Beiträge von Faye

    Um ganz kurz auf den letzten Post einzugehen.
    Gegen glaubwürdige Charaktertode, ob Haupt oder Nebencharakter, spricht erstmal nichts. Gut gemacht, lassen sie eine Geschichte viel lebendiger und realer wirken. Allerdings halte ich es aber auch für ein überbewertetes Stilmittel, Charaktere scheinbar überraschend am laufenden Band umzubringen. Es sei denn die Charaktere sind wirklich so blauäugig, wie ein Rob Stark, und manövrieren sich naiv in eine Situation. Die einfach nur tödlich enden muss.

    Habe in meiner Herzblutgeschichte auch schon viele Charaktere sterben lassen. Darunter auch einige Hauptcharaktere.
    Bei manchem Charakter fiel es mir leicht. Bei einem Hauptcharakter musste ich weinen.

    Nun stehe ich kurz vor dem Ende, und der finalen Konfrontation, meiner beiden Protagonistinnen.
    Und was habe ich die Beiden gequält, im Laufe der Geschichte. Habe ihnen Leid zugemutet und sie schwere Prüfungen bestehen lassen.
    Die Beiden sind im Laufe der Handlung zu einem Liebespaar geworden. Dann auseinandergebracht worden, durch Intrigen und Verrat.
    Jetzt stehen sie sich gegenüber, als Feinde.

    Eine der Beiden, ist nur noch ein Schatten ihres einstigen Selbst. Von Magie vollkommen korrumpiert, und zu einer eiskalten Soziopathin geworden. Info: In meiner Fantasy Welt, Seram, ist Magie sehr gefährlich. Vor allem für die Anwender. Sie ist direkt an Emotionen gekoppelt, und ohne entsprechende Ausbildung, verändert sie die Persönlichkeit und bestimmt irgendwann das gesamte Denken, der Anwender.
    Die Magie übernimmt quasi die Kontrolle, über das eigene Denken.
    Und leider hat besagte Protagonistin ihre Begabung lange geheim gehalten, und ihre Ausbildung zu spät und von der falschen Person erhalten.

    Anfangs war ihre Ex, Protagonistin B, noch ambitioniert und hatte Hoffnung ihre Liebste retten zu können.
    Nun musste sie aber erkennen, dass dies nicht möglich ist. Es gibt keine Heilung, gegen magische Korrumpierung, des Geistes.
    Diese Regel habe ich von Anfang an festgelegt, und ich möchte sie nicht brechen. Weil sich bei solchen Dingen zu wenige Geschichten treu bleiben, und dann mit Ausnahmen ankommen, um ihre eigenen Regeln zu umgehen.

    Es läuft also auf den Tod von Protagonistin A, durch die Hand von Protagonistin B hinaus.
    Das Ende habe ich schon vor langer Zeit geplottet, und so vorgesehen. Weshalb ich es ungern ändern möchte.
    Auch weil es mir als richtig und stimmig erscheint, auch unter Berücksichtigung des Gesamtendes.

    Und trotzdem. Ich tue mich gerade sehr schwer damit, Protagonistin A zu töten.
    Die Beiden haben zusammen viel durchgemacht. Haben gelacht, geweint. Hatten schöne Momente. Und erlitten große Verluste.
    Irgendwie hätten sie ein Happy Ending verdient, und ich wünsche mir eines für sie.
    Aber so wird es nicht kommen. Weshalb ich gerade wirklich sehr emotional bin, und nur Wort für Wort, ganz langsam, dazu komme weiterschreiben zu können.

    Anmerkung: Hoffe es ist in Ordnung, wenn ich hier etwas Nekromantie wirke und ein älteres Thema von den Toten auferstehen lasse? ^^
    In manchen Foren ist sowas ja eher ungern gesehen. Aber wozu neue Threads eröffnen, wenn es ein ähnliches Thema schon gibt?


    Da ich mich ein ganz kleines bisschen mit dem Thema, realistische Kämpfe, auskenne. Und mit dem realen Schutzfaktor von antiken und mittelalterlichen Rüstungen. So wie mit realen Kämpfen und Kampftechniken. Ich bin von Natur aus einfach sehr neugierig. :D

    Möchte ich mal meine Meinung zu dem Thema kundgeben.

    Zwischenzeitlich, wo ich mich mit dem Thema noch nicht näher beschäftigt habe, fand ich den ein oder anderen, actionreichen Kampf in einem Fantasy Roman mal ganz nett. Inzwischen weiß ich aber mehr zu dem Thema, und dementsprechend auch darüber bescheid, dass so eine Rüstung nicht aus Papier gewesen ist und durchaus sehr guten Schutz geboten hat, für seine Träger.

    Deshalb nervt es mich inzwischen einfach nur noch, wenn Held oder Heldin, einen perfekt choreographierten Schwerttanz vollführt. Locker 5 bis 10 Gegner alleine besiegt, da diese brav der Reihe nach angreifen.
    Und Schwerter schneiden durch Rüstungen, als wären diese aus heißer Butter. Obwohl, in der Realität, ein Schwert so ziemlich die nutzloseste Waffe gegen eine Plattenrüstung gewesen ist.

    Leider kam irgendwann dieser Trend auf, in Hollywood Filmen, dass alle Kämpfe perfekt choreographierte Schwert-Ballet Aufführungen sein müssen. Und zwischenzeitlich schwabbte dieser Trend, leider, auch auf Fantasybücher über.
    Wobei ich finde, dass dies inzwischen nachgelassen hat. Zum Glück.

    Grundsätzlich, finde ich. Ein paar Kämpfe und physische Konflikte haben durchaus ihren Platz, in einer Fantasygeschichte.
    Allerdings sollten diese sich nicht über 2 bis 3 Seiten erstrecken. Und aus ständigem, in letzter Sekunde, Ausweichen bestehen.
    Nicht aus Pirouetten, Rollen und solche dummen Aktionen. Die zwar spektakulär wirken mögen, auf manche Leser.
    Aber realistisch gesehen ein sofortiges Todesurteil darstellen würden, für den Vollführenden.

    Und ja, wir reden hier über Fantasy. Welten voller Magie und Drachen. Sowas ist aber bestenfalls eine schlechte Entschuldigung, für Kämpfe die grundlegende, physikalische Eigenschaften. Ausdauer, Ermüdung und den Schutzfaktor von Rüstungen ignorieren.
    Ausnahme ist hier, wenn Autor/Autorin frühzeitig klarstellen, dass in seiner Welt andere Gesetze gelten. Was die Physik anbelangt.
    Wobei sowas wieder zu anderen Problemen führen würde, in Hinsicht auf die menschliche Antaomie, Physiologie und so weiter.


    Wie mag ich meine Kämpfe, in der Fantasy?
    Schnell und tödlich, ohne choreographiertes Gehüpfe und Getanze.
    Ja, sowas gilt auch für den Endkampf, wenn man denn sowas einbauen möchte.

    Als ich diesen Thread vor 3 1/2 Jahren eröffnet habe, hätte ich nicht gedacht selbst mal dazu zu antworten but here we go:
    Meine hauptausschlaggebende Motivation meine Geschichte fertigzuschreiben ist tatsächlich der Spaß an der Sache. Ich liebe schräge Charaktere, reiße unglaublich gern dumme Witze und Anpielungen und steh auf Romantik. Klingt egoistisch, aber meine Geschichte dient vorrangig dazu, mich selbst zu unterhalten, weswegen ich sie ursprünglich gar nicht ins Forum stellen wollte. Durch meine Zeichnungen und weil ich, was das Schreiben angeht, aus der Foren-RPG-Ecke komme, bin ich es gewohnt für mich selbst und ohne Publikum zu tun und zu machen.
    Tl;dr: Es macht mir Spaß, es unterhällt mich hervorragend, also mache ich es ^^°
    Ich bin ein schlichtes Wesen :pardon:


    Schlicht und dennoch vielschichtig, auf deine eigene Art und Weise.
    Und danke, für diesen schönen Post. Hat mich glatt zum lächeln gebracht, und mir den ohnehin schon schönen Tag nochmal versüßt. :)

    Ein Thema, welches mir gerade auf der Seele brennt, und wozu ich gerne eure Meinung wüsste.

    Wie seht ihr es, mit romantischen Momenten, in Fantasy Geschichten?
    Mögt ihr es, wenn die sexuelle Intimität sehr genau beschrieben wird. Wie etwa bei George R.R. Martins, das Lied von Eis und Feuer.
    Oder habt ihr es lieber, wenn kurz vor dem eigentlichen Akt, sozusagen ausgeblendet wird. ;)
    Oder seit ihr der Meinung, sowas hat in der Fantasy Literatur überhaupt keinen Platz. Und romantische Beziehungen sollten lediglich angedeutet werden?

    Meine Meinung dazu ist, so.
    Die explizite Beschreibung, des körperlichen Aktes, ist für mich einer der Hauptgründe, weshalb ich keine Romantik oder Romantasy lese.
    Dass, und weil ich das Genre als viel zu kitschig empfinde. :D Aber zurück, zum Thema.

    Ich empfinde es als öde, wenn mehrere Zeilen lang beschrieben wird, wie sich zwei verschwitzte Körper animalisch miteinander vereinigen.
    Also explizit beschriebene Sexszenen will und möchte ich definitiv nicht lesen.

    Was ich aber durchaus mag, weil es Charaktere menschlicher und lebendiger erscheinen lässt, beim lesen.
    Ein paar liebevolle Gesten, Küsse und Zärtlichkeiten. Gegenseitiges necken, zwischen verliebten Charakteren.
    Dabei darf dann auch mal gelächelt, oder gelacht werden. Vor allem wenn nicht alles sofort perfekt klappt, wie in manchem Hollywood Film.
    Allerdings sollte man es mit solchen Momenten nicht übertreiben. Und ich persönlich mag es, wenn auf dem Höhepunkt der intimen Stimmung ausgeblendet wird. Vor dem stattfinden des eigentlichen Koitus.

    Sprich. Lieber ein bisschen romantisches Kuscheln, dann endet die Szene und man darf sich den Rest denken.
    Und ja, gut und sehr sparsam eingesetzt, hat sowas durchaus auch seine Existenzberechtigung in der Fantasy. Wie ich finde.

    Also.
    Wie seht ihr das Thema? :)

    Was mir aufgefallen ist, bei neueren Büchern, und auch dem was ich gestern beendet habe.
    Viele Autoren verzichten immer häufiger darauf, ihre Protagonisten oder auch Nebencharaktere vom Aussehen her zu beschreiben.
    Oder aber, sie beschreiben nebenbei, wenn es gerade relevant erscheint, mal ein paar beiläufige körperliche Merkmale.
    Aber ein komplettes Bild, wie die Charaktere aussehen. Darauf wird immer häufiger verzichtet.

    Sicherlich sollte man niemals das komplette Aussehen eines Charakters beschreiben, bis ins kleinste Detail.
    Und schon gar nicht in einem Satz. Aber im Laufe der Geschichte, erfahre ich schon gerne wie jemand ungefähr aussieht.
    Sind die Gesichtszüge eher fein, eher grob und kantig. Wie trägt jemand seine Haare. Welche Färbung weisen die Haare auf.
    Ist die Haut eher sonnengebräunt, ebenholzfarben, oder weiß wie Schnee.
    Und mir persönlich ganz wichtig, ich weiß immer gerne wie die Augenfarbe von jemandem ist. Oder wie ich mir seine Augen ungefähr vorstellen muss.

    Solche Informationen kann man wunderschön, sporadisch in die Geschichte einfließen lassen und dort verteilen.
    Vielleicht ein intimer, romantischer Moment. Im Sternen oder Mondlicht. Bei dem dem Gegenüber gerade die feinen Gesichtszüge eines Charakters auffallen. Oder eben seine schönen, leuchtenden Augen.
    Kleine Narben, oder besondere Merkmale, die kurz vor dem intim werden liebkost werden.

    Oder vielleicht erwischt gerade ein anderer Charakter, die Person dabei wie sie ihre Haare kämt, zu einem Zopf bindet oder dergleichen.
    Es gibt immer Möglichkeiten, das Äußere eines Charakters kurz genauer zu beschreiben.
    Und ich bin der Meinung, man sollte es ausnutzen und auch gebrauch davon machen. Wenn es gerade passt.

    Denn bei all dem Irrsinn, Geschichten immer möglichst auf das Relevanteste zu kürzen. Ein paar Details sind manchmal durchaus angebracht, an der richtigen Stelle.

    Ich präferiere den Antagonisten, der sich langsam vom ambitionierten Helden, oder jemandem der die Welt verbessern will, langsam selbst zum Antagonisten entwickelt. Jemand der gar nicht bemerkt, dass er zu dem geworden ist, was er niemals sein wollte. Bis er nur noch ein Schatten, ein dunkles Zehrbild seines einstigen Selbst ist.

    Sowas empfinde ich als menschlich, tragisch und gut nachvollziehbar.
    Denn die Welt ist voller Idealisten, die irgendwann sich selbst aus den Augen verlieren. Und ihre Ideale vergessen.
    Und ehe man sich versieht, ist der Held selbst zum Bösen geworden.

    Und ganz wichtig, bitte kein Klischee Dunkler Herrscher, ala Sauron. Bitte nicht falsch verstehen, Sauron funktioniert super im Der Herr der Ringe, so wie er konzipiert und umgesetzt ist. Aber dass liegt auch einfach an der Umsetzung, und dem Aufbau der Geschichte an sich.

    Da mag ich lieber realistische Antagonisten. Die keine Überwesen sind, und auch ihre menschlichen Seiten haben.
    Vielleicht mag der, auf dem Schlachtfeld unbarmherzige Kriegsherr, seine Hunde über alles. Und ist sehr gut zu ihnen.
    Oder er interessiert sich für Philosophie, Geschichte. Eventuell ist er ein sehr guter, romantischer Liebhaber. Der in seiner Gegenwart keine Gewalt gegen Frauen und Kinder duldet. Vielleicht sind seine Ziele sogar nachvollziehbar, wenn auch sein Weg dahin moralisch verwerflich, aus Sicht des Protagonisten.

    Was meine Kurzgeschichten anbelangt, da habe ich kaum zu kämpfen, mit den ganzen allgemein bekannten Problemen.
    Meine Phantasie ist wirklich sehr stark ausgeprägt, und manchmal reicht es mir schon, zur Inspiration. Wenn mir ein riesiger, wunderschöner, schwarzer Kater beim Spazierengehen über den Weg läuft, und mich anschließend bis nach Hause stalkt. :D

    Gefällt mir eine Idee irgendwann nicht mehr, dann verwerfe ich sie eben. Deswegen fange ich nicht an damit, mich selbst zu quälen.
    Und ja, manchmal merkt man eben dass eine scheinbar gute Idee nicht so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hat.

    Wenn es um meine große Geschichte, mein Herzblutprojekt geht. Da sieht die Sache ganz anders aus. Immerhin nähere ich mich da langsam dem letzten Drittel, nach ungefähr 4 Jahren kreativer Arbeit.
    Wobei ein Jahr nur für die Strukturierung und Plotten herhalten musste. Und zwischendurch nochmal ungefähr drei Monate, in denen ich den Anfang und das erste Drittel überarbeitet, und meinem, inzwischen, ausgereifteren Schreibstil angepasst habe.

    Dann kam noch eine kurze Phase der Schreibblockade und Unkreativität hinzu, wo ich mich selbst in die Depression getrieben habe, weil ich so verbissen gewesen bin. Gefolgt von einer Phase, wo ich kurz davor gestanden habe das kreative Schreiben aufzugeben.

    Zum Glück, kam meine Kreativität zurück. Und ich überwand meine Depressionen.

    Was mich antreibt, diese eine Geschichte unbedingt vollenden zu wollen. Sie durchdringt und beherrscht meinen Geist. Mein ganzes kreatives denken. Ich habe Tagträume, wie es wohl weitergehen mag. Und sogar nachts, im Schlaf, träume ich von meinen beiden Protagonistinnen.
    Ihrer Entwicklung, ihren schönen Momenten, ihren Herausforderungen. Und davon, wo ich sie am Ende haben will, in meiner Geschichte.
    Ich weiß sogar schon ganz genau, wie der Prolog und der letzte Satz sein werden.

    Ich will und möchte. Diese Geschichte einfach unbedingt vollenden, für mich. Weil es die Geschichte ist, die ich immer lesen wollte, aber nirgendwo gefunden habe. Und wenn sich irgendwann auch andere daran erfreuen können. Dann ist dies ein netter Bonus, für mich.
    Auch wenn dies nicht mein vorrangiges Ziel ist. Und ich möchte hier Stephen King widersprechen möchte, der einmal gesagt hat, ohne Leser seien Autoren nur Schreihälse in einem leeren Raum.
    Mir geht es einfach darum, die Geschichte in meinem Kopf niederschreiben zu wollen. Für mich selbst, damit ich mich an ihr erfreuen kann.

    Ein sehr interessantes Thema, wie ich finde.
    Den Vergleich, zwischen einer geschriebenen und erzählten Geschichte, mit dem Schauspiel in einem Film, teile ich so nicht.
    Tatsächlich empfinde ich es als sehr unglaubwürdig, wenn in einer Geschichte ein Mord oder eine Tötung einfach so banal abgefrühstückt wird.
    Wie in einem typischen Hollywood Action Film. Und wenn man nicht dazu bereit ist, sich mit der psychologischen Ebene von solchen Ereignissen auseinanderzusetzen, dann sollte man es eventuell besser sein lassen. Einfach weil es in meinen Augen falsch ist, sowas zu banalisieren.

    Dass ist auch das Hauptproblem, was ich mit einigen Fantasy Geschichten habe, die sich wie ein Dungeon and Dragons-Dungeon Crawler lesen.
    Alle paar Seiten gibt es ein paar Kämpfe, die nach dem selben Muster ablaufen. Die Kämpfe laufen ab, wie in einer typischen Hollywood Choreographie. Die Protagonisten machen Pirouetten, weichen in letzter Sekunde aus, vernachlässigen ihre Deckung und wären eigentlich schon nach der ersten Pirouette tot. In einem echten Kampf gibt man niemals seine Deckung auf, und dreht dem Gegner nicht eine Sekunde lang den Rücken zu.

    Trotzdem liegen die Gegner, meist Banditen oder Orks, anschließend wie in einem Hack&Slay zu dutzenden am Boden. Während die Protagonisten meist nur ein paar leichte, oder aber gar keine Verletzungen davon getragen haben.
    Okay, für eine Gruppe Abenteurer, die sich die Monsterjagd als Beruf ausgesucht hat. Welche regelmäßig Werwölfe, Drachen und dergleichen jagd. Ja, für die wird das Töten von solchen Kreaturen irgendwann ganz normal.
    Trotzdem wird auch hier manchmal das Adrenalin, und die psychischen Auswirkungen vernachlässigt. Wenn im Kampf die Instinkte über Planung und Logik obsiegen. Wenn für einige Augenblicke nur der Trieb zu kämpfen und zu überleben vorherrscht.

    Aber wenn außerhalb eines Bürgerkrieges oder anderen Kriegsszenarios, reihenweise Humanoide abgeschlachtet werden. Ohne dass es irgendwelche Konsequenzen hat, seitens des Rechtssystems. Sowas erscheint mir schon sehr unrealistisch.
    Gleiches gilt dafür, wenn töten nicht zum Alltag gehört, und ein Charakter dies einfach so wegsteckt, als wäre es nichts.
    Ausnahme wäre hierbei wenn der Charakter ein Psychopath oder ein Soziopath wäre.

    Und selbst wenn wir, zum Beispiel, das Szenario eines Krieges zwischen Diebesgilden oder ähnliches haben.
    Dass sich die gegnerischen Gruppierungen, nachts, auf offener Straße gegenseitig umbringen. Ohne dass die Stadtwache oder die Obrigkeit einer Stadt eingreift. Ist schon sehr unrealistisch.
    Realistischer wäre es, wenn so ein Konflikt im Schatten ausgetragen wird. In dem man sich gegenseitig die Geschäfte stört.
    Oder gezielt, einzelne Personen durch Attentate oder Giftmorde ausschaltet.

    Mein zweites Problem, mit unrealistisch vielen Kämpfen, Mord und Totschlag.
    Ein Mensch wird nicht einfach so tödlich verwundet, fällt wie ein nasser Sack zusammen und ist dann tot.
    Sowas ist mit Schreien, großen Schmerzen, Gegurgel, ersticken und Zuckungen verbunden.
    Und nein, ich bin niemand der sich an Gewalt ergötzt. Ganz im Gegenteil, ich finde sie widerlich.
    Gerade deshalb, sollte man das Töten in der Fantasy und in Kämpfen allgemein nicht so herunterspielen. Und einfach ablaufen lassen, wie in einem 0815 Actionfilm.

    Auch ein Attentat oder Giftmord, auf eine mächtige Person, sollte Konsequenzen nach sich ziehen.
    Befragungen, Verdächtigungen, Festnahmen durch die Stadtwache. Mehr Patroullien etc.
    Angst und allgemeine Anspannung.

    Ich selbst, lese inzwischen deshalb auch lieber Fantasy. In der Kämpfe und tödliche Ausgänge gut dosiert, und einigermaßen realistisch eingesetzt werden. Anstatt dass irgendein Überkämpfer/Überkämpferin alle 20 Seiten fünf und mehr Gegner tötet, als würden ihr die paar Erfahrungspunkte fehlen, für den nächsten Stufenaufstieg.


    Kurz noch, zu dem Thema, Soldaten im Krieg/Bürgerkrieg und Fehlerquote beim Schießen.
    Selbst gut ausgebildete Elite-Soldaten, haben eine durchschnittliche Fehlerquote von rund 85%, in der Zielgenauigkeit beim abfeuern ihrer Waffe, unter dem Einfluss von Stress und Adrenalin.
    Deshalb werden die meisten Soldaten auch darauf ausgebildet, auf den Oberkörper zu zielen, anstatt auf den Kopf.
    Das Ziel ist größer, leichter zu treffen und verfehlt man, hat man trotzdem noch eine gute Chance Schaden anzurichten.

    Liebe @Faye
    Einige interessante Gedanken. Gerade bei Star-Wars gehe ich da voll mit. Bei 2001 wird zumindest die Weltraumfahrt in einem Science Fiction gerechten Stil abgehandelt. Bei der Wirkung des Monolithen und Bowmans Erlebnissen am Ende, wo er sich selbst als alten Mann sieht, ist es schon etwas mehr Fiction und weniger Science.

    Das würde hier im Forum auch kaum jemand behaupten

    Diese Aussage verstehe ich nicht. Es gibt einige Merkmale, die ein Fantasy Buch charakterisieren. Meist das Vorhandensein von übernatürlichen oder magischen Elementen. Daneben kann es sich auch um ein Horror-, Krimi- oder Liebesroman handelt. Meinst du dies mit "Mischgenre".Als Definition für "Fantasy" reicht "Mischgenre" jedenfalls nicht aus.

    Schön das du den Weg ins Forum gefunden hast ;)

    Doch, ich glaube du hast mich schon richtig verstanden. ^^

    Also damit meinte ich nicht, dass die Fantasy kein eigenständiges Genre ist. Wie du schon erwähntest, zeichnet sie sich ja meist durch Magie, magische Gegenstände und fantastische Wesen und Kreaturen aus.

    Mit Mischgenre meinte ich, dass man das Genre Fantasy quasi mit Elementen aus jedem anderem Genre mischen kann.
    Beim Beispiel von Star Wars, eben mit der Science Fiction.

    Was mir spontan noch einfällt, wäre die Might and Magic Reihe. Eine Reihe von Computerspielen, die in den 90er Jahren sehr populär gewesen ist. Die Handlung der Games findet in einer wunderschönen, klassischen Fantasy Welt statt. Es gibt Magie, mysthische Kreaturen, magische Artefakte und so weiter.

    Am Ende von Might and Magic 6 und 7 gibt es jedoch einen Science Fiction Twist.
    Und der Spieler findet heraus, dass die Ahnen, welche von manchen als Schöpfergötter verehrt werden. Eigentlich keine Götter sind, sondern eine hochentwickelte, humanoide Spezies. Und die Welt des Spiels ist eines ihrer Kolonisationsprojekte.
    Allerdings gab es einen Krieg, zwischen den Ahnen und den Kreegan, einer dämonischen Alienspezies.
    Die Ahnen wurden durch diesen Krieg stark dezimiert, und der Kontakt zu den Kolonien brach ab. Dadurch wurden die Völker von Erathia primitiv, und befinden sich nun in etwa auf dem technologischen Stand des europäischen Mittelalter.

    Gegen Ende des Spiels, findet man jedoch ein Raumschiff der Ahnen, und darin auch Laserwaffen und mechanische Gegner.

    Mir geht es einfach darum, dass Fantasy nicht immer nur auf das Mittelalter zu reduzieren ist.

    Für mein eigenes "Herzblutprojekt" habe ich mich auch für eine archaische Welt entschieden, und keine klassische, Mittelalterwelt.
    Gerade bei Kleidung, Architektur, Kultur und Waffentechnologien habe ich mich bewusst von der Mittelalter Fantasy abgehoben.
    Und mich eben für eine Welt entschieden, die ich als archaisch bezeichnen würde. Was bei mir so viel bedeutet wie, wie keine historische Epoche als Vorbild.

    Meine Kurzgeschichten schreibe ich meist als autoritäre Erzählerin.
    Bei meiner großen Geschichte, meinem Herzblutprojekt, habe ich mich nach langem überlegen und testen dafür entschieden.
    Die Geschichte aus der personellen Ich Perspektive, der beiden Protagonistinnen zu erzählen.
    Allerdings ohne plötzliche Wechsel, mitten im Kapitel. Ein Kapitel für Protagonistin A, dann wieder für Protagonistin B.

    Habe mich so entschieden, weil beide im Laufe der Handlung für mehrere Jahre getrennt werden. Und wichtige Dinge erleben, die sie charakterlich stark prägen.
    Da wäre es nicht fair gewesen, nur die Erlebnisse einer der Beiden live zu erzählen.

    @kijkou

    Ja, es ist toll, und ich weiß meinen Papa dafür auch wirklich zu schätzen.
    Gerade weil ich regelmäßig sehe, wie vielen modernen Eltern ihre Kinder egal sind.
    Ich bin mit Tolkien, Fantasy und Mittelaltermärkten aufgewachsen. Und nicht einfach vor irgendeiner Spielekonsole geparkt worden.
    Wofür ich unendlich dankbar bin.

    @Sora

    Ich schreibe auch selbst Geschichten, ja.
    Hauptsächlich aus dem Grund, dass ich diese eine Geschichte im Kopf habe.
    Die ich unbedingt lesen möchte, aber bisher hat sie niemand aufgeschrieben. Also habe ich mich entschlossen, es selbst zu machen.
    Habe auch schon ein paar Kurzgeschichten geschrieben. Bin allerdings sehr schüchtern, wenn es darum geht sie zu veröffentlichen.

    Fantasy ist grundsätzlich ein Mischgenre. Dass sie strikt mit Mittelalter oder mittelalterähnlichen Welten und Elementen verbunden sein muss, ist schlicht nicht richtig. Man kann unsere eigene, langweilige Zeitepoche nehmen, und in sie fantastische Kreaturen einfügen.
    Schon habe ich eine Fantasy Geschichte. Gleiches gilt für Science Fiction.

    Beispiel.
    Ganz klassische Science Fiction, die sogenannte wissenschaftliche Fiktion, darüber, was in Zukunft einmal möglich sein wird.
    Beschränkt sich ausschließlich auf Szenarien, wie etwa bei 2001-Odyssee im Weltraum. Oder etwa Der Marsianer-Rettet Mark Whatney.

    Star Wars hingegen, welches grundsätzlich einen logischen Aufbau von Raumschiffen ignoriert, oder das Problem der Schwerelosigkeit wissenschaftlich glaubhaft zu lösen. Wo die ganze Technologie eigentlich nur dem Szenario dient. Sowas ist eindeutig Fantasy.
    Genauer gesagt, Fantasy in einem Weltraumszenario.

    Ebenso ist es Fantasy, wenn ich Geschichten über eine Welt schreibe, die sich am antiken Griechenland orientiert. Und dessen Mythen und Kreaturen, und diese dort einarbeite und real auftauchen lasse.

    Man kann aber auch eine nicht historisch orientierte Welt erschaffen. Bestehend aus archaischen Kulturen, und dort allerlei Kreaturen, Magie und so weiter integrieren. Dass ist dann auch Fantasy.

    Fantasy ist eben genau dass. Ein Mischgenre.

    Danke, für die freundliche Begrüßung, ihr Lieben. :)

    Habe ich doch glatt vergessen, ein bisschen was über mich zu erzählen.

    Das Fantasy Genre ist meine große Leidenschaft. Ganz besonders gute Fantasy Literatur.
    Gute Bücher verschlinge ich schneller, als manch anderer Milchschnitten zum Frühstück. :D

    Fantasy Filme und Games mag ich auch sehr gerne. Vor allem die Dragon Age Reihe, von Bioware. Und ganz besonders Dragon Age:Origins und Dragon Age 2.

    Ansonsten interessiere ich mich für Geschichte und Astrophysik. Außerdem liebe ich gute, tiefgründige Konversationen und lange, schöne Spaziergänge. Und ich liebe Mittelaltermärkte. <3

    Manch einer würde mich vielleicht als etwas langweilig bezeichnen. Weil ich mit Party machen, Alkohol und lauter Musik absolut nichts anfangen kann. Aber ich selbst, würde mich eher als ruhige, sensible Seele bezeichnen.

    Hallo, ich bin die Faye.

    Bin rein zufällig auf euer schönes Forum aufmerksam geworden. Habe mir gedacht ich schaue einfach mal, ob es ein gutes, deutschsprachiges Fantasy Forum zu finden gibt.
    Auf dem ich mich ein bisschen mit anderen Fantasyfans austauschen kann, über unser aller Hobby. :)

    Und ich bin sehr froh darüber, dieses gut belebte Forum gefunden zu haben.


    Auf eine schöne, gemeinsame Zeit.