Jetzt mal aus der konservativen Ecke.
Bei meinen Geschichten gibt es weibliche Schmiede, die ich nicht Schmied:In nenne, sondern Frau Schmied oder Schmiedin. Ich bevorzuge häufig Heldinnen. Warum das so ist, weiß ich nicht. Herrscher sind entweder Mann oder Frau, das ist egal. Die meisten Beziehungen sind bei mir heterosexuell, homosexuelle Beziehungen sind nur angedeutet, aber nicht ausgearbeitet (siehe spoiler aus "Das Eine") . Da fehlt mir der Erfahrungsschatz, um das sicher schreiben zu können. Und vor allem: Es ist nicht zentral für die Geschichten, die ich erzählen möchte.
In dem kleinen Dorf im Norden sind in der Regel alle weiß. In einer größeren Stadt gibt es wegen Handel und Reisetätigkeit verschiedene Ethnien. Dies mache ich auch durch die Namen kenntlich und nur vorsichtig durch Beschreibungen der Äußerlichkeiten. Während einer Reise treffen die Protas auf Gegenden, in denen die Mehrheit dunkelhäutig ist. Das wird kurz gesagt und ist dann kein Thema mehr. Ich mache es nicht so wie in der "Rad der Zeit" Verfilmung, wo es einen Mix der Ethnien in jedem kleinen Dorf gibt (für einen Genetiker wie mich ein Gräuel). Es gibt manchmal z.B. Echsenwesen, die ihr Geschlecht im Laufe des Lebenszyklus wechseln.
PS Thorsten Männer haben 30% mehr Muskelkraft, dies, zusammen mit der Beobachtung, dass Männer keine Kinder kriegen können, legt nahe, dass Männer eher für muskelnahe Tätigkeiten eingesetzt wurden. Deine persönlichen Eindrücke im Sportverein beiseite.
Zusammengefasst. Wir können in einem Fantasyroman so ziemlich machen was wir wollen. Kommt halt drauf an, was wir transportieren möchten. Ich persönlich möchte erstmal unterhalten, auch wenn es dabei Klischee wird Asni.
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„Du ziehst dich besser an und verschwindest“, sagte Kopja bedauernd zu dem Mädchen, diese sah sie fragend an und raffte ihre Kleidung zusammen. „Hier!“ Die schlanke Kriegerin warf der Blonden eine Münze zu, die diese geschickt auffing.
„Waaa…?“
„Ich weiß noch nicht, wann ich zurück sein werde, Mara. Mein Gefühl sagt mir, es könnte diesmal etwas länger dauern.“
Mara hatte die Worte von Kopjas Lippen abgelesen und senkte nun enttäuscht den Kopf. Missmutig schlüpfte sie in ihre Kleider, viel war es nicht, was sie vor der Kälte schützte. Einer Eingebung folgend holte die Kriegerin eine alte Jacke hervor und legte sie dem Mädchen über die Schultern. Die Süße lächelte dankbar.
„Komm her!“ Kopja fühlte die Lippen der Kleinen an den Ihren. „Ich werde dich vermissen.“ Sie holte eine weitere Münze hervor. „Hier. Du wartest auf mich und lässt dich nicht mit irgendwelchen Männern vom Hafen ein. Hast du gehört?“
Mara biss prüfend auf die Münze, nickte grinsend und verschwand ohne ein weiteres Wort. Kopja seufzte, sie bezweifelte, dass das hübsche, blonde Ding sich an ihren Ratschlag halten würde. Die Kleine war ein Wildfang und auf den Straßen von Eisenfurt aufgewachsen. Sie mochte Mara, wohl weil sie einst genauso gewesen war. Ein Straßenmädchen und eine Gelegenheitsdiebin. Bevor Prius sie gefunden hatte. Eines Tages würde Mara an den falschen geraten, an einen eifersüchtigen Freier oder an den Alkohol.
Es war immer dasselbe Spie.