Hallo ihr lieben,
ich hoffe sehr das ich es schaffe den Prolog am Wochenende zu überarbeiten. Damit die Zeit des Wartens nicht zu groß wird, bekommt ihr heute von mir den ersten Teil des 1 Kapitels. Die von euch, die die erste Fassung kennen, werden erkennen das das ein Kapitel ist, was ich nur in kleinen Teilen verändern werde, da das eins der wenige ist, die mir gefallen von der ersten Fassung, hoffe ich lest es trotzdem.
Rainbow
Hallo Rainbow, schön das du auch wieder dabei bist. Keine Sorge, du kannst dir Zeit lassen, ich werde es diesmal bei allem auch langsamer angehen lassen müssen, weil ich nicht so viel Zeit habe...
Aber es freut mich sehr das du weiterhin dabei bist.
Zunächst mal finde ich den Einstieg gut gewählt. Dass du den Kampf der vier Königinnen nun in eine Handlung einwebst und hier an der Stelle Sora und die Göttin bereits erwähnt werden, finde ich sehr schön. Vor allem der Anfang in der Bibliothek war sehr atmosphärisch. Allerdings habe ich auch erst durch die Kommis der anderen kapiert, was es nun mit diesen Schriftrollen auf sich hat und dass sich diese offenbar von selbst schreiben. Das könntest du in der Tat noch ein wenig deutlicher herausarbeiten.
Mir gefällt der Einstieg jetzt auch viel besser. Zwar wollte ich den Lesern immer noch zeigen was mit dem Land passiert ist, aber es sollte diesmal nicht wie etwas aus einem Geschichtsbuch klingen sondern näher am Geschehen sein.
Die Schriftrollen werden noch ausgearbeitet und auch dass Gespräch mit der Göttin steht ganz oben auf der Überarbeitungsliste.
Ich hoffe das du weiter liest, auch wenn jetzt was kommt was du schon kennst, aber alles wollte ich nicht in den papierkorb schmeißen
so liebe Leser hier geht es weiter
Kapitel 1
Ein unendlich langer Flur, an deren Wänden viele Bilder von glücklichen Absolventen hingen, war wie ausgestorben. Man konnte keinen der dort lernenden Schüler und Schülerinnen sehen. Vom steinerden Flur gingen mehrere hölzerne Türen ab, die in den Wänden eingelassen waren. Die Schule glich von außen einem einfachen Wohnhaus aus Steinziegeln, mit einem hölzernen Dach und einem Innenhof, der den Jungen und Mädchen ein Platz zum Entspannen bot. Dieser Innenhof lag genau in der Mitte, umrandet von dem Gebäude und war viel größer, als man von außen annahm. Durch eine große eiserne Tür betrat man das Gebäude und gelangte direkt in den langen Korridor, in dem keine Menschenseele zu finden war.
Das einzige was davon zeugte, das sich Nadár in dem Haus befanden, war leises Stimmengewirr das durch die geschlossenen Türen drang. Hinter einer dieser Türen saß die junge Schülerin Kalia. Ordentlich aufgereiht in der Mitte des Raumes standen Tische mit angelehnten Stühlen, bestückt mit Papier und Feder. An den Wänden hingen in Reih und Glied Dokumente mit den dort herrschenden Regeln, sowie der Klassenliste und eine Aufzählung der an dem Institut Lehrenden. Über einer grünen mit Holz umrahmten Tafel, hing ein großes Bild von dem Fürsten des Landes Imea. Eine Landkarte zierte die gegenüberliegende Seite, welche das Herrschaftsgebiet zeigte. Kalia war klar, dass dies nur ein Stück von einem viel größeren älteren Land war, was es so nicht mehr gab. Es war ein kleiner Teil von Dragxis. Einem Kontinent den es so schon seit 200 Jahren nicht mehr gab.
Kalia, die sich in der hintersten Reihe befand und bereits auf ihrem Platz saß, guckte mit verträumten Blick aus einem der vielen Fenster. Mit ihren Augen folgte sie der Flugbahn eines kleinen Adlers, der immer wieder in die Nähe der Schule kam, als würde er das Treiben in den Klassenräumen beobachten. Im Hintergrund konnte sie das Spiel der Wolken erkennen und verlor sich in den Weiten des Himmels. Die Unterhaltungen der Mitschüler holten Kalia wieder zurück in die Schule und ins reale Leben. Im vorderen Teil des Raumes tummelten sich in kleinen Gruppen die anderen aus ihrer Klasse, alle vertieft in die Gespräche. Ihr Blick streifte umher und verfing sich an einer einzelnen Person, die umrundet war von der größten Gruppe von Schülern. Der Mittelpunkt dieser Einheit bildete ein Mädchen mit strahlend blauen Augen, die der Farbe des Himmels glichen und seidig schwarzen Haaren. Der Blick der Anführerin war direkt auf Kalia gerichtet und brachte diese zum erröten.
„Ich bin ja mal gespannt ob heute wirklich alle glänzen in Elementarmagie…“, hallte die engelsgleiche Stimme von Amora durch den Raum, begleitet von leisem Kichern ihrer beider besten Freundinnen Lunara und Kalpina. Jedes Mädchen der Schule, selbst die aus den niedrigeren Stufen hofften darauf, zu dieser beliebten Gruppe gehören zu können. Kalia selbst war vor einer gewissen Zeit Teil dieser Einheit und wusste, das der Schein trog. Auch wenn Amora jede Frage beantworten konnte, so als wäre sie ein Naturtalent, wusste die ehemalige Freundin was für eine harte Arbeit dahinter steckte und welcher Druck von Seiten ihrer Eltern auf der besten Schülerin lastete.
Ohne auf den Kommentar von Amora einzugehen, beugte sich Kalia wieder über ihre Bücher und tat so als würde sie sich auf die nächste Stunde vorbereiten. In Gedanken kehrte sie zu dem Ort zurück, an dem die Freundschaft endete und sie von allen gemieden wurde.
Es war ein ganz normaler Schultag, mit der kleinen Besonderheit das sie damals zum ersten Mal Elementarmagie haben sollte. Alles lief wunderbar bis Kalia an der Reihe war um zu zeigen, wie sie sich bei der Übung machte. Alle Augen waren auf sie gerichtet, die Nervosität trieb ihr den Schweiß auf die Stirn und Angst machte sich in ihren Gliedern breit. Ihre Mutter selbst konnte in ihrem Alter gleich zwei Elemente wirklich gut beherrschen, sodass noch mehr Druck auf ihr lag. Die Bewegungen der Schülerin waren nahezu perfekt, genauso wie es alle von ihr erwartet hatten. Doch dann passierte es, etwas das Kalias Welt für immer auf den Kopf stellen sollte. Am Ende der Bewegungen, wo eigentlich Energie in einer bestimmten Form erscheinen sollte, passierte Nichts. Alle sahen sich verwundert an, ehe sie in Gelächter ausbrachen. Das war der erste Tag, an dem sie in der Schule versagte. Amora hatte daraufhin nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen, da es sonst ihren guten Ruf in Gefahr bringen würde. Kalia, rannte mit Tränen in den Augen so schnell sie konnte nach Hause, in die Arme ihrer Mutter, in dem Wissen, aus sie enttäuscht zu haben.
Heute sollte ihr Tag werden, an dem sie den anderen beweisen wollte, dass auch sie eine Nadár war. Jede freie Minute in der sie weder in der Schule, noch beim Unterricht mit ihrer Mutter war hatte sie, versteckt vor aller Augen, geübt.
„Guten Morgen Klasse.“
„Guten Morgen Ms. Tahli" erwiderte die ganze Klasse zur Begrüßung. Die großgewachsene Frau mit den feuerroten Haaren, die soeben den Raum betreten hatte, sah sich im Klassenraum genau um. Kalia sah ihrer Lehrerin direkt in die Augen, als deren Blick auf ihr haften blieb. Man konnte die Missachtung schon fast anfassen, die ihr zuteilwurde und die Aussage, die der Blick mit sich brachte, war deutlich zu erkennen. Sie war dort fehl am Platz. Nach einem kurzen Augenblick streifte der Blick von Ms. Tahli weiter durch den Raum, bis sie alle gesehen hatte.
„Da wir vollzählig sind, können wir nun nach draußen gehen und uns der Elementarmagie widmen“, folgte die strenge Anweisung der stramm stehenden Frau an der Tür. Alle aus der Klasse erhoben sich von ihren Stühlen, auf die sie sich erst vor ein paar Minuten hingesetzt hatten und folgten der Lehrerin auf den Korridor. Kalia konnte mal wieder deutlich sehen, dass eine hochangesehene Person wie es die Lehrerin war, problemlos die Leute dazu bringen konnte, ihr zu folgen. Davon konnte sie nur träumen. Während alle anderen sich beeilten um nah genug an der vorausgehenden Lehrerin dran zu bleiben, ließ sich Kalia immer weiter zurückfallen. Sie wollte so unsichtbar wie möglich sein, was sich als ziemlich einfach herausstellte, da sowieso niemand auf sie achtete. Dass sie anders war, wusste jeder und genau diese Andersartigkeit brachte ihre Mitschüler dazu, sie wie die Pest selbst zu behandeln. Bloß nicht mit ihr in Berührung kommen, am besten nicht mal mit ihr Sprechen.
Der Pfad nach draußen führte sie wieder durch den langen Flur, der endlos zu sein schien.
Während des weiten Weges zu ihrem Ziel, betrachtete Kalia die ehemaligen Schüler, dessen Bilder an den Wänden hingen und fragte sich, ob sie es auch schaffen würde dort einen Platz zu finden. Diese Absolventen hatte die eine lebenswichtige Prüfung bereits hinter sich und die Freude strahlenden Gesichter zeigten deutlich die Macht, die nun in ihnen wohnte.
Durch eine große Tür ging es auf den Innenhof, der jeden mit seiner unnatürlichen Größe überraschte. Kam man nach Draußen, trat man direkt in einen Wald, voller verschiedener Bäume und Pflanzen. Ein schmaler Trampelpfad führte sie zu einer kleinen Lichtung, welche mit unterschiedlichen Blumen und Büschen bestückt war. Ein kleiner Fluss führte durch die Mitte, vorbei an den Pflanzen, bis dieser in einen See mündete. Man hätte annehmen können, dass man sich in einem richtigen Wald befinden würde und nicht auf einem verzauberten Innenhof einer Schule. Die Luft bei diesem ruhigen Stückchen Land roch nach Sommer, locker, leicht und Kalia fühlte sich sofort als würde sie nach einer langen Reise endlich ankommen. Als sie die Wiese unter ihren leichten Schuhen spürte und den Geruch nach Freiheit in sich aufzog, viel etwas von ihrer Anspannung ab und sie konnte sich auf die folgende Aufgabe konzentrieren.
„Nun, stellt auch bitte in einem Halbkreis auf, damit wir mit den Übungen anfangen können. Ihr kennt ja das Prozedere schon“, fing Ms. Tahli die Stunde an.
„Zuerst werden wir die Grundbewegungen noch einmal durchgehen, bevor jeder dann zeigt, was er als Hausaufgabe geprobt hat.“ Ein allgemeines Nicken und Raunen ging durch die Gruppe der Schüler, welche schon ganz gespannt darauf waren, ihr Können unter Beweis zu stellen.
„Okay, fangen wir an. Heute rufen wir das Wasser Element zu uns, in der Hoffnung, dass es uns für ein bisschen Elementarmagie zur Verfügung steht. Ich mache es vor und ihr macht es mir nach“, begann Ms. Tahli die Übung. Die rothaarige Lehrerin atmete tief ein und formte mit ihren Händen einfache Zeichen. Die Finger bewegten sich wie Wasser, welches seicht im Winde dahinfließt. Am Ende der Grundbewegung formte sie einen Kreis mit ihren Händen, in dem sich eine blaue Kugel aus reiner Energie bildete. Sie ließ sie noch eine Weile über ihrer rechten Hand schweben, ehe sie diese zur Faust machte, sodass die Energie wieder verschwand.
„So liebe Klasse, jetzt seid ihr dran. Konzentriert euch, macht flüssige Bewegungen und vor allem Vollständige.“
Während Kalia versuchte sich im Schatten der Bäume zu verstecken konnte sie beobachten wie Amora mit sicheren Schritten vortrat, um vor allen anderen die Übung zu wiederholen. Ihre Bewegungen sahen genau wie bei der Lehrerin aus, als ob sie mit ihren Fingern Wasser bewegen würde. Wie nicht anders zu erwarten gelang es ihr auf Anhieb eine Kugel aus reiner Wasserenergie zu formen und sie schweben zu lassen. Ihre Blicke trafen sich für einen kurzen Augenblick und nach einem auffordernden Lächeln beendete Amora die Vorführung ihrer Fähigkeiten.
„Sehr gut, Amora. Wie ich sehe hast du dich seit der letzten Stunde wieder verbessert. Dir wird es bei der Prüfung nicht schwer fallen ein Element für dich zu gewinnen. Nun wie sieht es bei den anderen aus?“ Die Lehrerin sah in die Runde, aus der nach und nach immer wieder Mädchen und Jungen hervortraten um die Übung zu vollziehen. Jeder schaffte es am Ende eine Kugel zu formen, auch wenn es bei manchen etwas länger gedauert hatte.
Jetzt war nur noch Kalia übrig, die mit zittrigen Händen und Schweißperlen auf der Stirn dastand.
„Kalia? Was ist, möchtest du nicht langsam auch mal vortreten? Du bist die Letzte…“, ertönte die genervte Stimme von Ms. Tahli genau neben ihrem Ohr. Mit langsamen und unsicheren Schritten kam Kalia aus der Reihe getreten und versuchte ihre Nervosität runterzuschlucken. Sie schloss ihre Augen und brachte ihren Atem dazu ruhig zu werden, um ihre Konzentration zu steigern. Sie nahm den sommerlichen Geruch der Bäume in sich auf, floss mit ihren Fingerspitzen durch die Luft, als würde sie sie durch eine Wasseroberfläche gleiten lassen. All die elementare Energie versuchte sie in sich aufzunehmen, fühlte wie ihr Herz voller Hoffnung ein Tackt schneller zu schlagen anfing und raffte all ihren Mut zusammen um die Übung anzutreten. Sie ahmte die Bewegungen der Lehrerin perfekt nach, als würde sie mit dem Wasser einen kleinen Tanz aufführen. Am Ende öffnete sie ihre Hände, formte sie zu einem Kreis um eine Kugel reiner Energie zu erschaffen und nichts geschah…
Wieder sind jede Art von Kommentaren willkommen und erwünscht solange sie respektvoll sind.
LG Sora