Beiträge von Charun

    Hier also mein letzter Tribut. Viel spass beim lesen!

    LG Charun.:hi1:

    Die Nichte des Uhrmachers

    Montag, 13. Juli,1998

    Bleiche, goldene Sonnenstrahlen schlichen sich über die ungepflegten Dächer der Månsen Avenue 221. Unter ihnen lagen Pflasterstein und rostigen Gassen, in denen sich die Schatten der Dämmerung verkrochen und verdreckte Regenrückstände sich mit billigem Alkohol vermischten. Wo jeder Müll sein Zuhause fand.

    Die staubigen Fenster der antiquarischen Uhrmacherei (Oliver's Uhren est. 1930) wurden in den Farben der Dämmerung getaucht. Hinter denen saß die müde und mürrisch Hannah Oliver an ihrer Werkbank, sich nur noch mit einem offenen Auge und einer Tasse Kaffee verzweifelt ihrem Schlaf widersetzt. "Verdammt, jetzt bleib doch mal endlich da wo" zischte sie die winzige Schraube an, welche lieber der Schwerkraft kapitulierte, als dem noch winzigerem Schrauber folge zu leisten.

    Sie blickte angestrengt durch die gestapelten Vergrößerungslinsen, im tragischen Versuch die Schraube nochmals zu bändigen. Das kleine Teilchen weigerte sich unverschämt.

    Ihr schwarzer, mittlerweile sechs Stunden alter (und seit einer Weile nicht gewaschener) Dutt machte ein Sprung nach hinten, als sie sich genervt gegen den Stuhlrücken warf und ihr 'Teleskop' zur Seite schwang. Es sollte angemerkt werden, dass ihre Haare selten an zweiter Stelle standen.
    Das kleine und teuflische Uhrwerk vor ihr auf dem Tisch, hatte über Monate hinweg ihr und ihrem Onkel Patrick das Hirn verknotet, und nun war Hannah kurz davor es schreiend aus dem Fenster zu schmeißen. Ihrem Frust erneut die Jungfräulichkeit zu nehmen, ihn ohne Rücksicht an allen auslassen. Ebenso einzigartig und selten, dass sich eine Uhr nicht reparieren ließ (im Gegensatz zur 525 Jahre alten Bernstein Uhr, welche nur 3 Monate auf ihrer Werkbank lag und vor ihr von 16 anderen Uhrmachern abgelehnt wurde.)

    Ihr entwichen einige unbeholfene Flüche (derweil lachte die Schraube Siegesreich hinter irgendwelchen Komplexitäten der Matrix) bevor sie zur Kaffeekanne griff, nur um zu bemerken das diese leer war.
    "Na toll, ohne dich rühr ich hier kein Finger mehr", mit dem Gedanken verschwand sie aus der Zimmertür. Sie schlenderte die steile 'Holztreppe', schlichtweg Leiter, hinab in die veraltete Küche mit den aussagekräftigsten Schlafklamotten, die einer 19-jährigen Nachteule anzurechnen war. Mit Augenringen denen Kohlenstreifen glichen und einer Brille, einem gewissen Zauberer würde sie bekannt vorkommen, huschte sie von links nach rechts, von Schrank zur Schublade.

    Außer den knarzenden Dielen war nur das Ticken sämtlicher Uhren im Laden und jedem Geschoss zu höheren. Ein "Tick, tack, Tick, tack"., Leer und taktvoll dreschten die Uhrzeiger nach vorne. Ein hungriges "miaaau" zog Hannah aus dem Bann der Uhren. Beim Umdrehen schmuste eine Schwarzweiße Katze um ihre nackten Beine.
    Marie war eine alte Straßenkatze, welche Onkel Patrick vor Ewigkeiten
    'aufgenommen' hatte (wobei diese eher das Gegenteil behaupten würde).
    Gefühlt hatte das alte Tier wirklich mehr als neun Leben gehabt, denn wer sich regelmäßig mit ausgesetzten Welpen prügelte, Passanten und Kunden dazu brachte aus Angst zu verharren, hatte einiges mehr erlebt als manch andre Fellknäuel.

    Die junge Tüftlerin ergriff ihre Gelegenheit kalt und gnadenlos.
    "Na kleines, komm mal her, so, naa... Hey! Nicht Kratzen Madame! Es gefiel Marie zwar gekrault zu werden, dennoch waren ihr verlassene Kartons lieber als irgendeine erbarmungslose Menschenschulter.

    Sie aalte sich missmutig aus den Armen ihrer Mitbewohnerin
    "Plump!" und landete unbeschadet auf dem Boden. Augen 'miauuend' auf den obersten Küchenschrank gerichtet.
    "Du kannst hier noch so viel rummaulen wie du willst, aber Futter gibt's später", antwortete Hannah nebensächlich.
    Mit ein kurzen fauchen erklomm die missmutige Königin geschwind die
    'Treppe' ins Obergeschoss.
    "Genau, geh und Nerv dein anderen Sklaven" dachte sie schmunzelnd. Ein pfeifen ertönte und sie nahm blitzschnell die heiße Kanne von der Ofenplatte. Dennoch stellte sie die vermeintliche Dampflok erstmal zum Abkühlen ans offene Fenster, daher der Abstand bis zur ihrem Arbeitszimmer etwas zu verworren war, um sich nicht zu verbrennen.

    "Ich könnte mir die Teufelsschraube nochmal vorknöpfen"Sie hüpfte (der Katze nicht unähnlich) die Stufen hinauf. Der Duft der quietschenden Kaffeemühle hatte ihr neuen Lebensgeist geschenkt. Noch ein versuch könnte dem ganzen nicht mehr schaden als ohnehin schon.

    Als sie sich jedoch niedersetze, fiel ihr auf das etwas fehlte. Es war nicht die Teufelsschraube (wo auch immer diese sein mochte, aber so viel war sicher). Es war nicht die Antike, mit Rot und schwarz ineinander verlaufende; lackierte Taschenuhr die sie auf dem Tisch liegen hatte. Auf ihrem Deckel war eine silberne Motte abgebildet
    "Hab ich den Schrauber mit in die Küche mitgenommen? Nein..." ihre Gedanken kreisten. Sie schaute unter dem Tisch, ob er in einer der offenen Schubladen gerollt war, aber nirgendwo war er zu finden.
    "Na großartig".
    Sie tippte mit den Fingern auf der Arbeitsfläche von Nord nach Süd. So häufig, eigentlich müssten schon längst Einkerbungen eingebrannt, war dir Fläche schon vorab voller Narben. Sie ließ vom Tisch ab und warf ein letzten blick durchs gesamte Zimmer, vielleicht hatte der mangelnde Schlaf ihre Sicht getrübt; doch Fehlanzeige! Der Schrauber tauchte nicht auf.

    Sie würde ihn wohl um Hilfe bitten, irgendwann musste er ja sowieso aufstehen.
    "Morgen Onkel Sägewerk! Bist'e schon Wach?", rief sie derweil; Ihre Lautstärke nicht zugunsten der Nachbarn gerichtet und ging zur gegenüberliegenden Tür des kurzen Flurs, vorbei an der steilen Treppe. Hannah klopfte dreimal laut aufs dunkle Holz der Tür; Stille.
    Ein zweites"Guten morgen!
    ", gefolgt von weiterem klopfen ließ Patrick Oliver etwas von „Noch fünf Minuten“ grummeln. Sie kam unweigerlich herein. Von Marie war nichts zu sehen, zumindest nicht auf den ersten Blick.
    "Es tut mir ehrlich nicht leid dich zu wecken, aber du hast nicht zufällig mit deinem schnarchen einen 0,4 mm Schlitzschraubenzieher aus dem Haus gejagt?

    Der rothaarige Mann richtete sich verschlafen auf, zog sich verspannt am Nacken und blickte auf seine müde Nichte, ebenfalls fragend und halbwach.

    "Ich verjage dich gleich aus meinem Haus, und das ganz ohne schnarche junges Fräulein..", er hielt kurz inne und ein Verspannung löste sich akustisch hörbar.
    " Ahhhh
    .. peinliche Stille lag in der Luft, während ihr Onkel sich den letzten Krampf aus dem Nacken streckte.
    "Wie jetzt nochmal, 0.14 Schiff-Schraubenzieher?", fragte er gähnende. Hannah rollte ihre Augen, entzweite geschwind die Gardinen am Dachfenster. Der Mann, einer gepflegten Vogelscheuche nicht unähnlich, musste blinzeln.
    "Steh auf und helfe mit suchen, heißer Kaffee steht schon in der Küche, los jetzt! Nochmal wecke ich dich bestimmt nicht!" Der um die ende dreißiger seufzte kurz und bewegte sich widerwillig, während Hannah wieder im Flur verschwand.
    Die selbsternannte Herrscherin des Ladens (Marie) kam lautlos unter dem Bett hervor, mit nichts geringerem als einem gesuchten Werkzeug im Maul, wobei Patrick nur belustigt den Kopf schüttelte.
    "Vielleicht wäre eine kleine Auszeit tatsächlich keine so schlechte Idee für unsere Nachteule, was?". Marie appellierte ihren hunger erneut lauthals, doch Patrick schnaubte genervt. Wo ihm der Blick seiner Katze schnell zu denken gab
    "Lass dir gesagt sein, Katze! Versuch das Gleiche mit meinem Zeug, und du fliegst im gleichen Gang mit meiner unmenschlichen Nichte vor die Tür!". Die Diebin fauchte missmutig, doch ließ Gnade über ihren Sklaven walten.

    "Wofür hab ich dich überhaupt aufgelesen...", Patrick seufze, dabei zog er sein Hemd und Hose an, begab sich ebenfalls in Richtung Küche.
    "Kommst du dann Morgen runter?", rief die vorlaute Nachteule ihrem Onkel entgegen, als dieser zur Treppe ansetzte.
    "Hört sich ja an als ob es wirklich wichtig sei, mich um viertel vor fünf in die Küche zu schleppen Genau-so wie du damals mit 5 Jahren eine Spinne im..." Halt den Rand" beendete sie ihre Geschichte kleinlich.
    "Dann sei nicht so vorlaut", brummte er schmunzelnd und setzte sich zu Hannah an den holzigen Esstisch. "Mit Milch... danke liebes.", mit einem Silberlöffel Löffel; ließ er Milchgeister im Kaffee klirrend Walzer tanzen.
    "Bitteschö", antwortete sie und nahm einen weiteren Schluck aus ihrer eignen Tasse. Währenddessen beobachteten die beiden Olivers entspannt aus dem angewinkeltem Küchenfenster, den sich langsam wachwerdenden Hafenmarkt, sowie dröhnende Handelsschiffe und Segelboote.

    Ihr Onkel pustete derweil seinen Kaffee und beäugte seine Nichte bedenklich im senilen Dämmerlicht.
    "Ist was? Fragte sie, da sein Blick nicht unbemerkt geblieben war.
    "Nimm dir heute eine Auszeit und Besuch den Markt. Ich überprüfe unser Haus auf Herz und Nieren, heute Abend kannst du wieder loslegen, gut?
    Mit gehobener Augenbraue und verschobenen Mund nahm Hannah noch einen Schluck aus ihrer Tasse, bevor sie zum Protest anging.

    "Du würdest mich Ich brauche keine Hilfe in Form von sinnlos herumstehen!" warf er absichtlich hinterher, und sie seufzte ergeben. Unrecht hatte er schliesslich nicht.
    "Danndann ich geh gleich los...", sie erschrak lautlos vor ihrer Leichtfertigkeit, aber schon zu spät. Wollte er sie von der Uhr fernhalten? Oder hatte sie vergessen letzte Woche etwas mitzubringen? Ihre Frage fand schnell Antwort.
    "Soll ich dir noch was vom Markt mitbringen?", fragte sie abwesend, in Gedanken schon unten am Pier und gleichzeitig an der Uhr.
    Ihr Onkel verzog bitter den Mund.
    "Frische Milch Liebes! Ugh, frische Milch die nicht stundenlang in der Sonne stand …ein bisschen Frucht und ein halben Cheddar, der ist schon wieder alle." Sie musste Grinsen, ihr Onkel blickte derweil immer noch angeekelt von der Milch und stand auf um sich ein Glas Wasser zu hohlen.

    Heute war wohl einer dieser Tage, an dem selbst die Milch nicht ausgeschlafen hatte.

    Ein Montagmorgen am Hafen von Lichtelkaff war monoton, sowie chaotisch und laut.
    Zu rechnen war mit einer Art von Kompromiss; nervigen Kleinen Rotzlöffels oder verkorkste Rentner, wenn man seine frischen Lebensmittel besorgen wollte. Natürlich waren auch nette Kinder und Ältere bekannte dort, jedoch in der traurigen Unterzahl. Wobei, heute ihr größter Fehler war das Haus zu verlassen
    Denn die gierigen Schatten besaßen so viele Ohren und Augen, wie Onkel Patrick Frachter beim Anlegen zählte: einfach viel zu viele. Hannah würde heute leider nicht vor Mitternacht ihren Onkel wiedersehen.
    Sie würden es nicht entgehen lassen der jungen Tüflerin einen Gruß abzuhandeln. Heute nicht.

    Ja hoppala...Mensch:kiwi: Da ist ja mal wieder ein wenig Zeit vergangen. Hier ein versprochener 1 Teiler, der seit Juni 'Fertig' war... und irgendwie nicht rauskam^^. Jetzt allerdings fünffach überarbeitet! Und anderes Werk ist auch schon fertig, was den ewt. hier auch noch strandet, wenn dann auch voll überarbeitet. Joaar... Kontinuitet und regelmäsigkeit ist mein zweiter Vorname, in einer fernen Delta-Edit-Spiegel-Matrix-Dimension der Productivity.:metal:

    Aber net in dieser Realität:D. Viel spass beim lesen, Feedback und kritikk wenn lust, ist gern gesehen. Viel spass.

    Koch auf wilden Pfaden

    Anfangs war Erik nur ein dürrer Küchenjunge, der für den Abwasch zuständig war. Ein Jahr später wurde zur rechten Hand des Chefs ernannt. Sechs Jahre Später war er selbst Chefkoch. Folglich leitete er sein eigenes Lokal und führte ein blühendes Geschäft, sammt vergnügter Kundschaft.
    Waren es weder Kinder noch Partner, nach den er sich sehnte oder Teil von war.
    Er war durchaus zufrieden im Leben, auch wenn Manchanderer, vorallem seine Mutter das Gegenteil behaupte... „Oooh, du wirst es noch früh genug bereuen“ krächzte Sie ihm hinterher.
    Nach vielen Jahren dess ‚Stillstands‘, war ihm abrupt nur noch eine Option übrig geblieben. Die nackte Welt und Wildnis, Abentuer welche eine Küche nichmehr zu bieten hatte.
    Ein Abenteuer. Ja, ein Abenteuer rund um die Länder, alle Städte von Nord bis Süd bereisen und Leute, sowie Essen hinter den lokalen Dorf Hügeln kennenlernen.
    Erik
    Töpfer; welche Orte er entdecken und welche Fremden ihm über den Weg laufen werden? Freunde? Feinde? Käseschimmel schlimster Art?

    Absurd! Er war dem einem oder anderem Draugen im Sumpf begegnet. Natürlich war ihm auch schon eine Schwarzbären Mutter über den Weg gelaufen und selbst eine kleine Einhornherde hatte ihn im trüben Tau der Hinterwald Gebirge ihren Gruß ausgerichtet. Und eines Morgens in den Bänderwüsten … Ein Kojoten-junges hatte ihn zum Spielen aufgeweckt, doch mit dem möglichen Aufkreuzen seines restlichen Rudels, hatte er naiverweise nicht einberechnet. Seit Stunden und Stunden, über Stock und Stein, wie viele wollte er lieber nicht wissen. Erik Töpfer rannte so schnell wie seine damaligen angestellten im Lokal, in der Hoffnung die Köter endlich abzuschütteln.
    Doch sein Erfolg von seiner Ausdauer abhängig, welche sich rapider denn jäh dem Ende neigte. Die schwülen Mischwälder, gepaart mit Dünen und großen, grünen Blätter, gleichend einer überdurchschnittlichen Oase, hatte sich schnell als ihr Revier entpuppt. Die Riemen seines Rucksacks schnitten ihm wund in die Schultern, während die Farben des Walds an ihm vorbeitänzelten, ohne ihm einem blick zu würdigen.
    Hätte er es ihnen gleich getan, wäre ihm der akute Stolperdraht einer Wurzel erspart geblieben, sowie die fluchende Stimme seines Unterbewusstseins kurz vor dem brennenden Aufprall. Heulen und knurren waren nicht mehr ein paar Meter entfernt, viel zu nah … und da lag er. Das Ebenbild einer etwas zu dick geratenen Flunder, inmitten von glühendem Sand und stacheligem Grass. Er ließ den Rucksack unsanft abgleiten und griff, während eines überforderten Versuches zum Aufstehen, nach seinem Dolch vom Gürtel.
    „Dreckige Köter, reiß dich zusammen Töpfer!“ Gedanken rasten Treppen hinunter und sein Überlebensinstinkt war schwammig. Wenn zerfleischt, dann doch wenigstens mit etwas Helden Mut … doch blieben ihn nur die weichen Knie. Die gelben Augen schossen gierige Funken, kesselten ihn wortwörtlich ein. Er wurde hier bei lebendigem Leibe im eigenen Schweiß gekocht! Etwas demütigender gab es in seiner Berufung wohl kaum.
    Als plötzlich eines der Biester zu heulen begann, und donnernd eine matte und fette Stahlklinge den Hals des Köters durchbohrte, fiel Erik vor Schreck der Dolch zu Boden. Dann heulte der nächste, und noch einer. Lautes heulen und jaulen, einer nach dem anderen. Es, mit den dunklen Tätowierungen und roten Tüchern agierte schnell, wie eine blutdürstige Natter die durch die schattigen Büsche der Oase mit ihrer Beute spielte. Der junge Koch fiel überwältigt zu Boden, seinen Augen kaum gläubig. So gewandt und brutal. Gnade war hier Nichtexistenz. Vor Erik lagen nun 11 der blutigen Kojoten zerstreut, und der Fremde mit nassem Zweihänder, direkt vor ihm.
    „Du hast dir echt
    nen‘ unschönen Zeitpunkt ausgewählt Fremder … im Paarungsmond mit nem‘ Welpen zu spielen. Bist wohl nen‘ bisschen Lebens müde, was?“ Die Stimme war robust und jung-strotzend, sowie einen fremdländischen Dialekt. Erik fühlte sich sowohl belächelt als auch gesegnet. Er nahm seine starke Hand entgegen und kam erneut auf die wackeligen Beine.

    „Ich weiß gar nicht wie ich danken soll …“ Erik wollte dem Mann keinesfalls seine Dankbarkeit anzweifeln, allerdings erschien ihm seine tödliche Hand etwas zu geübt, gar, ob er sie nur für ungezähmtes Wild einsetzte? Nicht das er der Experte wäre dies zu beurteilen. So wie seine Hand mit dem Küchenmesser akkurat Filetieren vermochte, der starke griff des fremden, war … Beunruhigend tödlich.
    „Nichts zu danken! Ein geretteter Freund in Not, ist allerdings auch keiner der seinem Retter nicht entlohnen würde, oder doch?“ er schob seine Kapuze aus Fetzen zurück und hervorkam ein gebräuntes und eckiges Gesicht, um die sechsundzwanzig Sommer schätze er. Sowohl seinen kurzen, wilden Haare und Kohle schwarzen Augen schienen keinerlei Erschöpfung preiszugeben.
    Erik schluckte gefühlte Lumpen.

    „Also … Ich würde ihnen natürlich keine Belohnung verwehren, aber leider habe ich mein letztes Guthaben für meine Reise nach Carl‘Cayenne investiert …“ seine letzten Worte waren geflüstert und der Fremde verzog sein Gesicht leicht missmutig, jedoch nicht zornig.
    „Habt ihr denn etwas anderes zu bieten als euer Leben, welches ich euch freundlicherweise erspart habe?“ Seine Stimme war fordernd und bestimmt. Erik sah es schon vor seinem inneren Auge: wie der Berserker ihn beim Satzanfang blitzschnell auf den Boden rammen und enthaupten würde. Die immer noch anwesende Panik drückte ihm erneut auf die wunden Schultern, noch deftiger als bei seiner vorher, aber nun verzögerten Himmelfahrt. Da kam ihm ein erneut Absurder, doch einziger Einfall.
    „I-Ich-ich könnte …etwas für sie k-kochen? Ich bin ein äußerst talentierter Koch müssen sie wissen … Sie-Sie müssen doch außerordentlich hungrig sein nach solch einer Schlacht … Nicht?
    Gepiepse und Verschämtheit war alles, was aus seinen Worten rauszufiltern war. Die Blicke des Fremden gaben viel Verwunderung. Eine Mischung aus Irritation und Neugier. Peinliche Ruhe entfachte sich wie ein Laubfeuer zwischen dem schwitzendem Koch und dem sich hinter dem Ohr kratzendem Fremden. Nur, war das Feuer erbärmlich klein und qualmte und keuchte, anstatt majestätisch zu lodern. Der fremde erstickte die Stille mit ungläubiger Stimme.
    „Du bist nicht wirklich n
    ' koch, oder?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen, wobei er das Wort Koch wie einem kryptischen Fachbegriff aussprach.
    „Sehr wohl, mein Name ist Erik Töpfer
    ich bin gerade auf der Reise nach Carl’Cayenne, einer alten Freundin zu liebe, natürlich auch wegen Gewürzen, Früchten und neuen Rezepten... ist alles in Ordnung?“, unterbrach er sich selbst, stirnrunzelnd. Der Kiefer des Mannes fiel schweigend nach unten, nur um darauf brüllend loszulachen, welches ein paar tropische Vögel in panische starre versetzte.
    Du-du- … du wanderst durch die halbe
    Bänderwüste und legst dich mit Kojoten-Rudeln und schmelzender Hitze an, und du bist kein Abenteurer! Kein Landstreicher, Dieb, Krieger, Waldläufer oder gar Händler, sondern ein KOCH?“ Sein belächelndes Lachen war so herzlich, dass Erik sogar ein wenig nervös mitlachen musste, wenn auch die Feststellung seines darseins etwas zu ehrlich war. Sein Herz versank noch etwas tiefer im Sand, als wäre er jetzt offiziell zum Hofnarren des Landes ernannt. Das Lachen des Mannes legte sich langsam und er wischte tatsächlich eine winzige Träne aus dem Augenwinkel.
    „Weißt du was Bursche? Du gefällst mir! Angenommen du machst uns jeden Abend Mahlzeiten, Nahrung und sorgst für die Verpflegung … dann gebe ich u
    ns den nötigen Schutz bis nach Carl‘Cayenne! Na, wie wär’s, klingt gut?“. Nun war es Erik, der gaffte. Er hatte von einem Blutrauschenden Krieger einiges erwartet, aber nicht solche Gutmütigkeit, geschweige denn eine lukrativen mitfahrgelegegheit.

    Gütige Mutter Mathilda! JA! NATÜRLICH!“ Was für ihn etwas zu enthusiastisch war, und er räusperte sich verlegen. Doch dies scherte den Fremden nicht im Geringsten, sondern beflügelte sein kämpferisches Grinsen nur noch mehr.
    „Dann sind wir jetzt Spießgesellen Erik Töpfer,
    Ach und du kannst mich … Icar nennen. Somit sollten alle Formalitäten geklärt sein!“. Erik nickte mit einem etwas milden Lächeln, aber ließ sich seine Erschöpfung nicht anmerken.
    „Wir sollten nach einem geeigneten Lagerplatz suchen?“, meinte der junge Gastronom sachlich und möglichst professionell klingend, während Icar der fallenden Sonne entgegenblickte.
    „Uns bleiben noch ein paar Stunden, jedenfalls sollten wir hier nicht herumtrödeln, mir nach!“, der junge Krieger half Erik beim Rucksack aufsetzen und beide machten sich auf die Suche. Nach ein paar Minuten hatte sie endlich etwas gefunden. In Richtung einer kleinen Fels-Zuflucht, welche wie eine nahezu gemeißelte Welle aus bröckeligem Gestein dem Sand emporstieg und als geeigneten Schirm gegen Wind und Wetter aushelfen würde. Doch wirkte es etwas zu Praktisch, um wahr zu sein, das war Erik nicht entgangen.
    Doch er schwieg. Er war zu erschöpft als das er darüber diskutieren wollen würde, noch könnte. Ebenso wie eine mangelnde Alternative, die er hätte vorschlagen können, geschweige denn eine volle Nachtwanderung zu ertragen. Beide fanden Platz und es wurde ein molliges Feuer entfacht. Die Nacht trat auf die raue Türschwelle des Ödlands, und sie würde es nicht unbeschwerlicher machen den nächsten Morgen zu erleben. Diese Nacht würde ihr neues Bündnis auf ganz neue Ebne prüfen.

    Hej Kiddel Fee

    Binn durch Zufall hier reingestolpert (und dachte ich lass mal ein bisschen Lob da^^.)
    'Kesselreaktion' liesst sich wunderschön flüssig, und die Geschichte hat mir den gesamten Abend versüsst.
    Schmuzelnd über Gwendolins karakter, und lachend nach fasst jeder Zeile. An keiner einzigen Stelle langweilig, sondern pure freude und grinsen. Hat etwas von einer netten Kinderbuch-Kurzgeschichte.
    Oberflächlich kann man der Handlung folgen/wiedererzählen, bedeutet; super für Kinder, wegen dem 'Ohrwurm'-Potenzial,
    ergo: der leicht zu memoriereenden und übersichtlichen Struktur, die auch ohne Details, sehr gut auskommt.
    Nochmals: sehr flüssig und bunt Geschrieben (dezenter, gesunder Neid kriecht grummelnd auf meinem Fussboden herum, bei der erwähnung von flüssigem Schreiben) und joar.
    Danke für diese kleine Geschichte und ein haufen abendlicher Lachreize.

    Lg Charun

    Heyho ihr zwei^^

    Freut mich sehr das sich noch-jemand hierher verirrt hat, und ich bedanke mich natürlich fürs Feedback beiderlei. Das dir tausend Fragen oder Phrasen durch den Kopf rattern, lieber Charon, dürfte daran liegen das ich sie absichtig völlig offen lasse (Oder sie mir im Kopf stecken bleiben und nicht aufs Blatt kommen:D ich muss noch ein Gleichgewicht finden, und mein Kopf drauf trainieren, dass wichtiges nicht nur im Kopf zu behalten).
    Daher ich auch kurze abschnitte schreibe, und sie auch mehr oder weniger absichtig kurz lasse, ist viel Antwort nicht vorhanden (zu mindestens im Tekst, im meinem Kopf befinden sich die restlichen antworten, alles in Wikipedia Format, zu sämtlicher Mysterien, offenen fragen und Ungereimtheiten der Geschichten und Character).

    Also, größtenteils habe ich fragen&antworten im Kopf, und je nach dem würde ich sie auch beantworten, damit man auch bei Zmb. längeren werken oder Geschichten dran bleiben würde. Dabei nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige aufwirft, sondern genau die stellt, die man auch beantworten will.
    Bei kürzeren abschnitten sind zu viele fragen offensichtlich unpraktisch und können überrollend sein.
    (ewt genau wie es in dieser, der Fall war.)
    Und um nochmal auf hinderliches lesen und komischen Formulierungen zu kommen (der Wandrer hat's schon angeschnitten) ich lebe Jetzt schon seid über dreizehn, fasst Vierzehen? Jahren in Norwegen und habe nie auch nur den pult, noch an der deutsche Rechtschreibung und Grammatik schnuppern dürfen. Daher das meiste wirklich nur vom mündlichen und dem lauschen kommt (beide Elternteil sind deutsch), ist es (größtenteils) erklärbar, meine beherrschen der Schreibkunst, liegt momentan noch im schatten meiner Kreativität.
    Daher will ich die Möglichkeit des Forums und Freizeit nutzen und dieses Handwerk fördern.
    Trotzdem macht es mir ein Heidenspass, alles vom Outlining und gärtnern, also meine Ideen einfach ein bisschen gedeihen zu lassen, dann zum eigentlichen schrieben...:D und übers editieren will ich eig. kein einziges Wort verlieren:xeno: obwohl es in meinem Fall (aber auch generell) einer der wichtigsten Etappen des Prozesses ist. Hier schleife ich meinen Edelstein und verzweifle in roten Markierungen

    Ach und Charon: zu dem Part den du nicht verständlicherweise nicht verstanden hasst: der ach so komische, silberne haar- Zaun ,der mit einem Blumenkranz verglichen wurde (steht übrigens mit der achso-lieben Oma in Zusammenhang ), ist an-und für sich einfach ein übermäßig, kitschiger/ blumiger, und zerbrechlich aussehender, aber massiv stabiler Spielplatz-Zaun, gemacht aus
    FanTAsy- HaAren und meiner winzigen Briese an Hinterkopf Inspiration: aus einem Manga/Anime: The Promised Neverland
    (kannst ja ma googeln Wenns dich interessiert:D).
    So nochmals danke für das aufschlussreiche feedback ihr beiden, und joar, bin schon am nachschub auspacken, nachdem ich mit der zweiten auf lager fertig bin, kommt die nächste, wobei dies nur ein 1 teiler ist. und bissher die kürzeste.

    Lg Charun^^

    Heyho, hier ist dann noch der zweite teil nach geworfen. Nachschub an kurzgesch. ist auch schon längst in Planung, und ansonsten viel spass beim lesen:D

    Mond Mädchen, Teil 2
    „Weil ich Angst habe …allein zu sein“ ihre Stimme war urplötzlich fadendünn und kam viel trockener raus als sie erwartet hatte, sodass sie sich kurz räuspern musste. Sie war nicht einmal sicher, ob sie laut genug gesprochen oder getuschelt hatte. Sie erschien ebenfalls überrascht zu sein, dass sie sich dazu überwunden hatte es auszusprechen.

    Aber Sirius’ Reaktion gab ihr noch eine Information preis, welche sie weitaus mehr überraschte. Er lachte sie nicht aus, er machte keine dummen Witze, was durchaus positiv war. Aber er schaute auch keinesfalls überrascht oder schockiert. Gar irgendwie traurig oder mitleidend? Es war schwer zu deuten, was in seinem Kopf vor sich ging. Ein Schmunzeln entfloh seinen Mundwinkeln

    „Und du glaubst, dass ich für immer da sein werde? Oder die da?“ er zeigte mit seinem goldenen Finger, auf die Kinder, welche von den zwei jugendlichen keine Notiz nahmen. Sie überkam ein Gefühl, als würde etwas im Busch lauern. Eine flüstern von Panik, eine Brise vom Sturm, der den Fjord in ihren Augen zu keuchen brachte, und bald siedend ausbrechen würde. Sirius sah wie sie sich versteifte, mit sich selbst kämpfte und ihre gespannten Lippen Farbe verloren.

    „Noch sind wir ja da, aber ich denke dein Problem ist“, “NEIN!“. Brach sie aus.

    Sie hielt sich mit krallenden Händen die Ohren zu, sie drehte sich von ihm weg und zog die Knie gegen ihr kaltes Leib.

    Sie hörte den lauten Sturm näherkommen, ein unerträglicher Krawall und Lärm, der sie von ihrem kleinen, einsamen Ruderboot zerren wollte. Plötzlich wurde das scharfe Pfeifen immer lauter und sie bekam spärlich Luft, mit stockendem Atem und wattigem Kopf.

    Die umgebenden Berge waren graue Giganten und scharfe, glänzende Klippen.

    Der verschlingende Fjord war so blau und bodenlos, so leer und doch so zerdrückend.

    Die nasse Kälte war hautnah zu spüren und fing an, an ihren Fingern zu knabbern. Eine brennende Hand riss sie vom Boot und sie schrie. Sie schrie bis Gläser zersprangen, sie kreischte bis ihr der Hals kratzte und sie brüllte aus allen Mitteln, nur um Bloß nicht ins Wasser zu fallen.

    „Luna? Luna! Beruhige dich! LUNA!“ Er riss sie vom Boot und zurück in den Frühlings-warmen, grünen Wald und ihr war schlagartig schwindelig. Ihre Welt drehte sich auf den Kopf, immer und immer wieder.

    „Mensch, Ich sage dir nur, dass du nicht weglaufen sollst, sondern ein bisschen“,

    “Lass mich“, sie wollte seine Hand abschütteln, obwohl ihr Zustand dies keinesfalls gebot. Tausend reize überfluteten sie und die siedenden tränen halfen nicht unbedingt dabei einen ruhigen Fokus zu finden. Alles war verschwommen und Sirius gab sein Bestes sie nicht aufstehen zu lassen.

    „Jetzt hör mir mal zu!“, fing er an, obwohl ihm bewusst war, dass wenn gut Glück, nur die Hälfte seiner Worte durchdringen würde. „Ich will nicht …ich!“, schlunzte sie vergeblich, aber Sirius ergriff das Wort. „Du hast etwas gemacht, was du jetzt bereust, und doch hast es gemacht und hattest Freude dabei. Heute verabscheust du dich dafür, aber schlussendlich solltest du es akzeptieren und dir weiterhin Freude machen, wenn auch es nicht die ist, welche dir anfänglich im Sinne stand“. Seine Worte waren einfühlsam und ehrlich zugleich. Sie hatte sich in den Arm nehmen lassen, und war still geworden.
    Es war angenehm und wohlig, aber trotzdem fühlte sie Scham hochkommen, oder irgendein Unwohlsein was ihr verriet, dass ihr empfinden für ihn nicht richtig sei. Und doch zweifelte sie jetzt an ihrem Verstand, der sie sonst immer vor ihm beschützen wollte. Sie drückte sich näher an ihn und schnaubte aus tiefer Nase. Ihr Puls hatte sich beruhigt und sie rieb sich die etwas gereizten Augen.

    „Weißt du, ich würde ja auch gerne zurück, aber gewisse Entscheidungen sind halt endlich. Seine Stimme war wie eine wärmende decke, in der sie sich vergraben und ihren Sturm abwarten konnte, ohne auf irgendwas Rücksicht zu nehmen. Auf seine Aussage hin nickte sie stumm und legte ihren Kopf gegen seine Schulter. „Aber hast du denn gar kein Sturm in dir, der dich verfolgt, der dich die ganze Zeit nach Entscheidung fragt?“

    Darauf lächelte er und kicherte in einem noch nie, von Luna wahrgenommen klang


    „Der Unterschied ist, wenn man sich auch mal vom Boot ablässt und eine Runde schwimmen geht, und vor allem seine Entscheidung auch trifft und nicht davor wegläut.“

    Sie lächelte dünn. „Kannst du mir dabei Gar nicht helfen?“, fragte sie den Sternjungen mit zweifelnder Note. Er schaute in die beruhigten Gewässer ihrer Augen, gewiss es war eine kleine Erkenntnis, die wie ein Fisch zufrieden herumschwamm.

    „Ich denke das kannst du am besten beantworten“, meinte er und lächelte sie vorahnend an, denn sie hatte die Antwort auf ihre Fragen schon längst gefunden. Ihre Stirn runzelte kurz, bevor sie wieder flach fiel

    „Verstehe“ ihr Tonfall war in etwa enttäuscht, doch dann lächelte sie spielerisch.

    „Dann … gehen wir jetzt baden!“ verriet sie ihm bestimmt und der Sirius lächelte ebenfalls, wenn auch überrascht.
    „Wenn das mal keine Entscheidung ist?“, sein sarkastischer Ton ging an Luna für den Moment vorbei, und beide standen etwas steif auf, um sich in die Tiefen des Walds zu begeben.

    Was keine von ihnen bemerkt hatte war die alte Frau mit silbernen Haaren, welche am Zaun stand und den zwei traurig hinterherschaute, nur um von eines der kleinen am Rock gezupft zu werden. „Los Oma, noch ein Runde versteck spielen!“,

    „Ja, Verstecken!“ fielen die anderen mit ins Wort und gaben Einklang.
    Die alte Frau grinste und gab einen kurzen Blick über Schulter, doch die zwei jugendlichen waren schon längst verschwunden.

    „Gut, aber nur noch eine Runde, dann ist Mittagsschlaf-zeit!“ verkündete sie lautstark und die Augen der Kinder erhellten sich, während sie losliefen. Genau wie Luna sich damals dazu entschied, ein extravagantes versteck zu suchen, wo sich der Wald als sehr geeignet schien und nach einer kurzen Begegnung mit einem Sternjungen, nicht mehr verlassen wollte … Geschweige denn noch irgendwie konnte.

    Ab zur nächsten Geschichte. Etwas 'Kürzer' (wer hät's gedacht, bei ner kurzgesch. :D). Und Joar, ist nicht zwingend Fantasy, hat ehr einen 'fantastischen' hauch und wirkt ewt. etwas Abstrakt? (Weiß nicht so recht). Hoffe es ist flüssiger als zuvor, viel spass beim lesen und würde mich über ein kleines Feedback freuen. Lg Charun


    Mond Mädchen, Teil 1

    Süßer Sonnenschein lag in den Gesichtern, fröhlicher Kinder, während sie schreiend und lachend über die weiche Wiese, tollten.

    Umgeben von einem Zaun, welcher dem, was Silbernen Haaren, sehr ähnlich kam, war elegant und kunstvoll ineinandergelochten worden. Ein Gürtel aus Blumen-kränzen, welcher mehr als nur etwas fragil erschien.

    Und mehr als einmal haben die kleinen sich daran die Finger aufgeschnitten, obwohl dieser weder spitzen noch schneiden hatte. Winzige Kringel und detailreiche Blumen waren auf dieser umfänglichen Leinwand, ein Augenschmaus für jedes der kleinen Wesen, deren goldene Strähnchen an buschigen Küken erinnerten. Wahrlich hatte es den vermeintlichen eindruck von Einzäunung.

    Auch wenn sie völlig ahnungslos über seinen Ursprung und Zwecks, geschweige denn, es ja nur ein Zaun war. „Hübscher Zaun“, wie viele der schrillen stimmen zu wiederholen pflegten.


    In seiner großflächigen Mitte: Kinder mit klaren Augen und reine herzen, trafen sich in Wonne und Freude, wobei eine Energie erschaffen wurde, die jedem ein Lächeln entlocken konnte.

    Selbst die Tiere des Walds wurden förmlich angelockt, dieser Oasis der Positivität zu beobachteten und beizuwohnen. Alles von hüpfenden Singvögeln bis buschigen Wildhunden, sogar Rehböcke hatten sich der Gruppe angeschlossen und ließen sich von den kleinen, Großäugig bestaunen und Bespaßen. Fröhlichkeit war hier so etwas wie Natur.

    Doch eine konnte nicht lachen, nicht lächeln, nicht aufhören zu seufzten und sich an dieser wahrlich utopischen Wiese nicht erfreuen. Etwa zwanzig schritt vom Zaun aus, wuchs der sogenannte Wald. So kannte sie ihn alle, und ihm einen Namen zu geben war nie in Betracht gezogen worden. Grau und grün, dunkel und tief.

    Das dreckige, grüne Pinsel Wassers eines unzufriedenen Künstlers. Eine Mischung aus Sehnsucht und Abscheu schwamm im kühlen blau, ihrer Augen. Ein grauer und stummer Fjord, nicht zu vergleichen mit dem Bach-klaren Augen der Kinder.
    Ihre Tinten-dunklen Haare hingen über ihren zerfetzen Kleider, wenn man diese überhaupt noch als Kleider bezeichnen konnte.


    Viel war damit nicht zu verdecken, andererseits war es ihr schon lange gleichgültig geworden. Ob nun nackt oder nicht, wer würde auch nur eine Sekunde daran denken, dass da mehr als nur ein Körper war: Neid? Charakter? Bedürfnisse? Unbehagen? Angst? Freude? Die silbernen Muster schmückten ihren Körper mit kreisen und geschwungenen Linien, welche sich filigran um ihre glatte, krähen-ähnliche Haut, schlängelte. Das Licht der Sonne hauchten ihre Zehenspitzen an und sie vernahm ein schwaches Gefühl von Wohlsein. Es erinnerte, die Zeit bevor sie verschwand.

    "Du wirkst mit jedem Tag immer sentimentaler als am vorherigem! Ironisch, nicht? Luna?" Seine Stimme hatte ein vertrautes, und doch war sie keinesfalls aufrichtig, gar etwas schmierig und übertrieben. Als würde man den kriechenden Ärger raushören können, genau wie man die salzige Brise des kommenden Sturms schmecken konnte.

    Und im Wald war er nicht weniger unverkennbar als sie selbst, doch seine Stimme hätte sie jederzeit raushören können. Es war diese, welche sie in den mentalen Ruin und momentanen Zustand gesetzt hatte, auch wenn sie damals Ihren Anlass hatte. Ein äußerst naiver Anlass.

    „Verziehe Dich!“, Ihre Worte hatten die Energie einer halbherzige Welle. Sie gab sich nicht mal die Mühe sich umzudrehen, nur um ein inneres Grummeln, was dem jungen Mann allerdings entging. Ebenso vernahm er Ihre Worte nur dezent und ging lässig auf sie zu, um sich mit etwas Abstand, neben Ihr den Schneidersitz fallen zu lassen. So zurückgelehnt und entspannt, als wäre er eines der sorgenfreien Kinder der Wiese.

    Ihr Wunsch, er würde sie auch nur einen Tag in Ruhe lassen, waren ebenfalls schon lange verblasst. Sie wusste selbst wie albern es war, und doch würde sie in Ihren Gedanken alles dafür tun, er sollte sie für den Moment nicht nerven. Aber sie wusste, es war albern. In Ihrem Leben erschien wirklich gerade alles als albern.

    „Ich meine, wie lange willst Du Dich damit noch quälen? Ganz im Ernst, Du siehst aus wie ein zurückgelassener Welpe, ganz zu schweigen von …“ Ihr blick schnitten ihm die Worte von der Zunge. Er hatte recht … Warum quälte sie sich so sehr?

    Ihre Fäuste ballten sich schmerzhaft.

    „Sirius! Wenn Du nicht besseres zu tun hast, dann schlage ich vor, dass Du Dir sofort was einfallen lässt, bevor ich auf Dich einfalle! “ Ihre Worte schwangen nach ihm mit der schneide einer rostigen Sense, die immer noch für ein schmerzhaftes Erlebnis zu gebrauchen war.

    Er schob sich schnurstracks mit dem Rücken zum nebenstehenden Baum, weiteren Abstand von dem nun verärgerten Welpen und besserer Sicht auf die kleinen Küken zu erlangen. In Ihren Gedanken verfluchte sie ihn für seine Empathie, wenn man das überhaupt so nennen konnte.

    Er sah wie sie sich Tag für Tag mit dem Anblick erschlug, wissentlich, es wurde nie wieder so sein können. Es könnte nicht mehr so sein wie früher mal war.

    Sirius kratze sich an der Stirn, wo ein fünfeckiger, goldener Stern seinen Platz einnahm, und streckte gähnend seine Gelenke in Richtung Himmelskörper, während seine Rabenschwarzen Strähnen-spitzen mit der schwachen Sonne tanzten. Immer mal wieder gab er schwebende Blicke auf das traurig dreinschauende Mädchen. Sie erwiderte seinen Blick widerwillig, nur um beim Kreuzen seines, scheu wegschauen.

    Ein erneutes Seufzten ließ sie ebenfalls gegen den Stamm der dicken Eiche Niedergleiten. Der Sternjunge konnte einen Blick auf Ihre Oberweite nicht entgehen.

    Enttäuschung traf ihn in Form eines Speer-scharfen Blickes und er schaute rasch wieder zur Wiese. Kein Verlegen, kein Angstschweiß. Ob es ihm trotzdem peinlich war?, Beschrieb ebenfalls einer ihrer tausend Fragen, worauf Sie gerne Antwort erhalten würde. Nicht dass er sie und sie ihn, von oben bis unten nicht kannten. Doch waren es die inneren Dinge, welche sie an ihm interessierten?

    Zugegeben, anfangs war es doch genau umgekehrt gewesen, zu mindestens teilweise.

    „Sirius? Warum habe ich Dich noch nicht umgebracht? “. Der junge Mann empfand statische Unsicherheit Aufsprudeln, blieb aber erstmals ruhig und lockerte sich die gespannten schultern. Dann grinste er. Es war dieses schelmische grinsen und

    Sie war schon längst im Begriff der von ihm folgenden Worte, doch sie schaltete zu langsam.

    „Weil Du allein keinen Sex …“, „Fick Dich!“ kam es kalt und bissig. Die Schalter hatten durchgeschlagen bevor er seinen Satz vollenden konnte. Es war klar, er machte es mit Absicht. Bei ihm schaltete es halt schneller: Es war also eine rhetorische Frage gewesen, also nutze die Gelegenheit, um seinen trocknen Humor über sie hoch zu würgen. Er zuckte unwissend die Schultern und sah sie mit eingezogenem Kopf, ratlos an, in der unsichtbaren Panik und Hoffnung, dass sie Ihre Frage jetzt doch nicht wahr machen würde.

    „Dann erleuchte mich?“, seine Stimme klang unschuldig und fragend, als würde es ihn tatsächlich etwas Schären. Aber meinte er es wirklich? Es hörte sich authentisch an … dennoch?
    Sie holt tief Luft, und für einen kurzen Moment hatte sie vergessen, was sie eigentlich sagen wollte. Wie naiv und wie dumm es eigentlich sein würde und wie er sie damit aufziehen und sie in den Wahnsinn treiben könnte, doch es war still in ihrem Kopf. Aus unerfindlichem Grund wollte Sie es ihm sagen.
    Die Worte schmeckten wie schwarzer Rauch, widerlich und irgendwie pelzig, als hätte sich eine kleine Ratte in Ihrem Hals verfangen. Warum jetzt? Und warum … Da war es schon zu spät. Ihr glitten die Worte Rau und Bitter von der Zunge, mit Nachgeschmack der Ratte, welche jetzt gefühlt in Ihrem Magen rumlief und zu flüchten vermochte. Doch sie konnte nicht.

    So-dele, dann fliegt hier gleich der nächste/letzte teil und ich bin guter dinge. Eine kurze Einleitung/Geschichte zu einem möglich grösserem Abenteuer. Gerne ein kleines Feedback und viel spass! (Kleine Anmerkung, in den vorherigen kurzgesch. habe ich immer mit einer ' suche nach etwas' geendet, und so auch diese. Demnächst will ich allerdings auch mal versuchen etwas mittiger anzusetzen, gar eine anderes Genre (also nicht nur magic-magic im fokus) und halt ein anderen Konflikt auszuprobieren.... so, stay tuned! Auch Regelmäßigkeit nicht meine grösste stärke is^^)

    Wolfsschwester, Teil 2

    „Also du bist heute wirklich sehr angespannt, meine liebe … ist irgendetwas geschehen, was meinen scharfen Augen entgangen ist?“ Ihre Falten verzogen sich zu einem schmierigen lächeln, welches nach einer Antwort verlangte.
    Marla zögerte, zu lange wie sie wusste.
    „Nicht das ich wüsste? Wieso?“, lügen konnte sie, zu welchem Preis sich das gerade auszahlte war ihr allerdings ungewiss?
    Die alte kicherte in sich hinein und kam unbeschwert näher, mit ihrem Stab von links nach rechts schwankend.

    „Also ist dir nicht zufällig eine kleine Wölfin über den Weg gelaufen?“, meinte sie belustigt und der Stab fing an bläulich zu glühen. Iris schluckte, und presste die Lippen aufeinander. Ihre Haltung war die eines Hasen, zu jederzeitigen Flucht bereit und Marla bemerkte sogleich was sie vorhatte. Der Reflexartige Griff zum Oberarm der kleinen spannte die Luft an und sie spürte wie der blick der alten Frau drastisch verschwand.

    Diese hatte sich einem Baum zugewandt und berührte dessen Oberfläche, eingenommen von seiner knusprigen Rinde und Muster, worin sie ihre Spinnen dünnen Finger durch die Einkerbungen kreisen ließ, als wären es die unleserlichen Zeilen eines Folianten. Marla war zu aufgebracht, um den übermäßigen Abstand des Baumes ernst zu nehmen.
    Unsicherheit kroch über ihre Schultern und zog mit kratzenden fingern ihre Aufmerksamkeit erneut zu Iris.
    Wäre es besser sie laufen lassen? Zu Rede stellen? Bestrafen? Vielleicht erklären das Weglaufen keine Lösung war? Nichts davon fühlte sich richtig an!

    Aber Die alte Frau schien ja förmlich darauf zu warten wie sie sich entscheiden würde. Hitze und zittern erwachte in ihren Griff, welcher immer noch am Oberarm der kleinen klammerte. Mit einer bissigen Unterlippe schaute sie auf das kleine Mädchen, welches sich nun jeden Moment losreißen würde, wenn sie nichts weiters unternahm. Die Unsicherheit hatte ihre Augen nun völlig bedeckt, wie die Augenbinden der armen Patienten ihrer Großmutter.

    Sie ließ los und Iris schoss wie ein ängstliches Kätzchen in die Büsche des Walds. Ein letztes Wildes rascheln war zu hören, dann stille, wobei Marla aufstoßende Übelkeit verspürte, gar sich willig dem kotz reiz hinzugeben, doch soweit kam es nicht.


    „Mögen deine Entscheidung Früchte tragen, liebes“, murmelte die alte Frau, welche lautlos neben die zitternde Hexe vortrat. Es war ihr Stab, welche Marlas Aufmerksamkeit gefangen hatte. Die drei bunten, Mond geformten Gläser, hatten die stille mit ihrem hellen klingeln durchbrochen.
    Und die, welche die spanne vom Baum, erneut ohne jeglichen Ton zu überwunden hatte, trotz der Unmengen an trocken äste und Laub, war niemand geringeres als Marlene Manndryd, Großmutter zweier abnormer Geschwister, welche dem Wald gerne mal lebendiger machten, als er selbst pflegte.
    Zudem hatte die berüchtigste Hexe der umliegenden Dörfer, den Ruf der Kräuterkunde und Heilung von Augenlicht eindeutig für sich gewonnen, und genoss dadurch ein mehr oder weniger ’friedliches’ Leben auf einer Lichtung in ihrer Hütte, die krummer war als die meisten Weiden der Umgebung.

    Die alte gab ein gefälliges Gähnen von sich, und lehnte sich auf ihren Stab, mit dem sie ihren aufrechten Blick zu ihrer Enkelin standhalten konnte. Erneut auf Antwort wartenden.

    „Was hätte ich denn machen sollen? Sie nach vorne ziehen und sie dir vorführen? Vielleicht den Hintern versohlen?“, bemerkte Marla genervt. Sie wären noch stunden herumgestanden hätte sie nicht das Wort ergriffen. Großmutter Marlene war immun gegen jegliche Scham des Stillstand und hätte wahrscheinlich noch bis in die späte Nacht gewartet, nur um eine Entschuldigung oder Geständnis herauszukriegen.

    „Es war überhaupt nicht möglich richtig zu handeln, weil manchmal vergisst du das es gar kein ‚richtige‘ Lösung gibt!
    Nein, jeweils muss man vom falschen, das weniger falsche vom größerem übel abwiegen“.
    Ihre Worte bissen Marla in den Kopf. Ausgerechnet diese, nur Altväter wussten wie oft sie diese eine Phrase schon gehört hatte. Durchaus, sie hätte Iris dazu überreden können dazuleiben, oder zu mindestens versuchen können. Oder vielleicht … sie bemerkte wie ihre Großmutter sie grinsend betrachtete, sich am Grübeln ihrer Enkelin erfreute und wie vom Wind getragen, ja, wie ein Windspiel hin und her schwang.

    Marla machte sich keine Mühe ihre Missgunst entgegen dieser Geste zu verstecken.

    „Und was nun?“, klagend und Kopf nach hinten gelehnt, um das frische und weiche, Grüne Schemen der Blätter zu betrachten. Ein Fetzen Sonne traf ihre Nasenspitze und erwärmte ihren Körper heute erstmalig. Sie fühlte sie sich überraschend entspannt und irgendwie leichter, wie nach einer erfolgreichen Kräutersuche.

    „Nun, wenn wir Glück haben wird sie zum Abend hin wieder durchs Dach Fenster klettern, oder sich für eine Nacht im Wald entscheiden“ Marlene klang immer unbesorgt, als ob es ihr gleich sei, ob ihre jüngste Enkelin im Wald oder mitten im Niemandsland nächtigen würde. Wobei, eine Falte zog sich über die Stirn der alten Frau, eine noch nie dagewesene. Ein gewisses bedenken, schien nur ganz leicht hörbar in ihren Wörtern zu summen. Dieses irgendwas summte Marla an, wie die Bienen der Lichtung, vor ihrer Hütte. Kein Hilferuf, mehr etwas von einer unterschwelligen Bitte.


    „Soll ich ihr nachgehen?“, fragte Marla ihre Großmutter trocken, als hätte sie diese Komposition von Wörter noch nie genutzt, und hatten dadurch etwa die Wirkung eines enorm sinnlosem Reimes entfacht.
    Genau so verwirrt schwieg Marlene, bevor sie zum Satz ansetzte …

    „Du bist alt genug Mädchen, tu' was du für nötig hältst …nur nicht verlaufen oder aufgeben, dann weißt du wofür du meine Erlaubnis hast“ solche plumpen Bemerkungen waren ebenfalls keine Seltenheit im Hause Manndryd.
    Wenn es darum ging direkt zu sein, war diese Greisin eine ungeschlagene Expertin.

    „Dann werde ich mal los … Ich schätze bis vor Sonnenuntergang bin ich wieder da?“ mit ihrem Blick versuchte ihre Großmutter ausfindig zu machen, allerdings war diese schon längst in Richtung Hütte losgegangen. Marla drehte sich rasch um, in Hoffnung, Marlene hätte ihre Ankündigung zu mindestens halbwegs vernommen. Und Innerhalb eines blinzeln war die Greisin, sogleich Stab zwischen Laub und Birken stamm spurlos verschwunden. Die junge Hexe verbleib allein auf der Lichtung.


    ″Hoffentlich ist die Kleine heute nicht achtsam auf ihre Spuren″, dachte sie und schaute in Richtung wo Iris das Weite gesucht hatte. Eine grobe Fährte aufzunehmen war ihr nichts was sie nicht schon im Kindesalter mit Keksen oder andres süß-zeug gelernt hatte. Und mit ihrer Schwester sollte es nicht anders werden, war es ebenfalls keine Premiere. Sie nahm ihre Tasche ab und band sie an einem nahe gelegenen Ast der Büsche, denn waren manche Boden-bewohnende Kreaturen bessere Diebe, als die auf Eigner Augenhöhe. Mit Vorsicht kroch sie in den Busch und atmete tief ein. Mit Händen auf die Brust ruhig, alles ignorierend, Wärme und kribbeln zog sich in ihrem Bauch und bis in den Fingerspitzen und wartend darauf: Der Puls der Magie sich mit ihrem eigenen kreuzen würde. Einen Moment schien alle Farben des Walds in einer Windhose zu verwischen, ineinander zu zerlaufen, ihre Welt drehte sich um ihre eigene Achse.

    „Lussion“ so melodisch gesprochen, wie der Gesang der umherstreifenden Trobairitz, welche sie öfters am rauschenden Wasserfall proben gehört hatte, als sie ebenfalls: einst im jungen Alter von der Hütte weggelaufen war.


    Ihre Sinne schärften sich augenblicklich. Alles konnte alles gehört werden: Vögel und entfernte stimmen, gar Gezanke und rufe. Gerüche auf aller Art fielen auf sie ein: Süße, Verwesung, frische Brisen und salzige Felsen.
    Der Leib der Hexe wandelte sich im lebendig wabernden Schatten des Gewächs, als dieser sich den Regeln der Natur widersetze und sich vom Boden und Blatt löste, und sie ummantelte.
    Einige Sekunden verstrichen bevor Marla wieder Tageslicht wahrnehmen konnte und ein animalisches grummeln von sich gab.
    Aus dem Busch kam keine junge Dame heraus, sondern ein Eich braune Wölfin, mit wilden, bleichen Augen aus Saphiren und Smaragden, welche eilig mit ihrer Schnauze über Waldboden schnüffelte und erst nach einer Weile innehielt.
    Marla richtete ihre Schnauze zielsicher in die Luft und knurrte zufrieden. Die Fährte war schon etwas verwischt und Abhandenkommen, doch genug war geblieben und sie grinste innerlich.
    ″Habe ich dich″. Wie eine energische Stute, stieß sie vom weichem Erdboden ab und jagte gewissenhaft Iris Fährte hinterher, bis sie ebenfalls in die feurige Abenddämmerung des Walds verschwand und mit dem Inferno des gefärbten Laubwerks eins wurde.
    Die Bäume fingen an goldene und braune Tränen zu vergießen und es war jedem unbewusst klar geworden.

    Der Herbst kam heute viel zu früh.

    Hey Rainbow
    Freut mich das es dir gefällt und weiterlesen magst. Das du auf eine 'Korrektur' verzichtest ist mir völlig recht :DXD
    Wie du schon erwähnst, die Eigenarten und Fehler im schreiben werden wahrscheinlich noch ein Weilchen bleiben und daher werde diese einfach als schreib-Übungen nutzen, um sie mit der zeit auszumerzen.
    Allerdings möchte ich das du bescheid gibt’s Wenns wirklich unleserlich wird, also wenn die Eigenarten zu hinderlich werden.
    Ansonsten, dakeschö fürs feedback.

    Uiuiui, seid langem gibt's hier dann auch mal wieder wat von mir zu lesen. Falls es euch gemüht ist, über ein kleines Feedback würde ich mich jederzeit freuen^^. Nun denn, viel Spaß beim lesen.

    Wolfsschwester, Teil 1

    Der Regen prasselte sanft zwischen Ast und Laub, während das junge Mädchen mit ihrem schimmernden Messer, die rötlich grünen Blätter der Großen sich schlängelnden pflanze, Erntete. Viele kleine tropfen sprangen vom Stiel ab, als dieser zurücksprang und glitzerten im Zwielicht des Walds. Die dunklen Schatten verschluckten fast jegliches Sonnenlicht und jedes kleinste Geräusch wurde vom Wald erfasst. Jeder zertretene Ast hallte über Hügel und Teich, und trafen sich in einem harmonischen Orchester der Wildnis.

    Der Frische Geruch von Laub und Moos lag in der Luft, allgemein war der Wald heute überaus feucht, gar etwas nebelig. Vögel gaben nur selten einen Laut von sich. Wenn überhaupt, so waren es meistens krähen, welche sich über die restliche beute der Raubtiere freuten. Spatzen oder Meisen waren hier nämlich genauso rare so wie heiteres Wetter. Doch Marla störte dies nicht im Geringsten. Sie fand es sogar irgendwie angenehm zu wissen, man sei nicht gänzlich allein, egal ob es nun die Krähen oder andere Wald Bewohner waren

    „Die Natur wird jeden segnen und strafen, oftmals ist die Frage nur wann“. Pflegte ihre Großmutter zu sagen, als das Mädchen noch jünger war, natürlich den Kreislauf der Dinge nur bedingt begreifen konnte.

    "Das sollte vorerst reichen" riet sie sich selbst und packte die Blätter in einen Beutel, den sie aus ihrer vielfältigen Kräuter-Tasche hervor zog.

    Diese schien durchaus alt und ihre Farbe von bleichem Stroh geerbt, abgenutzt und schlichte Handarbeit aus Leinen. Als sie noch um die neun Sommer alt war, hatte sie, sie zufällig auf dem Dachboden der Hütte gefunden, und benutzte sie ausgedehnt seit jenem Tag. Sie packte den gefüllten Beutel zu ein paar anderen und schloss die Tasche an ihren eisernen Riemen.

    Ihre hängenden Haare hatten die Tönung einer dunklen eiche, mit helleren Spitzen und Strähnen, welche an die Farbe von wildem Honig erinnerte. Leicht wellig und schulter kurz. Doch ihre Augen hielten die Farben eines völlig anderen Mischwesen. Saphiren und Smaragden. Wie ein türkis und Moosbewachsener, klarer Teich, wo kleine Axolotl ihr Unwesen trieben. So fröhlich und klar, und doch irgendwie leer und unerfüllt.

    Als sie sich aufrichtete und sich lässig ihre Tasche umwarf, hörte sie ein grummelndes knurren.

    Aus dem Augenwinkel, sah sie zwischen den nahe liegenden Bäumen, eine kleine Wölfin. Rotbrauner, zotteliger Pelz, mit cremig orangen und weißen Nuancen. Wie die wabernden flammen eines Kamins, schien er zu lodern. Ihre scharfen Augen schien wie ein Speer auf sie gerichtet zu seien. Sie setze den Fuß rückwärts an und klatsche einmal schallend mit den Händen. Die Wölfin duckte sich Reflexartig. Einige Spatzen machten sich zwitschernd davon, um dem Schreck zu entkommen, doch die Wölfin lief nicht weg. Sie machte keinen anstand sich zu fürchten, noch zu flüchten zu wollen. Sie kam sputend näher.

    Tamra-!“ Ihre fordernde Stimme brachte die Wölfin abrupt zum Stillstehen. Allerdings hatte sie die Lichtung schon längst erreicht und stand dem jungen Mädchen nun direkt gegenüber. Marla spürte ihre Muskeln sich anspannen. So auch die Wölfin, so auch die zitternde Luft. Ihr Blick wurde augenblicklich noch schärfer und es machte sich sichtbar, sie sei zum direktem Kampf bereit.
    „-Ignis Irlem“ beendete sie ihre Phrase drohend und aus ihrer rechten Handfläche bildete sich ein kleiner blauer, rauchiger Rabe. Winzige blitzte, zuckten wie dünne rapide wachsende wurzeln aus der Mitte ihrer Handfläche, welches die Züge eines runden und glitzernden Vogelnest annahmen. Das Nest hatte den Durchmesser eines Mittelfingers und lag behutsam in der Hand des Mädchens.

    Erst klein, so wuchs der Vogel zu seiner realen Größe an und begrüßte die Wölfin krächzend unfreundlich. Das Nest zersprang wie die Wassertropfen der Großen Schlängel-pflanze.

    „Trau dich Bloß, und du wirst die nächsten Jahre nichts mehr jagen können, kleines!“, murmelte Marla überlegen. Der Geister-Rabe schnappte gierig nach dem jetzt eher verängstigtem Tier, doch zog sie ihn schützend zurück. Er verweilte gierig, doch gehorsam auf der Hand des Mädchens, wobei seiner Zuckungen es nicht gerade berechenbar erschien.

    „Flieh! Dein Augenlicht wird die hiernach nichtsnutzig sein!“ Marla sprach klar und deutlich, als könnte sie wissen das ihre Worte erhört werden würden. Die Wölfin zögerte, und blieb Zwiespalten bestehend.
    Mit einem Ausfallschritt nach vorne und nach hinten gerichtete arm stürzte sich die junge Hexe auf die Wölfin. Mit dem angriffslustigen Raben, welche sie jeden Moment nach vorne geschludert und damit ihren Zauber entladen hätte, stockte sie in halber Bewegung abrupt auf und erstarrte zur Salzsäule.

    Die Wölfin schüttelte plötzlich panisch den Kopf und begann ängstlich zu fiepen. Aus dem nichts begann ihr Pelz wirklich in Flammen aufzugehen und brannte verschwommen runter. Allerdings entstand kein Rauch, sondern weiße Aschen und wabernder Dampf, welcher dem vom Großmutters Kochtopf erstaunlich ähnlich war.

    Zudem war es ein bizarres Schauspiel, wie die einzelnen haare zu Asche umschlugen und wie Sand von einem schwarzen, glattem Stein glitten, und mit der leichten Brise sich ins nichts auflösten. Marla machte sich auf alles gefasst, doch die gestaltet verzerrte sich auch zunehmend menschlicher. Innerhalb eines Augenblicks, welcher sich wie volle fünf Minuten angefühlt hatte, stand dort keine kühne, bedrohliche Wölfin mehr, sondern ein kleines junges Mädchen, gekleidet in weiser Bluse, Lederstiefel und kurzer, eng sitzender Hose aus Leder. Ungefähr zwölf Sommer alt und rotblondes, feuriges Haar, welches ihre Schultern streifte und keineswegs einen unschönen Eindruck machten. Sommersprossen prägten ihre kleine Stupsnase und Wangen, gefolgt von unauffälligen Dreck spuren, höchst wahrscheinlich vom herumtollen in Gruben.

    Sie grinste die junge hexe schelmisch an, welche sichtbar einem Moment brauchte um das zu verdauen, was sie gerade erlebt hatte.

    Marla blickte in dieselben Smaragd blauen Augen wie ihre eigenen und lies stöhnend den Raben in einer trockenen Rauchwolke und schnipsen, verpuffen

    „Na du bist ja ne‘ ganz witzig, was?“ Nuschelte sie verärgert und schnittig, wobei sie sich umwandte und schnurstracks zum Gehen bereit machte.

    „Ich habe dich ganz schön erschreckt, was?“ prahlte das Mädchen, offensichtlich auf eine gereizte Bestätigung wartend, doch Marla sah sie nur schweigend an und biss sich heimlich auf die Lippe.

    „Nun …“ Begann sie mit einem tiefen Atemzug. „Abgesehen davon, dass ich dich fast angegriffen hätte und dich wo möglicherweise nicht erkannt habe, können wir ja mal schauen was Großmutter zu deinen durchaus Beeindruckenden Fähigkeiten sagt, nicht wahr?“ Nun war es Marla welche ein wohl wissendes grinsen aufsetzte und dass, des Mädchens deutlich verblassen ließ. Ihr fielen die Hände in die Taschen und sie wippte mit ihrem Füssen unschuldigen auf und ab. Blick auf die Pflanze gerichtet, die Marla vorher geerntet hatte.

    „I-Ich meine …ich konnte ja nicht ahnen das …“ „Oh doch, junges Fräulein!“ schlug Marla ihr zügig ab und schaute sie mit strengem blick an. "Versuch dich nicht andauernd herauszureden! Du weißt ganz genau, dass ich der Magie mächtig bin und ich mich definitiv nicht davor scheue sie einzusetzen. Weder gegen Fremde noch Tiere!"

    Das Mädchen schaute beschämt zu Boden und presste ihre Lippen immer stärker aufeinander, bis ein schmaler Strich entstand.

    „Ja … Aber Großmama wird wahrscheinlich wieder fürchterlich schimpfen und wüten, wenn sie es erfährt und …“ das kleine Mädchen wurde mit jedem Wort leiser, bis sie schwieg und schuldig dem Boden entgegensah. Marla schüttelte nur den Kopf. „Das hättest du dir auch ersparen können, wenn du auch nur einmal ‚zuerst‘ an die Konsequenzen deiner Taten denken würdest, bevor du handelst“.

    Unzufrieden schaute das Mädchen in die Baumkronen, und grummelte zickig. „Aber warum darfst du eigentlich Magie nutzen und ich nicht! Magie ist doch für alle da, oder nicht!“ forderte sie Marla erneut heraus und starrte nun schmollend auf ihre Schwester.

    Diese hielt es langsam nicht mehr aus und fühlt wie ihre Nerven langsam anschwollen.
    „Halte dich in Zaum Marla! Iris ist noch ein Kind, sie weiß es nicht besser und unwissende bestrafen wir nicht mit Dummheiten!“ hatte ihre Großmutter oft genug gesagt, gerne nachdem ein kindlicher Streit ausgebrochen war.

    Aber sie weiß es doch! Oder etwa nicht!? In ihren Gedanken immer noch etwas unsicher und verzweifelt, atmete sie einmal tief aus und kniete sich vor dem rothaarigen Mädchen hin.
    „Nun, es liegt daran, dass die Magie im Gleichgewicht lebt. Will jemand zu viel oder fordert zu wenig, gerät es ins Schwanken und würde unglaubliche Konsequenzen hervorrufen. Deshalb sollen nur die, die das Gleichgewicht spüren, Magie erlernen und anwenden, um die Balance weiterzuführen. Daher das weibliche Geschlecht feinfühliger ist, gibt es auch mehr Weibliche als männliche Zauberer, Magier, Hexen und Thaumaturgen.

    “ „Ja, ja! Das weiß ich ja, Großmama hat es mir ja oft genug erzählt … aber warum darf ICH sie nicht benutzen, Aber DU schon! Wir sind doch beide Frauen, also was soll das!?“. Trotzig schaute sie ihrer Schwester entgegen. Und es war ihr klar, dass sie sich nicht auf das konzentrierte, was faktisch ausgeglichen war, sondern auf das ‚ungerechte‘. Einerseits verständlich. Sie war noch jung und sah kein ganzes Bild, aber es muss ihr doch irgendwie klar sein das, es auch so etwas wie Einsicht, geschweige denn Geduld brauchte?
    „Außerdem bin ich vor dir zur Frau geworden!“ Preschte sie mutig nach.“ Großmama meinte, um eine Frau zu werden, muss der Wandel geschehen. Und du wurdest erst zu Frau mit dreizehn Sommern! Ich hatte meinen Wandel schon mit zehn! Also warum darf ich nicht, obwohl ich sogar vor dir Frau wurde, hm!?“

    Eine beklommene stille durchzog den Wald, wie ein abgeschossener, lautloser Pfeil, welcher Marlas nerven völlig ins Schwarze traf, gar durchbohrte und ihre bissigen Zähne darunter leiden durften. Das war endgültig genug!
    Kleine egoistische und besserwisserische Göre!“ Sie schrie noch einige andren: dem Zorn verfallenen Bezeichnungen in ihren Gedanken, bis ihr keine mehr wirklich einfallen wollten.

    Sie stand versteift wieder auf und machte aller anstand . Ihr Blick warf einen scharfen Schatten über ihr Gesicht, und sie begann langsam in Richtung Hütte zu gehen.

    „Wenn ich du wäre, würde ich lieber mitkommen …“ grummelte Marla lautstark.

    Die kleine ließ ihre, etwas vom Klettern verschrammten Arme verärgert gegen die Hüfte fallen und ging nörgelnd hinterher. Dabei verpasste sie keinen Augenblick ihrer großen Schwester mit so vielen albernden Fratzen in den Rücken zu stechen, wie es nur ging.

    Diese drehte sich wohl wissend nicht um, wer wusste, was sie bei so einem Blödsinn noch zurückhalten konnte.

    Plötzlich! Aus dem nichts kam ein edler brauner Falke niedergeschossen.
    Marla spürte ihn sofortig und schritt aufmerksam zurück. Ihre Schwester bekam dies nur Bruchteils mit, wie ihre Schwester sie fast umrempelte. Die Luft war deutlich angespannter, sogar noch angespannter als vorher und sie sah den Falken, welcher nicht nur ungewöhnlich groß war, sondern Marla komplett ignorierte und ganz deutlich versuchte hinter ihr zu spähen.

    Mit einem elegant geschwungenen Salto von einem oberen Ast herab, schien der Falke im Fall zu toten blättern und morscher Rinde zu zerfallen. Aus letztem Schwung herausgesprungen, kam eine kleine, dünne und alte Dame, mit etwas dunklerem Hautton und wahrlich irreführender Präsenz.


    Gekleidet in den verschiedensten dunkeln und hellen Pelzen und fetzen. Mit hölzernem schmuck im Haar, um Hals und Hand. So schien es fast so als wäre sie vom Wald geboren worden. Ihr schwarzes, silbernes, strohiges Haar war zu einem mächtigen Dutt gefesselt. Kurze faserige Strähne hingen dabei über ihrer nachdenkliche und faltige Stirn und in ihrer festen Hand hielt sie einen hölzernen Stab, der größer war als sie selbst.

    Variiert beschmückt mit divers winzigen kristallen und Schnitzereien von Eichhörnchen und vögeln, an unterem Ende war ein verblichenes M.M eingebrannt. Marla spürte wie sich plötzlich ein deutlicher Knoten in ihrem Magen bildete und sie benässte nervös ihre staubtrockenen Lippen. Iris schluckte ebenfalls hart. Sie beide wussten, ab jetzt war so gut wie alles möglich.

    Nanu, ich bin ja doch noch da!?( Aaaalsooo, ich will mich relativ kurz fassen
    Fakt is... ich hab mich in meinen Schreibfähigkeiten etwas überschätzt, nicht weil ich keine ideen hatte oder generell glaubte dass die ideen grundsätzlich schlecht wären, gar überhaupt kein potenzial hätten. Doch hauptsächlich pausiere ich hier einfach wegen meinem zu sensiblen Kritik vermögen , ergo: ich nahm mir die gesamte Kritik immer etwas zu sehr zu herzen und hatte generell gefühlt immer Angstschweiß, sobald ich das Forum öffnen wollte und mitbekommen hatte das jemand mir geantwortet hatte, daher mein Kopf sofort vom negativsten ausgegangen ist und ich damit meine Tastatur und Maus basicly in angstschweiss ertunken hatte XD

    Aber nochmal zurück zum Anfang. Im sinne von, ich habe das Konzept von einem Roman etwas missverstanden (und unterschätzt).
    Nun, Mit meinem damaligen und jetzigen Fähigkeiten, bin ich dem noch nicht gewachsen und lege daher dieses Mammutprojekt, leider erstmal auf Eis ( Is ja eh nicht weit gekommen XD:blush:). Ich denke ich schmeiße mich erstmal wieder in die ecke der Kurzgeschichten, welche ich als Übung nutzen kann, um das schreiben von längeren texten einzutrainieren, indem ich die diese nach und nach immer mehr ausbauen/ 'längere' Kurzgeschichte.


    "Eine gute Geschichte kann aus schlechten und guten Ideen bestehen, es kommt schlussendlich mehr darauf an ob man das schreiben beherrscht, denn dass ist nachehr mehr entscheidend als deine Ideen"
    -Irgendein Autoren Interview aus der Staubkammer meine Gehirns-

    However, ich habe mich in meiner Abstinenz etwas verändert ( zum guten will ich meinen). Ach ja... ich wollte es kurz halten .
    Also joar, Schönen Abend noch:staubsauger:

    Lg: Charun

    So, ihr lieben. Viel Zeit ist vergangen und ich ebenfalls, zumindestens war ich ne ganze Weile abwesend. Was dazu geführt hat das ich mich nochmal komplett neu in meine Geschichte vertieft habe, sprich: ERSTENS: Ich habe herausgefunden das sie durch und durch Grösser und Länger werden wird als anfangs gedacht und gespürt. ZWEITENS: Ich mich allgemein jetzt mehr mit meiner Geschichte auseinandergesetzt habe(also mich, in meinem zimmer, in Scenen reingespielt habe, Selbstgespräche...und sehr amüsierende kämpfe der Luft, geführt habe XD) (naja das letzte ist so ein ding, dat mach ich schon ewig XD)

    UND DRITTENS: Der Prolog ist fertig UND umgeschrieben!, bedeutet, ihr werdet beim lesen feststellen das dass geschehen das gleiche ist, nur etwas anders geschrieben, und vor allem sauberer geschrieben. Ich habs mir diesmal tatsächlich durchgelesen und auf Vorschlag von 'Rainbow' auch laut vorgelesen. Wegen Lesefluss und so, meiner alter war ja mehr als verstopft und verkalkt XD :blush: . Umgeschrieben und korrigiert.. also Schreibfehler dürften jetzt deutlich weniger sein. Und ich habs in aller Seelenruhe(so viel wie halt geht) getippt, also ohne Stress und Druck ob es euch gefallen könnte oder ob's wieder ne Katastrophe wird :D .

    (kleine Randnotiz, dankt 'Rainbow', nicht mir XD : Is eventuell etwas spät euch zu erzählen dass ich seit geraumer zeit(12 jahren) im skandinavischen Norwegen lebe, bedeutet was? Ich habe nie eine deutsche aufklärung, noch lehre was Tema deutsches schreiben oder allgemein deutsche Grammatik angeht. Ich weiß hier ging es hauptsächlich um die Tonnen Schreibfehler, die habe ich ja nun mehr im griff.
    Und ich es vielleicht nicht erwähnt habe um nicht verurteilt zu werden als Typ der sich ja nur damit rausreden will, er hätte es ja nicht gelernt...Jaaaa! || völliger Schwachsinn, ich weiß XD
    Aber die Zeiten liegen hinter mir und ich wünsche euch viel spass mit dem prolog ^^

    PS: Er ist etwas länger als der "protoyp/Der: this is how you DONT do it. Text" ^^
    Lied des Donners (rewritten XD)

    Spoiler anzeigen


    „Lauft!“, schrie der Mann, als sie den offenen Wald hinter sich ließen und die feuchte Grass ebne, welche sich vor ihnen erstreckte erreichten. Eine unebene Fläche, bestückt mit kleinen, dunklen nackten Bäumchen, seichte und schlammige Pfützen und büschelweise von hohen wilden Gräser kamen ihnen entgegen. So trostlos und weit gestreckt, schon fasst sumpfig, dadurch das die leichten Wölbungen das Regenwasser ansammelten und das zwielichtige Wetter, die dichten und dunklen Wolken, gräulich ankreidete.
    Der Regen plätscherte auf sie nieder und machte jeden Schritt unerträglich, ihr Füße wirkten so schwer wie Stahlblöcke und Schwindel sowie Übelkeit machte sich in ihren Körper bemerkbar.
    So schien es, als würden sie dem andrem Wald-ende kein Stück näherkommen.
    Aber für einen Rückzug war jetzt zu spät, viel zu spät. So sehr sie auch die Ebne hätten umgehen können, wäre es zeitraubend gewesen und Zeit war im Moment kritischer als ihre Bedrohlichkeit, welche noch ein Anstoß dafür war, so schnell wie möglich die Ebne hinter sich zu bringen.
    Da ertönte ein Brüllen, welches allerdings nicht der Donner war, der sie schon die ganze Flucht über verfolgte, aber eines welche die Nerven zum Zittern und das Blut zum Erfrieren brachte. Da fing urplötzlich der Wind an horizontale Wellen zu schlagen, als wäre er in einen Rhythmus gezwungen und tropfte ihnen prickelnd in den Rücken. Das war zu viel!
    Sie konnte nicht mehr, ihre Lunge brannte so stark wie weiß glühende Asche, ihre Beine wirkten so schwach wie feuchtes Laub und ihr Bewusstsein schien so fragil wie frostiges Eis einer frühen Winterdämmerung.
    Die Dunkelheit des Wetters drückte ihr zudem belastend auf die Schultern. Sie bekam keine Luft mehr, kein klaren Gedanke und merkte wie ihr Leib, genau deswegen die Balance nun vollkommen aufgab.
    Das kleine Mädchen stürzte schweigend und leblos nach vorne in den matschigen Boden, als hätte ihr jemand ein Bein gestellt und ließ den Mann hinter ihr abrupt stehen bleiben.

    Noch ein Brüllen, noch lauter und nun auch sehr gut zu orten. Es kam von oben. Die nun deutlich düsterer gewordenen Wolken wirbelten panisch hin und her wie kochendes Teewasser. Schwingen, mit den Größen eines Großsegels durchdrängten schnittig die massigen Wolken und kamen in einem eleganten Sturzflug heraus geschossen. Ein Licht, ein Knallen durchfuhr den Himmel und ließ die Gestalt wieder so schnell verschwinden wie sie aufgetaucht war. Der Mann schaute rüber zum jungen Burschen, welcher etwas auf Abstand war, aber nun ebenfalls anhielt und angespannt in den Wolken herumschaute.
    „Pedro!“, rief der Mann den Burschen beim Namen und winkte ihm, er solle rüberkommen, doch da war es schon zu spät. Ein gewaltiges Rums durchfuhr die Erde, er ließ sein Blick von ihm ab und wandte sich rasant um. Die Bäume raschelten wie eine Kolonie aus Klapperschlangen und der Geruch von einem Unwetter lag nun stärker in der Luft, als je zuvor.
    Nasses Grass und qualmiger Rauch, so wie ein Hauch von Petersilie flogen ihnen in die Nase. Der Bursche blickte in dieselbe Richtung, wie der Mann es tat und erstarrte regungslos.
    Am Horizont der Baumkronen zischten die Blitze in Grabesstille, vor ihnen prasselte der Regen in schweigsamer Szene und mitten drin Stand eine, im Schatten der Bäume verhüllte Bestie.
    Eine Bestie kaum kleiner als die meisten Bäume oder Hügel der Umgebung. Ein schlanker, aber kräftiger Körper überzogen mit groben, dunklen und violetten Schuppen, geprägt von einem länglichen Hals und einer scharfen, Schwanzspitze, in Form eines silbernen Tridents. Um ihren Kopf zeichnete sich dickes Sahne weißes, ungepflegtes Fell, welches eine Art lange Mähne darzustellen schien und wiederum in zwei unordentlichen Flechten an ihrem Hals runter hing.
    Die grünlichen Augen weißten unbeschreibliche Wut auf, die weder friedliche noch diplomatische Absichten hatten und unglücklicherweise mit ihren Leben abgerechnet werden wollte. Mit ihren riesigen Schwingen kroch sie ihren Opfern immer näher, Stück für Stück. Der Mann stand immer noch beim Mädchen und kniete sich kurzerhand hin und tastete, gestresst nach ihrem Puls, seine Gedanken krochen dem Rand der Hoffnungslosigkeit immer näher. Sollte er die Nerven verlieren, würden sie alle sterben, aber was sollte er tun, und vor allem wie!
    Unerwartet bekam er eine Antwort.

    „Hörst du ihren Kummer Schreien, so süß und qualvoll? Spürst du die Lust ihres Leidens lachen, Kindchen?
    Fühlst du wie langsam sich ihr Herz vor Angst zerreißt?“
    Eine dunkle, aber doch er weibliche Stimme halte in seinem Kopf, etwas alt und gedämpft ertönten diese und schien immer näherzukommen. Er hörte wie sich die Stimme über ihre eigenen Wörter ergötze, ein ekeliges Schmunzeln war wahrzunehmen, in Zusammenhang mit einem kratzigem ein und ausatmen. Doch bemerkte er auch etwas anderes. Der Regen hatte wieder Klang, das Prasseln der Tropfen hatte er im Stress seiner eignen Gedanken völlig verdrängt.
    Im Boden war Ruhe eingekehrt. Der Bursche löste sich langsam aus seiner starre und schaute entsetzt zur Bestie. Diese stand nun nicht mehr als vierzig Meter von ihnen entfernt und hatte sich zu ganzer Größe aufgerichtet, doch schenkte sie Pedro kein funken Aufmerksamkeit. Ihr Blick war auf das Mädchen gerichtet, welche sich ohne Vorwarnung anfing zu rühren, aber in steigernder Unruhe als hätte sie einen schlimmen Traum. Nur ihre kleinen Atemwölkchen ließen darauf schließen, dass sie noch lebte.
    Der Man hörte, wie die Bestie anfing in sich zu kichern und stand aus dem Schlamm auf und trat vor dem Mädchen hervor, was das Kichern sofort zum Verstummen brachte.
    Stattdessen hörte er ein verwundertes und gereiztes knurren

    „Du bist ein Narr, dich für dieses Gör opfern zu wollen, mein lieber! Ihr Schicksal ist schon längst überfällig! Das weißt du ganz genau!“. Diesmal war die Stimme aber nicht in seinem Kopf, sondern deutlich zwischen Regen und Donner zu hören. Sie hallte laut durch den Wald, welches eine Schar Vögel zur ängstlichen Flucht antrieb.
    Der Mann verzog keine Miene und stand felsenfest vor ihr, als würde er dem Mädchen vor dem Blick der Bestie schützen können, welche dies auch irritiert wahrnahm.
    „Ich habe geschworen sie mit meinem eigen zu beschützen, wenn es sein muss, auch mit meinem Leben!“ Seine Stimme war kräftig, trotz seiner Erschöpfung klang sie genauso durchdringend wie die der Bestie. Auch Pedro schaute zu ihm rüber, allerdings unsicher was Seine Absicht damit waren, mit dem Biest zu kommunizieren. Doch bevor er einen weiteren Gedanken daransetzen konnte, ließ die Bestie erneut einen kräftigen Schrei von sich ergehen, doch war dieser in purer Rage getaucht, im Gegensatz zu den anderen war dieser kürzer und grollender. Ihr Schwanz begann wild herum zu zucken und kleine bauliche Blitze zappten über ihren schuppen-bedeckten Körper
    Sie rief ein paar laute und Worte in einer Sprache, welche er nicht mächtig war. Sie schwang ihre gewaltigen Schwingen im Zorn des Momentums und musste dadurch zwei Schritte zurückweichen.
    „Dann verbrennen im Feuer Nellendirs, du elendiger Narr!“ war das letzte, was sie von ihr hörten, bevor das Mächtige, bläuliche Glühen ihres Brustkorbs ihren Zenit erreichte, sie sich bückte und ihr Maul aufriss. Ein Licht, welches dem eines jungen Sternes glich und mit der Geschwindigkeit einer Kanone flog es ihnen entgegen.
    Ein Strahl aus knisterndem, unbändigem Blitz.
    Pedro war vereist und konnte sich nicht bewegen. Der Mann rührte sich kein bisschen und faltete seine Hände, samt Finger ineinander. Das Mädchen schien langsam wieder das Bewusstsein zu erlangen und sah nur das gleißende Übel, welches ihnen entgegen flog. Der Mann Stand immer noch ruhig dort. Sie sah zu ihm hinauf und vernahm nur einige gemurmelte Wörter, doch da war es zu spät, denn der Blitz war direkt vor ihnen.
    „Soleilm“, war das letzte, was er wisperte, bevor der Strahl, welcher mit einem gewaltigem knall eines rabiaten Richter-Hammers einschlug. Ein schlagartiges Klingeln war zu hören und es wurde immer lauter und schneller. Es hörte sich so an, als würden sämtliche Glocken Ameliths zur gleichen Zeit geläutet werden. Urplötzlich fühlte sie ein stechen im Ohr, ein kratzendes fiepen erstach sie und zog sich durch ihren kompletten Körper. Ihr wurde plötzlich erstickend heiß und sie hatte das Gefühl, Blut zu schmecken. Es war wie vorhin, aber nur noch schlimmer, kratzend töne, schmerzen, es fühlte sich so an, als würde ihr der Schädel platzen. Sie konnte nicht mehr und atmete so tief und so viel Luft ein wie sie konnte und fühlte, wie sich ihr Körper erhob. Sie riss die Augen auf und schrie.
    Ihr Schrei war so laut, dass alles Tiere des Forstes um sie herum, ängstlich verstummten und in reiner Panik sich davonmachten. Der Strahl prallte widerwillig ab und flog mit krachenden, zwitschern in einer der zahlreichen Eichen, welche darauf wie morsches Holz zersplitterte. Das Mädchen hatte sich auf ihre Knie geworfen und leicht aufgerichtet, doch war ihr blick leer.
    Um sie herum hatte sich eine halbe, güldende und hauchdünne Glas Kuppel gelegt, doch war sie nicht aus Glas. Sie schien irgendwie flüssig und wässerig, aber hätte sie härter als Stahl sein müssen, um den Strahl abzuwehren. Ihr Kopf schien langsam sich abzukühlen und ihr standen die Tränen in den Augen. Sanfte Töne flogen ihr in die Ohren, so weich und umschließend. Für einen kurzen Moment fühlte sie sich als würde sie von einem Engel in eine Decke gerollt werden. Doch da war kein Engel, sondern ein schallend lachender Mann mit Rabenflügel und schwarzen haaren, welcher sie in einem Meer aus dunklen Wolken schubste, welches plötzlich unter ihr erschien.
    Doch kurz bevor sie erneut in den Matsch fiel, erreichte Pedro sie und fing sie geschwind auf.
    „Pedro! Nimm sie und renn weg! Sofort!“ Der Mann hielt seine Arme ausgestreckt und in Richtung Bestie. Dieser war fassungslos über die Worte die gerade gehört hatte und begann zu protestieren.
    „Nein! Ich werd …“ der Man gab ihm eine pfeifende ohrfeige und brüllte ihn an.
    „PEDRO, SOFORT WEG!“. Er sah in die scharfen und rötlichen Augen, welche keinen Widerspruch duldeten oder zulassen würden. Eine zweite Ohrfeige wollte er zwar vermeiden, zeigte aber keine Reue noch Mitleid.
    Pedro nahm mit gesenktem Kopf das Mädchen vorsichtig in seine Arme und sprintete wortlos los, während er bitter, Zähne knirschend das leblose Mädchen an sich drückte. Das nächste was sie erblickte, war das Schimmern eines zweiten Strahles, welcher den Schild traf und ihn wie ein schillerndes Brillenglas knackend zerspringen ließ. Dann verlor sie endgültig das Bewusstsein und fühlte, wie dunkle Tinte zwischen Woll-weißen Wolken aufquoll
    und ihr teilweise ins Gesicht tropfte. Kalt und klebrig füllte es sich mehr und mehr, die Wolken schien zu zerfallen. Sie machte die Augen zu und fühlte, wie sie nackt in der Tinte trieb, kalt … allein …und weinend.
    Über ihr Schneite es Raben Federn und nur die Lache des Raben-Mannes schallte leise in ihrem Kopf.

    Nochmals danke fürs lesen und wenn ihr wollt/lust habt, ein bisschen feedback wäre cool ^^ (aber nur wenn ihr lust habt :D )
    Wann kap 1.1 kommt, kann ich noch nicht sagen, aber ich werde schauen das ich evt. jede woche / alle zwei eins geschrieben bekomme...mahl schauen.
    Also es wird hier nicht immer regelmäßig was geben, aber hier existiert ja kein Stress :D sondern nur der Spass. :fox:
    LG Charun