Beiträge von Nicole Doll

    die Eigenschaft haben nach unten zu fallen und Schnee diejenige, sich darüber zu legen. Wenn dann noch Gras und Gehölz dazukommt, scheint es mir unmöglich, darunter einen Ring zu sehen.

    Ich dachte, ICH wäre hier die sachlich-nüchterne Wissenschaftlerin mit Hang zur Sciencefiction. Wir bewegen uns doch im Bereich der Phantasie bei Mythen und Legenden aus vergangenen Zeiten. Und da fällt mir ganz spontan J.R.R. Tolkien und der Schaaatz ein. Wenn der Ring magisch ist, leitet er seinen neuen Besitzer zu sich - egal wie dick die Schneedecke oder alles sonst darüber dann ist.

    LG Nicole

    Und noch ein anderer Aspekt:

    Film und Buch - zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. - Dann lese ich immer wieder die Empfehlung für das Schreiben: "Show, don't tell". Ist es aber nicht gerade der Umstand, dass die Geschichte in einem Buch ERZÄHLT und nicht wie im Film einfach gezeigt wird, was hier den Unterschied ausmacht?

    Wie auch @Rainbow bin ich gespannt, wie diese schön erzählte Geschichte einmal filmtechnisch umgesetzt wird. Beim Lesen entstehen die Bilder aus der Phantasie und den persönlichen Erfahrungen heraus im Kopf des Lesers. Das ergibt bei jedem ein anderes Bild. Beim Film kann ich mich nur zurück lehnen und hin sehen. Und ob es mir gefällt, hängt davon ab, wie stark meine Phantasie und die des Regisseurs miteinander überein stimmen.

    In einem Text kann ich beschreiben, welche Gefühle und Erinnerungen das Gesehene bei mir auslösen. Im einem Film kann ich nur das Bild zeigen und hoffen das es beim Betrachter genau diese Gefühle hervor ruft.

    LG Nicole

    Oh Leute, da habe ich doch glatt wieder den Steuerknüppel meines Raumschiffs verrissen. Aber eigentlich sollte ich es ja wissen. Warum muss ich nur immer wieder dieses Sonnensystem mit seinen völlig verkommenen und durchgeknallten Bewohnern ansteuern. Nur einmal angezapft, was da so durchs Internet geistert, und hier bricht wieder Panik aus.

    Moment bitte.

    Wieso wird jetzt auf meinem Bildschirm der Jupiter immer größer? Da wollte ich doch gar nicht hin. Diese WUTZ- (Weltraum User Terminierungs Zentrum) Programmierer der GU (Galaktische Union - grenzenloses Unheil würde aber vielleicht besser passen) bekommen das PISS- (Planeten Identifizierung Suche und Steuerung) System einfach nicht fehlerfrei.

    Also Handsteuerung.
    Mist, reagiert nicht.

    Ich habe mir da wieder irgendwo so einen Andromeda-Kabelwurm eingefangen. Sind echt nervig, diese Viecher. Und mit einer Hyperraum-Hochspannungs-Falle erwischt man die auch nicht mehr. Da gab es den Neutrino-Antimaterie-Neutralisator, dann die Quanten-Vakuum-Falle und was weiß ich sonst noch. Funktioniert alles nicht. Sind einfach zu schlau, diese Biester.

    Und jetzt hänge ich wieder hier im Kabelkanal bei dieser Urzeit-Technik für die Handsteuerung. Der WUTZ-Kram geht drahtlos - wenn er denn mal funktioniert. Aber da habe ich es. Und wie schon vor 1000 Kosmischen Epochen: abisolieren und Klemme drauf. Und zurück zum Kommandostand.

    Was ist das jetzt?
    Ganymed rast auf mich zu. Was hat mich denn bloß wieder geritten, in dieses Chaos-Planetensystem einzudringen?

    Also Ruhe bewahren, Raumschiff herum drehen, und jetzt ganz vorsichtig den Plasma-Antigravitations-Generator hoch fahren, bis sich Blutleere im Kopf bemerkbar macht. So komme ich sofort von der Implosionsgschwindigkeit in den Hyper-Warp-Bereich. Ach ja, vorher noch die Materie-Antimaterie-Booster aktivieren. Dann aber die Antigravitation ganz schnell wieder runter fahren, bevor es vor den Augen schwarz wird.

    - Erst mal geschafft. -

    Jetzt ist der Kabelwurm dran. So 100 Volt bei etwa 350 Kiloherz mag der am liebsten um sich aufzuladen. Also kommt wieder mein selbst gebastelter Wechselstrom-Generator zum Einsatz. Und wenn der Wurm sich dann da einklinkt, komme ich mit meinem Positronen-Plasma-Schwert aus der Deckung. Ist zwar auch wieder aus der Urzeit, diese Methode, aber sie funktioniert wenigstens. Dann kann ich nur wieder ewig lange den Boden schrubben um diese ätzende Elektrolyt-Brühe zu beseitigen, die den Körper dieser Würmer durchströmt.

    Na Ja. ich muss mich sowieso länger hier aufhalten GOPS (Galaktisches Ortungs und Positionierungs System) ist gestört, weil wieder einmal die Wok gegen die Rucolaner Krieg führen. Vermutlich wurde bei einem Staatsbesuch nicht richtig salutiert. Die Wok sind bei so etwas extrem empfindlich. Und ich kann mir jetzt den Kurs zurück nach hause so halb von Hand mit einer uralten Software berechen.

    Liebe Intergalaktische Grüße
    Nicole

    Hallo,

    das ist jetzt für mich ein sehr interessantes Thema. Worum es speziell bei mir dabei geht, beschreibt, glaube ich, recht gut der Entwurf zum Vorwort meines seit etwa einem Jahr fest steckenden und jetzt wieder weiter geführten Sci-Fi-Roman-Projekts (Arbeitstitel: Im Auge des Stieres).

    Vorwort zu 'Im Auge des Stieres'


    Wenn ich auf die drei Elfen- und Drachen-Romane zurück schaue, die ich als Nikolai Fritz schrieb, wird mir immer mehr klar, dass sie ja eigentlich eher Science-Fiction als Fantasy sind, und damit überhaupt nicht in das Genre passen. Damit schrecke ich natürlich jeden ab, der irgendwie klassische Fantasy erwartet.
    Bei meiner Sozialphobie und der damit verbundenen Ablehnung mich mit anderen auszutauschen war mir das aber nicht richtig bewusst, oder ich wollte es nicht wahr haben. Also schrieb ich einfach so drauf los, wie ich es aus meiner Perspektive der Parawissenschaft für richtig und wichtig hielt.
    Dann outete ich mich als nicht-binärer Transgender (mehr dazu in meinem Buch „Wer oder was bin ich?”) und änderte mein Pseudonym in Nicole Doll. Nun änderten sich auch meine Empfindungen. Aus dem verzweifelten Drachenreiter Nimhil wurde die schöne Elfe Miria, die etwas erleben und die Welt erkunden wollte, was sie mit „Mirias Reise” dann auch tat. Und damit war das Drachen-Elfen-Thema im dritten Roman ausgeschöpft oder abgehakt.

    Aus der Sichtweise der Parawissenschaft und der damit verbundenen Verschwörungstheorien, mit denen ich mich zwangsläufig auseinander setzen musste, entstand die Idee für einen Science-Fiction-Roman. Eine Gruppe aus Wissenschaftlern und Ingenieuren sollte sich mit einer Technologie, die Verschwörer im Geheimen entwickelt hatten, in den Weltraum absetzten und dort Kontakt mit außerirdischen Zivilisationen aufnehmen um in den Lauf der Dinge auf der Erde einzugreifen - angedachter Titel: „Rebellen im Weltraum”.
    Irgendwie war das aber immer noch das Denkmuster von Nikolai Fritz. Nicole Doll will von irgendwelchen Verschwörungen nicht mehr wirklich etwas wissen. Sie möchte mit guten Beispiel voran gehen und den Menschen andere mögliche Lebensweisen zeigen und vorleben, damit sie sich dann auf demokratischem Wege durchsetzen und so die Gesellschaft nach und nach verändern können. Und als ein solches Beispiel soll jetzt eine hoch entwickelte außerirdische Zivilisation dienen.
    Wie soll es aber nun zu einem Kontakt mit dieser Zivilisation kommen? - Es kam mir folgende Idee: Ich fühlte mich hier schon immer so, als käme ich irgendwie von einem andern Stern. Warum soll ich also nicht in dem Roman ein außerirdisches Wesen sein, das hier auf diesem Planeten einmal verloren ging und nun einen Weg zurück in seine wahre Heimat sucht?

    Also beginnt dieser Roman jetzt in einer fremden Welt bei einem anderen Stern und zeigt in Rückblenden mein Leben auf der Erde und meine Suche dort nach einem Weg in meine wahre Heimat. Und da gibt es erst einmal nur irgendwo ganz hinten im Bewusstsein vergraben ein Bild vom Blick in den Himmel, das den Stern zeigt, in dessen Richtung sich meine Heimat befindet. Und dieser Stern ist das Auge des Stieresim Sternbild Stier, der Stern alpha Tauri oder Aldebaran.

    Nicole Doll

    Ich beschreibe in diesem Roman bisher zwei - es sollen noch weitere folgen - technisch hoch entwickelte außerirdische Zivilisationen mit völlig unterschiedlichen Lebensräumen. Das ist im klassischen Sinne wohl - wie bei Star Wars - eher wieder Fantasy. Für meine Elfen, deren "Sichtkristalle" beispielsweise mit "eingefangenem Sonnenlicht" betrieben werden, konnte sich jedenfalls bisher kaum jemand irgendwie begeistern. Auch die gesellschaftlich-politischen Aspekte passten da nicht hin.

    Hinzu kommt, dass ich schlicht und einfach technische Dinge und biologisch-kosmologische Zusammenhänge besser beschreiben und erklären kann als mit beschriebenen Bildern oder Stimmungen irgendwie Spannung aufzubauen. Und damit sollten Leser, die Science-Fiction erwarten, doch wohl eher zurecht kommen als die klassische Fantasy-Gemeinde.

    Liebe Grüße
    Nicole

    Hallo @Donovan,

    So richtig weiß ich auch nicht, wie man eine Traumszene aufbaut und beschreibt. Das hat mich allerdings auch nicht davon abgehalten, dies zu tun. Hier also Aransils Traum in 'Die Rache einer Elfe':

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    Als Aransil dann im Bett lag, konnte er nicht einschlafen. Ständig kreiste diese Geschichte in seinem Kopf herum. Plötzlich saß er dann in einem Elfenflügel, nur er mit einem Piloten. Zunächst ginges über Land, dann über das Meer. Bald tauchte in der Ferne das Nordeis auf. Zuerst war das Eis brüchig und es gab immer wieder Wasser dazwischen. Schließlich gab es einen geschlossene Eisdecke. Es ging immer weiter über das Eis hinweg.

    Ein Drache verfolgte sie. Auf ihm saß in ihrer Rüstung seine Mutter. Immer weiter ging es nach Norden. Der Drache kam näher. Aransil flehte den Piloten an schneller zu fliegen. Es ging über den Nordpol hinweg und auf der anderen Seite der Erde wieder zurück nach Süden. Der Flug nahm einfach kein Ende. Das Eis hörte wieder auf. Dann ging es eine unendlich scheinende Zeit über weites Land mit hohen Bergen immer am Meer entlang, dann wieder über endloses Meer.

    Schließlich war da wieder Eis. Das musste das Südeis sein, dessen Existenz die Elfen nur vermuteten. Man wusste nicht, ob das Eis im Süden, wenn es dort überhaupt welches gab, über dem Wasser war, oder wie auf der größten Insel der westlichen Nordländer als mächtiger Gletscher über Land. Aransil und der Pilot flogen nun endlos lange nur über Eis hinweg. Es musste ein Gletscher von gewaltiger Größe sein.

    Unten gab es seltsame schwarze Vögel mit weißer Brust, die nur Stummelflügel hatten und auf kurzen Beinen unbeholfen über das Eis liefen, ein beklemmender Anblick. Immer noch verfolgte sie der Drache. Dann hörte das Eis wieder auf und es ging unendlich lange nur noch über das Meer hinweg. Sie waren also über den Südpol hinweg wieder auf die andere Seite der Erde gelangt.

    Es ging wieder nach Norden. Bald ging es sehr lange über Land. Unten gab es zuerst Steppen, dann einen riesigen Wald und dann eine gewaltige Wüste. Nur Sand und Steine, sonst nichts. Der Drache verfolgte sie immer noch. Dann ging es wieder ein Stück über das Meer. Dahinter war wieder Land, weit entfernt schneebedeckte Berge. Sie kamen näher. Aransil erkannte plötzlich, wo er war. Es waren die Hohen Schneeberge, die er vom Großen See aus gesehen hatte. Er war tatsächlich einmal um die Erde herum geflogen. Der Drache mit seiner Mutter war aber immer noch hinter ihm her. Einen Moment später spürte er, wie er in Schweiß gebadet im Bett lag. Es war also alles nur ein Traum - ein schrecklicher Traum.

    ... vielleicht hilft es ja irgendwie weiter.

    Liebe Grüße
    Nicole

    Hallo Forum,

    wieder einmal eine Diskussion, wo die Experten oder Forum-Dauer-Schreiber unter sich bleiben!? 8|:S:saint:

    Also kurz mein Problem bei dieser Problematik. Ich bin als Autorin absoluter Späteinsteiger und offensichtlich auch nicht besonders talentiert. Meine Mutter hätte gesagt: Lass diese dumme Schreiberei und mach etwas Ordentliches. Das machte ich auch, aber verzweifelte immer mehr daran. Schreiben gelernt habe ich mit technischen Berichten als Ingenieur. Dann habe ich mich in der Freizeit mit Parawissenschaft beschäftigt und meine Ideen dazu einfach irgendwie schriftlich fest gehalten. Dann mussten meine Empfindungen irgendwie raus. Über mich selbst brachte ich aber kein Wort heraus, also verlegte ich die Handlung in eine lange zurück liegende Vorzeit mit Elfen und Zwergen, in der ich als Drachenreiter in einem sinnlosen Kampf Zog. Daraus wurden drei Romane. Nachdem nun die Essenz meines Werkes in Form von Ebooks veröffentlicht ist (siehe den Link in meinem Profi), suche ich einen Weg, wie Nicole Doll als Autorin weiter existieren könnte oder sollte.

    Da ich quasi aus der Verzweiflung heraus schrieb, machte ich mir überhaupt keine Gedanken darüber, wie das bei einem Leser ankommen könnte. Für mich selbst war die Thematik so wichtig, dass man sich dafür einfach interessieren MUSSTE. Wenn es also keiner las, lag es daran, dass ich einfach an die RICHTIGEN Leser nicht heran kam. Aber wie sollte ich das auch, wenn da kein Verlag gezielt Werbung für mich machte? Meine in der Rolle als Mann immer größer gewordene Sozialphobie verhinderte zudem, dass ich die nötigen Kontakte knüpfte (online oder auch sonst wie).

    Hätte ich nun statt der Elfen-Romane autobiographische Sachbücher über Depressionen schreiben sollen? Solchen "Sch.." lese ich selbst nicht gerne, aber Romane und Fantasy werden doch gerne gelesen. Also sah ich da eine Möglichkeit für einen Einstieg. Nur passt ein anarchisch denkender Drachenreiter, der in einer demokratisch organisierten und hoch technisierten Elfen-Gesellschaft verzweifelt gegen das Ende des Zeitalters der Elfen ankämpft, überhaupt nicht in das Genre. Wie hier im Thema bereits angesprochen, ist der Leser enttäuscht. Das Thema ist falsch. Es wird als langweilig empfunden. Zudem beschreibe und erkläre ich mehr als ich erzähle. Erzählen hat viel mit Gefühlen zu tun. Und da muss ich erst einmal lernen, wie man die zeigt und dann auch in Worte fasst.

    Im Prinzip sind meine Elfen-Geschichten eher Science-Fiction als Fantasy, weshalb ich noch als Nikolai Fritz ein Sci-Fi Projekt unter dem Arbeitstitel "Rebellen im Weltraum" startete. Dabei trat ich mit dem Aldebaran als Ort des Geschehens bereits ordentlich in den Neonazi-Fettnapf, obwohl ich von deren Ideologie absolut nichts wissen will. Hinzu kommt, dass der Antrieb meiner Raumschiffe nach Viktor Schaubergers Wirbelprinzip (Repulsine, Plasma-Schwebekreisel) funktioniert, wie es auch bei den 'Reichsflugscheiben' und dem NS-Geheimprojekt 'Glocke' zum Einsatz gekommen sein soll. Das hat jetzt aber mit meiner Parawissenschaft und nichts mit den Nazis und deren Verschwörungstheorien zu tun.

    Auf der Suche nach einer Orientierung auf meinem weiteren Weg als Autorin lese ich mich hier gerade durch die Beiträge. Dann werde ich wohl wieder Textfragmente präsentieren und auf Kommentare hoffen. Ich selbst fühle mich aber komplett inkompetent und wage es daher kaum an den "Ikonen" und "Ewigen Göttern" herum zu kritisieren. Wenn ich es versuche, kommt kein vernünftiges Wort heraus.

    Liebe Grüße
    Nicole

    Nur so zur Info: Der Entwurf für das Titelbild zu meinen Sci-Fi-Roman.

    Spoiler anzeigen

    Warum läßt Du den Drachenreiter nicht "als Narren auftreten". Dieser Berufszweig ist schon sehr alt und ich glaube, auch an elfischen Höfen könnte er besetzt gewesen sein.

    Danke für den Tipp. :thumbsup: Der LIKE ist mir da aus Gewohnheit so raus gerutscht. ;)

    Sonst hat sich das Thema wohl erst mal erledigt. Im Moment denke ich jedenfalls nicht an eine Neuauflage des Romans.

    LG Nicole

    Hallo @Zarkaras Jade,

    herzlichen Dank für Deine ausführlichen Kommentare.

    Wie ich in meiner Vorstellung bereits erwähnte, habe ich meine Gefühle und meine Lebensgeschichte mit J.R.R Tolkien als Vorbild in drei Fantasy-Romanen verarbeitet, da ich sie ganz normal über mich selbst nicht äußern konnte. Da hätte der alte verbitterte und verzweifelte "Nikolai Fritz" kein einziges Wort heraus gebracht. Ein wirkliches ICH gab es nicht. Das ist erst vor knapp zwei Jahren zunächst ganz zaghaft mit "Nicole Doll" erwacht.

    Nikolai Fritz hat sich am Ende mit Parawissenschaften praktisch seine ganze Freizeit "zu gemüllt", weil er es anders ohne Drogen, zu denen ich auch Psychopharmaka zähle, nicht ausgehalten hätte. Dann musste mit den drei Romanen alles irgendwie raus. Siehe dazu auch "Scharanhturim der Drachenzähmer" bei "High-Fantasy". Ich habe mich hier im Forum angemeldet um heraus zu finden ob Nicole Doll als Buch-Autorin weiter machen soll oder besser nicht. Beiträge in diversen Internet-Foren - insbesondere zu Thema Transgender - wird sie wohl immer schreiben.

    Du machst mir jetzt schlagartig klar, in was für einer Echokammer ich die ganze Zeit steckte. Klar: Nazi-Flugscheiben, Aldebaran und die ganze braune Kacke! Warum habe ich nicht einfach ein anderes Sternbild gewählt? Da hatte ich mal Tau Zeti im Hinterkopf. Und sonst habe ich vielleicht zu viel Stanilav Lem gelesen. Da ist auch alles immer ziemlich seltsam.

    Nun konkret zu Deinen Kommentaren:

    Spoiler anzeigen


    1. Mit „zitieren der Beschreibungen” meinte ich, dass diese Charaktere in dem angefangenen Roman bereits im Fließtext beschrieben sind, was ich hier noch zitieren könnte.

    2. Die Sternzeit und der IgWA sind ebenfalls im Roman bereits beschrieben. Hier die Kurz-Definitionen aus meinem Konzept zum Roman:

    # Sternzeit: #

    Sternzeit:Ein Jahr der Sternzeit hat 512 (2^9) Tage mit je 64 (2^6) Stunden und dauert 24,05429393 irdische Jahre.

    Definition:Ausgangspunkt: x-0-0-0, vor ca. 6823 Sternenjahren oder ca. 164.000 irdischen Jahren; 13.800.000.000 Jahre seit dem Urknall = x Epochen zu je 65.536 (2^16) Sternenjahren mit 24,05429393 irdischen Jahren Dauer: x = 13.800.000.000 / 24,05429393 / 65.536 = 8754 Epochen.

    Die Sternzeit ist ein universelles Zeitmaß für die interstellare Raumfahrt. Ausgangspunkt ist ein annähernd masseloses Objekt, das in genau 24,05429393 irdischen Jahren einen Stern beliebiger Größe umrundet. Daraus ergibt sich in der Umlaufbahn immer die gleiche relativistische Masse und damit das gleiche Zeitmaß, das mit einer beliebigen Uhr gemessen werden könnte.

    In der Praxis wird die Sternzeit aus der auf einer Uhr abgelesenen Zeit und der jeweiligen Geschwindigkeit des Raumschiffs (Zeitdilatation nach Einstein und Lorentz) berechnet. Mit dem Urknall als relativ grob berechneten Anfang der Zeitrechnung ergibt sich auch für viele Milliarden Jahre zurück liegende Ereignisse immer ein positiver Wert für die Sternzeit. Die 512 (2^9) Tage für ein Sternenjahr mit je 64 (2^6) Stunden wurden nach dem binären Zahlensystem einfach festgelegt.

    # IgWA: #

    IgWA-Koordinaten (werden alle 100 Sternenjahre aktualisiert): für jede Galaxie: Ursprung = Zentrum (schwarzes Loch), X-Achse = Drehachse, Y- und Z-Achse darauf senkrecht, Y-Achse geht durch markantes Objekt im Randbereich der jeweiligen Galaxie, bei uns ein roter Riese, 1,3 mal so groß wie Antares*, in einem weit von uns entfernten Spiralarm.

    Durchmesser Galaxie (Andromeda): 150.000 Lichtjahre

    *Größter bekannter Stern: Antares im Sternbild Skorpion (größter roter Riese), ca. 520 Lichtjahre von der Erde entfernt

    Aldebaraner: 5-155-103-1; binär: Galaxie /-/ ;Sternhaufen /--/ /-// ;Stern //- -/// ;Planet /; Galaxie: 4+1=5; Sternhaufen: 128+16+8+2+1=155

    Vom Aldebaran (Sternbild Stier) aus betrachtet befindet sich unsere Sonne genau gegenüber in der Ekliptik, also bei den Sternbildern Schütze, Adler und Schlange. Vom dort aus gesehen gibt es jedoch andere Abstände und Richtungen der Sterne zueinander, die ein Sternbild völlig anders erscheinen lassen würden. Also ohne einen dreidimensionalen Atlas mit genauen Koordinaten würde man sich wohl hoffnungslos im Weltall verirren.

    3. Mit dem Empfinden der Weltpolitik hast Du mich wohl ertappt. Im Roman sollen die Rebellen zunächst einen Rückzug zum Aldebaran angetreten haben, weil sie verraten wurden und nun verfogt werden. Und Nemo hat - wie im richtigen Leben Nicole - die erbärmlichen Zustände auf der Erde einfach nur satt.

    4. Für Nemo kann ich Jules Verne und die Nautilus als Eklärung auch weg lassen. OK. Kennt sowieso jeder.

    5. Die Aldebaraner sollen wie ich irgendwie nicht-binär sein. Da habe ich zunächst eine Gesellschaft ohne starre Rollenbilder für die Geschlechter im Hinterkopf. Dabei leitet mich jetzt das, was Transgender, die sich als nicht-binär definieren, für sich einfordern wollen. Dazu gehört auch eine geschlechtsneutrale Sprache: Statt 'der Lehrer' / 'die Lehrerin' im Idealfall einen knappen Begriff für „DAS Bildung verbreitende Lebewesen”. Hier auf der Erde wohl kaum vorstellbar - aber irgendwo bei einem fernen Stern!?

    6. Der Planet der Aldebaraner ist eine dünne löchrige Kugelschale mit etwa dem Durchmesser des Jupiter, die einen lichtschwachen Neutronenstern auf eine weiten Bahn umkreist. Im Zentrum der Hohlkugel befindet sich ein kleiner Stern, der Licht und wärme für die Innenseite spendet. Hier die Beschreibung wie unser Raumschiff in das Innere der Hohlkugel gelangt:

    Also steuern wir langsam auf eins der Löcher zu. Es ist sehr groß, so etwa 500 bis 800 Kilometer Durchmesser. Auf der Innenseite ist es hell erstrahlt und außen ist in der Dunkelheit nichts zu erkennen. Als wir in das Loch eindringen, sehen wir einen riesigen Gletscher, der den gesamten Rand des Loches umschließt. Wir gelangen in das Innere einer Hohlkugel, in deren Zentrum ein kleiner Stern leuchtet. Das ist also die starke Lichtquelle.

    Das gesamte Innere der Hohlkugel ist von dem kleinen Stern erleuchtet. Erst jetzt wird uns klar, wie so weit vom Zentralgestirn entfernt hoch entwickeltes Leben möglich ist. Der kleine Stern im Zentrum dieses großen Planeten liefert die dafür notwendige Energie. Außen dürfte die Temperatur auf der Oberfläche des Planeten in der Nähe des Absoluten Nullpunktes bei -273°C liegen.

    7. Wie komme ich auf diese Namen. Ich dachte: Welche Decknamen würde ich eventuell als Rebell verwenden?

    8. Zu „%&3WxZ?ß” habe ich mir bisher noch gar nichts gedacht. Das kam mir nur so in den Kopf, als ich meine Vorstellung hier schrieb. Irgendwie soll die Sprache meiner außerirdischen Intelligenz völlig anders sein als unsrere: Bilder, eine Art Musk, oder sonst irgendwie anders - vielleicht wie bei Walen oder Delphinen? Da müsste ich mir sicher noch etwas einfallen lassen. So etwas wie meine Elfensprache mit Runen als Schriftzeichen wäre da irgendwie zu einfach.

    Liebe Grüße
    Nicole

    Natürlich sollten die Chars so reden, wie wir heute. Wenn sie reden würden, wie die Menschen vor xy Jahrhunderten, dann würde sie keiner verstehen.


    Also dann versuche ich totale Anfängerin auch einmal mich hier einzubringen.

    Sicherlich kann ich keinen Dialog in Mittelhochdeutsch verfassen. Das würde zwar gut in eine lange vergangene Zeit passen, nur es würde heute keiner verstehen. Also habe ich meine Elfe Amandrin in "Die Rache einer Elfe" einfach wie gewohnt sprechen lassen. Meine Frage: Ist es jetzt schlimm, dass die Elfen vor langer Zeit sicherlich nicht wussten, was ein Hampelmann ist, und es auch wohl im Theater noch keine Komiker im heutigen Sinne gab? (Und: Meine Elfen sind technisch weit fortgeschritten; auf dem Flugplatz starteten und landeten die Gäste des 'Drachenparks in den Feuerbergen'; nach dem Ende des Flugbetriebes am Abend nutzte man die Start- und Landebahn zur Unterhaltung der Gäste)

    Hier also mein Text:

    Spoiler anzeigen


    ...... Als schließlich alle Zuschauer von der Tribüne zum Flugplatz kamen, wo man wieder Tische und Stühle aufstellte, kam Aransil seine Mutter entgegen. Die beiden begrüßten sich nur knapp.

    Dann legte Amandrin sofort wieder los: "Das hätte ich mir ja denken können, dass ich dich hier treffe. Du hast natürlich wieder nichts besseres zu tun, als dir diesen Blödsinn hier anzusehen. Wie konnte ich es nur zulassen, dass du einen solchen Hampelmann zum Drachenreiter machst. Anstatt den Drachen für die nächste Schlacht zu trainieren, lässt er Kinder darauf reiten. Und was soll das alles, was er den Leuten hier vorführt? Säcke als Krieger oder Wölfe und Stöcke als Schwerter! Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man sich darüber kaputt lachen. Das ist ja noch schlimmer, als der ganze Schwachsinn, den er da geschrieben hat. Ein Drachenreiter soll kämpfen und nicht als Komiker auftreten."

    Aransil hatte keine Lust, wieder mit seiner Mutter zu streiten. Er sagte: "Ich habe nun gerade einmal nichts besseres zu tun, da schaue ich mir eben diesen Blödsinn an. Ich verstehe nur nicht, warum du dir den Blödsinn ansiehst." Amandrin schaute ihren Sohn nur böse an und ging weg.

    Aransil war froh, als er sah, wie seine Mutter am nächsten Tag wieder abreiste. .....

    Spoiler anzeigen


    Da nun mein Versuch bei 'High Fantasy' literarisch einzusteigen auf wenig Anklang gestoßen ist, möchte ich nun einfach mal als Auszug etwas über meine Heimat beim Aldebaran erzählen. Ich denke, meine Fantasy ist eigentlich eher Sciencefiction, die jedoch in der Zeit weit zurück bei Drachen, Zwergen und Elfen angesiedelt ist - also ein Genre-Mix, der, wie man mir erklärte, nur absoluten Experten unter den Schreibern vorbehalten sein sollte.

    Wenn ich aber das Bedürfnis habe etwas zu schreiben, ist mir das egal, ob ich Experte bin oder nicht. Ich habe irgendwann einmal gelernt, wie man sich schriftlich ausdrückt, und da mache ich es einfach. Und wenn man mir dann hier vielleicht hilft mich besser auszudrücken, kann das ja nicht schaden, denke ich. Beim Kommentieren anderer Texte bekomme ich aber meistens einfach kein Wort heraus, wie ich es hier an anderer Stelle bereits erwähnt habe.

    Der Text ist an das Thema meines angefangenen Sci-Fi-Romans 'Rebellen im Weltraum' (Arbeitstitel) angelehnt. Er könnte - im Gegensatz zur zunächst angedachten chronologischen Abfolge - als Einstieg in diese Geschichte dienen, die ich dann als Rückblende erzähle. Zu den erwähnten Charakteren mit den Decknamen 'Nemo', 'Humboldt', 'Salome' und 'Smörebröd' und auch zu Jelena und Ilja gibt es bereits Beschreibungen, die ich hier zitieren könnte.

    LG Nicole

    Ein alter Astronaut erzählt ...

    Es ist Sternzeit 8754-6826-374-21. Meine Position ist nach IgWA 5-155-103-1. Der erste Planet eines ziemlich merkwürdigen Sonnensystems in der Nähe des Aldebaran. Also es erscheint für die Bewohner des Planeten, wo ich ursprünglich her komme, so, als wäre dieser Stern beim Aldebaran. Dieser Planet ist IgWA 5-157-87-3. Der dritte Planet eines mittelgroßen Sterns, vom Aldebaran aus gesehen irgendwo zwischen den Sternbildern Schütze, Adler und Schlange, soweit man diese Sternbilder von hier aus überhaupt erkennen kann. Ohne den IgWA, den intergalaktischen Weltraum-Atlas, würde wahrscheinlich selbst ich als ehemaliger Raumschiff-Kommandant nicht mehr dort hin zurück finden.

    Die Bewohner dieses Planten, zu denen ich mich auch einmal zählte, haben nichts anderes in ihren hohlen Köpfen, als sich ständig gegenseitig das Leben schwer zu machen und sich zu bekämpfen. Sie nennen ihren Planeten 'Erde' und ihren Zentralstern 'Sonne'. Als unser letztes Raumschiff der Aldebaran-Mission wieder zurück zur Erde startete, blieb ich einfach hier. Ich hatte keine Lust mehr auf Macht, Gier und Krieg. Sollen doch meine jungen Kollegen da jetzt versuchen irgend etwas auszurichten. Der alte Nemo ist jetzt müde.

    Ja 'Nemo', nach Jules Vernes U-Boot-Kapitän der Nautilus, das war mein Deckname, als ich vor langer Zeit bei den Weltraum-Rebellen das Kommando über mein erstes Raumschiff übernahm. Damals hatten wir noch Hoffnung mit Hilfe der Bewohner eines Planeten beim Sirius, IgWA 5-157-92-2, etwas ändern zu können. Die meinten aber nur, wir sollten einfach ein paar tausend Jahre abwarten, bis wir den dafür erforderlichen geistigen und technischen Entwicklungsstand erreichen. Jetzt bin ich Aldebaraner oder eigentlich lieber Aldebaranerin, obwohl es da jetzt bei uns eigentlich keinen Unterschied gibt. Aber auf der Erde finde ich die Frauen schöner, und fühle mich vielleicht deshalb immer mehr weiblich. Für die Aldebaraner bin ich einfach §W&%qx?”22!, ob Mann oder Frau unterscheiden die nicht.

    Also nun sitze ich jetzt hier am Strand. Der Wind weht mir seitlich von hinten meine langen weißen Haare ins Gesicht. Die Wellen rauschen. Die Sonne steht da, wo sie immer steht, ziemlich hoch oben in einem immer gleichen, rötlich grauen Himmel. Das Wasser, auf dem sich mit weißer Gischt die Wellen kräuseln, erscheint grünlich bis tief schwarz. Einen Horizont gibt es nicht. In der Ferne löst sich einfach nur alles im Dunst auf und geht dann fließend in die Farbe des Himmels über, je höher man hinauf schaut. Die Sonne steht immer am selben Platz und geht nie auf oder unter. Ein Wechsel von Tag und Nacht ist hier unbekannt.

    Vor mir ist das Meer und hinter mir ist Wüste, soweit man sehen kann. Sonst gibt es hier nur unser Haus der Astronauten von der Erde, das mit einer recht hohen Mauer nach außen um einen Garten herum gebaut ist. Die Mauer hält den Wind ab, der hier ständig vom Land zum Meer hinaus weht. Die Sonne heizt das Wasser auf, während ihr Licht vom Sand der Wüste reflektiert wird. Also steigt ständig warme Luft über dem Meer auf, und kühlere Luft strömt vom Land nach.

    Unsere Raumschiffe sind schon lange wieder unterwegs zurück zur Erde. Für mich und zwei weitere ehemalige Mitglieder unserer Mannschaften gibt es eine kleine Flugscheibe, mit der wir die Städte der Aldebaraner oder die riesigen Wälder, weit entfernt bei den hohen Gebirgen, erreichen können. Dort bei den Gebirgen regnet es fast immer und hier in der Wüste nie. Ganz weit in der Ferne kann man die gewaltigen dunkelgrauen Wolken erahnen, die an den Bergen nach oben steigen müssen und es dabei über den Wäldern regnen lassen.

    Nun stelle ich uns drei Erdlinge einmal kurz vor: Da bin ich, Ex-Kommandant 'Nemo', 'Salome', eine Biologin aus der Mannschaft des Kommandanten 'Humboldt', und 'Smörebröd', der Koch aus meinem Raumschiff. 'Smörebröd' und ich sind schon recht alt und würden nach der langen Abwesenheit auf der Erde wohl kaum jemanden unserer Verwandten oder Bekannten noch lebend antreffen. 'Salome' ist hier geblieben, obwohl ihr Sohn und ihre Tochter mit den Raumschiffen zurück zur Erde aufgebrochen sind. Und dann gibt es noch Ilja oder jetzt %&3WxZ?ß, den Sohn meiner ersten Offizierin Jelena, der nun ganz bei den Aldebaranern lebt und hier nur gelegentlich zu Besuch kommt.

    .....

    Hallo @Asni,

    Die Geschichte mit dem Baum gefällt mir.

    Die Fotos erwecken den Eindruck, die leisen, brummigen Worte des alten Mannes hätten dem Baum noch eine letzte Kraft gegeben, den häufigen Stürmen zu trotzen, die ihn und den anderen Baum schon gewaltig in Schräglage gebracht hatten. Nun kam der alte Mann nicht mehr, und der Baum gab auf. Den anderen Baum hat es nicht so schlimm erwischt. Er stand aber auch noch nicht so bedenklich schief.

    Wenn ein Baum also eine Seele besitzt, die mit der Seele eines alten Mannes in Kontakt treten kann, so muss die durch die widrigen Bedingungen des Standorts lange schrecklich gelitten haben. Das hat der alte Mann vielleicht erkannt und deshalb dem Baum seine Lebensgeschichte anvertraut. Sonst hörte ihm ja keiner zu.

    Das sind so spontan die Ideen, die mir zu dem Baum in den Sinn kommen. Ich bin gespannt, was Du daraus machst.

    LG Nicole

    Spontan

    Ich soll ganz spontan
    hier zum großen Dichter werden.
    Doch wie fang ich an
    ich kleines Licht auf Erden?

    Man dichtet mit Kitt
    bei einem Fenster die Scheiben.
    Da mache ich mit!
    doch? - ich soll ja was schreiben.

    Nur weiß ich nicht,
    muss es jetzt hier so sagen,
    wie geht ein Gedicht?
    ach, wie muss ich mich plagen!

    Was nur macht ihr mit mir?
    So was ist doch nicht fair!
    Und spontan will ich hier
    überhaupt gar nicht her.

    Nun fällt mir spontan
    überhaupt nichts mehr ein.
    also Abschied, bis dann.
    und jetzt bleib ich allein.

    Jetzt ist es aber gut! Sonst komme ich hier noch mit Goethes „Dr Errlgäänich” in einer völlig dialektfreien Fassung frei nach Gert Fröbe: „Guud, dass mir Sachsen geen Dialekt ham.”

    Gert Fröbe habe ich noch mit Schillers Glocke im Kopf:

    Rinnen muss dr Schweeß
    von dr Stirrne heeß,
    soll das Weark dn Meestr loubn,
    doch dr Sääschn gommd von oubn.

    Erlkönig ist aus dem dänischen Ellerkonge oder Elverkonge abgeleitet - also richtig: Elfenkönig. Also dann greife ich doch einfach mal Goethes „Erlen” auf und gebe mit „Im Reich der Elfen” an @Tariq weiter.

    LG Nicole

    Hallo @Blindseher

    herzlich willkommen! :) Ich dämpfe Schlauch, dass es eine ausgebrochen schnute Qual war, sich Bier Anzugmelden. :huh:?(

    So herum ist es im Gegensatz zu meinem Vorgehen sicherlich richtig oder besser. Ich habe erst einmal drei etwas seltsame Fantasy-Romane veröffentlicht und mich dann vor Kurzem hier angemeldet um heraus zu finden, warum die kaum jemand lesen will.

    Aber bei mir ist sowieso immer alles irgendwie falsch 'rum. Und so schreibe ich auch: kreuz und quer und manchmal ohne Zusammengang. Und wenn dann im Reich der Drachen, Zwerge und Elfen U-Boote oder Digitalkameras auftauchen, können da wohl nur wenige etwas mit anfangen. Meine fantastischen Welten sind halt etwas "komplex". ;):D

    Also viel Spaß hier und hoffentlich auch Hilfe zum Erfolg.

    LG Nicole

    Dann versuche ich noch einmal ganz neu von vorne mit typischen Szenen :/:D aus dem Leben der Elfen und Kobolde:

    Spoiler anzeigen

    Nicole Doll

    Scharanthurim der Drachenzähmer

    1.

    Es war in einer Zeit sehr, sehr lange zurück. Irgendwo tief im Wald in einem Dorf der Kobolde. Es sah dort so aus, wie überall bei den Kobolden: ein paar einfache Holzhütten um einen kreisrunden Platz mit eine Feuerstelle herum. Dort war nun aber alles leer. Die Kobolde waren im nächst gelegenen Dorf der Elfen, also genau genommen nicht in dem Dorf selbst, sondern auf einem rechteckigen Platz nicht weit davon entfernt. Um dieses Rechteck herum waren Wälle aufgeschüttet, auf denen Baumstämme als Sitzgelegenheiten dienten. Es stand nun das zentrale Ereignis im Leben der Elfen und Kobolde bevor: das Kugelmugeln.

    Also kurz zu diesem Spiel und dessen Regeln: Es spielten zwei Mannschaften zu je acht Spielern gegeneinander. Auf dem Platz stand auf jeder Seite eine Kiste, in die eine Kugel aus massivem Holz mit hölzernen Zangen hinein balanciert werden musste. Es durften nur die Zangen diese Kugel berühren, sonst gab es Freistoß für die gegnerische Mannschaft. Wenn nach es einer vorgegebenen Spielzeit immer noch unentschieden Stand, gab es Verlängerung bis zu einer Entscheidung - oder der völligen Erschöpfung der Spieler. Es gab an einem Tag üblicherweise zwei Spiele. Vormittags spielten die Frauen, und nachmittags die Männer.

    Bei den Spielern der Kobolde war auch ein recht kleiner schlanker Mann dabei. Sein Name war Anrim, aber alle nannten ihn nur 'die kleine Elfe'. Während die Männer bei den Kobolden meistens Furcht einflößend böse und hässlich aussahen, was auch deutlich deren Frauen beeinflusste, hatte Anrim ein zartes, schön aussehendes Gesicht. Wenn er seine langen Haare öffnete, die meistens hinten zusammen gesteckt waren, sah er aus der Entfernung anmutig wie eine schöne junge Elfe aus. Daher sein Spitzname.

    In den Verlauf dieses Spieles, das oft in eine heftige Prügelei ausartete, die auch den Schiedsrichter nicht verschonte, passte dieser kleine zarte Kobold eigentlich nicht hinein. Aber er war äußerst geschickt mit den Zangen, huschte dabei immer irgendwie zwischen den gegnerischen Spielern hindurch und brachte die Kugel in deren Kiste. So richtig mochte Anrim keiner. Aber die Kobolde brauchten ihn, wenn sie gewinnen wollten. Die Elfen waren nämlich gute Taktiker bei diesem Spiel, während die Kobolde meistens nur ihre Kraft zeigten und einsetzten.

    Anrim wurde immer nervöser. Die Kobolde setzten auf ihn. Es war aber noch Vormittag, und die Frauen spielten. Die Spielzeit war schon um ein halbes Zehntel eines Tages überschritten, und es war immer noch keine Kugel in eine der Kisten gelangt. Auf dem Spielfeld ging es nun immer rauer und wilder zu. Während die Zuschauer einen infernalischen Lärm machten, zerrten sich die Frauen an den Haaren, bissen sich gegenseitig oder kniffen sich mit den Zangen, immer wenn der Schiedsrichter gerade nicht hin sah. Wenn er es sah, gab es Freistoß oder bei Wiederholung auch Platzverweis.

    Wenn das Spiel nicht bald entschieden wurde, sollte es nach einer längeren Mittagspause weiter gehen, und das Spiel der Männer sollte auf den nächsten Tag verschoben werden. So wurde die Spannung für Anrim fast unerträglich. Die anderen Kobolde lästerten: „Da hat unsere süße kleine Elfe wohl wieder die Hosen voll!” Anrim hätte da mit seiner Zange nur noch rein schlagen können, aber er wusste, dass er dabei keine Chance gehabt hätte. Also schrie er nur: „Haltet endlich die Klappe, sonst haue ich ab, und ihr könnt alleine spielen.” Während sich nun die anderen Spieler gegenseitig anfeuerten und mit Braunem Würger in Stimmung brachten, saß Anrim einsam und alleine abseits des Spielfeldes und wartete nur.

    Er fragte sich wieder einmal, warum er überhaupt mit spielte. Aber immer wenn er auf die gegnerische Kiste zu stürmte, und die Zuschauer dabei immer mehr Lärm machten, war das wie ein Rausch für ihn, auf den er nicht verzichten wollte oder konnte. Auf ihn wirkte dieses Spiel berauschend. Bei den anderen hatte er den Eindruck, dass es bei ihnen eher nur der Braune Würger war, den die Kobolde aus vergorenen Kräutern und Pilzen nach einem streng gehüteten Rezept destillierten.

    Auf den Rängen um das Spielfeld herum wurde es immer lauter. Immer häufiger kamen bei den Kobolden ihre Bordunpfeifen zum Einsatz. Die stammten von ihren Sackpfeifen und wurden nun von vielen Kobolden gleichzeitig mit dem Mund angeblasen. So erzeugten sie einen tiefen durchdringenden Ton, bei dem man den Eindruck hatte, dass das ganze Spielfeld mit seinen Rängen vibrierte. Die anderen Kobolde und die Elfen versuchten nun das mit Geschrei und wenig melodischen Gesängen zu übertönen.

    Endlich fiel die Entscheidung. Die schönen Frauen der Elfen hatten die Kugel in die Kiste der Kobolde gebracht. Nach der Mittagspause sollten also die Männer spielen. Und nun ging es um die Ehre. Diese Niederlage bei den Frauen sollte sich bei den Männern nicht wiederholen. Also beschimpften die Kobolde ihre 'kleine Elfe' immer heftiger. Sie wussten: Je wütender Anrim war, desto mehr Einsatz zeigte er im Spiel. Der konnte aber nichts anderes als nur immer böser und beleidigender zurück zu brüllen: „Ihr dreckigen blöden Arschlöcher! wartet nur, wenn ich einen von euch mal alleine im Wald erwische. Dem jage ich alle Pfeile aus meinem Köcher in seinen Hintern. Und an denen hänge ich ihn dann an einen Baum. Da kann er dann langsam austrocknen.” Die Kobolde lachten nur.

    ............

    Irgendwelche Ähnlichkeiten des Kugelmugelns mit einem heute sehr beliebten Mannschaftsspiel sind natürlich rein zufällig. ^^ - Mit dieser Version der Geschichte habe ich den „alten Fritz” hoffentlich endlich in die Rente geschickt. Deshalb erscheint er auch nicht mehr als Autor. Sonst dürfte es so um schweifend wohl wieder ein ganzer Roman werden.

    Hier noch ein kurzer Faden wie es weiter gehen könnte:

    Spoiler anzeigen

    ..... Die Männer spielen, dann Drachenalarm, Elfen und Kobolde flüchten in den Wald (Das Spielfeld ist als Landeplatz für Drachen groß genug).

    2. Kapitel
    Die Kobolde „feiern” mit viel Braunem Würger in ihren Dorf am Lagerfeuer die Niederlage bei den Frauen (das Spiel der Männer wurde wegen des Drachen nicht fortgesetzt). Anrim (später Scharanthurim genannt) sitzt wieder abseits und kommt ins Grübeln. Alkohol verträgt er schlecht und meidet ihn deswegen. So erscheinen ihm seine betrunkenen Mitbewohner im Dorf wie wild gewordene Affen. Er denkt an die Geschichten vom Töten eines Drachen und an das Zähmen von Wölfen (Dabei fließen die evolutionären Ereignisse nach der Langen Dunkelheit ein - und später immer wieder, nach und nach).

    3. Kapitel
    Mutter verstorben, Vater unbekannt, einsam und ungeliebt - Aufbruch in die Berge zur Drachenhöhle ......

    Und nun warte ich auf Rückmeldungen. - Und soll auch noch mal eben ein Gedicht zum Thema "spontan" schreiben ?( .

    Liebe Grüße und eine guten Rutsch
    Nicole

    Danke @Thorsten und @Rainbow.

    Mit meinem Coming Out als Transgender habe ich ein wenig gelernt, mit Kopfkino fertig zu werden. Nikolai Fritz hätte es jedenfalls nie gewagt seine Texte hier zur Diskussion zu Stellen. Der hat sie lieber viel zu teuer und mit langweiligen Klappentexten und Titelbildern als Ebook veröffentlicht und sich dann gewundert, warum das niemanden interessiert.

    Mein beschreibender Erzählstil resultiert aus meiner Tätigkeit als Ingenieur (technische Erläuterungen) und meinen Sachbüchern zur Parawissenschaft (von deren drei nur eins veröffentlicht wurde). Wegen meiner Probleme mit sozialen Kontakten glaubte ich früher Asperger-Autist zu sein. Als Nicole sind aber diese Symptome nun weitgehend verschwunden. Ich lese am liebsten etwas zu wissenschaftlichen Themen. Romane interessieren mich eigentlich nur, wenn sie irgendwie "schräg" sind, wie beispielsweise die Krimis von Dürrenmatt.

    Was mir die Lehrer in der Schule immer erklärten, brachte mich zu der tiefen Überzeugung, dass ich einfach zu doof dazu bin eine Geschichte zu schreiben. Dann mussten meine Gedanken und Gefühle aber raus, als meine Mutter verstorben war. Also schrieb ich einfach. Und da ich über mich nichts raus brachte, verlegte ich die Handlung in eine andere Zeit.

    Wie bereits erwähnt, hänge ich bei einem Sci-Fi-Roman fest. Warum? Wahrscheinlich weil mir dieser Erzählstil des Nikolai Fritz jetzt selbst nicht mehr gefällt. Aus dem Blickwinkel meiner Verzweiflung und der Sinnlosigkeit meines Lebens empfand ich das aber vorher als wichtig und interessant. Wie soll es also weiter gehen?

    Ich warte erst einmal auf weitere Kommentare.

    - Fortsetzung folgt demnächst -

    LG Nicole

    Hallo Forum,

    eigentlich hat Nicole kein Interesse mehr an den Elfen-Geschichten des Nikolai Fritz. Sie schreibt lieber im Internet über ihre Verwandlung von Nikolai zu Nicole. Und einen angefangenen (und zur Zeit fest gefahrenen) Sci-Fi-Roman gibt es da noch.

    - Ja eigentlich hat sie kein Interesse!? Aber was will sie dann überhaupt in diesem Forum? -

    Sie will sich und Nikolai Fritz bekannt machen. Dazu könnte sie nun einfach etwas aus seinen drei Fantasy-Romanen zitieren. Könnte sie. Einfach. - Aber das wäre jetzt irgendwie zu einfach. Also greift sie ein Thema aus einem der Romane für eine neue (kurze? - oder vielleicht auch längere?) Geschichte auf:


    Spoiler anzeigen


    Im zweiten Roman „Die Rache einer Elfe” gibt es ein altes Gedicht oder Lied von Scharanthurim dem Drachenzähmer, das die junge Elfe Amandrin laut in den Wald hinein singt, als sie von einem Besuch bei den Kobolden auf dem Weg zurück nach hause ist. Dann findet sie ihr Dorf in Schutt und Asche. Ihre Eltern sind grausam getötet worden. Sie schwört Rache und wird Kriegerin.

    Die Handlung in dem alten Lied spielt sehr, sehr lange zurück (ähnlich wie Valinor und die Silmaril bei Tolkien) am Anfang des Zeitalters der Elfen nach der Langen Dunkelheit. Davor gab es das Zeitalter der Drachen und riesigen Ungeheuer. Der Roman mit der Kriegerin spielt dagegen am Ende des Zeitalters der Elfen, als das so langsam in das Zeitalter der Menschen übergeht, an dessen Ende wir uns nun vermutlich gerade befinden. Es deutet jedenfalls so einiges darauf hin. Nach Nietzsche müsste nun nach dem unseren das Zeitalter des Übermenschen beginnen. Aber Gott ist noch nicht tot.

    Von dieser Geschichte passt nicht viel in das typische Genre einer Fantasy-Geschichte. Und mein Bericht-Erzähl-Stil ist wohl auch eher mindestens ungewöhnlich. Daher kommt es mir so vor, als wäre er einfach nur Grottenschlecht, und ich traue mich einfach nicht irgendwo etwas zu kommentieren, da ich ja nicht „kompetent” bin.

    In den drei Romanen wird es noch extremer. Da sind wir in der Entwicklung viel weiter als bei einem Troll-Bogen, der einer Armbrust entspricht. Hier haben die Elfen elektrisches Licht und Digitalkameras. Deren Flügel sind große Segelflugzeuge, aus denen sie schon mal Sprengkörper auf ihre Feinde abwerfen. Mein Drachenreiter betreibt dann noch zu allem Überfluss bei den Zwergen in den Feuerbergen einen Vergnügungspark. Dort gibt es einen Flugplatz, damit die Gäste bequem anreisen können. Kurzum, es wird eine hoch entwickelte menschliche Zivilisation in einer lange vergangenen Zeit beschrieben.

    Und sonst stimmt auch nichts: Meine Helden sind Antihelden und irgendwie kaputte Persönlichkeiten. Da gibt es einen schwulen Drachenreiter, der sich fett frisst und ständig besoffen ist. Ruhm und Ehre sind was für'n A... . Magische Schwerter sind nicht magisch, und oft ist der Drache schlauer als sein Reiter.

    Als ich oder Nikolai Fritz die Romane schrieb, wollte ich nur einfach meine Empfindungen formulieren und festhalten, was ich in Form einer Selbstdarstellung oder Biographie nicht fertig brachte. Ich wünschte mir zwar, dass es gelesen wird, aber ich glaubte nicht wirklich daran, dass ich Leser dafür finden könnte. Ich schrieb, weil ich einfach schreiben musste.

    Ich habe diese neue Geschichte einfach mal bei „High Fantasy” rein gestellt, da sie nirgendwo so nichtig hin passt.

    Nachfolgend beginne ich also nun mit dem alten Lied aus dem Roman. Danach folgt die nacherzählte Geschichte von Scharanthurim dem Drachenzähmer im Zusammenhang mit den Ereignissen, als Elfen und Kobolde gerade begannen die Erde zu besiedeln:

    Spoiler anzeigen

    Nikolai Fritz / Nicole Doll

    Scharanthurim der Drachenzähmer



    1. Das alte Lied

    Das Lied von Scharanthurim dem Drachenzähmer kannte damals vor langer Zeit jeder im Land der Elfen.Es war ein typisches sehr altes Lied mit einfacher Melodie und einfachem Reimschema, das man leicht auswendig lernen konnte. In den Büchern war es, wie die meisten Lieder und Gedichte der Elfen, in Runen-Kurzschrift verfasst. Darin steht jeweils eine Rune für ein Wort oder einen Begriff und nicht als Buchstabe für einen Laut. Jedem Elfen waren die verschiedenen möglichen Bedeutungen der Runen als Begriff bekannt, womit es möglich war den Inhalt eines Liedes oder Gedichtes aus dem Zusammenhang heraus zu erschließen.

    Der Name Scharanthurim bedeutet Mut eines Bären (Scharan = Mut, Thur = Bär).

    Schranthurim der Drachenzähmer

    Mit Kraft und Mut ritt er hinfort
    weit weg zu einem Drachenort.
    Den Drachen wollte er bezwingen,
    sein Ei dann mit nach hause bringen,
    ein braves Tier daraus zu machen,
    das Koboldland dann zu bewachen.

    Scharanthurim, so hieß der Reiter
    trotz Grauen ritt er immer weiter.
    Er hatte nur Axt, Schwert und Speer,
    den Drachen töten, das war schwer.
    Nun hoffte er auf großes Glück,
    nur mit dem Ei wollt' er zurück.

    Ins Drachenherz den Speer zu bringen,
    welch' große Tat sollt' ihm gelingen?
    Er sah sich in der größten Not,
    traf nicht der Speer, so war er tot.
    Doch siegte er mit List und Kraft,
    und hat das Ei nach haus' geschafft.

    Ein kleiner Drache wuchs heran,
    und eine gute Zeit brach an.
    Kein Drache flog mehr über's Land,
    kein Kobold so sein Ende fand.
    Scharanthurim wurd' Drachenreiter,
    sein Ehr' und Ruhm erzählt man weiter.

    Die Ereignisse, von denen das Lied erzählt, liegen lange Zurück in einer Zeit, als es bei den Elfen noch keine Schrift gab. Alle wichtigen Dinge wurden mündlich von einer Generation zur Anderen weiter gegeben. Wer sie nicht vergessen wollte, musste sie also auswendig lernen. Dabei waren Reim und Rhythmus in einem Lied oder Gedicht eine große Hilfe. Wenn nur ein bestimmtes Versmaß und eine Endung passend sind, ist die mögliche Auswahl an auswendig gelernten Versen kleiner und erleichtert die Erinnerung. Später begann man dann für jeden Begriff ein Zeichen zu verwenden und ritzte diese in eine Holztafel. So war das auswendig Gelernte einfacher aus dem Gedächtnis abzurufen.

    Später wurden aus diesen Zeichen die Runen des elfischen Futhark (= Alphabet der Runen). Dieser war natürlich noch ganz anders als der heute bekannte nordisch-germanische Futhark (siehe Titelbild), bei dem mit der Kenntnis der lateinischen Schrift aus der Erinnerung an die Zeit der Elfen die Runen als Lautschrift wieder zum Leben erweckt wurden. Im Laufe der Entwicklung wurde bei den Elfen aus einem Zeichen für einen Begriff jeweils ein Buchstabe für einen einzelnen Laut. Auf die deutsche Sprache übertragen wurde beispielsweise aus dem Zeichen für „Adler” ein A und aus den Zeichen für „Drache” ein D, und so weiter.

    Bei Liedern und Gedichten blieb die Bedeutung der Runen als Begriff erhalten. Man schrieb die Wörter nicht aus. Statt dessen verwendete man immer nur eine Rune für ein ganzes Wort oder einen Begriff. Das wurde dann nach und nach zu einer hoch komplexen Kunstform weiter entwickelt, bei der die Bedeutung eines Textes vollständig aus dem Zusammenhang heraus erschlossen werden konnte, ohne dass man ihn irgendwann einmal auswendig gelernt haben musste.

    2. Die Lange Dunkelheit

    Es war dunkel und kalt. Schnee und Eis bedeckten überall das, was Flutwellen und Ascheregen von dem übrig gelassen hatten, was früher einmal auf der Erde wuchs. Immer wieder flogen Drachen über das endlose Eis und suchten nach den Körpern der großen Ungeheuer aus der vergangenen Zeit, die gefroren noch überall unter dem Schnee und Eis lagen. Die Drachen gruben sie aus, zerteilten sie und schafften deren Fleisch in ihre Höhlen in dem Bergen. Neben dem Feuer in ihren Höhlen ließen sie das Fleisch zuerst auftauen und räucherten es dann über dem Feuer. So konnten die Drachen lange Zeiten überstehen, in denen sie keine Nahrung fanden.

    Nun drang die Sonne immer öfter durch den dichten Nebel aus Staub und Asche, der sich nach und nach auf dem Eis nieder schlug. Mit dem Licht der Sonne wurde es auch langsam wärmer. Bald begann das Eis zu schmelzen. Die Drachen suchten noch so viel Fleisch wie möglich zusammen und schafften es zum Räuchern in ihre Höhlen, bevor es auftaute und zu verfaulen begann.

    Bald war das Eis vollständig weg getaut und gab das frei, was darunter dieLange Dunkelheit überdauert hatte. Das waren vor allem Samen der verschiedensten Pflanzen, aber auch kleine Tiere, die mit wenig Nahrung auskamen und so in Hohlräumen unter der Asche und dem Eis überleben konnten. Bereits nach kurzer Zeit bedeckte ein dichter Wald die Erde, und die Tiere, die überlebt hatten, vermehrten sich schnell. Da sie nun mehr als genug Nahrung fanden, wurden sie von Generation zu Generation größer. Das sicherte schließlich den Drachen ihr überleben, denn das geräucherte Fleisch der großen Ungeheuer war bald aufgebraucht.

    Die Drachen rissen nun überall die Bäume heraus und schafften sich so Lichtungen wo sie landen konnten. Das Holz der Bäume nutzten sie als Brennstoff für die Feuer in ihren Höhlen. Je höher und dichter die Wälder nun wurden, desto schwieriger wurde es für die Drachen. Zwischen den hohen Bäumen konnten sie nicht mehr landen und zu Fuß im dichten Unterholz war es für sie fast unmöglich zu jagen. Also mussten sie immer warten, bis sich mal wieder ein Tier in eine der Lichtungen verirrte.

    Im Schutz der hohen Bäume wurden nun nicht nur die Tiere immer größer. Der Wald bot nun Platz und Schutz für höhere Lebensformen, die sich nun innerhalb kürzester Zeit aus den Tieren im Wald entwickelten. Der Geist aus fernen Welten irgendwo weit weg im Himmel ließ sie nun nach einem Vorbild entstehen, wie es irgendwo dort weit draußen existierte. So gab es bald in den Wäldern die ersten Elfen und Kobolde. Und es gab Trolle, die so groß waren, dass nicht einmal ein Drache etwas gegen sie ausrichten konnte.

    Trolle waren vor allem groß und stark. Sie konnten sich einfach nehmen, was sie zum leben brauchten, und fürchteten nichts und niemanden. Also hätte es für sie keinen Vorteil gebracht besonders schlau zu sein. Folglich waren sie es auch nicht. Anders war es für die Kobolde und Elfen. Wenn die sich in einer Lichtung zeigten, packte sie ein Drache, tötete sie und schaffte sie in seine Höhle. In den Wäldern mussten sie sich vor den Trollen in Acht nehmen. Die verspeisten alles, was man über einem Feuer rösten konnte, auch Elfen und Kobolde.

    3. Der Anfang einer Zivilisation

    Elfen und Kobolde mussten sich ihren Lebensraum dort suchen, wo sie vor den Trollen einigermaßen sicher waren. Das waren meistens Teile der Wälder zu denen man nur durch Sümpfe hindurch hin gelangen konnte. Sümpfe waren für die großen und schweren Trolle tödliche Fallen. Elfen und Kobolde waren schlau und fanden immer Wege dort hindurch, auf denen sie nicht stecken blieben und versanken. Zum Jagen mussten sie ihre Wohnorte durch die Sümpfe verlassen. Und dann galt es möglichst nicht mit den Trollen aneinander zu geraten.

    Genau genommen waren Elfen und Kobolde die Selbe Art oder Rasse. Sie waren gleich intelligent und konnten auch miteinander Nachkommen haben. Es wurden auch immer wieder Elfen zu Kobolden. Umgekehrt ist da aber nichts überliefert, obwohl es sicherlich möglich gewesen wäre. Kobolde waren in allem das Gegenteil der Elfen. Während Schönheit, Ehrlichkeit, gepflegter Umgang und Fleiß bei den Elfen ein hohes Gut waren, strebten es die Kobolde an hässlich, verlogen, hinterlistig, grob und faul zu sein.

    In den Dörfern der Elfen waren die Häuser mit Schnitzereien verziert und bunt angemalt. Um sie herum gab es gepflegte Gärten, in denen Obst und Gemüse kultiviert wurde. Die Kobolde lebten in einfachen Holzhütten irgendwo im Wald, die um einen großen Platz mit einer Feuerstelle herum aufgebaut waren. Auf dem Platz hielten sie regelmäßig wilde Gelage ab, bei denen zu geröstetem Fleisch Unmengen von berauschenden Getränken aus Kräutern und Pilzen zu sich genommen wurden.

    Zumindest in späterer Zeit gab es nach solchen Gelagen immer eine Vaterschafts- Verlosung. Da niemand mehr wusste, wer bei dem Gelage mit wem zusammen war, wurde auf diese Weise die Zuständigkeit für die Versorgung des Nachwuchses geregelt. Kobolde waren keine Gärtner. Sie waren Jäger und Sammler. Und weil es so schön bequem war, jagten sie immer öfter die Nutztiere der Elfen und sammelten in deren Gärten.

    4. Trolljäger und Drachenzähmer

    Die Bedingungen waren für die Elfen und Kobolde gut. Tiere für die Jagd und sonstige Nahrung gab es mehr als genug. So vermehrte man sich stark und es wurde eng hinter den Sümpfen, wo die Trolle nicht hin kamen. Der Streit zwischen Elfen und Kobolden wegen der weg gefangenen Nutztiere und leer geräumten Gärten wurde immer heftiger.

    Für das Problem mit den Trollen fanden die Elfen bald eine Lösung: DenTroll-Bogen. Er war recht groß, aber noch klein genug, dass man ihn mit sich tragen konnte. Da er mit einer Seilwinde gespannt wurde, hatten seine massiven Pfeile auf kurze bis mittlere Distanz eine gewaltige Durchschlagskraft. Einen Troll konnte man damit böse verletzen und sogar töten. Das merkten die Trolle dann bald und trollten sich, wenn sie Elfen erblickten.

    Gegen herum fliegende Drachen konnte man mit einem Troll-Bogen aber nichts ausrichten. Die Drachen griffen schneller von hinten an, als man sie mit diesem schweren Gerät anvisieren konnte. Und selbst die massiven Pfeile hätten einen Drachen nur verletzen und nicht töten können. So wurden nun zwar die gesamten Wälder besiedelt, aber die Möglichkeiten einen Garten anzulegen waren sehr beschränkt.

    Das Problem waren die Flächen zum Anbau von Obst und Gemüse. Man konnte nur sehr kleine Lichtungen anlegen, die sich als Landeplatz für Drachen nicht eigneten. Dort gelangte aber zu wenig Licht bis zum Boden. Das Gemüse blieb klein, und wenn es längere Zeit sehr feucht blieb, verfaulte es. Auch die niedrig gehaltenen Obstbäume hatten mit zu wenig Sonne zu kämpfen. Da waren die Äpfel oft klein und schrecklich sauer.

    Es lebten nicht nur die Elfen, sondern auch die Kobolde von dem, was in den Gärten wuchs. Also beschäftigte die Sache mit den Drachen sowohl Elfen als auch Kobolde. Während sich nun die Elfen weiter erfolglos um eine technische Lösung für das Problem bemühten, dachten die Kobolde in eine ganz andere Richtung. Sie hatten es inzwischen geschafft Wölfe als Helfer bei der Jagd ab zurichten. Und wenn man einen Wolf zähmen konnte, warum sollte das dann mit einem Drachen nicht auch möglich sein?

    Bei den Wölfen töteten sie das Muttertier. Dann zogen sie die Welpen auf und richteten sie sie zur Jagd ab. Also musste man ein Drachenweibchen töten, nachdem es sein Ei abgelegt hatte, und dann den schlüpfenden Drachen aufziehen. Nur wie konnte man einen Drachen töten?

    Man erzählte sich viele Geschichten von Begegnungen mit Elfen oder Kobolden und Drachen. Dabei wurde immer einmal berichtet, dass es einem besonders mutigen Kämpfer gelang einen Speer direkt in das Herz eines Drachen zu rammen. Das galt als der einzige Weg einen Drachen zu töten.

    Wenn man nun einen Drachen aus dem Ei heraus groß zog, sollte man ihn so abrichten können, dass er andere Drachen aus dem Land der Elfen und Kobolde vertrieb. Wenn er dort aufwuchs, sollte er dieses Land auch als sein Revier ansehen, das ein Drache immer gegen andere Drachen verteidigte.

    5. Mit dem Mut eines Bären

    Einer der Kobolde, die nun los zogen um ein Drachenei zu beschaffen, war Scharanthurim. Dieser Name dürfte nicht sein richtiger Name sein, sondern ist wohl ein Ehrentitel für seinen Mut eines Bären. Vielleicht steht dieser Name oder Titel auch für viele, die damals für das Ei eines Drachen los zogen. Aber eigentlich ist es ja auch egal, hier also die Geschichte von Scharanthurim dem Drachenzähmer:

    Es war Frühjahr. Der letzte Schnee war weg getaut und die Tage wurden länger und wärmer. Scharanthurim nahm seine Axt, seinen Speer und als Proviant Wasser in einem Schlauch aus Leder, getrocknete Früchte und geräuchertes Fleisch. So zog er zu Fuß los. Ein Schwert, wie es in dem Lied besungen wird, hatte er wohl nicht, und die Klinge seiner Axt dürfte wie die Spitze seines Speeres aus Stein gewesen sein. Aber einen Bogen und Pfeile wird er bei sich gehabt haben. Wir sind ganz am Anfang bei der Zivilisation der Elfen und Kobolde. Da konnten sie bestimmt noch keine Metalle verarbeiten. Und von den geheimen Rezepturen für das besondere Eisen der späteren magischen Schwerter wussten sie erst recht noch nichts. Da wurde bei dem Lied einfach etwas dazu gedichtet.

    Scharanthurim kam nur recht langsam voran. Wenn seine Vorräte zur Neige gingen, musste er erst einmal jagen und dann ein Feuer anzünden um das Fleisch darüber durch Rösten oder Räuchern haltbar zu machen. Viel Proviant konnte er nicht mit sich führen. Also musste er oft jagen und Feuer machen. Immer wieder suchte er einen besonders hohen Baum, auf den er hinauf klettern konnte. Nur von dort oben konnte er sehen, ob er in der richtigen Richtung zu den Bergen unterwegs war. Sonst zeigte ihm nur das Moos an den Baumstämmen wo es nach Norden ging. Das reichte aber nur für eine grobe Orientierung.

    Bald folgte er einem kleinen Fluss. Der wurde immer reißender, und es zeigte sich ein immer enger werdendes Tal. Er kam den Bergen so langsam näher. Inzwischen war es Hochsommer. Es wurde also langsam Zeit, dass er zu einer Drachenhöhle gelangte. Wenn er die gefunden hatte, musste er noch für den Winter eine Hütte bauen. Holz dafür gab es in den Wäldern genug, und seine Axt war scharf. Nur mit Stroh oder Schilf für ein dichtes Dach konnte es schwierig werden. Eine Höhle als Unterschlupf zu suchen war nicht ratsam. Da hätte es leicht eine wenig schöne Begegnung mit Wölfen oder Bären gegeben, oder in der Höhle wohnte ein Troll.

    Das Tal wurde enger, und seine Hänge wurden immer steiler. Bald war auch das Geschrei eines Drachen immer lauter zu hören, der da irgendwo herum flog. Die Richtung stimmte also: immer weiter das Tal hinauf. Es wurde kälter und es gab bald nur noch kleine und verkrüppelte Bäume. Schließlich waren die Hänge nur noch mit Wiesen bedeckt und es zeigte sich ein atemberaubendes Panorama mit schneebedeckten Gipfeln. Dann tauchte er auf, der Drache. Er hatte etwas in seinem Maul und steuerte auf einen Hang zu, wo er dann verschwand. Den Kobold beachtete er nicht. Wo der Drache verschwunden war, stieg Rauch auf. Also war dort seine Höhle, in der ein Feuer brannte.

    Scharanthurim musste weiter zurück ins Tal, wo er noch genug Holz für seine Hütte und später das Feuer darin fand. Im Winter wurde es so hoch in den Bergen schrecklich kalt. Und den musste er hier verbringen, wenn er nicht verpassen wollte, wie sich zwei Drachen im Frühjahr paarten. Das Gras der Bergwiesen mähte er mit seiner Axt erst einmal ab und breitete es aus, damit es in der Sonne zu Stroh trocknete. Dann schichtete er es hoch auf und deckte es mit Blättern zum Schutz vor Regen ab. Danach ging es an den Bau der Hütte.

    Die Hütte war gerade fertig, als es plötzlich bitter kalt wurde, und der erste Schnee fiel. Es war erst der neunte Vollmond in diesem Jahr, also eigentlich noch viel zu früh für den Winter. Scharanthurim machte es sich am Feuer gemütlich und verließ nur noch zum Jagen und Holz Sammeln die Hütte. So ging es bis zum Frühjahr.

    Als er die Hütte verließ um die ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Frühlings zu genießen, hörte er plötzlich ein lautes Geschrei von weit oben bei den Gipfeln. Es war der Ruf eines Drachen, aber abwechselnd in zwei verschiedenen Tonlagen. Das mussten zwei Drachen sein. Also eilte er durch tiefen Schnee hindurch hinauf zu den Bergwiesen. Und da sah er sie, die beiden Drachen. Sie führten in der Luft einen wilden Tanz auf und schrien dabei immer lauter. Dann verschwanden beide in der Höhle. Kurze Zeit später verließ der eine Drache die Höhle und flog davon.

    Scharanturim zitterte nun vor Aufregung. Die beiden Drachen hatten sich gepaart, und der in der Höhle verbliebene musste das Weibchen sein. Also war dort auch das Ei. Nun war es soweit den Drachen zu töten und das Ei aus der Höhle zu holen. Wer würde also bald sterben? Er oder der Drache?

    Die Sonne stand bereits tief über den Gipfeln. Die Berge warfen lange Schatten. Also wurde es bald dunkel und, wie in der letzten Nacht, furchtbar kalt. Scharanthurim sehnte sich nach dem wärmenden Feuer in seiner Hütte. Für heute hatte er genug gesehen. Also machte er sich an den Abstieg durch den tiefen Schnee zurück ins Tal.

    Während er sich durch seine eigenen Fußstapfen vom Aufstieg den Weg zurück bahnte, sah er, wie der Drache über ihm umher kreiste. Er schrie laut und durchdringend. Es waren seltsame, wehmütig klingende Laute. Was hatte das zu bedeuten? Ahnte der Drache vielleicht irgendwie etwas. Scharanthurim durchzog ein eiskalter Schauer. Er sah im Geiste, wie er dem Drachen mit seinem Speer gegenüber trat. Der stand mit wachsamen Augen einfach nur regungslos da, die Schwingen ausgebreitet und für einen Angriff bereit. Dann wurde es gespenstisch still. Es gab keinen Luftzug und an den wenigen kleinen Bäumen, die den Weg säumten, bewegte sich kein Blatt. Der Drache war davon geflogen.

    Von den verschneiten Bergwiesen, aus denen die Gipfel heraus ragten, zog nun eine eisige Kälte ins Tal hinab. Es wurde dunkel. Monoton wie eine Maschine setzte Scharanturim seine Schritte in die alte Spur im Schnee den Berg hinunter zur Hütte. Der Himmel war wolkenlos, und der fast volle Mond tauchte die Umgebung in ein gespenstisches Licht. Alles wirkte wie in einer anderen Welt.

    Die ganze Nacht saß nun Scharanthurim in seiner Hütte und starrte in die Glut des Feuers. Für die Nacht hatte er zwei dicke Scheite aufgelegt, die jetzt mit wenigen Flammen so langsam vor sich hin glühten. Er wickelte sich in eine Decke ein. Durch die Ritzen zwischen den als Wand aufeinander gelegten Stämmen drangen Nässe und Kälte von draußen immer mehr in den Innenraum. Unter dem Rauchabzug im Dach staute sich immer mehr Qualm. Draußen musste die Luft feucht sein. Wie schon öfter zuvor jetzt im Frühjahr zog wieder dichter Nebel auf. Die Gedanken kreisten nur noch um den Drachen. An Schlaf war nicht zu denken.

    So langsam wurde es draußen hell. Scharanthurim legte noch ein paar Scheite auf das Feuer, ging zur Tür und öffnete sie. Er blickte vor eine weiße Wand. Man konnte nicht einmal einen Schritt weit sehen. Ein Versuch eines Aufstiegs zurück den Berg hinauf zur Höhle des Drachen wäre da gefährlicher Leichtsinn gewesen. Also blieb nur abwarten übrig. Die unaufhörliche Grübelei über das, was nun bevor stand, wurde immer unerträglicher.

    Erst am darauf folgenden Morgen war es draußen klar und frei von Nebel. Dafür war es wieder bitter kalt. In der Nacht war zudem einen halben Schritt hoch Schnee gefallen. Scharanthurim nahm seinen Speer, hängte sich seinen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen über die Schulter und steckte sich seine Axt an den Gürtel. Da er die ganze Zeit noch nichts gegessen hatte, nahm er noch einen Beutel mit geräucherten Fleisch und seinen mit Wasser gefüllten Lederschlauch mit. So marschierte er los.

    Der frisch gefallene Schnee war weich und pulvrig. So machte er die Schritte darin nicht besonders beschwerlich. Es ging zügig voran. Bei der Drachenhöhle war dann alles ruhig, irgendwie zu ruhig. Wo war der Drache? War er in der Höhle oder flog er irgendwo herum, wo er von der Höhle aus nicht zu sehen war? Scharanthurim nahm allen Mut zusammen. Er stellte sich etwa dreißig Schritte vor dem Höhleneingang auf und rief so laut er konnte: „He Drache, komm raus und zeig dich!”. Dann waren in der Höhle dumpfe Schritte zu hören, die immer lauter wurden. Scharanturim erstarrte vor Angst.

    Einen Moment später kam der Drache aus dem Höhleneingang. Er breitete seine Schwingen aus und richtete sich hoch auf. Mit seinen Augen fixierte er den Kobold. Dann kam plötzlich aus seinem Maul ein gewaltiges Feuer, das Scharanthurim beinahe erfasste. Der rannte davon, so schnell er konnte. Ein gutes Stück entfernt drehte er sich um. Der Drache stand immer noch vor dem Höhleneingang. Scharanturim fand Deckung hinter einem Felsen. Dort wartete er nun und sah immer wieder am Felsen vorbei zum Drachen hinüber. Der schaute sich noch eine Weile um und verschwand dann wieder in der Höhle.

    Scharanturum dachte an die Geschichten, die man sich erzähle. Der Speer musste das Herz des Drachen treffen. Aber wo war bei einem Drachen das Herz? Er fühlte sich auf seine Brust. Sein Herz schlug wie wild. Also war klar, wo es sich befand. Nun stellte er sich die Brust des Drachen vor, so wie er vor dem Höhleneingang gestanden hatte. Wenn das Herz nun bei einem Drachen an der selben Stelle war, wie bei ihm, wusste er, wo der Speer hin treffen musste. Aber war es dort? Er wusste es nicht.

    6. Sieg oder Tod

    Scharanturim setzte sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken an den Felsen. Er dachte nach. Warum war er überhaupt hier? Alle haben immer über ihn gesagt: „Das ist irgendwie kein Junge. Der ist doch viel zu klein und zu schwach. Schaut euch nur seine zarte Haut an. Das ist doch die eines Mädchens. Und überhaupt ist das kein richtiger Kobold. Aus der Ferne betrachtet sieht der aus wie eine schöne Elfe.” Keiner wollte so richtig etwas mit ihm zu tun haben. Die Mädchen sagten: „Hau ab, du bist ein Junge.” Und die Jungen sagten: „Mit einer Elfe spielen wir nicht”.

    Es war nicht lange her, da wurde seine Mutter krank und starb. Wer sein Vater war, wusste er nicht. Das war so üblich bei den Kobolden. Er sah seinen Vater bestimmt jeden Tag, wenn der nicht aus einem anderen Dorf stammte, was eher unwahrscheinlich war, aber er kannte ihn nicht. Also war er nun ganz alleine. Und er hörte von gezähmten Wölfen und die Geschichten von den Drachen. So beschloss er alleine fort zu ziehen und einen Drachen aus dem Ei heraus groß zu ziehen und zu zähmen.

    Nun wurde er sehr traurig. Sollte er nun einfach da hin zurück, wo niemand wirklich etwas mit ihm zu tun haben wollte? Was hatte er da überhaupt noch verloren? Irgendwie war es da doch besser, wenn er jetzt beim Kampf gegen den Drachen den Tod fand. So war es wenigstens ein ehrenvoller Tod. Lebendig wollte ihn ja niemand bei sich haben. Also entweder der Speer traf, und das Herz war bei einem Drachen an der selben Stelle wie bei einem Kobold oder Elfen, oder er fand seinen Tod mit allen Ehren im Kampf. Zu verlieren war da doch nichts.

    Er überlegte weiter. Dabei öffnete er seine Haare, die er hinten zusammen gebunden hatte. Nun hingen sie offen bis zu den Hüften herunter. Er strich sich darüber. Sie waren zart und weich wie bei einer schönen Elfe. Er sollte sie immer abschneiden, weil lange Haare beim Kampf und bei der Jagd behindern. Aber er liebte seine langen Haare. Und wenn er sie hinten zusammen steckte, störten sie doch beim Kampf oder bei der Jagd nicht. Bei den Elfen hatten viele Männer schöne lange Haare wie er. Und die waren genauso gute Krieger und Jäger wie die Kobolde.

    Im Geiste sah er nun noch einmal den Drachen vor sich, so wie er vor dem Höhleneingang stand. So konnte der Drache durch die Luft fliegen, von allen Seiten angreifen und dabei auch noch Feuer speien. Wie sollte er also da mit dem Speer überhaupt nur in seine Nähe kommen? Im offenen Zweikampf gab es also nicht die geringste Chance. Aber der Höhleneingang war recht eng. Soweit er es erkennen konnte, war der Gang lang und gerade, hatte aber seitlich immer wieder kleine Nischen. In so einer Nische konnte man doch Deckung finden. Und in dem engen Gang konnte der Drache nicht ausweichen. Wenn man also plötzlich auftauchte und an der richtigen Stelle mit dem Speer zu stach, konnte es funktionieren.

    Sollte er jetzt zurück zur Hütte und später wieder zurück kommen? Wieder mehrere Tage mit quälenden Grübeleien. Nein. Es musste jetzt passieren. Dann war es endlich vorbei. So oder so.

    Scharanthurim steckte sich seine Haare wieder zusammen und machte sich auf zur Drachenhöhle. Wieder war dort alles ruhig. Er schlich leise und vorsichtig in die Höhle hinein. Wie bereits vorher schon erkannt, war der Gang schmal und fast gerade. So führte er tief in den Fels hinein. Nicht weit vom Eingang entfernt gab es eine Nische, hinter der sich ein zarter schlanker Kobold vollständig verstecken konnte.

    Wie viele Schritte waren es gewesen, bis der Drache den Höhleneingang erreicht hatte? Er erinnerte sich: Bum, bum, bum, .... ; 1, 2, 3, .... 12, 13. Dreizehn Schritte waren es. Nun stellte er sich vor den Höhleneingang. Er zählte. Bei 3 rannte er zu der Nische. Bei 8 war er in der Deckung. Jetzt wären es noch fünf Schritte gewesen, bis der Drache am Eingang eintraf. Das sollte reichen. Langsam verließ er die Höhle. Der Rauch des Feuers darin brannte in seinen Augen. Er brauchte eine Weile, bis er wieder richtig sehen konnte. Es hatte ihn auch das helle Licht geblendet, als er sich dem Eingang genähert hatte. Also müsste der Drache ähnliche Probleme mit dem Sehen haben, wenn er die Höhle verließ. So war die Chance größer nicht bemerkt zu werden.

    Er stellte sich wenige Schritte vor den Höhleneingang. Einen Moment hielt er noch inne. Dann schrie er: „Komm raus Drache, ich töte dich!” und rannte los. Bum, bum, bum ... . Er war gerade in der Nische verschwunden, da tauchte der Drache auf. Scharanthurim zielte mit dem Speer genau auf die Stelle der Brust, wo er das Herz vermutete. Der Drache erreichte die Nische. In dem Moment rammte er mit aller Kraft den Speer in die Brust des Drachen. Ein breiter Strahl aus warmem Blut traf ihn nun. Dann ein kurzer gequälter Schrei und der Drache brach zusammen. Nun war es gespenstisch still.

    Aus einer riesigen Lache aus Blut am Boden stiegen heftig Blasen auf. Scharanthurim griff dort hin. Er verbrannte sich die Finger. Was war das? Er rührte mit dem Arm durch das Blut und schob dabei ein kleines Päckchen aus der Blutlache heraus. Es war ein Stück glühende Holzkohle in Blätter eingewickelt. Das musste der Drache bei sich gehabt haben. Aber wozu diente es? Das war jetzt aber nicht so wichtig. Was war mit dem Drachen? War der jetzt wirklich tot oder irgendwie nur betäubt?

    Scharanthurim verließ die Höhle. Seine Augen brannten. Wieder brauchte er eine Weile, bis er wieder richtig sehen konnte. Er wartete. In der Höhle rührte sich nichts. Also wagte er sich wieder hinein. Er quetschte sich zwischen dem leblosen Körper des Drachen und der Höhlenwand hindurch. Nun sah er den Kopf des Drachen mit weit geöffnetem Maul und aufgerissenen starren Augen. In der Brust steckte noch der Speer. Er zog ihn heraus und legte ihn neben dem leblosen Drachen ab.

    Nun ging er weiter in die Höhle hinein. In der Dunkelheit wurde das Flackern des Feuers immer intensiver. Dann erreichte er die Kammer, in der das Feuer brannte. Es war vor allem Glut mit nur wenigen Flammen. Entsprechend dunkel war es in der Kammer. Sharanthurim duckte sich. Weiter unten brannte der Rauch nicht so heftig in den Augen und die Luft war auch besser zu atmen. Neben dem Feuer waren mehrere Stapel mit Holz, nach Dicke sortiert. Über dem Feuer gab es ein Gestell aus recht dünnen Zweigen, auf dem jede Menge Fleisch zum Räuchern lag. Aber wo war jetzt das Ei?

    Scharanthurim legte ein paar dünnere Holzstücke auf das Feuer, damit es mehr Flammen und damit mehr Licht gab. Er setzte sich an das Feuer. Es trug das Gewand eines Kriegers der Kobolde. Das war nun getränkt mit Drachenblut. Das Blut trocknete und es wurde immer steifer und klebte an der Haut. Dabei entstand ein unangenehmer Geruch. Eine Möglichkeit es zu waschen gab es aber nur weiter unten im Tal bei dem kleinen Fluss.

    Das Feuer flammte auf und spendete nun mehr Wärme und auch etwas Licht. Scharanturim zog seine Jacke aus und öffnete wieder seine Haare. Dann genoss er nur noch die Wärme, die das Feuer verbreitete. Es war nun angenehmer als in der Hütte, wo immer der Wind durch alle Ritzen pfiff. Jetzt sah er in einer Nische neben dem Feuer etwas rundes, bläulich-violettes hervor schimmern. Es war das Ei des Drachen. Er hatte sein Ziel also tatsächlich erreicht, begriff aber irgendwie immer noch nicht richtig, dass er noch lebte. Er nahm ein Stück geräuchertes Fleisch aus seinem Beutel und knabberte daran herum.

    Wie sollte es nun weiter gehen? Wann würde der kleine Drache schlüpfen? Wie musste er überhaupt mit dem Ei umgehen? Vögel brüteten. Ein Drache legte sein Ei aber offensichtlich einfach neben das Feuer. Also brauchte es Wärme, bei einem Drachen wie bei einem Vogel. Sollte er nun in der Höhle bleiben? Irgendwie gemütlich war es ja. Aber wie würde der kleine Drache reagieren, wenn er schlüpft und seine tote Mutter erkennt? Sollte er nun den toten Drachen zerteilen und in kleinen Stücken aus dem Höhleneingang hinaus schaffen? Dann wäre da immer noch die Blutlache, die er nicht restlos beseitigen konnte. Dafür wäre viel Wasser nötig gewesen, was es da oben in den Bergen nicht gab. Schnee gab es wohl noch genug, aber wie lange sollte es dauern den aufzutauen?

    ... so, das war's erst einmal ...

    Spätestens im 6. Kapitel erkennt man, dass die Geschichte nicht mehr von Nikolai Fritz, sondern bereits von Nicole Doll geschrieben wurde. Ich konnte mir eine Anspielung auf Transgender einfach nicht verkneifen. Man muss ja schon sehr unglücklich sein, wenn man sein Leben für einen fast aussichtslos erscheinenden Kampf gegen einen Drachen aufs Spiel setzt. In diesem Sinne passt es, denke ich.

    Bis jetzt entspricht die Geschichte noch dem, was in dem alten Lied besungen wird - vom Transgender-Aspekt einmal abgesehen. Aber wie soll es nun weiter gehen? Ich habe da, ehrlich gesagt, keine Ahnung. Würde ich das ganze weitere Leben des Drachenzähmers ausführlich beschreiben wollen, wäre das wieder Stoff für mindestens einen ganzen Roman. Aber Nicole interessiert sich ja für diese Elfen-Geschichten nicht mehr - oder vielleicht irgendwie doch noch?

    Fortsetzung folgt, falls gewünscht.

    Liebe Grüße
    Nicole

    Hallo Forum,

    was soll das bitte sein, ein Lieblingsuniversum? Es gibt nur ein Universum, und das ist riesig groß und vielfältig und existiert ewig. Das mit dem Urknall ist Unsinn. Nur diese eingebildeten, spießigen und nach Macht und Reichtum gierigen Bewohner auf einem kleinen, unbedeutenden Planeten, den sie "Erde" nennen, wollen das nicht erkennen oder wahr haben. Deshalb träumen sie gerne von "besseren" Welten - entweder weit draußen im Weltraum wie bei Star Treck oder Star Wars, oder in einem fiktiven Mittelerde oder Arda.

    Als ich in meiner Rolle als Mann immer unglücklicher wurde und erfolglos an Fach- oder Sachbüchern über Grenzwissenschaft herum schrieb, sprang ich auf den Mittelerde-Zug auf, um meine Gedanken und Gefühle äußern zu können. Über mich selbst brachte ich kein einziges Wort heraus. Schrieb ich aber über einem unglücklichen Drachenreiter in einem fiktiven Reich der Elfen, Kobolde und Zwerge, sprudelte es plötzlich nur so. So entstanden drei Romane. Mein ganzes Universum ist aber viel größer: Sterne mit phantastischen bewohnten Planeten in vielen Galaxien, soweit man blicken kann. Und dann höre ich immer die selbe blöde Frage: Warum besuchen die uns nicht? - Ganz einfach: würde ich einer hoch entwickelten außerirdischen Zivilisation angehören und hätte ein interstellares Raumschiff, würde ich um diesen Planeten mit seinen Kriegen und dem ganzen Elend darauf einen riesigen Bogen machen.

    Mit meiner Verwandlung von Nikolai zu Nicole war das Interesse an Elfen, Zwergen und Drachen plötzlich nicht mehr da. Ich habe mich geoutet und kann jetzt direkt über mich schreiben. Das kleine bedeutungslose Ich, das hinter meiner Rolle als Mann verborgen war, zeigt sich jetzt.

    Und wieso habe ich mich dann hier in diesem Forum angemeldet? - Weil meine Träume und Phantasien mit meinem Outing nicht aufgehört haben, sondern zunächst einmal nur weit in den Hintergrund gedrängt wurden. So langsam erwachen sie nun wieder. Ich weiß nur noch nicht, in welcher Art und Weise ich sie schriftlich äußern soll. Und da ich als Nicole nun einen leichteren Zugang zu meinen Mitmenschen habe, würde ich diese Frage gerne hier diskutieren. Dazu werde ich demnächst etwas hier rein stellen. Ich schreibe gerade noch daran.

    Liebe Grüße und frohes Fest
    Nicole

    Hallo @Cory Thain,

    ich habe irgendwie gar nicht richtig registriert, dass ich da direkt aufgefordert wurde. Also versuche ich es einfach mal:

    Neues Jahr, neues Glück.
    Ich weiß nicht vor und nicht zurück.
    Wenn's so wird wie jetzt zuletzt,
    bin ich einfach nur entsetzt.
    Wieder nur im Kreis sich drehen?
    Und wirklich nichts will voran gehen.
    Immer nur die selbe Leier,
    Stillstand oder 'rum Geeier.
    Was bringt er denn, der neue Start?
    Für viele wird's doch wieder hart.
    Keinen Job und wenig Geld,
    wer braucht denn eine solche Welt?

    Mir muss das ja jetzt nicht gefallen,
    doch neues Glück wünsch' ich Euch allen.

    Nun wieder irgendwie nur Chaos und Schnauze voll!? - Na ja, aber es reimt sich. Dann gebe ich jetzt mit "Schöne Bescherung" an @Cory Thain weiter.

    LG Nicole

    Hallo @Jennagon,

    zum Thema Weihnachten und Advent habe ich letztlich noch was verfasst. Ich setze es jetzt einfach mal hier rein, auch wenn es so gegen die Spielregel verstößt. :D

    Meiner Freude an alten, geheimen und fremden Sprachen (die der Elfen, auf einem Planeten des Sirius, beim Aldebaran) möchte ich hier mit Masematte zum Ausdruck bringen. Darauf bin ich bei einer Wilsberg-Folge (spielt in Münster) im Fernsehen gestoßen und habe dann ein wenig gegoogelt.

    Sonst hoffe ich nur, dass ich keinen Ärger wegen Loriot bekomme, von dem ich die letzte Strophe abgeschrieben habe. Hoffentlich gilt das jetzt so als Zitat. ^^

    LG Nicole

    Advent

    - Olf (1): -
    Advent, Advent, die Zeit, die rennt.

    - Bes (2): -
    Da kann ich ständig nur noch laufen,
    für jeden noch Geschenke kaufen.

    - Kimmel (3): -
    Für'n Opa einen Wanderstock,
    der soll mal raus, der alte Bock.
    So möcht' ich den nach draußen treiben,
    doch wird der schön zu hause bleiben.

    - Dollar (4): -
    Für den Mann noch 'ne Krawatte,
    der brüllt dann laut auf Masematte:
    Jetzt maloch mich doch am Tokus,
    wat soll der schofle Hokus Pokus.

    - Hei (5): -
    Fürs Töchterchen 'ne schöne Puppe.
    Dann koch ich uns noch eine Suppe.
    Die Tochter macht die Puppe fein,
    und schmeißt sie in die Suppe rein.

    - Woff (6): -
    So muss ich mit den schönen Sachen
    doch allen eine Freude machen.

    - Sögen (7) -
    Die Zeit, die rennt. Ein Lichtlein brennt.
    Dann wird es still. Es ist Advent.

    Danke für eure Kommentare (ich habe mich drüber Aufklären lassen, dass das nur Kommentare und keine Rezensionen sein sollen; aber es ist ja wohl egal, welchen Namen das Kind nun hat ;):D ).

    Also zunächst das: Die zweite Strophe ändere ich in "der lieber mehr als Bär gern wär". Das ändert nichts am Unsinn der Zeile und ist sauberer. In der letzten Strophe tut es für mich nichts zur Sache ob "beschweren" oder "beschwären". Gutes Deutsch ist ja das ganze Gedicht nicht.

    Interessant ist, dass es hier deutlich weniger Kritik zu diesem Gedicht hagelte als vor Kurzem in einem Transgender-Forum. Man regte sich schrecklich darüber auf, dass sich im Zusammenhang mit dem Transbären die ganzen anderen Bären nicht beschweren. Mir wurde Diskriminierung unterstellt, obwohl ich doch selbst betroffen bin. Zitat: "Wenn das jetzt von Heinz Erhardt gewesen wäre, hätte ich mich damit ja abfinden können". - Es lebe die Gruppendynamik und die starke Resonanz in einer Echokammer! ;(

    Ich denke, hier hat sich einfach niemand etwas dabei gedacht. Da gibt es keinen "Transbären" im näheren Bekanntenkreis und die meisten "Bären" in unserer starren und langweiligen Gesellschaft beschweren sich ja leider nicht. Sie werden lieber unglücklich in der Rolle, in die sie sich wegen mangelnden Selbstwertgefühls hinein drängen lassen.

    LG Nicole

    Danke @Klimbim.

    Also werde ich erst einmal versuchen, selbst ein wenig zu kommentieren, obwohl mir das wegen negativer Erfahrungen schwer fällt (was du nicht willst, das man dir tu ...). Ich habe nach 10 Beiträgen schon einmal mit einem kleinen Gedicht angefangen (es muss ja nicht gleich ein halber Roman sein).

    Das Problem "Werbung" habe ich erst einmal mit einem Link zu meinem Facebook-Profil umgangen. Darin gibt es dann gleich mehrere Links zu meinem Autorenprofil und meinen Ebook-Verkaufs-Seiten. Facebook ist ja nach wie vor kostenlos. :/:?: Also ist mein Profil dort auch keine kommerzielle Seite. ;):D Youtube könnte ich auch noch verlinken, da gibt es aber nichts, was mit meiner Schreiberei zu tun hat.

    Sehr viele Gäste scheint es in diesem Forum auch nicht zu geben, weshalb es sich als Werbeplattform wohl sowieso kaum eignen dürfte. Für den typischen Facebook-Nutzer dürfte wiederum das, was ich schreibe, viel zu speziell sein.

    Wenn ich ganz früher in der Schule versucht habe so zu schreiben, wie es die Lehrer für einen guten Stil hielten, wurde daraus eine totale Katastrophe. Mit meinem logisch-mathematischen Denken baute ich Cicero-Sätze zusammen, die eine halbe DIN A4 Seite füllten. Da blickte ich dann selbst nicht mehr durch. Erst viel später lernte ich, dass man auch einfach mal öfter einen Punkt machen kann. Und wenn man sich beim Ausschmücken eines Satzes immer nur blöd anstellt, kann man auch mit einem einfachen, eher schmucklosen Satz seine Botschaft rüber bringen. Das trifft vielleicht nicht unbedingt immer den Geschmack jedes Lesers, aber es funktioniert.

    Ein guter Stil gehört sicherlich dazu. Aber wenn der irgendwie künstlich oder gequält rüber kommt, möchte man so ein Buch oder einen Aufsatz einfach nur in die Ecke schmeißen. Dann doch lieber so: "... Es ist Sternzeit 23567-322-117-43. Wir erreichen IgWA 6-322-217-3. Es ist ein seltsamer Planet. Er scheint unbewohnt zu sein. Wo kommen aber dann die vielen Funksprüche her? Wir müssen näher heran. Achtung! Da kommen Raumschiffe. Die kreisen uns ein. ..."

    Liebe Grüße
    Nicole