Beiträge von Etiam im Thema „Narrative Distanz und Fokalisierung - Hilfe! Wo positioniere ich meine Kamera – und mit welchem Filter?!“

    Nachdem ich das jetzt schon öfter hatte, dass man mir zurück gab: "Nee, keinen Schimmer, was du mir gerade damit sagen willst" oder sowas in der Art, habe ich solche Überlegungen irgendwann einfach für mich behalten.

    Ja, in real glaube ich auch leider nicht, dass wir so ein Ort sind. Aber für das, als das wir uns bezeichnen sollten wir so ein Ort auf jeden Fall sein dürfen.
    Ich finde die Art und Weise wie Geschichten erzählt werden super interessant. Das ist einer der Zugänge, die ich an das Thema schreiben habe. Mein Interesse an der Erzählart in verschiedenen Medien. Und wenn ich jetzt mit Leuten über sowas reden will, wo, wenn nicht in einem Forum voller Autoren :D

    Den Rest deines Kommis lese ich später. Jetzt muss ich aus der Welt der Fantasy leider in die Welt der Physik verschwinden. Da wollen ein paar Leute Mathe gelehrt bekommen O.o

    Eins noch: Für mich ist "Wie Fantasievoll" ist meine Geschichte und "Wie ist meine Erzähldistanz" erst mal zwei Paar Schuhe. Die können miteinander zu tun haben, und sich gegenseitig bedingen, wenn der Schreiber das will. Aber auf den ersten Blick hat das erste nichts mit dem zweiten zu tun :hmm:

    könnte das doch sehr blutleer werden

    Ich glaube ich verstehe nicht ganz, was du meinst.

    Wie malen nach Zahlen.


    Nur kurz zuerst: Ich habe diesen Post eher als Beobachtungen gelesen. Nicht als Leitfaden. Natürlich mit einer Neigung der Verfasser, die aber auch immer als solche gekenzeichnet. Malen nach Zahlen ist jedoch ein Leitfaden.

    Aber am ehesten hänge ich mich glaube ich an dem Wort Blutleer auf. Ich weiß nicht, ob ich das hier richtig interpretiere.
    Blutleer im Sinne von Blass, weil kein Gefühl rüberkommt? Keine Emotionen?
    Also ... das Ding ist. Hier wird ja genau der Versuch beschrieben, das zu vermeiden. Viele Beobachtungen (oder alle) drehen sich darum, Bobs innenleben zu präsentieren. Näher an dem Charakter dran zu sein. Es wird emotionaler und lebendiger. Daher verstehe ich diese Art der Interpretation nicht.

    Blutleer im Sinne von "Da steckt kein Herzblut drinn"
    Halt weil man das "wissenschaftlich so runterrattert". Hm ... also ich glaube das ist nicht leicht so zu schreiben. Oder anders. Distanziert fällt MIR leichter. Dennoch gebe ich mir die Mühe, es dem Leser so nah wie möglich zu bringen. In dem Sinne gebe ich also bewusst noch etwas mehr rein, als ich es sonst tun würde. Das über die länge eines Romans zu tun ... ist ja schon ein gewisser Aufwand. Ob direkt Herzblut in den jeweiligen Werken drinsteckt weiß ich nicht. Aber ich wüsste nicht, wie ich (weil sich jemand mit der Theorie beschäftigt hat) sagen könnte, dass etwas Blutleer wirkt.

    Es ist ja letztlich ein ZUSÄTZLICHES Gadget. Und deswegen sehe ich das auch voll anders. Wenn meine Geschichte vorher nicht Blutleer war, würde sie es durch Änderungen die den obigen Beobachtungen entsprechen auch nicht werden. Nur näher dran. Oder weiter weg, jenachdem, welche Richtung man einschlägt :hmm:

    Vielleicht gibt es noch eine Interpretation von Blutleer, die ich gerade nicht sehe. Das könnte mir vlt helfen deinen Kommentar für mich in den Kontext zu schieben.