überlegen, wie es weitergehen wird. Im Moment bin ich schon fleißig dabei, alle eure tollen Anmerkungen einzubauen und ich bin mir inzwischen so gut wie sicher, dass ich diese zusätzlichen Szenen drinlassen möchte. Euer Feedback hat mir da sehr geholfen. Also, danke nochmal

    Zur Info: Dieser Teil hier wurde von mir nachträglich stark gekürzt. Die nachfolgenden Kommentare beziehen sich auf die ursprüngliche und weitaus längere Version.

    Kapitel 8.2

    Als sei dies das Stichwort gewesen ertönte in diesem Augenblick die auffordernde Stimme des neuen Tutors in seinem Geist, die ihn auf unschöne Weise daran erinnerte, dass er schleunigst zurückkehren musste.
    Das Praxisseminar!
    Wie hatte er das bloß vergessen können? Anfangs waren ihm die Lehrveranstaltungen im Institut noch sinnvoll erschienen und das dort erworbene Wissen hatte es ihm ermöglicht, sich immerhin wie ein halbwegs normaler Mensch zu verhalten. Inzwischen kam es ihm aber wie eine lästige Pflicht vor und er hätte liebend gerne auf die Theorie verzichtet, um die Zeit im Krankenhaus zu verbringen. Bei Emilia.
    Mit einem Anflug von Bedauern sah er auf sie herab. Die Aussicht darauf, sie in der Gesellschaft des Irdischen zurücklassen zu müssen, gefiel ihm ganz und gar nicht und dennoch hatte er keine andere Wahl, wenn er verhindern wollte, dass sein unentschuldigtes Fehlen Fragen aufwarf.
    Als sie an der Tür zu Emilias Zimmer ankamen, verabschiedete er sich deshalb schließlich unter einem Vorwand und schob das ungute Gefühl beiseite, das ihn immer dann überkam, wenn er ihr seinen Schutz entziehen musste.
    Die ernüchternde Erkenntnis, welche die ganze Zeit über schon an ihm nagte, sickerte mehr und mehr zu ihm durch: Er konnte sie nicht vor allem Übel dieser Welt bewahren.
    Schon bald würde er sie ohnehin verlassen müssen und alles wäre wieder beim Alten. Warum nur verursachte ihm der Gedanke ein solches Unbehagen? Alleine die Vorstellung, sich von ihr trennen zu müssen und sie womöglich nie wiederzusehen, rief eine innere Unruhe in ihm hervor, die an ihm zerrte, ihn quälte, als säße ein Splitter tief in seiner Brust, der ihn bei jeder Bewegung auf schmerzhafte Weise daran erinnerte, dass er noch da war und dass das Unvermeidliche unaufhaltsam näherrückte.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 9

    Hey RenLi,

    hier kommen meine Anmerkungen :)

    Spoiler anzeigen

    Ich finde, du beschreibst das Miteinander der jungen Leute sehr schön. Die Art, wie sie miteinander umgehen und sich gegenseitig auf die Schippe nehmen...es macht einfach Spaß, das zu lesen. Und ganz nebenbei erfährt man immer mal wieder ein paar aufschlussreiche Dinge.Zum Beispiel, dass es Kämpfer und Tänzer gibt. Je nach Fähigkeiten und Neigungen schließt man sich also beizeiten einer bestimmten Gruppe an...das war mir bislang auch neu.
    Man fragt sich, was es mit diesem verwüsteten Dorf auf sich hat. Ob es eine gute Idee ist, da in der Nähe das lager aufzuschlagen? :hmm:

    „Du kannst beruhigt sein, die machen das oft. Shankar ist bereits auf der anderen Seite, siehst du?“, bemerkte Shiv und deutete auf die andere Seite.

    Jakob schnaubte. Erst vor kurzem hatte er wieder ein paar harte Hiebe seines Freundes einstecken müssen. Aber wenigstens hatte auch Ganesha ein paar Treffer einstecken müssen.

    Hier ein paar Wiederholungen ^^

    Khanna gesellte sich ... Shiv, worüber Jakob froh war.

    zu?

    Jakob packte seine wenigen Habseligkeiten aus und legte sie im Zelt aus.

    und legte sie im Zelt vor sich hin..(?)

    Dabei fiel etwas aus seiner Decke, was er nicht eingepackt hatte. Verwundert hob er die kleine Holzfigur vom Boden und drehte sie in den Fingern. Ein feines Lederband war daran befestigt, damit man sie wie einen Talisman um den Hals tragen konnte. Er kannte nur jemanden, der solche Figuren zu schnitzen pflegte. Devi. Schmerz füllte seine Brust, während sich seine Hand um den Glücksbringer verkrampfte. Sie musste die Figur noch vor ihrer letzten Begegnung in seinem Gepäck versteckt haben

    Ohhh...wie schön ^^ Sie hat ihm einen Talisman mitgegeben...

    Liebevoll strich Lal über die Stirn des Kleinen und Hari lehnte an Kamals Schulter. Für Jakob war es nach wie vor ein Rätsel, wie diese drei mit dieser Situation zufrieden sein konnten. Soweit er wusste, waren Kamal und Lal schon seit Jahren ein Paar. Dies allein war für Jakob schon unverständlich. Er konnte sich noch immer nicht vorstellen, wie ein Mann einen anderen Mann lieben konnte. Dass Kamal nun auch noch Hari liebte und mit ihr ein Kind in die Welt gesetzt hatte, verstand er jedoch noch viel weniger. Konnte er beide lieben? Und weshalb störten sich Hari und Lal nicht daran, den Mann ihrer Liebe teilen zu müssen?

    Interessant! Das hatte ich bisher so nicht auf dem Schirm. Erst bin ich über das Kind gestolpert, weil ich nicht gecheckt habe, dass die auch Kinder mitgenommen haben. Hattes du das bisher schon mal erwähnt? Und dann kam die überraschende Beziehungskiste zwischen Kamal, Hari und Lal dazu. Ich frage mich gerade ob ich irgendwas in der Vergangenheit überlesen habe :hmm: Grundsätzlich finde ich es aber total gut, dass du sowas mit reinnimmst, weil es doch irgendwie cool ist, wie selbstverständlich die Menschen dieses Stammes damit umgehen. Und welche Gedanken sich Jakob dazu macht.


    LG,
    Rainbow

    Ich bin ebenfalls begeistert, was hier so für Talente schlummern. Ein ganz großes Kompliment an alle, die sich hier beteiligt haben. :thumbsup:
    Bei der Auswahl meines Favoriten habe ich mich eigentllich ausschließlich auf mein Bauchgefühl verlassen und das intuitiv entschieden. Deshalb wird für mich in jedem Fall das Draco-Motiv zukünftig meinen Hintergrund zieren. Nicht nur die Farben sind sehr angenehm, sondern auch die ganze Idee dahinter ist klasse. Der Film "Dragonheart" , welcher ja wahrscheinlich mit als Inspiration für den Künstler gedient hat, war damals lange Zeit einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

    Aber auch die anderen beiden Ideen sind cool. Man merkt, dass hier viel Arbeit und Liebe zum Detail drin steckt. Also, ich würde sagen, diese Aktion hat sich auf jeden Fall gelohnt. Egal, wer auch gewinnen mag, verdient hätten es alle drei Kandidaten :)

    Hier mal wieder ein paar Anmerkungen zu euren Anmerkungen @LadyK und @RenLi :)

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    LadyK

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    Wenn dieser... Workshop xD wirklich dazu geführt hat, dass Elias sich so schnell in der Welt der Menschen zurecht findet, dann solltest du tatsächlich was kleines dazu schreiben. Tatsächlich habe ich das bisher auf seinen Charakter geschoben, weil er ja doch etwas eigenwillig handelt und denkt. Sollte es tatsächlich einen triftigen Grund geben, möchte ich das als Leser doch gerne wissen und da reicht mir Jesajas Satz leider nicht

    Ich dachte eher, dass es eine gesunde Mischung ist. Elias ist ja quasi von Natur aus bereits mit mehr menschlichen Eigenschaften ausgestattet, als es die anderen Engel sind. Vielleicht hat die Verschmelzung mit Emilias Geist auch noch einen Teil dazu beigetragen und zuletzt besucht er nun diese Akademie, wo man sich mit den Gegebenheiten auf der Erde auseinandersetzt.
    Ich finde RenLis Idee eigentlich ganz gut, dass sich Elias zwischendurch an etwas erinnern könnte, das er kürzlich an der Akademie gelernt hat, um das dem Leser noch einmal zu verdeutlichen. Mal sehen...

    RenLi

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    Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Und das, wo du auf dem Handy tippen musstest. Respekt!

    Du findet Emilia noch immer zu unhöflich? Dabei habe ich es doch schon entschätft :D ...das mit dem duzen finde ich persönlich gar nicht so ungewöhnlich. Vielleicht ist das ein bisschen typabhängig, aber ich ertappe mich ebenfalls dabei, dass ich Leute, die ich in meine Alterklasse einstufe, oftmals direkt duze, zumindest, wenn es die Situation erlaubt. Ich fände es ein bisschen sehr steif, wenn sie Elias an der Stelle sietzen würde...ist aber vielleicht auch Geschmacksache :hmm:

    vielleicht könnte sie in Freddys Augen zuerst noch Tränen aufglitzern sehen.. und dann denkt sie: scheiss auf Elias und heult mit Freddy zusammen los - das wär doch süss (vielleicht könnte Susan den unbekannten Eindringlin (Elias) dann höflich aber bestimmt aus dem Raum bugsieren.
    dass sie dann noch fragt, ob er wiedekommt find ich etwas schnell. dieser Regung könnte sie widerstehen, denk ich. In diesem Moment gibt es schliesslich wichtigeres und sie hat ihn da gerade zum ersten Mal gesehen (mal abgesehen von dem Nahtoderlebenis)
    sie könnte ihn hin und hergerissen anschauen, wenn er zu gehen ankündigt. darauf hin sagt er: "keine sorge, ich bleib nicht lange weg, muss mich doch um meine Alptraumpatirntin kümmern.

    Über diesen Teil werde ich mir gerne noch einmal Gedanken machen. ich finde deine Ideen dazu recht gut, muss ich sagen. Mal sehen, was die nächste Überarbeitung so bringt ^^

    find ich grad für Engel unnatürlich, ausser vielleicht für welche, die es so richtig leid sind, den menschen zu dienen. Wenn sie schlimme Erlebnisse gemacht haben und einen Hass auf die Engelhierarchie und Gott entwickelt haben. sonst würden sie sich wohl keiner Grupper anschliessen, die noch viel widerlicher ubd genauso hierarchisch wie das Himmelreich ist .

    Na ja, man fragt sich warum es sonst so viele "Gefallene Engel" gibt. Offensichtlich hat es in der Vergangenheit schon mal eine paar Abtrünnige gegeben, die sich aufgelehnt haben und in Kauf genommen haben, in die Verdammnis zu stürzen...ein hoher Preis für die Unabhängigkeit :hmm: Ich denke, die Engel, die sich mit Maruth bzw. Dagon verbünden, versprechen sich höhere Erfolgsaussichten auf einen Sieg.

    oder benutzt Maruth dagon nur, um Gott zu stürzen und Dagon in günstiger Zeit auch zu hintergehen , um dann ein neues, friedliches Reich aufzubauen?

    Maruth wird noch eine zentrale Rolle spielen. Seine Beweggründe werden sich erst später klären, deshalb muss ich den Leser an der Stelle noch ein bisschen im Dunkeln tappen lassen.


    hmm, vielleicht wird Elias ja der Anführer der friedllichen Revolution. er könnte eine neue Weltordnung erschaffen, in welcher die Engel auch ein Anrecht auf einen freien Willen haben ♥️ vielleicht ist all dies ein Test von Gott, um sie in ihrem Wesen zur Reife zu bringen. Auf dem Weg zur selbstständigen Existenz oder so...

    Interessante Gedanken, die du da hast :) Zumindest wird es eine Neugestaltung der bisherigen Ordnung geben. Welche Aufgabe Elias hierbei zukommt, wird man erst später erfahren ...Geduld, Geduld... :D


    wie Maruth an die Infos mit der Verschmelzung gekommen ist, ist mir noch immer schleierhaft

    Man hat ihn zu einer Versammlung der höchsten Engelsfürsten geladen...als Heerführer jetzt nichts ungewöhnliches. Das Thema wird da oben also bereits diskutiert und man weiß Bescheid über die Verbindung, die Elias und Emilia eingegangen sind...Man hält Elias ja für den Auserwählten, wie im ersten Kapitel bereits deutlich geworden ist. Deshalb hat man auch ein besonderes Auge auf ihn...Das wird aber später alles noch genau erklärt werden.


    Danach gibt Dagon den Auftrag, nach Emilia zu suchen, obwohl es für Maruth wahrscheinlich ein Leichtes wäre,herauszufinden mit wem Elias denn in seinem einzigen Auftrag Kontakt hatte. Ausserdem hat Maruth noch gar nicht gesagt, dass er nicht weiss, wer die Superbraut ist...

    Du hast recht. Er könnte den Auftrag auch aufteilen und Maruth bitten, herauszufinden, wer sie ist und Sirius könnte sie dann ausfindig machen. Ich schaue mal, ob ich das eventuell umformuliere. Sehr aufmerksam von dir :)


    übrigens: cool, dass du die Krankenhausszenen wieder reingenommen hast! Oder war die eh schon fix immer drin?

    Die Krankenhaus-Szene (also die erste Begenung von Emilia und Elias) war schon immer drin. Aber du weißt doch, dass ich dir damals mal ein paar zusätzliche Kapitel gezeigt hatte, die auch die Zeit im Krankenhaus näher beleuchten sollten, um die Beziehung zwischen Elias und Emilia besser darstellen zu können...ich wollte diese Teile hier zumindest mal zeigen und dann überlegen, ob ich sie mit reinnehmen soll. Im Moment tendiere ich sehr stark dazu, muss mir dann aber wieder ein paar Gedanken zu der Umgestaltung des ganzen Aufbaus machen. Das wird wieder ein Weilchen dauern und bedeutet einiges an Arbeit ^^

    ein Akademie- kapitel fänd ich übrigens cool (hab davon in einem Kommentar gelesen) oder vielleicht reicht es auch schon, wenn du Elias mal daran denken lässt, wie sie im Unterricht das Thema hatten: was antworte ich einem Menschen, wenn er...fragt?
    oder: was Menschen alles nicht können! lieber Engel, sei dir stets bewusst, dass menschen weder fliegen, noch schweben können, das sie nur sehr beschränkte Heilkräfte besitzen, keine Gegenstände materialisieren können...
    oder er könnte sich denken: wenn ich Emilia verstehen will, sollte ich vielleicht eine Eeiterbildung in sar

    Die Idee mit den Gedanken von Elias finde ich cool...da fällt mir bestimmt was Schönes ein... :thumbsup:

    LG,

    Rainbow

    Hey @Kramurx,

    Ich bin meines Rechners beraubt worden,weshalb ich jetzt vom Handy aus meinen Kommentar schreibe.Hier kann ich leider nicht zitieren,aber ich versuchś trotzdem mal,dir ein Feedback zu hinterlassen :)

    Hugo brüllte motiviert die beiden mit einem lauten.....und stürzte auf einen der beiden...(eines der beiden würde ich ersetzen) Außerdem würde ich den ersten Satz umstellen: Motiviert brüllte Hugo die beiden mit einem lauten....sonst klingt es etwas seltsam für meine Ohren

    ...dass er sich paralysiert nicht bewegen konnte....(dass er wie paralysiert dastand und sich nicht bewegen konnte)

    Verpasste er dem Wildem Zomie....wilden klein

    War dieser Schlag seine neue Zombiefähigkeit?....Seine Hand war angeschlagen....(das würde ich ebenfalls umformulieren...vielleicht:seine Hand war in Mitleidenschaft geraten...oder seine Hand pochte wie verrückt...)

    mit 100% seiner Kraft zugeschlagen....(Zahlen müssen ausgeschrieben werden und das Prozent eigentlich auch :hmm:

    ...Während Mark wegen der Leine hinter ihm herflog....vielleicht:während Marik an der Leine hinter ihm hergezogen wurde...(das wegen stört mich hier eigentlich hauptsächlich)

    Das „Ableben“ dieses Militärmenschen hast du ganz wunderbar beschrieben :thumbsup: Ich liebe deinen schwarzen Humor :rofl:

    Die Sache mit dem Essen finde ich auch recht unterhaltsam.Das erklärt zumindest Hugos eingeschränktes Denkvermögen ^^

    In dieser Szene mit der zerstörten Blumenwiese hast du sehr schön herausgearbeitet, dass für die Zombies die Menschen die wahren Ungeheuer sind...den Gedankengang fand ich ganz gut. Auch,wenn es ja eigentlich Marik war, der die Zerstörung angerichtet hat)

    Bin gespannt,wie Marik die nächste Aufgabe bewältigen wird....

    LG,
    Rainbow

    Aaaaalso...zunächst einmal ganz lieben Dank @LadyK für dein Lob. Das hat mir wirklich sehr gut getan :)

    Dann zu @Thorstens Einwand: Ich finde deine Argumentation nachvollziehbar. Ein Engel, der ewige Zeiten nichts mit den Menschen zu tun hatte und obendrein nicht mal eine besonders hohe Meinung von ihnen hatte, der sollte zumindest ein paar "Startschwierigkeiten" haben.
    Im Grunde hat Elias das ja auch-aber ich denke, du meintest eher weitreichendere Dinge. Dein Beispiel mit der Höflichkeit fand ich ganz witzig. :D Nun denn ... Ich habe mir nun also noch einmal Gedanken dazu gemacht und ich denke, ich kann zumindest ansatzweise eine Erklärung dafür bieten, warum es Elias gelingt, größere Fettnäpfchen zu umgehen. Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an das Kapitel 5. Jesaja erklärt Elias hier, dass es eine Akademie gibt, die die Schutzengel auf ihren Einsatz in der Menschenwelt vorbereitet. Hier sollen unter anderem genau diese Dinge Thema sein: Wie verhalte ich mich? In welche Sitautionen kann ich kommen? Welche kulturellen Unterschiede gibt es?....Blabla...ich denke, ein paar Dinge sollte Elias hier in der kurzen Zeit bereits mit auf den Weg bekommen haben.

    Ich habe mir aber auch schon überlegt, vielleicht noch ein "Akademie-Kapitel" zu schreiben, dann könnte man diese Fragen vielleicht ausräumen...mal sehen. ich habe im Moment viele Ideen, nur leider zu wenig Zeit, um sie umzusetzen.

    Ich danke euch für`s Dranbleiben ^^

    LG,
    Rainbow

    Spoiler anzeigen


    Danke, @LadyK, @Kramurx, @Thorsten, @Alexander2213, @Kirisha für euer Feedback :)
    Ja, ich tendiere inzwischen dazu, diese Kapitel drin zu lassen und stattdessen den Rest ein bisschen umzustellen oder vielleicht sogar noch weitere Kapitel einzufügen, die dann wieder die "andere Seite" zeigen. Hierfür werde ich mir demnächst wahrscheinlich mal eine kurze Auszeit nehmen...passt ja vielleicht auch ganz gut zu den Weihnachtsferien. ^^

    Bis dahin möchte ich euch aber gerne noch zeigen, wie das Kapitel weitergeht...auch, wenn ihr bereits angemerkt habt, dass diese Teile nicht zu lang werden sollten. Aber ich habe ja erzählt, dass sich dieses Kapitel quasi von selbst geschrieben hat. Ich muss mal sehen, ob es sich irgendwie kürzen lässt...oder ob das überhaupt notwendig ist.

    Zusatzkapitel 8.1


    Wie hatte er so naiv sein können, anzunehmen, dass es keinen Mann in Emilias Leben gab?
    Dabei war es nun wirklich nicht schwer, sich vorzustellen, dass ihr die Männerwelt zu Füßen lag und sie sich vor lauter Verehrern nicht zu retten wusste. Warum bloß machte ihm die Vorstellung so sehr zu schaffen?
    In dem Moment schwang die Fahrstuhltür auf und ersparte ihm jeden weiteren Gedanken, da sich Susan zu Wort meldete.
    „Okay, … ehm, ich verabschiede mich dann jetzt“, sagte sie und drückte dem überrascht dreinschauenden Silas die beiden Flaschen in die Hände. Dann beugte sie sich zu Emilia herunter, um sie in den Arm zu nehmen. „Ich will gleich noch bei Nils vorbei und eigentlich bin ich schon ziemlich spät dran!“, schob sie als Erklärung hinterher. Mit einem gehetzten Blick auf die Uhr, versuchte sie ihrem spontanen Aufbruch mehr Glaubhaftigkeit zu verleihen, doch fiel es Elias nicht sonderlich schwer, die Lüge dahinter zu erkennen. Den Grund dafür konnte er sich allerdings nicht erklären.
    „Schade!“, seufzte Emilia und zog eine Schnute, die ihr ehrliches Bedauern ausdrückte. „Ich hatte gehofft, dass du noch mit hochkommst.“
    „Ach komm schon, du hast doch jetzt zwei nette Herren, die dir Gesellschaft leisten …“, entgegnete Susan prompt und deutete mit einem verschmitzten Lächeln auf Elias und Silas. Elias konnte nicht anders, als sie entgeistert anzustarren. Wenn das ein Witz sein sollte, dann verstand er die Pointe nicht. Eigentlich hatte er sich von Susan Unterstützung erhofft. Wie konnte sie jetzt so mir nichts dir nichts einfach das Weite suchen und ihn in dieser Situation alleine lassen? Sah sie denn nicht, was sich hier abspielte?
    Offensichtlich nicht, denn im nächsten Moment trat sie auch schon zur Seite und gab den Weg frei, damit die anderen den Aufzug betreten konnten. „Wir sehen uns dann morgen!“, sagte sie zu Emilia, winkte in die Runde und zwinkerte Elias noch einmal zu, bevor sich die Türen vor ihr schlossen.
    Na toll!
    Augenblicklich breitete sich eine unangenehme Stille aus. Eingesperrt in eine Kabine aus drei Metallwänden und einer Spiegelfront, glaubte Elias in seiner ganz persönlichen Hölle gelandet zu sein.
    Nicht, dass ihm enge Räume zu schaffen gemacht hätten. Oh nein! Es war vielmehr dieses bedrückende Gefühl, dem er sich nicht entziehen konnte und das ihn unfreiwillig gefangen nahm. Wie ein allesverpestender Gestank hing das emotionale Gemisch aus Unsicherheit, freudiger Erwartung und Missgunst in der Luft. Es war schwerlich zu leugnen, was davon auf ihn zutraf.
    Natürlich war das für einen Engel unschicklich und laut der ´heiligen Verordnung zum Schutze der Menschen`, - auf die er, ganz nebenbei bemerkt einen Eid geschworen hatte, - wäre es seine Pflicht gewesen, dem Erdling wohlwollend und ohne jeglichen Vorbehalt gegenüberzutreten. Wer auch immer sich diesen moralischen Leitsatz ausgedacht hatte, war ganz eindeutig noch nie in einer ähnlichen Situation gewesen, schoss es ihm durch den Kopf, weshalb er nur mit Mühe ein abfälliges Schnaufen unterdrücken konnte.
    „Welche Etage?“, fragte Silas nun an Emilia gerichtet und ließ seine Finger über die Tastatur mit den Knöpfen wandern.
    „Wir müssen auf die drei!“, antwortete Elias, noch bevor Emilia zu einer Antwort ansetzen konnte. Umgehend spürte er ihren Blick im Spiegel, der ihm sagte, dass er sich gefälligst zurückhalten und zum Teufel scheren solle, doch hatte er nicht vor, ihr diesen Gefallen zu tun. Noch nicht!
    „Oookayyy…“, sagte Silas gedehnt und schaute skeptisch von Emilia zu Elias, bevor er schließlich mit einiger Verzögerung den Schalter betätigte. Offensichtlich hatte nun auch er kapiert, dass eine gewisse ´Spannung` zwischen den beiden vorherrschte.
    „Und du bist also ein Psychodoktor?“, riss Elias das Gespräch kurzerhand an sich und fixierte Silas mit dem strengen Blick eines Vaters, der den Freund der Tochter beim ersten Besuch an der Haustür in Empfang nimmt.
    „Ehm, … ja! Ich bin Psychologe und arbeite zusammen mit Lia im St. Anna-Stift!“, erklärte der junge Mann bereitwillig, bevor er zu einer unerwarteten Gegenfrage ansetzte: „Und woher kennt ihr zwei euch?“
    „Elias ist selbsternannter Wächter über die Kranken und die Schwachen“, schoss es aus Emilia heraus, während sie Elias aus dem Spiegel herausfordernd ansah. Wie immer, wenn sie versuchte, ein ernstes Gesicht zu machen, zeichnete sich eine kleine Falte zwischen ihren funkelnden Bernsteinaugen ab, die ihn durchdrangen wie scharf geschliffene Diamanten.
    Innerlich musste Elias schmunzeln. Es war mehr als offensichtlich, dass es ihre Absicht war, ihn zu provozieren, doch hatte er nicht vor, auf diese alberne Schikane einzugehen.
    ´Wächter`, so fand er, war außerdem eine weitaus zutreffendere Bezeichnung für das, was er war, als das Wort ´Pfleger`, das sie sonst in Zusammenhang mit seiner Vorstellung benutzte.
    „ … und über die Unvernünftigen!“, fügte er deshalb ergänzend hinzu und erwiderte mit kühler Gelassenheit den trotzigen Blick ihres Spiegelbildes, dem deutlich zu entnehmen war, dass seine kleine Stichelei bei ihr angekommen war.
    Silas, der es allem Anschein nach für das Beste hielt, sich mit weiteren Fragen zurückzuhalten, durchbrach das darauffolgende Schweigen mit einem verlegenen Räuspern, als der Aufzug zum Stehen kam, und die schwere Metallwand zur Seite geschoben wurde.
    „Ich glaub`, wir sind da!“, sagte er und hielt die Tür auf, damit Elias den Rollstuhl mitsamt Emilia hinausrangieren konnte.
    Eine Weile gingen sie stumm nebeneinander her und folgten dem langen Flur, welcher zu beiden Seiten von Patientenzimmern flankiert war.
    Während Silas, steif wie ein patrouillierender Soldat, neben ihm her marschierte, gab Emilia mit dem Blumenstrauß auf ihrem Schoß, das perfekte Bild weiblicher Unschuld ab. Elias fragte sich, warum sie so schweigsam war. Dass sie ihn mit Missachtung strafte war eine Sache. Dass sie sich aber ihrem Kollegen gegenüber so zurückhaltend benahm, konnte er sich beim besten Willen nicht erklären.
    Für gewöhnlich brabbelte sie wie ein Wasserfall und konnte sich mit ihrer lebhaften Art selten länger als ein paar Augenblicke ruhig verhalten. Die Person, die er hier vor sich herschob, musste eine andere Emilia sein, und zwar eine, die er bislang noch nicht kennengelernt hatte.
    Sie machte den Eindruck, als sei sie jeglicher Reaktionsfähigkeit beraubt worden!
    Beinah hätte man meinen können, sie sei dem Angriff eines Shakir-Dämons zum Opfer gefallen, kam es Elias in den Sinn. Betäubt durch das lähmende Gift ihres heimtückischen Bisses, gab es für die unglückselige Beute dieser niederträchtigen Kreaturen in den meisten Fällen kein Entkommen mehr.
    War es möglich, dass es die Anwesenheit des jungen Mannes eine solche Wirkung auf sie ausübte?
    Elias` Augen verengten sich zu Schlitzen, als er Silas abschätzend von der Seite betrachtete. Ungewollt umklammerten seine Hände fester die Griffe an Emilias Rollstuhl. Das starke Verlangen, sie beschützen zu wollen, nahm von ihm Besitz, wurde so übermächtig, dass es ihm um ein Haar die Luft zum Atmen abschnürte.
    „Weißt du schon, wie lange du noch wirst hierbleiben müssen?“, hörte er Silas neben sich plötzlich fragen und wurde hellhörig, da ihn die Antwort ebenfalls interessierte.
    „Oh … ehm … ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht so genau. Das Gespräch mit dem Arzt ist für morgen angesetzt“, piepste Emilia mit einem zarten Stimmchen, das Elias noch nie zuvor an ihr gehört hatte und dessen Tonlage wohlgemerkt überhaupt nicht zu ihr passte.
    „Vielleicht kannst du ja übernächsten Samstag zu unserem Kollegentreffen kommen … ich meine, wenn es dir dann schon wieder besser geht“, quasselte Silas überschwänglich, ohne das leiseste Gespür für ihre Verfassung. Elias konnte nicht anders, als über diese Plumpheit männlichen Balzverhaltens den Kopf zu schütteln. Nicht nur, dass diesem Kerl ihre Nervosität entging, so hatte er offensichtlich noch nicht begriffen, dass sie krank war und unmöglich einem solch gesellschaftlichen Ereignis beiwohnen konnte. Selbst, wenn Elias seine heilenden Kräfte bis ans Limit ausschöpfte, würde Emilia bis dahin niemals fit genug sein, um zu einem solchen Treffen zu gehen.
    „Ich würde echt gerne kommen …“, antwortete Emilia prompt, noch bevor Elias seinem Vorhaben nachkommen konnte, Silas auf die Unverfrorenheit seiner Einladung hinzuweisen. „Wo trefft ihr euch?“ Fragend schaute sie zu ihrem Kollegen auf, während Elias seinen verdatterten Blick nicht von ihr abwenden konnte und mit ihr um ein Haar gegen eine Reihe Stühle gefahren wäre, die akkurat vor dem Besucherzimmer aufgestellt waren, das sie gerade passierten.
    „Wir wollen zu dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in die Altstadt. Melanie meint, da gäbe es den besten Punsch“, antworte Silas und ließ seine Brauen auf-und abschnellen, während er Emilia ein verheißungsvolles Grinsen schenkte.
    „Klingt wirklich vielversprechend“, schnaufte sie daraufhin scherzhaft, während sie Silas` Lächeln mit scheuem Augenaufschlag erwiderte. Elias wurde übel. Er fragte sich, ob sie ihn jemals so angesehen hatte oder ob dieser Blick ausschließlich ihm vorbehalten war.
    In Elias` Gegenwart war sie zugegebenerweise meist kratzbürstig und mit losem Mundwerk ausgestattet. Dennoch liebte er ihren Eigensinn und den kämpferischen Glanz, den ihre Augen annahmen, wenn sie mit ihm diskutierte. Die Schlagfertigkeit, mit der sie ihn regelmäßig sämtlicher Argumente beraubte und ihn an die Wand redete, hatte ihn schnell zu der Erkenntnis gebracht, dass Zurückhaltung und Unterwürfigkeit eindeutig nicht zu ihren vorrangigen Charakterzügen gehörte, obgleich es genau das war, das die Sache für ihn so reizvoll machte. ´Ja-Sager` und ´rückratlose Opportunisten` gab es schließlich zu genüge in seinem Reich.

    Hier geht`s weiter:
    Kapitel 8.2

    Hey Kramurx,

    okay, so langsam fügt sich das ja alles ein bisschen zusammen, was nicht bedeutet, dass es nicht nach wie vor ziemlich strange ist. :) Aber wenn man einmal kapiert hat, um welche Art von Geschichte es sich handelt, dann kommt man eigentlich ganz gut damit klar. - Also ich zumindest.
    Hier kommen noch ein paar Anmerkungen:

    Spoiler anzeigen

    Wilden Zombie? Moment. Moooment. MOMENT!
    „Wieso wilder Zombie? Ich bin ein Mensch!“
    „ Hohoho. Ja schaut so ein Mensch aus,“ schnaubte der Schlaukopf belustigt und hielt Marik einen Handspiegel vor das Gesicht.
    Er traute seinen Augen nicht. Oberhalb seiner rechten Stirn war ein Loch und man hatte einen ekligen Einblick auf sein Gehirn. Im Gesicht hatte er die gleiche Leichenblässe wie die anderen Zombies und seine Augen hatten einen gelblichen Ton angenommen.

    Sehr schöne unerwartete Wendung des Geschehens :thumbsup: Klar, er ist ja erschossen worden...und somit nun offensichtlich auch ein Zombie ...das erklärt einiges.


    Seine lippen krampften

    Lippen

    Er hatte seine bedenken

    Bedenken

    :rofl: Ich schmeiß mich weg...woher nimmst du diese verrückten Ideen???

    Na dann mal sehen, ob er ein Schlaukopf oder ein Kraftprotz wird...es bleibt spannend :D

    Rainbow

    Hey Kramurx,

    hier kommen meine Anmerkungen zum aktuellen Teil :)

    Spoiler anzeigen

    Ein witziger Teil :thumbsup: Die einfältigen Zombies, die den Eingang bewachen, hast du gut gezeichnet. Interessant, dass Marik eine Wesensveränderung durchmacht. Da das ein Spiel werden soll, könnte ich mir vorstellen, dass das eine Anspielung darauf sein soll. In Computerspielen wird man ja bekanntlich auch skrupellos und tut so einiges, was man im RL niemals tun würde :D
    Na ja, ich bin gespannt, auf was das hinauslaufen wird. In jedem Fall wird Marik wohl Aufgaben erfüllen müssen, um weiterzukommen.
    Da hat er ja mit den Hühnern schon mal ganz schön in die Kacke gegriffen...Gott sei Dank ist ihm noch die Idee gekommen, die Fee auf die Zombies zu hetzen... :rofl:

    Hier kommen noch ein paar Dinge, über die ich gestolpert bin. Pick dir raus, was du gebrauchen kannst :

    Wo also – wäre es klug einfach nach Westen zu gehen?

    hier bin ich hängen geblieben. Das "Wo also", würde ich entweder streichen oder schreiben: Wo also war er? Wäre es klug, ....

    Was aus Frau Klarhilfa wurde? Wer weiß. Und was war eigentlich geschehen? Sie hatte ihm etwas gesagt und dann Schwärze. Er musste wohl in Ohnmacht gefallen sein. Was mit seiner Klasse geschah

    Das würde ich versuchen, anders zu formulieren um die Wortwiederholungen zu vermeiden.

    Nein, der Gedankengang musste vertrieben werden! Und an was anderes denken. Genau. Am besten gar nicht mehr denken! Sonst kommen einem nur schlechte Gedanken in den Sinn.

    Am besten war es wahrscheinlich, an gar nichts mehr zu denken. Den Rest würde ich streichen :hmm:


    Unter seinen Füßen quatschte und wabberte der Boden

    "quatschen" kenne ich nur umgangssprachlich für erzählen :hmm:


    Er hob das vorderste Huhn sanft auf und streichelte über das Federkleid. Sie mochte es. Ihr Charakter war kuschelig und verknuddelt. Sie wurde scheinbar wirklich darauf gewartet. Er führte seine Hand an den Hals und kraulte. Das Huhn genoss es und schloss seine Augen.
    KNACK!

    Krass! Das nenne ich wirklich mal kaltblütig...Ich bin mir nicht sicher, ob ich bei dem Huhn im Anschluss "Sie" schreiben würde. Es ist ja "das Huhn", also eigentlich "es", wenn man es genau nimmt. :hmm: Den unterstrichenen Satz kapier ich nicht.


    Er wollte so schnell es geht wieder nach ...und dafür brauchte er Essen

    ich glaub`, hier fehlt was...nach Hause vielleicht?


    War sie vor einem Moment süß und anmutig, umgab sie plötzlich eine angsteinflößende, dunkle Aura und ... fragte im ernsten Tonfall: „ Wer hat meine Freunde getötet?!“

    sie (?)


    Besudelt raffte er leicht betäubt sich ein weiteres Mal auf.

    Besudelt raffte er sich leicht betäubt ein weiteres Mal auf... würde ich schreiben.


    Da waren diese bösen, zerfledderten Zombies. Er floh mit Frau Klarhilfa dem See entgegen durchs Dickicht. Sie sagte etwas, er wurde Ohnmächtig. Und ist im Sumpf wieder aufgewacht. Mehr war doch nicht!

    Wenn man es genau nähme, müsste man diese zeilen ins Plusquamperfekt setzen, da es sich um die Vergangenheit in der Veragnegheit handelt. Also: Das waren diese bösen, zerfledderten Zombies gewesen. Er war mit Frau Klarhilfa durch Dickicht geflohen und sie hatte etwas zu ihm gesagt, bevor we ohnmächtig geworden war....

    LG,
    Rainbow