Da es sich um eine historische Geschichte handelt, muss ich deinen Beta-Lesern schon recht geben. Da ist das Jahr doch ein elementares Element, ob die Geschichte korrekt dargestellt ist und ob die innere Logik stimmt.
Leute, die historische Romane lesen, sind für gewöhnlich fit in dieser Thematik und interessieren sich dafür. Da reicht der Klappentext nicht. Obgleich es bequemer ist.
Bei der verkauften Literatur in diesen Genre sehe ich da mehrere Wege.
1) Das Jahr (oder das Datum) mit den Ort direkt am Anfang der Geschichte. Schlicht und einfach, ohne große Hervorhebung.
2) Ein Deckblatt, auf dem das Jahr (oder das Datum) mitsamt einen zeitgenössischen Zitat steht.
3) Relativ weit am Anfang eine Kurzzusammenfassung der aktuellsten Themen, wie als wenn jemand eine Zeitung zusammenfasst (oder du beschreibst gar direkt, wie einer deiner Charaktere die Zeitung liest und kommentiert).
Selbstverständlich kannst du auch versuchen (wenn es für deine Geschichte nicht relevant ist) das Jahr zu umschiffen, indem du "Anfang des Jahrtausends" (oder so) schreibst. Aber da machst du dir fast mehr Mühe, als wenn du einfach nur das Jahr erwähnst. Außerdem ist es gerade bei 1900+ doch sehr extrem, da der Erste Weltkrieg vor der Tür stand. Da wird einer, der von Geschichte eine Ahnung hat, sehr genau die Worte auf die Goldwaage legen. Ebenso wie bei zum Beispiel einem Buch vom Sezzionskrieg in den USA. Die Vorgeschichte von Kriegen ist meist übermächtig und kann man nicht einfach wegwischen.