Beiträge von Black Archer

    Danke erstmal wieder für eure Bewertungen und Kritiken:) Es macht mir immer wahnsinnig Spaß die zu lesen. Verzeiht die etwas längere Postpause, was jedoch nicht bedeutet, dass ich in dieser Zeit nicht an der Geschichte weiter gearbeitet habe... xD Viel Spaß beim Lesen

    PS: ist die Länge der geposteten Abschnitte gut, oder sollte es noch etwas länger sein? Oder kürzer?

    Episode 1.2

    Sie warf dem Mann einen vernichtenden Blick zu, schüttelte dann kurz den Kopf und verschwand schweigend in den Menschen, die ihr mit staunenden Augen hinterherguckten. Ihr war es leicht unangenehm jetzt als die doofedazustehen. Lieber hätte sie diesem Kerl eine verpasst und ihn für die nächsten Minuten zum Schweigen gebracht. Aber daraus wird wohl nichts. Die Sonne war bereits untergegangen und erhellte mit ihrem restlichen Licht noch die Gegend. Gerne hätte Sky sich jetzt einfach auf den Heimweg begeben doch bald schon würde es dunkel werden. Also musste sie wohl oder übel bis zum Morgengrauen abwarten. Die Nacht über konnte sie bei einem Kumpel unterkommen. Und das wird sicher nicht der Händler Tutal sein, protestierte die innere Stimme. Von ihm hatte sie die Nase voll. Lügen konnte sie nicht ausstehen. Auf jeden Fall nicht bei anderen, Schmunzel.
    Nur gut dass es auch während der Regenzeit nicht wirklich kalt wurde. Eine Sorge weniger. Auch wenn sie bei dem Gedanken, hier zu Übernachten, schon an die schimpfenden Worte ihres Vaters dachte. Ohne jede Vorwarnung eine Nacht über wegzubleiben. Doch der Weg bis zum Handelsmarkt war ein ganzer Tagesmarsch vom Dorf aus. Wie sollte sie es also an einem Tag schaffen, hin und wieder zurück zu laufen? Außerdem war Sky kein Kleinkind mehr und in der Lage auf sich selbst aufzupassen. Also waren die Sorgen ihres Vaters unbegründet. Nachdenklich starrte Sky auf den sich immer weiter verdunkelnden Handelsmarkt. Die ersten Händler hatten bereits begonnen ihre Stände abzubauen und die Zelte für die Nachtruhe bereitzumachen. An dieser Stelle machte sich ein dumpfes Gefühl in ihr breit. Das Gefühl der Müdigkeit.
    Dann wollen wir mal, sagte die Stimme in ihrem Kopf.
    Wie hätte es ihr geholfen, jetzt mit ihrer besten Freundin Loova über die Ereignisse des Tages zu sprechen. Verflixt! Loova hatte vor Anbruch des Morgens noch angeboten mitzugehen. Doch Sky hatte abgelehnt. Sie meinte zu wissen dass es nur ein kurzes Gespräch mit dem Händler gäbe. Aber Loova kannte sie in der Hinsicht wahrscheinlich etwas besser. Sie hatte sich fast aufgedrungen. Aber all das brachte jetzt auch nichts mehr.
    Naja, vermutlich hätte sich Loova jetzt viel zu viele Sorgen gemacht.
    Vorsichtig trampelte Sky über den mittlerweile im Dunkeln liegenden Markt und begab sich in die Obhut eines sehr alten Freundes...

    „Aufstehnse, aufstehnse.“ Das Licht der Sonne drückte sich durch das offene Fester und grub sich unter Sky‘s Augenlider. Langsam kehrte ihr Bewusstsein wieder zurück. Ein paar mal blinzelte sie kurz und schreckte dann mit einem drückenden Herzschlag auf.
    „Sky, aufstehnse“, sagte eine fremde Stimme.
    „Wie spät ist es?“, fragte sie entgeistert.
    „Sonne stehn bereits hell am Himmel leuchten“, erwiderte die Stimme.
    „Ich muss los“, murmelte Sky. „Ich muss bis Sonnenuntergang im Dorf sein.“
    Sky zog die Decke hoch und sprang aus dem Bett. Sie sah aus als wäre sie der festen Überzeugung verschlafen zu haben. Zeitgleich drückte der Besitzer der Stimme die wollige Decke an einer Seite runter, als würde er ein darunter liegenden Gegenstand verbergen. Das Gesicht desjenigen verzog sich ein wenig. Schon fast verkrampft hatte er den Körper auf das Stück der Decke gelehnt. Sky jedoch merkte nichts in ihrer Eile. Hastig betrat sie das Vorzelt und zog den Vorhang auf.
    Der Dunst des Morgens lag dicht und erschwerte es der lachenden Sonne bis an den feuchten Boden durchzudringen. Es schien so, als hätte die mächtige Letal über Nacht ein paar Tränen über den sterblichen des Marktes vergossen. Viel war es jedoch nicht. Auch wenn man keine 50 Fuß weit gucken konnte. Mit schmal gezogenen Augen kam Sky einen Schritt vor. Die hölzerne Sonnenuhr zeigte die neunte Stunde des Tages. Soviel konnte sie erkennen.
    „Scheiße“, sagte sie verzweifelt. Jetzt müsste sie sich richtig beeilen. Sie wollte nicht noch mehr Stress kriegen als sie ohnehin schon hatte.
    „Fluchen nicht tun. Fluchen sein schlecht“, sagte die fremde Stimme, beinahe schon niedlich. „Lieber wieder mit reinkommen, Tee trinken. Wenn du wollen, könne ich ein gutes Wort bei deinen Vater einlegen.“ Ohne darauf zu antworten zog Sky ihren Bogen aus der Ecke, in die sie ihn gestern auf die Schnelle hinein gestellt hatte.
    „Danke“, fügte sie mit einem flüchtigen Satz hinzu. Dann war sie auch schon rausgelaufen bevor er irgendetwas hätte sagen können.

    Hallöchen,
    erstmal danke an euch beiden für die ausgiebige Kritik, ich werde sie nach bestem Gewissen versuchen umzusetzen und euch ggf. das Ergebnis in einigen Wochen mitteilen, bzw. den Prolog und den ersten Post in der Überarbeiteten Version nochmal posten.


    @'Conquisator

    Möglicherweise wirklich ein kleiner Spoiler

    Spoiler anzeigen

    Was sind kleine Arme? (übrigens auch Wortwiederholung kurz darauf)

    Wer sagt, dass es ein Mann ist? ... geschweige denn,... ein Mensch? :P

    Viel Spaß beim Weiterlesen.


    Episode 1.1

    Die prahlende Abendsonne schlug ihr ins Gesicht. Instinktiv zog sie einen Arm vor die Augen um nicht geblendet zu werden. Die tropische Landschaft verblasste im Schein der Sonne, dies vermochte sie noch zu erkennen. In ihrer Nase machte sich der wohltuende Duft des Waldes der den Platz umschlung breit. Vor ihr lag der weite Handelsmarkt. An den Seiten die unterschiedlichsten Stände. Kleine, große. Ganze Holzbungalows aber auch mickrige Zelte. Auch wenn es in den Mengen der Menschen nicht so schien, wiesen die einzelnen Stände eine Struktur auf. Diese mit ähnlicher Ware lagen in selber Ecke. Im Hintergrund nahm Sky die leisen Rufe einiger Händler wahr.

    „Reinstes Allut, aus dem tiefsten Lumino, zu den besten Preisen.“

    „geschmiedete Waffen, nur hier, geschmiedete Waffen!“

    Doch Sky schenkte Ihnen keine Aufmerksamkeit. Sie war noch zu sehr in Gedanken und außerdem bereits abgehärtet gegen die vielen Angebote der Händler.

    Langsam bewegte sie einen Fuß nach dem anderen über den Platz, in der Hoffnung keiner der lästigen Händler würde sie ansprechen. Möglichst unsichtbar drückte sie sich durch die Mengen der Menschen, versuchte dabei mit keinem Blickkontakt aufzunehmen. Eigentlich wollte sie nicht die ganze Zeit auf den Boden starren aber das ergab sich so, zumal die blendende Sonne hell vor einem roten Horizont unterzugehen drohte. Ein antrabender Händler wäre zwar kein Weltuntergang, trotz dessen jedoch nicht das was sie in diesem Moment aufheitern würde. Im Gegenteil. Eher würde sie die Beherrschung verlieren.
    Barrrrrz!
    Ein drückender Schmerz traf Sky an der Schulter. Sie fand sich auf dem schmutzigen Boden wieder. Reflexartig hatte sie es noch gerade geschafft sich mit den Händen abzustützen. Vom Boden aus blickte sie auf. Ein stämmiger Mann stand mit verschränkten Armen vor ihr.
    „Oh kleines, hab disch nisch gesehen.“
    Der Höhenunterschied der Augen gefiel ihr gar nicht. Es hatte etwas von unbeschriebener Hierarchie. Sie schaute zu ihm hoch, er zu ihr runter.
    Geschwind richtete sie sich auf.
    „Pass doch mal auf!“, fuhr sie ihn energisch an und stieß ihn dabei mit beiden Händen zurück. Sky war über einen Kopf kleiner und er fast doppelt so breit wie sie. Das war vermutlich auch der Grund warum er sich von ihrem Stoß kein bisschen regte. Doch das schien sie herzlich wenig zu interessieren. Lieber legte sie sich mit ihm an, als hier den kürzeren zu ziehen.
    Energie durchfuhr ihren Körper. Wut kochte in ihr auf. Doch irgendetwas hielt sie zurück.

    Um den beiden hatte sich bereits ein Kreis von Leuten gebildet. Jung. Alt. Klein. Groß. Die verschiedensten Menschen. Alle mit erstaunten Gesichtern, abwartend was gleich passieren würde. Eine Schlägerei? Auf dem größten Handelsmarkt der westlichen Reiche? Wohl keine so gute Idee. Und Sky wusste das. Auch wenn sie eine geübte Kämpferin war, er vermutlich ein einfacher Bürger eines benachbarten Dorfes.
    Sky‘s aufmerksamer Blick durch die Reihen verriet ihr, dass selbst die Handelswachen bereits Wind von ihrem lauten Geschrei bekommen hatten. Dies war nicht das erste mal, dass sie auffällig geworden war. Einmal hatte sie schon etwas mitgehen lassen und wurde dabei erwischt. Die Strafe ist verhältnismäßig gering ausgefallen. Ihr Vater gab ihr eine ordentliche Standpauke. Aber darum machte Sky sich am wenigsten Sorgen. Viel eher war es ihr innerer Ehrgeiz, was sie zu dieser Tat brachte.

    Wohlwissend was ihr Handeln auslösen kann, atmete sie einmal tief durch und zwang sich selbst zur Ruhe. Jetzt tu bloß nichts was du später bereust, flüsterte ihre innere Stimme. Schön ruhig bleiben

    Sky war gerne auf dem Handelsmarkt. Ab und zu schlenderte sie durch die Stände. Einige der Wachen kannte sie persönlich. Genau wie einige Händler. Doch um einen Überblick über jede Ecke des Marktes zu haben war er definitiv zu groß. Aber das war ihr egal. Es gefiel ihr wie sie jedes Mal etwas neues entdeckte. Einen neuen Stand, einen neuen Händler, eine neue Wache. Allein bei dem Gedanken ein Handelsverbot auf Lebzeiten zu bekommen, schlug ihr Herz höher. Sie musste sich zusammenreißen! Auch wenn sich dies mit ihrem inneren Willen wie Licht mit Schatten gebissen hat.

    Guten Abend,
    Eigentlich habe ich deine Geschichte vor ein oder zwei Monaten gelesen aber ich nehme trotzdem mal Stellung, vielleicht hilft es dir ja irgendwie weiter...
    Nimm es mir bitte nicht böse wenn ich mich kaum auf einzelne Sätze beziehe :P

    Spoiler anzeigen

    deine Gedichte, auch im zweiten Post finde ich, naja wie soll ich sagen, eine sehr gute Einleitung. Die Spannung ist auf jeden Fall da.

    Die Stelle mit Edar und den Soldaten fande ich sehr gut, vor allem von der Beschreibung bezüglich Edar. Hilfreich dabei ist natürlich, dass du standhafte Adjektive verwendet hast, ich erinnere mich an das Wort halsbrecherisch im Bezug auf die Geschwindigkeit des Karren. Und dann noch der ältere Soldat :patsch: einfach nur ein Schmunzelmoment.

    Den dritten Teil finde ich ebenfalls sehr gelungen, man erfährt viel von Jalina. Sowohl Charaktermäßig aus auch Vergangenheitsbezogen. Die beiden scheinen sich gut zu verstehen, vielleicht wird ja eine Freundschaft draus:) oder sogar noch mehr? Man weiß es nicht. Jedenfalls lässt der Teil einige Fragen auf. Zum Beispiel was mit dem Mann ist, den Jalina da verfolgt hat. Und was hat er geheimnisvolles geschrieben oder zu dem Wirt gesagt?

    Der erste Post gefällt mir leider nicht so gut. Mir sind da irgendwie zu viele Sprünge drin, zu viele unterschiedliche Charaktere, ich konnte gar nicht alles auseinanderhalten und richtig zuordnen. Da ist sicherlich noch Potenzial. Wahrscheinlich ergibt es später einen Sinn, leider ist es für mich aber nicht genug spannungserregend. Und da du keinen Prolog hast, war das Gedicht zu der Zeit das einzige was mich am Ball gehalten hat. Später als es tiefer in eine der Personen, in diesem Fall Edar oder vielleicht sogar Elyene. Naja, möglicherweise wäre es besser wenige ausgeprägtere Szenen an den Anfang der Geschichte zu setzen?!

    PS: ich hoffe das mit dem Spoiler hat geklappt =O
    Grüße
    Archer

    Episode 1 - Unter Dunst und roter Sonne

    „He ihr da, ja genau, braunes Stirnband, schwarzes Haar“.
    Noch immer genervt von den Händlern die sie fortwährend ansprachen, bemühte sie sich Leib und Haupt zu wenden.
    „Ich will nichts kaufen“. Dies sagte sie in einem Ton, bei dem unmissverständlich zu erkennen war, dass sie wirklich nichts kaufen wollte. Vor ihr stand ein älterer Herr, dessen Kleidung auch ihn als Händler auszeichnete. Besonders fiel ihr die auffällig gekrümmte Nase ins Auge, fast wie man sie sich bei einer Hexe vorstellt. Nur dass dieser Händler nicht der Superschurke einer namhaften Geschichte zu seien schien.

    „Ooh nein, um der Götter Willen, ich möchte euch nichts verkaufen. Nur ist es so, dass ich euch schon eine Weile hier rumlaufen seh` und ich mir dachte, vielleicht könnte eine junge Dame wie ihr ja meine Hilfe gebrauchen. Das wird doch wohl noch erlaubt sein.“ Das breite Grinsen in seinem Gesicht wirkte fast unheimlich, auch wenn die freundliche Art und Weise anbietend klang, als würde er es wirklich gut meinen.
    Beinahe hätte sie dabei vergessen warum sie eigentlich hier war.

    „Ich suche jemanden“, sprach sie mit zugänglicher Stimme, „einen Händler namens Tutal, könnt ihr mir sagen wo er sich befindet?“
    „Aber sicher“, sprach der Händler, „Er steht wohl bemerkt vor euch“. In seinem Gesicht breitete sich selbes unheimliches Grinsen aus, wie er es vorhin zu kennen gegeben hatte.
    „Was...ihr...?“, fragte sie sichtlich entsetzt. Damit hatte sie wohl am wenigsten gerechnet. Schon häufiger war sie auf dem Handelsmarkt von Wooli gewesen. Sie kaufte Fisch und Fleisch während der Trockenzeit ein. Denn hier kam die Jagdgarde ihres Dorfes immer mit leeren Taschen zurück. Vielleicht lag es an den geringen Vorräten oder aber an den beinahe ausgetrockneten Flussbetten, sie hatte es nie richtig verstanden. Wollte sie aber auch nicht. Denn bereits in jungen Jahren hatte ihr Vater ihr angeboten, bei der Jagd teilzunehmen. Noch nie hatte sie wirklich Interesse an der Flora und Fauna des Landes gezeigt, obwohl sie eine der talentiertesten Bogenschützen des Dorfes war.
    „Ähh, Tjuno? Lady Tjuno?“
    „Jah, Sky Tjuno, richtig“, antwortete sie verwirrt. Wie konnte ein fremder ohne jegliche Hinweise ihren Namen kennen? Sie war ihm niemals zuvor begegnet. Dachte sie jedenfalls.
    „Also hat euch mein Vater von meinem Kommen erzählt“, fragte sie um Gewissheit zu erlangen.
    „Ach nein, “, sprach der Händler, „Ich habe euch an der Kette erkannt. Das letzte mal wo ich euch sah wart ihr gerade so groß wie ein Hocker, auf den man sich raufzusetzen versuchte. So etwa mit fünf oder sechs Jahren muss das gewesen sein. Seitdem...“
    „Jah, schon gut“, unterbrach sie ihn, „konzentrieren wir uns einfach auf das wesentliche.“ Sky blickte an sich herunter. Die silberne Kette ging ihr bis zum Brustbein. Immer wenn sie diese mit den Augen erfasste oder flüchtig berührte, erinnerte es sie an ihre schleierhafte Vergangenheit, über die sie selbst nicht allzu viel wusste. Und darüber reden tat sie erst gar nicht. Es fiel ihr schwer. Irgendetwas regte das in ihr. Trauer? Wut? Angst? Sie wusste es selbst nicht. Vielleicht war es auch einfach die Ungewissheit, der sie nicht ins Auge blicken wollte.

    „So folgt mir doch“, sprach der Händler, unwissend, dass Sky tief in Gedanken versunken war und nun wieder zurück in die Realität gezogen wurde. Sie blickte sich kurz um, als wenn sie etwas Zeit bräuchte, um die Umgebung wieder zu verwirklichen. Dann begab auch sie sich in das Zelt, in dass Händler Tutal zuvor eintrat.

    Viel Zeug lag herum. Auf dem Boden, an den Wänden. Bücher, Karten, Kleidung. Und sie waren nicht einmal schlecht. Nein im Gegenteil, die Kleidung war fein gestrickt und vermutlich aus einem wohlhabenden Dorf stammend. Allkau oder vielleicht sogar Lilovil. Und doch zerrissen. Es sah aus als hätte ein Troll gewütet.
    Sky trat in die Mitte des Zeltes und nahm eine aufrechte Körperhaltung ein.
    „Auf einer der Farmen wurde schon wieder Vieh gerissen“, sagte sie mit beunruhigender Stimme.
    Schweigen!
    Nach einiger Zeit wandte der Händler den Blick ab. „Das ist bedauerlich“, sprach er leise.
    „Bedauerlich?“, fragte Sky, „mehr fällt euch nicht ein? Ihr gabt meinem Vater ein Versprechen.“ Das Versprechen bezog sich auf einen Großauftrag, den Yomba vor einigen Wochen bei dem Händler aufgegeben hatte. Die Farmen des Dorfes wurden mit neuen Zäunen und Vogelscheuchen ausgerichtet.

    Skyˋs auffordernder Blick zwang den Händler gewissermaßen dazu, reinen Tisch zu machen. So brach er sein Schweigen nach einigen Momenten Stille.
    „Ja, ehm, ihr wisst ja, der Handelsmarkt ist nicht immer das ehrlichste Geschäft, hehe, und wenn man einen Käufer kriegen kann, naja... dann“, der Händler stotterte kurz bevor er seinen Satz zu Ende brachte, „dann nimmt man ihn halt, wenn ihr versteht was ich meine.“
    Sky verstand ziemlich gut was er meinte. Der Händler hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da zog sie bereits die Augenbrauen runter und schüttelte den Kopf.
    „Was?“ Sie schrie den Händler förmlich an. In ihrer Rage merkte sie nicht einmal wie dieser zusammenzuckte.
    „Wenn ich Oberhaupt wäre, dann würde ich euch auf der Stelle an die Wand nageln!“
    Dies meinte Sky natürlich nicht so wie sie es sagte. Um jemanden wegen eines gebrochenen Versprechens zu töten, wäre ihr Sinn für Gerechtigkeit viel zu groß gewesen.
    Rasch und in Wut gebadet verließ sie das Zelt.

    Hallöchen,
    Ja Leute, da bin ich mit meiner ersten Story in diesem Forum. Lange habe ich darüber nachgedacht ob ich meine Geschichte poste oder nicht. Es ist sicherlich auch mit einem gewissen Maß an Mut verbunden, vor allem aber weil ich die Geschichte eigentlich nur für mich geschrieben habe und nie geplant hatte, sie jemals zu veröffentlichen. Naja, hier bin ich nun ;) .

    Vorab erstmal ein paar Sachen:
    In der Geschichte an sich sind ab und zu mal englische Begriffe bzw. Namen von Protas, nicht dass ihr euch fragt wie die Namen ausgesprochen werden:) Was sonst in einem Buch Kapitel sind, trägt bei mir den Namen „Episode“, keine Ahnung wieso :D Auch die Episodentitel habe ich teilweise schon auf englisch verfasst. Sie sind aber nicht wortwörtlich übersetzt, was dazu führt, dass ich die englischen Titel erstmal noch nicht poste um mögliche Spoiler zu verhindern - obwohl die englischen Titel eigentlich kaum Spoiler enthalten. Naja, wenn ihr wollt dass ich sie mal poste, gerne nachfragen.

    Da ich noch nicht besonders lange in diesem Forum bin, hoffe ich, dass ich alles beachtet habe und nicht versehentlich die Geschichte an der falschen Stelle gepostet habe :( Sonst dürfen die Moderatoren gerne verschieben oder sonstiges. (Auch mit der Schriftgröße bin ich noch etwas am rumexperimentieren)

    Meine größte Sorge ist wohl die Spannung der Geschichte, da es mit der eigentlichen Haupthandlung relativ spät losgeht. Ich habe am Anfang viel Wert darauf gesetzt, dass man erst die Protas und das Dorf bzw. die Welt auf der sie leben kennenlernt... jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher ob das wohl richtig war. Naja, wenn ihr es lest, versteht ihr vielleicht was ich meine.

    Bei der Kritik könnt ihr gerne ehrlich sein. Sagt auch gerne wenn ihr es einfach nur - dermaßen SCHEIßE - findet. Dann bitte aber mit Begründung. Ich bin natürlich keinem Böse oder nehme es persönlich wenn es harte Kritik gibt, ich denke das versteht sich von selbst in solch einem Forum.

    Letzter Punkt, gleich habt ihr es geschafft 8o : Der Prolog und die Episoden an sich sind von Schreibstil relativ unterschiedlich verfasst, ich bin eigentlich ein Fan von - nicht groß drumrumgerede und Direktheit - mehr oder weniger, schreibt gerne was ihr besser findet.


    Vorwort
    Zug um Zug ergänzt sich das Bild,
    nicht zu langsam, nicht zu wild.
    Ein anderes doch wird erscheinen,
    als man es zunächst wird meinen.

    Diese Fantasy-Geschichte ist in unterschiedliche Episoden/Kapitel eingeteilt die alle über einen eigenen Titel verfügen. Sie spielt auf einer Welt, die von ihren Einheimischen „Avenhell“ genannt wird. Das Worldbuilding ist sehr aufwändig gestaltet und in möglichst viele Zusammenhänge eingebracht worden. Daher wird euch eine (hoffentlich) atemberaubende Flora und Fauna erwarten. Die Handlung ist frei erfunden und wird zu späterem Zeitpunkt noch mehr ausgebaut, möglicherweise auch mit weiteren separaten Handlungssträngen über diese Welt. Fürs erste sollte der Lesestoff dieser Geschichte jedoch reichen. Es geht um zwei junge Menschen die in einem kleinen, scheinbar unbedeutenden Dorf im Tropenreich aufgewachsen sind. Vergangenes und zukünftiges wird von großer Bedeutung sein, nicht nur für das Dorf. Bald schon entsteht eine Bedrohung die sich in die Chronik der ganzen Welt einbrennen könnte. Dies gilt es zu verhindern. Weiteres Wissen zum Plot ist vorerst nicht erforderlich. Jedoch soll gesagt sein, dass dies nicht die endgültige Version ist. In naher Zukunft wird sie noch häufiger geändert und überarbeitet, vielleicht sogar umgeschrieben werden. Neu für mich ist, dass ich als männlicher Schreiber das erste mal größtenteils aus der Sicht einer weiblichen Person schreibe. Vorab noch ein kleiner Tipp: Für Leute die sich weiter in meine (hoffentlich) fabelhafte Welt vertiefen wollen habe ich einige Eastereggs eingebaut, haltet also die Augen offen und sucht gerne danach. Findet ihr sie alle?
    Halt! Bevor ihr weiterlest fehlt noch etwas. Das Licht gehört gedämmt und spannende Musik eingeschaltet... Jetzt aber genug geredet.
    Nun viel Spaß, in der wundervollen Welt von Avenhell!


    Prolog
    Der Wind schlief unruhig in dieser Nacht. Schreckhaft fuhr er auf und ab. Eine weiße Decke überzog die weite Landschaft. Sie wagte es noch gerade, das Bisschen Licht in der Dunkelheit aufrecht zu erhalten. Alles was das Auge ersehen hätte können erdrückte die bittere Kälte sofort unter ihrer Gewalt.
    Kein Baum... kein Stein... kein Fluss, der sich ihr in den Weg hätte stellen können. Nur eine riesige Mauer die einen drohenden Schatten auf den Schnee warf und jeglichen Blick nach hinten verweigerte. Unberührt stand sie dort. Es machte den Anschein, als hätte sie keine Seele jemals gesehen. So mächtig, dass nicht einmal die Schläge des Windes sich einen Pfad durch den hässlichen Stein erkämpfen konnten.

    Stapf... Stapf... Stapf... Ruhig.
    Stapf... Stapf... Stapf... Ruhig.

    Keuchen, schnaufen, husten. Hin und wieder mal das Geräusch eines Stockes mit dem sich jemand versuchte im tiefen Schnee abzustützen. Und wieder:

    Stapf... Stapf... Stapf... Ruhig.
    Stapf... Stapf... Stapf... Ruhig.

    Die weiße Kutte lag schwer auf dem Haupt des Jenen, der die Kühnheit erlangte sich diesem Ort zu nähern. Als er sich der Mauer annahm, zischte ein beängstigendes Klappern auf. Einen Moment erschrak er und hielt inne. Seine umhüllten Augen glitten an der Mauer hoch und folgten ihr in den Himmel. Fürchterliche Kratzspuren hatten den Stein bis auf die Knochen gemindert. Wofür auch immer diese Mauer errichtet worden war, kein Mensch hätte so etwas anrichten können. Der schwarze Mond lies ein unheimliches Licht auf der Mauer herab. Zwei zitternde Hände legten sich auf den kalten Stein. Robust und kraftvoll fühlte sich das Gestein an. Stärker als jede Rüstung. Hastig tasteten seine Hände die Mauer ab. Und nun fand er wonach er suchte. Eine Vertiefung im Felsen lag genau unter seiner Hand. Plötzlich stockte sein Atem.
    Da!
    Das gruselige Klappern. Es hörte sich an, als würde man mit Knochen aufeinander schlagen. Die Furcht huschte ihm ins Gesicht.
    Doch er musste weitermachen, so wahr ihn die Angst auch lähmte. Seine kleinen Arme zogen mit aller Kraft an jenem Stein, in dem eine Vertiefung zu fühlen war.
    Dann regte sich etwas. Der Fels ließ nach und rückte ein wenig nach außen, sodass er mit seinem kleinen Körper gerade hindurch passte.
    Langsam ging er also auf den Boden und zog sich mit beiden Armen in den dünnen Spalt. Die Mauer war dick. So dick, dass er mehrere Züge brauchte um auf der anderen Seite zu landen. Dort angekommen, richtete er sich auf und schlug den Schnee aus dem Mantel. Als er aufsah, traute er seinen Augen kaum.
    Überall lagen lose Bröckel und Felsen. Ruinen soweit er nur gucken konnte. Vermutlich von einer alten Burg oder einem Tempel. Unheimlicher jedoch fand er die Vorstellung, dass sich unter den Massen des Schnees wohl hunderte von Leichen befinden müssen. Ein Schlachtfeld aus vergangenen Zeitaltern.
    Zwanzig Fuß vor ihm stand ein großer Mann. Komplett in Schwarz gekleidet, mit einem fürchterlichen Helm, der einem Totenkopf ähnelte. Eine Klinge befand sich an der Seite seines Gürtels.

    „Ihr habt also den Weg herein gefunden“, sagte eine unheimlich krächzende Stimme. Es tat beinahe in den Ohren weh. Die Stimme war noch gruseliger als der Mann selbst.
    „Gerne ich euren Weganweisungen folge leiste. Zu viel ich schon erlebt habe. Kommen wir zum Punkt“, kam unter der weißen Kutte hervor.
    „Das gefällt mir“, sagte die unheimliche Stimme. Dann streckte der Mann die Hand nach vorne. „Einen Tausch gegen einen Tausch. Gebt mir das Pergament.“
    „Zuerst ihr gebt das Mädchen her, nur dann die Karte ihr bekommen werdet.“
    „Überraschung! Wir haben sie nicht. Das alles war bloß ein Finte um euch herzulocken.“ Ein erschreckendes Gelächter folgte darauf. Doch Jener unter der weißen Kutte schien sich dessen bewusst gewesen zu sein. Mehr weckte es seine Aufmerksamkeit jedoch, als seine Ohren das ziehen einer Klinge ausmachten.

    „Tja... kein Mädchen, keine Karte“, sagte er, auch wenn er sich sicher war, damit einen Angriff einzufordern. „Ihr nicht alleine gekommen seid ich nehme an.“
    Genau in diesem Moment kamen auf eine Handbewegung des schwarzen Mannes fünf dunkle Wachen aus allen Himmelsrichtungen hinter den Ruinen hervor. Wieder diese grausamen Totenkopfmasken. Ein Hinterhalt!
    Gleichzeitig wurden Schwerter gezogen.
    „Bringt mir das Pergament“, erklang es in einem Befehlston...

    Aber was die Männer in dieser Nacht zu Fall brachte, dem war weder Sturm noch Kälte ebenbürtig. In der Dunkelheit schien sich etwas zu verbergen. Etwas, das fern von jeden Bräuchen und Sitten gedeihte. Vor Schreck schien sogar das Licht des Mondes zu versagen. Es war beängstigend dunkel geworden.
    Ein grauenvolles Klappern bannte sich den Weg durch die Finsternis...
    Schreie! Dann wurde es still...

    Doch jenes was sein sollte, wird niemals gewähren. Der Schatten wird vom Licht vertrieben, das Feuer durch Wasser erloschen und Leben im Tod beendet. Aber während vertriebenes zurückkehrt, kann aus Glut ein neuer Funken sprühen, der ein ganzes Dorf in Asche legt. Der Tod jedoch, wird für ewig über einst lebende herrschen...

    Nene, bloß nicht, so war es nicht gemeint :D
    Fuß passt schon sehr gut, vor allem weil die handelnden Personen die Einheit Meter und Kilometer wahrscheinlich gar nicht kennen, sondern eher Fuß und Meilen.
    Deswegen meine ich ja, gut beschrieben xD

    Den Teil „Verwegene Pfade“ fande ich aber sehr schön beschrieben und habe mir ihn sogar zweimal durchgelesen. Allein schon das du den Leser sofort ins Geschehen mit eingebunden hast. Es ist quasi mittendrin los gegangen und man musste erstmal um sich schnuppern und Umgebung und Protas etwas erforschen. Sehr schön :thumbsup:

    Gerne weiterschreiben...

    Alles Gute
    Archer

    Hier nochmal der Ordnung halber auch in diesem Thread :thumbsup:

    Im übrigen: 500 Fuß sind ca 165m, was ungefähr der Höhe des Kölner Doms entspricht, also schon sehr hoch wenn man direkt davor steht:) Sehr gut beschrieben:) Gibt einen Daumen hoch.

    Oh, ich war ehrlich gesagt etwas geschockt als ich es zum ersten Mal gelesen habe, was nicht heißt, dass ich erotische Szenen allgemein schlecht finde oder so, ich mag es nur eher romantisch und... naja, nicht so direkt. Deines hat mich da etwas überrumpelt...
    Nach der ersten Szene dachte ich noch es wäre nur die eine Szene aber dabei ist es ja nicht geblieben.

    Natürlich kannst du deine Geschichten gerne nach deinen Geschmäcken und Vorlieben oder nach denen deiner Leser richten, für mich war es aber leider eine Schublade zu hoch. - Das zu diesem Teil.

    Den Teil „Verwegene Pfade“ fande ich aber sehr schön beschrieben und habe mir ihn sogar zweimal durchgelesen. Allein schon das du den Leser sofort ins Geschehen mit eingebunden hast. Es ist quasi mittendrin los gegangen und man musste erstmal um sich schnuppern und Umgebung und Protas etwas erforschen. Sehr schön :thumbsup:
    Gerne weiterschreiben...

    Nimm das obere bitte nicht persönlich ;)

    Alles Gute
    Archer

    Wie meega lustig und cool das Ende einfach war :nummer1: . Dein Streibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich find gut, es hört sich an, als würdest du dir einfach alles von der Seele schreiben und genau das finde ich so gut.

    Aber ich bin ehrlich: Der Abschnitt war mir etwas zu lang, ich habe den Anfang gelesen, und dann ging es immer weiter, und weiter, und weiter, und dann habe ich einfach runtergescrollt um das Ende zu lesen =O . Vielleicht bin ich auch einfach zu ungeduldig gewesen. Jetzt wo ich das Ende gelesen habe möchte ich aber auch wissen was dazwischen passiert ist. Deswegen les ich mir gleich nochmal alles durch :S .

    Aber wäre ganz nice wenn du kürzere Abschnitte (und dann eben auch öfter) posten könntest (So wie vorher, das fand ich gut von der Länge), dann hat man irgendwie ein besseren Überblick und nicht das Gefühl gleich ein ganzes Buch durchzulesen. Daanke...

    Aber zur Aufmunterung: Die Story find ich Piccobello. Habe nichts zu bemängeln. Weiter so!

    Liebe Grüße
    Archer

    Alastair antwortete nicht, sondern tapste nur schwerfällig aufs Bett zu, legte das Baby auf das Kopfkissen und wollte sich gerade daneben fallen lassen, als Gembries Pranke ihn an der Schulter erwischte und ihn umdrehte. Apathisch ließ der Junge sich ausziehen und mit einer Decke trocken rubbeln, dann fiel er wie ein Stein neben das Baby, legte den Arm um das Stoffbündel und war eingeschlafen, noch bevor sein Kopf das Kissen berührte.

    och ich finde die beiden so niedlich wie sie miteinander umgehen und zueinander passen. Einfach weil sie Charakterlich so unterschiedlich sind. Ich glaube das habe ich sogar schon gesagt, oder? Naja egal.

    Darüber hinaus finde ich Lysanders Sprachstil ziemlich cool. Der kommt irgendwie immer so unerwartet, wenn du verstehst was ich meine. So modern aber doch auf die Geschichte und das Zeitalter indem sich deine Geschichte spielt angepasst.

    Der Teil ist vom Plot her relativ ruhig gehalten. Find ich gut. Oder ist das etwa nur die Ruhe vor einem weiteren Sturm? Bestimmt... naja ich lasse mich mal überraschen. Lob geht raus :thumbsup: . Kritikpunkte sind von meiner Seite keine:)

    Grüße Archer


    Willkommen im Forum ^^

    Auch wenn dir mancheiner den gegenteiligen Eindruck weiß machen möchte, letztendlich ist das Schreiben für alle von uns eine Beschäftigung neben dem Beruf, den Kindern und dem Alltag ^^ Alles cool, kein Grund das abzuwerten.

    Was hast du denn noch für Hobbies und Interessen?

    mache nebenbei noch Sport (Kampfsport) und höre liebend gerne Musik. Und wir haben einen kleinen, weißen Haverneser;) der ist noch ziemlich gut drauf und verspielt mit 5 Jahren und möchte ganz viel beschäftigt werden :P^^

    Hey Leute,
    endlich hab ichs gefunden;) bin nun schon 14 Tage im Forum und wurde gebeten mich hier eben vorzustellen.
    Soviel zu meiner Person:
    Ihr könnt mich Archer nennen, bin 19 Jahre alt bzw. jung und beginne im Oktober mein Studium (um genauer zu sein Bachelor in Biologie). Ich liebe Tiere und will mich deshalb auch später darauf spezialisieren xD. Ich bin in der Vergangenheit schon häufiger als Besucher in diesem Forum gewesen und kenne eure Geschichten und Leistungen in diesem Forum daher schon etwas, an dieser Stelle geht erstmal ein großes Lob raus an alle :)

    Ich selbst schreibe „nur“ Hobbymäßig, eigentlich alles was mir in den Kopf kommt am liebsten aber Fantasy. Ich liebe es einfach das dort alles möglich ist, es gibt keine Regeln, keine Grenzen, nichts. Schreibe schon seit einigen Jahren Kurzgeschichten, soetwas wie Legenden, Mythen und Sagen. Hauptsache etwas geheimnisvolles, dennoch sollte es aber ein Fünkchen Wahrheit erhalten. Jetzt habe ich das erste mal mit einer größeren Geschichte angefangen, mal gucken was daraus wird. :P

    Archer

    Zu den Protagonisten:
    Nene, ich meinte nur dass ich mich zwei Monate bevor ich angefangen habe zu schreiben hingesetzt habe und erstmal ein Profil von teilweise 4.000 Wörtern zu meinen Protagonisten geschrieben habe. Ich weiß ja nicht wie das bei anderen ist. Aber mir hat es geholfen und als ich dann angefangen habe zu schreiben, wusste ich mehr über meine Protas als jeder Leser je wissen wird:) daher hab ich das Zepter in der Hand.

    Hallo Formorian,

    ich bin selbst auch Geschichtenschreiber, nur hobbymäßig, nichts großes;) Ich werde im Moment noch keine Beispiele von mir posten was einfach den Grund hat, dass ich zuerst meine komplette Geschichte (bzw. den Anfang meiner Geschichte) hier im Forum vorstellen möchte. Naja, ich kann ja trotzdem zu dem Thema: Anfang einer Geschichte mal stellung beziehen.

    Als ich selbst angefangen bin fande ich es wirklich schwer zu entscheiden welche Wortwahl genutzt wird. Habe da immer mit einem Synonymsucher im Internet gearbeitet. Wenn du dich zum Beispiel in einer mittelalterlichen Fantasywelt befindest, sagen wir der Herr der Ringe oder ähnlichem. Hier ein kurzes Beispiel:

    (Es ist ein Unterschied ob ich sage:)

    „Sie war zum angucken schön und trug eine gut polierte und gewaschene Lederhose.“
    oder:
    „Ihr bildhübsches Lächeln verzauberte ihn sofort. Die fein gestrickte Hose machte den Anschein als würde sie eines höheren Standes angehören, zumal sie aus gutem Leder war.“ (auch wenn das mit gestrickt und Leder nicht so gut passt, aber das ist ja auch nur ein Beispiel)

    Statt schön nehme ich da zum Beispiel bildhübsch
    Statt gut poliert und gewaschen zum Beispiel fein gestrickt


    Aber ich persönlich bin jetzt auch kein Fan von zu krassen Verstrickungen wie man sie bei manchen gehobenen Büchern kennt. Da muss ich immer jedes 4te Wort nachgucken was es denn überhaupt heißt und habe teilweise am Ende schon wieder vergessen, worum es am Anfang des Satzes ging. Kennen wir alle. Auch von ellenlangen Ortsbeschreibungen bin ich kein Fan. Ja, man kann sagen:

    „Ihr bildhübsches Lächeln verzauberte ihn sofort. Die fein gestrickte Hose machte den Anschein als würde sie eines höheren Standes angehören, zumal sie aus gutem Leder war. Hinzu kamen die gelbgoldenen Haare auf dem Haupt der Dame, die sich im Wind elegant auf und ab bewegen und ihre zarten Hände die jenen Kindern gehören hätten können, die nun als Sohn und Tochter an ihrer Seite standen.

    Klar, kann man machen. Ich will noch nichtmal sagen dass ich das nicht selbst in meiner Geschichte ab und zu eingebaut habe. Finde ich aber trotzdem nicht so schön.

    Was mir auch am Anfang sehr geholfen hat:
    1. die Ausarbeitung der Hauptpersonen
    Ich kannte meine Protagonisten am Anfang sehr genau was mir im Hinblick auf die Sprachstile und Verhaltensweisen sehr geholfen hat.

    2. klassische Rethorische Mittel
    So sehr ich sie in der Schule auch gehasst habe, und ich habe sie wirklich gehasst, umso mehr helfen sie mir jetzt einigermaßen sprachlich über die Runden zu kommen.

    3. ich habe viel über meine Handlung nachgedacht
    Ich denke da sind wir uns alle einig: Die sprachliche Struktur eines Textes kann noch so gut, brilliant, hervorragend oder absolut atemberaubend sein, das bringt die nix wenn die Handlung schitt ist.

    Zum Ende möchte ich nochmal sagen, dass das keine Tipps von einem Profi sind, der Literatur und oder kreatives Schreiben studiert und sich darin fortgebildet hat. Es kann auch teilweise falsch sein. Jedoch ist es meine persönliche Meinung und die „Tipps“, die mir bei meiner Geschichte geholfen haben.
    :P

    Archer

    Wow, deine Geschichte motiviert mich irgendwie voll an meiner weiterzuschreiben:)

    Naja, ich finde Gembries und Alastair ein ziemlich cooles Team, vor allem, weil die Charaktere so unterschiedlich geschrieben sind. Ich frage mich echt wie es weiter geht. Werde auf jeden fall dranbleiben, bitte schnell weiterschreiben:)