Beiträge von Park Bom

    Danke Tariq  Jota für eure Kommentare und Korrekturen <3

    Zitat von Jota

    Falls das nur eine Episode bleibt, finde ich es am Ende von Kapitel 1 eher Fehl am Platz, da fände ich einen Ausklang mit "Blick aus dem Fenster" der Stimmung des Textes angemessener.

    Es war ja noch nicht das Ende des Kapitels^^

    Mehr habe ich bisher aber noch nicht.


    The Adventure of Ms. Combs

    Kapitel 1 (2/2), Die Zugfahrt


    Ich steckte mein gestempeltes Ticket zurück in meine Tasche und lehnte mich kurz zurück, doch die Neugier ließ mich nicht lange stillsitzen. Schließlich stand ich auf und trat an die Abteiltür, um einen Blick in den Waggon zu werfen. Der Zug schaukelte sanft, während er über die Gleise rollte. Ich trat in den schmalen Gang hinaus und schaute nach beiden Seiten. Das Waggoninnere war elegant gestaltet, mit holzgetäfelten Wänden und polierten Messingbeschlägen, die das gedämpfte Licht der kleinen Lampen reflektierten. Ich ging langsam den Gang entlang, vorbei an den anderen Abteilen. Durch die offenen Abteiltüren konnte ich die anderen Passagiere sehen. Einige lasen, andere unterhielten sich leise oder blickten aus dem Fenster auf die vorbeiziehende Landschaft. Durch die großen Fenster konnte ich die weiten Felder und Wälder sehen, die im goldenen Morgenlicht vorbeizogen. Der Zug hielt gleichmäßig seine Geschwindigkeit, und das sanfte Rattern der Räder wirkte beruhigend. Plötzlich blieb ich stehen, als ich das Speisewagen-Schild am Ende des Waggons entdeckte. Neugierig trat ich näher heran und spähte durch die Glastür. Im Inneren des Speisewagens waren mehrere Tische gedeckt, die mit weißen Tischtüchern, silbernen Bestecken und frischen Blumen in kleinen Vasen dekoriert waren. Ein zarter Duft von frisch gebrühtem Kaffee und gebackenen Gebäck zog durch den Raum. Ein Kellner in makelloser weißer Jacke und schwarzer Fliege ging geschäftig von Tisch zu Tisch, um Bestellungen aufzunehmen. Die Atmosphäre war gedämpft und elegant, und die Passagiere, die bereits im Speisewagen saßen, unterhielten sich leise, während sie ihr Frühstück genossen. Ich überlegte, ob ich auch hineingehen sollte, als plötzlich jemand von hinten an mich herantrat.
    »Möchten Sie vielleicht im Speisewagen Platz nehmen?«, fragte ein weiterer Kellner freundlich, der offenbar bemerkt hatte, dass ich gezögert hatte.
    »Ja, das klingt gut«, antwortete ich nach einem kurzen Moment und folgte ihm in den Wagen.
    Ich habe heute noch gar nichts gegessen aus lauter Stress.
    Der Kellner führte mich zu einem freien Tisch am Fenster, wo ich Platz nahm. Ich ließ meinen Blick noch einmal durch den Speisewagen schweifen, bevor ich mich entschied, etwas zu bestellen.
    »Was darf ich Ihnen bringen?«, fragte der Kellner höflich und legte mir eine kleine Speisekarte hin.
    Ich überflog die Karte, die eine kleine Auswahl an Frühstücksgerichten anbot: frische Croissants, Rührei, geräucherter Lachs und eine Auswahl an verschiedenen Marmeladen und Säften. Es war eine Auswahl, die für mich alles andere als alltäglich war. Normalerweise begnügte ich mich mit einer Scheibe Brot und einer Tasse Tee, doch heute wollte ich mir etwas Besonderes gönnen. Schließlich entschied ich mich für ein einfaches Frühstück mit Rührei, einem Croissant und einer Tasse Kaffee.
    »Sehr gern, ich bringe es Ihnen gleich«, sagte der Kellner, nahm die Karte wieder an sich und verschwand in Richtung der Küche.
    Während ich wartete, betrachtete ich die vorbeiziehende Landschaft. Die Felder waren in ein weiches, goldenes Licht getaucht, und in der Ferne konnte ich eine Reihe von kleinen Hügeln sehen. Der Zug glitt lautlos durch die friedliche Szenerie, und ich fühlte eine angenehme Ruhe in mir aufsteigen. Bald darauf kehrte der Kellner mit meinem Frühstück zurück. Er stellte die Teller, ein Schälchen Butter und die dampfende Tasse Kaffee vor mir ab, wünschte mir einen guten Appetit und zog sich wieder diskret zurück. Ich nahm einen ersten Schluck Kaffee und spürte, wie die Wärme durch meinen Körper floss. Das Frühstück war schlicht, aber perfekt zubereitet. Ich nahm mir Zeit, jeden Bissen zu genießen, während ich die Aussicht bewunderte. Der Zug reiste weiter durch die ruhige, ländliche Landschaft, und für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Als ich mein Frühstück fast beendet hatte, bemerkte ich, wie sich der Himmel allmählich veränderte. Die goldenen Töne des Morgens wichen langsam einem klaren, blauen Himmel. Vereinzelt zogen Wolken vorbei, die in der Ferne über den Hügeln hingen. Der Zug nahm eine sanfte Kurve, und ich konnte einen Fluss erkennen, der sich wie ein silbernes Band durch die Landschaft schlängelte. Nachdem ich den letzten Bissen meines Croissants genommen und den Kaffee ausgetrunken hatte, lehnte ich mich zufrieden zurück. Der Speisewagen war mittlerweile gut gefüllt, und leise Gespräche erfüllte den Raum, vermischt mit dem leisen Klappern von Geschirr. Ich überlegte, wie der Tag wohl weitergehen würde. Es lag noch eine lange Fahrt vor mir, und der Gedanke, einfach die kommende Zeit damit zu verbringen, die vorbeiziehende Landschaft zu genießen, war durchaus verlockend. Doch dann fiel mir das Buch in meiner Tasche ein, das ich schon seit Wochen lesen wollte, und ich beschloss, später in mein Abteil zurückzukehren, um in Ruhe darin zu lesen. Der Kellner kam noch einmal an meinen Tisch, um das Geschirr abzuräumen.
    »War alles zu Ihrer Zufriedenheit?«, fragte er mit einem freundlichen Lächeln.
    »Ja, es war sehr gut, danke« antwortete ich und lächelte zurück.
    Ich bezahlte für mein Frühstück und stand auf, um zum Ausgang des Speisewagens zu gehen. Als ich durch die Tür trat, spürte ich das sanfte Ruckeln des Zuges wieder deutlicher. Gerade als ich auf mein Abteil zuging, spürte ich plötzlich einen Stoß. Jemand war hastig den Gang entlanggekommen und hatte mich versehentlich angerempelt. Ein junger Mann, vielleicht in seinen späten Zwanzigern, blieb abrupt stehen und blickte mich mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Oh, Verzeihung!«, stieß er hervor, während er sich schnell entschuldigte. »Ich habe Sie gar nicht gesehen«.
    Er hatte ein zerzaustes Aussehen, mit ungekämmtem Haar und einem leicht zerknitterten Anzug, der so aussah, als hätte er ihn schon mehrere Tage getragen. Ein Aktenkoffer, den er bei sich trug, wäre ihm beinahe aus der Hand gefallen, als er mich anrempelte.
    »Kein Problem«, antwortete ich, während ich mich kurz sammelte und das Gleichgewicht wiederfand. »Es ist ja nichts passiert ...«.
    Er sah aber sehr durch den Wind aus, ob mit ihm alles in Ordnung ist?
    Ich blickte ihm noch kurz nach, als er im nächsten Waggon verschwand. Nachdem ich die Tür, meines Abteils, hinter mir geschlossen hatte, ließ ich mich auf meinen Platz fallen und atmete tief durch. Der unerwartete Zusammenstoß hatte meinen Puls kurz in die Höhe getrieben. Ich zog mein Buch aus der Tasche und versuchte, mich wieder zu entspannen. Doch während ich las, dachte ich immer wieder an den jungen Mann und fragte mich, was ihn so sehr beschäftigt haben könnte. Ich schüttelte die Begegnung ab und vertiefte mich schließlich in mein Buch. Die Worte auf den Seiten zogen mich langsam in eine andere Welt, und die Geräusche des Zuges vermischten sich mit den Gedanken der Figuren, die ich vor mir sah. Gerade als ich in der Geschichte versunken war, klopfte es leise an die Abteiltür, und ich sah auf. Ein Mitglied des Zugpersonals stand im Gang, ein älterer Herr mit freundlichem Gesicht und der vertrauten Uniform des Zuges. Er lächelte höflich und trat einen Schritt in mein Abteil.
    »Entschuldigen Sie die Störung«, begann er mit einer beruhigenden Stimme, »aber ich wollte Sie nur darüber informieren, dass wir in wenigen Minuten einen Tunnel durchfahren werden. Es könnte ein wenig dunkler werden, und manchmal spürt man ein leichtes Dröhnen, wenn wir hindurchfahren. Aber es ist nichts Besorgniserregendes«.
    »Danke für die Information«, nickte ich.
    Er nickte höflich zurück und setzte seinen Weg durch den Waggon fort, um die anderen Passagiere zu informieren. Ich sah ihm kurz verwirrt nach und legte mein Buch beiseite.
    Ich hatte bereits einige Zugfahrten hinter mir, und nie zuvor war ich vor einer Tunneldurchfahrt gewarnt worden. Was meinte er mit dem Dröhnen? War dies ein besonders langer oder tiefer Tunnel?
    Ich schüttelte den Kopf, versuchte, die aufkommende Unruhe zu verdrängen, und lehnte mich zurück. Doch das Gefühl, dass etwas Ungewöhnliches bevorstand, wollte nicht weichen. Meine Gedanken kreisten um die Warnung, und ich ertappte mich dabei, wie ich nervös auf den Moment wartete, in dem wir den Tunnel erreichen würden. Draußen wurde die Landschaft allmählich dunkler, die Felder und Bäume verloren ihre klare Kontur im schwindenden Licht. Es war, als würde die Natur selbst auf das bevorstehende Ereignis reagieren. Das sanfte Schaukeln des Zuges, das mich zuvor beruhigt hatte, wirkte nun fast wie ein Vorbote für das, was kommen sollte. Plötzlich tauchten die massiven Wände des Tunnels vor dem Fenster auf. In einem Augenblick verschwand die Welt draußen, und der Zug tauchte in eine undurchdringliche Dunkelheit ein. Mein Blick fiel auf die Lichter im Abteil, als sie kurz auf flackerten und dann erloschen, sodass wir völlig im Dunkeln waren. Es war, als ob die Welt um uns herum einfach aufgehört hätte zu existieren. Sofort spürte ich das Dröhnen, von dem der Zugbegleiter gesprochen hatte. Es war ein durchdringendes, tiefes Geräusch, das die Wände des Waggons erzittern ließ und sich unangenehm in meinem Brustkorb festsetzte.
    Mein Kopf ... Was ist ... das? Hat dass ... denn niemand untersucht?
    Es war kein Unterschied zwischen geschlossenen Augen und dem umhüllenden Schwarz des Tunnels. In dieser absoluten Finsternis konnte ich nichts sehen, nichts fühlen, außer dem dröhnenden Geräusch, das jede andere Wahrnehmung überlagerte. Plötzlich hörte ich einen durchdringenden Schrei einer Frau, irgendwo im Waggon. Der Schrei hallte in der Dunkelheit wider und schien die bedrückende Stille für einen kurzen Moment zu durchbrechen. Der Klang der panischen Stimme verstärkte meine eigene Angst und ließ mein Herz schneller schlagen. Ein Gefühl von Schwindel überkam mich, und ich kämpfte darum, bei Bewusstsein zu bleiben. Die Luft schien schwerer zu sein und erdrückend. Ich spürte, wie meine Kräfte mich verließen. Mit einem letzten, verzweifelten Versuch griff ich nach der Armlehne meines Sitzes, doch meine Finger glitten ab. In einem Augenblick des völligen Kontrollverlustes sank ich langsam in die Bewusstlosigkeit.

    Hey, ich habe mich lange gefragt, ob ich es überhaupt posten sollte, aber hier ist es jetzt^^


    The Adventure of Ms. Combs

    Kapitel 1 (1/2), Die Zugfahrt

    Es war ein sonniger Augustmorgen, als ich in meinem kleinen Apartment aufwachte. Die Sonne schien warm durch die Vorhänge und tauchte den Raum in ein angenehmes Licht. Der späte Sommer brachte eine willkommene Wärme mit sich, die den Tag positiv beginnen ließ. Nachdem ich meinen Früchtetee in der kleinen Küche getrunken hatte, zog ich meinen Mantel über, setzte mir meinen Hut auf und schnappte mir meine Tasche. Es war ein gewöhnlicher Arbeitstag, und wie immer war ich etwas spät dran. Die Arbeit als Journalistin bei der örtlichen Zeitung verlangte oft meine ganze Aufmerksamkeit, und heute stand ein Interview an, das ich nicht verpassen wollte. Als ich im Flur am Spiegel vorbeikam, richtete ich meinen beigen, runden Hut, der farblich perfekt zu meinem Trenchcoat passte. Meine braunen Haare, die ich mir erst gestern schulterlang schneiden ließ, fielen in weichen Wellen auf meine Schultern. Der Schnitt ließ mich etwas moderner aussehen, was mir gefiel. Ich war nie jemand, der sich viel schminkte, doch ein wenig Puder auf den Wangen und ein Hauch roten Lippenstift gaben meinem Gesicht ein frisches Aussehen. Ich zog noch die zarte Schleife meiner weißen Bluse zurecht, nickte mich mit einem kurzen Lächeln an und verließ schließlich die Wohnung.

    Ich schloss die Haustür hinter mir, schwang mich auf mein schwarzes Fahrrad, das im Garten stand und trat langsam in die Pedale. Das Leder des Sattels war durch die Jahre weich geworden, und die Geräusche des alten Drahtesels gaben mir ein Gefühl von Vertrautheit. Die Straßen waren wie immer um diese Uhrzeit belebt. Der Bäcker stellte gerade frische Brötchen in die Auslage, und die ersten Kunden drängten sich vor das Schaufenster.
    »Guten Morgen«, rief ich dem Postboten zu, der mir lächelnd zu winkte.
    Der leichte Wind spielte mit den Säumen meines Trenchcoats und war angenehm kühl auf meiner Haut. Die Routine des Morgens brachte eine beruhigende Regelmäßigkeit mit sich, die mich durch den Tag trug. Als ich schließlich das Bürogebäude erreichte, stellte ich mein Fahrrad im Hof ab und sicherte es mit einem alten Schloss.
    Bevor ich in meinem Büro verschwinden konnte, bemerkte mich mein Chef und winkte mich zu sich rüber mit seinem typischen unzufriedenen Blick, wenn nicht alles nach Plan lief.
    »Sie sind wieder mal zu spät Ms. Combs«, erwähnte er das Offensichtliche.
    »Tut mir leid Mr. Moore«, erwiderte ich.
    »Seien sie froh, dass sie so gute Arbeit machen!«, grinste er.
    »Wann wollte nochmal Mr. Donovan kommen für das Interview?«, fragte ich ihn.
    »Er sollte gleich ankommen«, meinte mein Chef.
    »Dann bereite ich ...«, begann ich, wurde aber unterbrochen.
    »Nein, das Interview übernimmt Mrs. Thompson«, erwiderte er.
    »Ich dachte ...«, unterbrach er mich erneut.
    »Ich habe was Wichtigeres für sie«, behauptete er auf einmal.
    Was wäre denn wichtiger als ein Interview mit ihm? Hatte mich eigentlich schon die ganze Woche darauf gefreut. Wann hat man mal die Gelegenheit, einen Sportler zu befragen.
    »Hm ...«, räusperte er sich. »Wie gesagt«. Er öffnete eine Akte. »Hier haben sie einen Fahrschein nach London«, sagte er und überreichte mir ein schlichtes Ticket.
    »London?«, fragte ich.
    »Anscheinend wurde da das vermisste Mädchen, Elisabeth Grimm, zuletzt gesehen«, erklärte er nun. »Reisen sie mit dem Zug dorthin und finden sie heraus, was an der Information dran ist«.
    »Hier!«, reichte er mir das Bild, des Kindes. »Sie sollten sich sputen, laut dem Fahrplan, fährt der nächste Zug in knapp einer Stunde«.
    »Schon?«, schaute ich irritiert.
    »Ich bin nicht derjenige, der zu spät kommt«, meinte er und verschwand schließlich in seinem Büro.
    Kurz schaute ich auf die Uhr, es war 09:15 bereits.
    In knapp einer Stunde? Ich muss nachhause und einen Koffer packen!
    Mit einem schnellen Schritt verließ ich die Redaktion und betrat die belebten Straßen.

    Der Morgen war bereits in vollem Gange. Die Straßen waren lebhaft, Automobile und Pferdekutschen verkehrten geschäftig, und der Klang von Gesprächen und Hufgetrappel füllte die Luft. Ich ging direkt zu meinem Fahrrad, das im Hof des Gebäudes stand. Mit einem beherzten Schwung schwang ich mich auf den Sattel und begann meine Fahrt in Richtung meiner Wohnung. Der Wind strich mir kühl über das Gesicht, während ich die vertrauten Straßen entlang fuhr, umgeben von den geschäftigen Aktivitäten des Morgens. Als ich das Haus erreichte, wo drin ich wohnte, stellte ich das Fahrrad eilig ab.

    Ich stürmte die Treppen zu meiner Wohnung hinauf, öffnete die Tür und schloss sie hastig hinter mir. Im Schlafzimmer zog ich einen mittelgroßen Koffer unter dem Bett hervor und stellte ihn auf die Bettdecke. In Eile öffnete ich ihn und begann, die notwendigen Kleidungsstücke hinein zu legen, dazu Kekse und eine Thermoskanne mit Tee. Jeder Handgriff musste sitzen, denn die Zeit drängte. Zum Schluss packte ich noch ein Buch in meine Tasche zum Bild des Kindes. Schnell verließ ich die Wohnung, ging die Treppen hinunter und setzte mich wieder auf das Fahrrad, nachdem ich den Koffer auf dem Gepäckträger befestigte. Ich fuhr zügig durch die Stadt, und erreichte den Bahnhof, ohne weitere Verzögerungen.

    Am Bahnhof angekommen, ließ ich das Fahrrad am Ständer zurück, nahm mein Gepäck und eilte zu den Plattformen. Die Lokomotive, eine beeindruckende dampfbetriebene Maschine, stand majestätisch an seinem Gleis. Ihr massiver Stahlkörper glänzte im Morgenlicht, während dichte Dampfwolken aus dem Schornstein aufstiegen. Der rhythmische Klang des Dampfhorns durchbrach die Geräusche der Umgebung und kündigte die baldige Abfahrt an. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr, die bereits 09:45 zeigte, wusste ich, dass ich mich beeilen musste. Die Menschenmenge auf der Plattform war bereits gut gefüllt, und ich musste mich durch das Gedränge kämpfen, um den Waggon zu erreichen. Als ich den Zug betrat, suchte ich hektisch nach einem freien Platz. Die meisten Sitzreihen waren schon besetzt, und die wenigen verbleibenden Plätze waren entweder weit hinten oder bereits reserviert. Ich zog den Koffer hinter mir her, während ich mich durch die Gänge schlängelte. Schließlich entdeckte ich einen freien Platz in einem der mittleren Waggons. Die Sitzplätze waren gepolstert und dunkelbraun. Ein Mann saß bereits in dem Abteil. Er saß links neben dem Fenster und las ein Buch. Sein Blick fiel auf mich, als ich die Schiebetür öffnete.
    »Darf ich Ihnen helfen?«, fragte er freundlich.
    »Oh, das wäre sehr nett, danke«, antwortete ich lächelnd.
    Er legte sein Buch neben seinen Hut und stand auf. Der Mann war etwa in seinen Dreißigern, mit kurz geschnittenem, dunklem Haar. Er trug einen eleganten, dunkelgrauen Anzug und eine passende Weste. Die klassische Krawatte und die polierten schwarzen Schnürschuhe rundeten sein Outfit ab. Mit einer leichten, mühelosen Bewegung verstaute er meinen Koffer auf der Gepäckablage.
    »Vielen Dank«, bedankte ich mich.
    »Keine Ursache«.
    Mit einem lächelnden Nicken setzte er sich wieder hin und widmete sich seinem Buch zu. Als ich mich auf meinen Platz gegenüber ihm setzte, konnte ich seine entspannte Haltung und die Ruhe, die er ausstrahlte, deutlich spüren. Das Pfeifen der Lokomotive wurde lauter, und die letzten Passagiere stiegen hastig ein. Der Zug setzte sich langsam in Bewegung, und ich atmete erleichtert auf.
    Ich habe es noch rechtzeitig geschafft.
    Der Zug nahm Fahrt auf, und die vertrauten Geräusche der sich drehenden Räder und das gelegentliche Zischen der Dampflok begleiteten mich. Ich blickte aus dem Fenster, wo sich die Stadt langsam in die weite Landschaft verwandelte. Der Morgen war klar, und die Sonne strahlte warm durch das Fenster, während sich die Landschaft in sanften Farben vor mir entfaltete. Nach einer Weile kam ein Schaffner durch den Waggon und öffnete die Tür unseres Abteils. Er trug eine klassische Uniform mit einer Schirmmütze und einem goldenen Abzeichen.
    »Guten Morgen, die Fahrscheine bitte«, fragte er höflich.
    Ich reichte ihm mein Ticket, das er entgegennahm. Der Schaffner blickte auf die Angaben, überprüfte sie gegen und stempelte das Ticket nach einem kurzen zustimmenden Nicken, mit einem Stempel ab.
    »Vielen Dank, alles in Ordnung!«, sagte er und reichte mir das Ticket, lächelnd zurück.
    Die Schiebetür wurde wieder geschlossen und er setzte seinen Rundgang durch den Waggon fort.
    »Wie konnte dir nur Pepper davon laufen!«, empörte sich eine schmale, wohlhabend aussehende Frau laut, als sie an unserem Abteil vorbeiging, gefolgt von einem kürzer gewachsenen, korpulenteren Mann.
    »Aber Miss ...«,
    »Keine Ausreden Alfred«, schimpfte sie mit ihm. »Ich hoffe, es geht ihr gut«, schwankte, ihre stimme, zu einem besorgten Ton um.

    der Rest des ersten Kapitels.

    :saint:

    -Kapitel 1- (2/2)


    »Was zum Teufel ...? Boss, hier ist er nicht. Ich habe ihn verloren«, rief der Erste von ihnen nach hinten. Nun kam auch der Chef der Bande um die Ecke.

    »Nur eine olle Katze? Wie hatte dieser Kerl es geschafft, uns abzuhängen?« Ratlos blickten die Einbrecher an der mauer empor, die zu hoch war, dass man ohne Hilfsmittel erklimmen könnte.

    »Er muss uns irgendwie ausgetrickst haben. Na egal, wir haben die Beute. Machen wir, das wir Verschwinden« die Männer drehten sich um und entfernten sich aus der Gasse, bis nur noch ich dort war. Puh, das war knapp ... aber, ich bin eine Katze! Erschrocken schaute ich in das Wasserspiegelbild, mit der rechten Pfote ging ich durch das Wasser, aber es änderte sich an der Situation nichts. Ich entfernte mich von der Pfütze und versuchte, mich zu beruhigen. Ich muss mich ... nur beruhigen, es gibt bestimmt ... für alles eine Antwort. Nach kurzer Zeit verschwanden die Haare auf meinem Körper und ich verwandelte mich aus der Katzengestalt wieder in einen Menschen zurück.

    »Ich bin wieder ich ...«, tastete ich mich fröhlich ab. »Das wird mir niemand glauben, falls ich es jemanden erzählen würde«, schüttelte ich, erschöpft aber erleichtert, meinen Kopf.

    Nachdenkend eilte ich vorsichtig nachhause.

    Es war gegen 11 Uhr am nächsten Morgen. Ich brühte mir eine Tasse Grüntee auf und setzte mich mit dem Buch an meinen Schreibtisch, der in der Ecke des kleinen, aber gemütlich, eingerichteten Studentenwohnung stand. Ich nippte am noch heißen Tee und stellte ihn neben meinem Laptop hin.

    Nun, was verbirgst du denn alles? Ich schaute mir das Buch von außen genau an. Es sah in die Jahre gekommen aus, wahrscheinlich war es schon älter als zwei Jahrhunderte. Auch dieses, blieb nicht von der Zeit verschont, man konnte einzelne kleinere Risse ertasten.

    Als ich es das Buch öffnete, legte ich, ohne auch überhaupt darüber nachzudenken, meine Hände auf den Text, den man nun lesen konnte. Das Buch fing an zu glühen, während ich ohne Pupillen in den Augen, meinen Blick zur Zimmerdecke richtete.

    Auf einmal sah ich einen art Zeitstrahl, der ablief. Viele Frauen und Männer konnte ich erkennen, aus den verschiedensten Epochen. Als es langsam in der Gegenwart endete, erkannte ich meine Oma und meine Mutter mit einem Baby im Arm, wie sie glücklich, vor einem Baum, auf einer Bank umringt von Pflanzen und Blumen saßen. Es war wohl ein schöner sonniger Tag gewesen.

    Mit einem Ruck war ich wieder im Hier und Jetzt und rieb mir die Augen.

    Was war das? War das ... unser Stammbaum? Ich sah sogar meine Oma und Mom ... sie hielt ein Baby. War das Baby etwa ich? Aber wenn dieses Buch theoretisch unserer Familie gehörte, warum fand ich es dann in der Bibliothek. Das macht doch keinen Sinn.

    Plötzlich vibrierte das Handy, wodurch ich aus den Gedanken gerissen wurde.

    »Hmm ...?« Kam aus meinem Mund.

    Ich nahm mein Handy aus der Umhängetasche, die links am Stuhl hing und sah, das ich eine Nachricht von Ella bekam.

    Bin auf den Weg. Schrieb ich und steckte das Handy in die Hosentasche, nachdem ich aufstand und die Decke zur Seite legte. Denn die Heizung funktionierte schon wieder nicht, die Hausverwaltung meinte, es wäre in ein paar Tagen repariert. Aber es war schon eine ganze Woche vergangen, ohne das etwas passiert ist.

    »Wohin mit dem Buch?«, überlegte ich und packte es schlussendlich zu den anderen ins Bücherregal, bevor ich die Wohnung verlies.

    Sie stand schon draußen vor dem Pub und winkte, als ich mich näherte.

    »Hey«, begrüßte Ella mich lächelnd und wir gingen hinein.

    Wir saßen uns in die hintere rechte Ecke, als von draußen ein Typ rein kam, welcher meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog, dass ich nicht mal bemerkte, dass eine Kellnerin bei uns stand.

    »Was würdest du nehmen?«, fragte Ella.

    Sie drehte ihren Kopf zu mir und erkannte, dass meine Gedanken im Moment woanders waren.

    »Ich bin übrigens schwanger«, scherzte Ella und versuchte, so meine Aufmerksamkeit wieder zurückzuerlangen.

    »Du bist was?«, kam es ungewollt laut aus meinem Mund.

    »Es war ein Scherz«, lachte sie »Aber du warst so in deinen Gedanken bei dem Typen«, rechtfertigte Ella.

    »Das ist so peinlich ...«, bemerkte ich.

    »Ähm ... ich nehme ein Ginger Beer«, sagte sie zur Kellnerin.

    »Für mich auch«, sagte ich mit meinem Blick wieder zum Typen gerichtet.

    »Gestern Abend wurde beim alten Juwelier, in der Lombard Street eingebrochen, hat mir mein Bruder am Frühstückstisch erzählt«, berichtete Ella.

    Mein Herz klopfte, während ich gefühlt immer blasser im Gesicht wurde, während ich Ella ansah.

    Oh Shit, hingen draußen Kameras, ich konnte in dieser Dunkelheit und bei der Hektik keine erkennen.

    »Leider funktionierten die Kameras nicht« erzählte Ella, während wir unsere Getränke bekamen. »Aber es soll scheinbar einen Zeugen geben«, fuhr sie fort, nachdem sie an ihrem Getränk trank.

    »Aber wer der Zeuge ist, das weiß dein Bruder nicht?«, fragte ich und trank ebenfalls aus meinem Glas.

    »Ich denke schon, aber er wird mir es wahrscheinlich nicht verraten«

    Langsam überkam mich, immer mehr das Gefühl, dass ich beobachtet wurde. Meine Augen wanderten durch den Pub und blieben bei einem Gast stehen, der auf der anderen Seite neben dem Fenster stand. Ich konnte klar seinen Hass spüren, wie er mich anstarrte.

    Was starrt er mich so an? Hat er gestern Abend, es beobachtet oder war er selber einer der Maskierten? Hm ... Ich schüttelte meinen Kopf.

    »Entschuldige mich, ich bin kurz auf der Toilette«, sagte ich zu ihr und richtete mich auf. Kurz bevor ich durch die Tür ging, drehte ich mich kurz um, aber der Gast stand nicht mehr dort, wo er war.

    Ich betrat eine Kabine und spülte nach einer kurzen Zeit ab und ging zum Waschbecken, um mir die Hände zu säubern. Nachdem ich das Wasser abdrehte, bemerkte ich, als ich in den Spiegel sah, dass jemand hinter mir an der Tür stand. Es war derselbe Gast, komplett in schwarz gekleidet, seine Kapuze verdeckte fast seine ganzen dunkelbraunen Haare. Ich drehte mich um und sah ihm in seine giftgrünen Augen, die durch das Licht fast leuchteten.

    »Wer bist du ... hab ich dir was getan?«, fragte ich unsicher.

    »Das spielt keine Rolle«, grinste er. »Jetzt gib mir das Buch«, sagte er fast gebieterisch und kam näher.

    »Welches Buch?« Wollte ich wissen und ging rückwärts etwas in den Raum.

    »Na das Grimoire natürlich, du hast es doch sicherlich schon gefunden oder?«

    Ähm ... Was mache ich jetzt bloß, mit ihm ist nicht zu spaßen ...

    »Fordere meine Geduld nicht heraus, du wirst es nur bereuen« meinte er, während der Abstand zwischen uns sich verringerte.

    Wie versteinert, blieb ich an der Stelle stehen und sah im Spiegel, wie er mich umkreiste und seine Augen über mich wandern lies. Als er wieder vor mir stand, fühlte ich einen Finger, welcher mein Kinn nach oben drückte.

    Ich wollte was sagen, aber es gelang mir nicht. Als wäre es eh sinnlos gewesen, was ich sagen würde. Es hätte nichts an dieser Auseinandersetzung geändert und wenn, wahrscheinlich nur noch verschlimmert.

    »Du willst es mir also nicht sagen?«, sein Fingernagel piekte in die Haut. »Nun«, er entfernte seinen Finger von meinem Kinn. »Ich werde es finden und du wirst mir nicht im Weg stehen«, sprach er und schubste mich nach hinten.

    Zitat von Park Bom

    Vor meinem inneren Auge tauchte plötzlich ein Bild auf, wie einige maskierte Männer in einer Wohnung standen und einen Tresor aufbrachen. Darauf kletterten sie durch das Fenster nach draußen.

    ähm ... *schnell korrigieren* ... jetzt ist es richtig ...

    danke Tariq  Kirisha

    Ansonsten - bin weiter dabei! Fehler habe ich jetzt keine angezeigt. Das kann man später mal machen. Für's Schreiben gebe ich dir noch den Tipp, deine gewählte Zeitform konsequent durchzuhalten und die Gegenwartsform nur für die Gedanken zu nutzen.

    Kann gerne weitergehen! :thumbup:

    danke <3

    Ich werde versuchen mich daran zu halten.

    früher hatte ich mehr Probleme mit der Zeitform.

    Diesen Satz empfand ich beim ersten Lesen sehr ... hm, theatralisch.

    sorry^^

    Hm, dass ein Fahrzeug jemanden festnimmt, halte ich für eine unglückliche Formulierung. Meistens fahren die ja bloß. ;)

    Und wenn es das Polizeifahrzeug war - wieso sollten die Polizisten jemanden festnehmen? Durch die Straße zu rennen ist ja kein Verbrechen. Und da dein Char das Auto ja erst bemerkt hat, als er schon im Müll hockte, nehme ich nicht an, dass die Polizei die Verfolgung mitbekommen hat. Kann aber sein, dass ich mich irre.

    ich dachte irgendwie, der juwelier wurde ausgeraubt und da hätte ein stummer Alarm ausgelöst werden können und so ... bin mir nicht sicher mit Überwachungs & Einbruchtechnik^^

    Das magische Buch finde ich sehr gut. Das macht es spannend.

    Hier ein paar Kleinigkeiten:

    Überrascht war ich nicht, wirklich beliebt war die Literatur über das Mittelalter bei den meisten Leuten nicht wirklich. Ich wollte gerade nach einem Buch greifen, in dem alle nennenswerten Entwicklungen in dieser Zeit aufgeführt waren, als ich plötzlich in einer der Reihen einen alten ledergebundenen Buchrücken bemerkte, der mich fast magisch anzuziehen schien.

    wie wäre es mit: der mich magisch anzog (?)

    Dann noch eine Frage: Wieso klaut er das Buch? Es ist doch eine Bibliothek. Er könnte es einfach ausleihen. Sollte kein Problem sein?

    Da ist mir eine Wort Wiederholung passiert^^

    würdest du an das Ausleihen denken?

    Nach langer Zeit, hab ich auch mal wieder was geschrieben^^

    Es ist zwar erst das erste Kapitel, aber ich wollte es euch trotzdem mal zeigen.

    Ich bin nicht wirklich gut darin, Gefühle bzw. Empfindungen widerzuspiegeln.

    Konstruktive Kritik ist wie immer, herzlich willkommen <3


    Prolog:

    »Hey, bleib stehen!«

    Ich warf einen panischen Blick über die Schulter. Die beiden Typen waren nah. Ich hörte das Keuchen, vom Verletzten, während der andere eine Pistole in seiner Hand festhielt.

    Ich muss hier weg! Hastig bog ich in die nächste Gasse ein und zwängte mich hinter einen der Müllcontainer. Mein Herzschlag donnerte und ich hoffte, dass sie es nicht hören würden und mich entdecken. Wie war ich nur in diese Situation gelandet? Noch vor einigen Tagen war mein Leben völlig normal gewesen. Dann kam es zu jenem schicksalhaften Tag in der Bibliothek und nun rannte ich mitten in der Nacht durch die engen Gassen der Stadt auf der Flucht vor zwielichtigen Gestalten.

    Wäre ich doch nur ins Pub gegangen. Nun hockte ich zwischen Müll und wartete darauf, dass sie außer Reichweite waren. Ein Polizeiwagen fuhr vorbei und ich dachte, es könnte jetzt, vielleicht wieder sicher sein. In meiner Naivität verließ ich das Versteck und ging zur Straße. Aber das Fahrzeug, welches ich sah, fuhr nur vorbei und nahm niemanden, wie gehofft, fest. Als ich nach links schaute, hatten sie mich leider wieder entdeckt.

    »Da! Los hinterher«, brüllte der eine.

    -Kapitel 1- (1/2)

    Ich war an jenem Dienstag gemeinsam mit einer Freundin in der Universität. Wir besuchten die Geschichtsvorlesungen bei Prof. Wood. Er war kein schlechter Professor, obwohl manche in den Vorlesungen am Schlafen waren. Aber das lag wohl daran, das sie zu lange feierten oder einfach im falschen Kurs sind und ihn nicht ändern. Wir wollten im Anschluss eigentlich ins besagte Pub, in der Stadt gehen, aber ich hatte andere Pläne.

    »Ich mache heute lieber noch einen Abstecher in die Bibliothek. Ich wollte da noch einmal etwas nachlesen«

    Sie verdrehte nur ihre Augen.

    »Du und deine Bibliothek. Du wohnst schon fast dort drinnen.«, scherzte sie. »Na gut, dann sehen wir uns morgen wieder«, meinte sie folgend.

    So ganz unrecht hatte sie damit nicht, ich verbrachte fast jede freie Minute in der großen, alten Stadtbibliothek und wühlte mich durch die verschiedensten Büchern. Auch an diesem Abend wollte ich noch nach Literatur aus dem Mittelalter suchen, um den in der Vorlesung behandelten Stoff nachzuholen. Es war schon spät am Abend, dass außer mir nur noch der gelangweilte Bibliothekar vor Ort war. So oft, wie ich hier war, haben wir uns mit der Zeit kennengelernt. Er blickte kurz auf, nickte mir freundlich zu und widmete sich dann wieder seinem Buch.

    »Die Bücher über die Zeit um Achthundert sind ganz hinten«, murmelte ich, während ich durch die zahllosen Gänge streifte. In der letzten Ecke der Bibliothek wurde ich dann fündig. Überrascht war ich nicht, wirklich beliebt war die Literatur über das Mittelalter bei den meisten Leuten nicht. Ich wollte gerade nach einem Buch greifen, in dem alle nennenswerten Entwicklungen in dieser Zeit aufgeführt waren, als ich plötzlich in einer der Reihen einen alten ledergebundenen Buchrücken bemerkte, der mich fast magisch anzog.

    Ich nahm es aus dem Regal und fuhr mit dem Finger über die verblassten goldenen Buchstaben, die auf der Vorderseite eingestanzt waren.

    »Ein Grimoire!«, flüsterte ich.

    Mit einem Mal fing das Licht an zu flackern und es fühlte sich an, als ob aus dem Inneren des Buches ein starker Wind emporsteigen würde. Panisch ließ ich es fallen und stolperte nach hinten. Doch das Buch wollte der Schwerkraft trotzen und schwebte ruhig vor sich hin.

    Was passiert hier? Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch kroch ich etwas weiter zurück.

    Als hätte das Buch meine Worte gehört, blätterte es plötzlich selbstständig eine der Seiten auf und fiel mit einem dumpfen Ton auf den Schreibtisch, der neben dem Bücherregal stand. Ich brauchte einige Augenblicke, bis ich mich traute, näherzukommen. Denn es passierte einem ja nicht jedem Tag, dass ein Buch sich verselbständigte und flog. Einer inneren Eingebung folgend kniff ich die Augen zusammen und konzentrierte mich voll und ganz auf die geschriebenen Wörter. Mit einem Mal begangen die Buchstaben umherzuwandern und ordneten sich neu an.

    »Derjenige, der würdig ist, das magische Buch für das gute zu nutzen, soll meine Kraft erben. Doch mit ihr folgt die Verantwortung, denen zu helfen, die Hilfe benötigen«

    Ich starrte auf die Sätze, die genau vor mir lagen. Das musste ein Scherz sein. Unsicher blickte ich mich um, ob ich gerade von jemanden verarscht wurde. Doch außer mir war in der Bibliothek niemand zu sehen. Zugeklappt nahm ich das Buch zur Brust und begab mich mit meiner Umhängetasche zum Bibliothekar.

    Ich kann das Buch auf keinen Fall hier lassen. Dieser Ort ist nicht mehr sicher.

    »Ich würde es gerne ausleihen«, meinte ich zu ihm und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.

    Er nahm das Buch, sah sich beide Seiten an und scannte es ein.

    »Hier bitte«, lächelte er und händigte es mir aus. »Pass gut darauf auf, es ist ein Unikat«, zwinkerte er.

    Ich hatte gerade ungefähr die Hälfte des Weges zurückgelegt, als sich plötzlich meine Nackenhaare aufstellten. Vor meinem inneren Auge tauchte plötzlich ein Bild auf, wie einige maskierte Männer in einem Juwelier standen und einen Tresor aufbrachen. Darauf flohen sie durch die Tür nach draußen. Für mich fühlte sich all das so an, als würde ich gerade ein Film im Fernsehen sehen. Doch dann stockte mir der Atem, ich kannte diesen Ort, an dem die Männer sich befanden. Er war nur wenige Straßen entfernt.

    Schnell bekam ich das Gefühl, ich müsse die Männer stoppen. Ich konnte es tief in mir spüren.

    Rennend näherte ich mich dem Ort, den ich vor meinem geistigen Auge gesehen hatte. Völlig außer Atem kam ich an dem besagten Haus an. Ich traute meinen Augen kaum. Tatsächlich waren gerade vier maskierte Männer damit beschäftig, haufenweise Schmuck und andere Wertgegenstände durch das Fenster nach draußen zu tragen. Meinem Instinkt folgend stellte ich mich vor sie hin und rief ihnen voller Überzeugung entgegen, ohne wirklich darüber nachzudenken, ob das keine bösen Konsequenzen haben könnte.

    »Hey, ihr da! Legt den Schmuck weg und ergebt euch!«

    Was mach ich hier eigentlich, bin ich lebensmüde?

    Die Männer hielten inne und sahen mich verdutzt an. Dann zog einer, der weiter vorne stand, das Gesicht zu einem hämischen Grinsen.

    »Sieh mal an, wen haben wir denn da? Hast du dich etwa verlaufen? Vielleicht sollten wir dich auch gleich mitnehmen«, lachte er und kam entschlossen auf mich zu. Je näher er kam, desto mehr wurde mir bewusst, wie dumm und unüberlegt diese Aktion war und wie groß er war.

    Körperlich war ich klar im Nachteil gegen so einen Gegner. Und nun stand ich gleich mehreren von denen gegenüber. Der Mann streckte seine rechte Hand nach mir aus und grinste mich höhnisch an. Wie ferngesteuert reagierte ich blitzschnell, tauchte unter seinem Arm hindurch und rammte meine Hand mit voller Wucht zwischen seine Rippen.

    »Na warte, du Mistkerl. Das wirst du noch bereuen!« Jaulte der Maskierte schmerzerfüllt auf. Er signalisierte mit einer simplen Handgeste, das seine Kumpanen mich ergreifen sollten.

    Ich drehte mich hastig um und rannte schließlich die Straße zurück, aus der ich herkam. Ich wollte nur noch weg, aber da war ich wieder, auf der Flucht vor den maskierten Männern, allein und verzweifelt.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit, wusste ich nicht mehr, wo ich mich befand. In der Panik hatte ich nicht drauf geachtet, wo genau ich lang rannte. Ich bog um eine Ecke und stand plötzlich vor einer meterhohen Wand. Sackgasse! Ich drehte mich um und hörte hinter der Ecke die Stimmen der Männer, die immer lauter wurden. Gleich würden sie vor mir stehen. Ich saß in der Falle. Panik stieg in mir auf.

    Was soll ich denn jetzt tun, ich habe sie bei einem Raub gestört und angegriffen. Sie werden mich sehr wahrscheinlich nicht zum Tee trinken einladen.

    Plötzlich spürte ich, wie sich meine Arme und Beine zusammenzogen, meine ganze Haut begann zu spannen. Überall schossen unzählige Haare hervor.

    Was passiert mit mir? Ich schloss kurz meine Augen und als ich sie wieder öffnete, erkannte ich eine schwarze Katze in der Pfütze vor mir. Mein Blick fiel schnell auf die Männer, die kurz darauf um die Ecke gerannt kamen.

    Name:

    Elemin Nore

    Genre:

    Fantasy

    Alter:

    25

    Geschlecht:

    Männlich

    Rasse:

    Mensch

    Klasse:

    Magier

    Herkunft:

    Lethen, wurde vor der Tür einer Magier Gilde, als Baby ausgesetzt.

    Waffen und Ausrüstung:

    Elemin besitzt einen ca. 1,80m langen holzigen Stab und eine Sichel mit dunkelgrünen Griff.

    Begleiter:

    /

    Fähigkeiten:

    - Er ist gut aber nicht der beste in Verteidigung & Angriffszauber.

    Elementarzauber, Enthüllungszauber und andere kleinere.

    - Distanzkampf würde er immer bevorzugen.

    Eine zehner Gruppe an Gegner wäre das maximale.

    - Kleine Medizin Beutelchen verkauft er manchmal, nachdem er wieder im Wald war.

    Gelegentlich gibt er sie den Älteren mit guten Auren die Medizin auch umsonst.

    - Von Natur aus ist er leise, was dem schleichen ähnlich sein kann.

    - Reiten wurde ihm von seinem "Ziehvater" Alastro beigebracht.

    - Spinnen und Schlangen sind seine Schwächen, genauso wie Höhen und Tiefenangst (Thalassophobie).

    (- Er kann sich in eine Krähe verwandeln, wenn er seine Ruhe haben will.)

    Aussehen:

    Dunkelbraunes kurzes Haar und Naturgrüne Augen zieren den 1,84m großen eher Schlanken Elemin.

    Er trägt schwarze Stiefel, eine schwarze Hose, ein schwarzes langarm T-Shirt mit Kragen und einen schwarzen Kapuzen Mantel. Alles hat schwarze Leder Elemente. An seinen Handgelenken trägt er dunkelbraune Armschienen. Um seinen Bauch trägt er einen Gürtel mit verschiedenen Beuteln in rundlich und eckig teilweise aus dunkelbraunen Leder. Eine schwarze Umhängetasche trägt er auf seinen Schultern.

    Persönlichkeit:

    Elemin ist äußerlich freundlich zu Personen, die er sympathisch findet oder eine freundliche Aura ausstrahlen, aber am liebsten ist er alleine und erledigt seine Arbeit. Wegen schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit, nähert er sich eher langsam fremden Leuten an. Durch Mobbing und Vertrauensbrüche findet er es als Selbstschutz am besten.

    Geschichte:

    von Ziehvater Alastro, erfuhr er, dass er als Baby vor der Magiergilde ausgesetzt wurde.

    Deswegen lebte er auch bei ihm und seiner Frau, neben der Gilde in einem schnuckeligen Haus.

    Elemin war durch dieses Ereignis, ein Ziel für Mobbing was sich durch die Jahre zog, bis zum Schluss.

    Er war ein guter, wissbegieriger Schüler und hatte immer gute Noten.

    mit dem 17. Mond, war er fertig der Schule und half weiterhin im Garten mit, oder bei den Tieren.

    Erst mit dem 23. Mond verließ er endgültig die Magiergilde und zog von dannen auf eine (bis jetzt) ziellose Reise durch Wälder, Länderei oder Dörfern.

    Es war eine dunkle kalte Jahreszeit.

    Eine Zeit mit bitteren Gedanken in meinem Kopf.

    Es war eine Zeit, wo es sich anfühlte, als würde man ersticken.

    Liegend im eigenen Bett vor Angst.

    Negative Gedanken mit Nebel umschlungen.

    Wir haben Telefoniert, aber die Sonne versteckte sich weiterhin.

    Ich sagte jedem, dass ich alles schaffe und keine Hilfe bräuchte.

    In Wirklichkeit aber, einfach alles zu viel wurde und nur noch zusammenbrechen wollte.

    Das Licht der Sonne erblickte nur kurz.

    Denn der Himmel holte dich zu sich.

    Du bist dem Leid und den Schmerzen entflohen und wartest nun bei unseren liebsten.

    Da ich mich gerne mit sprachen beschäftige, in letzter zeit eher weniger, aber trotzdem mit lust und freude^^
    möchte ich meine gedanke dazu auch mal erläutern.

    um nicht den ganzen satz komplett zu kopieren kann man, wie Etiam schon erwähnte, es abwandeln.

    als ich mir den satz anschaute dachte ich so an:

    nyo tev tha ga tsua

    bzw. nyo tev tha ga tse.

    da kann man, noch in etwa die herkunft/inspiration erahnen, aber ist trotzdem anders und nicht 100% kopiert.

    viel glück noch mit deiner geschichte :)