Hallo liebes Forum,
wie manche schon mitbekommen haben, wage ich einen Neustart mit meiner Geschichte. Durch eine längere Pause und Schwierigkeiten beim Plotten, kam ich einfach nicht mehr so richtig an dem Punkt wo ich stehen geblieben war, rein. Ich hatte mich nun dazu entschlossen es noch ein bisschen neu und anders aufzuziehen. Dadurch kam jetzt auch wieder meine Luste am Schreiben wieder und auch durch die Hilfe von Rainbow und Kirisha , danke dafür.
So ich will gart nicht viel um den heißen Brei herum reden, sondern zeige euch hier nun den Prolog.
Über jede Kritik, soweit sie ehrlich aber auch respektvoll ausgesprochen wurde, freue ich mich, sowie über jeden alten und neuen Leser, der mit mir dieses Abenteuer bestreiten möchte.
Ich verlinke kurz die Leser meiner ersten Fassung, ich würde mich freuen, wenn ihr auch wieder bei der Neufassung mit einsteigen würdet.
Rainbow , Kirisha , Remoni ,
@Drachenlady2001 , Kyelia , Tariq , 97dragonfly
und einen hoffentlich neuen Leser, der Interesse angemerkt hatte Etiam
Viel Spaß beim Lesen
Prolog
Helles Mondlicht erleuchtete einen großen Raum, aus dessen Wänden Äste wuchsen, die sich zu Regalen windeten. Bücher bestückten diese und gaben das Versprechen, in ihnen tolle Geschichten zu finden. Ein großer runder Tisch befand sich genau in der Mitte des Raumes, genau unter einer Kuppel, durch dass das Licht des Mondes drang. Mehrere Bücherstapel lagen verstreut auf dem Holztisch und warteten darauf, von der echsenartigen Gestalt, gelesen zu werden. Sie saß unbeweglich auf einen weißen Stuhl und sog das Wissen in sich auf.
Leichter Nebel schob sich vor den Mond, was die konzentrierte Sora gar nicht wahrnahm. Sie war zu sehr damit beschäftigt, das Wissen eines Pergaments zu studieren.
Ihre saphirblauen Augen verengten sich, während sie eine kleine Kerze näher an das Schriftstück zog. Doch trotz dieses kleinen flackernden Scheins, konnte Sora nicht mehr erkennen, was für wichtige Informationen sie vor sich hatte. Ihre schuppigen Klauen hielten das Licht so dicht es nur ging, vor das Dokument um noch die letzten Worte zu entziffern, bevor sie sich erhob und zu einem Fenster schritt. Ihre Blau Grünen Schuppen blinkten im Schein der Kerze und warfen farbige Lichtblitze durch den Raum. Was sie draußen erblickte, war ungewöhnlich für dieses Land.
Graue Wolken bildeten eine dunkle Wand am eben noch Sternen klaren Himmel. Der Mond wurde hinter die aufkommende Front gedrängt und tauchte das Land in eine graue Fläche. Ein untypisches Wetter, das nun fast schon ganz Dragxis bedeckte und die Bewohner der Städte dazu brachte, mit ihren Tätigkeiten inne zuhalten. Für Sora aber musste es weiter gehen. Sie war dazu verpflichtet alle Vorkommnisse an die Göttin weiter zu geben, die sich für ungewöhnlich entpuppten. Es könnte von großer Wichtigkeit sein, dass sie dieses Geheimnis der richtigen Person anvertraute.
Mit gekreuzten Beinen setze sie sich auf den Boden, legte ihre Klauen auf ihre Beine und schloss ihre echsenartigen Augen. Mit tiefen, langen Atemzügen versuchte sie ihre voller Konzentration zu erreichen.
„Göttin?“, erhellte ihre zischende Stimme durch die Stille. „Können sie mich hören? Ich habe wichtige Neuigkeiten, die sich um ihre Schöpfungen drehen!“
Tiefe Stille breitete sich in dem Raum aus. Soras schuppen übersäter Körper erzitterte leicht vor Konzentration. Es fühlte sich an, als würde ihr Geist, ihre Seele von ihrem irdischen Dasein lösen und in einen Nebel hineingleiten, der sich wie eine Mauer um sie schloss.
„Sora, meine Liebe, lange nichts mehr von dir gehört…“ hallte eine glockenartige Frauenstimme durch den Nebel. Sora fühlte die Gegenwart ihrer Göttin und nahm die wohltuende Wärme, die diese versprühte in sich auf.
„Das tut mir leid, meine Göttin. Ich habe viel Recherchiert und die verschiedenen Pergamente gelesen, die in der letzten Zeit erschienen sind.“
„So und was haben meine Schöpfungen getan, das so viele Schriftrollen aufgetaucht sind?“ Die Göttin horchte auf, während ihre Stimme sich leicht panisch anhörte. Das bemerkte Sora sofort, sie und die Göttin kannten sich schon sehr lange.
„Nun ja, ich weiß nicht genau wie ich das sagen soll. So wie es aussieht und den Berichten nach zu urteilen, haben sie sich verändert…“ kam zögernd die Antwort von Sora, die wusste wie viel der Göttin die Schöpfungen bedeuteten. „Sie haben einen jungen Mann gefunden und ihn mit zu sich nach Hause genommen, ins Schloss der Elemente.“
„Was soll daran schlimm sein? Komm zur Sache Sora…“ Harsch erklang die Stimme der Göttin jetzt direkt in Soras Kopf, was sie zusammen zucken ließ.
„Entschuldigen sie Göttin. Sie haben ihn für ein Ritual benutzt um…
Ein lautes Geräusch drang an Soras Ohren und ohne ein weiteres Wort an die Göttin richten zu können, war ihre Konzentration verschwunden. Mit noch etwas steifen Gliedern trat sie an ein großes Fenster und schaute sich um, um die Quelle des Lärms zu finden.
Im Landesinneren konnte die Drachengebohrene vier Frauen sehen, die in der Luft schwebten. Gewitter grollte über das Land und Blitze erhellten den Himmel. Der Wind nahm merklich zu, heulte und johlte, gab ein klagendes unheilvolles Lied von sich. Die Auren der am Firmament schwebenden Frauen fingen an zu leuchten und ihre Form zu verändern. Sora wurde klar, dass dort oben die vier Königinnen gegen einander kämpften. Ihre mächtigen und friedvollen Herrscherinnen bekriegten sich in aller Öffentlichkeit, nichts erinnerte mehr an ihre Macht, die sie immer zum Wohle des Landes eingesetzt hatten. Der Wind nahm zu und tobte durch die Baumkronen. Die Seen und Flüsse traten über die Ufer, das Wasser bäumte sich auf und machte sich auf den Weg zur Mitte des Landes. Sora konnte nichts mehr tun, um die Bewohner, die von der Flutwelle erfasst wurden, zu helfen. Sie fielen dem Wasser zum Opfer und wurden ins Meer hinaus gezogen.
Furcht und Unbehagen durchzuckte Soras Körper und ihr Edelstein, der auf ihrer Stirn eine Schuppe ersetzt hatte, fing an zu pochen und sich zu erwärmen. Wie angewurzelt blieb sie stehen und überlegte hastig, was sie tun könnte, um das nahende Unglück aufzuhalten.
Die Elemente bahnten sich scheinbar frei und wild ihren Weg über das Land, nahmen alles und jeden mit sich, der ihnen in den Weg trat. Wellen versenkten die bestückten Felder und Flammen drohten ganze Dörfer nieder zu brennen.
Soras Kräfte waren nicht annähernd stark genug, um die tosenden Elemente wieder zu beruhigen.
Riesige Wassermassen erhoben sich in die Lüfte und formten scheinbar wolkenhohe Strudel. Sie trugen die Herrscherin des Wassers aus dem Gefahrenbereich, als sich ihr ein Tornado aus purem Feuer nährte. Zischend prallten die Elemente aufeinander, Wasserdampf verdeckte für den Hauch eines Wimpernschlages die Szenerie, ehe der Wind ihn Explosionsartig von sich trug. Trümmerteile, Tiere und verschiedene Bewohner wurden durch die Luft geschleudert. Ein Knall erklang, dann bebte der Boden und Schlingpflanzen suchten sich ihre Opfer. Es verhieß ein todbringendes Unwetter zu werden, eins wie es in Dragxis noch nie gegeben hatte.
Am Himmel konnte Sora nun eine schneeweiße Gestalt fliegen sehen, die sich hinter den Wolken zu verstecken versuchte, gefolgt von einem rubinroten Schatten der mit weit aufgerissenen Maul versuchte zuzuschnappen. Eine eisblaue Kugel schoss ins Wasser bevor ein brauner Felsbrocken kurz vor der Oberfläche innehielt und die Gestalt eines Drachens annahm. Bevor sie begreifen konnte, dass anstelle der Frauen nun vier Drachen gegeneinander kämpften, geschah etwas Seltsames.
Die Körper fingen an zu schimmern, gingen in ein Leuchten über, welches sich im Hals der Drachen sammelte und für einen Moment dort verharrte. Mit lautem Gebrüll und weit aufgerissenen Mäulern spien sie die gesammelte Energie als Kugeln in verschiedenen Farben aus. Die Kräfte prallten aufeinander, ein lauter Knall war zu hören und eine große hellleuchtende Kugel erschien in der Mitte. Soras Maul war weit aufgerissen vor erstaunen. Sie wusste von den besonderen Kräften der Königinnen, hatte diese aber nie zuvor gesehen. Wäre das in diesem Moment nicht so eine gefährliche Angelegenheit, hätte Sora direkt alles notiert.
Dichter Nebel kam auf und die Luft schien als würde sie erzittern beim Aufprall der Energien. Die wenigen Bewohner, die sich das Spektakel am Himmel auch ansahen verschwanden in dem Nebel, lösten sich auf genau wie die Landschaft. Man konnte nichts mehr sehen, noch nicht mal seine eigene Hand vor den Augen. Trotz des guten Sehvermögens von Sora, konnte auch sie nichts erkennen. Weder Bäume noch Häuser oder die Drachen, die eben noch am Firmament waren.
Nach einem letzten zischenden Geräusch wurde der Nebel durch eine aufkommende Stoßwelle vertrieben und der Blick langsam geklärt.
Zu sehen war nichts. Nichts außer einem riesigen Vulkan, der das Landesinnere zierte. Die Umgebung war übersät mit entwurzelten Bäumen, ganze Häuser zeigten schwere Schäden und die Erde zeigte noch letzte Spuren von den Wassermassen, die darüber hinweggerollt waren. Die vier Drachen waren spurlos verschwunden, das Land um den Vulkan herum war vertrocknet und nichts ließ erahnen, dass dort vor kurzem noch eine Waldlichtung, mit einem vollen Markt zu sehen gewesen war. Kleine Risse bildeten sich ringsum um den Vulkan. Immer wieder bebte die Erde nach, was dazu führte, dass die Risse zu ausgewachsenen Kratern wurden. Schreie waren zu hören, von den Bewohnern der verschiedenen Spezien, die sich so schnell sie konnten zurückzogen und all ihre Verwandten und Freunde mit sich nahmen. Sora konnte beobachten, wie sie zu ihren Häusern und Höhlen liefen. Angst spiegelt sich in ihren Gesichtern wieder.
Der Wind hatte sich gelegt, das Gewitter war wieder weggezogen und auch die Flüsse und Seen hatten sich wieder beruhigt. Man hätte annehmen können, dass es nur ein normales Unwetter gewesen war, was noch vor ein paar Sekunden das Land überrollt hatte. Das einzige was übrig blieb, waren die Nachbeben und die Angst, was aus den Kratern werden könnte.
Aus dem Vulkan brachen immer größer werdende Rauchwolken aus und kleine Lavabrocken flogen durch die Luft. Ein Ruck ging durch die Bibliothek, in der sich Sora immer noch befand und ließ sie zusammen zucken und sich instinktiv an dem nächst gelegenen Regal festhalten. Die Erde erzittert, Bücher fielen aus den Regalen, Schreie waren zu hören. Die Risse, die vom Vulkan ausgingen, zogen sich quer durchs Land, bis hin zu dem Meer. So schnell wie es gekommen war, war es auch wieder beendet. Sora blickte wieder aus dem Fenster und versuchte zu erahnen, was noch passieren und wo die Königinnen abgeblieben sein könnten. Aber nirgends waren sie zu sehen. Das einzige was Sora zu erkennen vermochte, war das gleich noch was viel schlimmeres passieren würde.
Der Vulkan vibrierte. Heiß glühende Lava besprühte das Land und vernichtete alles, was mit ihr in Berührung kam. Erdbeben wurden immer stärker, die Risse in der Erde wurden breiter und tiefe Schluchten formierten sich. Das Wasser der Meere trat über die Ufer, bahnte sich seinen Weg in die neu entstandenen Schluchten und verschluckten zahllose Landstriche. Mit einem gewaltigen Ruck brach Dragxis in mehrere kleine Landstücke, in viele einzelne Inseln, die durch das Meer, welches sich dazwischen sammelte, immer weiter auseinander getrieben wurden. Der Vulkan sank langsam runter auf den Meeresgrund, während auch er in kleine Teile viel.
Sora konnte nicht glauben was sich gerade abspielte. Es sah so aus, als hätte jede Spezies nun ihr eigenes kleines Reich und keine Königinnen waren mehr da, die diese noch zusammen halten könnten. Unfrieden würde die Folge dieses Unglücks sein, sowie verschiedene Anführer die aus dem Dunklen ins Licht treten werden.,
Wenn es sich rumspricht, dass ihre friedvollen Königinnen nicht mehr da waren, würde das Chaos regieren.
„Oh Göttin, was sollen wir jetzt tun?“, war alles was Sora noch denken konnte.
„Sora, verdammt was ist passiert? Meine Schöpfungen…“ erklang die traurige Stimme der Göttin in Soras Kopf, die nur da stand und keine Ahnung hatte was sie ihrer alten Freundin antworten sollte.
Karte, wie die Inseln entstehen.
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Danke das ihr es gelesen habt und ich freue mich über eure Kommentare.
LG Sora