Und Redo
Ich empfehle dir dich kurz vorzustellen, falls noch nicht geschehen. Dann können wir dich besser würdigen.
Und Redo
Ich empfehle dir dich kurz vorzustellen, falls noch nicht geschehen. Dann können wir dich besser würdigen.
Ich denke, die Gefahr des Geschichtenklauens ist real, aber kleiner als angenommen. Geschichten zu Stehlen ist für echte Autoren Unsinn, da die meisten mehr Ideen haben, als in einem Leben umsetzbar sind. Zudem ist das posten hier ja ein Nachweis für deine Urheberschaft.
Mein Ratschlag zu Sicherheit. Verlege deine Geschichte nach einer gewissen Länge (1/3?) in den Mitgliederbereich.
Ich will ja das ganze Buch im Präsenz schreiben
Viel Erfolg beim Umschreiben. Erste Person Präsens ist ganz schön Hard-Core. Bedenke auch, dass ein Perspektivenwechsel dann wirklich gekonnt gemacht werden muss.
Jemand zog mich aus dem Haus, auf die Straßen der brennenden Stadt. Überall um uns herum ragten die Flammen bis hoch in den Himmel.
Ich erwache keuchend, ringe nach Luft und huste Asche aus meinen Lungen.
Hier wechselst du von einem Kapitel zum nächsten die Zeit. Würd ich eher nicht machen.
Der neue Abschnitt gefällt mir. Könnte auch der Anfang der Geschichte sein. Dann wären da zwar viele Fragezeichen beim Leser, aber eindringlich wäre es. Ich hab mal etwas drin herumgemalt (spoiler).
Ich erwache keuchend, ringe nach Luft und huste schleimige Asche aus meinen Lungen. Ich schwitze, Rauch und Sand kleben auf meiner Haut. und fühle wie Rauch und Sand auf meiner Haut kleben. Alles (eigentlich kann nur Luft stickig sein) um mich herum ist stickig. Plötzlich sehe ich wieder die Flammen vor meinen Augen, spüre wie Rauch in meine Lungen dringt und meine Kehle zuschnürt. Panik ergreift mich.
Ich will aufspringen, losrennen, aber irgendetwas hält mich gefangen. Ich winde mich auf dem Boden verzweifelt, kämpfe gegen den immer fester werdenden Halt (Druck?) an. Dann bemerke ich den schweren Stoff auf meinem Gesicht. Ich will ihn runterreißen. Wurde ich verschleppt?denke, ich wurde verschleppt. Dann wird mir klar, dass mein ganzer Körper in ein dickes Tuch gehüllt ist.
Ich befreie mich aus den Bahnen, wickle meine Füße, Beine und Arme aus, bis ich endlich wieder sehen kann frei bin. Statt der ersehnten Luft, schlägt mir sengende Hitze ins Gesicht, raubt mir erneut den Atem. Gleißendes Sonnenlicht brennt sich in meine noch vom Ruß tränenden Augen. Ich hülle mein Gesicht sofort wieder in das Tuch ein.
Erst jetzt wird mir klar, dass ich nicht verschleppt und eingewickelt liegen gelassen wurde. Ich wurde nicht zum Sterben hierher gebracht. Jemand hat mich aus dem Feuer gerettet und vor der Sonne geschützt. Jemand gab mir sein Tuch, damit ich eine Chance in dieser ansonsten schutzlosen Wüste habe.
Plötzlich stürzen alle Erinnerungen der letzten Nacht auf mich ein. Die Flammen, der Rauch, die Schreie meiner Eltern und meine reglose Schwester neben mir. Mir bleibt erneut die Luft weg und Panik regt sich in mir wie ein wildes Tier.
Ich renne los, stolpere über den heißen Sand unter meinen Füßen. Dünen, nichts als ewige Dünen und Berge aus Sand breiten sich vor mir aus. Reqem ragt wie ein schwarzes Loch in der Landschaft hervor. Rauch steigt noch immer aus den niedergebrannten Ruinen empor. Nur noch die Mauern der Stadt und eine Handvoll der größeren Gebäude ragen aus dem Schutt hervor. Das Tor zu unserer Stadt ist eingebrochen und liegt als riesiger Haufen voll verkohltem verkohlter Schutt zu meinen Füßen.
Ich klettere auf allen Vieren darüber, achte kaum auf meine Füße. Ich rutsche ein paar Mal ab, schneide mich an den scharfen Kanten der Steine. Ich spüre den Schmerz kaum. Alles, woran ich denken kann, ist meine Familie. Normalerweise würde ich unser Haus im Schlaf finden. Könnte mit verbundenen Augen durch die Straßen laufen. Doch was einst unsere Stadt war, ist nun ein riesiger Trümmerhaufen. Keine Straßen, keine Häuser oder Feuerstellen weisen mehr den Weg.
Ich bahne mich durch die Trümmer. Meide die letzten Flammen, die noch über die nackten Steine tanzen (weiß was du meinst aber Steine brennen nicht, Balken?). Ich rufe Namen, die in der Hitze versengen (Namen die versengen? Seltsame Formulierung). Ich stolpere weiter, suche nach irgendetwas, das unser Haus verrät. Ich denke, ich habe unsere Straße gefunden. Unweit von hier liegt eine freie Stelle, die ich als unseren Marktplatz erkenne. Asche und verbrannter Schutt rieseln auf den ehemals hellbraunen Boden herab und hüllen auch ihn in ein dunkles Grau.
Ich wühle in den Steinen, mache die Mauern der Ruinen ausfindig. Vor mir liegt ein schmaler Durchgang, wo einst eine Tür war. Ich schmiere den Ruß beiseite und erkenne gerade noch die kleinen Figuren, die meine Schwester und ich einst eingeritzt haben. Damit wir immer nach Hause finden würden. Nach Hause.
Ich falle vor dem kleinen Stück Mauer zu Boden. Tränen laufen meine Wangen hinab. Ich krieche in die Trümmer hinein. Suche nach etwas, nach jemandem. Doch die Flammen haben alles zu (in?) Asche und Staub verwandelt.
Ich breche zusammen. Liege in der Asche meiner Familie und wünschte, ich könnte Teil von ihnen werden. Könnte mich auflösen und gemeinsam mit ihnen vom Wind verweht werden. Mich zerstreuen über der ewigen Wüste Arikharrs.
Ich liege hier, lasse die Sonne meine Haut verbrennen. Meine Hände graben sich tief in die Asche. Halten fest, was längst verloren ist. Schmerz breitet sich in meinem ganzen Körper aus. Ein quälender Schmerz, der tief aus meinem Inneren kommt und nun jedes Teilchen meines Seins erfüllt. Ich kann mich nicht bewegen. Der Schmerz hat meinen Körper fest in seinen Klauen. Tag wird zur Nacht, Flammen erlöschen um mich herum und der Rauch wird schließlich von der kühlen Nachtluft davongetragen.
Um mich herum breitet sich Dunkelheit aus, legt sich über mich wie eine beruhigende Decke. Irgendwann beginne ich zu zittern. Kälte, Erschöpfung und Trauer haben mich übermannt. Ich ziehe das große Tuch von meinem Kopf und hülle mich darin ein. Wickle mich ein wie meine Mutter einst Leyna einwickelte, als sie noch ein Baby war.
Tränen rinnen erneut über mein Gesicht und ein schwerer Schlaf legt sich auf meine Brust (Formulierung nicht optimal). Schlafen und Wachen kommen in Wellen über mich und bilden einen neuen Rhythmus, der mich gefangen hält. Die feine Sichel des Mondes wandert über die eingefallenen Mauern hinweg, wirft Schatten in die Dunkelheit. Die Zeit scheint sich ins Unendliche zu dehnen und dennoch geht die Nacht in wenigen Wimpernschlägen vorüber.
Erst als die Sonne am Himmel aufgeht, rege ich mich wieder. Versuche meine steifen Gliedmaßen zu bewegen. Ich überlebe keinen weiteren Tag in diesem niedergebrannten Friedhof. Die Steine sind jetzt noch warm vom Feuer und wenn erst die Sonne auf sie scheint, werden sie mir die Haut verbrennen und meine Augen erblinden lassen. (Sie müsste jetzt auch Durst haben)
Ich taste meine Kleider ab. Suche nach dem kleinen Tuch, dass ich seit meiner Geburt bei mir trage. Meine Fingerspitzen stoßen auf die feine Seide, in die mich einst die Partera wickelte, und ziehen es hervor. Ich nehme eine Hand voll Asche und binde sie in das Tuch ein ehe ich es wieder sicher unter meinen Kleidern verstaue. Dann taumele ich aus der Stadt.
Ich nehme meine Schritte und die Trümmer kaum wahr, über die ich klettern muss, um der Stadt für immer zu entfliehen. Ich krieche wie eine Blinde durch die Asche meines Volkes hinaus in die endlose Wüste. Erst als ich wieder zum Stehen komme, spüre ich den Sand, der in meinen aufgeschnittenen Beinen und Füßen brennt.
Ich schaffe es gerade noch eine Düne hinauf, ehe ich vor Erschöpfung auf die Knie sinke. Ich ziehe ein paar Steine zu mir heran, die um mich verstreut liegen, und befestige das Tuch unter ihnen. Dann krieche ich in mein kleines Versteck. Auch wenn ich der Hitze hier draußen nicht entkommen kann, so wird mich die Sonne unter dem Tuch wenigstens nicht verbrennen.
Ich lege mich auf den noch von der Nacht kühlen Sand. Meine Augen werden schwer und ich merke, wie Schlaf mich erneut übermannt. Ich sehe nur noch meine geschwärzten Finger vor meinem Gesicht. Das Licht bricht sachte durch die Fäden im Stoff und da bemerke ich ihn. Er glänzt, obwohl Ruß ihn größtenteils bedeckt. Ich erkenne gerade noch das schmale, silberne Band mit dem kleinen Stein, das an meinem Finger steckt, bevor meine Augen zufallen. Der Ring meiner Mutter (Super!).
Ja das ist ein berechtigter Einwand! Deshalb wollte ich auch ehrlich wissen, was ihr bearbeiten würdet und was man dann in späteren Kapiteln noch genauer klären kann. Ich hatte es mir so gedacht, dass ich euch noch das nächste Kapitel reinstelle wie ich es bisher habe. Dann habt ihr einen guten Überblick von meinem Schreibstil und seit am Beginn der Geschichte. Danach würde ich es schon gerne bearbeiten bzw. besprechen, sofern ihr dazu Lust habt
Du bist der Chef. Aber du musst uns mitnehmen. Also sagen was du machst und warum.
Ich finde es richtig gut, dass du mir sagst, was du dir hier erwartest. Damit kann ich dann auch arbeiten. Ich bin nämlich nicht nur neu in diesem Forum, sondern generell zum ersten Mal in einem Forum aktiv dabei. Ich wusste nicht, ob ihr einfach Kapitel für Kapitel lesen wollt und mir eure Meinung dazu sagt oder eben aktiv mitgestaltet und auch immer wieder Änderungen lesen wollt. Das kann ja auch manchmal mühselig sein, ein Kapitel drei vier mal zu lesen...
Einige sind bei den Bearbeitungen sehr gewissenhaft dabei, andere kommentieren und lesen dann nicht unbedingt zurück. Beides ist wertvoll.
Ich habe tatsächlich noch nichts von Sanderson gelesen, muss ich gestehen. Ich habe ja erst dieses Jahr mit dem Schreiben angefangen und bin dann auf seine Lektionen gestoßen und ein paar andere interessante YouTube beiträge zum Thema. Das war wirklich sehr lehrreich. Jetzt steht aber Mistborn und Way of Kings auf meiner Leseliste. Bin noch etwas unschlüssig, womit ich anfange
Ich habe Sanderson über die Schreibkurse kennenglernt und hab dann Elantris gelesen, seinen Erstling. Der war ganz OK. Jetzt habe ich grade Mistborn gelesen und es hat mit weggeblasen. So gut. Ich hatte teilweise Tränen in den Augen, so nah an den Charakteren. Er setzt das wirklich um, was er predigt.
Die Frage wäre jetzt, würdet ihr das alles eindeutiger schreiben oder euch erstmal auf die weiteren Kapitel einlassen und gucken, was dann noch klarer wird? Ich möchte dem Leser ja ein wenig die Welt zeigen, in der wir starten und was sie für Schwierigkeiten mit sich bringt. Aber es soll sich eben auch nicht wie ein riesiger Infodump anfühlen...
Wenn du so fragst. Ich mag es wenn zuerst der Protagonist gezeigt wird und die Welt nebenbei. Weil wir ja beide Sanderson-Jünger sind … Brandon wirft die Leser in die Welt und fokusiert erst auf den Charakter. In Mistborn rettet Kelsier ein Mädchen vor der Vergewaltigung, der Nebel, die Unterdrückung der Menschen und all das drumrum wird schon gezeigt, aber es wird nicht viel erklärt. Es geschieht Schritt für Schritt. Vin bekommt erst mal richtig auf die Fresse, ihr Charakter wird klar und nebenbei die harte Welt in den Slums. Zwischendurch leistet sich Sanderson mal einen kleinen Infodump, aber den verzeihen wir, weil die Charaktere so spannend sind.
Es gibt viele Wege und es ist auch Geschmacksache. Trotzdem, manche Dinge funktionieren besser als andere.
Ich bin hier kein optimaler Ratgeber, da ich dir immer sagen würde wie ich es schreiben würde. Da musst du für dich schauen, wo die Priorität liegt. Tendenziell würde ich diese Rückblende etwas später einbauen, aber das kommt drauf an wie die nächsten Kapitel aussehen.
Beim Posten im Forum mache ich es häufig so, dass ich Vorschläge direkt umsetzte und dann erst weiter poste. Das bringt mich am besten voran und die Ratschläge werden direkt ernst genommen. Wenn du erstmal 1-2 Abschnitte mehr posten möchtest, bevor du Änderungen machst, ist das Ok. Ich würde das allerdings mitteilen. Nicht optimal wäre es, wenn du dauerhaft sagst: danke für die guten Vorschläge, aber ich mach dann mal weiter (alles schon da gewesen). Falls du hier einen 500 Seiten Roman postest wird die Beziehung mit den Kommentatorinnen zunehmend von gegenseitigem Vertrauen geprägt sein.
Jetzt wird es etwas klarer und der Anfang ist ganz klassisch. Das Böse bricht in die relative Idylle ein und die Protagonistin macht sich auf die "Reise". Das funktioniert ganz gut. Ich persönlich finde es nicht so optimal mit einer Rückblende zu beginnen, wir kennen Aleyna ja noch nicht. Durch die Rückblende und die Erzählweise wirkt es distanziert. Mir kommt Aleyna hier noch nicht recht nahe, da müsste ich die jetzige Aleyna besser kennen. Ich bin gespannt ob du die Erzählweise beibehältst, oder noch wechselst.
Ich wurde an einem heißen Sommertag geboren. Die Sonne stand tief am Himmel und hatte die Stadt und unser kleines Haus aufgeheizt. Meine Vater hatte alle Fenster mit dicken Tüchern behangen und brachte meiner Mutter beinahe stündlich einen neuen Eimer Wasser aus dem Brunnen.
Du schreibst aus der Perspektive von Aleyna. Aus meiner Sicht kann sie das alles nicht erzählen. Sie war ja noch nicht geboren.
Doch ich sollte meinen Geburtstag nie mit ihnen feiern. Sollte nie mehr durch die Straßen unserer Stadt tanzen und laut zur Musik lachen und singen.
nie "mehr" mit ihnen feiern?
Ich denke, wir werden der Geschichte von sophia_me nicht gerecht, wenn wir hier über die Ilias reden. Zu Prologen gibt es irgendwo einen Strang
Ok
Liebe sophia_me
Die Prämisse, dass die Magie in der Welt endlich ist und sich jetzt verbraucht hat, ist etwas Neues und gefällt mir wirklich gut. Dein Schreibstil hat Potenzial, ist aber noch nicht durchgängig stimmig. Ansonsten sind die Kritikpunkte von Kirisha natürlich richtig. Der Abschnitt funktioniert als Prolog nicht gut. Schau mal bei Sandersons YouTube Beträgen über Prologe, da sagt er eigentlich alles. Generell ist zu viel Information über die Welt eingebaut, nicht direkt Infodump, aber schon nah dran. Dahinter bleibt die Charakterentwicklung zurück. Es als großes Opfer anzusehen einen Nachfolger hervorzubringen kann ich nicht recht nachvollziehen. Das ist bei Adligen ja eher üblich und nicht so richtig schlimm. Da verlierst du mich etwas, obwohl du mich mit der Idee vom Verlust von Magie eigentlich schon hattest.
Lass dich aber nicht entmutigen, ein Prolog ist sehr schnell neu geschrieben. Ich schaue gerne auf das erste Kapitel und dann werden wir sehen. Aus meiner Sicht ist es wichtig, die Entwicklung der Charaktere voranzutreiben. Häufig möchte man dem Leser die Welt vorstellen, aber das funktioniert isoliert nicht sehr gut. Wenn wir einem Protagonisten in der Welt folgen können, dann bleiben wir meist auch am Ball und lernen von der Welt nebenbei.