Ich weiß nicht… „Liebe“ auf „Triebe“ reimen ist jetzt nicht der Gipfel der Dichtkunst und „verlohnen“ ist so veraltet das es nicht zum Rest der Sprache passt. Das Reimschema ist auch super simpel. Klingt für mich nach K.I. die mit jedem Reim glücklich ist egal wie gezwungen.
Beiträge von Feron
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Lafayett spürte, wie sich seine Pupillen weiteten, sobald die vielen Lichtquellen von draußen seine Augen nicht mehr verbrannten. Die Bar lag in einem ehemaligen Winzerkeller; einer Gruft für Weinflaschen aus großen, groben Kalksteinblöcken. Er musste kein Mensch sein, um zu verstehen, wie kalt diese Halle war. Auch wusste er, dass seine Umgebung leise war, doch seine Ohren stimmten nicht zu. Der Chor aus flüsternden Stimmen wurde lauter, je länger er hinhorchte.
„Ich wünschte, ich hätte dabei sein können!“, jubelte eine gedämpfte Frauenstimme. Lafayett erspähte die Lady, die gesprochen hatte, am Bartresen. Sie schwenkte ein Glas in ihren langen, dürren Fingern und betrachtete die trübe rote Flüssigkeit darin. Wein, entschied Lafayett, obwohl er es jetzt so viel besser wusste. Ein Mann mit einer langen Narbe an der rechten Wange prostete ihr zu. „Der Kopf des Pförtners lag in einer Dachrinne auf dem Haus gegenüber. Ich wette, er hat ihn da hingetreten wie einen Fußball.“
Lafayetts Nackenhaare stellten sich auf. Es hatte definitiv einen Pförtner vor dem Depond-Anwesen gegeben. Aber er konnte sich klar daran erinnern, dass man ihn auf der Flucht aus dem Haus nicht gestoppt hatte. Redeten sie über ihn? Er wollte weiter mithören und sich verzweifelt alle Klarheit der Welt verschaffen, aber Andrea schnipste knapp vor seinem Gesicht mit den Fingern und rang dem Fremden so seine Aufmerksamkeit wieder ab.
„Hör auf damit. Das ist unhöflich“, beklagte sie. „Nur weil du etwas hören kannst, heißt das nicht, dass es für deine Ohren bestimmt ist.“
Ich bestimme, was mich etwas an geht und was nicht, dachte er, aber über seine Lippen rollte nur ein zahmes: „Natürlich. Verzeihung“ und er ließ sich tiefer in die Zuflucht führen. Die Ruhe und dunkle Eleganz des Treffpunktes wurden plötzlich vom Fauchen zweier Kämpfer gestört. Der Lärm kam aus der Mitte der Halle, aber er konnte nicht sehen, was sich dort zutrug, da ihm bereits eine Gruppe Schaulustiger die Sicht versperrte.
„Ich wusste, das würde passieren“, seufzte Andrea, packte sein Handgelenk und zog ihn mit raumgreifenden Schritten auf die gaffende Menge zu. Sie näherte sich einem hageren Vampir mit gebleichtem Haar und einem Kragen aus Fuchsfell und tippte sachte gegen dessen linke Schulter. Ihr Freund blickte zuerst sie an, dann Lafayett. „Kommt!“, forderte er auf, trat ein Stück zur Seite und drückte sie dann beide auf die Mitte zu, wo sie trotz ihrer geringen Größe sehen konnten, was sich zutrug.
Zwischen den Schaulustigen lag Cedric am Boden. Seine Hände pressten sich auf seinen Unterleib, wo dunkles Blut auf den kalten grauen Stein tropfte. Sein Gegner schüttelte seine Krallen, um sie schneller trocken zu bekommen. Es war ein großer, aber schmaler Mann, mit kurzem dunklen Haar und einem schwarzen Mantel mit silbernen Verzierungen.
Hass.
Lafayett sah den Hass in den rostroten Augen klarer als jedes andere Detail.
„Leander“, flüsterte Andrea. „Meister der Stille. Sehr wichtig!“
Leander machte ein paar kurze Schritte auf Cendric zu, der gerade dabei war, sich aufzurichten, und trat gegen dessen Kopf. Zwei Schneidezähne lockerten sich und landeten zu Andreas Füßen.
„Ich hoffe, du bist glücklich!“, sprach er mit monotoner Stimme. „Nun können wir Arvendorn nicht mehr belagern, weil wir nicht wissen, ob die Salzmine für uns passierbar ist. Unsere Feinde sind gewarnt, dass wir es vorhatten, und wir werden bekannt sein als das Haus welches Diplomaten während Verhandlungen gefangen nimmt.“
Cedric spuckte einen dritten losen Zahn aus und drückte sich vom Boden hoch. Er nahm einen stabilen Stand ein und die Krallen an seinen Fingern begannen rastlos zu zucken.
„Ehre nutz uns nichts mehr, wenn wir tot sind! Und du hattest zugestimmt, dass wir es versuchen!“
Lafayett beobachtete, wie die beiden einander umkreisten. Niemand griff ein, offenbar ein Duell. Dennoch; Auch Duelle konnten tödlich enden. Cedric war größer und stärker als sein Widersacher, aber ihre Körperhaltung sprach eine andere Sprache. Der Meister der Waffen fletschte seine Fänge und zeigte alle paar Sekunden eine andere Drohgebärde, während Leander sich kaum bewegte und Angriffen immer erst im letzten möglichen Moment auswich. Er hatte die Kontrolle, das war offensichtlich. Erneut spottete die Gestalt mit den roten Augen.
„Du kannst deine Verantwortung nicht auf mich abwälzen und gleichzeitig deinen Titel behalten. Dank ab! Ansonsten ist dies die Zeit und der Ort deines Todes. So oder so, wird es deine letzte Entscheidung als unser Anführer sein.“
Cedric entspannte sich. Sein Kampfgeist erlosch von einer Sekunde auf die andere, fast so, als würde er das Ultimatum begrüßen. Er suchte eine bestimmte Person in der Menge. Eine Dame in einem hellblauen, hochgeschlossenen Kleid. Ihr Blick war voller Kummer, aber ihre Füße bewegten sich nicht und auch sie blieb stumm.
Der besiegte Anführer wischte das Blut von seinem Kinn und sprach leise, aber klar zu seinem Haus, zum letzten Mal. „Es tut mir leid, dass ich unser Schicksal nicht abwenden konnte. Ich habe getan, was ich konnte, und das werde ich auch weiterhin, aber als Krieger, nicht als Meister der Waffen.“
Leander folgte seinem Blick zu der Dame in dem blauen Kleid und verneigte sich anmutig in ihre Richtung. „Lady Anna wird die neue Meisterin der Stille sein.“ Applaus ertönte, aber Lafayett wagte es selber erst zu klatschen, als er Andrea beobachtete, wie sie Beifall schenkte.
„Wir werden ausharren, bis der Boden nicht mehr gefroren ist, und dann fliehen“, fuhr Leander fort. „Wir überlassen die Stadt Hector und seinen Rattlingen und suchen uns neue Jagdgründe im Osten. Nutzt die verbliebenen Wochen, um eure Schulden zu begleichen und alle anderen Angelegenheiten zu regeln. Ich rufe eine Versammlung ein, sobald es Zeit ist abzureisen.“
Auch wenn ein paar der Stimmen tief und grummelig waren, schienen die meisten den Plan zu akzeptieren. Das Bild des Monsters, welches ihn in der Brauerei angegriffen hatte, flackerte vor Lafayetts geistigem Auge auf. Niemals würde er von hier flüchten und Kreaturen wie dieser seine Heimat überlassen. Die Menschen von Rankental erkannten die Grenzmarkierungen der Vampire nicht, ahnten nicht, dass Raubtiere die Stadt unter sich aufgeteilt hatten und die Bewohner darin hüteten wie Nutzvieh. Wie von selbst bewegten sich seine Beine und er machte einen Schritt nach vorne und noch einen, und noch einen, bis er sich neben Cedric wiederfand.
„Lass mich helfen! Ich kenne Arvendorn gut genug. Ich weiß, welche Mine gemeint ist.“
„Und wer, frage ich mich, ist `Ich`?“ Der Vampir mit dem kurzen schwarzen Haar und der monotonen Stimme verengte seine Augen und betrachtete Lafayett mit einer eigenartigen Mischung aus Interesse und Gleichgültigkeit. Er schien bereit ihn anzuhören, scherte sich auf der anderen Seite aber auch nicht darum, ob er lebte oder starb. Andrea formte Worte mit ihren Lippen aber sprach sie nicht aus: arroganter Trottel. Ja. Dies war ziemlich arrogant, aber nun war es zu spät andere Pläne zu schmieden.
„Laffayett“. Es war verführerisch gewesen, `Sohn von Raphael` anzuhängen, aber dass sein Vater bekannt war, musste nicht heißen, dass er hier beliebt war. Er dachte an seine Schwester, seine Mutter und seinen Onkel, die Anker seines Herzens und hielt dem Blick von Leander mutig stand.
„Schick mich zu dieser Mine!“, fuhr er fort. „Ich wurde erst vor ein paar Tagen verwandelt. Ich bin wertlos im Kampf und ich habe keine taktischen Informationen, die man aus mir herausquetschen könnte, wenn sie mich fangen. Wenn es einen Schleichweg in die Burgruine gibt, finde ich ihn.“
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Ich finde das etwas unelegant. Viele Wörter und Gedanken wiederholen sich, wie zum Beispiel das „genervt sein“. Vielleicht wäre es besser ein paar der Absätze zusammen zu schieben. Ein Satz sollte idealerweise den Plot voranbringen und die Persönlichkeit der Charaktere zur Schau stellen. Zum Beispiel so oder ähnlich:
Joel, der Ed heute als meinen Babysitter vertritt, kann nicht aufhören zu grinsen, dieser Penner! Herr bring-gefälligst-keine-Sterblichen-um hat heute Morgen erfahren das ich nicht lügen kann. „Ich verachte dich“ fauche ich, als er mich die Treppe hinunterführt. Wieder nur ein Grinsen. Noch einmal und ich kratze es ihm aus dem Gesicht! Ich brauche keinen Maulkorb. Selbst die Schlimmsten meiner Opfer stehen drei Tage später wieder.
Das Wort „Babysitter“ deutet an das sie sich infantilisiert und nicht ernst genommen fühlt, deswegen „führt“ er sie auch anstatt das sie ihm „folgt“ was eine aktive Aktion wäre in der sie die Kontrolle hat. „Herr bring-gefälligst-keine-Sterblichen-um“ bindet den Nebenkonflikt der beiden in die Beleidigungen ein die sie für ihn hat, sodass es nicht nochmal separat erwähnt werden muss. Worte wie „fauchen“ , „kratzen“ und „Maulkorb“ vermitteln das Gefühl von einem frustrierten Raubtier.
Sorry. Ich kanns am besten an solchen Beispielen erklären. Nimm halt nicht irgend ein Wort sondern eins das gut in die Szene passt und die Themen die behandelt werden unterstützt. Ich hoffe das hilft.
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Jufington Jetzt bin ich unter Druck es weiter zu schreiben.
Ihr habt mir alle sehr geholfen! Ich hab viel editiert und verbessert. Und die Story auf meinem Pc ließt sich dadurch um einiges besser als das hier. Mir geht es besser und ich werde bald weiter posten , aber nicht in großem Tempo.
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Mage the Ascension
“Schwerkraft ist nicht echt. Du hältst dich selbst unten.“
In „Mage“ und in „Word of Darkness“ allgemein basiert die Realität auf Überzeugung. Wahrheit und Realität stehen buchstäblich zur Debatte. Was die Masse der Menschen für echt hält wird zu „Konsens“ und ist damit echt. Zum Beispiel: „Vögel können fliegen aber Menschen nicht.“
Hin und wieder „erwachen“ Menschen aber und bekommen wage Ahnungen davon wie das ganze funktioniert. Diese Magier können sich dann gegen den Konsens stellen und die Welt um sie herum verändern. Dies ist aber Limitiert durch Überzeugung aller anderen. Ein Magier kann fliegen, aber nur solange ihn keiner sieht. Anderenfalls greift: „Vögel können fliegen aber Menschen nicht.“ und er oder sie stürzt ab.
Hinzu kommt das Paradox-Phänomen. Die Realität hat ein „Selbst-Diagnose“-Programm und wenn ein Magier sich zu sehr gegen die „gültigen“ Regeln auflehnt wird er von „Paradox“ gebeugt und gebrochen bis alles wieder passt.
Ein Magier kann Paradox vermeiden indem er den normalen Menschen hilft seine Magie an zu nehmen. „Vögel können fliegen aber Menschen nicht. AUßER sie haben ein Jetpack!“ Das Jetpack muss nicht funktionieren es muss nur plausibel genug sein um in den Konsens zu passen.
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Ich habe es mir jetzt mehrmals durchgelesen und auch verstanden das es für eine D und D Kampagne ist kein Buch. Ich versuche mir deine Welt vor zu stellen und nachzuvollziehen was für Geschichten du erzählen willst, aber ich scheitere dran. Du willst ganz viele Sachen nicht:
-Kein Krieg
-Keine Umweltverschmutzung
-Keine soziale Ungerechtigkeit
-Kein Rohstoffmangel
-Keine komplexe Politik
-Keine Landflucht
-Keine Globalisierung
-Keine Energiekrise
Aber was willst du denn? Was tun den Abenteurer in deiner Welt, außer die Monster aus dem Schleier zu bekämpfen? Nicht jede Vision einer neuen Welt -muss- düster sein, aber irgendein Konflikt oder ein Ziel sollte sich schon auftun. Wenn es sich um eine positive Version eines Fantasy-Universums Handeln soll dann würde ich persönlich den Aspekt von Forschung und Entdeckung hochdrehen, so wie in Star- Trek. Das passt auch noch recht gut an den Anfang einer Industrialisierung, wenn Schiffe, Luftschiffe und Eisenbahn immer erschwinglicher werden. Lass doch zum Beispiel einfach einen Teil der Welt wild und unerforscht und beschäftige dich mit der (friedlichen) Erkundung und Erschließung.
Oder fokussiere einzelne Aspekte wie zum Beispiel die Landwirtschaft. Lass deine Leute doch tausende von Feldfrüchten für alle möglichen Sachen kennen und das Ziel haben diese zu kreuzen und zu verbessern oder neues wildes Saatgut zu domestizieren. Praktisch das was wir haben nur mal tausend, weil Zucht und Anbau niemals durch Kriege gestört wurden. Oder kennst du „Ankheg“ aus Baldurs Gate? Das sind Riesen-Insekten die zu einer bestimmten Jahreszeit aus dem Boden kommen und zu „Ankheg“-Season von Abenteuern reduziert werden müssen um die Ernte zu schützen.
Vielleicht haben die auch ganz tolle Mediziner die sich mit magischen Krankheiten oder den Verletzungen und Nebenwirkungen von Magie beschäftigen?
Gibt es Historiker für die tausenden Jahre Elfen-Geschichte? Archäologen? Wie sieht es mit der Kunst aus? Literatur?
Wenn die Menschen in der Welt es geschafft haben sich nicht gegenseitig die Köpfe ein zu schlagen dann zeig uns und deinen Spielern doch wie das aussehen würde.
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World of Darkness
Ich finde die fiktive tausenden Jahre alte Geschichte der 13 Vampir Clans unheimlich faszinierend, besonders die Tremere. Die Kreativität trieft aus jedem Detail und an den schieren Gestaltungspielraum den man als Spieler oder Spielleiter hat kommt kein anderes Spiel ran. Und es ist eines der wenigen Settings das scharmlos dramatisch und düster ist. Ich liebe es! Ich leite seit Jahren mehrere Runden und habe noch immer keine Schwierigkeiten mir mehr und mehr und mehr Plots dafür aus zu denken.
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Ich finde es für den ersten Versuch ziemlich gut. Versuch doch mal die „Scribbr Rechtschreibprüfung“ die ist dafür das es nichts kostet relativ gut, du musst nur wörtliche Rede manuell machen, das kann das Ding irgendwie nicht.
Ich würde eine Weile warten ehe das Wort „Dämon“ das erste Mal fällt. Der Begriff ist sehr vage und kann 1000 verschiedene Sachen heißen. Es wäre vielleicht besser erstmal zu etablieren was Dämonen im Kontext deiner Story sind, damit der Leser keine falsche Vorstellung bekommt.
Ich musste bei der Jagd-Szene an einen Rap-Song denken: “Come on girls I wanna see you drinkin'I wanna see your brain start shrinkin” (Kommt schon Mädchen. Ich will euch trinken sehen. Ich will sehen wie euer Hirn schrumpft). Wenn man etwas in der Richtung machen würde anstatt sofort die „Ich bin ein Dämon“-Karte aus zu packen würde der Leser mehr über die Protagonistin, deren Situation und deren Persönlichkeit lernen, finde ich.
Ich würde dir auch den Tipp geben beim Aussehen von Charakteren, gerade wenn sie hübsch sein sollen mit Details zu arbeiten, weil das in meinen Augen besser im Gedächtnis bleibt als Worte wie „schlank, kantig, asiatisch“ ect. Zum Beispiel: „dünne blasse Lippen“ , „ein verblichenes altes Tattoo“ , „ein Hemd mit einem fehlenden Knopf“ sowas in der Art.
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sophia_me LittleOwlbear Schaut euch mal den Anime-Film "Wolf Children" an (2012). Das ist eine sehr einzigartige Sicht auf Werwölfe. Im Sinne von: "Warum ist DAS nicht der Standart!?" Ich liebe wie aufrichtig Hana die Freude ihrer Kinder teilt.
Ich hüte auch eine gedruckte Hochglanzversion des Grundregelwerkes von " Changeling the Lost" Rollenspiele wie dieses machen mich eifersüchtig... Ich kann mir keine besseren Feen vorstellen als diese.
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Ich finde du hättest hier freundlicher zu Thorsten sein können. Ich finde zu viel Pochen auf Realismus und reale Historie auch nicht gut, wenn es den kreativen Spielraum einengt, aber das andere Extrem ist nicht besser.
Wenn die Menschen in deiner Welt anfangen unlogisch zu handeln, nur weil du bestimmte politische Strukturen vermeiden willst, wird das viele Leser rausreißen, weil sie die Probleme und Motive um die es geht dann nicht mehr nachvollziehen können. Wenn jemand in einem Horror-Film funktionierenden Handy-Empfang hat aber nicht die Polizei ruft würde das extrem stören, weil das der Motivation überleben zu wollen widerspricht.
Ich persönlich liebe low-teck Settings in denen noch vereinzelt Gefahr durch gefährliche Tiere droht. Aber das ist der Punkt…. Low-teck. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das eine Gesellschaft die weit genug ist Luftschiffe zu bauen, nicht vorher für sichere Straßen gesorgt hat. Das bedeutet im Umkehrschluss das Luftfahrt wichtiger war als sicher zu stellen das in den Dörfern keine Kinder gefressen werden.
Wenn es einen Bedarf gibt, zum Beispiel Luftschiffe vor Drachen zu schützen, dann würden sich die betroffenen Leute in kurzer Zeit etwas einfallen lassen das funktioniert und praktisch ist. Haben die Schiffe Anti-Drachen Kanonen? Müssen Schiffe vor dem Start warten bis Späher sichergestellt haben das gerade kein Drache in der Nähe ist? Gibt es Gilden die gegen Bezahlung mit kleinen Schiffen neben dem Luftschiff herfliegen und aufpassen? Kann ich trainierte Greifen kaufen die wie Kutschen-Hunde agieren und mich beschützen? Gibt es chemische Abwehr-Hormone die einen Angriff weniger wahrscheinlich machen? Gibt es während der Paarungszeit überhaupt Flüge? Gibt es Flugbegleiter die mir zeigen wo die Fallschirme sind? (Oder Selbstmordkapseln die mir im Fall eines Angriffes ersparen qualvoll zu verbrennen)? Die angeblich seltenen und teuren Magier machen hier keinen Sin und sind zudem Gift für das Wordlbuilding weil die hier eine Besonderheit deiner Welt buchstäblich wegzaubern.
Ich würde dir den Rat geben dich erstmal nur auf die Teile der Welt zu konzentrieren die unmittelbar in deiner nächsten Geschichte vorkommen. Man kann Dinge hin und wieder auch gezielt wage lassen und dem Leser erlauben die Lücke selber zu füllen. Manchmal ist „Der Rat hat entschieden“ genug und bedarf keiner weiteren Erklärung wie und warum diese Regierungsform zustande gekommen ist. Wenn das Steuerrecht deines Landes für den Plot nicht wichtig ist dann erwähne es einfach nicht.
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Sengoku-Dynasty.
Die Dörfer die man aufbaut sind super hübsch und es ist für die Verhältnisse von Videospielen sehr historisch akkurat. Ist auch nicht zu einfach. Ich mag sowas.
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LittleOwlbear Das liest sich schon viel besser.
Ich stolpere nur hier und da noch über die Lore-Einschübe. Der erste Absatz zum Beispiel. Die Ballade ist:
Ein Märchen= Nicht real
Ailevyns ist diesem entwachsen= Glaubt nicht mehr daran
Es ist eine Erinnerung aus einem alten Leben= Es ist echt und sie glaubt daran
Die Erinnerung ist aber so weit weg das es sich nicht mehr wie ihre anfühlt?= Sie ist unsicher ob es echt ist oder nicht?
Ihre alte Heimat war zu gleichen Teilen grausam wie auch verzaubernd = Sie erinnert sich detailliert und ist wieder sicher das es die Anderswelt gibt.
Ich will damit sagen das der Kontext der Ballade innerhalb des Settings so nicht klar wird. Märchen und Mythen können auf realen Tatsachen beruhen, aber so wie du es schreibst ist es Teil der Historie der Elfen und eben kein Märchen
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LittleOwlbear Ich verstehe im Großen und Ganzen was du ausdrücken möchtest, aber die Reihenfolge der Absätze und die Wortwahl erscheinen mir etwas wackelig.
Das „Ausklingen“ der Melodie sollte erst nach der Beschreibung des Inhaltes kommen, in derselben Reihenfolge wie ein Zuhörer es vor Ort wahrnehmen würde. Sonst schreibst du über Gesang in einer stillen Umgebung.
Meiner unbedeutenden Meinung nach verstehen die meisten Leute Musik intuitiv als etwas das in Bewegung ist. Weil Schallwellen ja durch die Luft schweben oder als Echos an Objekten abprallen. „…lag wie eine Decke“ wirkt da irgendwie nicht richtig.
Die Beschreibung von der Reaktion von deys Publikum könnte eventuell auch mehr Feinschliff vertragen. Ich nehme an, dass die Menschen die Musik genießen, aber das Wort „Trace“ klingt für mich eher nach „geistig weit entfernt“, wenn das Sin macht. Ich würde mich mehr auf die Mimik an sich konzentrieren. Vielleicht: „Der Meister der Schreiner Gilde schloss seine Augen, als wollte er den Klang der aller letzten Note so lange wie möglich festhalten.“ Einfach eine Beschreibung davon wie diese Leute in ihrem fasziniertem Zustand aussehen und sich verhalten.
Wenn ein Konzept wie zum Beispiel Musik, sich eher schwer beschreiben lässt lohnt sich vielleicht eine gute Metapher. Mach doch zum Beispiel auf Youtube mal das Intro von „Glöckner von Notre-Dame“ an, als dort über die Glocken gesungen wird. „Zu den Großen so laut wie der Donner, zu den kleinen so sanft wie ein Psalm. Die Seele der Stadt wohnt im Ton, gibt den Takt an, im Klang der Glocken Notre-Dames“. Ich weiß das es in dem Film um was komplett anderes geht, aber wenn es mein Text wäre würde ich versuchen meine Vision ähnlich lebhaft und poetisch aus zu drücken. Es ist wichtiger das der Leser etwas fühlt, als das er jedes kleine Details der Szene kennt. Finde ich zumindest.
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LittleOwlbear Ich würde dir ein Video aus der Serie "Terrible writing advice" empfehlen. Die Folge heißt: Wordbuilding Goverments and Politics" ich finde der Autor geht sehr gut auf verschiedene Regierungsformen ein. Und auch darauf was sie zu einer guten Geschichte beitragen können.
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Zitat
Mich stört schon seit einer Weile, dass viele High Fantasy-Romane auf die typische Monarchie zurückgreifen und eine mittelalterliche Ständegesellschaft haben. Man kann nun sagen, dass dies mittelalterlich sei, aber 1. befindet sich meine Welt zu Beginn einer industriellen Revolution und 2. wollte ich gerne etwas anderes ausprobieren.
Das Monarchie in Fantasy-Geschichten so häufig ist hat Gründe. Zum einen ist es simpler zu schreiben, weil die Anzahl an Personen die bedeutenden Entscheidungen treffen können dadurch überschaubar bleibt und zum anderen, weil durch die Thronfolge, welche sich nur durch Geburten und Tode verändern kann potenziell viel Drama entsteht.
Klar gibt es Alternativen dazu. Ich beta-lese gerade einen Text über eine Theokratie, die von einer Druiden-Kaste regiert wird, welche die Bewohner wohl überzeugt hat das sie Gehorsam und Ehrerbietung verdienen.
Eine Demokratie wäre auch gut, wenn der Fokus auf „dem Volk“ als Charakter liegen soll, weil die einfachen Leute eben so am meisten zu Wort kommen. Das kann man garantiert auch wahnsinnig interessant machen wenn man sich rein hängt.
ZitatAlso mein Problem hierbei ist... es gibt nun so viele kleine Gebiete: muss man all diese als Weltenbauer ausgearbeitet haben? Ich hab das Gefühl es ist nie genug und gerade die tropischen Gebiete etwa hab ich kaum noch angerührt.
Das ist in meinen Augen der falsche Ansatz. Wenn ein Ort im Text nicht vorkommt, hat er auf der Karte nichts zu suchen. Zoom einfach näher dran, bis die Karte nur noch das zeigt was tatsächlich relevant ist. Alles weitere lenkt den Leser nur ab oder weckt falsche Erwartungen an den Rahmen der Geschichte. Leere Flecken sind meiner Meinung nach besser als detailliert ausgearbeitete Landstriche die dem Leser aber ansonsten vorenthalten werden.
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LittleOwlbear Ich kenne nur die Serie und habe grobe Ahnung von dem Spiel. Ich glaube auch nicht das ich nach der letzten Staffel noch Zusatzmaterial brauche. Für mich fühlt sich das komplett an. So als ob nichts mehr fehlt. Befriedigende Enden sind ja heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Ich freue mich drauf zu erfahren wie es weiter geht. Aber das ist auch kein nerviger unnötiger Cliffhanger gewesen der überall lose Fäden lässt.
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LittleOwlbear Ich liebe die ganze Serie. Da ist nicht eine Figur dabei die ich nicht mag. Am interessantesten finde ich Professor(?) Heimerdinger. In meinen Augen zeigt dessen Konflikt mit Jayce die nachteiligen Konsequenzen von Unsterblichkeit, da Heimerdinger theoretisch unbegrenzt leben kann und daher im Verlauf seiner Entwicklung nicht fähig ist den Zeitdruck zu begreifen der auf Jayce und dessen totkranken Freund Viktor lastet, ehe es ironischerweise zu spät ist.
Caitlyn und Vi als Pärchen finde ich sehr glaubhaft. Man merkt das Caitlyn in ihrem Leben mehr verhätschelt worden ist als sie wollte und dass sie sich nach etwas „Echtem“ sehnt das sie in Vi gefunden zu haben scheint. Ich denke auch das Caitlyns unerschütterlicher Sin für tatsächliche Gerechtigkeit, der durch Gewalt und Armut geschädigten Vi Hoffnung gibt. Da steckt einfach mehr dahinter als nur zwei hormongetriebene Teenager.
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„Feral“ von Tony Fleece
Ein Comic über eine Gruppe von Hauskatzen die nach dem Auftreten eines mutierten Tollwut-Virus von ihren Besitzern zurückgelassen werden und alleine in einem Zombie-Szenario überleben müssen.
Das ist mit Abstand das hübscheste Comic das ich je gelesen habe. Ich denke der Reitz entsteht auch dadurch das der Autor das Medium in dem er arbeitet zu 110% ausnutzt. Der Aufbau des Comics selber und der Kreative Umgang mit Blickwinkeln Farbe und dramatischer Ironie ist einfach unglaublich gut. Und es kostet fast nichts.
Spoiler anzeigen
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Danke gutschy .
Ich bin nicht sicher was du mit begrenztem Wortschatz meinst. Siehst du ein paar stellen wo ein anderes Wort besser gepasst hätte?